Heute im Osten – Reportage Folge 42l: Nachbar Polen – was ist los? Winterreise durch ein gespaltenes Land
Folge 42l
Nachbar Polen – was ist los? Winterreise durch ein gespaltenes Land
Folge 42l (28 Min.)
Der Regierungswechsel hin zur konservativen PiS-Partei in Polen hat dem Land international Schlagzeilen beschert. Die Reaktionen in Europas Hauptstädten auf die Veränderungen im Land – Eingriffe u.a. in das Verfassungsgericht und in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk – waren scharf, bisweilen überspitzt. Die Retourkutsche aus Warschau ließ nicht lange auf sich warten. Antideutsche und antieuropäische Töne waren kaum zu überhören. Was ist los bei unserem Nachbarn? Um Antworten auf diese Frage zu erhalten, reisen MDR Reporter durchs Land. Es geht von Karpacz über Opole, Danzig, Warschau bis nach Wysokie Mazowieckie im strukturschwachen Osten des Landes, wo die Zustimmung zu ultra-konservativen bis hin zu nationalistischen Positionen besonders hoch ist. Die politischen Veränderungen – wie bestimmen sie den Alltag? Schon längst spaltet „Pro PIS und
contra PIS“, Familien und Freundschaften. Doch: Trifft die Entwicklung auch Brücken, die in den vergangenen 25 Jahren zu den deutschen Nachbarn entstanden sind? Beziehungen in der Wirtschaft, im kulturellen Bereich, privat – was bedeutet hier der neue Kurs der polnischen Regierung? Wie denkt etwa die deutsche Minderheit in Schlesien darüber? Und: Wie wird in den gerade bei Ostdeutschen beliebten Urlaubsregionen des Riesengebirges über das „neue Polen“ diskutiert? Der Film fragt in der Alltagswirklichkeit der Menschen nach, zeigt die Entwicklung seit der Wendezeit, und wie Brüche in Polens Weg seit 1989 auch heute eine entscheidende Rolle spielen. Wie sich beispielsweise trotz der stellenweise rasanten wirtschaftlichen Entwicklung weite Teile Polens benachteiligt und abgehängt sehen – im Volksmund ist gerne von „Polen A und Polen B“ die Rede. (Text: mdr)