unvollständige Folgenliste (alphabetisch), Seite 13

  • Großbritannien ist berühmt-berüchtigt für sein Wetter. Das Land ist umgeben von Meeren, über die Stürme peitschen. Das Klima formt unberechenbar und ständig wechselnd die Natur im Nordwesten Europas. Die Jahreszeiten dort: ein grandioses Schauspiel in vier Akten. Herbst in Großbritannien. Jedes Wochenende im Oktober bewundern Tausende Besucher im Landschaftsgarten von Stourhead die Wandlung der Natur: Das Laub von Ahorn, Esche, Buche und Eiche veranstaltet ein Feuerwerk der Farben. Für viele Tiere sind die kürzer werdenden Tage ein Signal: Sikahirsche versammeln einen Harem, um ihn in erbitterten Kämpfen gegen Rivalen zu verteidigen.
    Eichhörnchen verstecken Nüsse und Eicheln als Vorrat für die kalte Jahreszeit. Im Gegensatz zu ihnen frisst die Haselmaus jetzt so viel sie kann, um anschließend den Winter in ihrer Höhle zu verschlafen. Der Herbst ist die Zeit der Regenwürmer, die unzählige Tonnen organischen Abfall recyceln. Ohne sie würden die Bewohner des Königreichs unter Blättern ersticken. Mitten im Winter bringen Kegelrobben an den Küsten Großbritanniens ihre Jungen zur Welt. Zeitgleich fegen heftige Stürme über das Land. Hohe Wellen sind eine große Gefahr für kleine Kegelrobben. Passen sie nicht auf, werden sie von den Brechern für immer ins Meer gezogen.
    Sobald der erste Schnee fällt, wird Großbritannien zu einem Winterwunderland. Die Federn der Moorschneehühner und das Fell der Schneehasen verändern jetzt ihre Farbe und werden weiß. Gut getarnt sind sie so für Greifvögel fast unsichtbar. Auch für Eulen bedeutet die weiße Pracht kein Problem. Aus der Luft orten sie selbst feinste Mäusegeräusche unter der Schneedecke. Der Zweiteiler „Wildes Großbritannien“ porträtiert die abwechslungsreiche Natur der Britischen Inseln. Bewegte Zeitraffer, hochstabilisierte Flugaufnahmen und extreme Zeitlupen präsentieren die Tiere und die Natur des britischen Königreichs in seltener visueller Opulenz. (Text: NDR)
  • Blitzschnell wie ein Pfeil fliegt ein Wanderfalke hinauf zum Turm der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg. Hier hat er sein Nest, der wohl schnellste Vogel überhaupt. Im Dach zieht er vier Junge groß. Nur ein paar Kilometer weiter entfernt, auf dem Ohlsdorfer Friedhof, schlägt ein Uhu seine Krallen in eine Ratte. Hier auf dem Parkfriedhof, unbemerkt von den meisten Besuchern der Grabstätten, lebt die größte Eulenart der Welt. Die Zahl der Wildtiere, die es in Hamburg gibt, überrascht manchen, viele Arten würde man hier nicht erwarten.
    Die Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen haben sich zwei Jahre lang mit der Kamera auf die Suche nach den „heimlichen Untermietern“ gemacht. In Hamburg leben knapp zwei Millionen Menschen. Bei vielen steht die Hansestadt für Hafen, Schiffe und Reeperbahn. Aber die Metropole hat auch jenseits der sündigen Meile eine „wilde“ Seite. Die Stadt an Elbe und Alster bietet mehr Tier- und Pflanzenarten Lebensraum als jede andere deutsche Großstadt. Über 50 Säugetierarten und etwa 160 verschiedene Vogelarten leben hier.
    Die Alsterschwäne sind Hamburgs Wahrzeichen und Glücksbringer zugleich. Einst durften nur Herrscher die edlen Ziervögel auf offenen Gewässern halten, so schafften die Hanseaten sich diese Tiere an, um dadurch die Unabhängigkeit der Stadt zu betonen. Die Höckerschwäne brüten direkt am Ufer der großen Außenalster und lassen sich weder von den flanierenden Spaziergängern noch von deren Hunden stören. Die kalte Jahreszeit verbringen sie im Winterquartier von Schwanenvater Nieß. Im Hafen ziehen Füchse ziehen ihre Jungen auf.
    Sie finden Nahrung in einem nahe gelegenen Tanklager. Dort hat sich eine Kolonie Sturmmöwen angesiedelt. Bis auf wenige Arbeiter unterbricht niemand die Ruhe der Vögel auf dem weitläufigen Gelände. Selbst die bunten Austernfischer fühlen sich wohl in der Stadt. Sie brüten auf dem Kiesdach eines Einkaufszentrums. Zwischen den Steinen sind ihre Eier hier optimal getarnt, wie am Strand. Die Liste der in Hamburg angesiedelten Wildtiere birgt so manche Überraschung: Direkt gegenüber von Blankenese fischen Seeadler in der Elbe.
    Europas größte Hirsche röhren im städtischen Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook. Vom Dach eines Wohnhauses aus sammeln Bienen ihren Honig von den Blüten der Straßenbäume. Hornissen quartieren sich in Vogelhäuschen ein. Und Iltisse haben ihren Bau im Schuppen einer Alstervilla. Ein Grund für die Artenfülle in Hamburg: Mit einer Fläche von rd. 755 Quadratkilometern ist die Stadt eine der am dünnsten besiedelten Metropolen der Welt und bietet eine Vielfalt an Lebensräumen. Hamburg ist nicht nur für die Menschen die „Perle des Nordens“, sondern auch für Pflanzen und Tiere. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die wilde Atlantikküste Irlands galt vor der Entdeckung Amerikas als das Ende der Welt. Die spektakulären Landschaften ziehen Menschen seit jeher in ihren Bann, dienen oft als Kulisse für große Hollywoodproduktionen wie zuletzt „Star Wars“. Die Helden in diesem Film sind jedoch die überraschend vielen Tierarten, die es auf der „Grünen Insel“ gibt: Wale und Riesenhaie, die im Ozean nach Nahrung suchen, Papageientaucher und Steinadler, die die Lüfte beherrschen, Rothirsche, deren Brunftrufe im Herbst über die Seen von Killarney schallen. „Wildes Irland“ zeigt die faszinierende Natur und bunte Tierwelt eines Landes, das den Elementen des Atlantiks ausgesetzt ist.
    Wie ein Smaragd ganz im Westen Europas war Irland schon immer ein verzauberter Ort, das letzte Stück Land vor der überwältigenden Weite des Ozeans. Die Reise führt von den Brutkolonien der Papageientaucher und Atlantiksturmtaucher auf den Spitzen der Skellig Rocks in die Tiefen des Ozeans zu Buckelwalen und Riesenhaien. Die spektakulär aus dem Atlantik ragenden und kaum zugänglichen Felsen von Skellig Michael, erst kürzlich Kulisse für einige atemberaubende „Stars Wars“-Sequenzen, beherbergen die Ruinen eines frühmittelalterlichen Klosters.
    In den Felsen brüten Papageientaucher. Die Sturmtaucher dagegen nutzen die Steinnischen der alten Mönchsbehausungen als für sie perfekte Brutplätze. In den Meeresströmungen rund um die Insel finden Wale und Haie ein reiches Nahrungsangebot: Plankton und Fischschwärme, die vor der Küste aus den Tiefen des Meeres auftauchen. Auf Blasket Islands versammeln sich im Winter Kegelrobben an den Sandstränden. Die Männchen testen ihre Stärke in blutigen Kämpfen und streiten sich um die Weibchen. Das nördliche Hochland ist das Revier des Steinadlers. Nach vielen Jahrzehnten ist er in die Berge von Donegal zurückgekehrt.
    Einige Paare wurden wiederangesiedelt. Noch ist nicht sicher, ob sich der noch kleine Bestand halten kann. Im Südwesten der Insel, im Killarney Nationalpark, hallt im Herbst das Röhren der Rothirsche über die malerischen Seen. Die Brunftkämpfe der Männchen sind kräfteraubend. Nicht selten verenden die unterlegenen Hirsche an ihren schweren Verletzungen. Es ist gerade diese Vielfalt, die den preisgekrönten Naturfilmer John Murray so an seiner Heimat fasziniert. Er ist an der irischen Westküste aufgewachsen und hat mit diesem Film ein einzigartiges Porträt der Natur Irlands geschaffen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.10.2018 NDR
  • 45 Min.
    Von den schneebedeckten Dolomiten zum türkisblauen Mittelmeer: Italiens spektakuläre Landschaften sind vielen Menschen bekannt. Dabei hat „Bella Italia“ noch viel mehr zu bieten, nämlich eine wilde, unbekannte Seite! Abseits von Touristenströmen und heiß begehrten Reisezielen leben seltene Tiere wie Abruzzengämsen, Rosaflamingos und sogar Riesenhaie. Der Zweiteiler „Wildes Italien“ porträtiert die Natur zwischen Stiefelspitze und Alpengipfeln mit bezaubernden Aufnahmen. In der Folge „Von den Alpen zur Toskana“ steht der Norden Italiens im Mittelpunkt. Winter im Norden Italiens: Eis und Schnee beherrschen die Dolomiten, viele Monate lang.
    Nur Spezialisten können hier im Hochgebirge überleben, so wie der Steinbock. Kaum ein anderes Tier klettert so trittsicher, erklimmt so elegant die steilsten Hänge. Doch selbst Steinböcke zieht es bei Eis und Schnee in etwas tiefere Lagen, das Risiko abzustürzen ist im Winter einfach zu groß. Wenn es doch einmal ein Tier erwischt, profitiert der Steinadler. Der „König der Lüfte“ wird im Winter zum Aasfresser, wenn er nicht selber Beute machen kann. Und er muss sie wohl oder übel teilen, denn auch Raben und Krähen sind schnell zur Stelle, wo ein Tier verendet ist.
    Sobald es Frühling wird, beginnen riesige Schmelzwassermassen aus den Dolomiten ins Tal zu stürzen, nähren Bäche und Flüsse in ganz Norditalien, auch den Po. An der Adriaküste mündet der längste Fluss Italiens ins Mittelmeer und bildet ein ausgedehntes Delta. Wo noch bis in die 1980er-Jahre Salinen betrieben wurden, liegt heute ein Vogelparadies: Das geschützte Delta zieht seltene Wasservögel wie Purpurreiher und sogar Rosaflamingos magisch an. Südlich der italienischen Alpen erstreckt sich eine der bekanntesten Kulturlandschaften der Welt, die Toskana.
    Mildes Klima, Olivenhaine, Weinberge und kleine Wälder prägen die Region. Wer genau hinschaut, entdeckt auch die wilde Seite der Toskana: In der Krone einer alten Eiche kämpfen zwei Hirschkäfer um die Gunst des Weibchens und auf einer blühenden Wiese vernascht eine Landschildkröte frische Blüten. Zwei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten zu „Wildes Italien“. Die Naturfilmer Hans-Peter Kuttler und Ernst Sasse flogen Heißluftballon, setzten Kameraschienen, Unterwasser- und Zeitlupenkameras ein, um die Natur und die Tiere von den Alpen bis zur Toskana hautnah zu porträtieren. (Text: 3sat)
  • 45 Min.
    Die Dokureihe zeigt die wilde und weitgehend unbekannte Seite Italiens. Abseits von Touristenströmen und heiß begehrten Reisezielen leben seltene Tiere wie Abruzzengämsen, Rosaflamingos und sogar Riesenhaie. In der ersten Folge steht der Süden Italiens im Mittelpunkt. Berichtet wird u.a. über Wildpferde auf Sardinien und über das „wilde Herz“ Süditaliens: die Abruzzen. (Text: 3sat)
  • 45 Min.
    Der zweite Teil „Wildes Kalifornien“ zeigt das Leben unter Extrembedingungen und beschäftigt sich in eindrucksvollen Bildern und Geschichten mit erstaunlichen Comebacks seltenster Tiere in einem der artenreichsten Bundesstaaten der USA. Durch Walfänger einst fast ausgerottet, schwimmen heute wieder fast genauso viele Blauwale vor Kaliforniens Küste wie zu Beginn der industriellen Abschlachtung. Auch Nördliche See-Elefanten, von denen keine 100 Exemplare überlebt hatten, haben sich auf einen Bestand von 200.000 Robben vermehrt, von denen viele alljährlich in gewaltigen Kolonien an den Küsten Kaliforniens zur Paarung und zur Geburt der Jungen zusammenkommen.
    Wenn Mensch und Natur so eng zusammenleben wie in Kalifornien mit seinen 40 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, birgt das große Herausforderungen. Nicht nur, weil Weiße Haie auch dort schwimmen, wo sich wagemutige Surfer in über 20 Meter hohe Monsterwellen stürzen. Auch das Leben an den Traumstränden ist für Bodenbrüter wie den Sandregenpfeifer gefährlich geworden.
    Einige Tiere profitieren auch vom Menschen, z. B. der Kulturfolger Kojote, denn seine großen Konkurrenten Wölfe und Grizzlybären sind ausgerottet. Farmen, die aufgegeben wurden, werden wieder zur Heimat seltenster Arten wie dem San-Joaquin-Kitfuchs, der sich die Prärien mit Klapperschlangen, Silberdachsen und Kängururatten teilt, die mit waghalsigen Kung-Fu-Sprüngen ihren Feinden im letzten Augenblick entkommen. Rick Rosenthal zeigt eigentümliche Geschichten aus dem Californian Way of Life: Zahnlippfische, die im Laufe ihres Lebens ihr Geschlecht wechseln, Grunion-Ährenfische beim Sex on the beach und Schwarzbären, die zur Eichelernte in die Wipfel steigen.
    Vor allem aber gibt er einen hoffnungsvollen Ausblick, wie das Nebeneinander von Mensch und Natur gelingen kann: Die Natur kommt zurück, wenn man sie lässt, so wie im Meeresnationalpark Cabo Pulmo. Seit hier der kommerzielle Fischfang eingestellt wurde, birst das zuvor fast wieder leer gefischte Riff voll buntem Leben. Und Touristen tauchen mit verspielten Seelöwen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Der US-Bundesstaat Kalifornien mit seinen über 2000 Kilometern Küste und über 4000 Meter hohen Bergen bietet Naturschönheiten voller Superlative. Der aufwendig gedrehte Zweiteiler „Wildes Kalifornien“ des renommierten Naturfilmers und Meeresbiologen Rick Rosenthal stellt seine Heimat Kalifornien vor, wie man sie bislang kaum gesehen hat: über und unter Wasser. Der erste Teil „Ströme des Lebens“ zeigt die Bedeutung des Lebenselixiers Wasser für den drittgrößten Bundesstaat der USA: Die nährstoffreichen Meeresströmungen vor der Küste speisen eines der produktivsten Ökosysteme der Welt.
    Große Schulen von Delfinen jagen schier endlose Fischschwärme. In den Riesentangwäldern tummeln sich Seeotter. Und die einst fast ausgerotteten Grauwale bringen nach der längsten Wanderung, die Säugetiere auf dem Globus unternehmen, in den warmen Wassern der Baja California ihre Jungen zur Welt. In einzigartigen Aufnahmen ist es Rick Rosenthal gelungen, die Werbung von zwei Grauwalbullen um ein Weibchen zu filmen und wie sie sich anschließend paaren. Die Meeresströmungen versorgen aber auch das Landesinnere mit Wasser: Wolken und Nebel bringen Unmengen Feuchtigkeit an Land und machen Kalifornien zu einer Speisekammer Amerikas.
    Die gewaltigen, oft über 1000 Jahre alten und über 100 Meter hohen Mammutbäume der Redwoods entziehen den Feuchtigkeitsströmen der Luft Wassertröpfchen. Vor allem im Winter dringen sogenannte atmosphärische Flüsse tief ins trockene Landesinnere, wo sie an den hohen Bergen der Sierra Nevada gestoppt werden und im einzigartig schönen Yosemite-Nationalpark als Schnee niedergehen. So entstehen wichtige Wasserspeicher für die trockene Jahreszeit im ganzen Land. Rosenthal zeigt eindrucksvoll die Zusammenhänge zwischen den Strömen des Wassers im Ozean, in der Luft und an Land und den Laichwanderungen der Lachse, dem Überleben der seltenen Sierra-Nevada-Dickhornschafe und den Winterquartieren von Hunderttausenden von Schneegänsen aus der Arktis auf.
    Und macht deutlich, wie übermäßige Landwirtschaft und der Klimawandel dieses Gefüge mit schweren Dürren schon heute bedrohen. Dabei nimmt er die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf die nächtlichen Beutezüge der Pumas und auf den Laufsteg der balzenden Beifußhühner, deren aufgeblähte Luftsäcke an die Puschel kalifornischer Cheerleader erinnern. (Text: NDR)
  • Kanada erstreckt sich vom im Osten gelegenen Neufundland über die weiten Ebenen des Graslandes und die majestätischen Rocky Mountains hinweg 5.500 Kilometer bis hin zu den riesigen gemäßigten Regenwäldern an der Pazifikküste. Von den südlichen Prärien bis zum eisigen Norden in der Arktis des Landes sind es ebenfalls über 4.000 Kilometer. Kanada ist ein Land mit gigantischen Ausmaßen und ebenso unterschiedlichen wie faszinierenden Lebensräumen. Der Film beginnt dort, wo die Europäer erstmals kanadischen Boden betraten. Dieses „neu gefundene Land“ heißt bis heute Neufundland.
    Eine auf den ersten Blick wilde und unberührte Gegend. Sie aber war damals schon lange von Ureinwohnern geformt worden. Vor allem aber ist Kanada immer noch ein Ort spektakulärer Naturschauspiele: Im Osten ziehen Jahr für Jahr zahllose Buckelwale an die Küste Neufundlands. Riesige Schwärme von Lodden locken sie an. Die kleinen Fische kommen zum Ablaichen an die Strände, wenn sie nicht vorher in den gewaltigen Mäulern der Wale verschwinden. In den endlosen Wäldern Kanadas segeln Flughörnchen von Baum zu Baum und legen dabei erstaunliche Distanzen beinahe spielend zurück.
    Das Land mit dem Ahornblatt in der Flagge besitzt das größte intakte Waldgebiet der Erde. Im Zentrum des Landes schließlich findet sich die weite Prärie. Hier ist die Heimat eines der markantesten Tiere Nordamerikas: des Bisons. Früher gab es Millionen von ihnen, doch vor allem die weißen Siedler rotteten die meisten im 19. Jahrhundert aus. Nur selten hat man, wie in diesem Film, das Glück, diese gewaltigen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten, wie sie sich ihren natürlichen Feinden, den Wölfen, in einem dramatischen Kampf auf Leben und Tod stellen müssen.
    Doch nicht alles in der Prärie ist so dramatisch. Die Schwarzschwanzpräriehunde leben hier recht friedlich in riesigen Kolonien mit Tausenden Bauen. Diese werden, sobald sie verlassen sind, auch gerne von anderen Tieren genutzt, zum Beispiel von Kanincheneulen. In der schroffen Bergwelt der Rocky Mountains liefern sich die Böcke der Dickhornschafe erbitterte Kämpfe. Nur der Stärkste hat eine Chance bei den Weibchen. Weiter westlich erstreckt sich dann die Pazifikküste. Hier wandern Lachse millionenfach flussaufwärts über Stromschnellen und Wasserfälle, um weit im Landesinneren zu laichen.
    Auf diesem Weg finden zahllose Lachse den Tod. Davon ernähren sich Wölfe, Schwarzbären, Adler und andere Vogelarten. Auch die Wälder profitieren davon, denn die Kadaver, die die Tiere zurücklassen, düngen den Boden dieser Gegend so massiv, dass die Bäume hier rund dreimal so groß werden wie in anderen Teilen des Landes. Im Norden Kanadas schließlich befindet sich die Arktis: eine raue Welt, die den größten Teil des Jahres von Schnee und Eis bedeckt ist. Heimat der Eisbären.
    Ein Weibchen hat ihre Jungen in einer Höhle an der Küste zur Welt gebracht und bereits seit acht Monaten nichts gefressen. Jetzt muss es dringend nach Nahrung suchen. Das aber kann es nur auf dem Meereis und damit erst, wenn der Nachwuchs fähig ist, mehrere Hundert Kilometer zurückzulegen. Doch dann ist bereits der Zeitpunkt erreicht, an dem das Meereis zu schmelzen beginnt. Eine Jagd auf die bevorzugten Robben wird unmöglich. Ein Dilemma, das mit der zunehmenden Erderwärmung hier jedes Jahr früher sichtbar wird. Landschaft oder auch die Tierwelt, durchschnittlich ist nichts in Kanada, dem Land der Extreme. (Text: NDR)
  • Singschwäne verkünden mit trompetenartigem Gesang den Beginn der neuen Jahreszeit: In Karelien wird es Licht! Die Sonne erscheint endlich wieder über dem Horizont und befreit die wald- und wasserreiche Landschaft im Norden Russlands von Eis und Dunkelheit des langen Winters. Helligkeit, Wärme und Energie wecken die Natur aus der Winterstarre. Birkhähne balzen, Braunbärenmütter mit ihren Jungen durchstreifen die Taiga auf der Suche nach vorjährigen Preiselbeeren. Die Blütenpollen der selten gewordenen karelischen Maserbirken färben die Uferzonen der zahllosen Seen gelb. Licht hat in Karelien eine ganz besondere Bedeutung. Es heißt, dass es hier nur zwei Jahreszeiten gibt: den acht Monate langen Winter und den vier Monate kurzen Sommer.
    Schon die ersten Sonnenstrahlen zaubern einen glänzenden Schimmer auf die Wellen des Vodlozero Sees. In den Weißen Nächten im Mittsommer geht die Sonne gar nicht unter und lässt das Leben auch „nachts“ pulsieren. Doch bereits Anfang September verlassen die Singschwäne mit der sinkenden Sonne wieder Karelien. Mit einem letzten fantastischen Aufglühen der Polarlichter fällt das Land erneut in Dunkelheit und Winterschlaf. Die Russlandkenner Henry M. Mix und Axel Gebauer führen durch einen kurzen Sommer voller Leben, durch Landschaften aus Wasser und Licht, so schön und ursprünglich, wie sie in Europa nur noch selten zu erleben sind. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    In seiner neuen Dokumentation zeigt der vielfach preisgekrönte Naturfilmer John Murray faszinierende Bilder aus der unverdorbenen Wildnis der größten Karibikinsel. Kuba, wie man es noch nie gesehen hat. Der kleinste Vogel der Welt ist nur auf Kuba heimisch: der Bienenkolibiri, auch Bienenelfe genannt. Seine Sichtung ist allerdings so selten, dass schwer zu entscheiden ist, ob er wirklich weltweit der kleinste Vogel ist (oder vielleicht doch die jamaikanische Zwergelfe). Es ist gelungen ist, ein Bienenkolibriweibchen beim Bau seines kaum golfballgroßen Nestes zu filmen.
    Die Kinderstube zimmert das Weibchen aus Spinnweben. Dafür muss es die Fäden aber aus Spinnennetzen stibitzen. Und das ist für einen Bienenkolibri Schwerstarbeit. Als besonderes Highlight dieser Naturdokumentation darf die Beobachtung der Brut beim Heranwachsen in rekordverdächtigem Tempo gelten. Das Monte-Iberia-Fröschchen ist ein weiterer Winzling in den kubanischen Wäldern. Bei gerade einmal einem Zentimeter Größe läuft es ständig Gefahr, von einem größeren Tier geschnappt zu werden.
    Doch diese kleine Froschart ist giftig, davor warnt seine kontrastreiche schwarz-gelbe Zeichnung. Trotzdem ist das Monte-Iberia-Fröschchen bedroht, es ist nur noch in zwei kleinen Gebieten auf der Insel anzutreffen. Auf Kuba leben rund 26 verschiedene Fledermausarten, sieben davon gibt es nirgendwo sonst auf der Erde. Die Kuba-Blütenfledermaus gehört zu den Arten, die sich vorwiegend von pflanzlicher Kost wie Früchten, Nektar und Pollen ernähren.
    Sie sind, wie auch andere Fledermausarten, nachtaktiv und verschlafen den Tag in einer Höhle. Am Höhleneingang lauert jedoch Gefahr: Kuba-Schlankboas hoffen dort auf Beute. Sie orientieren sich nach Geruch, während die Fledermäuse ihre bewährte Echo-Ortung benutzen. Mit speziell abgestimmter Kameratechnik ist es gelungen, das Drama zu dokumentieren, das sich hier tagtäglich lautlos und in völliger Dunkelheit abspielt. Seit gut drei Millionen Jahren leben die Kuba-Leguane bereits in der Karibik.
    Hektik ist ihnen an ihren tropischen Stränden fremd, es gibt nicht viel, was sie aus der Ruhe bringen könnte. Nur in der Paarungszeit ist das anders, da sind die Männchen wie ausgewechselt, gilt es doch, sich das Recht auf Fortpflanzung zu sichern. An den Stränden im Sumpfland von Zapata, unweit der berühmten Schweinebucht, ist für Millionen Landkrabbenweibchen der Strand für die Fortpflanzung wichtig. Im April verlassen Millionen davon mit Tausenden Eiern bepackt den Wald in Richtung Ozean. Sie müssen ihre Eier im Meerwasser deponieren, damit die nächste Generation heranwachsen kann.
    Die Krabben legen dabei bis zu sieben Kilometer zurück. Für viele ist die Wanderung, bei der sie auch Küstenstraßen queren müssen, der letzte Weg ihres Lebens. Jardines de la Reina, Gärten der Königin, heißt ein Wasserparadies vor der Südküste Kubas. Christoph Columbus gab dem Archipel diesen Namen zu Ehren von Königin Isabella I. von Kastilien. Unberührte Mangrovenwälder und Korallenriffe, in denen das Unterwasserleben in seiner ganzen tropischen Farbenpracht pulsiert, liefern vielleicht die eindrücklichsten Bilder dieser kostbaren, noch intakten Lebensräume.
    Hier wachsen noch die empfindlichen Elchgeweih-Korallen, die in der Regel die ersten Opfer schädlicher Umwelteinflüsse werden. Haie durchstreifen diese Riffe in großer Zahl. Ihre Gestalt ist perfekt auf ihre Lebensweise zugeschnitten, hat sich in den vergangenen 50 Millionen Jahren kaum noch verändert. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Kubanischen Revolution ist der Lebensstandard der Menschen bescheiden, bedingt durch die Abschottung vom kapitalistischen „Westen“.
    Gleichzeitig hinterlassen die Menschen auf Kuba aber auch nur einen Bruchteil des ökologischen Fußabdrucks vom dem der Bevölkerung in Industrienationen. Der Gewinner dieses Kapitels in der Geschichte war ganz klar die Natur: Naturfilmer John Murray gewährt einen Einblick in die Schätze dieser geschichtsträchtigen und faszinierenden Insel, die für die Natur der gesamten Karibik zu einem echten Hoffnungsträger geworden ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.11.2019 NDR
  • Mallorca steht für Sommer, Sonne, Strand und Meer; die „wilde“ Seite der Touristeninsel kennen aber nur wenige, wie etwa das Reich der seltenen Mönchsgeier im Bergmassiv der Tramuntana. In über 1.000 Metern Höhe in den Bergen des Nordens von Mallorca kann der Winter auf der beliebten Touristeninsel recht ungemütlich werden. Genau diese Jahreszeit haben die seltenen Mönchsgeier für ihre Balz auserkoren. Die Art war schon fast ausgestorben, bedroht durch Tourismus und die Giftköder der Jäger. Engagierten Biologen ist es gelungen, Tiere auszuwildern und den Bestand wieder zu vergrößern.
    Eine von den Tierschützern ist Evelyn Tewes. Der Film begleitet die Österreicherin und die größten Vögel Europas rund ums Jahr. Oft gelangt sie nur in waghalsigen Klettermanövern zu „ihren“ Geiern. Inzwischen kreisen wieder rund 80 Mönchsgeier über Mallorca. Eine andere engagierte Biologin setzt sich für die vielfältige Unterwasserwelt Mallorcas ein: bunte Lippfische, riesige Zackenbarsche, gefräßige Muränen und Quallen, die wie „Spiegeleier“ aussehen, sind nur einige der vielen Lebewesen an den felsigen Küsten.
    Vor allem die bedrohten Delfine liegen Sevgi Yaman am Herzen. Immer wieder verfangen sich die Tiere in Fischernetzen und müssen befreit werden. Doch solche spektakulären Rettungsaktionen lösen nicht das Problem. Sevgi kämpft vor allem für die Einrichtung eines Meeresschutzgebietes rund um die vorgelagerte Insel Dragonera. In einer Mischung aus Naturdokumentation und Reportage porträtiert der Film die Natur Mallorcas unter dem Druck der ökologischen Probleme. (Text: NDR)
  • Brodelnde Geysire, verwunschene Urwälder, stille Fjorde und eisige Gletscher. Neuseeland ist in seiner Vielfalt unvergleichlich, was seine Landschaften und Tierwelt angeht. Was geschieht, wenn Menschen und von ihnen mitgeführte Tiere in das Paradies eindringen? Was, wenn sich für Kakapo, Brückenechse, Kiwi und Riesenheuschrecke nach Jahrmillionen friedlichen Daseins das Leben komplett ändert? Was, wenn europäische Wiesel flugunfähige Ureinwohner flächendeckend dezimieren? Wie kann die besondere ursprüngliche Tier- und Pflanzenwelt Neuseelands überleben? Und wer wird diesen Kampf gewinnen? Das heutige Neuseeland ist nicht nur Heimat von Kiwi und Kea, Weta und Wekaralle.
    Es ist auch die Heimat von Pflanzen aus aller Welt, Amseln und Buchfinken, Bachforellen und Mäusen aus Übersee. Sie alle verdrängen, auf die eine oder andere Art, die tierischen Ureinwohner Neuseelands aus ihren Lebensräumen. Im modernen Neuseeland werden aber auch neue Allianzen geschlossen. Riesenforellen etwa haben sich darauf spezialisiert, Mäuse beim Durchqueren eines Gewässers zu erlegen.
    Fast überall auf den Inseln ist die Natur im Wandel. Einige der ursprünglichen Tier- und Pflanzenarten können sich behaupten, viele jedoch stehen kurz vor dem Aussterben: der extrem seltene Chatham-Schnäpper etwa oder der flugunfähige Eulenpapagei, der Kakapo: Behütet wie die Kronjuwelen, leben einige wenige nachtaktive Kakapos auf Codfish Island, einer kleinen Insel im Süden Neuseelands. Die dicken, flugunfähigen Papageien sind extrem selten und haben ein merkwürdiges Fortpflanzungsverhalten: Nur wenn die Rimu-Harzeibe ausreichend Früchte trägt, und das geschieht etwa alle vier Jahre, beginnen die Kakapos mit ihrer Balz.
    Dann stoßen die Männchen trommelartige Geräusche aus, die die Weibchen locken sollen. Wie sie gerettet werden können und ob modernste Schutzbemühungen fruchten, sind nach wie vor brennende Fragen, die Neuseelands Natur- und Artenschützer umtreiben. Der Teil „Kampf ums Paradies“ aus der Naturdokumentationsreihe „Wildes Neuseeland“ gibt Einblicke in aufwändige und clevere Rettungsaktionen, neue, Hoffnung gebende Allianzen und zeigt, dass die eigenwillige Tierwelt Neuseelands durchaus zu retten ist.
    Dabei bedienen sich die Naturfilmer für „Wildes Neuseeland“ aller technischen Raffinessen: Scheinbar schwerelos gleitet die Kamera durch Südbuchen- und Baumfarnwälder, über gigantische Gletscher, weite Flusstäler und dampfende Geysiere, um mithilfe von Kran, Dolly- und Steadycam eindringliche, aber auch ungewöhnliche Perspektiven einzunehmen. Zeitraffer zeigen die Lebendigkeit der grandiosen Landschaften über die Jahreszeiten, extreme Zeitlupen lassen Verhaltensweisen von Tieren, die in Bruchteilen von Sekunden ablaufen, fürs menschliche Auge sichtbar werden: Dazu zählen etwa die Kämpfe der Seelöwen oder die vor Lebensfreude überschäumende Sprungakrobatik Hunderter Schwarzdelfine.
    Unterwasserexkursionen in die Tiefen der Fjorde und atemberaubende Landschaftsaufnahmen aus der Luft ergänzen zusammen mit einem stimmungsvollen Soundtrack die große Erzählung von den Geheimnissen und Naturschätzen der Inseln am anderen Ende der Welt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.09.2018 NDR
  • Niedersachsen ist nicht nur das größte Bundesland in Norddeutschland, besonders groß sind hier auch die Artenvielfalt und die Natur. Kein anderer Teil Deutschlands vereint so viele unterschiedliche Landschaften und Naturschätze wie Niedersachsen, hat so viel Abwechslung zu bieten, vom Wattenmeer an der Nordseeküste, über die Wiesen und Moore bis hin zur Berglandschaft. Niedersachsen beginnt in Ostfriesland, wo das Wattenmeer auf die kilometerlangen Sandstände trifft. Weiter im Landesinneren liegt im Oldenburger Land der Hasbruch, ein Urwald, in dem die alten Eichen teilweise schon über 1.000 Jahre stehen.
    Hier finden die seltenen Schwarzspechte genügend Lebensraum und Nahrung. In der Nähe von Osnabrück finden Feuersalamander und Erdkröten reichlich Platz um in den naturnahen Bächen zu laichen. Ein eher ungewöhnliches Bild liefert dagegen das Emsland. Riesige Schiffe bewegen sich auf ihrem Weg von der Meyer Werft in Papenburg in die Weltmeere durch die schmale Ems. An einem Nebenarm der Ems ist es dagegen deutlich ruhiger. Hier lebt der Biber, das größte Nagetier Europas. Von all dem bekommt eine junge Fuchsfamilie noch nichts mit. In der Stille ihrer Höhle hat eine junge Fähe sechs Welpen zur Welt gebracht.
    In den nächsten Monaten muss sie die Kleinen an ein Leben in der Wildnis gewöhnen. Zwischen Celle und Munster, Uelzen und Winsen liegt der Naturpark Südheide, mehr als doppelt so groß wie Hannover. Dort sind die klaren Bäche von seltenen Tieren wie dem Fischotter oder dem Schwarzstorch bewohnt. Denn in dem sauberen Wasser können viele Fische und Muscheln überleben, die in anderen Regionen deutlich seltener geworden sind. Etwa 30 Kilometer nordöstlich der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover liegt das Steinhuder Meer.
    Dort führen die Haubentaucher während der Paarungszeit ihren sogenannten „Pinguintanz“ auf. Aus allen Teilen Niedersachsens kommen im Sommer Badegäste und Segler an die Ufer des Steinhuder Meers. Im Süden Niedersachsens liegt das Weserbergland. Wo Werra und Fulda zusammenfließen, bildet sich die Weser. In einem stillgelegten Steinbruch, fernab der kleinen Städte der Weserrenaissance, zieht ein Uhu-Paar seine beiden Küken groß. Im Solling dagegen brütet eine deutlich kleinere Eulenart, der Sperlingskauz. Er ist kaum größer als seine Beutetiere. Seine Küken haben gute Überlebenschancen, denn seine Nahrung besteht vor allem aus Singvögeln.
    Somit sind Sperlingskauze bei der Jagd nicht von guten Mäusejahren abhängig. Im Harz wird es langsam herbstlich. Hier versucht ein Luchsweibchen, seinen Wurf durch den Winter zu bringen. Ein großer Erfolg für den Naturschutz in dieser Region ist es, dass die scheue Wildkatze hier überhaupt Nachwuchs zur Welt bringt. Nach der Brunft der majestätischen Rothirsche setzt der erste Schnee ein. Kurze Zeit später sind aus den Bäumen der Bergwälder bizarre Gestalten geworden. Hier geht der Film über ein Jahr in Niedersachsen zu Ende. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    In nur wenigen Ländern sind so viele verschiedene Landschaften auf engstem Raum vereint wie in Österreich. Schroffes Hochgebirge und schneebedeckte Gletscher sind Lebensraum für Steinadler und Gämsen, Edelweiß und Steinböcke. Die ausgedehnten Schilfflächen des Neusiedler Sees bieten ideale Brutplätze für Rohrdommeln, Haubentaucher, Rohrsänger und einen ganz besonders trickreichen Brutparasiten: den Kuckuck. Die Alpen Österreichs sind eine faszinierende Bergwelt mit rund 950 Dreitausendern. Darunter sind berühmte Gipfel wie der Dachstein, der Sonnblick und der Großglockner, der höchste Berg von allen.
    Der 3.789 Meter hohe Berg ist die markanteste Spitze im Nationalpark Hohe Tauern. Die alpine Gebirgslandschaft ist die letzte große Wildnis in Mitteleuropa. Tiere und Pflanzen müssen extremer Kälte und Schneestürmen trotzen, jeder Schritt in den steilen Wänden kann über Leben und Tod entscheiden. Für die Gämsen geht es nicht nur ums Überleben. Im Winter wird entschieden, wer sich paaren darf. Unter den aufmerksamen Augen der Weibchen hetzen sich die Böcke bis zur totalen Erschöpfung, bis einer der Kontrahenten aufgibt.
    Während am höchsten Punkt Österreichs noch lange die Stille des Winters herrscht, hat am tiefsten Punkt des Landes, dem Neusiedler See, längst der Frühling begonnen. Millionen Zugvögel kehren aus ihren Winterquartieren in Afrika zurück. Die endlos scheinenden Schilfflächen des Steppensees sind ein Brutparadies für Rohrdommeln, Haubentaucher und Rohrsänger. Zurückgekehrt ist auch ein spezieller Vogel, dessen Ruf jedes Kind kennt, den aber kaum jemand zu Gesicht bekommt: der Kuckuck.
    Er ein Schmarotzer, baut kein eigenes Nest, brütet keine Eier aus und zieht keine Jungen groß. Er lässt andere für sich arbeiten. Mit raffinierten Tricks hat er sein Brutgeschäft „ausgelagert“. Über zwei Brutperioden Drehzeit haben die Filmemacher Rita und Michael Schlamberger gebraucht, um dem Kuckuck bei seinem heimlichen Nutznießergeschäft vor die Kamera zu bekommen. Dafür haben sie das undurchdringliche Schilfdickicht in ein perfekt getarntes Filmset verwandelt und Kameraplattformen gut versteckt im hüfttiefen Wasser errichtet.
    Mit Erfolg: Am Ende konnten sie den Meister der Tarnung und Täuschung austricksen. Die erste Episode des Zweiteilers „Wildes Österreich“ zeigt als dritten, typisch österreichischen Lebensraum die alten Wälder: undurchdringliches, steiles Dickicht, riesige Bäume zwischen meterdicken Felsblöcken, die mit Flechten bewachsen sind. Dazwischen gefallene Baumriesen, Millionen Tonnen Totholz. Alte Buchen mit bemoosten, knorrigen Ästen. Ein Weißrückenspecht meißelt Käferlarven aus einem verrotteten Baum.
    Raufußkäuze haben als Nachmieter eine Schwarzspechthöhle bezogen. Hier ziehen sie ihre Jungen groß. Diese wilden Wälder sind urtümliche Relikte und wachsen auf schroffen Kalkfelsen rund um die Eisenwurzen entlang des Flusses Salza im Grenzgebiet von Niederösterreich und der Steiermark und im oberösterreichischen Nationalpark Kalkalpen. Hierher ist sogar der Luchs wieder zurückgekehrt. Vor dem Hintergrund einmaliger Landschaften macht die zweiteilige Naturdokumentation eine bildgewaltige, epische Reise durch eines der schönsten Länder Europas: von den Alpengipfeln bis zum Steppensee. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.11.2019 NDR
  • 45 Min.
    Moderner Massentourismus hat Gipfel und Grate erschlossen und Österreich als „Skination“ zur internationalen Marke gemacht. Vieles, was wie urtümliche Natur wirkt, wurde bereits vor langer Zeit vom Menschen geprägt. Dennoch gibt es sie, die wilden, unberührten Orte mit einer Tierwelt, die ihresgleichen sucht. Die zweite Folge von „Wildes Österreich“ führt die Zuschauer in Märchenwälder und zu den Granitriesen der Alpen, zu rauschenden Gebirgsbächen und in die Auwälder entlang der ruhig dahinfließenden Donau. Gänsesäger im Kamptal. Hohe Täler, dichte Wälder, eine wehrhafte Burganlage, die hoch über dem Fluss thront.
    Ein Ort wie aus einer mittelalterlichen Heldensaga – das Kamptal. Aus einer Baumhöhle sind leise Geräusche zu hören. Gänsesäger haben in einer alten Weide am Flussufer gebrütet. Die Küken sind gerade erst geschlüpft, schon verlässt die Mutter das Nest. Die Winzlinge rufen nach ihr, doch sie kommt nicht zurück zu ihnen. Vom Fluss aus lockt sie ihren Nachwuchs mit lauten Rufen. Was dann folgt, ist der sprichwörtliche Sprung ins kalte Wasser. Die Vorbereitungen zu den Dreharbeiten der aufwendigen Sequenzen haben Monate gedauert.
    Zunächst mussten die Filmemacher Rita und Michael Schlamberger die Bruthöhlen überhaupt finden und ferngesteuerte Minikameras installieren. Als die Küken kurz vor dem Schlüpfen waren, standen die Naturfilmer rund um die Uhr hinter den Kameras bereit. Dann, eines Morgens, war es soweit und der erste von elf flauschigen Federbällen stürzte sich todesmutig in die Tiefe. Entstanden sind berührende und seltene Szenen einer Familienzusammenführung. Perlen aus dem Kamp. Im typisch braunen Wasser des Kamp existieren auch die letzten Bestände der Flussperlmuschel.
    Wegen ihrer wertvollen Perlen und des Perlmutts war sie fast ausgerottet. Und was aussieht wie eine Kreuzung zwischen Regenwurm und Aal ist kein Fisch: Bachneunaugen sind Rundmäuler und gehören zu den ältesten Wirbeltieren der Welt. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie, vergraben im Bachbett, als blinde, zahnlose Larven. Wildes Gesäuse und Donau-Auwälder. Das Gesäuse in der Steiermark ist eine von Eis und Wasser geschaffene wilde Hochgebirgslandschaft. Keine Regenfront kommt an den schroffen Gipfeln vorbei.
    Als Wetterscheide holt das Gebirge ungeheure Mengen an Niederschlägen vom Himmel. Unbändige Fluten brausen durch enge Schluchten. Loses Gestein wird mitgerissen und ins Tal transportiert. Was die Erosion weiter oben absprengt und wegschleift, wird von den wilden Wassern talwärts verfrachtet – bis in die größte zusammenhängende natürliche Au-Landschaft Mitteleuropas: Ein Naturparadies vor den Toren Wiens, die Donau-Auen. Sie konnten als Nationalpark vor Kraftwerk-Projekten gerettet werden. Zu verdanken haben sie ihre Existenz jedoch dem Wiener Hof.
    Einst waren die Wälder kaiserliches Jagdrevier und somit vor Rodung und Zersiedelung verschont. Für das Kaiserhaus und dessen hohe Gäste wurden pompöse Jagden inszeniert, die tagelang dauerten und Hunderten von Wildschweinen und Hirschen das Leben kosteten. Auch der Seeadler wurde bejagt und ausgerottet. Seine Rückkehr als Brutvogel ist eine Erfolgsgeschichte, die untrennbar mit dem Nationalpark verbunden ist. Vor dem Hintergrund einmaliger Landschaften ist der Zweiteiler „Wildes Österreich“ eine bildgewaltige, epische Reise durch eines der schönsten Länder Europas – von den Alpenbächen bis zur Donau. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.11.2019 NDR
  • 45 Min.
    Das Oldenburger Land ist so abwechslungsreich wie kaum ein anderer Landstrich in Deutschland. Dort gibt es gewaltige Kranichschwärme, 1.000-jährige Eichen und mächtige Damhirsche. Im Süden des Oldenburger Landes liegen riesige Moorflächen, sie sind wichtigster innerdeutscher Rastplatz für Kraniche und Heimat vieler seltener Tiere und Pflanzen. In der Mitte erstreckt sich die Wildeshauser Geest, eines der größten Waldgebiete Norddeutschlands. Im Norden, am Jadebusen, leben die vielleicht bekanntesten Flussseeschwalben überhaupt, denen Forscher seit über zwei Jahrzehnten folgen.
    Mit dem Naturfotografen Willi Rolfes geht es im Film auf Entdeckungsreise zu den schönsten und wildesten Landschaften im Oldenburger Land. Ein Jahr lang dauerten die Dreharbeiten der aufwendigen Naturdokumentation von Svenja Schieke und Ralph Schieke. Richtig bunt wird es Oldenburger Land im Frühling, vor allem rund ums Zwischenahner Meer. Der blühende Rhododendron lockt Zehntausende Touristen ins Ammerland. In Deutschlands größtem privaten Rhododendronpark von Volker Hobbie in Westerstede ist auf 70 Hektar auch reichlich Platz für Rehe, Kaninchen und Eisvögel, ein Ort zum Wohlfühlen für Tiere und Menschen.
    Richtig spannend ist es im Oldenburger Land im Sommer, wenn am Banter See in Wilhelmshaven die Küken der Flussseeschwalben geschlüpft sind. Dem Naturfotografen Willi Rolfes liefern die Vogeleltern dramatische Motive, wenn sie Fische für den Nachwuchs erbeuten: Im Stoßflug schießen die Vögel bei der Jagd ins Wasser. Die Wilhelmshavener Forscher haben ganz andere Sorgen.
    Damit sie die Küken untersuchen können, müssen sie sich mitten in die Vogelkolonie wagen. Gegen die Attacken wütender Seeschwalben-Eltern helfen nur dicke Jacken und Schutzhelme. Um die faszinierenden Szenen für diesen Film dokumentieren zu können, haben die Naturfilmer mit einer Superzeitlupenkamera, die bis 1.100 Bilder pro Sekunde aufzeichnet, gearbeitet. Damit sind auch einzigartige Aufnahmen gelungen wie die vom Hochzeitstanz der Gebänderten Prachtlibellen und der Paarung des Kleinen Nachtpfauenauges, dem „Schmetterling des Jahres 2012“. (Text: NDR)
  • Wo leben in Europa noch Wisente in freier Wildbahn? Und wo brüten vermutlich mehr Zugvögel als in jedem anderen europäischen Land? In Polen. Die Natur dort steckt voller Überraschungen: Der Süden des Nachbarlandes zu Deutschland wird von den über 2.000 Meter hohen Gipfeln der Tatra überragt, im Nordosten formt die Biebrza eines der größten Sumpfgebiete Europas, ein Paradies für seltene Vögel wie den Kampfläufer. In Masuren brüten Abertausende Weißstörche, mehr als irgendwo sonst auf der Erde. Doch auch die viel scheueren und seltenen Schwarzstörche finden Schutz in großen Wäldern, die bis an die Ostsee reichen.
    Im Winter fegt ein eisiger Wind über Polens Osten. Nur wer ein dickes Fell hat, kann die kalte Jahreszeit in der Grenzregion zu Weißrussland überstehen. Den Wisenten macht die Kälte nichts aus. Ihr warmes Fell schützt die urtümlichen Rinder gegen jeden Schneesturm, doch der Hunger macht ihnen im Winter zu schaffen. Die Wisente hier gehören zu den Letzten ihrer Art. Einst bevölkerten wilde Herden die meisten Regionen auf unserem Kontinent. Heute existieren die einzigen freilebenden Herden Mitteleuropas im Osten von Polen.
    Klirrender Frost im Winter in Polen scheint Fischotter und Biber nicht zu stören, sie schwimmen und tauchen unbekümmert im eiskalten Wasser. Beide haben extrem dichtes Fell, das sie perfekt vor der Eiseskälte schützt. Obwohl Otter wie Biber im Wasser leben, sind sie keine Konkurrenten: Biber sind Vegetarier und ernähren sich im Winter von den Blatt- und Rindenvorräten. Fischotter sind das ganze Jahr über aktive Jäger und ernähren sich von Fischen und Krebsen. Sobald der Frühling in Polen Einzug erhält, wird es an der der Biebrza laut: Abertausende lärmende Vögel nutzen das riesige Sumpfgebiet, um zu rasten und zu brüten.
    Weißflügelseeschwalben und Schwarzhalstaucher bauen ihr Nest. Und die Balz der Kampfläufer beginnt: Mit auffälligen Gesten präsentieren sich die Männchen den Weibchen. In den ländlichen Regionen Polens leben die Menschen noch im Einklang mit der Natur. Dabei erinnert vieles an bei uns längst vergangene Zeiten: Ein Pferd zieht den Pflug, gemäht wird mit der Sense. Morgens werden die Kühe auf die Feuchtwiesen am Fluss getrieben.
    Wo sie das Gras kurz halten, herrschen für Uferschnepfen ideale Bedingungen. Im Norden Polens, in Masuren, leben mehr Störche als irgendwo sonst in Europa. Über 50.000 Brutpaare beziehen jedes Jahr auf Dächern und Kirchtürmen ihre Nester. Überall hört man es klappern, wenn die großen Vögel balzen, sich begrüßen oder ihr Nest verteidigen. Masurens Wälder sind auch die Heimat des scheuen Schwarzstorches, der hier zurückgezogen lebt. Anders als sein vornehmlich weiß gefiederter Verwandter sucht er die Ruhe der Wälder, er ist ein Kulturflüchter.
    Sogar sein Klappern klingt zurückhaltend, dafür hat der Schwarzstorch weitere leise Rufe und Gesänge im Repertoire. 500 Kilometer lang ist die polnische Ostseeküste. Die Wanderdünen im Slowinski Nationalpark verwandeln den Strand in eine wahre Wüstenlandschaft. Jahr für Jahr bewegen die Sandmassen sich weiter und überrollen, was ihnen im Weg steht: Wo eine Düne den Wald erreicht, haben Bäume keine Chance mehr, zu wachsen. Der Film gewährt überraschende Einblicke in die Naturvielfalt Polens. Ein Jahr lang arbeiteten die renommierten Tierfilmer Hans-Peter Kuttler und Ernst Sasse an dieser hochwertigen HD-Dokumentation. (Text: NDR)
  • Auf den ersten Blick wirkt die Landschaft an der Ruhr wie ein kleines Paradies. Doch nirgendwo sonst in Deutschland ist die Natur den Interessen des Menschen so zum Opfer gefallen. Über Jahrhunderte haben die Tiere dort ein Nischendasein geführt. Mit dem Rückgang der Industrie hat aber ein neues Kapitel im Ruhrgebiet begonnen: Stück für Stück erobern sich Pflanzen und Tiere zurück, was für immer verloren schien. Mehr noch: Industrieruinen und Brachen bieten anderswo vertriebenen Tieren oder ausgerotteten Pflanzen eine neue Heimat und locken sogar Raritäten an, die man sonst kaum noch findet.
    Nach dem Wirtschaftswandel ist der Verfall von Industriewerken in Ruinen oft die billigste Option. Die Natur kann so weitgehend ungestört verlorenes Terrain zurückerobern. In ehemaligen Möllerbunkern wachsen Birken, der Fuchs zieht seine Jungen in einer alten Fabrikhalle groß, der Steinmarder jagt in einer stillgelegten Gießerei Mäuse. Abraumhalden beraubten einst als grauschwarze Hügel die Landschaft jeglicher Lieblichkeit. Nun sind die immer grüner werdenden Tafelberge beliebte Ausflugsziele in der von Natur aus eher flachen Region.
    Erstaunlicherweise zieht der harte verdichtete Boden auch seltene Tierarten an. In lauen Frühlingsnächten ertönt von den Halden und Brachen her ein lautstarkes Konzert: Es sind Kreuzkröten. Sie bevorzugen Laichgewässer, die so kurzlebig sind, dass sich keine gefräßigen Fische ansiedeln können. Nach Regenfällen bieten ihnen die großen Pfützen auf den zahlreichen Halden und Brachen genau das. Da sie nicht versickern, ist die Zeit für die Entwicklung von Kaulquappen ausreichend.
    Das dauert nur drei Wochen, ein Rekord in der Amphibienwelt. Auch die seltene Ödlandschrecke findet auf den heißen Schotterflächen ein ideales Terrain für ihre Balz. Ödland ist heutzutage so rar, dass auch die Insekten stark zurückgegangen sind. Während sich die Ödlandraritäten oft im Verborgenen verstecken, sorgen die Rothirsche, die größten Tiere, die im Ruhrgebiet leben, jeden Herbst für lautes Spektakel. Die einst zur Deckung des Holzbedarfs im Bergbau angepflanzten Wälder der Üfter Mark bleiben heute weitgehend sich selbst überlassen und bieten den „Königen der Wälder“ einen idealen Platz für die Brunft.
    Nirgendwo sonst in Nordrhein-Westfalen lässt sich das eindrucksvolle Ereignis besser beobachten. Die Zeche für den Raubbau im Ruhrgebiet bezahlte die Natur. Doch dank ihrer unglaublichen Regenerationskraft gelingt es ihr, selbst aus Ruinen das Beste zu machen. Das Ruhrgebiet verwandelt sich vom Kohlenpott zur Heimat für anpassungsfähige Tiere. Christian Baumeister porträtiert in einfühlsamen Bildern den faszinierenden Wandel einer Landschaft. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ präsentiert mit überwältigenden Bildern die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder sind bis heute Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere: ob Finnlands Braunbären, Schwedens Elche, Islands Polarfüchse oder Norwegens Moschusochsen, jede Folge entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. Den international renommierten Tierfilmern sind dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwendiger Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superzeitlupen einzigartige Szenen gelungen.
    So hat man Skandinavien bisher noch nicht gesehen. So kennen viele Menschen Dänemark: endlose Strände, mildes Klima und natürlich die „Kleine Meerjungfrau“ im Hafen von Kopenhagen. Dabei hat das kleine Land viel mehr zu bieten: Urwälder, in denen Rothirsche, Wildschweine und Kraniche leben. Sandbänke, auf denen sich Kegelrobben tummeln. Dieser Film über Dänemark von Jan Haft gibt Einblicke in die verborgenen Wälder Jütlands und zeigt viele fast vergessene Tierarten.
    Die dänische Meeresfläche ist zweieinhalb Mal so groß wie das Festland, das kleine Königreich besteht aus über 400 Inseln. Sogar Rothirsche, die größten Wildtiere Dänemarks, leben in einigen Dünenlandschaften und sind bisweilen Besucher der endlosen Strände. Die urigen Wälder von Lille Vildmose im nördlichen Jütland gehören zu den artenreichsten Nordeuropas: Hier bringen Wildschweine heutzutage wieder ihren Nachwuchs zur Welt und pflügen effizient den Boden um, damit bessere Keimbedingungen für viele seltene Pflanzen herrschen.
    Auch Rothirsche fühlen sich in dem Schutzgebiet zu Hause, die schon seit der letzten Eiszeit hier heimisch sind. In Lille Vildmose scheint die Zeit still zu stehen. Während Dänemark auf den ersten Blick eine einzige große Kulturlandschaft ist, herrscht im Schutzgebiet im Norden Jütlands noch ursprünglicher Mischwald. Dänemark wurde früh besiedelt, die Wikinger entdeckten das Land für sich und holzten große Teile der Wälder ab, um ihre Drachenboote zu bauen. Viehweiden entstanden, wo ehemals Bäume wuchsen.
    Dort, wo nun Rinder und Schafe die küstennahen Feuchtwiesen kurz halten, leben Wat- und Wiesenvögel wie der auffallende Kampfläufer mit seinen sehenswerten Balzkämpfen. Im Frühjahr und Herbst sind die Flächen Rastplatz für Tausende von Zugvögeln. Die Vielfalt Dänemarks ist überraschend: Die wilden Wälder von Lille Vildmose und die schneeweißen Kreidekliffs der Insel Møn sind einzigartig. Genau wie Dänemarks Außenposten, die Insel Bornholm, an deren schroffen Felsen sich die Wellen brechen, ein UNESCO-Weltkulturerbe. Und mit Råbjerg Mile gehört zu Dänemark eine der größten Wanderdünen Europas. (Text: NDR)
  • Mit überwältigenden Bildern präsentiert die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Bis heute sind dort schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere: In Finnland sind es Braunbären, in Schweden Elche, auf Island Polarfüchse oder in Norwegen Moschusochsen. Jede Folge der Reihe entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. International renommierten Tierfilmern sind dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwendiger Makroaufnahmen, Zeitraffer- und Superzeitlupenaufnahmen einzigartige Szenen gelungen.
    Skandinavien wie man es noch nie vorher gesehen hat. Die Folge „Das Abenteuer“ wirft einen Blick hinter die Kamera und berichtet von gefährlichen, skurrilen und aufregenden und Erlebnissen der Tierfilmer während der drei Jahre andauernden Dreharbeiten. Vier NDR Naturfilm-Kamerateams sind unterwegs, um in äußerst abgelegenen Regionen zu filmen, ihr Ziel: von Grönland bis Finnland einzigartige Tier- und Landschaftsaufnahmen zu machen. In Norwegen will Jan Haft die seltenen Moschusochsen filmen.
    Dazu benutzt er eine ferngesteuerte Kamera, die er auf dem Tundra-Boden installiert. Doch ein junger Bulle scheint von dem fremden Gerät irritiert und wird wütend. Kurzerhand nimmt er die Kamera auf die Hörner. Derartige Aufnahmen waren eigentlich nicht geplant. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg wollen sich per Heißluftballon von oben einen Überblick über die finnischen Winterwälder verschaffen. Es ist ihre erste Ballonfahrt nach einem katastrophalen Ballonunfall in Russland, bei dem Ivo sich schwer verletzt hatte. Schon kurz nach dem Start geht auch diesmal alles schief: Der Ballon kracht in einen Baum.
    Dann verfangen sich Äste im Gasbrenner, beginnen Feuer zu fangen. Ob das die letzte Ballonfahrt in ihrem Leben sein wird? In Grönland ist Uwe Anders den Eisbären auf der Spur. Es ist nicht das erste Mal, dass er die großen Raubtiere filmt. Doch die grönländischen Exemplare haben den Ruf, besonders angriffslustig zu sein. Als sich ein Eisbär dem Zelt-Camp nähert, sind alle Leute in Alarmbereitschaft. Doch der Bär nähert sich, obwohl er hungrig ist, nicht den Essensvorräten, sondern der Campingdusche: Handelt es sich etwa um einen Wellness-Bären? Die wohl aufregendsten Tage seines Lebens erlebt Tobias Mennle auf Island: Er ist hautnah mit der Kamera dabei, als der legendäre Vulkan Eyjafjallajökull ausbricht.
    Dessen Aschewolke legt den Flugverkehr in ganz Europa lahm. Die Asche verwandelt das Land in eine Wüste, hochgiftig für die dort lebenden Tiere. „Wildes Skandinavien Das Abenteuer“ ist die spannende und emotional geprägte Dokumentation über die Entstehung einer besonderen Naturfilmreihe. Sie zeigt Höhepunkte und kleine Niederlagen bei den Dreharbeiten, besonders jedoch das Herzblut aller beteiligten Tierfilmer an ihrem Beruf. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ präsentiert mit überwältigenden Bildern die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Im Osten Skandinaviens erstreckt sich ein Mosaik aus Wasser und Wald: Finnland. Gerade einmal fünf Millionen Menschen leben dort auf einer Fläche, die so groß wie Deutschland ist. In den Wäldern nahe der russischen Grenze gibt es bis heute Tiere, die aus besiedelten Gebieten längst vertrieben wurden: Braunbären und Wölfe streifen durch die Sümpfe, die seltenen Gleithörnchen bewohnen alte Höhlen der Spechte.
    Die Finnen verehrten bis ins 18. Jahrhundert den Bären als Gottheit. Noch immer ist er ein Nationalsymbol. Die einmaligen Filmaufnahmen zeigen die pelzigen Allesfresser bei der Paarung, Aufzucht ihrer Jungen und wie sie Seerosen ernten. Wo sich Bären wohlfühlen, können auch Wölfe leben. Im Rudel trauen sie sich, einen Braunbären um seine Beute zu bringen. Es hat Seltenheitswert, dass man eine ganze Wolfsfamilie in der finnischen Wildnis filmen kann. Es gibt dort nur 150 Exemplare. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg sind solche Bilder gelungen, ebenso auch erste Aufnahmen eines wilden Luchses in Finnland.
    Im Frühjahr treffen sich die Auerhähne zur Balz in ihren Arenen. Dem Sieger winkt die Paarung mit den Weibchen, dem Verlierer bleibt nur die Hoffnung auf einen neuen Versuch. Bemerkenswert ist, wie sich Gleithörnchen um die Gunst eines Weibchens bemühen. Nachdem ein Weibchen einen Baum mit Kot markiert hat, treffen „wie im Flug“ die ersten Verehrer ein. Dank ihrer Flughaut können die Nager erstaunlich große Distanzen überwinden. Ausrangierte Specht-Höhlen sind nicht nur bei Gleithörnchen beliebt: Die Schellenten-Mutter konnte eine erobern, darin schlüpfen die flauschigen Küken.
    Schon kurz danach lockt die Mutter ihren Nachwuchs ins Freie. Aus sechs Kameraperspektiven, gedreht in der Wildnis, ist in dieser Naturdokumentation erstmals der Absprung der flugunfähigen Küken in die Tiefe zu sehen. „Wildes Skandinavien Finnland“ gewährt etliche Einblicke in das faszinierende Leben wilder Gleithörnchen, Bären, Wölfe und Vielfraße. Die beiden Filmemacher Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg haben über drei Jahre lang das Verhalten von Tieren filmen können, das vorher so noch nicht im Fernsehen zu sehen war. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Mit überwältigenden Bildern präsentiert die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Grönland ist die größte Insel der Erde. Sie hat ein „Herz“ aus Eis, kalbende Gletscher, schwimmende Eisberge. Sie ist 1,7 Millionen Quadratkilometer groß. Grönlands Eiskappe ist bis zu drei Kilometer dick. Nach dem antarktischen Eis ist das die zweitgrößte Eismasse auf der Erde. Sie bestimmt Klima, Wetter und die Lebensbedingungen der Tierwelt auf der Insel.
    Im Nordosten Grönlands liegt der größte Nationalpark der Erde mit einer Fläche, die größer ist als die von Frankreich und Großbritannien zusammen. Dies ist das Reich der Eisbären, Moschusochsen und Walrosse. In den menschenleeren Weiten kaum zu entdecken, leben auch einige wenige weiße Wölfe. Millionen von Krabbentauchern brüten jedes Jahr an Grönlands Küsten. Bei Brutbeginn fliegen sie manchmal in riesigen Schwärmen über ihr Brutgebiet, ein einzigartiges Naturschauspiel. Lange, dunkle Winter mit eisigen Schneestürmen machen Grönland zu einem Lebensraum für Spezialisten.
    Selbst die mächtigen Moschusochsen geraten jetzt an ihre Grenzen, Nahrungsmangel macht ihnen zu schaffen. Nur die stärksten Exemplare überleben bis zum nächsten Frühjahr, wenn der Schnee endlich das Land frei gibt und die Tundra zu blühen beginnt. Anders als für Moschusochsen und die in der Tundra brütenden Vögel ist für die Eisbären der arktische Sommer eine schwierige Jahreszeit. Ihre Beutetiere sind Robben, die sie vom Meereis aus jagen.
    Wenn das Treibeis schmilzt, wird die Nahrung knapp. Viele Bären ziehen deshalb Hunderte von Kilometern nach Norden, um bessere Jagdgründe zu erreichen. Teils stark abgemagert, geben sie sich sogar mit winzigen Vogeleiern zufrieden, die sie Eierdieben wie Raben abjagen. Der Film „Wildes Skandinavien Grönland“ zeigt, wie die arktische Tierwelt im Schatten der gigantischen Eiskappe ihr Leben meistert. Atemberaubende Landschaftsaufnahmen und spannende Tiergeschichten machen den Film von Uwe Anders so besonders. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ präsentiert in überwältigenden Bildern die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Island: Vor 17 Millionen Jahren formten gewaltige Eruptionen die Insel im Nordatlantik mit zerklüfteten Bergen, unzähligen Wasserfällen und 200 Vulkanen. Landsäugetiere gibt es nur wenige dort. Vor rund 10.000 Jahren kamen die ersten Polarfüchse, auf Eisschollen treibend, nach Island. Filmemacher Tobias Mennle folgt zwei Jahre lang den Füchsen und zeigt seltene Einblicke in ihr Familienleben, filmt ihr stürmisches Liebesspiel, die Aufzucht der Jungen im Fuchsbau und ist dabei, als die Jungfüchse zum ersten Mal auf die Jagd gehen.
    Erst vor gut 1.000 Jahren gelangten die berühmten Islandpferde an Bord norwegischer Wikingerschiffe auf die Insel. Mittlerweile ist die ursprüngliche Pferderasse streng geschützt. Berühmt ist Island auch für seine Seevogelkolonien. In steil abfallenden Klippen brüten Dreizehenmöwen, Papageitaucher und Dickschnabellummen. Eines der größten Naturwunder Islands ist die Silfra-Spalte, ein bis zu 40 Meter tiefer Canyon, der die Insel in zwei Hälften teilt. Hier driften die amerikanische und die europäische Kontinentalplatte auseinander. In der Silfra-Spalte gibt es das wohl klarste Wasser der Welt, am Ende des gigantischen Grabenbruchs füllt es eine blau schimmernde Lagune von einmaliger Schönheit.
    Eisige Gletscher, kochend heiße Geysire und Fumarolen kann man auf Island jeden Tag beobachten. Zu einem Vulkanausbruch aber kommt es seltener. Zuletzt war das im März 2010 der Fall: Entlang einer riesigen Spalte stieß der Eyjafjallajökull große Mengen Lava aus und machte Islands Ruf als Vulkaninsel alle Ehre. Das dauerte Wochen an und die riesigen Aschewolken aus dem speienden Vulkan legten den Flugverkehr in Europa lahm. Das war ein Zeugnis dafür, dass Islands Natur noch lange nicht zur Ruhe gekommen ist. (Text: NDR)
  • Mit überwältigenden Bildern präsentiert die NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Neuschnee im Sommer: In Norwegens Tundren und Hochebenen hat sich bis heute ein Stück Eiszeit bewahrt. Gewaltige Gletscher schufen vor langer Zeit das Land, hobelten Gebirge ab und meißelten tiefe Fjorde aus dem Fels. In langen Winternächten sieht man die Polarlichter am Himmel, die die Landschaft in geheimnisvolles, grünliches Licht tauchen. In dieser Zeit des Jahres, wenn die Sonne zwei Monate „Pause“ macht, müssen die nordischen Sagen über die Trolle und andere Fabelwesen entstanden sein.
    Die Dokumentation folgt einer Herde Moschusochsen. Sie begleitet die Tiere bei ihren Wanderungen, bei der Paarung und der Jungenaufzucht und bei ihren eindrucksvollen Brunftkämpfen im Herbst. Durch Superzeitlupenaufnahmen werden die gewaltigen Kräfte sichtbar, wenn zwei 400-Kilo-Kolosse mit voller Wucht und Kopf voran aufeinanderprallen. Friedlicher und weitaus graziler geht es bei der Paarung der Ohrentaucher zu. Beim Balztanz ist Anmut gefragt, wenn die Vögel mit Synchronschwimmen und Algengeschenken die Bindung zum Partner festigen wollen.
    Im Gegensatz zu den Hochebenen sind die Küsten Norwegens bis weit in den Norden von mildem Klima verwöhnt. Wegen des warmen Golfstroms frieren die Fjorde auch bei starker Kälte nicht zu. An ihren Ufern gedeihen, sogar unweit des Polarkreises, noch Apfelbäume. Majestätische Seeadler gehen hier das ganze Jahr über auf die Jagd, und in küstennahen Wäldern pirscht der Luchs durchs Unterholz. Immer wieder geht es für den Film hinauf in die Berge Norwegens, in eine Landschaft, die mit ihrer unendlichen Weite in Europa ihresgleichen sucht.
    Der Winter zieht sich hier bis weit in die Frühlingsmonate hinein, im Sommer wird das Hochland durch die Farben unzähliger Blumen geschmückt. Doch die schönste Zeit des Jahres ist der kurze Herbst. Dann erglüht die Natur in roten und gelben Farbtönen. Wenn die Brunft der Rentiere und Moschusochsen vorüber ist, kehrt erneut Stille ein. Es dauert nicht mehr lange, bis sich der Schnee über die Bergtundra, Fjorde und die Wälder der Küsten legt. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die siebenteilige NDR Naturfilmreihe „Wildes Skandinavien“ präsentiert mit überwältigenden Bildern die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Schweden, das Land der Elche, erstreckt sich zwischen Norwegen und Finnland. Im Norden des Landes, in den Hochlagen des Sarek Nationalparks, liegt oft sechs Monate im Jahr Schnee. Spezielle Vogelarten wie der Bartkauz haben sich der Umgebung angepasst. Er hört sogar unter der Schneedecke eine Wühlmaus. Spannende Zeitlupenaufnahmen zeigen, wie die große Eule jagt. Schwedens Seen sind im Frühjahr noch vereist, wenn die Singschwäne ihre Brutreviere besetzen. Kommen sich zwei Pärchen ins Gehege, kann das zu ernsthaften Auseinandersetzungen führen: Konkurrierende Männchen gehen aufeinander los und beißen sich, angefeuert von ihren Weibchen.
    Bislang einmalige Aufnahmen dokumentieren den Schwanenkampf. Auch bei den Birkhühnern geht es zur Balz im Frühjahr um alles. Nur die hochauflösenden Zeitlupenbilder zeigen, was genau beim Kampf der Hähne passiert: Immer wieder attackieren die kämpfenden Birkhähne die roten Wülste, die Rosen, über den Augen des Gegners, so lange, bis sich einer von beiden geschlagen gibt. Wenn Schnee und Eis weichen, kommen im Mai die Elchkälber zur Welt. Jetzt beginnen üppige Zeiten in Schwedens Wäldern und Sümpfen.
    Nicht nur an den Bäumen, auch im Wasser finden die Elche reichlich zu fressen, Seerosen sind eine Delikatesse. Zu Mittsommer geht die Sonne in Schweden gar nicht mehr unter. Dieser Luxus währt nicht lange, denn schon bald darauf kündigen die Brunftschreie der Elche wieder den Herbst an. Mit ihrem mächtigen Geweih gehen die Elchbullen auf Brautschau. Doch letztlich entscheidet das Weibchen, mit wem es sich paaren will. Faszinierendes Tierverhalten und brillante Flugaufnahmen machen „Wildes Skandinavien Schweden“ zu einem Erlebnis. Die Naturdokumentation von Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg zeigt das Urlaubsland von seiner „wildesten“ Seite. (Text: NDR)

zurückweiter

Füge Expeditionen ins Tierreich kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Expeditionen ins Tierreich und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Expeditionen ins Tierreich online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App