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  • Sie leben im Schatten von Löwen, Leoparden und anderen Großkatzen Afrikas: die Servale. Die Raubkatze von mittlerer Größe gehört dennoch zu den erfolgreichsten Raubtieren der Savanne. Das Fell ähnelt in Färbung und Muster dem von Geparden. Und tatsächlich wirkt der Serval aufgrund seiner Statur wie eine grazile Miniaturausgabe der Sprintweltmeister. Ungewöhnlich lange Beine verleihen dem Serval zudem eine elegante Erscheinung. In Naturfilmdokumentationen spielt der Serval meist nur eine Nebenrolle. Der Grund hierfür sind seine riesigen Reviere von bis zu 50 Quadratkilometern, in denen er oft erst in der Dämmerung aktiv wird. Für diesen Film reist Afrikaspezialist Reinhard Radke in die Masai Mara, um die scheue Raubkatze mit neuster Technik, lichtstarken 4K-Kameras auch in spektakulären Zeitlupen bei der Jagd zu filmen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Der Solling ist nach dem Harz das größte geschlossene Waldgebiet Norddeutschlands. Aber auch sanfte Wiesentäler, klare Bäche und urtümliche Moore prägen das Landschaftsbild. Lange Zeit war es verpönt, Vieh in die Eichenwälder zu treiben. Seit dem Jahr 2000 wird das Experiment Hutewald im Solling wieder gewagt. Heckrinder und Exmoorponys ziehen seitdem wieder umher und halten den Wald offen und damit artenreich. Aber auch Tiere, die in anderen Regionen Deutschlands selten geworden oder ganz verschwunden sind, kann man im Solling noch entdecken. Herden von Mufflons ziehen durch die alten Hutewälder, der scheue Schwarzstorch zieht seinen Nachwuchs im Verborgenen auf und der winzige Sperlingskauz, die kleinste Eule Deutschlands, geht auf die Jagd.
    Der Sperlingskauz ist die einzige tagaktive Eule. Im Frühjahr ertönt morgens und am späten Nachmittag der typische Balzruf des Männchens. Der Film begleitet ein Kauzpaar bei der Brut bis zum Ausfliegen der Jungvögel. Dabei bietet eine Fingerkamera in der Bruthöhle intime Einblicke in das Leben dieser seltenen Eulenart. Im Solling wachsen aber auch gefährdete Orchideenarten auf den kalkhaltigen sonnigen Hängen.
    So gibt es hier das größte Frauenschuhvorkommen in Norddeutschland, aber auch Knabenkräuter blühen im Frühjahr auf. Neben der Natur bietet der Solling auch malerische Fachwerkstädtchen wie Uslar und das gut 400 Jahre alte Schloss Bevern: ein bedeutendes Bauwerk der Weserrenaissance und Stammsitz der Familie Münchhausen. Superzeitlupen mit mehr als 1.000 Bildern pro Sekunde, aufwändig stabilisierte Flugaufnahmen aus dem Heißluftballon und mit dem Oktokopter sowie bewegte Zeitraffer und Kamerafahrten präsentieren das Mittelgebirge im Süden Niedersachsens wie es noch nie zuvor gezeigt werden konnte. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Eisbären, die majestätischen Jäger der Arktis, sind in Gefahr. Mit dem Ende der kalten Jahreszeit schmilzt das Eis und nimmt damit dem größten Landraubtier der Erde auch ein Stück seiner Lebensgrundlage. Durch den Klimawandel werden die Sommer immer länger und wärmer, damit wird auch der Überlebenskampf der Tiere härter. Damit sie die eisfreie Zeit überstehen, begeben sich viele Eisbären Kanadas auf die große Reise zum Festland an der Hudson Bay. Um dorthin zu gelangen, vollbringen sie unglaubliche Leistungen: Sie schwimmen teilweise bis zu 500 Kilometer am Stück, nicht selten schaffen sie diese Strecke in weniger als zehn Tagen.
    Regisseur Adam Ravetch ist es gelungen, eine Eisbärenfamilie mit zwei Jungen und einen dreijährigen Jungbären, für den es der erste Sommer ohne den Schutz und die Fürsorge seiner Mutter ist, auf ihrer atemberaubenden Reise zu begleiten. Dabei sind einzigartige Aufnahmen entstanden. An Kanadas Hudson Bay gibt es etwa 2000 Eisbären. Es ist die südlichste Region, in der sie leben. Seit Jahren müssen große Teile dieser Population den Sommer über nach Süden abwandern, um die Zeit bis zum nächsten Winter zu überleben.
    Ihre Artgenossen nördlich des Polarkreises können dagegen das ganze Jahr über in der Arktis verbringen. In dieser Region bleibt auch über die warme Jahreszeit genug Eis erhalten. Noch. Wenn sie an Land angekommen sind, beginnt für die Eisbären am Hudson Bay die entbehrungsreichste Zeit des Jahres. Die erfahrenen Tiere unter ihnen gehen in eine Art „Sparmodus“ über, sie zehren von ihrem eigenen Fett und fasten beinahe den ganzen Sommer über. Für die unerfahrenen, dreijährigen Jungbären ist das aber keine Alternative.
    Hunger können Tiere in diesem Alter nicht ertragen. Auch die Eisbärenmutter muss sich etwas einfallen lassen, wie sie an Nahrung kommt. Sie muss nicht nur sich selbst bei Kräften halten, um ihre Jungen zu beschützen, sondern diese auch noch mit ihrer Milch ernähren und das kostet viel Energie. Noch nie zuvor gefilmt werden konnte das Verhalten der Eisbären, ihre Anpassungsfähigkeit, aber auch die Qualen, die sie an Land durchleiden müssen. Der Film offenbart in spektakulären Bildern, wie es den Bären an der Hudson Bay gelingt, das widrige Leben auf trockenem Boden zu meistern.
    Eisbären erklimmen Felswände, um Vögel zu jagen. Eisbären nehmen es alleine mit einer ganzen Herde von gefährlichen Walrossen auf. Eisbären kehren zu ihren Wurzeln zurück und fressen wie ihre an Land lebenden Artgenossen Früchte und Pflanzen. Wahrscheinlich schon bald müssen die Bären aus dem Norden unter Beweis stellen, ob sie auch solche Überlebenskünstler sind. Denn die Klimaerwärmung schreitet schnell voran und mit ihr zieht sich das Eis im Sommer immer weiter zurück. Die wandernden Eisbären von der Hudson Bay könnten für ihre Art die letzte Hoffnung sein. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Füchse sind wahre Überlebenskünstler, die in allen Regionen der Erde zu Hause sind und sich vielen menschengemachten Veränderungen anpassen können. Inzwischen sind die klugen Tiere auch in Städten heimisch geworden. Für diese Stadtfüchse ist das Benutzen von Zebrastreifen so normal wie das Schlafen unter Bürocontainern. Besonders beeindruckend ist das liebevolle Familienleben der Stadtfüchse: Im Berliner Regierungsviertel lebt seit vielen Jahren ein eng verbundener, mehrere Generationen umfassender Fuchsclan. Einige Kilometer weiter am Verkehrsknotenpunkt Innsbrucker Platz genießt ein Fuchsrüde das Leben als treusorgender Familienvater in vollen Zügen. Nahrung ist genug für alle da, die Streifgebiete sind klein und Jäger haben sie hier nicht zu fürchten.
    Füchse, die mit dem steten Wandel und dem Verkehr in der Stadt zurechtkommen, können in der Stadt ein langes und sorgloses Leben führen. Über zwei Jahre lang blieben die beiden Filmemacher Roland Gockel und Rosie Koch den Füchsen in Berlin, Hamburg und an der Norddeutschen Küste auf der Spur. Mithilfe vieler versteckter, eingegrabener und getarnter Kameras gelang es ihnen, den ebenso schlauen wie kamerascheuen Tieren einige Geheimnisse zu entlocken. Das Ergebnis ist ein tiefer Einblick in das überraschend hingebungsvolle und oft unterschätzte Familienleben von Füchsen in der Stadt und auf dem Land. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Der prächtige Wiedehopf gehört zu den seltensten Bewohnern der Moorgebiete.
    Das Steinhuder Meer, Norddeutschlands größter Flachsee, ist mit seinen angrenzenden Mooren, Erlenbrüchen und Feuchtwiesen Naturparadies und Naherholungsgebiet in einem. Segelrevier, Strandbad, aber auch Lebensraum für seltene Tiere. Der 30 Quadratkilometer große See im Westen Hannovers ist ein Paradebeispiel für Naturschutz, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Biologen haben am größten See Niedersachsens in den vergangenen 25 Jahren eine Fülle von Lebensräumen wiederhergestellt und viele längst verschwundene Tierarten wiederangesiedelt.
    Der Mensch hat das Gebiet im Westen Hannovers seit jeher geprägt, sei es im Negativen, als in den 1950er-Jahren zahlreiche Feuchtgebiete entwässert wurden, sei es im Positiven, so wurden das Ost- und Westufer zum insgesamt 310 Quadratkilometer großen Naturpark erklärt. Inzwischen sind viele Flächen wieder voller Leben. Naturschützer renaturierten Feuchtwiesen und Moore, die in Norddeutschland zu den wichtigsten Lebensräumen für seltene Arten zählen. Die Tierfilmer Svenja Schieke und Ralph Schieke beobachteten zwei Jahre lang mit der Kamera das außergewöhnliche Tierleben am Steinhuder Meer.
    Das Steinhuder Meer ist eine wichtige Drehscheibe des Vogelzugs. Im Winter rasten hier bis zu 40.000 Vögel, darunter fast 20.000 Blässgänse aus Sibirien. Im Frühjahr machen Laubfrösche mit ihrer ohrenbetäubenden Balz auf sich aufmerksam. Sie leben oft in denselben Teichen wie Europäische Sumpfschildkröten, beides Arten, die hier ausgestorben waren. Über den Wiesen kreisen nach 100 Jahren wieder Fischadler.
    Naturschützer bauten künstliche Nisthilfen und setzten gezielt Karauschen als mögliche Beutefische aus. Mittlerweile brütet wieder ein Dutzend Adlerpaare am See. In den Moorgebieten legten Biologen Lebensräume für die gefährdete Kreuzotter an, die sich seitdem wieder vermehrt. Feldgrillen wurden gezielt angesiedelt, um die ausgestorbenen Insekten zurückzubringen. Mit Erfolg, die Grillen vermehren sich stark und locken Vogelarten wie den Wiedehopf an, der sich von Großinsekten ernährt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.03.2022 NDR
  • 45 Min.
    Deutschlands Äcker und Weiden waren einst ein Paradies für Vögel. Kiebitze und Lerchen lieferten den Soundtrack für die Bauern bei der Arbeit. Doch überall auf dem Land verschwinden sie. Während es Seevögeln, Waldvögeln und den Vogelarten in den heimischen Gärten verhältnismäßig gut geht, ist die Zahl der Feld- und Wiesenvögel dramatisch zurückgegangen. In Deutschland sank ihre Zahl in den vergangenen 40 Jahren um mehr als die Hälfte. Besonders stark betroffen sind unter anderem Kiebitze (minus 93 Prozent), Braunkehlchen (minus 57 Prozent) und Rebhühner (minus 94 Prozent).
    Warum aber verschwinden gerade diese Vogelarten? Ein Grund: Die meisten Feld- und Wiesenvögel brüten auf dem Boden. Was jahrtausendelang kein Problem war, birgt heute ein hohes Risiko. In den letzten 20 Jahren hat sich die Landwirtschaft so radikal gewandelt, dass heute kaum noch Kühe draußen auf den Weiden stehen. Stattdessen bekommen sie im Stall Grassilage. Dafür werden innerhalb der Brutzeit der Vögel drei- bis viermal die Grasflächen gemäht. Beim Mähen werden regelmäßig die Nester der Vögel zerstört oder gar ihre Küken getötet. Der Film begleitet eine Landwirtfamilie, die einen konventionellen Milchviehbetrieb führt.
    Sie engagiert sich im Vogelschutz. Aber sie muss auch einen Kredit von einer halben Million Euro abbezahlen, der notwendig war, um als kleiner Familienbetrieb mit Großbauern und Agrarindustriebetrieben mithalten zu können. Denn die Preise werden von den großen Einzelhandelsunternehmen bestimmt. Der Filmemacher Heiko De Groot vermittelt in seiner bildstarken Dokumentation eindrücklich, wie die intensivierte Landwirtschaft das Vogelsterben verursacht, welche Bedeutung Vögel für das Überleben der Menschen haben und wie wichtig Vogelschutz ist. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Moore sind typische und seltene Landschaftselemente der Südheide.
    Wälder und Felder, Moore und Heide, Schäfer und Schnucken: Das sind die Merkmale einer Landschaft, die schon vor 100 Jahren vom Heimatdichter Hermann Löns wegen ihrer Urwüchsigkeit gepriesen wurde. Dabei ist die Region im Städtedreieck Celle, Walsrode und Uelzen alles andere als naturbelassen. Jahrhundertelang wurde sie von Heidebauern geprägt und als norddeutsche Kulturlandschaft geformt. Das Geheimnis des knapp 500 Quadratkilometer großen Naturparks Südheide liegt in seiner Vielgestaltigkeit: Böden, Geologie und Relief haben ihren Ursprung in der Eiszeit. Vielerorts durchfließen malerische Bäche die Landschaft, die ihre Quellen in zahlreichen Heidemooren haben.
    Die ausgedehnten Wälder sind Rückzugsgebiete für Wildschweine und Dachse. In klaren Heidebächen jagen Fischotter und scheue Schwarzstörche nach Forellen und Neunaugen. Wichtiger Bestandteil der Südheide sind die unzugänglichen Moore, in denen Kraniche, gut geschützt vor Feinden, ihren Nachwuchs großziehen. Kreuzotter und die selten gewordenen Birkhühner hingegen fühlen sich auf den sandigen Heideflächen wohl, die der Region ihren Namen verdankt. Die Dokumentation „Die Südheide“ erzählt von einem fast unbekannten Landstrich, der vom Menschen seit Jahrhunderten stark beeinflusst und dennoch vielgestaltig ist.
    Mit beeindruckenden Verhaltensbeobachtungen von streitenden Birkhähnen, Dachsen in ihrem unterirdischen Bau, kämpfenden Wildschweinfrischlingen oder auch Kranichküken, die im wärmenden Federkleid ihrer Eltern Schutz suchen, setzt Naturfilmer Günter Goldmann die Natur der Südheide in Szene. Flugaufnahmen zeigen die Region aus der Luftperspektive, extreme HD-Zeitlupen von Birkhühnern, Wildschweinen und Rehen gewähren Einblicke in die Welt der tierischen Bewohner im Herzen Niedersachsens. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Im Mai tragen die Rothirsch Männchen ein samtiges Bastgeweih.
    Die Schorfheide im Nordosten Brandenburgs ist dünn besiedelt und vielen Menschen kaum bekannt. Dabei wartet die Region mit zahlreichen Superlativen auf: Hier liegt das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Ein Teil, der fast 600 Hektar große Buchenwald Grumsin, gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und steht damit auf einer Stufe mit der Serengeti oder dem Grand Canyon. In den naturnahen Wäldern brüten See-, Fisch- und Schreiadler, Kranich und Schwarzstorch. Neben den Wäldern prägen Tausende Moore und über 200 Seen die Region.
    Und im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt nicht nur der größte Demeterhof Deutschlands, sondern auch die größte zusammenhängende Ökolandbauregion Deutschlands. Über Jahrhunderte war die Schorfheide Jagdgebiet nicht nur preußischer Könige, sondern auch deutscher Potentaten wie Hermann Göring und Erich Honecker. Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands standen kapitale Rot- und Damhirsche auf der Abschussliste. Die Schorfheide glich eher einem Wildpark als einem natürlichen Wald. Ein Gutes aber hatte das herrschaftliche Jagdrevier: große Teile des Gebiets blieben unberührt.
    Sie bildeten quasi die Grundlage für eine einmalige Chance. Denn nach der Wende, im Jahr 1990, beschlossen Förster, Landwirte und Naturschützer, gemeinsame Wege zu gehen, um die Artenvielfalt der Wälder, Seen, Wiesen und Äcker wiederherzustellen und zu schützen. Großflächig wurden einst trockengelegte Moore und Wiesen wieder angestaut. Mit dem Wasser kamen viele Arten zurück. Heute ist die Schorfheide das größte Kranichbrutgebiet Deutschlands.
    Eisvögel gehen in der bizarren Wasserwunderwelt auf Fischjagd und in ehemaligen Schwarzspechthöhlen brüten Schellenten ihre Eier aus. Neben alten Laubwäldern besteht ein großer Teil der Schorfheide aus monotonen Kiefernforsten. Die meisten wurden Mitte des 19. Jahrhunderts gepflanzt. In den letzten Jahren haben sich drei Wolfsfamilien hier angesiedelt. Sie sind ein wichtiger Baustein im natürlichen Gefüge. Junge Bäume werden oft von Rehen und Hirschen verbissen. Gibt es zu viel von ihnen, hat der neue Wald keine Chance.
    Die Wölfe reduzieren den hohen Wildbestand auf ein natürliches Maß und schützen so den Wald der Zukunft. Inmitten der Wälder liegt eine alte Kulturlandschaft, die heute wieder zu einem großen Teil nachhaltig ökologisch bewirtschaftet wird. Überwiegend frei von Gift und Gülle stellt sich ein natürliches Gleichgewicht ein. Gesundes Wasser und gesunder Boden als Basis für eine große Artenvielfalt wie in alten Zeiten. Das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin im Osten Brandenburgs hat seit 1990 einen großen Wandel erlebt.
    Lange verschwundene Arten wie der Wiedehopf oder die Zwergdommel sind zurückgekehrt. In traumhaft schönen Bildern und besonderen Tiersequenzen erzählt der Film eine erstaunliche wie positive Geschichte. Er berichtet, wie es Naturschützer, Förster und Landwirte in den letzten 30 Jahren gemeinsam geschafft haben, die Artenvielfalt zurückzubringen und die Schorfheide zu einer Vorbildregion in Sachen Naturschutz für ganz Deutschland zu entwickeln. Ein zusätzliches Highlight: Die Musik zum Film wurde von der NDR Radiophilharmonie eingespielt. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Im Nationalpark und Wildschutzgebiet Huai Kha Khaeng im Südwesten Thailands finden seltene und bedrohte Raubkatzen wie Tiger, Nebelparder und Leoparden ihre letzten Rückzugsgebiete. In diesen uralten Regenwäldern gelang es dem Filmteam, die heimlichen Jäger mit ihren Jungen hautnah vor die Kamera zu bekommen. Denn nur in streng geschützten Gebieten wie Huai Kha Khaeng besteht die Chance, einen der wenigen Nebelparder, Tiger, der nur noch 400 Leoparden und etwa 2500 Fischkatzen vor die Kamera zu bekommen. Fischkatzen lieben im Gegensatz zu anderen kleinen Katzenarten das Wasser. Denn ihre Lieblingsnahrung sind Fische und andere kleine Wassertiere.
    Dem Filmteam gelang es, die Paarung der scheuen Einzelgänger zu filmen und sie bei der Jungenaufzucht zu beobachten. Fischkatzen sind mutige Mütter, die ihren Nachwuchs gegen jeden Eindringling verteidigen. Große Huftiere wie Sambarhirsche und Bantengs haben vor diesen relativ kleinen Raubkatzen nichts zu befürchten, anders ist es bei den Tigern. Die mächtigen Raubkatzen bevorzugen es, ihre Beute aus dem Hinterhalt zu überfallen. Tigermütter kümmern sich bis zu 18 Monate lang hingebungsvoll um ihre Jungen. Nur ausgewachsene Elefanten sind für die mächtigen Raubkatzen eine Nummer zu groß.
    Die Rüsseltiere sind Pflanzenfresser und suchen regelmäßig Tongruben auf, um die mineralstoffreiche Erde zu fressen. Damit ergänzen die Elefanten die fehlenden Mineralien aus ihrer Pflanzennahrung und entgiften zugleich schädliche Pflanzeninhaltsstoffe. Nebelparder leben so versteckt, dass bis heute nur wenige Filmaufnahmen von wild lebenden Tieren existieren. Sie sind von allen Katzenarten die wohl geschicktesten Kletterer, selbst Baumstämme rasen sie kopfüber hinab. Im Nationalpark Huai Kha Khaeng bringen die extrem seltenen Raubkatzen glücklicherweise regelmäßig Nachwuchs zur Welt.
    Das Filmteam konnte auch eine Leopardenmutter mit zwei Jungtieren filmen. Eines davon ist schwarz. In den schattigen Regenwäldern Thailands leben mehr schwarze Leoparden als anderswo auf der Welt. Wissenschaftler vermuten, dass die dunkle Fellfärbung ihnen dort einen Vorteil bei der Jagd verschafft. Zwar sind die ersten Jagdversuche der beiden Jungen noch ziemlich ungeschickt, aber nach 18 Monaten sind sie zu Jägern herangewachsen, die andere Tiere töten. Die Dokumentation zeigt eindringlich, dass all diese Tiere nur in der landschaftlichen Vielfalt eines intakten Regenwaldes eine Überlebenschance haben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.07.2022 NDR
  • Meeresbiologe und Tierfilmer Rick Rosenthal begibt sich auf eine spektakuläre Mission, um den Thunfischen auf ihrer Reise durch den Atlantik zu folgen. Dabei gelingen ihm seltene Aufnahmen der Tiere in freier Wildbahn. Der Blauflossenthunfisch ist einer der größten, schnellsten und stärksten Fische auf der Welt und er ist der einzige warmblütige Fisch. Das und seine erstaunliche Größe ermöglichen es ihm, auf seiner Suche nach Futter weit nach Norden vorzudringen und dabei gewaltige Entfernungen zurückzulegen. (Text: Phoenix)
  • 90 Min.
    Was geschieht, wenn sich eine Gruppe Pottwale auf einmal gegen den Kameramann im Wasser wendet? Wie nah darf man einem Alligator kommen? Ist es möglich, mit einem ausgewachsenen Gorilla zu spielen? Und was geht einem Tierfilmer durch den Kopf, wenn nachts Elefanten ins Zeltcamp einbrechen? Es ist eine Mammutaufgabe, wilde Tiere mit der Kamera einzufangen. Dafür nehmen die Tierfilmer große Strapazen auf sich. Und nicht immer läuft dabei alles nach Plan. Die Highlights aus jahrzehntelanger Arbeit für die NDR Tierfilmproduktionen sind in dieser Sendung zum ersten Mal zusammengestellt worden.
    Immer wieder kommt es zu Szenen, die selbst erfahrenen Tierfilmern das Blut in den Adern gefrieren lassen oder sie zu Tränen rühren. Was alles bei den Dreharbeiten im fernen Russland, in den Tropenwäldern Afrikas oder den Bergen des Himalayas spannend, bewegend und natürlich auch skurril ist und war, zeigt dieser Film. Die Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg beobachteten stundenlang ein einsames Bisonkalb auf einer Flussinsel, das den Anschluss an seine Herde verloren hatte. Und dann wurde es von einem Wolf angegriffen.
    Tapfer kämpfte es gegen den sicheren Tod, bis dann doch das Muttertier im Galopp zurückkam: dramatische und einmalige Szenen. Selber in Lebensgefahr waren die beiden Tierfilmer, als sie in Indien aus einem Heißluftballon drehen wollten und plötzlich das Gas ausging. Ungebremst steuerte der Ballon auf eine Felsklippe zu. Filmemacher Christian Baumeister realisierte in Kamtschatka erst allmählich, dass er um Haaresbreite mit dem Leben davongekommen war: Eine gigantische Schlammlawine schob sich direkt an der Holzhütte vorbei, in der er mit dem Team übernachtet hatte.
    Immer wieder werden die Tierfilmer auch mit wundervollen Erlebnissen belohnt: In Australien trafen Thoralf Grospitz und Jens Westphalen überraschend auf einen Millionenschwarm Wellensittiche. Das war ein Anblick, den die beiden nie vergessen werden. Glücksgefühle sind auch auf Helgoland möglich. Seit vielen Jahren vermehren sich dort die Kegelrobben wieder, Deutschlands größtes Raubtier. Kaum zu glauben: Einige der bis zu 300 Kilogramm schweren Bullen sind im Wasser extrem neugierig und bereit für einen charmanten Tanz mit Tauchern und Badenden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 26.12.2017 NDR
  • 45 Min.
    Luchse nutzen erhöhte Standorte, um nach Beute Ausschau zu halten.
    Sie zählen zu den seltensten Tierarten der Welt: der Luchs, der Europäische Nerz, die Sumpfschildkröte und der Ziesel. Sie alle sind einst aus Deutschland verschwunden. Durch die Hilfe engagierter Tierschützerinnen und Tierschützer kehren sie nun wieder zurück. Der Film folgt spannenden Projekten vom Steinhuder Meer bis in die Rheinauen, vom Osterzgebirge bis zum Pfälzer Wald. Für diejenigen, die nun ihren alten Lebensraum zurückerobern, ist es ein langer und gefährlicher Weg. Die Reise des Luchses Lucky beginnt im slowakischen Teil der Karpaten. Hier, im Herzen Europas, gibt es bis heute Luchse in freier Wildbahn.
    Dass seine neue Heimat gut 1000 Kilometer weiter westlich liegt, ahnt der Kater da noch nicht. Ausgestattet mit einem GPS-Sender ist Lucky der erste Luchs, der nach 200 Jahren den Pfälzer Wald betritt. Mit ihm werden zwei Weibchen ausgewildert. Werden sie sich einleben, den Gefahren des Straßenverkehrs entkommen und, was noch viel wichtiger ist, Nachwuchs bekommen? In den Rheinauen kehrt ebenfalls ein Wesen zurück, das vor gut 200 Jahren bis auf Restbestände in Brandenburg aus Deutschland verschwand: die Europäische Sumpfschildkröte. Anders als Lucky kennt sie die freie Wildbahn nicht.
    Geschlüpft und aufgewachsen ist sie in einer Zuchtstation. Als eine von über 500 Exemplaren soll „Nummer 8“ die Auenlandschaft entlang des Rheins für ihre Art zurückerobern. Sumpfschildkröten kehren normalerweise zur Eiablage an den Ort ihrer Geburt zurück. Wird es Nummer 8 gelingen, einen geeigneten Platz für ihr Gelege zu finden? Die Dritte im Bunde ist Lotta, ein Europäischer Nerz. Fast 100 Jahre lang gab es auch diese Tiere in Deutschland nicht mehr, zumindest nicht in freier Wildbahn. Ihnen wurde ihr Fell zum Verhängnis.
    Zusätzlich machte sich der aus Pelzfarmen befreite Mink (Amerikanischer Nerz) in ihrem Lebensraum breit und vertrieb die unterlegenen Tiere. Die Europäischen Nerze zählen heute zu den am stärksten gefährdeten Säugetieren der Welt. Zuchtprogramme versuchen nun, die Art in letzter Minute vorm Aussterben zu retten. Lotta wird ihre neue Heimat am Steinhuder Meer in Niedersachsen finden. Doch sie hat noch nie in der Natur gelebt. Wird sie es schaffen, sich selbst zu versorgen, gar einen Partner zu finden? An den Hängen des Osterzgebirges schließlich lebt das seltenste Tier Deutschlands: ein Ziesel.
    Die Erdhörnchen wurden als Kulturschädlinge erbarmungslos gejagt. Sie bildeten einst große Kolonien und fraßen ganze Äcker kahl. Nun versucht man mühevoll, die kleinen Nager wiederanzusiedeln. Ein steiniger Weg mit vielen Rückschlägen. Aber gibt es vielleicht doch Hoffnung für die Ziesel? Jenseits der Grenze, in Tschechien, lebt eine quicklebendige Kolonie. Eine der vielen Herausforderungen für die Tierfilmer: Einmal in die Natur entlassen, bekommt man die tierischen Heimkehrer kaum noch zu Gesicht. Der Film spürt ihnen nach. Dabei kommen modernste Kamerafallen zum Einsatz und enthüllen Erstaunliches. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Natur ist nicht nur „irgendwo da draußen“ in den Bergen, an exotischen Stränden oder im dichten Regenwald zu finden, sie befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft, hat sich teilweise dem Leben des Menschen angepasst und bereichert es jeden Tag. Natur ist auch ein unverzichtbarer Bestandteil der Städte. Mit gut 1,8 Millionen Einwohner*innen ist Hamburg zwar die zweitgrößte Stadt Deutschlands, gehört aufgrund ihrer Fläche von 747 Quadratkilometern jedoch zu den am dünnsten besiedelten Metropolen der Welt. Hamburgs Tierwelt hat weit mehr zu bieten als die bekannten Alsterschwäne, das „tierische Aushängeschild“ der Stadt, und die Rothirsche im Duvenstedter Brook.
    Fast überall in der Stadt leben Tiere. Manche sind schwer zu entdecken, wie etwa Kreuzottern oder Zauneidechsen. Und Tiere, die weniger empfindlich sind und sich leichter an die Bedingungen in der Freien und Hansestadt anpassen können, suchen sich manchmal recht ungewöhnliche Lebensräume. So haben sich einige Graugänse eine Dachterrasse mit Aussicht auf einen Alsterkanal als Brutplatz auserkoren. Und Füchse haben sich auf dem Gelände des Flughafens Hamburg einen Bau gegraben. Dort sind sie gern gesehen, halten sie doch Vögel vom Flugbetrieb fern. Der Film zeigt die ungewöhnlichsten Plätze in Hamburg, wo Uhus brüten, Robben auf Sandbänken rasten und Biber im Gezeitenstrom der Elbe surfen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.01.2022 NDR
  • 45 Min.
    In der afrikanischen Savanne leben drei der größten Baukünstler der Tierwelt: die Webervögel, Erdferkel und Termiten. Siedelweber, eine Singvogelart, leben in Kolonien. Zu Hunderten bauen sie ein tonnenschweres Nest, in dem jeder seine eigene Wohnung hat. Erdferkel bauen unterirdische Höhlensysteme metertief unter der Erde. Termiten bauen hochhausähnliche Gebäude aus Sand, Speichel und Kot. In ihren spektakulären Bauwerken leben sie alle aber nicht allein! Jede Menge artfremder Untermieter finden sich in ihren Wohnungen ein, vom kleinen Insekt über Reptilien, Vögel bis hin zu großen Säugetieren.
    Besitzer und Untermieter leben nicht nur gemeinsam, sie ziehen auch Vorteile aus ihrem Zusammenleben. In welchem Maß sich die Mitbewohner der Gemeinschaft einbringen, ist jedoch von WG zu WG unterschiedlich. Zwergfalken, Uhus und Skinke sorgen bei den Webervögeln für Sicherheit und Ordnung und bekommen dafür eine Wohnung. Die Termiten hingegen werden von niemandem beschützt und eigentlich immer nur ausgenutzt. Ihre Bauwerke werden von Mitbewohnern beschädigt und sie selbst werden gefressen.
    Sie fallen häufig Mietnomaden zum Opfer. In der Erdferkel-WG lebt jeder nach seinem eigenen Rhythmus. Die vielen Mitbewohner der unterirdischen Gemeinschaft begegnen sich kaum. Sie teilen sich trotzdem sicheren Wohnraum, aber jeder gräbt seine eigenen Seitenwohnungen. Manche Mitbewohner, wie der Erdwolf, bekommen vom Erdferkel jedoch mehr als nur Wohnraum. Im Winter sind sie stark von ihm abhängig, um an ihre Nahrung, insbesondere Termiten, zu gelangen. So profitieren sie auch außerhalb der Wohnung von den Bauherren. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Im Süden des Indischen Ozeans liegen die Crozet Inseln, windumtoster Vorposten der Antarktis. Ein unwirtlicher Ort, abgeschieden vom Rest der Welt. Tausende von Pinguinen, Robben und Seevögeln ziehen auf dem Archipel ihre Jungen auf. Grundlage der riesigen Tierkolonien sind die reichen Nahrungsgründe direkt vor den Inseln – das Südpolarmeer, ein Ozean voller Leben. In den kalten Gewässern gehen auch wahre Titanen auf die Jagd: Pottwale und Orcas. Auf ihren einsamen Nahrungszügen tauchen die gigantischen Pottwale über 2.000 Meter tief. Die Orcas verfolgen eine andere Strategie, ihre Stärke ist die Jagd im Familienverband. Die seltenen Aufnahmen von Riesenkalmaren, gigantischen Tiefseebewohnern, bilden einen weiteren Höhepunkt des Films.
    Auch der Mensch nutzt den Reichtum des Ozeans. Moderne Fischtrawler ziehen mit Langleinen Abertausende von Seehechten aus der Tiefe. Was lange nicht bekannt war: Die großen Wale haben gelernt, die Fische von den Haken zu stehlen – ein einzigartiges Verhalten. Der Film berichtet von der außerordentlichen Lernfähigkeit der Wale, beschreibt ihr soziales Leben in der Gruppe und ihren Kampf ums Überleben. Darüber hinaus zeigt er einmalige Aufnahmen skurriler Tiefseebewohner – durchscheinende Quallen, merkwürdige Tintenfische oder im Dunkeln leuchtende Fische. (Text: NDR)
  • Am Kap der Guten Hoffnung im äußersten Südwesten Afrikas treffen zwei Giganten aufeinander: der warme Indische Ozean und der kalte Atlantik. Wenn sie sich vermischen, steigen Wasserdämpfe auf, die die Gipfel der Tafelberge umhüllen. Diese Folge des außergewöhnlichen Fünfteilers „Unbekanntes Afrika“ widmet sich den Einflüssen der beiden Meere und ihren sehr unterschiedlichen Strömungen. Der warme Agulhasstrom zieht die Ostküste entlang in Richtung Kap; der von der Antarktis kommende kalte Benguela zieht an Afrikas Westküste entlang gen Norden.
    Die kleinen Grünen Meeresschildkröten geraten in den Agulhasstrom, wenn sie den gefährlichen Weg über den Strand vom Ort des Schlüpfens bis zum Meer überlebt haben. Der Film zeigt hautnah die Not eines kleinen Weibchens, das mitten durch hungrige Rabenscharen und von Geisterkrabben verfolgt zum Meer hetzt. Dort angekommen, wird es sofort von der heftigen Brandung erfasst. Und von oben stürzt ein Milan auf das Weibchen hinab. Ist die erste Reise schon nach wenigen Minuten beendet? Der Agulhasstrom transportiert jeden Tag über 300 Milliarden Liter Wasser zum Kap.
    Doch auf seinem Weg dorthin beeinflusst er das Klima bis weit ins Landesinnere. Denn er ist so warm, dass enorme Mengen Wasser verdampfen. Sie regnen in den Bergen von Mosambik ab und haben dort einen Regenwald erschaffen, dessen Ausmaß erst kürzlich mithilfe von Google Earth in vollem Umfang erfasst werden konnte. Insider nennen ihn deshalb auch „Google-Wald“.
    Mitten in ihm folgen Hunderte von Schmetterlingen den Bachläufen gegen den Strom und gelangen so auf den baumfreien Gipfel des Monte Mabu. Dort haben sie Raum genug, um ihren „Schmetterlingsball“ aufzuführen. Ein BBC-Filmteam konnte dieses Schauspiel erstmals mit der Kamera für diesen Film einfangen, dessen Drehreise war die zweite Expedition, die in diesen Bergen überhaupt bislang stattgefunden hat. Der Einfluss des feuchten Agulhasstroms endet abrupt an den Hängen der Drachenberge, etwa 200 Kilometer von der Ostküste entfernt.
    Dahinter erstreckt sich die größte Sandfläche der Welt: die Kalahari. Sie geht im äußersten Südwesten in die noch trockenere Wüste Namib über. Deren Bewohner erleben so gut wie nie einen Regenschauer und können nur dank der Nebelschwaden überleben, die an über 200 Tagen im Jahr vom Meer in die Sanddünen ziehen. An der Westküste nämlich herrscht der kalte Benguelastrom, der zwar für reichlich Nahrung im Meer, aber nur ganz selten für Regen sorgt.
    Wenn er tatsächlich einmal fällt, erblüht die Küste in bunten Farben. Dann kämpfen Blatthornkäfer in den Blüten der Kapmargeriten um ihre Weibchen. Vor der Küste sammeln sich währenddessen unzählige Delfine, um einem riesigen Sardinenschwarm zu folgen. Sie werden andererseits von einem noch größeren Feind verfolgt, einem Brydewal. Er ist wie die Delfine auf die Fische aus. Doch der massige Wal braucht die Delfine, die die Sardinen zusammentreiben. Aber dennoch scheint es zunächst, als würde er immer zu spät kommen und kaum etwas von der Beute abbekommen.
    Der nahrungsreiche Benguelastrom lockt auch unzählige Brillenpinguine an, die auf kleinen Inseln vor Südafrikas Küste brüten. Sie müssen ihre Eier vor Hitze schützen. Dabei gehen sie beinahe zugrunde, sind sie doch mit einer dicken Speckschicht gegen grimmige Kälte ausgestattet. Nicht alle halten die heißen Temperaturen aus und müssen ihr Ei verlassen. Der Film begleitet ein Weibchen, das hin- und hergrissen ist zwischen dem Wunsch, der Hitze zu entfliehen, aber gleichzeitig sein Junges nicht zu verlassen.
    Als der Pinguin-Vater von der Jagd zurückkehrt, weiß er nicht, ob das Weibchen noch auf ihn wartet und sein Junges noch lebt. Wie schon in den anderen Folgen gelingt es den Filmteams auf einzigartige Weise, die Geschichten der großen und kleinen Tierprotagonisten spektakulär in Szene zu setzen und gekonnt miteinander zu verflechten, eingebettet in die Geschichte der Landschaft, die ohne die beiden Meereströmungen nicht das wäre, was sie heute ist: ein faszinierendes Naturparadies. (Text: NDR)
  • Schnee in Afrika? Das ist hoch oben im Norden keine Seltenheit. Frierend hocken Berberaffen in den eisigen Wipfeln der Zedern in Marokkos Atlasgebirge. Auch die fünfte und letzte Folge des spektakulären Fünfteilers „Unbekanntes Afrika“ mit dem Titel „Sahara“ erstaunt: Was haben Sanddünen mit Schnee zu tun? Der Film lüftet das Geheimnis: Zeitrafferaufnahmen enthüllen die Wanderung der Dünen auf nie zuvor gezeigte Weise, enträtseln das Mysterium der „singenden Dünen“, liefern Bilder von einem Sandsturm, als sei man mitten drin. Die Vorfahren der frierenden Affen in Marokkos Bergen sind Vertriebene, geflohen vor dem unerbittlichen Vormarsch der größten Wüste der Welt und ihrer Hitze.
    Auch die Grevyzebras sind einst in angrenzende Trockensteppen ausgewandert, wo das Leben zumindest etwas erträglicher ist. Dort warten die Hengste in ihren Territorien auf Stuten. Andere höchst skurrile Geschöpfe flüchten vor der Sonne einfach in die Tiefe. Nacktmulle verbringen nahezu ihr ganzes Leben unter der Erde, wo es mit knapp 30 Grad im Vergleich zu draußen schon sehr erträglich ist. Sie sind die einzigen Säugetiere, die wie Bienen und Ameisen Staaten bilden, mit einer recht tyrannischen Königin und einem ganzen Stab an Arbeitern.
    Der Film begleitet einen weiblichen Nacktmull auf der Suche nach einem Partner, den sie mit ihren riesigen Schneidezähnen mitten in der Nacht in die gefährliche Oberwelt führt. Im Zentrum der Sahara jedoch vermag kaum jemand zu überleben. Die Wüste, die mittlerweile eine Fläche so groß wie die USA einnimmt, hat sich erst vor etwa 5.000 bis 6.000 Jahren gebildet. Da sich Erdachse und Erdumlaufbahn leicht verschoben, blieben die Regenfälle aus.
    Der Tierpopulation blieb keine Zeit, sich an die veränderte Situation anzupassen. Selbst die als „Wüstenschiffe“ bezeichneten Kamele sind auf menschliche Begleitung angewiesen, um Oasen zu finden. Ein gerade einmal 20 Gramm schwerer Vogel schafft das jedoch mit eigener Leistung. Die Rauchschwalbe muss auf ihrem Weg von ihrem Winterquartier in Nigeria zurück nach Europa die Sahara überqueren. Das wäre ohne einen ausgezeichneten Navigationssinn ein hoffnungsloses Unterfangen. Der einzige Halt für sie unterwegs ist eine Oase namens Umm al Maa.
    Doch statt frischem Wasser erwartet die Schwalbe dort eine ätzende Sodabrühe und eine riesige Fliegenplage. Doch genau diese Insekten erweisen sich auf den zweiten Blick als ihre Rettung. Aber wie kann das sein? Das vielleicht spektakulärste Beispiel, wie sich auch kleine Tiere meisterhaft in Szene setzen lassen, bildet die letzte Geschichte: der Wettlauf der Silberameisen gegen die Zeit. Sie treten erst mittags zutage, genau dann, wenn ihr größter Feind, die Fransenfingereidechse, unter die Erde fliehen muss. Dann herrschen bereits über 46 Grad. Den Ameisen bleiben gerade einmal zehn Minuten, um Beute zu machen.
    Dann wird die Temperatur 53 Grad erreicht haben. Mehr halten die Ameisen trotz ihrer silbrigen, Hitze reflektierenden Haut nicht aus. Vier Minuten, bevor sie wieder unter die Erde müssen, finden sie eine Fliege, die ein Opfer der Hitze geworden isst. Für die Ameise ist es jedoch ein immenser Kraftakt, sie in den Bau zu schleifen. Schon liegen einige der Ameisenarbeiter sterbend in der sengenden Sonne. Wie sollen die kleinen Tiere es schaffen, die für sie riesige Beute rechtzeitig in den Bau zu bringen? Müssen sie aufgeben? Den Abschluss dieser Folge „Unbekanntes Afrika“ bildet anhand eines eindrucksvollen Beispiels ein Blick auf den riesigen Einfluss, den der Kontinent Afrika auf die gesamte Erde hat.
    In den Wintermonaten trägt der Wind jeden Tag 700.000 Tonnen Mineralstaub von einem riesigen, ausgetrockneten See inmitten der Sahara bis nach Südamerika. Dort düngt er den Regenwald am Amazonas, einen der reichhaltigsten Lebensräume der Erde. Afrika ist das Ursprungsland erstaunlich vieler Lebewesen, die von hier aus die Welt eroberten. Nicht zuletzt gehörten auch unsere Vorfahren dazu. Alles begann in Afrika. (Text: NDR)
  • 45 Min.
  • Im Laufe seiner geologischen Geschichte haben sich die Umrisse des Mittelmeers dramatisch verändert. Bei Gibraltar war Afrika einst mit dem europäischen Kontinent verbunden und blockierte damit den Zufluss aus dem Atlantik. Das Mittelmeer trocknete komplett aus und schuf so an verschiedenen Stellen Landbrücken, über die Tiere zwischen den Kontinenten wandern konnten. So lebten einst Flusspferde und Elefanten auf der Insel Malta. Und bis hinauf nach Deutschland gab es Affen und Löwen! Als die Landbrücke bei Gibraltar schließlich wieder brach, füllte sich das Mittelmeerbecken. Das Leben unter Wasser erwachte erneut und schuf eine Unterwasserwelt von ungeahnter Vielfalt.
    Die Migrationswege der Mittelmeerbewohner sind seit jeher vielfältig: schwimmend, fliegend oder laufend kamen sie von einem zum anderen Kontinent. So gibt es noch heute Berberaffen auf dem europäischen Kontinent und Chamäleons, die einst aus Afrika kamen, leben an der spanischen Mittelmeerküste. Die Straße von Gibraltar spielt die entscheidende Rolle bei der Wiederbesiedlung des Mittelmeerbeckens und macht es daher auch unter Wasser zum Anziehungspunkt verschiedenster Tiere. Große Thunfischschwärme dringen jedes Jahr aus dem Atlantik in die wärmeren Gewässer des Mittelmeeres vor, um sich zu paaren. Und der größte Knochenfisch der Erde, der Mondfisch, findet vor Elbas Küsten ideale Bedingungen, um in dieser außergewöhnlichen Heimat zu überleben.
    Neben den natürlichen, nur von geologischen Prozessen beeinflussten Migrationswegen zeigt der Film die Bedrohung durch künstlich geschaffte Wege: Der Suezkanal stellt heute eine Verbindung zum tropischem Roten Meer her. Über diesen Weg finden Tiere ins Mittelmeer, die dort ernsthafte Probleme verursachen. Mit dem gefräßigen Rotfeuerfisch können es die Mittelmeerfische nicht aufnehmen! Der Film porträtiert, wie es Tiere aus drei Kontinenten und Meeren geschafft haben, sich das Mittelmeer und seine Küsten über Millionen von Jahren zur Heimat zu machen. (Text: NDR)
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 14.11.2018 angekündigt
  • Schroffe Felsen, blaues Meer und idyllische Sandstrände, so kennt man das Mittelmeer. Doch dieser ruhige und beschauliche Eindruck täuscht: Das Mittelmeer befindet sich in ständigem Wandel. Noch heute bewegen sich die Afrikanische Kontinentalplatte und die Eurasische Kontinentalplatte aufeinander zu. Kräfte von gigantischem Ausmaß erschufen im Mittelmeerraum einige der aktivsten Vulkane der Erde! Tiere, die in diesen Extremen überleben wollen, müssen einen Weg finden, den tödlichen Gefahren zu entkommen. Der Oktopus ist eines davon. Er weiß von Vulkanausbrüchen lange bevor sie stattfinden. Aber wie macht er das? Die geologischen Kräfte der Plattendrift warfen nicht nur Gebirge wie die Alpen auf, sie schufen auch gewaltige Tiefseegräben im Mittelmeer.
    Dort unten leben Tiere, die nahezu unbekannt sind: Tiefseehaie und Kalmare. Letztere sind die Beute des größten Raubtieres der Erde, dem Pottwal. Eine kleine Population dieser Zahnwale lebt in den Tiefseegräben und hat nur durch ihre Existenz eine Heimat im Mittelmeer gefunden. Ungeachtet der geologischen Prozesse zwischen Europa und Afrika, könnten die beiden Kontinente kaum unterschiedlicher sein. Europas Küstenregion ist geprägt von Bergen und verschiedenen Vegetationszonen, während an der afrikanischen Küste verschiedene Wüstenformen überwiegen.
    Welche Tiere leben an den Mittelmeerküsten Afrikas und wie kommen sie mit diesen extremen Bedingungen zurecht? Eine Wüstenfuchs-Mutter meistert die Aufzucht ihrer Jungen in einer der erbarmungslosesten Küstenregionen der Sahara. Zwischen Wüsten und Vulkanen sind die Herausforderungen für die Tiere enorm. Während der langen Drehzeit ist es dem Team um Tierfilmer Thomas Behrend gelungen, teilweise Aufnahmen zu drehen, wie sie noch nie zu sehen waren, darüber, wie die Tiere das Leben in diesen Extremen meistern. (Text: NDR)
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 07.11.2018 angekündigt
  • 45 Min.
    Im Herzen Europas lebt eine der größten Wildpferdherden der Welt. Etwa 300 Przewalski-Pferde bewohnen die ungarische Steppe, besser bekannt als die Puszta. In ihrer ursprünglichen Heimat, der Mongolei, sind die Przewalski-Pferde schon lange ausgestorben. Internationale Bemühungen sorgten dafür, dass die Wildpferde anderswo weiterhin existieren konnten. Vor gut 25 Jahren wurden einige Pferde in den Hortobágy Nationalpark gebracht, um dort die ursprüngliche Landschaft auf natürlichem Wege zu erhalten. Mittlerweile sind die Pferde und die Puszta unzertrennlich geworden.
    Dies ist die bewegende Geschichte dieser Pferde. Der Film begleitet ein neugeborenes Fohlen und seine Bemühungen, die sozialen Strukturen innerhalb der Herde zu erlernen. Keine leichte Aufgabe für die junge Stute. Przewalski-Pferde leben in großen Familiengruppen. Freundschaften entwickeln sich innerhalb kleiner Gruppen, die die Gesamtherde bilden. Aber ebenso gibt es Feindschaften, die jungen Fohlen auch das Leben kosten können. Die Herde ist ständig unterwegs. Das Fohlen lernt schnell die unterschiedlichen Lebensräume der Puszta kennen: weitläufige Ebenen, ausgedehnte Sümpfe und Grasflächen mit einer atemberaubenden Vielfalt an wilden Tieren.
    Großtrappen stolzieren durch die Ebenen, Rohrweihen jagen über die Steppe und Tausende Kraniche werfen während ihres Vogelzuges ihre Schatten auf die ungarische Landschaft. Der Film entdeckt die vielen Gesichter der Puszta aus dem Blickwinkel des Fohlens. Einmal ähnelt die Umgebung der afrikanischen Savanne, dann wird sie wieder zur Wüste. Und im Winter könnte man meinen, sich in der arktischen Tundra zu befinden. All das im Herzen Europas, der Heimat von Ungarns wilden Pferden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.02.2022 NDR
  • 45 Min.
    Europäisches Eichhörnchen.
    Eichhörnchen: Den flinken Nagern mit dem buschigen Schwanz begegnet man in der freien Natur, in städtischen Parks und sogar in Gärten. Ihr natürlicher Lebensraum jedoch sind die Wälder weit draußen vor der Stadt. Dort sind Eichhörnchen in ihrem Element. Im Wald schützen sie ihren Nachwuchs vor hungrigen Räubern und wehren sich gegen Konkurrenten, immer nach der Devise: fressen, ohne gefressen zu werden. Eichhörnchen lieben Mischwälder mit altem Baumbestand. Dort finden die Allesfresser reichlich Samen, Nüsse, Früchte, Pilze und hin und wieder nahrhafte Vogeleier. Was nicht gleich verspeist wird, landet in zahlreichen Depots am Waldboden.
    Hoch oben in den Baumwipfeln bauen die Einzelgänger ihre Nester. In den mit Moos und Gräsern gepolsterten Kobeln wird nicht nur der Nachwuchs geboren und aufgezogen, sie dienen auch als Quartier für die Winterruhe. Europäische Eichhörnchen können sich keine Fettreserven anfressen. Deshalb müssen sie in der kalten Jahreszeit ein bis zwei Stunden pro Tag Nahrung suchen, den Kobel verlassen und ihre Depots wiederfinden, die sie im Herbst angelegt haben. Ob Winter oder Sommer, am Boden sind Eichhörnchen angreifbar. Füchse, Marder oder Greifvögel sind die Feinde der geschickten Kletterkünstler.
    Zwei oder sogar drei Mal im Jahr bekommen Eichhörnchen Nachwuchs. Die Aufzucht ihrer drei bis sieben Jungen ist allein Sache des Weibchens, der Partner wird kurz nach der Paarung vertrieben. Nur etwa jedes fünfte Jungtier überlebt das erste Lebensjahr. Denn besonders in den ersten Wochen sind die blinden, hilflosen Jungen auch durch Schlangen oder Rabenvögel gefährdet. Die größte Gefahr für Eichhörnchen hat jedoch der Mensch zu verantworten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in England und Italien Amerikanische Grauhörnchen ausgesetzt.
    Sie sind kräftiger und widerstandsfähiger als ihre europäischen Verwandten und verbreiten einen tödlichen Pockenvirus, gegen den sie selbst immun sind. In Großbritannien sind Europäische Eichhörnchen daher bereits fast ausgestorben und aus Italien droht die invasive Art nach Norden vorzudringen. Für Kameramann Johannes Pötscher waren die Dreharbeiten mit den flinken Eichhörnchen eine besondere Herausforderung: „Um die unvorhersehbaren, akrobatischen Sprünge festzuhalten, habe ich vor den Eichhörnchen-Drehs mit fliegenden Tennisbällen trainiert.“ Es hat sich gelohnt, ihm sind spektakuläre Aufnahmen gelungen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Auftakt zu einer atemberaubenden, vierteiligen Serie „Unsere Meere“ über die Nord- und Ostsee. Über zwei Jahre lang porträtierte der preisgekrönte Naturfilmer Thomas Behrend mit neuester Drohnen- und Unterwassertechnik sowie Satellitenbildern die beiden Meere. So entstanden intime Einblicke in das Leben seltener Tiere, manche Verhaltensweisen wurden bisher noch nie gefilmt. In der ersten Folge „Naturwunder Nordsee“ werden die gefährlichen ersten Wochen eines Katzenhaibabys in Norwegen gezeigt. In den Tiefen lauert sein schlimmster Feind: der Seeteufel.
    Wird es dem Katzenhaibaby gelingen, den tödlichen Kiefern zu entkommen? In der Normandie wird das Filmteam Zeuge eines Comebacks: Seepferdchen waren überall in der Nordsee verschwunden und erobern nun die französischen Küsten langsam zurück. Durch den Film erlebt man die schwierige Partnersuche und den anmutigen Hochzeitstanz der Seepferdchen. Dramatisch geht es bei den Kegelrobbenbullen auf Helgoland zu. In blutigen Kämpfen wird entschieden, wer der nächste Herrscher am Strand wird. Die Weibchen müssen dabei aufpassen, nicht zwischen die Fronten zu geraten.
    Auf den Shetlandinseln werden Kegelrobben zu Gejagten: Orcas nehmen sie ins Visier. Ein Duell mit offenem Ausgang. Die Nordsee ist ein Lebensraum der Superlative. Sie bietet allen ausreichend Nahrung, sowohl Giganten wie dem Riesenhai, der sich ausschließlich von mikroskopischem Plankton ernährt, als auch den Winzlingen wie der Strandkrabbe, die in den Weiten des Wattenmeeres nach etwas Fressbaren sucht. Die Serie „Unsere Meere“ zeigt aber nicht nur die Pracht von Nordsee und Ostsee, sondern auch ihre Verletzlichkeit. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.11.2024 NDR

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