Genussland Österreich

Das Burgenland hat sich kulinarisch der Erzeugung von Nischenprodukten verschrieben und hat es gleichwohl geschafft u.a. zum größten Tofuproduzenten außerhalb Chinas zu werden. So werden neben Soja auch Wasabi angepflanzt, Physalis, Lilienblüten und die Chilispezialität Charapita. Historisch gesehen sind es die Gänseherden und speziellen Rinderrassen der Puszta, die seit K&K Zeiten den Speisezettel speziell der WienerInnen bereichert haben. (Text: ORF)

In der Steiermark arbeitet Moni Grausgruber eng mit heimischen Bauern zusammen und verwendet für ihre Knödel und Ravioli auch exotische regionale Produkte wie Gebirgsgarnelen und Charapita Chili. Produktion: Gerd Sievers, . (Text: ORF)

„Genussland Österreich“ begibt sich in dieser Folge auf eine kulinarische Entdeckungsreise durch Niederösterreich. Im Bezirk Tulln befindet sich die erste Spirulina-Farm Österreichs. Hier werden hochwertige Algen gezüchtet und verarbeitet – Umweltschutz wird dabei großgeschrieben. Nach strengsten Vorschriften produziert, enthält Spirulina wichtige Nährstoffe und ist ein wahrer Grünzeug-König. Die Erla Exoten lieben Vielfalt und Neues: Im nordöstlichen Weinviertel wachsen neben Pawpaw (Indianerbanane) heimische Haselnuss und Süßmandel in Bioqualität.
Das Fruchtfleisch einer reifen Pawpaw überrascht mit seinem Aroma: eine Mischung aus Banane, Mango und Ananas mit einem Hauch von Vanille. Als moderne Hirten bezeichnen sich die Hopibauern in Gumpoldskirchen, wobei Respekt und Wertschätzung gegenüber den Tieren und ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur an oberster Stelle stehen. So werden die Weingärten ausschließlich per Hand oder mit dem Pferd bewirtschaftet – ein Teil der Gärten wird ab sofort nur noch mit Schafen beweidet. Der Wienerwald ist das größte zusammenhängende Buchenwaldgebiet Mitteleuropas und wurde 2005 mit dem UNESCO Prädikat Biosphärenpark ausgezeichnet.
Er ist europaweit der einzige Biosphärenpark am Rande einer Millionenstadt und hat Anteil an den Bundesländern Wien und Niederösterreich. Durch schonende land- und forstwirtschaftliche Nutzung sind wertvolle Lebensräume wie etwa Weingärten entstanden. Um die Ziele und Aufgaben, die die UNESCO für einen Biosphärenpark definiert, erreichen und erfüllen zu können, sind Partnerbetriebe wie das Weingut Herzog (Bad Vöslau) ganz wesentlich. (Text: ORF)

Ausgehend vom Fahrradmuseum in Rust beleuchtet diese Dokumentation die Entwicklung des Fahrrades und die Entwicklung der burgenländischen Wirtshauskultur mit ihren charakteristischen, regionalen Gerichten. Denn das Radfahren hat im Burgenland eine lange Tradition und ist eng mit der Region verbunden. Selbst in der Gastronomie kommt das Fahrrad zum Einsatz. Die Köchinnen und Köche der Region nutzen ihre Räder, um Zutaten für die traditionellen burgenländischen Spezialitäten wie den Apetloner Weinkren, die Sauerbrunner Uhudler Cremeschnitten oder das Steinfurter Garnelengulasch zu besorgen. (Text: ORF)

Genussland Österreich blickt im Stiegl-Gut Wildshut hinter die Kulissen der bekannten Salzburger Brauerei, wo es noch mehr zu genießen gibt als Hopfen und Malz. Von Salzburg geht es weiter an den Attersee. In Weyregg betreibt der Landwirt Sebastian Johann Gaigg eine Rinderzucht. Mit seinem Fleisch beliefert er den Koch Mario Lehenbauer, der die Produkte in seiner Küche veredelt. Im Herzen des Salzkammerguts, am Gosausee, besorgt der Hotelier Gottfried Koller die Zutaten für sein Wildbret bei seinen Partnern aus der Region. Zum Zweierlei vom Reh serviert er am liebsten einen kräftigen steirischen Weißwein. In Ehrenhausen zeigt die Winzervereinigung „Erzherzog Johann Weine“, wie sie Trauben aus allen Weinbauregionen der Steiermark weiterverarbeitet. (Text: ORF)

Für viele der Schlösser in Niederösterreich spielt der Weinbau eine bedeutende Rolle. So blickt das Schloss Gobelsburg auf eine jahrhundertealte Weinbau-Tradition zurück. Die ältesten Weinkeller des zum Zisterzienserstift Zwettl gehörende Schloss stammen aus dem 14. Jahrhundert. Auch der jüngste Teil des Weinkellers ist einem Kreuzgang der Zisterzienser nachempfunden. Ein völlig neues Schloss hat sich der Winzer Koarl Thaller in Mayerhofbergen im steirischen Vulkanland errichtet. Mittlerweile wird das Schloss mit seinen Weingärten und der Buschenschank von seinen Kindern geführt. Fixer Treffpunkt der Familie ist der Mittagstisch, wo neben der Arbeit auch neue Rezepte für die Schlossküche besprochen werden. Doch im Weinviertel gibt es nicht nur zahlreiche Winzer, sondern auch Betriebe, die sich ganz der Zucht von Ziegen verschrieben haben. Aus der Milch der Tiere erzeugen die Bauern Käse und Topfen. (Text: ORF)

Um die besten Zutaten für seine „Xinis“ (vorarlbergtypische Happen) zu finden, macht sich Küchenmeister Mike Pansi mit seinem Foodtruck auf den Weg quer durch Vorarlberg, wo er auf Produzenten trifft, die sich für den Erhalt traditioneller Spezialitäten einsetzen. Noch bevor die Sonne über dem Bodensee aufgeht, sind Regula und Albert Bösch auf dem Weg zu ihren Netzen. Seit Generationen bietet die Familie ausschließlich Wildfang aus dem Bodensee an, darunter Rotauge und Schleie. Die Dreistufenlandwirtschaft prägt den Bregenzerwald seit jeher. Während des Sommers wird auf den Alpen Käse aus Rohmilch produziert, so auch von der Familie Eberle auf der Alpe Kassa Wildmoos. Im Tal haben es sich zudem kleinere Sennereien und Genossenschaften zur Aufgabe gemacht, die kostbare Milch auf traditionelle Weise zu veredeln.
Richard Dietrich lässt eine alte Landmaissorte wieder hochleben. Er gehört zu den wenigen Landwirten, die den echten Vorarlberger Riebelmais anbauen. Aus dem weißen Hartmais wird vor allem die traditionelle Speise „Riebel“ gekocht. Sauwohl fühlen sich die Duroc-Schweine im Zangerlhof-Teich. Josef und Claudia Rosenzopf kümmern sich neben der kleinen Gruppe an Schweinen auch um ihre Rankler Weiderinder, die sich auf der Weide oder im Laufstall frei bewegen können und mit eigenem Futter gefüttert werden. Simon Vetter setzt auf Kraut und Rüben. Er hat sich auf den Gemüsebau spezialisiert und baut von Aubergine bis Pak Choi die unterschiedlichsten Kulturpflanzen an. (Text: ORF)

Das Burgenland ist nicht nur für seine einzigartige Landschaft bekannt, sondern auch für seine kulinarischen Genüsse und die Möglichkeit zur aktiven Freizeitgestaltung. Hier kann man lokale Spezialitäten wie den berühmten Pannonischen Spargel, oder den charakteristischen Uhudler genießen. Die Restaurants und Heurigen setzen auf frische, regionale Zutaten und garantieren unvergessliche Geschmackserlebnisse. Gestalterin Karin Schiller zeigt uns das Burgenland, mit seinem gut ausgebauten Radwegenetz, von seiner schönsten Seite. Seine malerischen Weinberge, idyllischen Dörfer, den Neusiedler See, seine Burgen und Schlössern und seinen kulinarischen Verlockungen, die hie und da zu einer kurzen Rast einladen. (Text: ORF)

Im Südburgenland am Übergang zur Kleinen Ungarischen Tiefebene liegt ein kleines und sehr ursprüngliches Weinbaugebiet. Zahlreiche Kellerstöckl zieren hier die Hänge. Die hübschen, spitzgiebeligen Häuschen dienten einst als Press-, Gär- und Lagerkeller. Mittendrin thront das Herzstück der Winzer der Region: der Eisenberg. Die ungewöhnlich eisenhaltigen Böden in den steilen und steinigen Weingärten sorgen für spezielle Weine, die in den Augen der Winzerfamilien, die mühselige Handarbeit wert ist. Die neue produzierte Dokumentation der Popup Media in der Regie von Christian Papke dokumentiert die Winzer im Laufe eines Jahres bei ihrer Arbeit. Im Weinberg, bei der Laubarbeit, der Lese, im Keller und bei der Verkostung der Weine. (Text: ORF)

Zwischen weiten Wiesen, Wäldern und dem imposanten Traunsteinmassiv liegt im oberösterreichischen Salzkammergut der Traunsee. In einzigartiger Lage befindet sich auf einer Halbinsel inmitten des glasklaren Sees in Traunkirchen das Seehotel der Familie Gröller. Gastlichkeit wird bei Monika und Wolfgang Gröller in 3. Generation gelebt und mit Lukas Nagl, der soeben zum Koch des Jahres gekürt wurde, hat sich das Haus zu einer der beliebtesten Genussadressen Österreichs entwickelt. An Vielfalt mangelt es an diesem besonderen Platz am Traunsee nicht, was sich auch an den Gourmet-Menüs von Lukas Nagl, der ganz auf regionale Zusammenarbeit setzt, zeigt.
Einer der lokalen Lieferanten ist Benjamin Mayr, seines Zeichens Berufsfischer auf dem Traunsee. Er beliefert den Spitzenkoch mit Barsch, Reinanke & Co. Egal, ob große oder kleine Fische – Nagl weiß mit allem etwas anzufangen. Verarbeitet wird alles, auch die Fischabschnitte. Denn diese sind als Zutat in der von LUVI produzierten Fischsauce wieder zu finden. Hinter dem Unternehmen stehen Lukas Nagl, Viktor Gruber und Christine Brameshuber, die mithilfe verschiedener Fermentationstechniken und ausgewählten Mikroorganismen außergewöhnliche Würzsaucen und Pasten wie z.B. Bio Kürbiskern Shoyu oder Traunsee Garum produzieren.
Auch die umliegenden Wälder und Wiesen beheimaten so manche kulinarische Schätze wie beispielsweise Berberitzen und Trompetenpfifferlinge, die den Weg in die Küche finden, genauso wie heimisches Wild wie etwa Gams, Reh und Hirsch, die von lokalen Jägern geliefert werden. In einer Boulangerie-Pâtisserie in Gmunden, kommen Schleckermäuler ganz auf ihre Kosten. Qualität, regionale Produkte und Handarbeit werden bei Sarah Schubert und Michael Klein großgeschrieben. (Text: ORF)

Malerische, hügelige Landschaften und mediterranes Klima: Auch als „die Toskana Österreichs“ bekannt, zeigt sich die Süd-Steiermark nicht nur landschaftlich als einzigartige Region. Sie gilt gemeinhin auch als Feinkostladen Österreichs. Neben Käferbohnen, Kernöl, Obstsorten wie Äpfel und Trauben dominiert der Wein die Süd-Steiermark. Besucht man heute den weitläufigen Sattlerhof unweit von Gamlitz, so kann man sich angesichts des Ensembles aus Weingut, Restaurant und Hotel nur schwer vorstellen, dass sich hier 1965 nur ein kleiner, halb verfallener Bauernhof mit ein paar Rebzeilen befand.
Gleich in der Nachbarschaft kultiviert Walter Skoff schon in vierter Generation seinen Wein. Ganz in der Nähe in Ratsch arbeiten zwei Geschwisterpaare an einem Gemeinschaftsprojekt. Sie möchten die typischen Aromen einer Rebsorte in einem Saft konservieren und mit diesem sortenreinen Traubensaft eine alkoholfreie Wein-Alternative anbieten. Weiter nördlich im Thermen- und Vulkanland der Steiermark feiert die Beerengut Bauerngemeinschaft rund um fünf befreundete Familien heuer ihr 15-jähriges Bestehen.
Ihr Ziel ist die gemeinschaftliche Aufzucht und Pflege von Bio-Beeren in Straden und das im Vollerwerb. Abnehmer der besonderen Beeren gibt es mittlerweile viele. So auch im „LiebEck“ im ehemaligen Haus der Vulkane in Stainz bei Straden, dem ältesten überlieferten Gasthaus der Steiermark. Gekocht wird ausschließlich mit regionalen Produkten von heimischen Produzenten – selbst der Wein kommt hier aus Straden und das zumeist aus Familienbetrieben. (Text: ORF)

Vor über 30 Jahren hängte Otto Ernst Wiesenthal seinen Managerposten an den Nagel, um sich als Hotelier zu versuchen. Im 7. Bezirk in Wien eröffnet er ein Boutique-Hotel, in dem mittlerweile seine Tochter Saskia übernommen hat. Regionalität und Nachhaltigkeit sind ihr ein großes Anliegen. Von Wien geht es weiter in die Südsteiermark, wo die Winzertochter Veronika Mitteregger ihren Flein herstellt. Ein sortenreiner, veredelter Traubensaft als alkoholfreie Alternative zum Wein. Wie man traditionellen Wein keltert, erklärt Walter Skoff, der das Familienweingut Skoff bereits in vierter Generation führt. (Text: ORF)