2016, Folge 42–56

  • Folge 42 (15 Min.)
    Der Regierungswechsel hin zur konservativen PiS-Partei in Polen hat dem Land international Schlagzeilen beschert. Die Reaktionen auf die Veränderungen im Land – Eingriffe u.a. in das Verfassungsgericht und in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk – waren scharf, bisweilen überspitzt. Die Retourkutsche aus Warschau ließ nicht lange auf sich warten. Antideutsche und antieuropäische Töne waren kaum zu überhören. Was ist los bei unserem Nachbarn? Die politischen Veränderungen – wie bestimmen sie den Alltag? Schon längst spaltet „Pro PIS und contra PIS“ Familien und Freundschaften.
    Doch: Trifft die Entwicklung auch Brücken, die in den vergangenen 25 Jahren zu den deutschen Nachbarn entstanden sind? Der Film fragt nach: bei der erfolgreichen PR-Beraterin, die in Malls und schicken Warschauer Clubs zu Hause ist; beim fast mittellosen Rentner, der sich von einer PiS-Regierung vor allem höhere Sozialleistungen verspricht; beim nationalkonservativen Jungwähler und bei Deutschen und Polen in Görlitz/​Sgorzelec, die längst einen grenzüberschreitenden Alltag pflegen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.03.2016MDR
  • Folge 42l (28 Min.)
    Der Regierungswechsel hin zur konservativen PiS-Partei in Polen hat dem Land international Schlagzeilen beschert. Die Reaktionen in Europas Hauptstädten auf die Veränderungen im Land – Eingriffe u.a. in das Verfassungsgericht und in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk – waren scharf, bisweilen überspitzt. Die Retourkutsche aus Warschau ließ nicht lange auf sich warten. Antideutsche und antieuropäische Töne waren kaum zu überhören. Was ist los bei unserem Nachbarn? Um Antworten auf diese Frage zu erhalten, reisen MDR Reporter durchs Land. Es geht von Karpacz über Opole, Danzig, Warschau bis nach Wysokie Mazowieckie im strukturschwachen Osten des Landes, wo die Zustimmung zu ultra-konservativen bis hin zu nationalistischen Positionen besonders hoch ist.
    Die politischen Veränderungen – wie bestimmen sie den Alltag? Schon längst spaltet „Pro PIS und contra PIS“, Familien und Freundschaften. Doch: Trifft die Entwicklung auch Brücken, die in den vergangenen 25 Jahren zu den deutschen Nachbarn entstanden sind? Beziehungen in der Wirtschaft, im kulturellen Bereich, privat – was bedeutet hier der neue Kurs der polnischen Regierung? Wie denkt etwa die deutsche Minderheit in Schlesien darüber? Und: Wie wird in den gerade bei Ostdeutschen beliebten Urlaubsregionen des Riesengebirges über das „neue Polen“ diskutiert? Der Film fragt in der Alltagswirklichkeit der Menschen nach, zeigt die Entwicklung seit der Wendezeit, und wie Brüche in Polens Weg seit 1989 auch heute eine entscheidende Rolle spielen.
    Wie sich beispielsweise trotz der stellenweise rasanten wirtschaftlichen Entwicklung weite Teile Polens benachteiligt und abgehängt sehen – im Volksmund ist gerne von „Polen A und Polen B“ die Rede. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.02.2016MDR
  • Folge 43 (15 Min.)
    Deutsche und Russen arbeiten schon lange in Sachen Raumfahrt zusammen. Ohne DDR-Entwicklungen und -Produkte etwa von Carl Zeiss Jena wären die Erfolge der sowjetischen Raumfahrt in den 60er Jahren nicht denkbar gewesen. Idole wie Juri Gagarin und Sigmund Jähn sorgten in beiden Ländern für Kosmos-Begeisterung. Doch auch das vereinte Deutschland und das heutige Russland verbindet manches, wenn es um die Sterne geht: So ist man ganz aktuell bei der Mission Exo-Mars gemeinsam unterwegs – die einen bemannten Besuch auf dem roten Planeten vorbereiten soll. Doch die außenpolitischen Spannungen schlagen sich auch in All nieder, und längst hat Russland auch große Pläne, bei denen man sich von ausländischen Partnern abwendet.- Die Reportage blickt auf große Erfolge zurück und fragt nach Perspektiven der Zusammenarbeit in politisch schwieriger werdenden Zeiten. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.04.2016MDR
  • Folge 44 (15 Min.)
    Ungewöhnliche Geschichten ungewöhnlicher Menschen – die einen ganz besonderen Blick auf unsere Nachbarn in Osteuropa haben: „Heute im Osten“-Reporter begleiten Ostdeutsche, denen die einstigen „Bruderstaaten“ zur Passion, zum Schicksal – oder zur neuen Heimat wurden. Wie denken beispielsweise Kerstin und Uwe Dörfer über die aktuellen deutsch-russischen Spannungen? Die Staßfurterin und der Erfurter haben noch zu Sowjet-Zeiten an der Erdgastrasse gearbeitet. Nun betreiben sie einen Catering-Service in Sankt Petersburg – und bringen den Russen deutsche Leckereien nahe. Wenn denn – trotz Einfuhrverbot – gerade ein vernünftiger Käse zu bekommen ist. Roland Barwinsky aus Südthüringen treibt dagegen die Verkehrssituation in Rumänien um: Seit den 1980er-Jahren bereist er das Land regelmäßig – als Tramper. Was ihm Autotüren und Herzen öffnet – und manchen Einblick in fatale Fehlplanungen der Straßen-Infrastruktur gewährt … (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.04.2016MDR
  • Folge 45 (15 Min.)
    Es sei ein „Bermudadreieck der Müllschiebereien“ – spricht man mit Fachleuten, dann geht es im Großraum Ostdeutschland, Tschechien und Polen in Sachen Müll wenig zimperlich zu. Jahrelang wurde munter verschoben, verscharrt und umdeklariert. Mit Folgen, die teils erst heute wirklich absehbar sind. „Heute im Osten“ begibt sich auf Spurensuche – etwa ins polnische Dörfchen Rebiszowie, wo eine Bürgerinitiative unter dem Schlagwort „Wir sind nicht Deutschlands Deponie!“ kämpft. Grund der Empörung: Tausende Tonnen Giftmüll, illegal in einer benachbarten Bergbaugrube verscharrt.
    Müll, der sich nach Sachsen zurück verfolgen lässt. Auch in Tschechien werden die Reporter fündig: So wurden in Frydlant bei Liberec deutsche Siedlungsabfälle illlegal endgelagert. Im Großraum Pilzen gingen erst kürzlich illegale Abfälle aus Deutschland in Flammen auf. Und während windige Geschäftemacher mit den Müllschiebereien Millionen verdienen, müssen deutsche Behörden auf Kosten des Steuerzahlers für die Rücknahme illegaler Müllberge sorgen …. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.04.2016MDR
  • Folge 46 (15 Min.)
    „Wer beherrscht den Osten?“ – In vielen Fällen lautet die Antwort auf diese Frage: „Der Westen.“ Doch die Wirklichkeit ist weit vielschichtiger: Und so gibt es gerade auch Osteuropäer, die sich in den vergangenen Jahren Einfluss und Chancen in Ostdeutschland gesichert haben, die mit einer anderen Mentalität und Motivation hierherkommen – und die Eigenheiten der Region sehr genau zu nutzen wissen. Andrej Babiš ist solch ein Unternehmer: Der zweitreichste Mann Tschechiens ist mit seinem Agrar-Konzern Agrofert groß und mächtig geworden. Mittlerweile gehören ihm Chemieanlagen, Getreide- und Saatgut-Großhandlungen, Molkereien, Schlachthöfe, aber auch Medienunternehmen.
    Und: Durch seine eigene Partei ist er mittlerweile Finanzminister und Vize-Chef der Regierung in Prag. Doch auch ein Stück elbabwärts ist Babiš engagiert: In Piesteritz, einem Ortsteil von Wittenberg, hat er das Stickstoffwerk übernommen und lässt den Standort zur Deutschland-Zentrale seines Agrofert-Konzerns ausbauen – inklusive Hotel, eigenem Elbhafen und Kindergarten. In diesem Jahr kommen ein Ärztehaus und ein Fitnessstudio hinzu. Eine Reportage über Macht, Einfluss und wie ein Mann wie Babiš beides ganz bewusst nutzt. Der Film ist Teil des Multimediaprojektes „Wer beherrscht den Osten“ auf www.heuteimosten.de.\par (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.05.2016MDR
  • Folge 47 (15 Min.)
    Seit Verhängung der EU-Sanktionen stehen viele gerade ostdeutsche Firmen vor einem Dilemma: Nicht nur die aktuellen Umsätze sind seit Beginn der Maßnahmen rückläufig. Häufig sind auch jahrelange Kontakte und Handelsbeziehungen gefährdet. Und: Russland rüstet sich, seinen riesigen Markt nach und nach dauerhaft selbst zu versorgen. Der Nutzen der Handelsbeschränkungen ist derweil heftig umstritten – und selbst, wer sie moralisch für gerechtfertigt hält, kann über die konkreten Folgen im Alltag oft nur den Kopf schütteln: Seit fast zwei Jahren stehen etwa Maschinen des Herstellers Niles-Simmons transportbereit in Chemnitz – denn die Kurbelwellen, die damit hergestellt werden, lassen sich zivil, aber auch militärisch nutzen. Die Reportage begleitet kleine und mittelständische Unternehmen beim schwierigen Weg, wegfallende Absatzmöglichkeiten auszugleichen und neue Felder im Handel mit dem riesigen Absatzmarkt zu erschließen (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.06.2016MDR
  • Folge 48 (15 Min.)
    Wie sieht deutsch-polnischer Alltag 25 Jahre nach der offiziellen Unterzeichnung des gemeinsamen Nachbarschaftsvertrages aus? Kurz vor dem Jubiläum porträtiert „Heute im Osten“ Menschen wie Ilona Garbatowski aus Slubice, die auf deutscher Seite bei der Feuerwehr arbeitet, einen gemeinsamen Rettungsdienst möglich macht – und für die vor allem der gemeinsame Kampf gegen das Oderhochwasser ein Punkt war, an dem sie die Gemeinschaft der Menschen diesseits und jenseits der Grenze gespürt hat. Jens Berger aus Rothenburg bei Görlitz kämpft dagegen mit den kleinen Widrigkeiten des gemeinsamen Alltags: Weil eine Neißebrücke wieder gesperrt wurde, muss er zum Training seines Volleyballvereins im eigentlich benachbarten Piensk auf polnischer Seite gute 30 Kilometer Umweg fahren. Die Reportage fragt, was sich im Miteinander verändert hat, welche Grenzen gefallen und wo neue – gefühlte – Grenzen entstanden sind. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.06.2016MDR
  • Folge 49 (15 Min.)
    Ein Zug beladen mit Gold soll im schlesischen Walbrzych vergraben sein. Versteckt von den Nazis kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Immer wieder gibt es Hinweise auf mögliche Fundorte, doch die Existenz wurde bis heute nicht bewiesen. Sicher ist dagegen, dass die strukturschwache Region vom Mythos Goldzug profitiert: Touristen und Schatzsucher interessieren sich für den Ort und mit Goldzugschokolade, Goldzugtassen und Goldzugbier lässt sich gutes Geld verdienen. Sodass auch angesichts der nun wieder stattfindenden Grabungen mancher hofft: „Am besten wird der Zug nie gefunden, sondern nur weiter gesucht!“ (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.08.2016MDR
  • Folge 50 (15 Min.)
    Es ist die größte Liegenschaft der Bundesrepublik außerhalb der EU – und wohl die skurrilste: Mitten in Moskau waren einst DDR-Handelsvertreter, Diplomaten und sonstige Abgesandte des Bruderstaates untergebracht. Auch lange nach der Wende ist das Areal fest in deutscher Hand – und in deutschem Besitz. Neu hinzugekommen sind dabei nicht nur Diplomaten, insbesondere die Vorzüge der deutschen Schule ziehen viele an. Selbst Wladimir Putin schickte einst seine Töchter hierher. Doch die aktuelle politische Situation hinterlässt auch im „Deutschen Dorf“ ihre Spuren. Zudem sorgt ein Streit um die Kosten für das Wohnen in den einstigen Kader-Behausungen für Aufregung. Der Film erzählt von überraschenden Präsidentenbesuchen, Moskauer Mieten und Abenden im „Deutschen Eck“ am Wernadskowo-Prospekt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.09.2016MDR
  • Folge 51 (15 Min.)
    Während die ostdeutsche Landwirtschaft seit der Wende einen beispiellosen Strukturwandel erlebt hat, hat der Agrarsektor Polens eine völlig andere Entwicklung genommen: Großenteils auch zu sozialistischen Zeiten in privater Hand, galt Land in Polen lange Zeit vor Spekulation und Ausverkauf relativ sicher. Mit dem Auslaufen einer Schonfrist in diesem Jahr sollte der Landerwerb nun aber auch für Ausländer möglich werden, interessant gerade für deutsche Bewerber. Polnisches Land den polnischen Bauern, lautet nun die Devise. Warum sich die Begeisterung bei den einheimischen Bauern dennoch in Grenzen hält und wie die Erfolgsgeschichte eines deutschen Bauern im Nachbarland nun in Gefahr gerät, die Reportage beleuchtet Hintergründe und bietet Einschätzungen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.10.2016MDR
  • Folge 52 (15 Min.)
    Verträumte Täler, atemberaubende Panoramen, kilometerlange Wanderwege. Der Nationalpark Sächsische Schweiz und sein tschechisches Pendant, der Nationalpark Böhmische Schweiz, gehören zu den eindrucksvollsten und schönsten Naturlandschaften Europas – und arbeiten bei Umweltschutz und Tourismus seit Jahren zusammen. Dennoch blickt man auf tschechischer Seite ein wenig neidisch auf die Touristenzahlen, die Jahr für Jahr auf sächsischer Seite verbucht werden: In Tschechien verhindern dagegen nach Meinung von Kritikern strenge Umweltauflagen, dass touristische Angebote entwickelt werden – oder, dass auch nur eine größere Zahl von Besuchern den Weg aus dem sächsischen in den böhmischen Teil des Gebietes findet. Ein Dilemma, doch es gibt pfiffige Pläne, beide Anliegen zu verbinden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.10.2016MDR
  • Folge 53 (15 Min.)
    An einem nebligen, nasskalten Sonntag im November 1956 starteten 60.000 sowjetische Soldaten die Operation „Wirbelsturm“: Die Niederschlagung des Ungarn-Aufstands. Knapp 3.000 Ungarn kamen um, die Hälfte der Toten und Verwundeten war noch keine 30 Jahre alt. Vor einem der ältesten Kinos der Stadt sieht man heute noch die Statue eines 13-Jährigen mit einem Gewehr in der Hand: Einer der „Pester“ Jungs – Kinder, die sich damals dem Aufstand anschlossen. Und die bis heute die Gesellschaft spalten: National-Helden für die Rechten, Opfer eines Missbrauchs von Minderjährigen nach anderer Lesart. Der Film begibt sich auf eine Spurensuche, die aktueller nicht sein könnte: Was ist aus den Jungs – und was ist aus ihren Idealen im heutigen Ungarn geworden? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.10.2016MDR
  • Folge 54 (15 Min.)
    Polen und die Kohle Krakau ist nicht nur für seine reiche Geschichte und die schöne Altstadt bekannt. Krakau gilt auch als Smog-Hauptstadt Polens: Die zugelassene Luftverschmutzung wird an manchen Tagen um das 27-fache überschritten. Der Grund: Wie im ganzen Land werden viele Altbauwohnungen noch mit Kohle geheizt, und Polens Strombedarf deckt sich zu 95% aus Kohlekraftwerken. Doch ähnlich wie hierzulande hängen an den polnischen Kohlevorkommen nach wie vor tausende Arbeitsplätze. Die Reportage erzählt, wie die Menschen im Alltag mit der wichtigsten Energieressource des Landes umgehen, wie man versucht, den Kohlen-Smog zu bekämpfen und wie gleichzeitig nach Wegen gesucht wird, aus Kohle einen umweltfreundlicheren Energieträger der Zukunft zu machen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.11.2016MDR
  • Folge 55 (15 Min.)
    Vor 25 Jahren im Dezember löste sich die Sowjetunion auf. Der „Große Bruder“ der kleinen DDR verschwand. Doch was ist geblieben nach 40 Jahren kultureller, wirtschaftlicher, militärischer Abhängigkeit, aufgezwungener Freundschaft und Verehrung? Wo finden sich Spuren? Die ganz offensichtlichen, aber auch die oft verborgenen wie etwa die Erinnerungen der Menschen, die damit aufgewachsen sind. Die bis zu 400.000 in der DDR stationierten sowjetischen Soldaten wohnten in Kasernen, die eine Welt für sich waren, kleinen Städten gleich und in direkter Nachbarschaft zu ostdeutschen Gemeinden.
    Die Löwen-Adler-Kaserne in Elstal bei Berlin ist heute ein verlassener Ort, die Gebäude zerfallen und leer. Als Motiv für Fotografen aber ist sie sehr reizvoll. Zwei junge Fotografen, der Russe Victor Boyko und der Deutsche Florian Wizorek teilen die Faszination für die Hinterlassenschaften der Sowjets. Sie hat die beiden zusammengebracht. Eine echte deutsch-russische Freundschaft – entstanden auf dem Fundament der Geschichte. Subbotnik. Wer das Wort kennt, ist wahrscheinlich in der DDR groß geworden.
    Es verweist auf noch ganz andere Spuren fern des Militärs und der Panzer. Subbotnik meint einen „freiwilligen“ Arbeitseinsatz am Samstag. Soljanka ist eine kräftige Restesuppe, wahlweise mit Wurst, Fleisch oder Fisch, mit oder ohne Kraut, Salzgurken und Sauerrahm. Und Drushba heißt Freundschaft. Dieses Wort erinnert nicht nur an die erzwungene Deutsch-Sowjetische Freundschaft sondern auch an den Erdgastrassenbau. Mehr als 10.000 junge DDR Bürger waren daran beteiligt und verbrachten oft mehrere Jahre in der Sowjetunion.
    Umgekehrt finden sich Spuren der DDR auch im heutigen Russland. Veteranen, die als Soldaten hier stationiert waren, vergessen diese Zeit ebenfalls nicht. Oft kehren sie sogar wehmütig an ihre alten Dienstorte zurück, zeigen ihren Kindern und Enkeln, wo sie für ein paar Jahre lebten, erinnern sich ein die wenigen deutschen Worte, die sie gelernt hatten und an die Menschen, denen sie hier begegnet sind. „Soljanka & Subbotnik“ Was uns die Sowjetunion hinterlassen hat … Eine filmische Spurensuche, Erinnerung und Bestandaufnahme. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.11.2016MDR
  • Folge 56 (15 Min.)
    Was die Sowjetunion uns hinterlassen hat Vor 25 Jahren im Dezember löste sich die Sowjetunion auf. Der „Große Bruder“ der kleinen DDR verschwand. Doch was ist geblieben nach 40 Jahren kultureller, wirtschaftlicher, militärischer Abhängigkeit, aufgezwungener Freundschaft und Verehrung? Wo finden sich Spuren? Die ganz offensichtlichen, aber auch die oft verborgenen wie etwa die Erinnerungen der Menschen, die damit aufgewachsen sind. Subbotnik. Wer das Wort kennt, ist wahrscheinlich in der DDR groß geworden.
    Es verweist auf noch ganz andere Spuren fern des Militärs und der Panzer. Subbotnik meint einen „freiwilligen“ Arbeitseinsatz am Samstag. Soljanka ist eine kräftige Restesuppe, wahlweise mit Wurst, Fleisch oder Fisch, mit oder ohne Kraut, Salzgurken und Sauerrahm. Und Drushba heißt Freundschaft. Dieses Wort erinnert nicht nur an die erzwungene Deutsch-Sowjetische Freundschaft sondern auch an den Erdgastrassenbau. Mehr als 10.000 junge DDR Bürger waren daran beteiligt und verbrachten oft mehrere Jahre in der Sowjetunion.
    Umgekehrt finden sich Spuren der DDR auch im heutigen Russland. Veteranen, die als Soldaten hier stationiert waren, vergessen diese Zeit ebenfalls nicht. Oft kehren sie sogar wehmütig an ihre alten Dienstorte zurück, zeigen ihren Kindern und Enkeln, wo sie für ein paar Jahre lebten, erinnern sich ein die wenigen deutschen Worte, die sie gelernt hatten und an die Menschen, denen sie hier begegnet sind. Eine filmische Spurensuche, Erinnerung und Bestandaufnahme. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.11.2016MDR

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Heute im Osten – Reportage online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…