2020 (Folge 182⁠–⁠194)

  • Folge 182
    Einkaufen für Ältere, kochen für Obdachlose. Plötzlich ist die Hilfsbereitschaft vieler Menschen groß, denn alle sitzen in einem Boot und haben den gleichen Feind: das Coronavirus. 7-Tage-Reporterin Antonella Berta hat die Corona-Krise wachgerüttelt. Eigentlich ist sie ehrenamtlich tätig, jetzt aber will sie helfen und macht sich auf die Suche, wo sie anpacken kann. Wo wird Hilfe benötigt? Was treibt die Menschen dabei an? Ist mit allem Schlechten, was dieses Virus bringt, ein positiver gesellschaftlicher Wandel einhergegangen? Sind die Menschen in dieser Ausnahmezeit nähergerückt? Die Kamera begleitet die Reporterin sieben Tage beim Engagement für andere Menschen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Di. 09.06.2020 hr-fernsehen
  • Folge 183
    Aufträge brechen weg, Mitarbeiter infizieren sich und die wirtschaftliche Zukunft ist so unsicher wie noch nie: Mit dem Beginn der Pandemie beginnt auch in vielen Firmen der Überlebenskampf. Der Hessenreporter begleitet zwei hessische Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen durch die Krise, trifft Chefs und Mitarbeiter: Da ist Praxisgründer Thomas Emler mit seinem Zentrum für Physio- und Ergotherapie, in das er am Jahresanfang noch kräftig investiert hat, jetzt kommt kaum noch ein Patient. Und da ist das Familienunternehmen Glasbau Hahn, ein Hersteller von Museumsvitrinen, das zwei Weltkriege überstanden hat und nun um seine Existenz kämpft.
    Wie geht es in dieser Ausnahmesituation Unternehmern und Mitarbeitern? Kommen die staatlichen Kredite und Soforthilfen rechtzeitig an? Was bedeutet Kurzarbeit für jeden einzelnen? Die zwei Unternehmen stehen vor jeweils eigenen Herausforderungen. Aber beide hoffen, dass sie irgendwie durch die Krise kommen – mit möglichst wenig Blessuren. Steffen Clement hat als Hessenreporter die Unternehmen von Anfang an begleitet, ganz nah die Entwicklung miterlebt und mit der Kamera eingefangen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Di. 16.06.2020 hr-fernsehenDeutsche Streaming-Premiere Do. 11.06.2020 ARD Mediathek
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 02.06.2020 angekündigt
  • Folge 184
    Schnell online bestellen, die Schuhe zu Hause probieren, ein Paar aussuchen, die anderen wieder zurückschicken – der Onlinehandel boomt und mit ihm die Retouren. Jedes sechste online bestellte Paket geht retour, bei Kleidung sogar jedes zweite. Davon profitieren kleine Paketshops, wie die Zoohandlung Gärtner, die manchmal bis zu 100 Pakete am Tag entgegennimmt. Doch nur freuen kann er sich nicht darüber, besonders wenn er Pakete entgegennimmt, die z.B. Tiernahrung enthalten, die er selber auch im Regal stehen hat und direkt verkaufen könnte. Stattdessen wartet er auf den Hermes-Paketfahrer und ist beruhigt über sein zweites Standbein, den Paketshop.
    Um die Paketflut in den Griff zu bekommen, ist eine ganz neue Branche entstanden. So verdankt Andreas Kalliner seinen Job der Retourenflut. Prüfen, aufbügeln, neu verpacken – 140.000 Artikel großer Versandhäuser checken er und seine Kollegen täglich in Europas größtem Retourenzentrum. So einen Service kann sich Sabine Grosse nicht leisten. In ihrem kleinen Sportwarengeschäft bearbeitet sie die Retouren nach Ladenschluss und am Wochenende. Und dann gibt es noch Dinko Muhic. Der erfolgreiche Geschäftsmann kauft und verkauft palettenweise das, was Kunden an Amazon, Zalando & Co.zurückgeschickt haben. Jacqueline Dreyhaupt ist der Spur der Pakete gefolgt. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Di. 18.08.2020 hr-fernsehen
  • Folge 185
    Auf der ganzen Welt wird fieberhaft an der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus geforscht. Auch hessische Wissenschaftler sind dabei ganz weit. Reporter Franco Foraci hat die Gelegenheit in hessische Labore in Marburg, Gießen und Frankfurt zu schauen. Hier steht man kurz vor dem Durchbruch, über einen Impfstoff gegen Corona zu verfügen. Er basiert auf Kuhpocken- Viren. Tests mit Menschen stehen bevor. Die Genehmigung dafür gibt eine Bundesbehörde in Langen: Das Paul-Ehrlich-Institut. Behördenchef Professor Klaus Cichutek sagt in der Reportage: „Das kombinierte Projekt aus Marburg, Hamburg und München ist durchaus erfolgversprechend.
    Und wir freuen uns darauf, hier die ersten Anträge ansehen zu können und dann hoffentlich zu genehmigen!“ Die Forscher werden vom Paul-Ehrlich- Institut auch wissenschaftlich beraten. „Ich denke“, sagt Cichutek, „es ist eins der wichtigen Projekte, die unbedingt nach vorne gehen müssen.“ Neben den Forschern in Marburg ist auch Professorin Sandra Ciesek an der Frankfurter Uniklinik geeigneten Medikamenten-Grundstoffen gegen SARS-Cov-2 auf der Spur. In Marburg arbeitet Biologe Cornelius Rohde. Die Forscher stehen unter Druck: Wann endlich kommt der Impfstoff? Eigentlich dauert so eine Forschung Jahre und Jahrzehnte. Jetzt muss es schneller gehen.
    „Wir sind schneller geworden“ sagt Rohde, „Aber die Wissenschaft braucht Zeit, dennoch. Wir wollen doch, dass der Impfstoff auch am Menschen wirkt und sicher ist. Auch ich selbst will dem ja vertrauen können!“. Im Institut für Virologie ist Rohde meist im gelben Schutzanzug unterwegs. Nur damit darf er am gefährlichsten Virus unserer Zeit arbeiten. Das Marburger Uni-Institut ist ein Hochsicherheitslabor vom Typ HSL4. Davon gibt es in Deutschland nur vier. Rohde und sein Chef Professor Stephan Becker können Corona-Leugner nicht verstehen. Impfskepsis sei unangebracht, sagt Becker: „Wir wollen gerade für größte Sicherheit und Verlässlichkeit sorgen!“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.08.2020 hr-fernsehen
  • Folge 186
    Die Sommerferien sind vorbei, die Schule hat wieder begonnen. Doch nichts ist normal. Die Erfahrungen aus dem Corona-Shutdown stecken den meisten noch in den Knochen. Wie wird es jetzt werden? Nach langem Shutdown, Home-Schooling, wenig Unterricht im Klassenzimmer und sechs Wochen Sommerferien hofft die junge Grundschullehrerin Irina Gontscharow, ihre Kinder zurück zum Lernen und ins Leben führen zu können. Jetzt sind sie schon in der dritten Klasse und haben die Hälfte der Grundschule schon hinter sich. Wie schafft es die Lehrerin, die Kinder an den Schulalltag zu gewöhnen und mit dem verlorenen Stoff umzugehen? Die Lehrerin der Geschwister Scholl-Grundschule Wiesbaden weiß, wie sehr die Kinder auf Schule und guten Unterricht angewiesen sind.
    In ihrer Klasse sind auch viele Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund. Irina Gontscharow konnte die Jungen und Mädchen ihrer Klasse in der Corona-Zeit nur einmal kurz treffen und musste erleben, dass die Kinder sich ganz unterschiedlich entwickelt haben. Manche hatten ihr Deutsch fast wieder verlernt, einige wirkten verängstigt, andere schienen gut mit der Situation und dem Lernen Zuhause zurecht zu kommen. Die Lehrerin muss sich einiges einfallen lassen, um die Kinder zurück ins gemeinschaftliche Lernen zu holen. Wie steht es um die Bildungsgerechtigkeit in Zeiten von Corona? Wird sie es schaffen, alle Kinder zu motivieren, wieder nach vorne zu wollen? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.09.2020 hr-fernsehen
  • Folge 187
    Zuverlässig, liebevoll, hilfsbereit – und billig. So werden osteuropäische Betreuerinnen beworben, die einen Großteil der häuslichen 24-Stunden-Pflege in Deutschland stemmen. Viele Familien sind auf diese Betreuungsform angewiesen, wenn sie ihre Verwandten nicht selbst pflegen können oder wollen. Unter welchen Bedingungen arbeiten die Betreuerinnen in deutschen Haushalten? 3,5 Millionen Menschen in Deutschland gelten als pflegebedürftig, 2,6 Millionen von ihnen werden zuhause betreut. Können oder wollen die Angehörigen die Pflege nicht übernehmen, greifen viele auf 24-Stunden-Betreuung zurück: Eine Haushaltshilfe lebt im selben Haushalt und ist die meiste Zeit des Tages anwesend.
    Geschätzt in 300.000 Haushalten ist das der Fall. Filmautor Adrian Oeser trifft Pflegerinnen und Familien, spricht mit Vermittlerunternehmen und holt Stimmen aus Wissenschaft und Verwaltung ein. Familie Schwenk im Rheingau-Taunus-Kreis hat sich für diese Betreuungsform entschieden. Eine Betreuerin aus Polen lebt mit dem 86-jährigen Vater im Haushalt und ist für ihn da. Sie erzählt von der Arbeit und den Gründen, warum sie nach Deutschland gekommen ist. Über eine Agentur beschäftigt, arbeitet sie legal mit schriftlichem Arbeitsvertrag.
    Sie hat feste Pausenzeiten und freie Tage. Gewerkschafterin Maria Aniol kennt die Arbeitsverhältnisse der Frauen in der Branche und weiß, was im Arbeitsvertrag steht, ist das Eine, doch die Realität sieht oft ganz anders aus. Gerade, wenn die Vermittlung über unseriöse Agenturen verläuft oder gar illegal stattfindet. Betreuerinnen aus Polen berichten von fehlender Freizeit und schlechter Bezahlung. In Deutschland ist Pflege ein Mangelberuf. Die Betreuerinnen aus Osteuropa füllen diese Lücke. Mit Vor- und Nachteilen für alle Beteiligten. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Do. 08.10.2020 hr-fernsehenDeutsche Streaming-Premiere Di. 06.10.2020 ARD Mediathek
  • Folge 188
    Als die erste Corona-Welle unseren Alltag lahm legte und alle verunsicherte, da stieg plötzlich die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln und regionalen Produkten. Was ist dran an diesem Boom? Hat die Corona-Krise zu einem Umdenken geführt? Die Filmautorin Diana Deutschle geht dieser Frage nach, trifft Bauern und Verbraucher, ist auf dem Markt, im Schrebergarten und beim Online-Händler. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.10.2020 hr-fernsehenDeutsche Streaming-Premiere Mi. 14.10.2020 ARD Mediathek
  • Folge 189
    Demos scheinen wieder in zu sein, gerade die Jungen haben diese Form politischen Statements für sich entdeckt und gehen für „Fridays for Future“ und Black Live Matters auf die Straße. Ist die Jugend wieder politischer als frühere Generationen? Ist die viel diskutierte Politikverdrossenheit der Jugend besiegt? „Hessenreporter“ will es genauer wissen, macht sich auf die Suche nach einer Antwort. Die Zahlen sprechen dagegen: Wie eh und je ist die Wahlbeteiligung der 18⁠–⁠29-Jährigen schlecht. Unter 70 Prozent der Jungwähler haben an der letzten Bundestagswahl teilgenommen, bei den 60⁠–⁠69-Jährigen waren es über 80 Prozent.
    Auch in den Parteien engagieren sich nach wie vor nur wenige Jugendliche und junge Erwachsene. Trotzdem wollen sich mehr junge Menschen gesellschaftlich zu Wort melden, kämpfen für mehr Gerechtigkeit bei Klima-, Gesellschafts- und Generationsfragen. Das Verhältnis der Jungen zur Politik ist also schwierig. Sie fühlen sich nicht gut vertreten. Wie kann sich das ändern? Es gibt junge Menschen, die sich engagieren – meistens jenseits der Parteien. Aber gibt es auch Wege, die politisierte Jugend für die Parteiendemokratie zu begeistern? Oder bewirkt der Protest auf der Straße mehr? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 22.10.2020 hr-fernsehen
  • Folge 190
    Es ist die nördlichste Wetterwarte des Planeten. Ein Jahr geht das deutsche Forschungsschiff Polarstern auf die größte Arktis-Expedition aller Zeiten. Die Reportage begleitet den Meteorologen Robert Hausen bei dieser spannenden Mission. Während der Polarnacht tauscht er mehrere Monate seinen Arbeitsplatz beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach gegen den am Nordpol auf dem Eisbrecher. In der Arktis erwarten ihn besondere Herausforderungen: Temperaturen bis zu minus 30 Grad Celsius und sehr schnell wechselndes Wetter. Von der Wettereinschätzung Robert Hausens hängen Menschenleben ab. Jeden Tag berät er den Kapitän, die Helikopter-Piloten und Wissenschaftler, welche Operationen draußen auf dem gefrorenen Ozean gerade möglich sind.
    Hier muss er auf seine Erfahrung setzen, die Bedingungen auf der Bordwetterwarte sind sehr viel rustikaler als auf dem Festland. Für Crew und Wissenschaftler auf der „Polarstern“ sind seine Wettervorhersagen überlebenswichtig und entscheiden über Erfolg und Misserfolg der Expedition. Es lauern viele Gefahren in dieser menschenfeindlichen Natur. Doch manche Ereignisse kommen selbst für eine moderne Expedition überraschend. Die Corona-Pandemie stellt alle vor eine enorme Herausforderung. Sie selbst sind abgeschottet. Doch wie geht es der Familie zuhause und wie lange wird sich die Rückreise verzögern?“ (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Do. 19.11.2020 hr-fernsehen
  • Folge 190
    Büroarbeiter ziehen zu tausenden an den heimischen Küchentisch um, ehemals vollgestopfte Pendlerzüge sind gähnend leer, die vertrauten Staus an Autobahnkreuzen bleiben aus. Selbst zur früheren Hauptverkehrszeit rauschen Autos ungehindert über Einfallstraßen. Nicht nur für viele Angestellte hat sich der Berufsalltag grundlegend geändert. Unternehmen bauen Großraumbüros um, die ehedem als Gipfel produktiver Arbeit galten. Massenhaft werden Büroflächen frei. Neue Computersysteme sind gefragt, mit denen mobil am Unternehmensziel gearbeitet werden kann. Wirtschaftsjournalist Daniel Hoh geht der Frage nach, welche bleibenden Folgen Corona für Verkehrsströme und Immobiliennutzung hat.
    Werden Häuser auf dem Lande attraktiver, wenn es nur stabilen Internetzugang gibt? Steigen die Miet- und Kaufpreise in den Städten weiterhin? Fahren Pendler wie bisher immer mehr mit Eisenbahn und S- Bahn oder wird das eigene Auto attraktiver, wenn es nur noch zwei-, dreimal pro Woche an den Arbeitsplatz in der Großstadt geht? Die Reportage begleitet einen Berufspendler und einen Immobilienmakler bei der Arbeit. Eine Topmanagerin der Immobilienwirtschaft berichtet, wie sich ihr Arbeits- und Reisealltag verändert hat und wie sie die Arbeit der Zukunft sieht. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsentwicklung trägt zum Film aktuelle Datenauswertungen für hessische Städte und Kreise bei. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.11.2020 hr-fernsehen
  • Folge 192
    Es passiert jeden dritten Tag in Deutschland: ein Mord an einer Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner. So die Zahlen des Bundeskriminalamtes. Und alle fünf Minuten ruft bei der Polizei eine Frau an, um sich Hilfe zu holen, weil sie von dem Mann, der ihr am nächsten steht oder stand, Gewalt erlebt. Was ist da los? Was steckt dahinter? Für Reporterin Antonella Berta ist diese hohe Zahl erschütternd, denn es sind keine Einzelfälle. Und nur von „Familientragödie“ oder „Beziehungstat“ zu sprechen, ist verharmlosend: Die Zahlen deuten auf strukturelle Gewalt.
    Die Reporterin macht sich auf die Suche nach den tieferen Gründen für diese strukturelle Gewalt und vor allem nach Lösungen. Sie will verstehen, wie diese Gewalt täglich passieren kann, denn fast jeder kennt mehrere Opfer und mehrere Täter – ohne es zu wissen. Die Reporterin trifft bei ihrer Reise eine Oberstaatsanwältin, die viele Femizid-Prozesse geführt hat, spricht mit Profis, die seit Jahrzehnten mit Tätern arbeiten, um zu vermeiden, dass diese rückfällig werden.
    Sie trifft eine Frau, die den versuchten Mord durch ihren Partner überlebt hat und den Verwandten einer anderen Frau, die von ihrem Partner äußerst brutal umgebracht wurde. Sie spricht mit Aktivisten und Wissenschaftlern, sucht nach Zahlen, Studien und Berichten, die die Umsetzung des „Abkommens zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt in Deutschland“ belegen – die sogenannte „Istanbul-Konvention“. Dabei stößt sie auch auf Informationen, die zeigen, wie tief in den Werten vieler Menschen in Deutschland – Männer wie Frauen – die Rechtfertigung für Gewalt gegen Frauen verwurzelt ist.
    Der Corona-Shutdown hat das Thema „häusliche Gewalt“ wieder stärker in den Fokus gerückt. 114.393 Frauen wurden 2018 Opfer von Verletzungen, Bedrohungen oder Nötigungen durch ihre Ehemänner, Partner oder Ex-Partner. So viele Fälle wurden bei der Polizei angezeigt. Die Dunkelziffer ist sehr viel höher. Was auffällig ist: Zwei Drittel der Täter sind sogenannte „Biodeutsche“, nur knapp ein Drittel der Männer hat einen Migrationshintergrund.
    Die Täter kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten – vom Professor zum Schulabbrecher, vom Multimillionär zum Hartz-IV-Empfänger – so wie die Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Versuchte Morde oder Totschlag finden – statistisch betrachtet – täglich statt, und sie werden jedes Jahr mehr. Ein Lichtblick für die Zukunft immerhin: in einem Mainzer Kindergarten erlernen die potenziellen Opfer und Täter der Zukunft schon jetzt neue Werte für den Umgang zwischen Frauen und Männern. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.11.2020 hr-fernsehen
  • Folge 193 (30 Min.)
    Eine Reportage von Sara Bhatti und Mona Goos Mona wünscht sich seit vielen Jahren sehnlichst ein Baby. Leider klappt dies auf natürlichem Wege nicht. Sie und ihr Partner hoffen daher auf die Hilfe des Kinderwunschzentrums. Gelingt es ihnen, mit künstlicher Befruchtung schwanger zu werden? Werden sie ein Baby bekommen? „Wir durchleben mehrere Jahre mit Höhen und Tiefen – denn die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Schafft es das Paar, die enormen Belastungen der Kinderwunsch-Behandlung auszuhalten, damit der Traum vom eigenen Kind endlich in Erfüllung gehen kann?“ (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.12.2020 hr-fernsehen
  • Folge 194
    Vereine der Arbeiterwohlfahrt in Südhessen sind in millionenteure Skandale verwickelt: Vetternwirtschaft, Taschen füllen, Luxusautos. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Funktionäre wurden gefeuert, der Frankfurter Oberbürgermeister muss sich kritische Fragen gefallen lassen. Dabei genießt die Arbeit von Vereinen und Verbänden grundsätzlich einen guten Ruf, das Ehrenamt steht gesellschaftlich hoch im Kurs. Wenn Vereine sich auch noch neudeutsch „Non-governmental Organization“ (NGO) nennen, wirken sie oft seriöser als Behörden. Seit es vor 120 Jahren in Deutschland möglich wurde, mit geringem Aufwand einen unabhängigen Rechtsträger zu gründen, ist ein dichtes Vereinswesen gewachsen.
    Allein in Hessen sind mehr als 50.000 Vereine registriert. Die Vereinslandschaft gibt der deutschen Gesellschaft eine nicht- staatliche, bürgerliche Struktur. Es sind aber auch Vereinsgruppen und Konzerne mit kommerziellen Tochtergesellschaften unter Vereinsdächern entstanden. Der Deutsche Fußballbund in Frankfurt am Main steht aktuell im Verdacht, als gemeinnütziger Verein kommerzielle Geschäfte eingefädelt zu haben, die eigentlich steuerpflichtig sind.
    In großen Vereinen und Verbänden bestimmen hauptamtliche Funktionäre. Vielfach legen Mitglieder keinen Wert auf Kontrolle oder können die Verhältnisse im eigenen Verein nicht mehr durchschauen. Nicht selten gilt Kontrolle auch als Zeichen von Misstrauen, das man im eigenen Verband nicht wünscht. Die Autoren Erika Becker und Volker Siefert haben sich ins Dickicht des deutschen Vereinswesens begeben, um herauszufinden: Was läuft im deutschen Vereinswesen aus dem Ruder? Welche Lehren sind aus dem AWO- Skandal zu ziehen? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.12.2020 hr-fernsehen

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