Es ist eine Fahrt in die Vergangenheit und die Zukunft zugleich: In 1.000 Meter Tiefe unter dem Weltkulturerbe Zollverein fördern mächtige Pumpen ununterbrochen Grubenwasser – eine „Ewigkeitsaufgabe“. Allein an Rhein und Ruhr muss die RAG jährlich rund 80 Millionen Kubikmeter Grubenwasser abpumpen. Ansonsten könnte sich das Revier irgendwann in eine Seenlandschaft verwandeln. Außerdem gefährdet das stark mineralhaltige Wasser aus der Tiefe das Grundwasser. Die Debatte um
PCB-Rückstände aus der Kohleförderung hat die Diskussion über Umweltschäden wieder angeheizt. Schon jetzt ist das Ruhrgebiet durch den Bergbau in Teilen um 20, manchmal 30 Meter abgesackt. Die Folgen spüren die Bürger in Essen-Karnap genauso wie Förster Bernhard von Blanckenburg aus Dorsten: Keller, die seit Jahren mit Grundwasser volllaufen und Wälder, die einfach absaufen. Reporter Kai-Hendrik Haß hat sich auf Zollverein unter Tage, in Kellern und Wäldern umgeschaut. (Text: WDR)