2015, Folge 5038–5060

  • Folge 5038
    „Hanak“ ist Kölsch und bedeutet Schlingel oder Schelm. Den Bandnamen hat sich Sänger Micha Hirsch bewusst ausgesucht: „Wir sind ja auch nicht so angepasst, machen eher rockige Musik und wollen auch kein gemeinsames Outfit auf der Bühne – jeder soll so auftreten, wie er will“. Ein Markenzeichen gibt es aber dennoch: die Zylinder, die Micha Hirsch bei jedem Auftritt trägt. Seit 2008 gibt es die Kölner Band. Den großen Durchbruch haben sie noch nicht geschafft. Doch aufgeben kommt für die fünf Musiker nicht infrage.
    Diese Session haben sie extra für die Domsitzung das Lied „Die Pänz vom Dom“ geschrieben und es kommt beim jecken Publikum an. Die Konkurrenz im Kölner Karneval ist groß. Viele wollen auf die große Bühne. Wie schaffen die Musiker es, jedes Wochenende aufzutreten und parallel auch noch ihren normalen Jobs nachzugehen? Wie sehr wollen sie den Erfolg? Auf was müssen sie und ihre Familien für die Liebe zur Musik verzichten? Reporterin Dorothee Jansen war mit Hanak im kölschen Karneval unterwegs – von Kürten über Köln nach Bad Honnef. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.02.2015WDR
  • Folge 5039
    Vor Regisseur Holger Schliemann und seinem Team liegen spannende Tage. Am 13. Februar eröffnen sie in einer alten Zeche in Bottrop Deutschlands größtes Grusellabyrinth. Auf 3.000 Quadratmetern in fantastischen Kulissen werden Besucher eine abendfüllende Reise durch eine Geisterwelt durchlaufen und von dutzenden Darstellern fürchterlich erschreckt. Alles nach dem Motto: interaktives Theater mit Schock-Effekten. Studentin Rebecca Gulba hat im Casting überzeugt. Die 20-Jährige liebt Gruselfilme und möchte als Wahrsagerin Lyuba im Nebenjob dreimal die Woche die Besucher zum Fürchten bringen.
    Vorab lernt sie, sich monstermäßig zu schminken, probiert ihr unheimliches Kostüm und probt in der Grusel-Villa zu schauriger Musik ihren Text. Björn Buß ist 28 und übt für den Butler. Er macht eine Ausbildung zum Erzieher und hat in der Erschreckerwelt seinen Traum-Nebenjob gefunden. Alle sind aufgeregt vor dem „Soft-Opening“, der Generalprobe vor Publikum. Wird das Gruselmärchen funktionieren und werden die Zuschauer Gänsehaut bekommen? Reporter Arnd Güttgemanns hat die Vorbereitungen zur Eröffnung des Grusellabyrinths verfolgt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.02.2015WDR
  • Folge 5040
    Es dampft, tropft und zischt. Die Luft riecht nach Koks und Eisen. Wilfried Krenzer zieht das glühende Eisen aus dem Ofen und legt es auf den Amboss. Dann lässt er den großen Schmiedehammer auf- und niedersausen. Früher gab es im Ennepetal fast 50 Betriebe. Jetzt ist die Werkzeugfabrik Krenzer die letzte verbliebene Freiformschmiede der Region. Wilfried Krenzer ist ein Ein-Mann-Betrieb. Er produziert Spezialhämmer, Brechstangen oder Pfahleisen. Krenzer schmiedet in der vierten Generation. Die Fabrik ist 100 Jahre alt. Doch jetzt stellt sich die Frage: Wer wird der Nachfolger? Frieder, der älteste Sohn, hat in Baden-Baden Hotelkaufmann gelernt und kommt doch immer wieder in den elterlichen Betrieb, um dem Vater zu helfen.
    Einerseits möchte der 28-Jährige die Tradition fortführen, andererseits ist die Frage: Lohnt sich das? Kann ich das? Will ich es auch? „Manchmal habe ich schlaflose Nächte“, gesteht Frieder Krenzer. Gerade steht er im Hotelfach vor einem Jobwechsel – in den letzten Monaten hat er sich noch einmal in der Schmiede ausprobiert. Reporter Kai-Hendrik Haß hat Frieder Krenzer begleitet und erfahren, was es bedeutet, sich zwischen Familientradition und Traumberuf entscheiden zu müssen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.02.2015WDR
  • Folge 5041
    Am Rande von Schmallenberg steht das erste touristische Bergdorf in NRW. Zehn luxuriöse Holzhütten mit allem Komfort der Neuzeit locken Kurzurlauber aus dem nahen Ruhrgebiet oder dem Rheinland an. Die suchen hier vor allem Ruhe, Entschleunigung und gepflegtes Nichtstun. Das Konzept war vom Start weg erfolgreich, das Dorf ist fast ständig ausgebucht. Die beiden Besitzer und Betreiber hatten ursprünglich etwas ganz anderes im Sinn. Die 35-jährige Jessica Gerritsen aus den Niederlanden kam vor zehn Jahren mit ihrem Lebenstraum von einem eigenen Campingplatz ins Sauerland. Das war aber mit ihrem Lebens- und Geschäftspartner Ralf Blümer nicht zu machen.
    Der gelernte Koch wollte lieber ein Hotel mit gehobenem Restaurant haben. Das ungleiche deutsch-niederländische Paar traf sich irgendwie in der Mitte. Heute ist er Rezeptionist, Hausmeister, Page und Küchenchef in einem. Und sie leitet das Restaurant, pflegt ihre Esel, Ponys und Pferde, macht Wanderungen mit Gästen und bespaßt die Kinder. Und wenn jetzt im Winter auch noch die Skifahrer von der angrenzenden Piste zu den Hausgästen hinzukommen, geraten die beiden Tourismuspioniere an ihre Grenzen. Reporter Stefan Quante hat sich während des schneereichen Ausnahmezustandes in dem sonst entschleunigten Bergdorf umgetan. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.02.2015WDR
  • Folge 5042
    Lea Schaufelberger ist viel zu früh geboren und hat verschiedene geistige und körperliche Behinderungen. Sie hat starke Epilepsie und ist auf dem geistigen Entwicklungsstand einer Zwei-jährigen. Ihre Lebenserwartung lag bei ca. zwölf Jahren. Das ist Leas Krankheitsdiagnose. Man könnte aber auch sagen: Lea ist 19 Jahre alt, unheimlich charmant, musikalisch und fröhlich. Sie ist humorvoll, glücklich und liebt das Leben. Karoline und Thomas Schaufelberger aus Niederkrüchten haben neben Lea noch zwei weitere Töchter. Wie es ist mit Lea in der Familie zu leben, wie man den Alltag gestalten kann und welche Herausforderungen dieser mit sich bringt, zeigt Autorin Rebekka Schaufelberger mit dem besonderen Blick einer großen Schwester in ihrem Film.
    Sie begleitet Lea ein halbes Jahr mit der Kamera. Sie beobachtet sie beim Tanzen, Musik hören, Schwimmen und zeigt Lea beim Eintauchen in ihre ganz eigene Welt. Der Film bietet aus der Perspektive der Schwester einen Einblick in den Familienalltag, der nicht selten anstrengend, eintönig und herausfordernd aber mindestens genauso lustig und glücklich ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.02.2015WDR
  • Folge 5043
    Was machen Obdachlose im Winter? Frieren! In der Essener Fußgängerzone und am Bahnhof ist es genauso kalt wie im Rest des Landes. Aber hier wird den Menschen ohne festen Wohnsitz seit einiger Zeit geholfen – von einer zusammengewürfelten Gruppe, die sich im Internet zusammengefunden hat. Eine warme Suppe, Schlafsäcke – die Spontanhelfer wissen, was gebraucht wird. Reporter Martin Rosenbach begleitet die Initiative „Warm durch die Nacht“ auf ihrem Trip durch die Einkaufsmeile und erlebt helfende und dankbare Menschen. Und eine Menge Passanten, die einfach weitergehen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.02.2015WDR
  • Folge 5044
    Randale im Wartebereich der Notaufnahme des Universitätsklinikums Bergmannsheil in Bochum. Ein betrunkener Mann pöbelt rum und verspritzt sein Getränk auf Tischen, Stühlen und auf andere Wartende. Antje Schmidt, die Dienstälteste und erfahrenste Krankenschwester in dieser Nacht, versucht den Mann zu beruhigen. Sie holt schließlich den hauseigenen Wachmann und der dann die Polizei, die den Betrunkenen mitnimmt. Solche und manchmal noch bedrohlichere Szenarien spielen sich gar nicht mehr so selten in Notaufnahmen von Kliniken ab. „In den vergangenen Jahren hat die Aggression in unserem Arbeitsbereich erheblich zugenommen“, sagt Schwester Antje, die immer noch Herzklopfen hat.
    Helfen wollen, sich wehren müssen, ein Konflikt, dem Klinikleitungen in Deutschland in unterschiedlicher Weise begegnen: Die einen setzen auf Security-Service, die anderen auf Selbstverteidigung, so auch das Klinikum Bergmannsheil. Reporterin Sabine Wagner hat Pflegekräfte von der Notaufnahme in einer Nachtschicht begleitet und miterlebt, wie sie in einem Selbstverteidigungskurs sich auf Übergriffe vorbereiten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.02.2015WDR
  • Folge 5045
    Gabriele Härtel ist aufgeregt. In wenigen Wochen ist es soweit – ihr erstes Enkelkind wird zur Welt kommen. Sonja und Axel, die Eltern, ahnen schon, was auf sie zukommt, und haben der zukünftigen Oma erst einmal einen speziellen „Großelternkurs“ in einer Kölner Klinik verpasst. „Damit wir uns nicht streiten“, sagt die 37-jährige Sonja, „nicht wahr, Mama?“ Gabriele Härtel und ihr Mann sind allerdings alles andere als überzeugt, dass sie diesen Kurs brauchen. Immerhin haben sie ja selbst zwei Kinder großgezogen und meinen eigentlich zu wissen, wie das geht – mit den Enkelkindern. Es ist ein besonderer Moment, wenn aus Eltern plötzlich Großeltern werden, für die ganze Familie. Reporterin Sophie Schulenburg hat ein Großelternpaar dabei über ein Jahr lang begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.02.2015WDR
  • Folge 5046
    Was passiert, wenn ein technisches Produkt so sehr mit uns verwächst, dass es zu einem Teil von uns geworden ist? Das ist keine Science Fiction sondern längst Realität. Die erste Generation, die mit Smartphones aufgewachsen ist, hat einen völlig natürlichen, völlig unverkrampften Umgang mit den Möglichkeiten der Technik verinnerlicht. Lernen, lachen, lästern, informieren und Freundschaften pflegen – das geht alles miteinander, gleichzeitig und in rasender Geschwindigkeit. Instagram, Snapchat, WhatsApp oder Youtube sind Teil des Alltags. Oft wurde dieses Phänomen von der älteren Generation vor allem kritisch beobachtet – wir blicken in die Lebenswirklichkeit einer Gruppe von Schülern des Gymnasiums Filder-Benden in Moers.
    Eine Schule, die Smartphones im Unterricht zulässt, mit Schülern, die uns Einblicke geben in ihren Alltag – in der Schule oder zu Hause, allein oder mit Freunden. Ein Alltag, den die acht Schüler zwischen 16 und 17 Jahren, auch selber dokumentieren – natürlich mit dem Smartphone. Reporter Henry Bischoff über die Chancen und Schattenseiten der Dauerkommunikation einer Smartphone-Generation. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.02.2015WDR
  • Folge 5047
    Kati ist 38 und lebt in einem Seniorenheim. Das ist kein Versehen und die Einrichtung kein normaler Ort, sondern eine Dauerwohnstätte für Junkies und andere Drogenabhängige. Es ist die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland. 14 Suchtkranke leben seit Januar hier und Kati ist die Jüngste. Heroin, Tabletten und Alkohol haben ihren Körper früh altern lassen. Sie ist seit 20 Jahren clean, braucht aber täglich Methadon. Auch ihre Mitbewohner haben lange Drogenkarrieren hinter sich, sind chronisch krank, brauchen eine besondere Betreuung und oft auch eine Entgiftung.
    Ein normales Leben kommt für die meisten von ihnen nicht mehr in Frage. Das Dauerwohnheim in der Nähe von Unna ist für sie Rettungsanker und Ruhepol. Mehr als 40.000 Junkies über 40 soll es in Deutschland geben und im Gegensatz zu Kati wissen die meisten nicht, wie und wo sie den Rest ihres Lebens verbringen sollen. Reporterin Marion Försching hat das ungewöhnliche Seniorenheim besucht und mit Kati und anderen Bewohnern gesprochen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.03.2015WDR
  • Folge 5048
    Gerd Bunk macht sich Sorgen: um sein Dorf, um die Natur und um seine Gesundheit. Er wohnt in Witzhelden, direkt an der Stadtgrenze zu Solingen. Nur ein paar Hundert Meter von seinem Haus entfernt sollen zwei Windkraftanlagen gebaut werden, jede so groß wie der Kölner Dom. „Das macht hier überhaupt keinen Sinn“, meint er. Sie seien laut, zerstörten die Natur und würden auch nicht genug Strom produzieren. Projektleiter Peter Sossna von den Stadtwerken Solingen sieht das anders. Sie hätten alles geprüft. Es mache doch Sinn und leiste einen Beitrag zur Energiewende. Davon will er die Anwohner überzeugen. Reporter Jörg Stolpe hat das Ringen um den Bau der Windkraftanlagen ein Jahr lang begleitet und dabei mitbekommen, wie ein brütendes Uhu-Pärchen für viel Wirbel sorgt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.03.2015WDR
  • Folge 5049
    In der Tea-Lounge in der Düsseldorfer Altstadt riecht es nach dem Fernen Osten. Der Chef Justus Hopmann, ein ehemaliger IT-Manager, hat vor zehn Jahren sein Leben komplett umgestellt und ist in Taiwan zum Teemeister gereift. Ständig fliegt er zwischen den Anbaugebieten in Fernost und Düsseldorf hin und her – auf der Suche nach neuen Genüssen, besseren Lieferanten, dem ultimativen Tee. In ständig ausgebuchten Abendseminaren gibt der 52-jährige Teeliebhaber sein Wissen weiter. Hier treffen sich vor allem junge Leute auf dem Weg von Kaffee oder Beuteltee zu höheren Genüssen. Reporter Stefan Quante hat sich die Teedüfte um die Nase wehen lassen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.03.2015WDR
  • Folge 5050
    Es ist eine Fahrt in die Vergangenheit und die Zukunft zugleich: In 1.000 Meter Tiefe unter dem Weltkulturerbe Zollverein fördern mächtige Pumpen ununterbrochen Grubenwasser – eine „Ewigkeitsaufgabe“. Allein an Rhein und Ruhr muss die RAG jährlich rund 80 Millionen Kubikmeter Grubenwasser abpumpen. Ansonsten könnte sich das Revier irgendwann in eine Seenlandschaft verwandeln. Außerdem gefährdet das stark mineralhaltige Wasser aus der Tiefe das Grundwasser. Die Debatte um PCB-Rückstände aus der Kohleförderung hat die Diskussion über Umweltschäden wieder angeheizt. Schon jetzt ist das Ruhrgebiet durch den Bergbau in Teilen um 20, manchmal 30 Meter abgesackt. Die Folgen spüren die Bürger in Essen-Karnap genauso wie Förster Bernhard von Blanckenburg aus Dorsten: Keller, die seit Jahren mit Grundwasser volllaufen und Wälder, die einfach absaufen. Reporter Kai-Hendrik Haß hat sich auf Zollverein unter Tage, in Kellern und Wäldern umgeschaut. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.03.2015WDR
  • Folge 5051
    Der Vollbart ist wieder da. Der modische Mann rasiert nicht mehr glatt, sondern lässt wachsen. Mit den Bärten sprießen auch die Barbershops. Für Marco Marciano ist dieser Trend die Gelegenheit seinen lang gehegten Traum zu erfüllen: ein Barbershop für Männer, Zutritt für Frauen verboten. „Das ist das einzige, was die Frauen uns gelassen haben, unsere Bärte. Sonst machen sie alles, was wir auch machen und sind überall da, wo wir auch sind. Aber Bärte, Bärte wachsen den Frauen nicht.“ Im Barbershop bleiben die Männer unter sich, das Bier vor vier gehört genauso dazu wie Stylingtipps und Männergespräche. Reporterin Dorothee Jansen sucht Antworten auf die Frage, warum Männer Bärte tragen. Ist es nur eine Mode oder suchen die Männer nach einer letzten sicheren Bastion, die sie niemals mit Frauen werden teilen müssen? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.03.2015WDR
  • Folge 5052
    „Ich wüsste nicht, was ich ohne Cannabis machen sollte.“ Sören Ohmann ist unheilbar krank. Der 29-Jährige ist einer von 382 Patienten in Deutschland, die mit Cannabis therapiert werden. Die Erlaubnis dafür hat er von der Bundesopiumstelle bekommen. Für ihn sei das ein „Segen“ gewesen. Mehrmals täglich raucht Sören die Cannabisblüten, die er in der Apotheke bekommt. Er hat Morbus Crohn und der sogenannte Medizinalhanf hilft bei ihm gegen den Schmerz und die chronische Entzündung am Darm. Für ihn und seine Frau ist es eine schwierige Zeit, denn er arbeitet aufgrund seiner Krankheit im Moment nicht und die beiden haben einen kleinen Sohn.
    Ohne Cannabis könnte Sören Ohmann seinen Alltag im Moment nicht bewältigen. Es ist ein junges Familienleben voll von Sorgen und Ängsten. Hinzu kommt auch noch, dass Sören nicht weiß, wie er seine „Medizin“ weiterhin finanzieren soll. Denn seine Krankenkasse hat angekündigt, die Kosten zukünftig nicht mehr zu übernehmen. Reporterin Charlotte Wiedl hat Sören Ohmann in seinem Alltag begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.03.2015WDR
  • Folge 5053
    Immer mehr Menschen verzichten auf Produkte vom Tier. War früher der Tofu die einzige Alternative, gibt es heute unzählige Produkte wie „Veggie Döner Kebap“, „Smokey Maple Bacon Stripes“ oder veganen Käse – ein Milliardenmarkt – denn der Hunger nach Fleisch und Käse bleibt. Aber was genau essen die eigentlich, die auf Fleisch, Käse, Butter verzichten wollen? Reporterin Denise J. Blasczok schaut hinter die Kulissen des Tofutown-Imperiums von Bernd Drosihn. Der gebürtige Bonner ist einer der größten Hersteller von veganen Lebensmitteln und ein Star in der veganen Szene. In den 80er-Jahren rührte der 57-Jährige im Hinterzimmer eines Bioladens seinen ersten Tofu-Brei zusammen. Heute arbeiten knapp 400 Mitarbeiter in seiner Fabrik in der Eifel. Jährlich laufen hier Tonnen von Tofu, fleischlosen Schnitzeln und Gyros vom Band. Fleischlos für das Klima? Geht die Rechnung bei so vielen industriell hergestellten Lebensmitteln überhaupt auf und ist das alles noch gesund? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.03.2015WDR
  • Folge 5054
    „Wir waren eine Eizelle, wir waren ein Mensch. Wir sind ein Mensch, mit vier Händen und vier Füßen und zwei Köpfen. Aber eigentlich sind wir ein Körper. Sie ist ich, die ganze Zeit.“ Und das sieht man auch, wenn Marina und Irina Fabrizius malen. Ohne Worte weiß die eine, was die andere denkt und fühlt. Die Zwillinge sind Meisterschülerinnen an der Kunstakademie Düsseldorf und eine Attraktion der deutschen Kunstszene. Gerade haben sie ihre Abschlussarbeit gemeinsam eingereicht – einmalig in der Geschichte der Akademie. Ihre Technik ist einzigartig, ihr Motiv ist das Licht.
    Die Symbiose in der Kunst empfinden die beiden attraktiven Schwestern als großes Glück. Aber es ist auch ein Ringen um die eigene Identität für zwei Menschen, die sich wie eins fühlen in einer Gesellschaft, in der doch Individualität die höchste Priorität hat. In ihrem Atelier in der Kunstakademie haben die beiden Frauen über Jahre den Raum gefunden, den sie brauchen zum Arbeiten und zum Leben. Tanja Reinhard und Jörg Laaks haben die Zwilllinge in den letzten Wochen an der Kunstakademie Düsseldorf begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.03.2015WDR
  • Folge 5055
    „Ich war schockiert und gehe davon aus, dass er wiederkommt“, sagt Nils Möller. Ein Wolf hat eines seiner Schafe gerissen, obwohl seine Herde durch einen Elektrozaun gesichert war. 180 Jahre gab es den Wolf in NRW nicht mehr, jetzt ist er wieder aufgetaucht – im Kreis Siegen-Wittgenstein und bei Schäfer Möller in Stemwede, Ostwestfalen. Der sieht seine Existenz bedroht. 4.500 Euro Schaden sind ihm entstanden, so ein Gutachten. Durch den Wolfsangriff gab es bei seinen Lämmern Frühgeburten und der Tierarzt musste ständig die Herde behandeln.
    „Wer ersetzt mir das?“, fragt der verzweifelte Schäfer. Wölfe gehören zu den gefährdeten Rassen und dürfen nicht geschossen werden. Horst Feldkötter findet es richtig, dass die Tiere unter Naturschutz stehen. Der 63-Jährige ist ehrenamtlicher Wolfsberater im Kreis Herford und Minden-Lübbecke. Regelmäßig sucht er im Moor nach Wolfsspuren und kontrolliert seine Fotofallen. „Vor einer Woche habe ich hier einen Wolf gesehen. Er war etwa 40 Meter entfernt.
    Das war wie ein Sechser im Lotto.“ Feldkötter geht davon aus, dass der von Polen eingewanderte Wolf sich in Zukunft auch in NRW schnell verbreiten wird. „2010 hatten wir noch zehn Rudel in ganz Deutschland, mittlerweile sind 25 Rudel dazugekommen“. In Niedersachsen hat ein Wolf vor kurzem 60 Schafe gerissen. Bei solchen Zahlen wird Schäfer Nils Möller angst und bange. Er wäre froh, wenn die Tiere nie wieder nach NRW zurückkehren – ganz im Gegensatz zu Wolfsberater Horst Feldkötter: „Wir müssen wieder lernen, mit den Wölfen zu leben.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.03.2015WDR
  • Folge 5056
    Mit nur 15 Monaten haben Legehennen in Massentierhaltungsbetrieben ausgedient, denn ihre Legeleistung lässt nach. Sie kommen zum Schlachter und enden als Tierfutter. Die Initiative „Rettet das Huhn“ hat seit 2007 fast 30.000 dieser ausrangierten Hühner übernommen und an Menschen vermittelt, die nichts dagegen haben, wenn ihr Huhn nur jeden dritten Tag ein Ei legt. Andrea Gerdiken aus Essen übernimmt zum dritten Mal Hühner – der Anblick der armen Kreaturen, die abgemagert, gestresst und mit stumpfen Federn bei ihr ankommen, macht sie trotzdem jedes Mal wieder fertig. Reporterin Nina Heinrichs hat 16 Legehennen aus einem Betrieb für Bodenhaltung in ihr neues artgerechtes Leben begleitet. Und sie hat eine Frau kennengelernt, die sich wie eine Mutter um die neuen Familienmitglieder kümmert. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.03.2015WDR
  • Folge 5057
    Kristina Malters arbeitet als Vorstandsassistentin in Hagen. Jeden Tag fährt sie vom Essener Hauptbahnhof zu ihrer Arbeitsstelle. Am Hauptbahnhof trifft sie morgens und abends auf Obdachlose, die dort an den warmluftabsondernden U-Bahn-Schächten campieren. Sie hilft den Bedürftigen, räumt das Leergut weg, verbindet Wunden und hat ein Ohr für die oft Alkoholisierten. Ulli Heidelbach ist 49 Jahre und hat es geschafft, die besondere Fürsorge von Kristina Malters zu ergattern. Der „Engel nach Feierabend“ besorgt dem Alkoholkranken einen neuen Personalausweis, beantragt für ihn Hartz IV und organisiert ihm sogar eine Wohnung. Sie scheint alles in Bewegung setzen zu wollen, um ihren Schützling wieder ins Lot zu bringen. Reporter Martin Rosenbach begleitet das ungleiche Paar sogar bis zur Suchtklinik. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.03.2015WDR
  • Folge 5058
    In den Leitwarten der deutschen Energieversorger erwartet man die Sonnenfinsternis mit sehr gemischten Gefühlen. Das Himmelsspektakel wird für zwei Stunden die Solarstromproduktion zum Erliegen bringen. Die Stromnetzbetreiber haben sich deshalb intensiv auf diesen Tag vorbereitet und Gegenmaßnahmen getroffen, damit es nicht zu Auswirkungen in der Stromversorgung kommt. Vieles hängt vom Wetter ab: je schöner, desto schlechter. Scheint die Sonne, freuen sich Karsten Brandt und die Besucher seiner Wetterstation in der Eifel, dass sie die Sonnenfinsternis beobachten können.
    Für die Stromnetzbetreiber wäre ein sonniger Tag schlecht. Der Ausfall der Solarenergie wäre dann umso gravierender. Aber auch ohne Sonnenfinsternis stellt die Energiewende die Stromnetzbetreiber vor Herausforderungen. In Netzausfall-Trainings bereiten sich die Mitarbeiter der Leitwarten auf schwierige Situationen im Alltag vor. Die Reporter Kai-Hendrik Haß und Jörg Stolpe haben den Belastungstest für das Stromnetz aus unterschiedlichen Perspektiven beobachtet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.03.2015WDR
  • Folge 5059
    Fashion-Week in Berlin und Pakete packen im Bergischen: Beides gehört zur Welt von Nina Blasberg und Nicole Stein. Die beiden jungen Frauen haben gerade ein Unternehmen gegründet, mit dem sie im Markt der Mode-Onlineriesen mitmischen wollen. Das Besondere an ihrem Onlineshop: Hier kann man die Kleider nicht kaufen, sondern mieten, zu einem monatlichen Festpreis. Nina und Nicole bieten eine Kleider-Flatrate an. Sobald eine Kundin ein Kleiderpaket zurückschickt, bekommt sie das nächste. Bisher ist der Sitz der kleinen Firma in Leichlingen. In der alten Besteckfabrik von Ninas Opa packen die beiden Kleiderpakete. Aber Ninas und Nicoles Traum ist ein Großkonzern mit vielen zehntausend Kunden. Also wollen die beiden ihren Kleiderverleih bekannter machen, zum Beispiel bei der Fashion-Week in Berlin. Reporterin Alexandra Hostert hat die beiden in die Modewelt begleitet – in eine Welt in der Blogger, Kontakte und Investoren eine große Rolle spielen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.03.2015WDR
  • Folge 5060
    Zu erben ist manchmal kein Grund zur Freude. Menschen, mit denen man vielleicht gar nichts zu tun gehabt hat, hinterlassen nur ein altes Möbelstück, ein Sparbuch mit ein paar Euro drauf oder sogar Schulden. Auf jeden Fall droht ein Haufen Papierkram. Geregelt wird das zum Beispiel im Kölner Nachlassgericht. Überschäumende Freude über ein überraschendes Erbe beobachtet man in dem altehrwürdigen Gebäude selten. Oft wirken die Menschen eher nachdenklich. Trauer, Tod und Streit ums Erbe überschatten allzu sehr eine mögliche Freude über einen Geldsegen. Reporter Martin Rosenbach bekommt einen Einblick, was die Kundschaft der Rechtspfleger dort so treibt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.03.2015WDR

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