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Wildes Berlin
Berlin ist eine pulsierende Metropole. Zugleich ist die Stadt Lebensraum von unzähligen Waschbären, Füchsen, Fledermäusen, Eichhörnchen, Igeln und Bibern. Nirgendwo sonst gibt es so viele Spatzen und Nachtigallen. Die Wildnis ist ein fester Bestandteil der Stadt, eine faszinierende Parallelwelt voller kleiner und großer Naturwunder. Nach dem Silvesterfeuerwerk, wenn die Berliner Seen von Eis bedeckt sind, teilen sich ganz unterschiedliche Wasservögel die wenigen eisfreien Stellen in der Spree oder im Landwehrkanal.
Mit dem Tauwetter beginnt eine geschäftige Zeit. Biber reparieren ihre Burgen und müssen sich mit dem Berliner Fährbetrieb über die Vorfahrt „einigen“. Der Wanderfalke vom Roten Rathaus bezieht wieder sein Revier hoch über dem Alexanderplatz. Und eine Eichhörnchen-Mutter versorgt emsig ihren Nachwuchs im vierten Stock eines Mietshauses. Über 400.000 Bäume gibt es in Berlin. Wenn sie endlich wieder Laub tragen, wird die Stadt zum Großstadtdschungel. Überall finden Brutpaare zusammen.
In Kanonenrohren, auf Fenstersimsen oder in Fahrradkörben werden hungrige Küken versorgt. 300 Stockenten legen ihre Eier; einige brüten auf Balkonen, andere in Blumenkästen. Die scheueren Tiere in Berlin warten, bis es Nacht wird. Waschbären machen sich im Tiergarten auf die Suche nach Nahrung und finden sie manchmal an nicht ungefährlichen Orten. In einem Berliner Hinterhof macht ein Dachs die Treppenhäuser unsicher. Auch Kaninchen, Nashornkäfer und Füchse finden ihre Nische in der Millionenstadt.
Der Sommer ist die schönste Zeit in Berlin. Nicht nur Menschen, sondern auch Spatzen bevölkern die Biergärten. Die schrillen Rufe der Mauersegler erfüllen die Luft. Bienenvölker schwärmen aus. Für die fleißigen Insekten ist die extrem hohe Pflanzenvielfalt der Stadt das Paradies, solange sie sich von den Fangarmen der Gottesanbeterinnen fernhalten. Der Herbst kündigt sich mit kürzeren Tagen und kühleren Nächten an. Jungfüchse müssen nun bald ihrer eigenen Wege gehen, Igel suchen Winterquartiere.
Auch Mäuse und Eichhörnchen bereiten sich auf den Winter vor. Die Stare verlassen Berlin vor Einbruch der kalten Jahreszeit: In immer größeren Schwärmen finden sie sich am Berliner Abendhimmel zu einem spektakulären Schauspiel zusammen. Der Jahreskreis schließt sich im Oktober mit dem Festival of Lights. Noch einmal leuchtet die Stadt in bunten Farben. Das Licht dringt bis in die dunkelsten Winkel. Die wilden Tiere Berlins lassen sich davon nicht stören. Sie sind genauso frech und ungezähmt wie der Trubel in ihrer Heimatstadt. (Text: NDR)Wildes Deutschland: Das Alpenvorland
Zahlreiche Luftaufnahmen und Landschaftsbilder, dazu verblüffende Zeitrafferaufnahmen und Superzeitlupen führen in diesem Film durchs Alpenvorland mit seinen kleinen Seen, weiten Mooren und ursprünglichen Flusstälern, gerahmt von weißen Gipfeln in der Ferne. Die Eiszeit hat hier ein einmaliges Erbe hinterlassen. Erst aus der Luft wird deutlich, wie die Gletscher die heutige, echt bayerische Landschaft geprägt haben. Im Dreieck von Ammersee, Murnauer Moos und den Osterseen leben zahlreiche seltene, geschützte und in Deutschland nicht alltägliche Arten.
Sie haben in ehemaligen Gletscherseen, Hochmooren und Wildbächen ihre Heimat gefunden. Auch der seltene und scheue Waldrapp, der lange als Fabeltier galt, ist inzwischen in sein angestammtes Gebiet zurückgekehrt. Der Film begleitet Eisvögel, Wasseramseln, Rohrdommeln und viele andere Tiere durch die Jahreszeiten im bayerischen Oberland. In den Auwäldern der Wildflusslandschaft Ammer lebt der Eisvogel und jagt zwischen den Kiesbänken des naturbelassenen Flusses nach Fischen.
Aufnahmen in Superzeitlupe geben bisher nie gesehene Einblicke in die erstaunlichen Jagdtechniken und die besondere Anpassungsfähigkeit dieses „fliegenden Juwels“. Die Reise durchs Alpenvorland führt weiter zu den Osterseen südlich des Starnberger Sees. Deren kreisrunde Form geht auf Eisblöcke zurück, die von den Gletschern zurück geblieben sind. Die Zu- oder Abflüsse sind meist nicht sichtbar. Und doch stehen die Seen unterirdisch mit anderen Gewässern in Verbindung.
Einige besitzen so klares Wasser, dass es möglich ist, den Grund in neun Meter Tiefe zu sehen. Hier leben Rohrweihe, Zwergdommel und Drosselrohrsänger. Das Murnauer Moos schließlich ist das größte zusammenhängende Moorgebiet Mitteleuropas. Der See, ein Relikt des Loisach-Gletschers, wandelte sich im Laufe der Jahrtausende zum Moor. Es bildet ein Refugium für mehrere Tausend Tierarten, aber auch seltene Orchideen und Moorbirken wachsen hier. Besonders im Herbst streifen vereinzelt Rothirsche durch das Buschwerk. (Text: NDR)Wildes Deutschland: Der Bayerische Wald
45 Min.Der Bayerische Wald, ein Stück „Wildes Deutschland“ mit einem Nationalpark, der Geschichte schrieb: Als sich in den 1980er-Jahren im Nationalpark Bayerischer Wald der Borkenkäfer außergewöhnlich stark vermehrte und die Nationalparkverwaltung eine Bekämpfung bewusst unterließ, hatte das weitreichende Folgen. Binnen weniger Jahre starben mehrere Tausend Hektar alte, ehemals wirtschaftlich genutzte Fichtenbestände in den Hochlagen ab. Apokalyptische Szenarien boten sich dem Besucher. Zehntausende kahler toter Bäume dominierten den Nationalpark.
Vom Ende des Waldes war die Rede, vom „größten Waldfriedhof“ Mitteleuropas“ und vom Ruin der Tourismusregionen Bayerischer Wald. Viele Skeptiker bezweifelten, ob aus diesen Baumleichen je wieder ein gesunder Wald werden würde. Doch dann geschah das Wunder. Aus dem Werk der Borkenkäfer wuchs ein neuer Wald heran, vielgestaltiger und bunter als es der vorherige Wirtschaftswald je war. Drei Jahrzehnte nach dem Borkenkäferbefall zeigt sich dann aber endlich der Erfolg der Nationalpark-Idee: Natur Natur sein lassen.
Die riesigen Mengen toten Holzes vermoderten im Laufe der Zeit. Und damit entstand die wichtigste Voraussetzung für die erfolgreiche natürliche Verjüngung der Fichte in diesen Lagen. Genau die Baumarten kehrten ganz von allein zurück, die seit alters her hier gesund gedeihen konnten. Der „katastrophenartige“ Zusammenbruch der alten Fichten war deshalb nicht das Ende des Bergwaldes, sondern ein Anstoß zur Entwicklung in Richtung Urwald. Nirgendwo sonst zwischen Ural und Atlantik dürfen sich Wälder auf einer so großen Fläche frei entwickeln, ohne Einwirkungen des Menschen, nur aus eigener Kraft und allein nach den Gesetzen der Natur.
Im Gang der Jahreszeiten gibt die aufwendige Dokumentation einen Einblick, auf welche Art und Weise sich die Veränderung des Lebensraumes auf die Tier- und Pflanzenwelt auswirkt. So profitieren vor allem die lichthungrigen und Wärme liebenden Organismen von der Situation. Zu ihnen zählen Pflanzen und Tiere, die alles verwerten können, was von den toten Bäumen übrig bleibt. Das sind Käfer, Schmetterlinge, Flechten und Moose.
Auch Vogelarten wie der Fitis, die am Boden brüten, schätzen die Auflichtung des Waldes. Selbst der Wespenbussard kann hier ungehindert nach seiner Nahrung Ausschau halten: Insekten, die ihre Nester in die Erde bauen. Und die umgestürzten Stämme dienen nicht nur als Versteck, das tote Holz vermodert allmählich und wandelt sich selbst zum Keimbett für eine neue Waldgeneration. Der Film zeigt, wie es im einstigen Wirtschaftswald zur „Katastrophe“ kam und wie daraus inzwischen der „Urwald von morgen“ heranwächst, wie perfekt hier Werden, Wachsen und Vergehen ineinandergreifen. (Text: NDR)Wildes Deutschland: Der Bodensee
45 Min.Ein Flair von Süden und mediterraner Leichtigkeit umgibt Europas größten See nördlich der Alpen im Dreiländereck von Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit magischen Orten undtraumhaften Seelandschaften zieht er jedes Jahr ein Millionenpublikum an seine Ufer. Neben dem milden Klima, der beeindruckenden Kulturlandschaft und romantischen kleinen Städten bietet der Bodensee aber auch eine traumhafte Natur: das Rheindelta, die Wollmatinger Ried und Eriskircher Ried, der Bodanrück oder die Rheinfälle. Die Ufer und Schutzgebiete am Schwäbischen Meer, wie der Bodensee auch genannt wird, sind außerdem Rückzugsgebiete für viele selten gewordene Tiere und Pflanzen.
Der Filmautor Jens-Uwe Heins hat sich mit seinem Team drei Jahre lang rund um den Bodensee auf die Suche begeben. Er ist dabei nicht nur den bedrohten Brachvögeln, Blaukehlchen und balzenden Haubentaucher auf die Spur gekommen. Er hat auch ein ganz besonderes Uhu-Paar mitten in Überlingen, eine ungewöhnliche Weißstorchkolonie am Affenberg Salem, ein Meer von blühenden Schwertlilien im Eriskircher Ried und Tausende rastende Zugvögel in den geschützten Seebuchten entdeckt.
Der Film beschreibt den Bodensee von seiner schönsten Seite. Bilder der einmaligen Kulturlandschaft mit seiner Obstblüte an den Ufern begeistern ebenso wie die Menschen, die vom Bodensee leben oder sich für seine Natur einsetzen. Faszinierende Luftaufnahmen zeigen das Rheindelta in Österreich, die Ufer und Inseln des Bodensees in Deutschland, die Rheinfälle in der Schweiz vom Frühjahr bis in den Herbst. (Text: NDR)Wildes Deutschland – Der Hainich – Thüringens Urwald
45 Min.Der Hainich ist ein märchenhafter Urwald im Herzen Deutschlands und erstreckt sich über eine Fläche von 16.000 Hektar. Der deutsche Nationalpark ist damit einer der größten zusammenhängenden und zugleich ältesten Buchenwälder Europas. Hier haben die seltenen Wildkatzen und ihr Nachwuchs ein Zuhause gefunden. In den Baumkronen brüten in aller Ruhe Rot- und Schwarzmilane. Neu angesiedelt haben sich hier Waschbär und Wolf. Die Filmemacher kreieren mit Zeitraffern, Zeitlupen und aufwendigen Kamerafahrten einprägsame Bilder aus Deutschlands größtem Buchenurwald. (Text: NDR)Wildes Deutschland – Der Pfälzerwald
45 Min.Der Pfälzerwald liegt im Südwesten Deutschlands, unweit der französischen Grenze. Farbenprächtige Buntsandsteinfelsen sowie unzählige Burgen und Ruinen überragen die nach Pinien duftenden Kiefernwälder. Der Trifels mit seiner erhabenen Reichsburg ist die bekannteste Felsenburg. Wildkatze und Luchs schleichen durchs Unterholz, Rothirsche mit prächtigem Geweih und korsische Mufflons mit schneckenförmigem Gehörn stolzieren im größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands umher. An der Grenze zu Frankreich im Dahner Felsenland ragt das Wahrzeichen des Pfälzerwaldes über die Baumwipfel: der Teufelstisch, die bekannteste Felsformation des Naturparks Pfälzerwald.
Die am Ostrand des Pfälzerwaldes verlaufende Weinstraße lädt mit ihren romantischen Weindörfern zum Verweilen ein. Die Natur ist hier, in einer der wärmsten Regionen Deutschlands, schon seit Jahrhunderten mediterran einzustufen. Der Pfälzerwald gilt als „die Toskana Deutschlands“: Zippammer, Gottesanbeterin und Smaragdeidechse sind nur einige der besonderen Tiere, die man dort findet.
Seit 1996 ist auch der aus Südeuropa stammende farbenprächtige Bienenfresser im Pfälzerwald heimisch. Nach Rheinland-Pfalz brachten bereits vor 2.000 Jahren römische Truppen kulinarische Köstlichkeiten aus dem Mittelmeerraum im Marschgepäck mit: neben Weintrauben und Mittelmeerweinbergschnecke auch die Esskastanien. Im Herbst sind die schmackhaften Früchte, auch „Keschde“ genannt, Leckerbissen für Wildschweine, Mufflons und Rotwild.
Aber auch flinke Eichhörnchen finden reichlich Nahrung in den lichten Esskastanienwäldern. Den Tierfilmern Tobias Mennle, Rolf Sziringer und Klaus Weißmann ist ein besonderes Naturporträt mit faszinierenden Verhaltensaufnahmen von den Tieren dort gelungen. Im Film wechseln sich Geschichten aus dem Wald und dem mediterran anmutenden Weinbaugebiet ab. Mithilfe von stabilisierten Helikopteraufnahmen, bewegten Zeitraffern und extremen Zeitlupen sieht man das Gebiet im Südwesten Deutschlands aus einem neuen Blickwinkel. (Text: NDR)Wildes Deutschland: Der Schwarzwald
45 Min.Der Schwarzwald ist ein Mythos, weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Aber welche Tier- und Naturwelt verbirgt sich hinter den vielen Klischees, die es von diesem Mittelgebirge gibt? Dieser außergewöhnliche Naturfilm porträtiert die Region von ihrer geheimnisvollen Seite, röhrende Hirsche und freche Eichhörnchen gehören dazu. Die hoch wachsende Weißtanne, eine kaum beachtete Schwarzwälderin, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im Süden Deutschlands hat, gewährt nicht nur Hirschen und Eichhörnchen Schutz und Nahrung. Die Großvatertanne ist ein beeindruckender Baumriese im Nordschwarzwald.
Sie ist bereits über 230 Jahre alt und überragt mit einer Höhe von 45 Metern fast alle Baumwipfel in der Umgebung. Mit ihren 36 Festmetern Holzvolumen ist die Großvatertanne die stärkste Weißtanne Baden-Württembergs, sie ist die „Königin des Schwarzwalds“. Luchs und Wildkatze schleichen wieder im Schwarzwald umher. Sie wandern vereinzelt aus den angrenzenden Vogesen und den Schweizer Alpen ein. Im letzten Jahrhundert ausgerottet, erobern die beiden Wildkatzenarten nahezu unbemerkt ihren ursprünglichen Lebensraum zurück. Dem Naturfilmer Klaus Weißmann ist es mit außergewöhnlichen Aufnahmen gelungen, Auerhähne bei der Balz zu porträtieren.
Die extrem scheuen Vögel leben versteckt im lichten Altholz und sind bundesweit in ihren letzten Rückzugsräumen vom Aussterben bedroht. Umso mehr Seltenheitswert hat das beeindruckende Naturschauspiel zweier Streithähne. Die beiden Tierfilmer Klaus Weißmann und Rolf Sziringer zeigen mit Aufnahmen aus HD-Kameras, Filmflügen, Zeitlupen und Zeitraffern die wunderbare Naturwelt des Schwarzwaldes abseits von „Kuckucksuhr und Schwarzwälder Kirschtorte“. Und mehr noch, der Film zeigt, wie wichtig die Wildnis ist, wenn die Schönheit des Schwarzwaldes auf Dauer erhalten bleiben soll. (Text: NDR)Wildes Deutschland: Der Spreewald
Südöstlich von Berlin erstreckt sich eine geheimnisvolle Flusslandschaft, in der Region gibt es mehr Wasser als Land. Die Spree beendet hier ihren Lauf und verwandelt sich, sie teilt sich auf in ein Geflecht aus unzähligen Wasserläufen und Inseln. Es ist der Spreewald. Bis heute gibt es im Spreewald verborgene Winkel, die bisher kaum ein Mensch betreten hat. Hier haben sich Schwarzstorch, Kranich und Seeadler zurückgezogen. Die fischreichen Fließe bieten dem scheuen Fischotter ideale Lebensbedingungen. Im Herbst sind die geheimnisvoll röhrenden Rufe der Rothirsche aus den Erlenbrüchen zu hören. Die Spree ist Brandenburgs attraktivster Fluss, der Spreewald eines der reizvollsten und beliebtesten Reiseziele in den neuen Bundesländern.
Sein Binnendelta ist eine uralte Kulturlandschaft, Siedlungsgebiet der westslawischen Sorben, die eng mit ihrem Lebensraum verbunden sind. Gleichzeitig ist der Spreewald ein einmaliges Naturjuwel. Kultur, Natur und Tourismus, scheinbar Widersprüchliches, wird im Spreewald bewahrt, der 1990 zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt wurde. Die Naturdokumentation „Wildes Deutschland – Der Spreewald“ erzählt von einem ungewöhnlichen Lebensraum, der vom Menschen stark beeinflusst und dennoch naturnah ist.
Der Film stellt die traditionsbewussten Bewohner, die Sorben vor, die aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen scheinen. Das Dorf Lehde ist das wohl reizvollste Spreewaldidyll. Es ist von vielen Gräben durchzogen, unter Schatten spendenden Bäumen versteckt und voller malerischer Winkel. In diesem Wasserlabyrinth liegen die Höfe, viele von ihnen sind auch heute nur mit dem Kahn zu erreichen. Christoph Hauschild setzt die einzigartige Flusslandschaft in diesem Film gefühlvoll in Szene. Aufnahmen aus dem Heißluftballon zeigen den Spreewald in der Perspektive aus der Luft. Extreme HD-Zeitlupen von Prachtlibellen, Eisvögeln und Fischottern sowie Zeitrafferaufnahmen gewähren Einblicke in die Welt der tierischen Bewohner des Wasserlabyrinthes und verleihen dem Film den besonderen Hochglanz-Look.
Zieht der Winter ein, verbindet Eis die Inseln im Spreewald. Die sonst so nassen „Dorfstraßen“ werden dann für Tage oder Wochen zu komfortablen Geh- und Fahrwegen. Nur wer einmal mühsam den Kahn be- und entladen hat, weiß die Hilfe des Winters zu schätzen. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, den Spreewald, eine der außergewöhnlichsten Flusslandschaften Deutschlands, per Schlittschuh oder Schlitten zu durchwandern. (Text: NDR)Wildes Deutschland: Der Stechlin – Im Reich der klaren Seen
Die Landschaft im Norden Brandenburgs bietet Seen mit kristallklarem Wasser, umgeben von Wald, Buchten, eine wilde Einsamkeit. Mehr als 100 dieser Seen liegen im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Der Stechlinsee östlich von Rheinsberg ist 69 Meter tief und einer der am besten erforschten Seen Deutschlands. In der Tiefe leben Barsche, im Dickicht der Ufervegetation lauern Hechte auf den passenden Moment, um blitzschnell ihre Beute zu fangen. Sobald sich das Wasser im Frühjahr erwärmt, werben gleich mehrere Hechtmännchen um ein Weibchen. Sie drängen sich dicht an die Seite des Weibchens, um sie zum Laichen zu animieren.
Derartige Szenen konnten zuvor noch nie gedreht werden. Christoph Hauschild und sein Team haben für diesen Film modernste HD-Technik mit Extremzeitlupen und Zeitraffern, Makrooptiken, Leichtkräne und neueste Unterwasser-Kameratechnik eingesetzt, um die Magie der glasklaren Wasserwelt sichtbar zu machen. Im Zeitraffer sieht man Seerosen emporwachsen und Mückenlarven schlüpfen. Extreme Zeitlupen zeigen, wie der Wasserschlauch, eine fleischfressende Pflanze, Jagd auf Wasserflöhe macht oder sich der farbenprächtige Eisvogel bei der Nahrungssuche in die Fluten stürzt.
Der Stechlinsee ist von großen, teils sumpfigen Wäldern umgeben, die ihn weiträumig vor den Einflüssen der modernen Landwirtschaft abschirmen. So gelangen kaum Gülle und Düngemittel in den See. Im Schutz des Waldes brütet seit Kurzem auch wieder der Wanderfalke, einer der schnellsten Vögel der Welt. Auch für Fischotter, Biber und die extrem seltene Europäische Sumpfschildkröte sind die ausgedehnten Wälder ein perfektes Rückzugsgebiet. Neu angesiedelt haben sich auch Waschbär und Marderhund, die den Lebensraum in dieser Region schätzen, aber den einheimischen Tieren das Leben schwer machen. (Text: NDR)Wildes Deutschland – Der Teutoburger Wald
45 Min.Der Teutoburger Wald erstreckt sich auf 150 Kilometer über Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, von Osnabrück bis Paderborn. Er gilt als einer der schönsten Wälder Deutschlands. Berühmt wurde das deutsche Mittelgebirge durch die Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. Der Cheruskerfürst Hermann besiegte hier das römische Besatzungsheer. Sein Denkmal bei Detmold ist noch heute das bedeutendste Wahrzeichen des Teutoburger Waldes. Der Wald, den die Römer einst fürchteten, ist heute für seine urwüchsige Natur bekannt.
Die dichten, hohen Gehölze auf dem Bergkamm sind Heimat von Wildschweinen und Rothirschen, Siebenschläfern und Erdkröten: wertvoller Wald und einzigartiger Lebensraum. In feuchten und windstillen Winternächten ist an den imposanten Externsteinen ein seltenes Phänomen zu beobachten: Haareis wächst aus alten Ästen am Boden. Wie durch Zauberhand schieben sich gefrorene Fäden aus dem Totholz. Dünn wie Haare, können sie bis zu 20 Zentimeter in nur einer Nacht wachsen. In der Wistinghauser Senne leben tierische Waldpfleger.
Im Zuge eines Naturschutzgroßprojektes wurden Exmoorponys und Schottische Hochlandrinder angesiedelt, um den Wald in Ordnung zu halten. Dabei erschaffen sie offene Lichtungen, die für andere Tiere, zum Beispiel dem Neuntöter, wichtig sind. In den alten, oft über 100 Jahre alten Buchen findet der seltene Schwarzspecht genug Platz, um seine Höhle in das Holz zu hämmern. Fast einen Monat dauert der Bau dieser Höhle. Bis zu 17 Mal muss der Specht zuhaken, bis sich ein einziger Span löst. Es werden etwa 10.000 Späne, bis die Höhle fertig ist! Während der zweijährigen Dreharbeiten gelang es den Tierfilmern Svenja Schieke und Ralph Schieke, die Tierwelt des Teutoburger Waldes intensiv zu dokumentieren.
Zeitraffer und Jahreszeiten-Morphings bringen die eindrucksvolle Dynamik des Waldes nahe. Aus der Luft setzen hochwertige Bilder von ferngesteuerten Flugkameras die einzigartige Waldlandschaft in Szene. Die ungewöhnlichen Blickwinkel und einzigartigen Verhaltensaufnahmen schaffen ein Porträt des Teutoburger Waldes wie es so noch nicht gezeigt wurde. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 22.11.2017 NDR Wildes Deutschland: Die Berchtesgadener Alpen
Im Rahmen der großen Serie über Deutschlands schönste Naturregionen ist das bildgewaltige Naturporträt über Deutschlands einzigen Alpennationalpark entstanden. In der Dokumentation werden extreme Lebensräume wie die Karstlandschaften des Steinernen Meeres, der Watzmann mit der höchsten Felswand der Ostalpen, das Wimbachgries mit seinen ständig wandernden Schuttströmen und der Königssee, einer der tiefsten Seen Deutschlands, gezeigt. Wer in dieser Wildnis überleben will, muss perfekt an seine Umwelt angepasst sein. Der Film zeigt die schönsten und interessantesten Bergbewohner. In schwindelnder Höhe begegnet man in diesen Gebieten Gämsen mit ihren neugeborenen Kitzen, immer auf der Hut vor den Fängen des Steinadlers, Tarnkünstlern wie dem Schneehuhn und Bergblumen wie dem legendären Edelweiß.
Auf den Hochalmen balgen sich, in extremer Zeitlupe aufgenommen, Murmeltiere und in den Tiefen des Königssees laicht die rätselhafte Aalrutte, ein Meeresfisch, den es vor zehn Millionen Jahren ins Süßwasser verschlagen hat. Mithilfe von Cineflex-Flugaufnahmen, aufwändigen Kamerafahrten und eindrücklichen Langzeitbelichtungszeitraffern zeigt der Film den Nationalpark Berchtesgaden auch von seinen weitgehend unbekannten Seiten, die Aufnahmen geben Stimmungen wider und verdeutlichen so den Lauf der Jahreszeiten in einer der schönsten Regionen Deutschlands. (Text: NDR)Wildes Deutschland: Die Havel
45 Min.Eine Entdeckungsreise entlang der Havel von der Quelle bis zur Mündung, die mit aufwendiger Technik spektakuläre Naturschauspiele zwischen Müritz, Potsdam und Elbe zeigt – von kämpfenden Seeadlern, über junge Biber in der Burg bis hin zu dem vielleicht sichersten Nistplatz der Welt: ein Wiedehopf, der in einem alten Panzer brütet. Die Havel im Nordosten Deutschlands ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnlicher Fluss. Sie schlängelt sich auf 334 Kilometern durch zahlreiche, naturbelassene Seen und eine in großen Teilen fast unbewohnte Gegend. Umso größer ist der Kontrast, wenn der Fluss Großstädte wie Berlin und Potsdam streift.
Entlang der Ufer konnte sich an vielen Stellen bis heute eine einzigartige Tierwelt erhalten. Einst bedroht ist der Seeadler nun wieder der unumstrittene König der Lüfte an der Havel. Während sich Seltenheiten wie Fischotter eher im Bereich der Quelle aufhalten, finden sich Biber sogar in den Großstädten. Im Mündungsbereich röhren Rothirsche und der skurrile Wiedehopf zieht sogar in einem alten Panzer auf einem Truppenübungsplatz seine Jungen groß. Eine außergewöhnliche Flussreise von der Quelle bis zur Mündung, bei der mit aufwendiger Technik und ungewöhnlichen Blickwinkeln ein intimes Porträt dieser Region entstand. (Text: NDR)Wildes Deutschland: Die Lausitz
45 Min.Weit im Osten Deutschlands liegt die Lausitz, das Land der 1.000 Teiche, eine Landschaft voller Gegensätze. In diesem Film aus der Reihe „Wildes Deutschland“ gewähren die Filmemacher Henry M. Mix, Yann Sochaczewski und Axel Gebauer außergewöhnliche Einblicke in die Region. In der beschaulichen Teichlausitz leben seltene Tiere wie Fischotter oder die sonderbare Rohrdommel. In den Bruchwäldern ziehen sogar Elche wieder ihre Kälber groß. Nur wenige Kilometer entfernt gleicht die Lausitz einer Mondlandschaft. Jahrzehntelanger Braunkohletagebau hat in der Lausitz riesige Abraumhalden und Bergbauseen hinterlassen.
Nirgendwo sonst in Deutschland wurde die Landschaft so großflächig und radikal verändert wie hier. Doch die Natur zwischen Brandenburg und Sachsen kehrt zurück: Wolfsrudel und Rothirsche durchstreifen Truppenübungsplätze. Farbenfrohe Wiedehopfe und Bienenfresser erobern Rekultivierungsflächen. Weite Teile der Lausitz sind „Wildes Deutschland“ von seiner spannendsten Seite. Wenn es Frühling wird, erfüllen seltsame Laute die friedliche Wasserwelt der Teichlausitz: Die Balzrufe der äußerst seltenen Rohrdommel klingen so, als würde man in eine Flasche pusten.
Kilometerweit sind die dumpfen Töne zu hören. Entdecken kann man die Rohrdommel allerdings kaum: Wenn sie sich beobachtet fühlt, reckt sie Kopf und Schnabel steil nach oben und bewegt sich wie die Schilfhalme im Wind. Ihr braunschwarzes Gefieder ist eine weitere Tarnung. Nicht nur die Teichlausitz bietet Wildtieren wertvollen Rückzugsraum. Selbst dort, wo der Tagebau die Landschaft extrem verändert hat, kehren Neusiedler zurück. Rekultivierungsflächen und Truppenübungsplätze sind inzwischen Heimat von Tieren, die hierzulande schon so gut wie ausgestorben waren.
Schillernde Bienenfresser und Wiedehopfe brüten in der Heide, weil sie dort reichlich Insekten finden. Wölfe, die aus Polen eingewandert sind, haben auf den Manöverplätzen Fuß gefasst. Die fischreichen Teichgebiete werden seit Jahrhunderten zur Karpfenzucht genutzt. Im Sommer werden sie zur Kinderstube für Wasservögel. Die Rohrdommeln haben Nachwuchs bekommen, Kraniche und Singschwäne machen mit ihren Küken erste Ausflüge. Wo Wasser ist, fühlen sich auch Waschbären und Marderhunde wohl; beide Arten stammen ursprünglich nicht aus Europa, gehören mittlerweile jedoch zur Lausitzer Tierwelt. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 20.12.2017 NDR Wildes Deutschland – Die Müritz
45 Min.Die Müritz ist mit 117 Quadratkilometern der größte See auf deutschem Gebiet, aber bei Weitem nicht der einzige im Nordosten der Republik. Allein die Mecklenburgische Seenplatte zwischen Waren und Feldberg umfasst etwa 2.000 Seen. Dank des Müritz-Nationalparks ist die Artenvielfalt in diesem Gebiet besonders hoch: Die Hälfte aller deutschen Kraniche brütet in Mecklenburg-Vorpommern. Der Fischadler ist der Charaktervogel an der Müritz, der quirlige Fischotter geht hier auf die Jagd, vom Aussterben bedrohte Rotmilane kreisen am Himmel. Fred Bollmann kennt den Müritz-Nationalpark wie kaum ein anderer. Der ehemalige Ranger und ehrenamtliche Naturschützer setzt sich aktiv für den Erhalt „seiner“ Wildnis ein. Zwei Jahre dauerten die Dreharbeiten für diesen Film aus der Reihe „Wildes Deutschland“. Dabei ist ein einzigartiges Porträt dieser Region entstanden. (Text: NDR)Wildes Deutschland: Die Uckermark
Seen und Sölle, die nach der Eiszeit entstanden sind, Flussläufe und Moore, ausgedehnte Wälder, Felder und Wiesen prägen die Uckermark. Im Nordosten Brandenburgs, 80 Kilometer von Berlin entfernt und in direkter Nachbarschaft zu Mecklenburg-Vorpommern und Polen, ist die Uckermark mit über 3.000 Quadratkilometern der größte Landkreis Deutschlands. Dort finden sich beste Voraussetzungen für die Natur: 60 Prozent der Uckermark stehen unter Schutz, im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin im Süden, im Nationalpark Unteres Odertal im Osten und im Naturpark Uckermärkische Seen im Nordwesten.
In der Uckermark trifft man auf besonders viele seltene Tier- und Pflanzenarten: Adler brüten in der Waldmark, Fischotter jagen in klaren Flüssen nach Forellen und Neunaugen, Biber stauen Bäche zu Seen, Dachse, Marderhund und Füchse leben gemeinsam mit Hirschen und Rehen in der Feldmark. Die abwechslungsreiche, von der Eiszeit geprägte Landschaft ist aber vor allem die Metropole der Kraniche Europas. In naturbelassenen Wäldern rund ums Plagefenn, dem ältesten Naturschutzgebiet Deutschlands, finden die eindrucksvollen Vögel beste Bedingungen, um ihren Nachwuchs aufzuziehen.
Warum aber ist die Uckermark als Lebensraum so attraktiv für viele Tiere? Der Mensch ist auf dem Rückzug, nach 800 Jahren Besiedlungskultur verlässt er heute zunehmend die Region, zieht in die Städte und überlässt der Natur immer mehr Raum. Diese Dokumentation erzählt von einem ungewöhnlichen Landstrich, der vom Menschen seit Jahrhunderten stark beeinflusst und dennoch naturnah ist.
Gefühlvoll setzt Christoph Hauschild die Uckermark in Szene. Hochstabilisierte Aufnahmen aus dem Helikopter zeigen die Region aus Perspektiven aus der Luft, extreme HD-Zeitlupen von Kranichen, Fischadlern oder Fledermäusen sowie aufwendige Zeitrafferaufnahmen gewähren Einblicke in die Welt der tierischen Bewohner im Nordosten Brandenburgs. Tierfilmer Christoph Hauschild porträtiert die wohl einsamste Region Deutschlands und gibt seltene Einblicke in eine Natur, die man anderenorts schon lange schmerzlich vermisst. (Text: NDR)Wildes Deutschland: Die Zugspitze
45 Min.Die Zugspitze ist mit 2.962 Metern der größte Gipfel des Wettersteingebirges. Für viele ist der höchste Berg Deutschlands Inbegriff für Übererschließung, Massentourismus und Raubbau an der Natur. Doch die Zugspitze hat auch eine andere, unbekannte Seite. Abseits der Touristenscharen finden sich einsame und noch fast unberührte Winkel und Täler. Hier verbergen sich vielfältige Lebensräume mit zahlreichen Naturschätzen. Das Zugspitzmassiv ist der einzige Ort in Deutschland, der bis in die Regionen von ewigem Schnee und Eis hinaufreicht. Eine Attraktion und Reise wert, doch hat der Berg weitaus mehr zu bieten.
So finden sich an seinen Flanken Highlights wie zum Beispiel die spektakuläre Partnachklamm oder der wildromantische Eibsee, der wegen seines türkisblauen Wassers und seiner malerischen Buchten oft auch „Bayerische Südsee“ genannt wird. Jürgen Eichinger zeigt in seinem Film eine faszinierende Reise vom Tal zum Gipfel, von einer prallen Fülle des Lebens bis in scheinbar unwirtliche Gipfelregionen. Er steigt an den Ufern eines Wildbachs auf und zeigt, wie sich mit der Höhe die Vegetation und das Landschaftsbild samt seiner Bewohner verändern. Man erfährt auch, weshalb mit zunehmender Höhe der Artenreichtum von Flora und Fauna abnimmt und wie sich Tiere und Pflanzen an diese harten Umweltbedingungen anpassen, um dort zu überleben.
Der erste Eindruck eines Hochgebirges mag der einer leblosen, nackten Stein- und Eiswüste sein. Im Gegenteil ist es jedoch reich gefüllt mit Leben. Im Laufe von Jahrmillionen haben zähe Tier- und Pflanzenarten gelernt, Unwettern und Wintereinbrüchen zu trotzen. Alpenschneehuhn, Gämse und Murmeltier tragen ein isolierendes Haarkleid. Kreuzotter, Bergeidechse und Alpensalamander nutzen mit ihrer dunklen Färbung die schwache Wärmestrahlung bestmöglich aus.
Mit zunehmender Höhe wird der Wildbach mehr und mehr die Lebensader für extrem unterschiedliche Lebensräume. Doch schon binnen weniger Jahre wird er weitgehend versiegt sein, denn seine Quelle, der Zugspitzgletscher, schmilzt durch die Klimaerwärmung dahin. Damit steht auch den Bewohnern an seinen Ufern ein neuer, in dieser Form noch nie da gewesener Überlebenskampf bevor. Jürgen Eichinger ist es gelungen, einzigartige Bilder von der Zugspitze einzufangen. Mit einer Drehzeit von drei Jahren ist der Film wohl der aufwendigste, der über Deutschlands höchsten Berg gemacht wurde. Auch das ist ein Superlativ der Zugspitze. (Text: NDR)Wildes Deutschland – Die Zugspitze: Eine Reise auf den höchsten Berg Deutschlands
45 Min.Wildes Deutschland: Grenzgänger am Grünen Band
45 Min.Quer durch Deutschland, von der Ostsee bis zum Vogtland, sind auf 1.400 Kilometern Länge über 100 verschiedene Biotope mit seltenen Tier- und Pflanzenarten verbunden. Als das Grüne Band wird das Refugium bezeichnet. Seltene Tierarten wie wie Schwarzstorch, Fischotter, Wanstschrecke oder Braunkehlchen finden ideale Bedingungen in Sumpfgebieten, Mooren, Pionierwäldern oder auf Magerrasenflächen. In diesem einzigartigen Biotopverbund leben über 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten, darunter über 600 stark gefährdete Gattungen. Die langgestreckte grüne Oase ist ein besonders geschütztes Gebiet, dessen Ursprung lebensfeindlicher nicht sein konnte.
Vor gut einem Vierteljahrhundert noch teilte dieser Streifen zwei politische Systeme, zerschnitt Deutschland in zwei Teile, trennte Familien, Freunde und Völker. Mit Minenfeldern, Stacheldraht und Mauern, rund um die Uhr bewacht. Doch statt Grenzwächter sind heute Wächter der Natur am Grünen Band unterwegs. Sie wachen in dem Schutzgebiet über die tierischen Grenzgänger, die zu Zeiten des Eisernen Vorhangs hier aufgehalten wurden oder sich schon damals nicht aufhalten ließen. Dazu zählen die Wildkatzen, die über den Korridor nun vom Vogtland nach Bayern wandern können. Seeadler, die in den angrenzenden Fluren in Niedersachsen ihren Nachwuchs großziehen und in den Gewässern von Sachsen-Anhalt die Fische fangen.
Oder Biber, die immer in der DDR heimisch waren und erst nach deren Ende in die westlichen Feuchtbiotope aufbrachen. Der Tierfilmer Uwe Müller beobachtete das Leben an der alten Grenze über ein Jahr lang mit modernster HD-Technik zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Bei seinen Wachdiensten in den blühenden Landschaften und neu geschaffenen Lebensräumen kamen ihm Jäger und Gejagte, aber auch Grenzzeugen vor die Kamera. Der Film zum 25. Jubiläum des Grünen Bandes lässt diesen längsten Biotopverbund Deutschlands dadurch gleichzeitig auch als besondere Erinnerungsstätte lebendig werden. (Text: NDR)Wildes Deutschland – Unbekannte Tiefen: Das Erzgebirge
Wildes Deutschland – Unbekannte Tiefen: Vom Harz bis zur Nordsee
Die heimischen Gewässer sind die vielleicht geheimnisvollsten Biotope in Deutschland. Der Film begibt sich auf eine außergewöhnliche und teils gefährliche Reise vom Harz bis an die Nordsee. Durch modernste Unterwasserkameratechnik sowie Kran- und Flugaufnahmen gewährt der Film spannende Einblicke in eine bis dahin oft verborgen gebliebene Welt. Wenn im Frühling langsam Tauwetter einsetzt, kommen die schwarzen Augen der Vulkaneifel oder die schneebedeckten Wasserräder des Harzer Treppenregals wieder in Fluss.
Die Kamera zwängt sich durch die schmalen Tunnel, die den Harz kilometerweit durchziehen und Heimat von Fröschen und Bergmolchen sind. Der Harz birgt ein weiteres Geheimnis. Vor Millionen von Jahren schuf das Wasser eine bizarre unterirdische Welt aus Tropfsteinen: die Hermannshöhle. Hier lebt in völliger Dunkelheit der Grottenolm, ein fabelhaftes Wesen. Die Reise geht weiter nach Sachsen. Dort hat der Mensch über Jahrzehnte durch Raubbau an der Natur in riesigen Braunkohle-Tagebaugebieten die Erde durchgraben.
Die Natur erobert sich nun an den aufgegebenen Flächen langsam ihren Platz zurück. Die Mecklenburger Seenplatte bietet einen ganz anderen Einblick in die Unterwasserwelt. Dort liegen von den Gletschern der Eiszeit erschaffen unzählige Seen dicht an dicht und bieten mit ihrem riesigen Fischvorkommen die Grundlage für Seevögel wie Fischadler oder Rohrdommel. Über die Burgen des Bibers hinweg führt die Reise zur Elbe, wo der Versuch gestartet wurde, den ausgestorbenen Europäischen Stör wiederanzusiedeln.
Ein aufwändiges und langfristiges Vorhaben. Zu Tausenden werden die jungen Fische in den Nebenarmen der Elbe ausgesetzt, in der Hoffnung, dass einige davon in 18 bis 20 Jahren zu ihren Laichplätzen zurückkehren. Vorher allerdings müssen sie den Gefahren von Stellnetzen, Schleusen, Wehren, Schiffsschrauben oder ihren natürlichen Feinden trotzen, um am Ende vorbei an der Hafenstadt Hamburg zur Nordsee zu gelangen. Die Reise endet bei Helgoland, dem nordwestlichsten Außenposten Deutschlands. (Text: NDR)Wildes Deutschland – Unbekannte Tiefen: Von den Alpen zum Rhein
Deutschlands Binnengewässer, Flüsse, Bäche und Seen, sind ein farbenprächtiges und teilweise kaum entdecktes Refugium in der Natur. Ein Blick in die Tiefe zeigt bizarre und bis dahin oft noch völlig unbekannte Welten: vom Mikrokosmos bis hin zu den Giganten Stör und Waller, die größten heimischen Süßwasserfische. Eine außergewöhnliche Expedition führt von den schneebedeckten Gipfeln und Gletschern der Alpen über die Mittelgebirge bis an die Nordsee und macht in der zweiteiligen Reihe „Wildes Deutschland“ das vielleicht farbenprächtigste, sicherlich aber das unbekannteste Bild von Deutschlands Natur sichtbar.
Die Reise beginnt am Watzmann. Winzige Tropfen lösen sich jedes Jahr von der Decke der Eiskapelle, vereinen sich zu Rinnsalen, um anschließend als Eisbach ins Tal zu rauschen. Der Röthbach, gespeist durch Unmengen von Schmelzwasser, stürzt als Deutschlands höchster Wasserfall 475 Meter in die Tiefe, um am Fuße des Bergmassivs einfach zu versickern. Auch die Gründe des Berchtesgadener Königssees beherbergen ein faszinierendes Universum.
Die nächste Station ist Deutschlands tiefster See, der Bodensee. Einer seiner Bewohner ist der riesige Waller, der bis zu drei Meter Länge erreicht. Vom Bodensee geht es hinauf in den Schwarzwald zum geheimnisvollen Schluchsee mit seinem dunklen Wasser und der artenreichen Wutachschlucht, Deutschlands längstem Canyon. Die Schwäbische Alb mit unzähligen Karsthöhlen, die im Verlauf von Millionen Jahren vom Wasser geschaffen wurden, bietet eine Welt wie von einem anderen Stern. Bizarre Tropfsteinhöhlen und unterirdische Seen warten bis heute darauf, entdeckt zu werden.
Auch der Altrhein, der als „Amazonas Deutschlands“ gilt, ist ein Beispiel, dass seine prächtige Unterwasserwelt wirklich Teil der heimischen Natur ist. Mit modernster Unterwasserkameratechnik, sowie Kran- und Flugaufnahmen sind Bilder einer faszinierenden Reise in Deutschlands unbekannte Tiefen von den Alpen zum Rhein entstanden, die dem Betrachter bisher verborgen geblieben waren. Der zweite Teil „Wildes Deutschland“ führt in Deutschlands Norden, wo eine ganz andere Unterwasserwelt zu finden ist. (Text: NDR)Wildes Deutschland – Vorpommerns Küste
Im Nordosten liegt an der Ostsee eine der schönsten Naturlandschaften Deutschlands. Die Natur an Vorpommerns Küste ist außergewöhnlich. Die einzigartige Landschaft zwischen Ostsee und Bodden steht seit 1990 unter strengem Schutz. Der Nationalpark ist mit über 80.000 Hektar neben dem Nationalpark Wattenmeer an der Nordsee das größte Schutzgebiet Deutschlands. (Text: PHOENIX)Wildes Frankreich
Leben wie Gott in Frankreich: Dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Doch nicht nur die Menschen und ihr Lebensstil machen das Savoir-vivre in Frankreich aus; das größte Land Westeuropas bietet eindrucksvolle Naturlandschaften und eine faszinierende Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Die Pyrenäen im Südwesten Frankreichs bilden die natürliche Grenze zu Spanien. Diese noch sehr ursprüngliche und schroffe Bergwelt ist die Heimat des mächtigsten europäischen Raubtiers: Der Braunbär lebt dank des vielfältigen Nahrungsangebots in der Natur der Pyrenäen.
Auch der Südosten ist von Bergen geprägt. Hier verlaufen die Alpen. Hoch in der Luft zieht der Steinadler seine Kreise, stets nach Beute Ausschau haltend. Ein anderer großer Jäger in dieser Region ist der Wolf. Er war ebenso wie der Braunbär fast ausgerottet, kehrt jedoch nach und nach in seine angestammten Reviere zurück. Die Vogesen im Nordosten von Frankreich sind ein Mittelgebirge mit Gipfeln bis knapp über 1.000 Meter Höhe. Die dichten Wälder hier beherbergen zahlreiche wilde Tiere, darunter auch Dachse.
Ein Weibchen sucht einen Partner, um eine Familie zu gründen. Doch zuvor wartet noch der Hausbau. Südlich von Paris liegt der Wald von Fontainebleau, eines der größten Waldgebiete Westeuropas. Dieser königliche Forst bietet viele faszinierende Geschichten. Eine davon handelt von zwei ausgewachsenen Hirschbullen. An der Atlantikküste nördlich von La Rochelle liegt der Marais Poitevin, eine ausgedehnte Sumpflandschaft mit einer spektakulären Tier- und Pflanzenwelt.
Ursprünglich Marschland, das lange Zeit regelmäßig vom Meer überflutet wurde, entstand der heutige Marais erst durch den Eingriff des Menschen: Im 12. Jahrhundert legten Benediktinermönche hier Dämme an und damit weite Bereiche trocken. Diese Flächen wurden landwirtschaftlich genutzt. Heute macht das Feuchtgebiet nur noch etwa 30 Prozent des Marais’ aus. Furchterregend aussehende Larven verwandeln sich in schillernde Libellen. Diese eleganten „Akrobaten der Lüfte“ begegnen anderen Flugkünstlern: den Hufeisennasen.
Ihren Namen verdankt diese Fledermausart den charakteristischen Hautlappen um ihre Nase. Auch die Hufeisennasen bekommen gerade Nachwuchs: Das Jungtier wird einen Monat lang von seiner Mutter gesäugt, dann erst kann es seiner eigenen Wege fliegen. Die Cevennen sind eine wilde Bergregion im Süden Frankreichs. Hier haben Flüsse im Laufe der Zeit tiefe Canyons in das Kalkgestein geschnitten. Zwischen und über den Felswänden kreisen die Geier.
Diese Greifvögel haben keinen allzu guten Ruf, aber sie spielen eine wichtige Rolle in diesem Ökosystem. Als Entsorgungstrupp der Natur beseitigen sie Tierkadaver und verhindern so, dass Bakterien und Verwesungsgifte das Wasser verseuchen, auf das alle Lebewesen hier angewiesen sind. Eine ganz spezielle Rolle im „Wilden Frankreich“ spielt eine Mittelmeerinsel: Korsika beherbergt eine sehr ursprüngliche Natur, das Naturschutzgebiet La Scandola ist das älteste von ganz Frankreich.
Sein Symboltier ist der Fischadler, dessen Bestand hier seit einiger Zeit wieder zunimmt. Aber auch die Meeresgewässer vor La Scandola enthalten einen ungeheuren Reichtum an Tieren und Pflanzen. Ein besonderer Bewohner ist der Zackenbarsch. Zackenbarsche sind Hermaphroditen. Sie werden alle als Weibchen geboren, aber im Alter von zehn Jahren wechseln sie das Geschlecht und werden zu Männchen. Im Frühsommer versammeln sich Männchen und Weibchen. Sie umtanzen einander und wechseln dabei ihre Farben. Alles zum Zwecke der Verführung und Vermehrung. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 04.06.2017 NDR Wildes Grönland – Eiswelt im Wandel
45 Min.Buckelwale sind Profiteure der Erwärmung Grönlands – im nährstoffreichen Wasser finden sie ausreichend Nahrung.Bild: NDR/Gunberg LangeNirgendwo sonst ändert sich die Erde gegenwärtig so rasant wie in den Polarregionen. Tierfilmer Lars Pfeiffer hat jahrelang die Natur Grönlands hautnah verfolgt. Es gibt Tiere, die mit den Veränderungen mithalten werden, von anderen sind es vielleicht die letzten eindrucksvollen Bilder. Grönland besitzt das zweitgrößte zusammenhängende Eisschild nach der Antarktis. Aus Tausenden Gletschern werden hier täglich gewaltige Eismassen ins Meer gedrückt. Spektakuläre Aufnahmen zeigen Eisberge von der Größe einer Kathedrale. Drumherum blüht das Plankton und lockt immer mehr Wale aus südlicheren Regionen zum Polarkreis.
Narwale, die geheimnisvollen Bewohner des Packeises, werden dagegen weniger. Ihr meterlanges Horn gab lange Rätsel auf. Wikinger brachten es als vermeintliches Einhorn nach Europa und erzielten Fantasiepreise. Lars Pfeiffer gelingen einzigartige Aufnahmen von ganzen Narwal-Gruppen und Tieren mit doppeltem Stoßzahn. Nur wenige Hundert mit dieser Anomalie soll es weltweit geben. Eisbären sind ebenfalls auf Packeis spezialisiert. Nur dort gelingt es ihnen, sich an ihre Hauptbeute Robben heranzuschleichen.
Wo das Packeis zu dünn wird, werden die schweren Tiere immer häufiger dabei beobachtet, wie sie ihr Jagdverhalten anpassen und Vogelnester plündern. Dafür klettern sie erstaunlich geschickt auf steile Berge und Klippen. Andere Kletterkünstler sind die mit den Ziegen verwandten Moschusochsen. Wo das Eisschild abschmilzt, entstehen für sie neue Lebensräume mit frischem Grün. Dafür müssen die Bewohner der Polarregion ein Wetterphänomen erst noch kennenlernen: Regen. Lars Pfeiffer fängt die wohl ersten Tropfen in Nordgrönland ein, die auf verdutzte Walrosse fallen.
Seit Jahrtausenden hat es hier immer nur geschneit. Auch für die Inuit bergen die Veränderungen Chancen und Risiken zugleich. Ihre Kultur ist auf die Jagd im Packeis gegründet. Noch heute gehen einige mit kleinen Kanus auf Walfang. Jetzt treten Gesteinsformationen zu Tage, die zu den ältesten des Planeten gehören. Ein Rohstoffschatz, der die knapp 60.000 Einwohner Grönlands reich machen könnte. Begleitet wird die Dokumentation von der Musik des vielfach preisgekrönten Komponisten Jörg Magnus Pfeil und der färöischen Sängerin Eivør Pálsdóttir. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 26.02.2025 NDR Wildes Großbritannien: Frühling und Sommer (The Great British Year: Summer / The Great British Year: Spring)
Großbritannien ist berühmt-berüchtigt für sein Wetter. Das Land ist umgeben von Meeren, über die Stürme peitschen. Das Klima formt unberechenbar und ständig wechselnd die Natur im Nordwesten Europas. Die Jahreszeiten dort: ein grandioses Schauspiel in vier Akten. Seit Monaten hat der Winter die Britischen Inseln fest im Griff. Kälte und fehlendes Licht werden für viele Bewohner zur Strapaze. Doch schon bald wird sich alles ändern. Der Frühling beginnt. Bienen nutzen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, um Nektar und Pollen zu sammeln. Vor der Küste Großbritanniens beginnt jetzt die Paarungszeit der Seepferdchen mit einem zauberhaften Tanz.
Die zerbrechlichen Fische pflanzen sich auf ungewöhnliche Weise fort. Die Weibchen legen ihre Eier in die Bruttasche am Bauch des Männchens, die er bis zum Schlupf mit sich herumtragen wird. Wenn aus Frühling Sommer wird, schlüpfen in den Flüssen des Königreichs Tausende Eintagsfliegen. Immer wieder fliegen die Männchen auf, nur um sich graziös fallen zu lassen. Bevor es Abend wird, kehren die Weibchen zum Wasser zurück und legen die befruchteten Eier ab. Mit dem sonnigen Tag endet ihr Leben. Die Heidelandschaften Großbritanniens zählen zu den Sommerquartieren eines seltsamen Vogels: dem Ziegenmelker. Tagsüber sitzt er gut getarnt und bewegungslos da.
Sein nächtliches Verhalten dagegen ist spektakulär. Neueste Aufnahmen aus Wärmebildkameras zeigen das Balzverhalten des merkwürdigen Vogels. Im Hochsommer zieht das Meeresplankton wahre Ungetüme in die seichten Gewässer vor Großbritannien: Riesenhaie. Mit zehn bis zwölf Meter Länge zählen sie zu den größten Fischen der Erde. Ein Schauspiel, das sich sogar von Land aus beobachten lässt. Der Zweiteiler „Wildes Großbritannien“ porträtiert die abwechslungsreiche Natur der Britischen Inseln. Bewegte Zeitraffer, hochstabilisierte Flugaufnahmen und extreme Zeitlupen präsentieren die Tiere und die Natur des Britischen Königreichs in seltener visueller Opulenz. (Text: NDR)
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