Flüsse der Genüsse Staffel 1, Folge 2: Die Elbe (1) – Von sauren Suppen und böhmischen Dörfern
Staffel 1, Folge 2
2. Die Elbe (1) – Von sauren Suppen und böhmischen Dörfern
Staffel 1, Folge 2 (30 Min.)
Die kulinarische Reise über 1.000 Kilometer entlang der Labe, wie die Elbe in Tschechien heißt, beginnt im Riesengebirge. Die kleinen Gasthäuser an dem Fluss bieten noch Speisen nach alten Rezepten an, wie zum Beispiel die Riesengebirgssauersuppe mit frischen Steinpilzen aus dem Wald. Bei Hostinne verlässt die Elbe das Riesengebirge. Dort kann man einen der für Böhmen so typischen Marktplätze mit Pestsäule, Rathaus, Kirche und Häusern mit Säulengängen finden. Solche Ortskerne gibt es an der Labe immer wieder, ob in Hradec Králowé, Pardubice oder Kutna Hora. Überall kann man die böhmische Küche genießen: Schweinebraten, Hirschfilet und Lammkeule, meist mit Sauerkraut und Knödeln
serviert. Auch das klassische Hefegebäck wie das von Bäckermeister Peter Sochor in Hostinne ist köstlich. Flussabwärts, in Kutna Hora, wurde früher aus dem Silber der städtischen Minen der „Prager Groschen“ geprägt. Noch heute kann man einen der alten Stollen besichtigen. In Podebrady fand der Wünschelrutengänger Karel Bülow Anfang des 20. Jahrhunderts eine alkalische und kohlensäurehaltige Mineralquelle. Mit dem Motto „Fürs Herz gibt es Podebrady“ wurden und werden vor allem Menschen mit Herz- und Kreislaufbeschwerden in den Kurort gelockt. Von Podebrady über Nymburg und Brandys gelangt man nach Melnik an der Moldaumündung. Es gilt als die Weinregion Tschechiens und ist ein beliebtes Ausflugsziel der Prager. (Text: 3sat)