unvollständige Folgenliste (alphabetisch) (Seite 11)

  • Schnee in Afrika? Das ist hoch oben im Norden keine Seltenheit. Frierend hocken Berberaffen in den eisigen Wipfeln der Zedern in Marokkos Atlasgebirge. Auch die fünfte und letzte Folge des spektakulären Fünfteilers „Unbekanntes Afrika“ mit dem Titel „Sahara“ erstaunt: Was haben Sanddünen mit Schnee zu tun? Der Film lüftet das Geheimnis: Zeitrafferaufnahmen enthüllen die Wanderung der Dünen auf nie zuvor gezeigte Weise, enträtseln das Mysterium der „singenden Dünen“, liefern Bilder von einem Sandsturm, als sei man mitten drin. Die Vorfahren der frierenden Affen in Marokkos Bergen sind Vertriebene, geflohen vor dem unerbittlichen Vormarsch der größten Wüste der Welt und ihrer Hitze.
    Auch die Grevyzebras sind einst in angrenzende Trockensteppen ausgewandert, wo das Leben zumindest etwas erträglicher ist. Dort warten die Hengste in ihren Territorien auf Stuten. Andere höchst skurrile Geschöpfe flüchten vor der Sonne einfach in die Tiefe. Nacktmulle verbringen nahezu ihr ganzes Leben unter der Erde, wo es mit knapp 30 Grad im Vergleich zu draußen schon sehr erträglich ist. Sie sind die einzigen Säugetiere, die wie Bienen und Ameisen Staaten bilden, mit einer recht tyrannischen Königin und einem ganzen Stab an Arbeitern.
    Der Film begleitet einen weiblichen Nacktmull auf der Suche nach einem Partner, den sie mit ihren riesigen Schneidezähnen mitten in der Nacht in die gefährliche Oberwelt führt. Im Zentrum der Sahara jedoch vermag kaum jemand zu überleben. Die Wüste, die mittlerweile eine Fläche so groß wie die USA einnimmt, hat sich erst vor etwa 5.000 bis 6.000 Jahren gebildet. Da sich Erdachse und Erdumlaufbahn leicht verschoben, blieben die Regenfälle aus.
    Der Tierpopulation blieb keine Zeit, sich an die veränderte Situation anzupassen. Selbst die als „Wüstenschiffe“ bezeichneten Kamele sind auf menschliche Begleitung angewiesen, um Oasen zu finden. Ein gerade einmal 20 Gramm schwerer Vogel schafft das jedoch mit eigener Leistung. Die Rauchschwalbe muss auf ihrem Weg von ihrem Winterquartier in Nigeria zurück nach Europa die Sahara überqueren. Das wäre ohne einen ausgezeichneten Navigationssinn ein hoffnungsloses Unterfangen. Der einzige Halt für sie unterwegs ist eine Oase namens Umm al Maa.
    Doch statt frischem Wasser erwartet die Schwalbe dort eine ätzende Sodabrühe und eine riesige Fliegenplage. Doch genau diese Insekten erweisen sich auf den zweiten Blick als ihre Rettung. Aber wie kann das sein? Das vielleicht spektakulärste Beispiel, wie sich auch kleine Tiere meisterhaft in Szene setzen lassen, bildet die letzte Geschichte: der Wettlauf der Silberameisen gegen die Zeit. Sie treten erst mittags zutage, genau dann, wenn ihr größter Feind, die Fransenfingereidechse, unter die Erde fliehen muss. Dann herrschen bereits über 46 Grad. Den Ameisen bleiben gerade einmal zehn Minuten, um Beute zu machen.
    Dann wird die Temperatur 53 Grad erreicht haben. Mehr halten die Ameisen trotz ihrer silbrigen, Hitze reflektierenden Haut nicht aus. Vier Minuten, bevor sie wieder unter die Erde müssen, finden sie eine Fliege, die ein Opfer der Hitze geworden isst. Für die Ameise ist es jedoch ein immenser Kraftakt, sie in den Bau zu schleifen. Schon liegen einige der Ameisenarbeiter sterbend in der sengenden Sonne. Wie sollen die kleinen Tiere es schaffen, die für sie riesige Beute rechtzeitig in den Bau zu bringen? Müssen sie aufgeben? Den Abschluss dieser Folge „Unbekanntes Afrika“ bildet anhand eines eindrucksvollen Beispiels ein Blick auf den riesigen Einfluss, den der Kontinent Afrika auf die gesamte Erde hat.
    In den Wintermonaten trägt der Wind jeden Tag 700.000 Tonnen Mineralstaub von einem riesigen, ausgetrockneten See inmitten der Sahara bis nach Südamerika. Dort düngt er den Regenwald am Amazonas, einen der reichhaltigsten Lebensräume der Erde. Afrika ist das Ursprungsland erstaunlich vieler Lebewesen, die von hier aus die Welt eroberten. Nicht zuletzt gehörten auch unsere Vorfahren dazu. Alles begann in Afrika. (Text: NDR)
  • 45 Min.
  • Im Laufe seiner geologischen Geschichte haben sich die Umrisse des Mittelmeers dramatisch verändert. Bei Gibraltar war Afrika einst mit dem europäischen Kontinent verbunden und blockierte damit den Zufluss aus dem Atlantik. Das Mittelmeer trocknete komplett aus und schuf so an verschiedenen Stellen Landbrücken, über die Tiere zwischen den Kontinenten wandern konnten. So lebten einst Flusspferde und Elefanten auf der Insel Malta. Und bis hinauf nach Deutschland gab es Affen und Löwen! Als die Landbrücke bei Gibraltar schließlich wieder brach, füllte sich das Mittelmeerbecken. Das Leben unter Wasser erwachte erneut und schuf eine Unterwasserwelt von ungeahnter Vielfalt.
    Die Migrationswege der Mittelmeerbewohner sind seit jeher vielfältig: schwimmend, fliegend oder laufend kamen sie von einem zum anderen Kontinent. So gibt es noch heute Berberaffen auf dem europäischen Kontinent und Chamäleons, die einst aus Afrika kamen, leben an der spanischen Mittelmeerküste. Die Straße von Gibraltar spielt die entscheidende Rolle bei der Wiederbesiedlung des Mittelmeerbeckens und macht es daher auch unter Wasser zum Anziehungspunkt verschiedenster Tiere. Große Thunfischschwärme dringen jedes Jahr aus dem Atlantik in die wärmeren Gewässer des Mittelmeeres vor, um sich zu paaren. Und der größte Knochenfisch der Erde, der Mondfisch, findet vor Elbas Küsten ideale Bedingungen, um in dieser außergewöhnlichen Heimat zu überleben.
    Neben den natürlichen, nur von geologischen Prozessen beeinflussten Migrationswegen zeigt der Film die Bedrohung durch künstlich geschaffte Wege: Der Suezkanal stellt heute eine Verbindung zum tropischem Roten Meer her. Über diesen Weg finden Tiere ins Mittelmeer, die dort ernsthafte Probleme verursachen. Mit dem gefräßigen Rotfeuerfisch können es die Mittelmeerfische nicht aufnehmen! Der Film porträtiert, wie es Tiere aus drei Kontinenten und Meeren geschafft haben, sich das Mittelmeer und seine Küsten über Millionen von Jahren zur Heimat zu machen. (Text: NDR)
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 14.11.2018 angekündigt
  • Schroffe Felsen, blaues Meer und idyllische Sandstrände, so kennt man das Mittelmeer. Doch dieser ruhige und beschauliche Eindruck täuscht: Das Mittelmeer befindet sich in ständigem Wandel. Noch heute bewegen sich die Afrikanische Kontinentalplatte und die Eurasische Kontinentalplatte aufeinander zu. Kräfte von gigantischem Ausmaß erschufen im Mittelmeerraum einige der aktivsten Vulkane der Erde! Tiere, die in diesen Extremen überleben wollen, müssen einen Weg finden, den tödlichen Gefahren zu entkommen. Der Oktopus ist eines davon. Er weiß von Vulkanausbrüchen lange bevor sie stattfinden. Aber wie macht er das? Die geologischen Kräfte der Plattendrift warfen nicht nur Gebirge wie die Alpen auf, sie schufen auch gewaltige Tiefseegräben im Mittelmeer.
    Dort unten leben Tiere, die nahezu unbekannt sind: Tiefseehaie und Kalmare. Letztere sind die Beute des größten Raubtieres der Erde, dem Pottwal. Eine kleine Population dieser Zahnwale lebt in den Tiefseegräben und hat nur durch ihre Existenz eine Heimat im Mittelmeer gefunden. Ungeachtet der geologischen Prozesse zwischen Europa und Afrika, könnten die beiden Kontinente kaum unterschiedlicher sein. Europas Küstenregion ist geprägt von Bergen und verschiedenen Vegetationszonen, während an der afrikanischen Küste verschiedene Wüstenformen überwiegen.
    Welche Tiere leben an den Mittelmeerküsten Afrikas und wie kommen sie mit diesen extremen Bedingungen zurecht? Eine Wüstenfuchs-Mutter meistert die Aufzucht ihrer Jungen in einer der erbarmungslosesten Küstenregionen der Sahara. Zwischen Wüsten und Vulkanen sind die Herausforderungen für die Tiere enorm. Während der langen Drehzeit ist es dem Team um Tierfilmer Thomas Behrend gelungen, teilweise Aufnahmen zu drehen, wie sie noch nie zu sehen waren, darüber, wie die Tiere das Leben in diesen Extremen meistern. (Text: NDR)
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 07.11.2018 angekündigt
  • 45 Min.
    Im Herzen Europas lebt eine der größten Wildpferdherden der Welt. Etwa 300 Przewalski-Pferde bewohnen die ungarische Steppe, besser bekannt als die Puszta. In ihrer ursprünglichen Heimat, der Mongolei, sind die Przewalski-Pferde schon lange ausgestorben. Internationale Bemühungen sorgten dafür, dass die Wildpferde anderswo weiterhin existieren konnten. Vor gut 25 Jahren wurden einige Pferde in den Hortobágy Nationalpark gebracht, um dort die ursprüngliche Landschaft auf natürlichem Wege zu erhalten. Mittlerweile sind die Pferde und die Puszta unzertrennlich geworden.
    Dies ist die bewegende Geschichte dieser Pferde. Der Film begleitet ein neugeborenes Fohlen und seine Bemühungen, die sozialen Strukturen innerhalb der Herde zu erlernen. Keine leichte Aufgabe für die junge Stute. Przewalski-Pferde leben in großen Familiengruppen. Freundschaften entwickeln sich innerhalb kleiner Gruppen, die die Gesamtherde bilden. Aber ebenso gibt es Feindschaften, die jungen Fohlen auch das Leben kosten können. Die Herde ist ständig unterwegs. Das Fohlen lernt schnell die unterschiedlichen Lebensräume der Puszta kennen: weitläufige Ebenen, ausgedehnte Sümpfe und Grasflächen mit einer atemberaubenden Vielfalt an wilden Tieren.
    Großtrappen stolzieren durch die Ebenen, Rohrweihen jagen über die Steppe und Tausende Kraniche werfen während ihres Vogelzuges ihre Schatten auf die ungarische Landschaft. Der Film entdeckt die vielen Gesichter der Puszta aus dem Blickwinkel des Fohlens. Einmal ähnelt die Umgebung der afrikanischen Savanne, dann wird sie wieder zur Wüste. Und im Winter könnte man meinen, sich in der arktischen Tundra zu befinden. All das im Herzen Europas, der Heimat von Ungarns wilden Pferden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.02.2022 NDR
  • 45 Min.
    Europäisches Eichhörnchen.
    Eichhörnchen: Den flinken Nagern mit dem buschigen Schwanz begegnet man in der freien Natur, in städtischen Parks und sogar in Gärten. Ihr natürlicher Lebensraum jedoch sind die Wälder weit draußen vor der Stadt. Dort sind Eichhörnchen in ihrem Element. Im Wald schützen sie ihren Nachwuchs vor hungrigen Räubern und wehren sich gegen Konkurrenten, immer nach der Devise: fressen, ohne gefressen zu werden. Eichhörnchen lieben Mischwälder mit altem Baumbestand. Dort finden die Allesfresser reichlich Samen, Nüsse, Früchte, Pilze und hin und wieder nahrhafte Vogeleier. Was nicht gleich verspeist wird, landet in zahlreichen Depots am Waldboden.
    Hoch oben in den Baumwipfeln bauen die Einzelgänger ihre Nester. In den mit Moos und Gräsern gepolsterten Kobeln wird nicht nur der Nachwuchs geboren und aufgezogen, sie dienen auch als Quartier für die Winterruhe. Europäische Eichhörnchen können sich keine Fettreserven anfressen. Deshalb müssen sie in der kalten Jahreszeit ein bis zwei Stunden pro Tag Nahrung suchen, den Kobel verlassen und ihre Depots wiederfinden, die sie im Herbst angelegt haben. Ob Winter oder Sommer, am Boden sind Eichhörnchen angreifbar. Füchse, Marder oder Greifvögel sind die Feinde der geschickten Kletterkünstler.
    Zwei oder sogar drei Mal im Jahr bekommen Eichhörnchen Nachwuchs. Die Aufzucht ihrer drei bis sieben Jungen ist allein Sache des Weibchens, der Partner wird kurz nach der Paarung vertrieben. Nur etwa jedes fünfte Jungtier überlebt das erste Lebensjahr. Denn besonders in den ersten Wochen sind die blinden, hilflosen Jungen auch durch Schlangen oder Rabenvögel gefährdet. Die größte Gefahr für Eichhörnchen hat jedoch der Mensch zu verantworten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in England und Italien Amerikanische Grauhörnchen ausgesetzt.
    Sie sind kräftiger und widerstandsfähiger als ihre europäischen Verwandten und verbreiten einen tödlichen Pockenvirus, gegen den sie selbst immun sind. In Großbritannien sind Europäische Eichhörnchen daher bereits fast ausgestorben und aus Italien droht die invasive Art nach Norden vorzudringen. Für Kameramann Johannes Pötscher waren die Dreharbeiten mit den flinken Eichhörnchen eine besondere Herausforderung: „Um die unvorhersehbaren, akrobatischen Sprünge festzuhalten, habe ich vor den Eichhörnchen-Drehs mit fliegenden Tennisbällen trainiert.“ Es hat sich gelohnt, ihm sind spektakuläre Aufnahmen gelungen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Auftakt zu einer atemberaubenden, vierteiligen Serie „Unsere Meere“ über die Nord- und Ostsee. Über zwei Jahre lang porträtierte der preisgekrönte Naturfilmer Thomas Behrend mit neuester Drohnen- und Unterwassertechnik sowie Satellitenbildern die beiden Meere. So entstanden intime Einblicke in das Leben seltener Tiere, manche Verhaltensweisen wurden bisher noch nie gefilmt. In der ersten Folge „Naturwunder Nordsee“ werden die gefährlichen ersten Wochen eines Katzenhaibabys in Norwegen gezeigt. In den Tiefen lauert sein schlimmster Feind: der Seeteufel.
    Wird es dem Katzenhaibaby gelingen, den tödlichen Kiefern zu entkommen? In der Normandie wird das Filmteam Zeuge eines Comebacks: Seepferdchen waren überall in der Nordsee verschwunden und erobern nun die französischen Küsten langsam zurück. Durch den Film erlebt man die schwierige Partnersuche und den anmutigen Hochzeitstanz der Seepferdchen. Dramatisch geht es bei den Kegelrobbenbullen auf Helgoland zu. In blutigen Kämpfen wird entschieden, wer der nächste Herrscher am Strand wird. Die Weibchen müssen dabei aufpassen, nicht zwischen die Fronten zu geraten.
    Auf den Shetlandinseln werden Kegelrobben zu Gejagten: Orcas nehmen sie ins Visier. Ein Duell mit offenem Ausgang. Die Nordsee ist ein Lebensraum der Superlative. Sie bietet allen ausreichend Nahrung, sowohl Giganten wie dem Riesenhai, der sich ausschließlich von mikroskopischem Plankton ernährt, als auch den Winzlingen wie der Strandkrabbe, die in den Weiten des Wattenmeeres nach etwas Fressbaren sucht. Die Serie „Unsere Meere“ zeigt aber nicht nur die Pracht von Nordsee und Ostsee, sondern auch ihre Verletzlichkeit. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.11.2024 NDR
  • 45 Min.
    „Unsere Meere“ ist eine atemberaubende, vierteilige Serie über die Nord- und Ostsee. Über zwei Jahre lang porträtierte der preisgekrönte Naturfilmer Thomas Behrend mit neuester Drohnen- und Unterwassertechnik sowie Satellitenbildern die beiden Meere. So entstanden intime Einblicke in das Leben seltener Tiere, manche Verhaltensweise wurde bisher noch nie gefilmt. Die dritte Folge „Naturwunder Ostsee“ führt zur größten Seehundkolonie der Ostsee auf die dänische Insel Anholt. Im kristallklaren Wasser bekommen die Jungtiere Schwimmunterricht.
    Dank der extrem fetthaltigen Milch, mit der sie ernährt werden, wachsen sie schnell. Schon nach vier Wochen werden sie von ihren Müttern verlassen. Allein auf sich gestellt erkunden sie neugierig die Welt. Auf Schwedens größter Insel lebt die seltene Gotland-Ringelnatter. Sie jagt im Meer nach Fischen. Das ist einzigartig: Kein anderes Reptil geht in der Ostsee auf Nahrungssuche. Ein Verhalten, das zuvor noch nie gefilmt wurde. Der Kleine Belt ist die Heimat eines Hummers. Dass dieser Pionier hier vorkommt, ist eine Sensation.
    Auf der Suche nach einer Bleibe muss der Hummer manche Hürde meistern. Das Leben der Seehasen ist auch nicht einfach. Im Winter kommen die Fische an die Küste Mecklenburgs. Nachdem die Weibchen ihre Eier gelegt haben, überlassen sie ihrem Partner die Brutpflege. Die Herausforderungen für den Vater sind zahllos: Ständig muss sein Nachwuchs mit sauerstoffreichem Wasser versorgt, vor Räubern wie Seesternen und Strandkrabben geschützt und vor Stürmen bewahrt werden. Das Seehasenmännchen gibt alles, doch wird das am Ende reichen? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.12.2024 NDR
  • 45 Min.
    Für die atemberaubende vierteilige Serie „Unsere Meere“ porträtierte der preisgekrönte Naturfilmer Thomas Behrend über zwei Jahre lang mit neuester Drohnen- und Unterwassertechnik sowie Satellitenbildern die beiden Meere Nordsee und Ostsee. So entstanden intime Einblicke in das Leben seltener Tiere- Manche Verhaltensweise wurde bisher noch nie gefilmt. In der zweiten Folge „Unbekannte Nordsee“ wird die außergewöhnliche Jagdtaktik von Delfinen vor der Küste Schottlands gezeigt. Sie machen sich die starke Gezeitenströmung des Moray Firth zunutze und geben dieses Wissen an ihren Nachwuchs weiter.
    Ihre Beute sind große Lachse, doch sie werden immer seltener. Die Großen Tümmler haben sich an die Veränderung angepasst, aber das gelingt nicht allen. Die Raubmöwen auf Fair Isle jagen normalerweise anderen Seevögeln ihre Beute ab. Durch die Überfischung der Nordsee wird diese aber immer spärlicher. Um das Überleben ihrer Küken zu sichern, mussten sich die Raubmöwen umstellen. So gerieten die Papageitaucher in ihr Visier. Die Basstölpel auf Helgoland kämpfen mit anderen Problemen.
    Für den Nestbau verwenden sie immer öfter Überreste von Fischernetzen. Viele der Vögel strangulieren sich, die roten Felsen werden immer öfter zur Todesfalle. Es gibt aber auch positive Entwicklungen: Fischotter waren einst in ganz Großbritannien vom Aussterben bedroht, die Shetlandinseln waren einer ihrer letzten Zufluchtsorte. Mittlerweile erleben die agilen Wassermarder ein Comeback. Der Film folgt einem jungen Weibchen, das zum ersten Mal auf die Jagd geht: in den Wellen der Nordsee. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.11.2024 NDR
  • 45 Min.
    Für die vierteilige Serie „Unsere Meere“ porträtierte der preisgekrönte Naturfilmer Thomas Behrend über zwei Jahre lang mit neuester Drohnen- und Unterwassertechnik sowie Satellitenbildern die Nord- und Ostsee. Entstanden sind intime Einblicke in das Leben seltener Tiere, manche Verhaltensweise wurden bisher zuvor noch nie gefilmt. In der Folge „Unbekannte Ostsee“ geht es nach Estland. Hier leiden Kegelrobben zunehmend unter der Klimaerwärmung. Früher kamen die Jungen im späten Winter auf dem Eis der Ostsee zur Welt.
    Nun gebären die Mütter ihre Babys dicht gedrängt auf kleinen Inseln. Angesichts der hohen Temperaturen droht ihnen ein Hitzschlag. Wie werden die Kegelrobben das Problem lösen? Einer ganz anderen Herausforderung müssen sich die Eiderenten auf der dänischen Gruppe der Erbseninseln (Ertholomene) stellen. Die Hauptnahrung der Entenvögel, die Miesmuschel, wird aufgrund steigender Wassertemperaturen immer kleiner. Bereits geschwächt beginnen die Eiderenten ihre Brutsaison, müssen aber ständig hungrige Möwen in Schach halten, die es auf ihre Küken abgesehen haben.
    Auch die Meerforellen auf der Nachbarinsel Bornholm stehen vor einem Problem: Zum Laichen müssen sie in die Bäche ihrer Geburt aufsteigen. Nun ist die Mündung aber durch eine Sandbank blockiert. Nur ein Sturm mit starker Brandung könnte den Weg frei machen. Weiter östlich bildet im finnischen Schärengarten Seegras eine „Unterwasser-Savanne“. Ideale Bedingungen für Grasnadeln. Die außergewöhnlichen Fische sind Meister der Tarnung und lassen die Zuschauerinnen und Zuschauer an ihrem einmaligen Paarungsspiel teilhaben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 11.12.2024 NDR
  • Vor der Küste Zentralafrikas liegt eine geheimnisvolle Insel im Atlantik: Bioko. Bedeckt von dichten Regenwäldern ist sie die Heimat für eine der seltensten Affenarten der Welt. Bisher gab es noch keinen Film über die vom Aussterben bedrohten Tiere: Drills- dies ist das erste intime Porträt und zeigt erstmals ihren Lebensraum, der zu den artenreichsten der Erde zählt. Für die Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg und ihr Team sollte es zu einem wahren Höllenritt werden. Drohnen stürzen im Dschungel ab, hartnäckige Tropenkrankheiten stellen selbst erfahrene Mediziner vor Rätsel, und die Drills kommen den Filmern nicht nur einmal gefährlich nah.
    Aber die Strapazen lohnen sich in vielerlei Hinsicht. Die Küste der Insel ist jedes Jahr das Ziel zahlloser Meeresschildkröten, die hier ihre Eier ablegen. Dem internationalen Team gelingen einzigartige Aufnahmen sowohl von der Eiablage als auch von den lebensgefährlichen ersten Schritten der kleinen Schildkröten, kurz nachdem sie aus dem Ei geschlüpft sind. Im Inneren von Bioko ragen die steilen Wände einer uralten Caldera in den Himmel.
    Das Innere dieses erloschenen Vulkans haben wahrscheinlich weniger Menschen betreten als den Mond. Für Oliver Goetzl und sein Team eine waghalsige mehrtägige Kletterpartie. In der Caldera angekommen gelingen ihnen nicht nur weitere Aufnahmen der Drills, sondern auch erste Bilder von Schwarzen Stummelaffen, einer Primatenart, die noch seltener und schwieriger zu filmen ist. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg – Preisträger des Wildscreen Animal Behavior Awards – haben sich der Herausforderung dieses extremen Drehorts gestellt. Sie sind die Spezialisten für besonders schwer zu filmende Tiere wie Vielfraße, Lippenbären oder Polarwölfe.
    Unterstützt wird das Duo vom Drill-Experten Justin Jay. 2010 gelingen dem amerikanischen Biologen erste Aufnahmen der Affen in freier Wildbahn. Seitdem erforscht er intensiv Biokos Primaten. Oliver und Ivos Knowhow hinter der Kamera in Kombination mit dem detaillierten Wissen des Affen-Forschers Justin Jay waren die besten Voraussetzungen für den Dreh. So entstand das erste und einzige Porträt über das heimliche Leben der Dschungel-Könige in einem ihrer letzten Refugien. (Text: hr-fernsehen)
  • 45 Min.
    Mitten im Pantanal, dem größten Feuchtgebiet der Erde, ist die Verhaltensbiologin Lydia Möcklinghoff den Geheimnissen der Großen Ameisenbären auf der Spur. Die Dynamik von Hochwasser und Trockenzeit lässt ein einzigartiges Mosaik aus Flüssen, Seen, Sümpfen, Galeriewäldern und Pampa entstehen. Weit ab von großen Städten liegen vereinzelt Farmen in der Wildnis wie die Fazenda Barranco Alto. Hier forscht Lydia Möcklinghoff.Mit dem Pferd oder Kanu kommt sie auch an schwer erreichbare Orte, um Kamerafallen aufzustellen. Auf ihrem Weg begegnen ihr Riesenotter, Jaguare, Pumas, Hyazintharas und natürlich Große Ameisenbären.
    Einige von ihnen kennt sie schon seit Jahren. Sie sind für sie wie alte Bekannte.Gerade im Pantanal kann man den großen Erfolg von Artenschutzprojekten tagtäglich erleben. Viele Säugetiere und exotische Vögel waren im vergangenen Jahrhundert nahezu ausgerottet. Doch nur was man kennt, kann man schützen. Deshalb sind Lydia und viele andere Biologen weiterhin im Pantanal unterwegs, um den Arten des südamerikanischen Kontinents eine sichere Zukunft zu bieten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.11.2021 NDR
  • 45 Min.
    Hörnchen gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Tieren. Überall auf der Welt sind sie zu sehen. Sie begleiten die Menschen auf Spaziergängen im Park oder im Wald, fordern ihren Anteil am Picknick und amüsieren mit ihren akrobatischen Kletterkünsten. Die Hörnchen haben mittlerweile fast alle Lebensräume der Erde besiedelt, man begegnet ihnen in Städten, im Wald, in Wüsten, in den Bergen und im hohen Norden. Die Eichhörnchen und ihre Artverwandten sind heutzutage nicht mehr aus dem Leben wegzudenken. Der Film erzählt spannende und unterhaltsame Geschichten aus der Welt eines der populärsten Säugetiere des Planeten Erde. Manche Hörnchen können fliegen, viele leben am Boden oder in Bäumen, einige bevorzugen die Kälte oder die Hitze.
    Ob Jung oder Alt, es gibt kaum einen Menschen, der sich dem Charme eines drollig dreinschauenden Hörnchens mit vollen Backen entziehen kann. Die Vielfalt im Reich der Hörnchen ist faszinierend und beeindruckend zugleich. Dieser Naturfilm entführt in die faszinierende Welt dieser kleinen Wesen und zeigt in unterhaltsamen Geschichten, wie sie sich auf der ganzen Welt so erfolgreich behaupten konnten. Er enthüllt die zauberhafte Welt der Hörnchen und bringt eine bunte Mischung aus Information, Unterhaltung und Faszination auf den Bildschirm. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    In den Tiefen der Meere lebt eine Gruppe von Tieren mit unglaublichen Fähigkeiten. Knochenlose Kreaturen, die Farbe und Form verändern können. Saugnäpfe machen sie zu effizienten Jägern: Tintenfische. So unterschiedlich wie ihre Fähigkeiten, ist auch die Tiergruppe selbst: Oktopusse sind achtarmige Alleskönner und Sepien die Chamäleons der Meere. Sie haben zwei weitere Tentakel, die sie entfalten können, um Beute zu machen. Genauso wie Kalmare. Sie haben besonders große Augen, mit denen sie sogar in der Tiefsee leben können. Was alle vereint: Sie sind intelligent, anpassungsfähig und haben seit Millionen von Jahren die Ozeane der Welt erobert.
    Vor der Küste Brasiliens leben besonders räuberische Kraken, die bei der Jagd auf Krabben sogar an die Oberfläche kommen. Bei Ebbe lauern sie ihrer Leibspeise im seichten Wasser auf, eine beeindruckende Leistung für eine verwandte Art von Muscheln und Schnecken! In der Tiefsee lauern skurrile Tiere wie der Vampirtintenfisch. So gruselig sein Name auch klingt, er ernährt sich ausschließlich von zerfallenden organischen Stoffen im Wasser und ist daher eher so etwas wie die „Müllabfuhr“ der Meere.
    Riffkalmare sind Rekordbrecher im Tierreich: Sie kommunizieren, indem sie mehrmals pro Sekunde die Farbe wechseln können. Sie haben noch einen weiteren Trick in petto: Mit der einen Körperhälfte drohen sie ihren Konkurrenten und mit der anderen locken sie Weibchen an. Der Mimik-Oktopus hat eine ganz eigene Methode, seinen Feinden aus dem Weg zu gehen. Er kann nicht nur Farbe und Form verändern, er ahmt sogar das Verhalten anderer Tiere nach. Von der Seeschlange bis zum Feuerfisch, bis zu 15 verschiedene Tierarten hat er im Repertoire, wenn er sie einmal genau beobachtet hat.
    Im Nordwesten der USA ist Meeresbiologe und Tierfilmer Florian Graner einem besonderen Tintenfisch auf den Fersen: dem Pazifischen Riesenkraken, dem größten Oktopus der Erde! Dank seiner langjährigen Erfahrung mit Tintenfischen, weiß Florian Graner, wo er nach dieser Tintenfischart suchen muss. Doch was passiert, wenn Mensch und dieses fremde Tier aufeinandertreffen? Oktopusse, Sepien, Kalmare und unheimliche Tiefseebewohner: Keine Tiergruppe ist so außergewöhnlich wie die der Tintenfische! (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.09.2021 NDR
  • 45 Min.
    Vietnam gehört zu einem der artenreichsten Länder der Erde, und doch ist über das Leben vieler Tiere dort bisher wenig bekannt. Viele leben nur an einem einzigen Ort. Jährlich werden Dutzende Arten neu entdeckt. Dieser Naturfilm zeigt neben den weltberühmten Kalksteinformationen der Halong-Bucht, der pulsierenden Hauptstadt Hanoi und dem dichten Dschungel-Nationalparks einige bisher nie gefilmte Arten und Verhaltensweisen und erklärt, warum das Land ein Hotspot der Biodiversität ist. Ein Drittel aller Tiere Vietnams gibt es nur in diesem Land, sonst nirgendwo auf der Welt. Und immer wieder werden neue Arten entdeckt! Allein 90 neue Reptilienarten wurden in den letzten zwei Jahrzehnten beschrieben.
    Viele der Tiere leben allerdings nur an einem einzigen, eng begrenzten Ort. Um diese zu erreichen, waren einige aufwendige Expeditionen nötig. Lange Fußmärsche in die entlegensten Winkel der Bergregenwälder Nordvietnams und zahlreiche Stunden auf wackeligen Booten brachten das Kamerateam immer wieder an ihre Grenzen. Doch der Aufwand hat sich gelohnt, denn es sind einzigartige Aufnahmen entstanden, unter anderem von dem scheuen Fleckenroller oder der vom Aussterben bedrohten Krokodilschwanzechse. Ein besonderes Augenmerk legten die Filmemacher jedoch auf das Pangolin, ein Schuppentier. Diese Gattung ist das meistgewilderte Tier der Welt.
    Um deren Schicksal zu dokumentieren, suchte das Team nach einer Möglichkeit, Schuppentiere in Freiheit, aber auch in Gefangenschaft begleiten zu können. Schließlich stießen die Filmer auf die Organisation Save Vietnam’s Wildlife. Der Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit. Es sind Aufnahmen entstanden, die zuvor so noch nie zu sehen waren, wie zum Beispiel die ersten Schritte eines frisch geborenen Pangolin-Babys. Welche Abenteuer das kleine Pangolin erlebt, was ein Fleckenroller mit Kaffee zu tun hat und warum Cat-BaLanguren nur auf einer einzigen Insel leben, das zeigt diese neue Universum-Dokumentation. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.09.2024 NDR
  • 45 Min.
    Im Süden Vietnams herrscht tropisches Klima mit deutlich üppigerer Vegetation als im Norden. Im Vietnam-Krieg wurde jedoch ein Großteil der Natur zerstört. Weite Teile Südvietnams wurden von den US-amerikanischen Truppen mit dem Entlaubungsmittel Agent Orange besprüht, um den Vietcongs die Tarnung durch den dichten Dschungel zu nehmen. Mittlerweile haben sich Pflanzen und Tiere ihr Reich zurückerobert. Die zweite Folge „Wildes Vietnam“ zeigt einige dieser Erfolgsgeschichten. Überquert man den Wolkenpass in der Mitte Vietnams, ist es, als betrete man ein anderes Land.
    Während im Norden raues, kühles Klima herrscht, ist der Süden ganzjährig tropisch warm. Unweit der Millionenstadt Ho-Chi-Minh City liegt ein letztes kleines Paradies. Umringt von landwirtschaftlichen Flächen schützt der Cat Tien Nationalpark den letzten intakten Flachlandregenwald Vietnams. Hier folgte das Team einer der verbliebenen 300 Südlichen Gelbwangen-Schopfgibbon-Familien in Vietnam. Es sind faszinierende Verhaltensstudien dieser seltenen Primaten gelungen, die zu den Hauptdarstellern des Films werden.
    Reist man vom Cat Tien Regenwald noch tiefer in den Süden Vietnams, trifft man unweigerlich auf Wasser. Der Mekong ist die Lebensader Südvietnams, alles fließt, gleitet und tuckert auf dem Fluss, dem „neunarmigen Drachen“, wie die Einheimischen ihn nennen. Das Mekongdelta ist das drittgrößte der Erde und war einst eine endlose Wasserwildnis. Heute wird hier mehrmals im Jahr Reis geerntet. Und auf den unzähligen Wasserwegen treiben die Vietnamesen regen Handel.
    Natürliche Gebiete gibt es kaum noch. In einem kleinen Schutzgebiet trafen die Kameraleute auf zwei junge Zwergotter, die im Wald eher unerwartete Beute jagten. Darüber hinaus erzählt der Naturfilm die Erfolgsgeschichte der seltenen Siam-Krokodile, die bereits als ausgestorben galten und nun dank strenger Schutzmaßnahmen die Feuchtgebiete am Mekong zurückerobern. Doch nicht immer gibt es schöne Geschichten zu erzählen. Der illegale Wildtierhandel ist ein großes Problem in Vietnam, selbst in den Nationalparks werden die Tiere illegal bejagt.
    Und damit nicht genug. Der Tourismus explodiert förmlich in Vietnam. Jedes Jahr werden neue Übernachtungsrekorde gemeldet. Überall im Land weichen Naturräume neuen Hotels und Straßen. So stehen die Tiere im tropischen Süden Vietnams vor großen Herausforderungen. Wie sie diese meistern, welche Tiere den Kampf verlieren könnten und welche Comebacks sich im Reich des Wassers abspielen, erzählt die letzte Folge des spektakulären Zweiteilers „Wildes Vietnam“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.09.2024 NDR
  • 45 Min.
    Schon aus 30 Kilometer Entfernung kann man es sehen: Wie bei einem brodelnden Vulkan erhebt sich eine glutrote Wolke aus der Erde. So erlebt man die Viktoriafälle bei Sonnenaufgang. „Der Rauch der donnert“, nennen ihn deshalb die Einheimischen. Der Wasserfall im Herzen Afrikas stürzt über eine Breite von fast zwei Kilometern über mehr als 100 Meter in die Tiefe. 1855 entdeckt David Livingstone die Fälle. Tief beeindruckt beschrieb er den Wasserfall „als das Schönste, das er je in Afrika zu Gesicht bekam“. Er benennt sie darauf hin nach seiner Königin.
    Tatsächlich sind die Fälle noch heute ein Naturschauspiel, das seines gleichen sucht. Gegenüber den Wasserfällen existiert ein Miniaturregenwald. Entstanden nur durch die lebenspendende Gischtwolke der Victoriafälle. Jenseits dieser Wälder ist das Land trocken und geht fast nahtlos in die Savanne über. Gerade in der Trockenzeit beginnt daher eine ungewöhnliche Migration: Elefantenfamilien kommen aus dem 100 km entfernten Hwange Nationalpark hierher. Während in ihrer Heimat alles vertrocknet ist, gibt es oberhalb der Fälle eine Vielzahl von immergrünen Inseln: kleine Oasen in denen die Elefanten die Zeit der Dürre verbringen.
    Mehrmals pro Woche müssen sie die Insel wechseln, sonst wären diese schnell leergefressen. Dann kommt es zu einem wundervollen Spektakel: Überall schwimmen die Elefanten wie an einer Perlenschnur durch den Sambesi. Aber nicht nur die Elefanten unterliegen dem ständigen Wandel zwischen Trocken- und Regenzeit. Marabus und Paviane sind besonders betroffen. In der Trockenzeit geht es für sie um Leben und Tod. Nur durch ungewöhnliche Strategien haben dann eine Chance zu überleben. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Einst war der Lachs in den großen Strömen Rhein, Elbe und Weser weit verbreitet, starb dann aber in den meisten Flüssen Deutschlands aus. Zu hohe Wehre und die Zerstörung naturnaher Bäche und Flüsse verhinderten den sprungfreudigen Wanderfischen endgültig die Rückkehr in ihre angestammten Laichgebiete. Doch nicht alle Menschen haben sich damit abgefunden. Viele Naturfreunde träumen von der Wiederkehr der Lachse in heimische Gewässer und kämpfen für die Renaturierung von Bächen und Flüssen. Mehrere Tausend Lachse wurden in den letzten Jahren in Bächen ausgesetzt.
    Der Film folgt den Junglachsen auf ihrem abenteuerlichen Weg durch einige der schönsten Landschaften Niedersachsens. Doch ihre Reise ist gefährlich: Wehre, Turbinen, Fischernetze und natürliche Feinde wie Fischotter und Kormoran machen den kleinen Lachsen das Leben schwer. In eindrucksvollen Bildern porträtiert der Film nebenbei die wunderbare Tier- und Naturwelt Niedersachsens, die entlang der Flüsse zu entdecken ist. Hier leben noch Wildkatze, Fischotter oder Waschbär. Fischfreunde warten gespannt auf den ersten Rückkehrer. Wann wird es der erste Lachs schaffen? (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die Hunte im Westen Niedersachsens hat viele Gesichter. Kein anderer Fluss des Landes fließt durch so viele unterschiedliche Lebensräume. Zwei Jahre lang begleiteten die Naturfilmer Svenja und Ralph Schieke den Fluss und seine wilden Bewohner mit der Kamera. Mithilfe von Drohnen, Zeitlupenkameras, Teleobjektiven, extremen Nahaufnahmen und Zeitraffern ist ein eindrucksvolles Porträt dieser niedersächsischen Flusslandschaft entstanden. Auf ihrem Weg von Melle im Wiehengebirge im Südwesten von Niedersachsen bis nach Elsfleth an der Weser strömt das Wasser der Hunte zunächst als kleiner Bach in die norddeutsche Tiefebene.
    Im kalten, klaren Wasser leben Bachflohkrebse, von denen sich die Larven der Feuersalamander ernähren. Nur wenige Kilometer hinter den Bergen fließt die Hunte durch saftige Wiesen, auf denen sich Feldhasen wilde Verfolgungsjagden bei der Balz liefern. Eines der Highlights der Flussreise sind die weiten Feuchtwiesen und Niedermoore am Dümmer, Niedersachsens zweitgrößtem See. Hier leben Scharen von Gänsen und seltenen Wiesenvögeln, die das Gebiet zu einem der wertvollsten Lebensräume in Europa machen.
    Besonders die langbeinige Uferschnepfe hat sich hier enorm vermehrt. Gleich hinter dem Dümmer schließen sich einige der größten Moorgebiete Deutschlands an, in denen mittlerweile auch Wölfe ihre Welpen großziehen. Nach den Mooren fließt die Hunte weiter in die Wildeshauser Geest, mit 1500 Quadratkilometern einer der größten Naturparks in Deutschland. In den Sandgruben der trockenen Geest haben scheue Uhus und bunte Bienenfresser ein neues Zuhause gefunden.
    Wo Heideflächen auf dem Sand wachsen, jagen seltene Bienenwölfe Honigbienen. Zwischen Wildeshausen und Oldenburg wird die Hunte dann auch als Flusslauf richtig wild: In weiten Schleifen fließt sie durch Waldgebiete mit mächtigen Baumriesen. Nach Oldenburg erreicht die Hunte dann das Marschland. Gerade im Herbst sind die saftigen Wiesen der Anziehungspunkt für Tausende von nordischen Gänsen. Schließlich mündet die Hunte nach knapp 190 Kilometern quer durchs wilde Niedersachsen in die Weser. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.02.2025 NDR
  • 45 Min.
    Vorpommerns Küste zieht jährlich Millionen Besucher*innen in die Region. Bekannt sind die Kreidefelsen von Rügen, der Leuchtturm von Hiddensee, auch die faszinierende Landschaft des Darß. Dahinter liegen Vorpommerns Auen, eine verborgene Wasserwelt mit Flüssen, Niedermooren und Wiesen und einer reichen Tierwelt. In den unzugänglichen Flusstälern Vorpommerns hat der Schreiadler, die seltenste Adlerart in Deutschland, überlebt. Nur 100 Paare davon leben noch in Deutschland, 80 Prozent der Exemplare in Vorpommern. Jedes Jahr ziehen die Letzten ihrer Art aus den Winterquartieren in Afrika zurück nach Vorpommern.
    Eine intensive Landwirtschaft und der immer weiter steigende Bedarf an Holz nehmen ihnen die Lebensgrundlage. Wie kein anderer Landkreis trägt Vorpommern die Verantwortung für das Überleben der Schreiadler. Der Anfang ist gemacht. Umfangreiche Renaturierungen entlang der Flüsse lassen Niedermoore wieder wachsen und geben auch anderen Tieren eine Heimat. Der Film porträtiert das Leben der Schreiadler in den Flusstälern Vorpommerns. Eindrücklich zeigt er, mit welchen Problemen er in Deutschland nach seiner Rückkehr aus Afrika zu tun hat.
    Futtermangel ist das größte Problem. Das Filmteam startet ein Experiment. In Absprache mit den Schreiadler-Experten vor Ort wollen sie versuchen, ein Adlerpaar mit Futter zu unterstützen. Wird der Nahrungsspezialist die Fütterung annehmen? Mit der Ausweisung des Naturparks Flusslandschaft Peenetal beginnen umfangreiche Renaturierungsvorhaben entlang der Flüsse. Es gilt, die entwässerten Niedermoore wieder zu vernässen und so das Wachstum der Moore anzuregen. Große Flachseen sind dort entstanden, wo der Moorkörper schon fast verschwunden war.
    Hier siedelten sich Sumpfschwalben wie die Weißbartseeschwalbe an. Kranich und Fischotter ziehen hier ihre Jungen groß. Im Dickicht der Weiden bauen Biber ihre Burgen und ziehen ihren Nachwuchs auf. Der Film fasziniert und überrascht mit Einblicken aus dem Inneren einer Biberburg. Aus der Luft betrachtet wird klar, wie abwechslungsreich Vorpommerns Auen sind. Im Tal der Hirsche lebt das größte Landsäugetier Deutschlands. Beeindruckend sind die Aufnahmen aus dem Helikopter, wenn 100 Hirsche über die Wiese laufen oder Kraniche zu ihren Schlafplätzen einfliegen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Rudyard Kiplings Klassiker „Das Dschungelbuch“ von 1894 spielt in einem verträumten fiktiven Indien. Doch die Tiere, über die Kipling schrieb, die gibt es heute noch. Nur mit einem Unterschied: die Herausforderungen und die Kämpfe, die sie überstehen müssen, aber auch die Gesetze des Dschungels – nämlich jene, die Kipling sich ausgedacht hat – haben sich im heutigen, modernen Indien gewandelt. Obwohl alles frei erfunden ist, basiert die Geschichte auf Fakten. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Rick Rosenthal filmt eine Gruppe männlicher Pottwale. Pottwale leben das Matriarchat, erreichen junge Bullen die Geschlechtsreife, verlassen sie ihre Familie und schließen sich einer ‚Männerrunde‘ an.
    Sie sind die größten Tiere, die die Erde bevölkern, schwebende Giganten im Ozean: Wale. Doch der Mensch weiß nahezu nichts über das, was sie in ihrem Innern bewegt. Erst ganz allmählich kommen Wissenschaftler den hohen Intelligenzleistungen der Wale auf die Spur. Pottwale zum Beispiel besitzen das größte Gehirn überhaupt, doch wozu genau setzen sie es ein? Auch Meeresbiologe und Naturfilmer Rick Rosenthal taucht seit Jahrzehnten mit Walen, seine Erfahrungen zeigen ihm deutlich: Wale sind nicht nur clever, sie reagieren auch emotional.
    Rick Rosenthal bricht auf zu einer besonderen Reise: von Alaska über Mexiko zu den klaren Gewässern vor den Cook Islands, nach Norwegen, zu den Falklandinseln und Azoren. Ob unter Wasser oder mithilfe einzigartiger Flugaufnahmen, er ist immer auf der Suche nach neuesten Erkenntnissen darüber, wie clever Wale wirklich sind. Bereits im Anflug auf die felsige Küste Alaskas entdeckt Rick Rosenthal aus dem Flugzeug ein einsames Buckelwalweibchen, das in extrem flachem Wasser schwimmt. Es macht dem Besitzer einer Zuchtfarm für Lachse das Leben schwer.
    Denn während Buckelwale normalerweise kein Interesse an jungen Lachsen haben, ist dieses Weibchen auf den Geschmack gekommen: Seit Jahren taucht es genau dann auf, wenn die kleinen Lachse in der Bucht freigelassen werden. Routiniert zirkelt das Walweibchen die Fische ein, erledigt Tausende in nur wenigen Sekunden. Dieses Kalkül und diese Präzision faszinieren selbst Wissenschaftler. In diesem Jahr übertrifft das Walweibchen allerdings alle Erwartungen. Orcas sind berühmt dafür, erfolgreich im Team zu jagen.
    In den eisigen Gewässern Norwegens erlebt Rick, wie routiniert die Schwertwale Sardinen in die Enge treiben. Gemeinsam kesseln sie ganze Schwärme ein, drängen sie gegen die Fjordküste und können es sich sogar leisten, wählerisch zu sein: Das Nahrungsangebot ist derart üppig, dass die Orcas hier nur die „Filestücke“ ihrer Beute fressen, Fischkopf und -flossen bleiben übrig. In der Baja California vor Mexiko herrscht dagegen Nahrungsknappheit. Dort müssen Orcas wehrhafte Beute erlegen, um überleben zu können: Im Zweierteam machen die Schwertwale Jagd auf giftige Stachelrochen.
    Erstmals gelingen Rick Filmaufnahmen, die zeigen, wie sie Stachelrochen brutal und extrem effizient „entwaffnen“. Dabei haben die mächtigen „Killerwale“ auch eine ganz andere, äußerst emotionale Seite, wie Rick auf den Falklandinseln erlebt. Vor den Cook Islands wird Rick selber zum „Kulturforscher“ der Wale: Bei einem seiner Tauchgänge im kristallklaren Wasser lauscht er den Liedern zweier männlicher Buckelwale.
    Die beiden Gesänge unterscheiden sich zunächst, doch nach einer Weile beginnt Rick, Ähnlichkeiten herauszuhören. Die weltbekannte Buckelwalforscherin Nan Hauser hilft Rick zu verstehen, was er in diesem Moment „live“ hört: Die beiden Buckelwale lernen Strophen voneinander und übernehmen das Gehörte in ihr eigenes Lied. Auf diese Weise transferieren die Männchen Informationen, die über Tausende Kilometer weitergegeben werden. Sie kreieren sogar eigene Sommer-Hits, die im Südpazifik kursieren.
    Für die Forscher ein Beweis von Kultur unter Walen, für Rick darüber hinaus ein äußerst bewegender Moment auf seiner über zwei Jahre andauernden Reise. Bei all seinen Begegnungen mit Schwert- und Buckelwalen, Grau- und Pottwalen erlauben die großen Meeressäuger intime Einblicke in ihr Leben, mit Neugier und Respekt begegnen sich beide Seiten. Nach seiner Reise ist Rick Rosenthal sich einer Sache wirklich sicher: Mit jeder neuen Erkenntnis über Wale stellen sich weitere spannende Fragen. Die cleveren Giganten haben längst noch nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.11.2019 NDR
  • 45 Min.
    Wales ist der kleinste Landesteil Großbritanniens und steckt voller Mythen und Legenden. Schroffe Gebirge im Norden, sanfte Hügellandschaften im Süden und raue Klippen entlang der Küste. Eine Region der Gegensätze. So hat sich auch J. R. R. Tolkien für seine weltberühmte Trilogie „Der Herr der Ringe“ von der Landschaft inspirieren lassen. Im Norden von Wales liegt Snowdonia, eine Berglandschaft mit spektakulärer Kulisse: Wildziegen tragen im Herbst heftige Brunftkämpfe aus. Ihre enge Verwandtschaft mit Steinböcken wird dabei offensichtlich.
    Im Süden von Wales liegt die Region der Brecon Beacons: Die Hügellandschaften erinnern stark an das vom J. R. R. Tolkien beschriebene Auenland und sind auch die ideengebende Region dafür. Während hier in den niederen Lagen Füchse ihren lebhaften Nachwuchs aufziehen, durchstreifen frei lebende walisische Bergponys die riesigen Graslandschaften der höheren Lagen. An der rund 2.700 Kilometer langen Küste leben etwa 5.000 Kegelrobben.
    Im Herbst werden die Jungtiere geboren und müssen oftmals verheerenden Stürmen trotzen. Die nur drei Quadratkilometer große Insel Skomer ist die Heimat von bis zu einer Dreiviertelmillion Seevögel. Die Stars unter ihnen sind die unverwechselbaren Papageitaucher. Nachdem sie acht Monate auf dem offenen Meer verbracht haben, kehren sie im April nach Skomer zurück, um hier ihren Nachwuchs auszubrüten. Die Felseninsel Skokholm beherbergt eine Brutkolonie von rund 80.000 Basstölpeln, es ist die weltweit drittgrößte Brutkolonie dieser faszinierenden Flugakrobaten! Auch Delfine finden an der walisischen Küste ein üppiges Nahrungsangebot.
    Dabei bedienen sie sich einer völlig unerwarteten Nahrungsaufnahme! Zwei Jahre lang hat der Naturfilmer Hans-Peter Kuttler die reichhaltige Natur in Wales porträtiert. In diesem Naturfilm wird mit hochstabilisierten Flug-, Zeitlupen- und Miniaturkameras und Kameraschienen die faszinierende Natur von Großbritanniens wildem Westen hochwertig und aus neuen Blickwinkeln präsentiert. (Text: NDR)

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