Kommentare 11–20 von 21

  • am

    ((Hinweis vorab: Mein Text enthält kleinere Spoiler))

    Die
    Atmosphäre der ersten Staffel wirkt auf mich durchgehend beklemmend. Ich
    finde es schade, dass man zumindest in den ersten Teilen nicht mit
    "Stimmungswechseln" gearbeitet hat. Gelacht wird fast nie, tiefgründige
    Gespräche und humorvolle Szenen gibt es fast keine - auch tiefere
    Freundschaften oder gar "echte" Liebe bleiben komplett auf der Strecke.
    Und immer werden Kinder unter Schmerzen geboren.Dies alles trägt
    aus meiner Sicht dazu bei, dass sich keinerlei Symphatieträger
    entwickeln konnten - und damit meine ich nicht statische (!) "rein" gute
    oder böse Charaktere, sondern Figuren, die beide Seiten/Pole in sich
    tragenn und sich entwickeln/verändern, so wie bei GOT.

    Mit der
    Rolle der jungen Rhaenyra hätte man bei HotD die Chance gehabt,
    diesbezüglich Akzente zu setzen. Doch Fehlanzeige: Sie kommt fast nie
    unbeschwert und positiv naiv kindlich, warmherzig rüber, sondern wirkt
    eher wankelmütig, pubertär, hochnäsig und aufmüpfig. Die feministische
    Ausprägung ist zudem zu dick aufgetragen. Es wirkte auf mich emotional
    unglaubwürdig, als sie nachts plötzlich "ihren" Ritter zu sich ins Bett
    holt und der auch noch sofort mitspielt.
    Schwierig war für mich
    anfangs auch die bewusst gecastete Ähnlichkeit der jungen Schauspielerin
    Milly Alcock (Rhaenyra) mit Emilia Clarke (Daenery), weil die einfach
    mehr darstellerische Qualität und Präsenz in GoT vermittelt. Doch kaum
    hatte ich mich an Milly Alcock "gewöhnt", wurde sie nach einem
    Zeitsprung in Folge 6 von Staffel 1 durch die Schauspielerin Emma D’Arcy
    ersetzt. Eine schlechte Entscheidung wie ich finde. Denn in deren
    Gesicht spielte sich dann fast nichts mehr ab und ihr
    Charakter geriet plötzlich eher in den Hintergrund. 
    Außerdem werden ab Folge 6 manche Themen künstlich
    aufgebläht: z. B. welches Kind von welchem Mann ist und wie sich die
    vielen Kinder streiten und sich gegenseitig mobben und Leid zufügen. Für
    mich zu konstruiert und eher nebensächlich. Ach ja: Auch der
    dahinsiechende König Otto Hightower ist ein durchgehend eher schwacher
    Charakter, der keine echten Akzente setzen kann. In GoT hätte er die
    ersten Fogen definitiv nicht überlebt. 😉

    Fazit: Im
    Vergleich zu GoT fällt House of the Dragon in allen Belangen deutlich ab. Klar,
    man hatte ein niedrigeres Budget für die Produktion zur Verfügung. Doch die oben
    angesprochenen inhaltlichen, dramaturgischen und schauspielerischen
    Schwächen, also jenseits von teuren Kulissen, Drehorten, CGI-Effekte etc., hätten nicht
    sein müssen. Noch nicht erwähnt hatte ich, dass eine Stärke von GoT auch
    die unterschiedlichen Schauplätze waren, wodurch sich mehrere
    Hauptfiguren entwickeln konnten. Diese "Weite" fehlt bei HotD komplett.
    • am

      Zitat: Julius W_Doch die oben angesprochenen inhaltlichen, dramaturgischen und schauspielerischen Schwächen, also jenseits von teuren Kulissen, Drehorten, CGI-Effekte etc., hätten nicht sein müssen.
      Naja, GOT hat es "VORGEMACHT" bzw. erst den Weg dazu geebnet - dicke Gagen (auch für Neueinsteiger) gegen möglichst wenig Gegenleistung bzw. schauspielerische Defizite von den Darstellern durch die Bank salonfähig gemacht. 
      Hätten manche Darsteller nämlich schon so "blaß" und unmotiviert im Vorfeld gewirkt, wären sie wohl niemals im Cast gelandet. Jedoch das ganze Machtvakuum rund um GOT mit dem ganzen Marketingzirkus/Megahype rundherum, haben der Serie letzten Endes mehr als nur einen unrühmlichen Abschied beschert. Als hätten die Macher selbst am Ende ihre eigene Schöpfung zu "Tode" geprügelt, damit Keiner jemals wieder auf die Idee kommt, eine Fortsetzung überhaupt nur zu wollen...
      Und das beste Indiz dafür sind wohl die ganzen Prequel & sonstigen Serien-Ableger, die da noch kommen (sollen)... 
      Denn man möchte die Leute schon auch weiterhin bei Stange halten & die Geldquellen bei den Streaminganbietern nicht versiegen lassen. Jedoch je schnelllebiger Serien nachschießen, desto mehr leidet die Gesamtqualität, denn diese benötigt nun einmal ein gewisses kreatives Zeitfenster.
    • am

      Ganz so ist es nicht gewesen: GoT war keine Produktion, die von Anfang an den Schauspielern Supergehälter bezahlt hat. Die Gehälter sind im Laufe der Zeit jedoch stark gestiegen, weil HBO mit der Produktion immer mehr Millionen Dollars gescheffelt hat. Bislang sind es wohl insgesamt ca. 2,2 Milliarden Dollar. Ich finde es "marktwirtschaftlich" o.k., wenn die Schauspieler bzw. Hauptdarsteller vom Erfolg profitieren wollen. Zumal ich deren Leistung großteils auch sehr überzeugend fand, was sich damals an der wachsenden Fangemeinde bemerkbar gemacht hat. Bei HotD kommt da niemand heran, was sicherlich u.a. an den eher schwachen Drehbüchern liegt. 
      Ein positives Beispiel einer sehr guten Besetzung einer etwas "kleineren" Produktion ist die Serie "Vikings": sehr gute Darsteller, starke Schlachten und schöne Schauplätze/Landschaften. Leider waren die letzten beiden Staffeln der Serie storymäßig eher schwach. Ähnlich wie bei GoT mit Blick auf die letzten Folgen der Staffel 8.
    • am

      Zitat: Julius W_Ganz so ist es nicht gewesen: GoT war keine Produktion, die von Anfang an den Schauspielern Supergehälter bezahlt hat. 
      Ich bin mir sicher, Otto-Normalverbraucher würde trotzdem bei einem einzigen dieser Nicht-Supergehälter-Schecks schon einen Herz-Zickzack bekommen - 
      Daher ist diese unterschwellige "Winselei", dass Serien-Schauspieler der bestverdienendsten Serien aktuell immer noch zu wenig verdienen, etwas deplatziert. Schon alleine in Hinblick auf Leute, die wirklich nur einen Abklatsch ihrer Arbeitsleistung bezahlt bekommen & trotzdem FÜR UNS jeden Tag von neuem Regale auffüllen, Brot backen, etc. - 
      Und GANZ NÜCHTERN BETRACHTET würde man bei GOT nicht gerade von einer überwältigenden "Arbeitsleistung" im Entertainmentbereich sprechen - Es hat vor allem aufgezeigt, dass Hypes ganz ausgeartete Ausmaße annehmen können -
  • am

    Die werten Familien Targaryen & Hohenturm... da wird gestritten, gehasst, gemordet & geXXXt...  
    Also Dynasty meets Dallas der NEUEN GENERATION - nur eben alles in einem Fantasyepos mit wedelnden Gewändern & parkenden Drachen angesiedelt. 
    Und zimperlich wie "hibbelig" darf man bei dieser Serie wahrlich nicht sein - weil alleine das "Wegsterben"  bzw. das Stück für Stück WEGFAULEN von König Viserys fast eine ganze Staffel hindurch - zerrt doch ziemlich an den Nerven. 
    Da hätte man allemal SCHÖNERE BILDER stattdessen mit der Kamera einfangen können. Aber warum das zahlende Publikum fesseln und erfreuen, wenn man es auch zermürben, entrüsten und bis zum Anschlag EKELN kann?

    Fazit: MIT DEM VORHANDENEN MATERIAL DER ERSTEN STAFFEL...Man hätte die Episoden ruhig auf 45 Minuten herabkürzen & so ziemlich alles weglassen können, was sowieso NICHT ZEIGENSWERT ist - sich zersetzende Menschen im Zeitlupentempo beispielsweise. Man wollte wohl mit dem Prequel von GOT ein nicht vorhandenes Machtvakuum - DAUEREKELN vs. SINNLOSE GEWALT & BLUTVERGIESSEN - setzen. 
    Man kann nur hoffen, dass eine solche ÜBERLANGE STERBESZENERIE in der zweiten Staffel nicht mehr enthalten sein wird - denn das nimmt einer Serie die ganze Dynamik & Spontanität! Davon abgesehen war es innerhalb der ersten Staffel schon schwer genug, sich die ganzen "NEUZUGÄNGE" einzuprägen bzw. immer wieder treffend zuzuordnen. Babystadium, Kind, Teenager bis ins Erwachsenenalter... ein einziges Auftauchen und wieder verschwinden. 
    Also bei der Serie ist man klar im Vorteil, wenn man die Option fürs Teilzeit-BINGEsehen wahrnehmen kann. Immer so 2-3 Episoden an einem Stück. Erst dann gelingt es nämlich so richtig, eine Verbindung herzustellen. 
    Und dass HotD über keinerlei Sympathieträger verfügt, kann man so nicht wirklich nicht sagen... DIE DRACHEN kommen im Vergleich zum einen oder anderen Part im Sattel echt EMPATHISCH wie SYMPATHISCH rüber. Die tut nämlich nur das, was ohnehin in ihrer "Natur" liegt... FLIEGEN, FEUER SPEIEN & FEUERBESTATTUNG frei Haus, wenn es die Situation verlangt. 
    Und nach dem abrupten Ende von Episode 10, ist eine Fortsetzung nur eine Frage der Zeit! Angeblich sind laut aktuellem Stand schon ganze 4 Staffeln abgesegnet...
    • (geb. 1961) am

      Habe die Staffel 1 nun auch gesehen. Teil 1 und 2 okay dann Langeweile bis zur 10. Folge. Ich finde da auch keine einzige Figur , welche mir sympathisch ist. Ich brauch keine zweite Staffel.
      • am

        Schauspieler, Kostüme und Computeranimation exzellent, aber langsam gehen die dauernden Intrigen auf die Nerven. Man muß sich auch mit einigen Längen durchkämpfen ! Hier braucht es keine Fortsetzung !
        • am

          Zum Glück entscheiden nicht einzelne Zuschauer...Staffel 2 ist natürlich längst bestellt, kommt aber wohl erst 2024.

          Die "alte" Prinzessin taugt nix mehr, die junge ist noch Drachen geritten!

          Mit den Königskinder hatte ich keinen Durchblick mehr...
        • am

          Ich bin auch froh das nicht jeder einzelne Entscheiden, mir persönlich fande es sehr gut gemacht kann gut mithalten. Fande damals bei GoT das Ende schon gut aber natürlich ist klar das jeder ein anderen Geschmack hat was einen gefällt und nicht. Sonst wäre die Welt ja ziemlich langweilig 😉. Freue mich schon auf die nächste Staffel
      • am

        Herrjeh. Wieder mal ne Serie ohne einen einzigen verdammten Sympathieträger im Hauptcast. Das kann doch nicht so schwer sein, oder ist es grade irgendwie hip sich mit lauter Arschkrampen und Dummbratzen rumzuärgern? Rhaenys alleine ist nicht abendfüllend, zumal sie nichts zu tun hat da ständig abwesend bzw lungert sie lieber auf Driftmark rum. Meine Nerven. Schade um die Ausstattung, Kostüme und die Schauspieler, die sich vergeblich abmühen. Ich bin schwer genervt und die Staffel ist noch immer nicht rum.
        • am

          Leider ist die Serie viel langatmig und langweiliger als Game of thront. Hatte mich sehr auf diese Serie gefreut und bin nun nach 7 Folgen sehr enttäuscht.
          • (geb. 1974) am

            Ich lese gerade Blut und Feuer und bin jetzt etwas weiter als die bisher gezeigten Folgen. Im Anschluss werde ich mit den Büchern zu GoT anfangen. Ich möchte durch die Bücher noch tiefer eintauchen.
            • am

              Im direkten Vergleich finde ich "House of Dragon" viel langweiliger als "Die Ringe der Macht". Vielleicht ist man auch verwöhnt, aber es dauert eine gefühlte Ewigkeit ehe endlich mal ein bissl was passiert. Ständig das gleiche Gelaber vom männlichen Erben und wer warum eigentlich gegen wen und wo kämpft erschließt sich mir auch nicht. Hoffentlich wirds noch besser.
              • am

                mich hat das Fieber gleich wieder gepackt. Finde die ersten zwei Folgen sehr gelungen. Alles wirklich sehr hochwertig gemacht und die Darsteller machen einen wirklich guten Job. Geschichte ist auch bisher gut und spannend. Freue mich über diese Serie sehr :-)
                • (geb. 1969) am

                  In Folge 1 wieder die gleichartigen Brutalitäten und offenherzigen Provokationen, die man von HBO und GoT bereits kannte. Story hat Potential, aber ist auch 08/15. Mal schauen, wie es weitergeht.
                  • (geb. 1967) am

                    welche serie heutzutage ist nicht 08/15. und hast du bei HoftD friede freude eierkuchen erwartet, das ist dann doch etwas blauäugig, oder ?

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