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  • Niedersachsen ist nicht nur das größte Bundesland in Norddeutschland, besonders groß sind hier auch die Artenvielfalt und die Natur. Kein anderer Teil Deutschlands vereint so viele unterschiedliche Landschaften und Naturschätze wie Niedersachsen, hat so viel Abwechslung zu bieten, vom Wattenmeer an der Nordseeküste, über die Wiesen und Moore bis hin zur Berglandschaft. Niedersachsen beginnt in Ostfriesland, wo das Wattenmeer auf die kilometerlangen Sandstände trifft. Weiter im Landesinneren liegt im Oldenburger Land der Hasbruch, ein Urwald, in dem die alten Eichen teilweise schon über 1.000 Jahre stehen. Hier finden die seltenen Schwarzspechte genügend Lebensraum und Nahrung. In der Nähe von Osnabrück finden Feuersalamander und Erdkröten reichlich Platz um in den naturnahen Bächen zu laichen. Ein eher ungewöhnliches Bild liefert dagegen das Emsland. Riesige Schiffe bewegen sich auf ihrem Weg von der Meyer Werft in Papenburg in die Weltmeere durch die schmale Ems. An einem Nebenarm der Ems ist es dagegen deutlich ruhiger. Hier lebt der Biber, das größte Nagetier Europas. Von all dem bekommt eine junge Fuchsfamilie noch nichts mit. In der Stille ihrer Höhle hat eine junge Fähe sechs Welpen zur Welt gebracht. In den nächsten Monaten muss sie die Kleinen an ein Leben in der Wildnis gewöhnen. Zwischen Celle und Munster, Uelzen und Winsen liegt der Naturpark Südheide, mehr als doppelt so groß wie Hannover. Dort sind die klaren Bäche von seltenen Tieren wie dem Fischotter oder dem Schwarzstorch bewohnt. Denn in dem sauberen Wasser können viele Fische und Muscheln überleben, die in anderen Regionen deutlich seltener geworden sind. Etwa 30 Kilometer nordöstlich der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover liegt das Steinhuder Meer. Dort führen die Haubentaucher während der Paarungszeit ihren sogenannten „Pinguintanz“ auf. Aus allen Teilen Niedersachsens kommen im Sommer Badegäste und Segler an die Ufer des Steinhuder Meers. Im Süden Niedersachsens liegt das Weserbergland. Wo Werra und Fulda zusammenfließen, bildet sich die Weser. In einem stillgelegten Steinbruch, fernab der kleinen Städte der Weserrenaissance, zieht ein Uhu-Paar seine beiden Küken groß. Im Solling dagegen brütet eine deutlich kleinere Eulenart, der Sperlingskauz. Er ist kaum größer als seine Beutetiere. Seine Küken haben gute Überlebenschancen, denn seine Nahrung besteht vor allem aus Singvögeln. Somit sind Sperlingskauze bei der Jagd nicht von guten Mäusejahren abhängig. Im Harz wird es langsam herbstlich. Hier versucht ein Luchsweibchen, seinen Wurf durch den Winter zu bringen. Ein großer Erfolg für den Naturschutz in dieser Region ist es, dass die scheue Wildkatze hier überhaupt Nachwuchs zur Welt bringt. Nach der Brunft der majestätischen Rothirsche setzt der erste Schnee ein. Kurze Zeit später sind aus den Bäumen der Bergwälder bizarre Gestalten geworden. Hier geht der Film über ein Jahr in Niedersachsen zu Ende. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    In nur wenigen Ländern sind so viele verschiedene Landschaften auf engstem Raum vereint wie in Österreich. Schroffes Hochgebirge und schneebedeckte Gletscher sind Lebensraum für Steinadler und Gämsen, Edelweiß und Steinböcke. Die ausgedehnten Schilfflächen des Neusiedler Sees bieten ideale Brutplätze für Rohrdommeln, Haubentaucher, Rohrsänger und einen ganz besonders trickreichen Brutparasiten: den Kuckuck. Die Alpen Österreichs sind eine faszinierende Bergwelt mit rund 950 Dreitausendern. Darunter sind berühmte Gipfel wie der Dachstein, der Sonnblick und der Großglockner, der höchste Berg von allen. Der 3.789 Meter hohe Berg ist die markanteste Spitze im Nationalpark Hohe Tauern. Die alpine Gebirgslandschaft ist die letzte große Wildnis in Mitteleuropa. Tiere und Pflanzen müssen extremer Kälte und Schneestürmen trotzen, jeder Schritt in den steilen Wänden kann über Leben und Tod entscheiden. Für die Gämsen geht es nicht nur ums Überleben. Im Winter wird entschieden, wer sich paaren darf. Unter den aufmerksamen Augen der Weibchen hetzen sich die Böcke bis zur totalen Erschöpfung, bis einer der Kontrahenten aufgibt. Während am höchsten Punkt Österreichs noch lange die Stille des Winters herrscht, hat am tiefsten Punkt des Landes, dem Neusiedler See, längst der Frühling begonnen. Millionen Zugvögel kehren aus ihren Winterquartieren in Afrika zurück. Die endlos scheinenden Schilfflächen des Steppensees sind ein Brutparadies für Rohrdommeln, Haubentaucher und Rohrsänger. Zurückgekehrt ist auch ein spezieller Vogel, dessen Ruf jedes Kind kennt, den aber kaum jemand zu Gesicht bekommt: der Kuckuck. Er ein Schmarotzer, baut kein eigenes Nest, brütet keine Eier aus und zieht keine Jungen groß. Er lässt andere für sich arbeiten. Mit raffinierten Tricks hat er sein Brutgeschäft „ausgelagert“. Über zwei Brutperioden Drehzeit haben die Filmemacher Rita und Michael Schlamberger gebraucht, um dem Kuckuck bei seinem heimlichen Nutznießergeschäft vor die Kamera zu bekommen. Dafür haben sie das undurchdringliche Schilfdickicht in ein perfekt getarntes Filmset verwandelt und Kameraplattformen gut versteckt im hüfttiefen Wasser errichtet. Mit Erfolg: Am Ende konnten sie den Meister der Tarnung und Täuschung austricksen. Die erste Episode des Zweiteilers „Wildes Österreich“ zeigt als dritten, typisch österreichischen Lebensraum die alten Wälder: undurchdringliches, steiles Dickicht, riesige Bäume zwischen meterdicken Felsblöcken, die mit Flechten bewachsen sind. Dazwischen gefallene Baumriesen, Millionen Tonnen Totholz. Alte Buchen mit bemoosten, knorrigen Ästen. Ein Weißrückenspecht meißelt Käferlarven aus einem verrotteten Baum. Raufußkäuze haben als Nachmieter eine Schwarzspechthöhle bezogen. Hier ziehen sie ihre Jungen groß. Diese wilden Wälder sind urtümliche Relikte und wachsen auf schroffen Kalkfelsen rund um die Eisenwurzen entlang des Flusses Salza im Grenzgebiet von Niederösterreich und der Steiermark und im oberösterreichischen Nationalpark Kalkalpen. Hierher ist sogar der Luchs wieder zurückgekehrt. Vor dem Hintergrund einmaliger Landschaften macht die zweiteilige Naturdokumentation eine bildgewaltige, epische Reise durch eines der schönsten Länder Europas: von den Alpengipfeln bis zum Steppensee. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.11.2019 NDR
  • 45 Min.
    Moderner Massentourismus hat Gipfel und Grate erschlossen und Österreich als „Skination“ zur internationalen Marke gemacht. Vieles, was wie urtümliche Natur wirkt, wurde bereits vor langer Zeit vom Menschen geprägt. Dennoch gibt es sie, die wilden, unberührten Orte mit einer Tierwelt, die ihresgleichen sucht. Die zweite Folge von „Wildes Österreich“ führt die Zuschauer in Märchenwälder und zu den Granitriesen der Alpen, zu rauschenden Gebirgsbächen und in die Auwälder entlang der ruhig dahinfließenden Donau. Gänsesäger im Kamptal. Hohe Täler, dichte Wälder, eine wehrhafte Burganlage, die hoch über dem Fluss thront. Ein Ort wie aus einer mittelalterlichen Heldensaga – das Kamptal. Aus einer Baumhöhle sind leise Geräusche zu hören. Gänsesäger haben in einer alten Weide am Flussufer gebrütet. Die Küken sind gerade erst geschlüpft, schon verlässt die Mutter das Nest. Die Winzlinge rufen nach ihr, doch sie kommt nicht zurück zu ihnen. Vom Fluss aus lockt sie ihren Nachwuchs mit lauten Rufen. Was dann folgt, ist der sprichwörtliche Sprung ins kalte Wasser. Die Vorbereitungen zu den Dreharbeiten der aufwendigen Sequenzen haben Monate gedauert. Zunächst mussten die Filmemacher Rita und Michael Schlamberger die Bruthöhlen überhaupt finden und ferngesteuerte Minikameras installieren. Als die Küken kurz vor dem Schlüpfen waren, standen die Naturfilmer rund um die Uhr hinter den Kameras bereit. Dann, eines Morgens, war es soweit und der erste von elf flauschigen Federbällen stürzte sich todesmutig in die Tiefe. Entstanden sind berührende und seltene Szenen einer Familienzusammenführung. Perlen aus dem Kamp. Im typisch braunen Wasser des Kamp existieren auch die letzten Bestände der Flussperlmuschel. Wegen ihrer wertvollen Perlen und des Perlmutts war sie fast ausgerottet. Und was aussieht wie eine Kreuzung zwischen Regenwurm und Aal ist kein Fisch: Bachneunaugen sind Rundmäuler und gehören zu den ältesten Wirbeltieren der Welt. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie, vergraben im Bachbett, als blinde, zahnlose Larven. Wildes Gesäuse und Donau-Auwälder. Das Gesäuse in der Steiermark ist eine von Eis und Wasser geschaffene wilde Hochgebirgslandschaft. Keine Regenfront kommt an den schroffen Gipfeln vorbei. Als Wetterscheide holt das Gebirge ungeheure Mengen an Niederschlägen vom Himmel. Unbändige Fluten brausen durch enge Schluchten. Loses Gestein wird mitgerissen und ins Tal transportiert. Was die Erosion weiter oben absprengt und wegschleift, wird von den wilden Wassern talwärts verfrachtet – bis in die größte zusammenhängende natürliche Au-Landschaft Mitteleuropas: Ein Naturparadies vor den Toren Wiens, die Donau-Auen. Sie konnten als Nationalpark vor Kraftwerk-Projekten gerettet werden. Zu verdanken haben sie ihre Existenz jedoch dem Wiener Hof. Einst waren die Wälder kaiserliches Jagdrevier und somit vor Rodung und Zersiedelung verschont. Für das Kaiserhaus und dessen hohe Gäste wurden pompöse Jagden inszeniert, die tagelang dauerten und Hunderten von Wildschweinen und Hirschen das Leben kosteten. Auch der Seeadler wurde bejagt und ausgerottet. Seine Rückkehr als Brutvogel ist eine Erfolgsgeschichte, die untrennbar mit dem Nationalpark verbunden ist. Vor dem Hintergrund einmaliger Landschaften ist der Zweiteiler „Wildes Österreich“ eine bildgewaltige, epische Reise durch eines der schönsten Länder Europas – von den Alpenbächen bis zur Donau. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.11.2019 NDR
  • 45 Min.
    Das Oldenburger Land ist so abwechslungsreich wie kaum ein anderer Landstrich in Deutschland. Dort gibt es gewaltige Kranichschwärme, 1.000-jährige Eichen und mächtige Damhirsche. Im Süden des Oldenburger Landes liegen riesige Moorflächen, sie sind wichtigster innerdeutscher Rastplatz für Kraniche und Heimat vieler seltener Tiere und Pflanzen. In der Mitte erstreckt sich die Wildeshauser Geest, eines der größten Waldgebiete Norddeutschlands. Im Norden, am Jadebusen, leben die vielleicht bekanntesten Flussseeschwalben überhaupt, denen Forscher seit über zwei Jahrzehnten folgen. Mit dem Naturfotografen Willi Rolfes geht es im Film auf Entdeckungsreise zu den schönsten und wildesten Landschaften im Oldenburger Land. Ein Jahr lang dauerten die Dreharbeiten der aufwendigen Naturdokumentation von Svenja Schieke und Ralph Schieke. Richtig bunt wird es Oldenburger Land im Frühling, vor allem rund ums Zwischenahner Meer. Der blühende Rhododendron lockt Zehntausende Touristen ins Ammerland. In Deutschlands größtem privaten Rhododendronpark von Volker Hobbie in Westerstede ist auf 70 Hektar auch reichlich Platz für Rehe, Kaninchen und Eisvögel, ein Ort zum Wohlfühlen für Tiere und Menschen. Richtig spannend ist es im Oldenburger Land im Sommer, wenn am Banter See in Wilhelmshaven die Küken der Flussseeschwalben geschlüpft sind. Dem Naturfotografen Willi Rolfes liefern die Vogeleltern dramatische Motive, wenn sie Fische für den Nachwuchs erbeuten: Im Stoßflug schießen die Vögel bei der Jagd ins Wasser. Die Wilhelmshavener Forscher haben ganz andere Sorgen. Damit sie die Küken untersuchen können, müssen sie sich mitten in die Vogelkolonie wagen. Gegen die Attacken wütender Seeschwalben-Eltern helfen nur dicke Jacken und Schutzhelme. Um die faszinierenden Szenen für diesen Film dokumentieren zu können, haben die Naturfilmer mit einer Superzeitlupenkamera, die bis 1.100 Bilder pro Sekunde aufzeichnet, gearbeitet. Damit sind auch einzigartige Aufnahmen gelungen wie die vom Hochzeitstanz der Gebänderten Prachtlibellen und der Paarung des Kleinen Nachtpfauenauges, dem „Schmetterling des Jahres 2012“. (Text: NDR)
  • Wo leben in Europa noch Wisente in freier Wildbahn? Und wo brüten vermutlich mehr Zugvögel als in jedem anderen europäischen Land? In Polen. Die Natur dort steckt voller Überraschungen: Der Süden des Nachbarlandes zu Deutschland wird von den über 2.000 Meter hohen Gipfeln der Tatra überragt, im Nordosten formt die Biebrza eines der größten Sumpfgebiete Europas, ein Paradies für seltene Vögel wie den Kampfläufer. In Masuren brüten Abertausende Weißstörche, mehr als irgendwo sonst auf der Erde. Doch auch die viel scheueren und seltenen Schwarzstörche finden Schutz in großen Wäldern, die bis an die Ostsee reichen. Im Winter fegt ein eisiger Wind über Polens Osten. Nur wer ein dickes Fell hat, kann die kalte Jahreszeit in der Grenzregion zu Weißrussland überstehen. Den Wisenten macht die Kälte nichts aus. Ihr warmes Fell schützt die urtümlichen Rinder gegen jeden Schneesturm, doch der Hunger macht ihnen im Winter zu schaffen. Die Wisente hier gehören zu den Letzten ihrer Art. Einst bevölkerten wilde Herden die meisten Regionen auf unserem Kontinent. Heute existieren die einzigen freilebenden Herden Mitteleuropas im Osten von Polen. Klirrender Frost im Winter in Polen scheint Fischotter und Biber nicht zu stören, sie schwimmen und tauchen unbekümmert im eiskalten Wasser. Beide haben extrem dichtes Fell, das sie perfekt vor der Eiseskälte schützt. Obwohl Otter wie Biber im Wasser leben, sind sie keine Konkurrenten: Biber sind Vegetarier und ernähren sich im Winter von den Blatt- und Rindenvorräten. Fischotter sind das ganze Jahr über aktive Jäger und ernähren sich von Fischen und Krebsen. Sobald der Frühling in Polen Einzug erhält, wird es an der der Biebrza laut: Abertausende lärmende Vögel nutzen das riesige Sumpfgebiet, um zu rasten und zu brüten. Weißflügelseeschwalben und Schwarzhalstaucher bauen ihr Nest. Und die Balz der Kampfläufer beginnt: Mit auffälligen Gesten präsentieren sich die Männchen den Weibchen. In den ländlichen Regionen Polens leben die Menschen noch im Einklang mit der Natur. Dabei erinnert vieles an bei uns längst vergangene Zeiten: Ein Pferd zieht den Pflug, gemäht wird mit der Sense. Morgens werden die Kühe auf die Feuchtwiesen am Fluss getrieben. Wo sie das Gras kurz halten, herrschen für Uferschnepfen ideale Bedingungen. Im Norden Polens, in Masuren, leben mehr Störche als irgendwo sonst in Europa. Über 50.000 Brutpaare beziehen jedes Jahr auf Dächern und Kirchtürmen ihre Nester. Überall hört man es klappern, wenn die großen Vögel balzen, sich begrüßen oder ihr Nest verteidigen. Masurens Wälder sind auch die Heimat des scheuen Schwarzstorches, der hier zurückgezogen lebt. Anders als sein vornehmlich weiß gefiederter Verwandter sucht er die Ruhe der Wälder, er ist ein Kulturflüchter. Sogar sein Klappern klingt zurückhaltend, dafür hat der Schwarzstorch weitere leise Rufe und Gesänge im Repertoire. 500 Kilometer lang ist die polnische Ostseeküste. Die Wanderdünen im Slowinski Nationalpark verwandeln den Strand in eine wahre Wüstenlandschaft. Jahr für Jahr bewegen die Sandmassen sich weiter und überrollen, was ihnen im Weg steht: Wo eine Düne den Wald erreicht, haben Bäume keine Chance mehr, zu wachsen. Der Film gewährt überraschende Einblicke in die Naturvielfalt Polens. Ein Jahr lang arbeiteten die renommierten Tierfilmer Hans-Peter Kuttler und Ernst Sasse an dieser hochwertigen HD-Dokumentation. (Text: NDR)
  • Auf den ersten Blick wirkt die Landschaft an der Ruhr wie ein kleines Paradies. Doch nirgendwo sonst in Deutschland ist die Natur den Interessen des Menschen so zum Opfer gefallen. Über Jahrhunderte haben die Tiere dort ein Nischendasein geführt. Mit dem Rückgang der Industrie hat aber ein neues Kapitel im Ruhrgebiet begonnen: Stück für Stück erobern sich Pflanzen und Tiere zurück, was für immer verloren schien. Mehr noch: Industrieruinen und Brachen bieten anderswo vertriebenen Tieren oder ausgerotteten Pflanzen eine neue Heimat und locken sogar Raritäten an, die man sonst kaum noch findet. Nach dem Wirtschaftswandel ist der Verfall von Industriewerken in Ruinen oft die billigste Option. Die Natur kann so weitgehend ungestört verlorenes Terrain zurückerobern. In ehemaligen Möllerbunkern wachsen Birken, der Fuchs zieht seine Jungen in einer alten Fabrikhalle groß, der Steinmarder jagt in einer stillgelegten Gießerei Mäuse. Abraumhalden beraubten einst als grauschwarze Hügel die Landschaft jeglicher Lieblichkeit. Nun sind die immer grüner werdenden Tafelberge beliebte Ausflugsziele in der von Natur aus eher flachen Region. Erstaunlicherweise zieht der harte verdichtete Boden auch seltene Tierarten an. In lauen Frühlingsnächten ertönt von den Halden und Brachen her ein lautstarkes Konzert: Es sind Kreuzkröten. Sie bevorzugen Laichgewässer, die so kurzlebig sind, dass sich keine gefräßigen Fische ansiedeln können. Nach Regenfällen bieten ihnen die großen Pfützen auf den zahlreichen Halden und Brachen genau das. Da sie nicht versickern, ist die Zeit für die Entwicklung von Kaulquappen ausreichend. Das dauert nur drei Wochen, ein Rekord in der Amphibienwelt. Auch die seltene Ödlandschrecke findet auf den heißen Schotterflächen ein ideales Terrain für ihre Balz. Ödland ist heutzutage so rar, dass auch die Insekten stark zurückgegangen sind. Während sich die Ödlandraritäten oft im Verborgenen verstecken, sorgen die Rothirsche, die größten Tiere, die im Ruhrgebiet leben, jeden Herbst für lautes Spektakel. Die einst zur Deckung des Holzbedarfs im Bergbau angepflanzten Wälder der Üfter Mark bleiben heute weitgehend sich selbst überlassen und bieten den „Königen der Wälder“ einen idealen Platz für die Brunft. Nirgendwo sonst in Nordrhein-Westfalen lässt sich das eindrucksvolle Ereignis besser beobachten. Die Zeche für den Raubbau im Ruhrgebiet bezahlte die Natur. Doch dank ihrer unglaublichen Regenerationskraft gelingt es ihr, selbst aus Ruinen das Beste zu machen. Das Ruhrgebiet verwandelt sich vom Kohlenpott zur Heimat für anpassungsfähige Tiere. Christian Baumeister porträtiert in einfühlsamen Bildern den faszinierenden Wandel einer Landschaft. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ präsentiert mit überwältigenden Bildern die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder sind bis heute Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere: ob Finnlands Braunbären, Schwedens Elche, Islands Polarfüchse oder Norwegens Moschusochsen, jede Folge entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. Den international renommierten Tierfilmern sind dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwendiger Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superzeitlupen einzigartige Szenen gelungen. So hat man Skandinavien bisher noch nicht gesehen. So kennen viele Menschen Dänemark: endlose Strände, mildes Klima und natürlich die „Kleine Meerjungfrau“ im Hafen von Kopenhagen. Dabei hat das kleine Land viel mehr zu bieten: Urwälder, in denen Rothirsche, Wildschweine und Kraniche leben. Sandbänke, auf denen sich Kegelrobben tummeln. Dieser Film über Dänemark von Jan Haft gibt Einblicke in die verborgenen Wälder Jütlands und zeigt viele fast vergessene Tierarten. Die dänische Meeresfläche ist zweieinhalb Mal so groß wie das Festland, das kleine Königreich besteht aus über 400 Inseln. Sogar Rothirsche, die größten Wildtiere Dänemarks, leben in einigen Dünenlandschaften und sind bisweilen Besucher der endlosen Strände. Die urigen Wälder von Lille Vildmose im nördlichen Jütland gehören zu den artenreichsten Nordeuropas: Hier bringen Wildschweine heutzutage wieder ihren Nachwuchs zur Welt und pflügen effizient den Boden um, damit bessere Keimbedingungen für viele seltene Pflanzen herrschen. Auch Rothirsche fühlen sich in dem Schutzgebiet zu Hause, die schon seit der letzten Eiszeit hier heimisch sind. In Lille Vildmose scheint die Zeit still zu stehen. Während Dänemark auf den ersten Blick eine einzige große Kulturlandschaft ist, herrscht im Schutzgebiet im Norden Jütlands noch ursprünglicher Mischwald. Dänemark wurde früh besiedelt, die Wikinger entdeckten das Land für sich und holzten große Teile der Wälder ab, um ihre Drachenboote zu bauen. Viehweiden entstanden, wo ehemals Bäume wuchsen. Dort, wo nun Rinder und Schafe die küstennahen Feuchtwiesen kurz halten, leben Wat- und Wiesenvögel wie der auffallende Kampfläufer mit seinen sehenswerten Balzkämpfen. Im Frühjahr und Herbst sind die Flächen Rastplatz für Tausende von Zugvögeln. Die Vielfalt Dänemarks ist überraschend: Die wilden Wälder von Lille Vildmose und die schneeweißen Kreidekliffs der Insel Møn sind einzigartig. Genau wie Dänemarks Außenposten, die Insel Bornholm, an deren schroffen Felsen sich die Wellen brechen, ein UNESCO-Weltkulturerbe. Und mit Råbjerg Mile gehört zu Dänemark eine der größten Wanderdünen Europas. (Text: NDR)
  • Mit überwältigenden Bildern präsentiert die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Bis heute sind dort schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere: In Finnland sind es Braunbären, in Schweden Elche, auf Island Polarfüchse oder in Norwegen Moschusochsen. Jede Folge der Reihe entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. International renommierten Tierfilmern sind dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwendiger Makroaufnahmen, Zeitraffer- und Superzeitlupenaufnahmen einzigartige Szenen gelungen. Skandinavien wie man es noch nie vorher gesehen hat. Die Folge „Das Abenteuer“ wirft einen Blick hinter die Kamera und berichtet von gefährlichen, skurrilen und aufregenden und Erlebnissen der Tierfilmer während der drei Jahre andauernden Dreharbeiten. Vier NDR Naturfilm-Kamerateams sind unterwegs, um in äußerst abgelegenen Regionen zu filmen, ihr Ziel: von Grönland bis Finnland einzigartige Tier- und Landschaftsaufnahmen zu machen. In Norwegen will Jan Haft die seltenen Moschusochsen filmen. Dazu benutzt er eine ferngesteuerte Kamera, die er auf dem Tundra-Boden installiert. Doch ein junger Bulle scheint von dem fremden Gerät irritiert und wird wütend. Kurzerhand nimmt er die Kamera auf die Hörner. Derartige Aufnahmen waren eigentlich nicht geplant. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg wollen sich per Heißluftballon von oben einen Überblick über die finnischen Winterwälder verschaffen. Es ist ihre erste Ballonfahrt nach einem katastrophalen Ballonunfall in Russland, bei dem Ivo sich schwer verletzt hatte. Schon kurz nach dem Start geht auch diesmal alles schief: Der Ballon kracht in einen Baum. Dann verfangen sich Äste im Gasbrenner, beginnen Feuer zu fangen. Ob das die letzte Ballonfahrt in ihrem Leben sein wird? In Grönland ist Uwe Anders den Eisbären auf der Spur. Es ist nicht das erste Mal, dass er die großen Raubtiere filmt. Doch die grönländischen Exemplare haben den Ruf, besonders angriffslustig zu sein. Als sich ein Eisbär dem Zelt-Camp nähert, sind alle Leute in Alarmbereitschaft. Doch der Bär nähert sich, obwohl er hungrig ist, nicht den Essensvorräten, sondern der Campingdusche: Handelt es sich etwa um einen Wellness-Bären? Die wohl aufregendsten Tage seines Lebens erlebt Tobias Mennle auf Island: Er ist hautnah mit der Kamera dabei, als der legendäre Vulkan Eyjafjallajökull ausbricht. Dessen Aschewolke legt den Flugverkehr in ganz Europa lahm. Die Asche verwandelt das Land in eine Wüste, hochgiftig für die dort lebenden Tiere. „Wildes Skandinavien Das Abenteuer“ ist die spannende und emotional geprägte Dokumentation über die Entstehung einer besonderen Naturfilmreihe. Sie zeigt Höhepunkte und kleine Niederlagen bei den Dreharbeiten, besonders jedoch das Herzblut aller beteiligten Tierfilmer an ihrem Beruf. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ präsentiert mit überwältigenden Bildern die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Im Osten Skandinaviens erstreckt sich ein Mosaik aus Wasser und Wald: Finnland. Gerade einmal fünf Millionen Menschen leben dort auf einer Fläche, die so groß wie Deutschland ist. In den Wäldern nahe der russischen Grenze gibt es bis heute Tiere, die aus besiedelten Gebieten längst vertrieben wurden: Braunbären und Wölfe streifen durch die Sümpfe, die seltenen Gleithörnchen bewohnen alte Höhlen der Spechte. Die Finnen verehrten bis ins 18. Jahrhundert den Bären als Gottheit. Noch immer ist er ein Nationalsymbol. Die einmaligen Filmaufnahmen zeigen die pelzigen Allesfresser bei der Paarung, Aufzucht ihrer Jungen und wie sie Seerosen ernten. Wo sich Bären wohlfühlen, können auch Wölfe leben. Im Rudel trauen sie sich, einen Braunbären um seine Beute zu bringen. Es hat Seltenheitswert, dass man eine ganze Wolfsfamilie in der finnischen Wildnis filmen kann. Es gibt dort nur 150 Exemplare. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg sind solche Bilder gelungen, ebenso auch erste Aufnahmen eines wilden Luchses in Finnland. Im Frühjahr treffen sich die Auerhähne zur Balz in ihren Arenen. Dem Sieger winkt die Paarung mit den Weibchen, dem Verlierer bleibt nur die Hoffnung auf einen neuen Versuch. Bemerkenswert ist, wie sich Gleithörnchen um die Gunst eines Weibchens bemühen. Nachdem ein Weibchen einen Baum mit Kot markiert hat, treffen „wie im Flug“ die ersten Verehrer ein. Dank ihrer Flughaut können die Nager erstaunlich große Distanzen überwinden. Ausrangierte Specht-Höhlen sind nicht nur bei Gleithörnchen beliebt: Die Schellenten-Mutter konnte eine erobern, darin schlüpfen die flauschigen Küken. Schon kurz danach lockt die Mutter ihren Nachwuchs ins Freie. Aus sechs Kameraperspektiven, gedreht in der Wildnis, ist in dieser Naturdokumentation erstmals der Absprung der flugunfähigen Küken in die Tiefe zu sehen. „Wildes Skandinavien Finnland“ gewährt etliche Einblicke in das faszinierende Leben wilder Gleithörnchen, Bären, Wölfe und Vielfraße. Die beiden Filmemacher Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg haben über drei Jahre lang das Verhalten von Tieren filmen können, das vorher so noch nicht im Fernsehen zu sehen war. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Mit überwältigenden Bildern präsentiert die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Grönland ist die größte Insel der Erde. Sie hat ein „Herz“ aus Eis, kalbende Gletscher, schwimmende Eisberge. Sie ist 1,7 Millionen Quadratkilometer groß. Grönlands Eiskappe ist bis zu drei Kilometer dick. Nach dem antarktischen Eis ist das die zweitgrößte Eismasse auf der Erde. Sie bestimmt Klima, Wetter und die Lebensbedingungen der Tierwelt auf der Insel. Im Nordosten Grönlands liegt der größte Nationalpark der Erde mit einer Fläche, die größer ist als die von Frankreich und Großbritannien zusammen. Dies ist das Reich der Eisbären, Moschusochsen und Walrosse. In den menschenleeren Weiten kaum zu entdecken, leben auch einige wenige weiße Wölfe. Millionen von Krabbentauchern brüten jedes Jahr an Grönlands Küsten. Bei Brutbeginn fliegen sie manchmal in riesigen Schwärmen über ihr Brutgebiet, ein einzigartiges Naturschauspiel. Lange, dunkle Winter mit eisigen Schneestürmen machen Grönland zu einem Lebensraum für Spezialisten. Selbst die mächtigen Moschusochsen geraten jetzt an ihre Grenzen, Nahrungsmangel macht ihnen zu schaffen. Nur die stärksten Exemplare überleben bis zum nächsten Frühjahr, wenn der Schnee endlich das Land frei gibt und die Tundra zu blühen beginnt. Anders als für Moschusochsen und die in der Tundra brütenden Vögel ist für die Eisbären der arktische Sommer eine schwierige Jahreszeit. Ihre Beutetiere sind Robben, die sie vom Meereis aus jagen. Wenn das Treibeis schmilzt, wird die Nahrung knapp. Viele Bären ziehen deshalb Hunderte von Kilometern nach Norden, um bessere Jagdgründe zu erreichen. Teils stark abgemagert, geben sie sich sogar mit winzigen Vogeleiern zufrieden, die sie Eierdieben wie Raben abjagen. Der Film „Wildes Skandinavien Grönland“ zeigt, wie die arktische Tierwelt im Schatten der gigantischen Eiskappe ihr Leben meistert. Atemberaubende Landschaftsaufnahmen und spannende Tiergeschichten machen den Film von Uwe Anders so besonders. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ präsentiert in überwältigenden Bildern die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Island: Vor 17 Millionen Jahren formten gewaltige Eruptionen die Insel im Nordatlantik mit zerklüfteten Bergen, unzähligen Wasserfällen und 200 Vulkanen. Landsäugetiere gibt es nur wenige dort. Vor rund 10.000 Jahren kamen die ersten Polarfüchse, auf Eisschollen treibend, nach Island. Filmemacher Tobias Mennle folgt zwei Jahre lang den Füchsen und zeigt seltene Einblicke in ihr Familienleben, filmt ihr stürmisches Liebesspiel, die Aufzucht der Jungen im Fuchsbau und ist dabei, als die Jungfüchse zum ersten Mal auf die Jagd gehen. Erst vor gut 1.000 Jahren gelangten die berühmten Islandpferde an Bord norwegischer Wikingerschiffe auf die Insel. Mittlerweile ist die ursprüngliche Pferderasse streng geschützt. Berühmt ist Island auch für seine Seevogelkolonien. In steil abfallenden Klippen brüten Dreizehenmöwen, Papageitaucher und Dickschnabellummen. Eines der größten Naturwunder Islands ist die Silfra-Spalte, ein bis zu 40 Meter tiefer Canyon, der die Insel in zwei Hälften teilt. Hier driften die amerikanische und die europäische Kontinentalplatte auseinander. In der Silfra-Spalte gibt es das wohl klarste Wasser der Welt, am Ende des gigantischen Grabenbruchs füllt es eine blau schimmernde Lagune von einmaliger Schönheit. Eisige Gletscher, kochend heiße Geysire und Fumarolen kann man auf Island jeden Tag beobachten. Zu einem Vulkanausbruch aber kommt es seltener. Zuletzt war das im März 2010 der Fall: Entlang einer riesigen Spalte stieß der Eyjafjallajökull große Mengen Lava aus und machte Islands Ruf als Vulkaninsel alle Ehre. Das dauerte Wochen an und die riesigen Aschewolken aus dem speienden Vulkan legten den Flugverkehr in Europa lahm. Das war ein Zeugnis dafür, dass Islands Natur noch lange nicht zur Ruhe gekommen ist. (Text: NDR)
  • Mit überwältigenden Bildern präsentiert die NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Neuschnee im Sommer: In Norwegens Tundren und Hochebenen hat sich bis heute ein Stück Eiszeit bewahrt. Gewaltige Gletscher schufen vor langer Zeit das Land, hobelten Gebirge ab und meißelten tiefe Fjorde aus dem Fels. In langen Winternächten sieht man die Polarlichter am Himmel, die die Landschaft in geheimnisvolles, grünliches Licht tauchen. In dieser Zeit des Jahres, wenn die Sonne zwei Monate „Pause“ macht, müssen die nordischen Sagen über die Trolle und andere Fabelwesen entstanden sein. Die Dokumentation folgt einer Herde Moschusochsen. Sie begleitet die Tiere bei ihren Wanderungen, bei der Paarung und der Jungenaufzucht und bei ihren eindrucksvollen Brunftkämpfen im Herbst. Durch Superzeitlupenaufnahmen werden die gewaltigen Kräfte sichtbar, wenn zwei 400-Kilo-Kolosse mit voller Wucht und Kopf voran aufeinanderprallen. Friedlicher und weitaus graziler geht es bei der Paarung der Ohrentaucher zu. Beim Balztanz ist Anmut gefragt, wenn die Vögel mit Synchronschwimmen und Algengeschenken die Bindung zum Partner festigen wollen. Im Gegensatz zu den Hochebenen sind die Küsten Norwegens bis weit in den Norden von mildem Klima verwöhnt. Wegen des warmen Golfstroms frieren die Fjorde auch bei starker Kälte nicht zu. An ihren Ufern gedeihen, sogar unweit des Polarkreises, noch Apfelbäume. Majestätische Seeadler gehen hier das ganze Jahr über auf die Jagd, und in küstennahen Wäldern pirscht der Luchs durchs Unterholz. Immer wieder geht es für den Film hinauf in die Berge Norwegens, in eine Landschaft, die mit ihrer unendlichen Weite in Europa ihresgleichen sucht. Der Winter zieht sich hier bis weit in die Frühlingsmonate hinein, im Sommer wird das Hochland durch die Farben unzähliger Blumen geschmückt. Doch die schönste Zeit des Jahres ist der kurze Herbst. Dann erglüht die Natur in roten und gelben Farbtönen. Wenn die Brunft der Rentiere und Moschusochsen vorüber ist, kehrt erneut Stille ein. Es dauert nicht mehr lange, bis sich der Schnee über die Bergtundra, Fjorde und die Wälder der Küsten legt. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ präsentiert mit überwältigenden Bildern die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Schweden, das Land der Elche, erstreckt sich zwischen Norwegen und Finnland. Im Norden des Landes, in den Hochlagen des Sarek Nationalparks, liegt oft sechs Monate im Jahr Schnee. Spezielle Vogelarten wie der Bartkauz haben sich der Umgebung angepasst. Er hört sogar unter der Schneedecke eine Wühlmaus. Spannende Zeitlupenaufnahmen zeigen, wie die große Eule jagt. Schwedens Seen sind im Frühjahr noch vereist, wenn die Singschwäne ihre Brutreviere besetzen. Kommen sich zwei Pärchen ins Gehege, kann das zu ernsthaften Auseinandersetzungen führen: Konkurrierende Männchen gehen aufeinander los und beißen sich, angefeuert von ihren Weibchen. Bislang einmalige Aufnahmen dokumentieren den Schwanenkampf. Auch bei den Birkhühnern geht es zur Balz im Frühjahr um alles. Nur die hochauflösenden Zeitlupenbilder zeigen, was genau beim Kampf der Hähne passiert: Immer wieder attackieren die kämpfenden Birkhähne die roten Wülste, die Rosen, über den Augen des Gegners, so lange, bis sich einer von beiden geschlagen gibt. Wenn Schnee und Eis weichen, kommen im Mai die Elchkälber zur Welt. Jetzt beginnen üppige Zeiten in Schwedens Wäldern und Sümpfen. Nicht nur an den Bäumen, auch im Wasser finden die Elche reichlich zu fressen, Seerosen sind eine Delikatesse. Zu Mittsommer geht die Sonne in Schweden gar nicht mehr unter. Dieser Luxus währt nicht lange, denn schon bald darauf kündigen die Brunftschreie der Elche wieder den Herbst an. Mit ihrem mächtigen Geweih gehen die Elchbullen auf Brautschau. Doch letztlich entscheidet das Weibchen, mit wem es sich paaren will. Faszinierendes Tierverhalten und brillante Flugaufnahmen machen „Wildes Skandinavien Schweden“ zu einem Erlebnis. Die Naturdokumentation von Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg zeigt das Urlaubsland von seiner „wildesten“ Seite. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Viele kennen Slowenien nur von der Durchreise in den Sommerurlaub und wissen gar nicht, was sie verpassen. Dabei ist die Natur des kleinen Landes extrem abwechslungsreich und spektakulär. Direkt hinter der Staatsgrenze beginnt ein „wildes“ Stück Mitteleuropa, das neben dem Fluss Soca mit türkisfarbenem Wasser, dem fast 3000 Meter hohen Berg Triglav und dem Städtejuwel Piran an der Adria noch vieles mehr zu bieten hat. An kaum einem anderen Ort in Europa gelingt der Spagat zwischen der Nutzung und dem Schutz der Natur so eindrucksvoll wie in Slowenien. Dort bewahrt der Mensch Lebensraum für bedrohte Tierarten, wirtschaftet mit Weitsicht und unterstützt Luchse und Goldschakale bei ihrer Rückkehr. Auch leben hier auf kleiner Fläche besonders viele Braunbären. Dem Kamerateam, Christine Sonvilla und Marc Graf, gelangen seltene Aufnahmen während der Brunft der Braunbären wie sie zuvor aus Mitteleuropa noch nicht zu sehen waren. Die Gewässer im Süden des Landes sind Schauplatz spektakulärer Hochzeitsflüge von Abermillionen von Eintagsfliegen. Und die Adriaküste überrascht mit Flamingos, Delfinen und exotisch anmutender Meeresfauna. Vom Hochgebirge bis in die Unterwasserwelt der Adria, dieser Naturfilm „Wildes Slowenien“ erzählt die Geschichte eines kleinen Landes, das zeigt, dass im Herzen Europas ein Miteinander von Mensch und Natur gut möglich ist. (Text: NDR)
  • Dort, wo zwei Weltmeere aufeinander treffen und Pinguine beinahe Nachbarn von Löwen sind, liegt Südafrika! Brennpunkt der Artenvielfalt und Ziel eines Naturfilmteams: Gemeinsam mit seinem internationalen Team macht sich der Hamburger Thomas Behrend auf die Suche nach spektakulären Tiergeschichten, Naturwundern und Gründen für die atemberaubende Vielfalt im Land. Thomas Behrend und sein Team drehten zwei Jahre lang für die Reihe „Wildes Südafrika“. Mit modernster Kameratechnik reisten die Tierfilmer vom Kap bis in die Kalahari. „Das Abenteuer“ berichtet über die Hintergründe der Film-Produktion, ein spannendes und humorvoll erzähltes Making-of. (Text: rbb)
  • Südafrika ist ein Land so bunt wie ein ganzer Kontinent. Zwei Weltmeere treffen dort aufeinander, es gibt Pinguine, Löwen, Wale und Delfine, aber auch Elefanten und riesige Nilkrokodile. Wie kommt es zu solcher Artenvielfalt auf einem so begrenzten Raum? Die dreiteilige Reihe „Wildes Südafrika“ geht dem Geheimnis auf den Grund! In der ersten Folge dreht sich alles um das „Kap der Extreme“. An Südafrikas Kap prallen der eiskalte, nährstoffreiche Benguelastrom und das warme Wasser des Agulhasstroms aus den Tropen aufeinander. Ein Wechselbad für alle, die hier leben. Strauße spazieren am Ozean entlang, sogar Pinguine haben das Kap für sich erobert. Sie wissen die fischreichen, kalten Gewässer zu schätzen. Doch einmal im Jahr müssen sie an Land, um zu brüten. Und am Strand herrschen glühend heiße Temperaturen. Während Pinguine in der Antarktis ihre Eier vor Eiseskälte schützen müssen, drohen sie in Südafrika zu überhitzen. Schon der Nestbau stellt das Männchen vor manche Herausforderung. Doch warum sollte es weit durch den heißen Sand laufen, um eigenes Nistmaterial sammeln, wenn nebenan alles vorrätig ist? Der Pinguin macht sich am Nest des Nachbarn zu schaffen. Ob das gut geht? Auch das Neugeborene des Südafrikanischen Seebären hat es am Kap nicht leicht. Schon kurz nach der Geburt lässt die Mutter ihr Junges allein, um zu jagen. Allein zurückgelassen auf den nackten Felsen, droht dem Jungtier rasch der Hitzetod. Ein abkühlendes Bad im Meer scheint die Rettung zu sein. Doch das kalte Wasser des Ozeans ist genauso tödlich, denn das Fell der Jungtiere ist noch nicht wasserdicht! Auch die Kaptölpel müssen sehr früh lernen, dass der Ozean tödliche Gefahren birgt. Seebären lauern darauf, die unerfahrenen Vögel bei ihren Flugübungen im Wasser in die Tiefe zu reißen! Das Leben am Kap der Guten Hoffnung, es kann paradiesisch sein oder zur Hölle werden! Nicht nur die Tierwelt Südafrikas ist einzigartig, sondern auch die Pflanzen sind es: Die Flora am Kap mit ihren farbenfroh blühenden Zuckerbüschen bildet das kleinste von weltweit nur sechs Pflanzenreichen. Mittendrin lebt das Kap-Chamäleon. Das Klima ist für das wärmeliebende Reptil im Grunde zu rau und wechselhaft. Dauerhaft überleben kann das Chamäleon hier nur mit einem Trick: Das Weibchen legt keine Eier, sondern bringt lebendige Jungtiere zur Welt. Ein weiteres der vielen kleinen und großen Naturwunder an Südafrikas Kap der Extreme! Nach dem internationalen Erfolg von „Mythos Kongo“ drehten Thomas Behrend und sein Team von Blue Planet Film zwei Jahre lang für die Reihe „Wildes Südafrika“. Mit modernster Kameratechnik reisten die Tierfilmer vom Kap bis in die Kalahari, immer auf der Suche nach spannenden und außergewöhnlichen Tiergeschichten am südlichsten Zipfel Afrikas. (Text: NDR)
  • Wo zwei Weltmeere aufeinander treffen und Pinguine beinahe Nachbarn von Löwen sind; wo sich Wale und Delfine tummeln, aber auch Elefanten und riesige Nilkrokodile leben: Das ist Südafrika – ein Land, so bunt wie ein ganzer Kontinent. Wie kommt es zu solcher Vielfalt auf einem so begrenzten Raum? Die dreiteilige Reihe „Wildes Südafrika“ geht dem Geheimnis auf den Grund. Südafrika ist ein Land so bunt wie ein ganzer Kontinent. Zwei Weltmeere treffen dort aufeinander, es gibt Pinguine, Löwen, Wale und Delfine, aber auch Elefanten und riesige Nilkrokodile. Wie kommt es zu solcher Artenvielfalt auf einem so begrenzten Raum? Die dreiteilige Reihe „Wildes Südafrika“ geht dem Geheimnis auf den Grund! In der dritten Folge dreht sich alles ums Überleben in der Trockenheit, von der Halbwüste Karoo bis in die Kalahari. Im hohen Gras der Karoo lauert der erfolgreichste Jäger unter den Raubkatzen Afrikas: ein Serval! Seine extrem langen Beine, der lange Hals und sein exzellentes Gehör machen ihn zum perfekten Jäger auf diesem Terrain. Sogar an wehrhafte Schlangen traut er sich heran! Doch der junge Servalkater hat noch nicht viel Erfahrung mit Beute, die zurückbeißen kann. Die seltenen Wildhunde jagen im Rudel deutlich effizienter als ihre Konkurrenz wie Löwen oder Leoparden. Von mehreren Seiten gleichzeitig greifen sie eine Herde Gnus an, versuchen ein einzelnes Beutetier zu isolieren. Doch die Gnus wissen sich zu wehren. Instinktiv bleiben sie dicht zusammen, so haben die Angreifer kaum eine Chance. Dabei stehen die Wildhunde unter enormem Druck: Die Leithündin muss hungrige Welpen ernähren. Richtung Norden wird es in Südafrika immer trockener. An der Grenze zu Namibia liegt das trockenste und heißeste Gebiet des Landes: die Kalahari. Die wenigen Wasserstellen sind die Überlebensquellen der Wüste. Auch für das Volk der San. Die Männer jagen noch wie vor Jahrtausenden große Beute: Sie legen Verstecke für Trinkwasser an, können so die Oryxantilope bis zu deren absoluter Erschöpfung auf den Fersen bleiben! Diese Hetzjagd ist die ursprünglichste Form der Jagd des Menschen. Doch auch die Gejagten haben sich angepasst: Afrikas Tierwelt hat über die Generationen gelernt, mit den Jägern umzugehen. Ein Grund mehr für die bis heute riesige Artenvielfalt im Süden des Kontinents. Namaqualand: Monatelang beherrschen flirrende Hitze und extreme Trockenheit die Region im Westen Südafrikas. Leben auf Sparflamme, bis endlich die ersten Regentropfen fallen! Dann geht alles ganz schnell: Abertausende Blüten knospen plötzlich zur selben Zeit. Die karge Halbwüste ist mit einem Mal mit einem bunten Blütenteppich bedeckt! Die blühende Wüste ist ein weiteres der vielen Naturwunder dieses Landes. Nach dem internationalen Erfolg von „Mythos Kongo“ drehten Thomas Behrend und sein Team von Blue Planet Film zwei Jahre lang für die Reihe „Wildes Südafrika“. Mit modernster Kameratechnik reisten die Tierfilmer vom Kap bis in die Kalahari, immer auf der Suche nach spannenden und außergewöhnlichen Tiergeschichten am südlichsten Zipfel Afrikas. (Text: NDR)
  • Südafrika ist ein Land so bunt wie ein ganzer Kontinent. Zwei Weltmeere treffen dort aufeinander, es gibt Pinguine, Löwen, Wale und Delfine, aber auch Elefanten und riesige Nilkrokodile. Wie kommt es zu solcher Artenvielfalt auf einem so begrenzten Raum? Die dreiteilige Reihe „Wildes Südafrika“ geht dem Geheimnis auf den Grund! Die zweite Folge rückt die tropische Ostküste und die angrenzende Buschsavanne mit ihrem Tierreich in den Mittelpunkt. Viel weiter östlich des Kaps der Guten Hoffnung liegt Kap Agulhas, der südlichste Punkt von Afrika. Unter der rauen Meeresoberfläche kämpfen Giganten: Delfine und Haie stürzen sich auf einen Schwarm Sardinen, Tölpel stoßen dazwischen und versuchen, sich einen Happen zu sichern. Da schießt aus der Tiefe ein zwölf Meter langer ein Brydewal empor. Und der Meeresriese gibt sich nicht mit ein paar Sardinen zufrieden. Sonne, Sand und Palmen bietet Südafrika auch. Denn Richtung Osten verliert der kalte Benguelastrom immer mehr an Kraft, der tropische Agulhasstrom prägt nun die Küstenlinie: mit breiten Sandstränden, hohen Dünen und dichten Mangrovenwäldern. Hier lebt ein Fisch, der sich ganz untypisch fortbewegt: Er „läuft“ er über das Wasser und mühelos sogar an Land! Trifft der Schlammspringer in seinem Revier auf einen Rivalen, beginnt ein erbarmungsloses Ringen. Mächtige Nilkrokodile fühlen sich normalerweise an der feuchtheißen Ostküste Südafrikas wohl. Bei Temperaturen von über 40 Grad wird es aber selbst dem kaltblütigen Reptil zu heiß! Ein junges Weibchen ist in einer scheinbar ausweglosen Lage: Wenn die junge Mutter weiter ihr Gelege im sandigen Uferbereich bewacht, droht sie selbst an Überhitzung zu sterben! Verlässt sie ihre Eier, könnten diese von Nesträubern gefressen werden. Südafrikas einzigartige Vielfalt zeigt sich sogar innerhalb der Savanne: Undurchdringbares Gestrüpp prägt den Osten, Richtung Norden wird das Land allmählich offener, der Blick reicht weiter. Die Savanne ist Heimat der größten Landsäuger der Erde: der Elefanten! Doch auch der Ochsenfrosch, ein riesiges Amphib, ist hier zu Hause. Fast anderthalb Kilo schwer, bewacht das Froschmännchen die Kaulquappen im Tümpel und kämpft um ihr Leben! Nach dem internationalen Erfolg von „Mythos Kongo“ drehten Thomas Behrend und sein Team von Blue Planet Film zwei Jahre lang für die Reihe „Wildes Südafrika“. Mit modernster Kameratechnik reisten die Tierfilmer vom Kap bis in die Kalahari, immer auf der Suche nach spannenden und außergewöhnlichen Tiergeschichten am südlichsten Zipfel Afrikas. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die unbändige Kraft der tropischen Sonne herrscht über die Inseln Südostasiens wie keine andere. Sie sorgt dafür, dass Schlangen fliegen, Affen singen, manche Bäume in den Himmel wachsen und macht andere Kreaturen zu Killern. In den Urwäldern Südostasiens ist die Sonne die treibende Kraft hinter der größten biologischen Vielfalt auf der Erde. Wenn die Sonne über der Inselwelt Südostasiens aufgeht, wird sie von den Gesängen der Gibbons begleitet. Deren Reich sind die Wipfel der teils 100 Meter hohen Urwaldriesen. Fast spielerisch springen sie von Ast zu Ast. Auch andere Tiere mussten sich eine Lösung einfallen lassen, um von einem Baum zum nächsten zu kommen. So haben hier Schlangen und Echsen das Fliegen gelernt, sie gleiten zwischen Wipfeln hin und her. Ohne die Kraft der Sonne wären die dichten Dschungel Südostasiens undenkbar. Es gibt aber noch eine andere Macht, die die Tierwelt hier beeinflusst: der Mond. Vom größten Fisch der Welt bis zu den winzigsten knallbunten Krebsen zieht er an den Küsten Südostasiens unzählige Lebewesen in seinen Bann. Wenn die Gezeiten wirken, winken die Krabben, flüchten Fische vor dem Wasser oder schlüpfen in das Innere von Bäumen. Enorme Wasserbewegungen versorgen die prächtigsten Korallenriffe der Welt mit Plankton und damit die Walhaie und Mantarochen. Die Kraft des Erdtrabanten und Millionen Jahre Evolution haben fantastische Welten erschaffen. In Südostasien befinden sich die größten Mangrovengebiete der Welt mit der größten Artenvielfalt von Bäumen. Nasenaffen zählen zu den wenigen Tieren, die die harten Blätter der Mangroven verdauen können. Sie besitzen spezielle Enzyme, die das schwer verdauliche Grünfutter verarbeiten können. Aber eigentlich haben es die Nasenbären auf die Hibiskusblüten am Ufer abgesehen, an die sie aber nur bei Ebbe herankommen. Die Mangroven und Wattgebiete der Gezeitenzone verbergen viele merkwürdige Kreaturen. Schlammspringer tun etwas, was paradox ist für Fische: Sie flüchten vor der ankommenden Flut. Jenseits der Wattgebiete erstrecken sich die Korallenriffe im flachen Meer. Auch sie sind den Rhythmen der Gezeiten unterworfen, da Ebbe und Flut Nährstoffe im Meer verteilen. Es gibt mehr Fischarten in den Riffen vor einer einzigen südostasiatischen Insel als im gesamten Nordatlantik. Dank Sonne und Mond zählt Südostasiens Natur zu der vielfältigsten der Erde. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 21.06.2017 NDR
  • 45 Min.
    Die Inselwelt Südostasiens ist durch die zerstörerischen Kräfte der Erde erschaffen worden und doch von unvergleichbarer Schönheit. Vor etwa 25 Millionen Jahren kollidierten die Kontinente Australien und Asien. Seitdem wurde und wird unablässig die Erdkruste verschoben. Die Insel Neuguinea ist ein Produkt dieser Umbrüche. Vor ihrer Küste lockt ein feuerspeiender Vulkan das Leben in seine Nähe. An den Hängen des Tavurvur versammeln sich jeden Morgen Großfußhühner. Sie graben tief in die Asche, um ein einziges Ei hinein zu legen. Damit sind die elterlichen Pflichten erledigt, die vulkanische Wärme übernimmt das Ausbrüten der Eier. Diese eigentümliche Brutmethode ist nur ein Beispiel von vielen, das zeigt, wie das Leben sogar rohe Kräfte aus dem Erdinneren für seine Zwecke nutzen kann. Als Teil des australischen Kontinentalschelfs beherbergt Neuguinea auch viele Tiere des fünften Kontinents, die hier aber ganz eigenartige Lebensweisen entwickelt haben: Kängurus klettern auf Bäume, während Tauben am Waldboden spazieren gehen. Als spezielle Folge der Kontinentalverschiebungen entstand hier auch die biologische Ausnahmeerscheinung der Paradiesvögel in 39 atemberaubenden Formen. Auch auf die Inseln Java, Sumatra und Borneo haben sich die Erdkräfte ausgewirkt. Hier glühen Vulkane mit unheimlichem blauen Licht. Der größte Vulkanausbruch, den es seit Menschengedenken gegeben hat, hat eines der reichsten Ökosysteme der Erde geschaffen. Diese Inseln liegen auf dem asiatischen Teil der Erdkruste, daher stammen auch ihre Bewohner von diesem Kontinent: Orang-Utans und Nashörner zum Beispiel. Biologen nennen den Raum zwischen dem asiatischen und dem australischen Kontinent Wallacea. Hier findet sich eine kuriose Ansammlung von schiffbrüchigen Kreaturen, die im Verlauf von Jahrmillionen auf den Inseln strandeten. Auf Halmahera lebt der höchst ungewöhnliche Bänderparadiesvogel mit seinem extravaganten Federschmuck. Auf der Nachbarinsel Sulawesi leben die Babirusa-Schweine. Sie haben nicht nur einen Hang zu Boxkämpfen, sondern auch das seltsamste Gebiss, das sich im Säugetierreich findet: Die riesigen Hauer wachsen durch den Rüssel hindurch nach oben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.06.2017 NDR
  • 45 Min.
    38 Millionen Menschen, keine Stadt der Welt hat mehr Einwohner*innen als der Großraum Tokio. Millionen Lichter verwandeln die japanische Hauptstadt nachts in ein gigantisches Geflecht aus Goldfäden, doch tagsüber dominieren Glas und Beton. Kaum zu glauben, dass in diesem Moloch Tiere eine Zuflucht finden. Und doch wurden die Filmemacher fündig und von der Artenvielfalt in der Metropole überrascht. Als Comicfiguren sind Tanukis, wie Marderhunde in Japan genannt werden, omnipräsent, aber in freier Wildbahn bzw. auf offener Straße haben nur wenige Menschen in Tokio diese pelzigen Nachbarn gesehen. Das liegt vor allem daran, dass sie meist nachtaktiv sind. Dann statten sie gern Tempeln einen Besuch ab, da die Opfergaben der Gläubigen immer eine gute Mahlzeit garantieren. Der größte Tempel ist der Meiji-Schrein. Bei seiner Eröffnung 1920 wurden über 100.000 Bäume gepflanzt. 100 Jahre später ist auf dem 70 Hektar großen Areal ein richtiger Wald entstanden, der über 230 verschiedene Baumarten beherbergt und Lebensraum für zahlreiche Vogelarten, Schildkröten, Schlangen und Insekten bietet. So viel Platz inmitten von Tokio zu haben, ist eher die Ausnahme als die Regel. Gerade entlang der Küste gibt es kaum noch natürliche Strände. So wundert es nicht, dass dank der Hilfe einiger Wissenschaftler eine Seeschwalbenkolonie auf dem Dach einer Kläranlage eine neue Heimat gefunden hat. Mittlerweile brüten jedes Jahr mehr als 500 Paare dort. Aber nicht nur Vögel finden auf dem Dach Platz. Sogar Reisfelder sind inzwischen in luftiger Höhe angelegt worden. Sie produzieren nicht nur Sauerstoff, sondern dienen auch als natürliche Klimaanlage. Auch die Bucht von Tokio bietet einige Überraschungen: Es gibt einen Unterwassertempel, Haiversammlungen und auch der Walhai, die größte Fischart der Erde, lässt sich hin und wieder hier blicken. Die japanische Hauptstadt gilt als extrem sicher, aber in den Vorstädten treiben Diebesbanden mit strubbeligem Fell ihr Unwesen. Japanmakaken warten nur darauf, umliegende Gärten und Gemüsestände zu plündern. Die Affen sind dabei gleichermaßen geschickt und dreist. Dies sind nur einige Beispiele der Tierwelt der Metropole. Dank der erstaunlichen Vielfalt und der engen Beziehung der Japaner zur Natur ist Tokio wilder, als man es auf den ersten Blick für möglich halten würde. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Weite Savannen, alte Vulkanriesen, salzhaltige Höhlen. Winston Churchill nannte Uganda einst „die Perle Afrikas“. Das Land im Osten Afrikas ist nur etwa zwei Drittel so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und umfasst doch Landschaften, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Zwischen dem Ruwenzori-Gebirge im Westen und dem Vulkan Mount Elgon im Osten erstreckt sich das Land mit heißen, trockenen Savannen, unberührten Regenwäldern, dem größten Süßwassersee des Kontinents und einem fruchtbaren, dicht besiedelten Zentrum. Ein Kaleidoskop unterschiedlicher Lebensräume mit einer faszinierenden, oft einmaligen Tier- und Pflanzenwelt. Im Dschungel des Bwindi Nationalparks leben besonders seltene Tiere: Berggorillas. Dort sind etwa 400 der ca. 1.000 Primaten, die im Grenzgebiet zwischen Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo zu finden sind, zu Hause. Die Gene der Berggorillas entsprechen zu etwa 98 Prozent denen des Menschen. Die Menschenaffen leben in kleinen Gruppen mit einem männlichen Alphatier, dem sogenannten Silberrücken, sowie mehreren Weibchen und ihrem Nachwuchs aus verschiedenen Jahren. Seit zwei Jahrzehnten werden die Gorillas von Biologen des Max-Planck-Instituts in Leipzig beobachtet. Kein Wunder, dass die Tiere Namen tragen und alle bestens bekannt sind: Anführer Muzika beschützt sechs Weibchen, drei Jugendliche und zwei Neugeborene. Der kleinste Neuzugang ist ein Weibchen namens Nyakabara, auf das sich die ganze Aufmerksamkeit des Clans konzentriert. Auch der Mount Elgon im Osten des Landes bietet einmalige Geschichten. In den Höhlen des alten Vulkans scheint es zu spuken, nachts ereignen sich hier seltsame Dinge. In der völligen Finsternis sind merkwürdige Geräusche und Bewegungen zu hören. Haben die Elefanten etwas damit zu tun, deren Gruppen diese Region durchstreifen? Der Queen Elizabeth Park bietet ebenfalls Erstaunliches: Hier haben Mangustenfamilien und Warzenschweine zu einer Symbiose gefunden, die es nirgends sonst zu beobachten gibt. Von den riesigen Krokodilen an den Murchison Falls über die berühmtesten Bewohner des Kibale Nationalparks, den Schimpansen: Der Filmemacher Harald Pokieser hat die faszinierendsten Seiten dieses vielseitigen Landes in einmaligen Bildern festgehalten und erzählt die spannendsten Geschichten dieser Tierwelt atmosphärisch dicht, packend und anrührend. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.09.2018 NDR
  • 45 Min.
    Venedig ist ein Mythos, eine der prächtigsten Kulissen der Welt. Doch die Stadt führt ein Doppelleben, zum einen als quirlige Lagunenstadt, zum anderen als faszinierende Welt der vielen, zum Teil unbewohnten Inseln und Sandbänke. Sie vermitteln noch heute den Eindruck jener Zeit, zu der die ersten Siedler ihre Pfähle in den schlammigen Boden rammten. Mensch und Natur schufen einen gemeinsamen Lebensraum, den sie sich seit Jahrtausenden teilen: die Lagune von Venedig. Hinter der malerischen Fassade aus Palästen, Kirchen und Kanälen existiert ein bis heute kaum erforschter Kosmos voller außergewöhnlicher Lebewesen, allgegenwärtig, aber kaum sichtbar. Die Tiere in Venedig leben mitten in der Stadt, tauchen unter ihr hinweg oder blicken von hoch aus der Luft auf sie herab. Wer vermutet schon bunte Riffe am Rande der Lagune, bevölkert von einer Vielzahl wundersamer Meerestiere? Die Sandbänke und Inseln sind auch Lebensraum für eine Vielzahl von Wildtieren, Füchse, Marder und Abertausende Zugvögel. Und auch die Tierwelt in den versteckten Gärten von Venedig-Stadt ist kaum entdeckt. Zweimal im Jahr sucht eine kaum zu benennende Zahl von Zugvögeln die Lagune auf, um sich dort mit nahrhaftem Eiweiß der vielen Krustentiere zu stärken. Allen voran die Flamingos: Die Kolonie von Venedig ist die am nördlichsten gelegene im Mittelmeerraum. Sieht man im Frühling die Flamingos vor dem Panorama der verschneiten Alpenkette, wird klar, warum die Tiere nicht über Venedig hinaus weiter nach Norden fliegen. An der anderen Seite der Lagune, am Übergang zum offenen Meer, überrascht ein bunter Mikrokosmos nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche: Es ist die Welt der Tegnùe. Im flachen Becken der oberen Adria wunderten sich die Fischer über Jahrhunderte, dass ihre Netze in gewissen Bereichen beschädigt wurden oder gerissen waren. So sind die Sagen über böse Wassergeister entstanden. In Wahrheit jedoch steckt dahinter eine geologische Besonderheit: Felsriffe organischen Ursprungs, vergleichbar mit den Korallenriffen in der Südsee. Venedigs Tegnùe wurden nicht von Korallen gebildet, sondern von kalkhaltigen und Kalk absondernden Algen. Die Felsschluchten des Mittelmeeres sind heute Habitate mit großer Artenvielfalt, kaum erreicht von irgendeinem anderen Lebensraum im Mittelmeer. Nicht nur bizarre Seeanemonen und Seeschwämme leben hier, sondern auch eine unüberschaubare Vielzahl bunter Fische oder Kalmare. Die Naturdokumentation des österreichischen Regisseurs Klaus Steindl erforscht das weitgehend unbekannte Venedig der Tiere, begleitet die Falken und Zugvögel der Stadt, entdeckt das wilde Tierleben auf den stillen Laguneninseln abseits des Touristentrubels und findet sogar die seltene Wasserspitzmaus: Sie ist eines der ganz wenigen giftigen Säugetiere der Erde und wurde bei einem Unterwasserbeutezug in der Lagune gefilmt. Es ist zugleich auch eine Reise an die versteckten Plätze der Lagune, die dem normalen Touristen verschlossen bleiben. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Das Wendland im Osten Niedersachsens ist etwas Besonderes. Das lassen nicht nur ungewöhnliche Namen der Ortschaften wie Govelin, Witzeetze, Pudripp oder Waddeweitz erahnen. Die Elbtalaue mit ihren Überschwemmungsflächen, die weiten Wälder der Göhrde und die savannenartige Nemitzer Heide laden zu Entdeckungstouren ein. In dem kleinteiligen Landschaftsmosaik fühlen sich Biber und Fischotter, Wölfe, Kraniche und Störche wohl. Raritäten wie der Wiedehopf und der Sperlingskauz brüten in den Höhlen alter Bäume. Und im uralten Wald Breeser Grund klettern Hirschkäfer die Eichen empor. Besonders malerisch sind die weltweit einzigartigen Rundlingsdörfer aus der Zeit der slawischen Wenden. Die über 80 Ortschaften sind kreisförmig angelegt und das Herzstück der Region. Doch das Wendland verändert sich auch: Im Sommer haben Tiere und Menschen mit dem Klimawandel zu kämpfen. Risse überziehen den Boden, in ehemaligen Tümpeln sitzen Frösche und Fische auf dem Trockenen. Zunehmende Hitze und Dürre ziehen aber auch neue Bewohner an: Das Kamerateam konnte in dem Gebiet erstmals die Heuschreckensandwespe und die Italienische Schönschrecke aus dem Süden Europas filmen. Der Film von Klaus Weißmann und Wilma Kock führt in eine Region, in der ländliche Idylle noch existiert und gelebt wird. Er zeigt ein altes Kulturland, in dem wilde Tiere, Naturschutz und traditionelles Landleben bis heute eine wichtige Rolle spielen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Füchse gehören zu den Wildtieren, die man mittlerweile häufig in vielen Großstädten antreffen kann.
    Wien, die Hauptstadt Österreichs, ist bekannt für ihre Prachtbauten, ihre kulturelle Vielfalt und ihre exzellente Küche. Doch nur wenige kennen auch die wilde Seite Wiens. Die verschiedensten Tiere haben sich in der Metropole eingerichtet. Und wenn man genau hinschaut, kann man sie überall entdecken. In ihren Nestern an gotischen Bauten der Innenstadt, auf dem Zentralfriedhof zwischen den Gräbern, in Gärten und Parks, ja sogar unter alten Kinozelten. Es geht um tapfere Mandarinenten-Küken, die einen großen Sprung ins Leben wagen müssen und sich zum ersten Mal ins kalte Wasser trauen. Der Film folgt Kröten, die auf dem Weg zu ihren Laichplätzen viele Herausforderungen in Kauf nehmen. Wien gilt zudem als Hauptstadt der Feldhamster, die alles anknabbern, was sie finden können und die Ruhe auf dem Zentralfriedhof stören. Im Sommer inspizieren neugierige Ziesel so manche Picknicktasche von innen, um an die Leckerbissen von Badegästen zu gelangen. Der Regisseur Martin Mészáros arbeitete für den Film mit zwei ganz besonderen in Wien lebenden Tierfilmern zusammen: Valentin Blüml konnte seine Expertise als Biologe mit raffinierten filmtechnischen Tüfteleien kombinieren, um spektakuläre Szenen zu realisieren. Und die bereits mehrfach mit den höchsten internationalen Filmpreisen prämierte Yaz Ellis war von den örtlichen Feldhamstern und Biber derart fasziniert, dass sie vor fünf Jahren kurzerhand von England nach Wien gezogen ist. Über ein Jahr lang begleitete das Team die wilden Bewohner Wiens und dokumentierte sie beim Frühlingserwachen, beim Nestbau, bei der Partnersuche aber auch bei Kämpfen und Jagden. Entstanden ist ein Naturfilm, der die österreichische Hauptstadt aus einer ganz neuen Perspektive zeigt – ein einzigartiger Blick auf das wilde Wien. (Text: NDR)

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