Hotel-Legenden Staffel 1, Folge 3: Das Beau-Rivage in Genf
Staffel 1, Folge 3
3. Das Beau-Rivage in Genf
Staffel 1, Folge 3 (50 Min.)
„Hotel-Legenden“ erzählt von Grandhotels als Orten mit Geschichte. Das Beau Rivage am Genfer See hat Geschichte mitgeschrieben.
Bild: BR, RBB, Lona Media
Im Hotel Beau-Rivage am Genfer See wurde Geschichte geschrieben. Unvergessen sind vor allem zwei Dramen: 1898 verstarb „Sisi“, Kaiserin Elisabeth, im Beau-Rivage an den Folgen der Messerattacke eines italienischen Anarchisten. 1987 wurde hier der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins Uwe Barschel tot in einer Badewanne gefunden. Das Beau-Rivage ist eine erste Adresse in Genf. Kofi Annan, Charles de Gaulle, der Dalai Lama, aber auch Stars wie Roger Moore oder Angelina Jolie gehörten und gehören zu den prominenten Gästen des Hotels. Es besticht nicht allein durch seine Größe, sondern durch seine Diskretion. Für diesen Wert steht das familiengeführte Haus seit Generationen. Der Direktor Jacques Mayer lenkt die Geschicke des Hotels mit Humor und philosophischem Feinsinn. Auf den Spuren von Eleanor Roosevelt, der Witwe des
amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt, führt er das Filmteam in die Schatzkammer der Vereinten Nationen in Genf, die Bibliothek. Dort arbeitete die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die 1948 verkündet wurden. Und sie logierte im Beau-Rivage. Der deutsche Journalist Sebastian Knauer erinnert sich genau an den Tag, an dem er den toten Ministerpräsidenten Uwe Barschel in der Badewanne fotografierte. Und die amerikanische Investigativ-Journalistin Paula Dupraz-Dobias gibt Auskunft über das doppelte Antlitz von Genf zwischen „peace talks“ und „money laundering“, zwischen Friedensgesprächen und Geldwäsche. Autorin Grit Lederer wirft in dieser Dokumentation auch einen Blick aus den Hotelfenstern auf diese weltpolitische Bühne. (Text: BR Fernsehen)