Wien, die Hauptstadt Österreichs, ist bekannt für ihre Prachtbauten, ihre kulturelle Vielfalt und ihre exzellente Küche. Doch nur wenige kennen auch die wilde Seite Wiens. Die verschiedensten Tiere haben sich in der Metropole eingerichtet. Und wenn man genau hinschaut, kann man sie überall entdecken. In ihren Nestern an gotischen Bauten der Innenstadt, auf dem Zentralfriedhof zwischen den Gräbern, in Gärten und Parks, ja sogar unter alten Kinozelten. Es geht um tapfere Mandarinenten-Küken, die einen großen Sprung ins Leben wagen müssen und sich zum ersten Mal ins kalte Wasser trauen. Der Film folgt Kröten, die auf dem Weg zu ihren Laichplätzen viele Herausforderungen in Kauf nehmen. Wien gilt zudem als Hauptstadt der Feldhamster, die alles anknabbern, was sie finden können und die Ruhe auf dem Zentralfriedhof stören. Im Sommer inspizieren neugierige Ziesel so manche Picknicktasche
von innen, um an die Leckerbissen von Badegästen zu gelangen. Der Regisseur Martin Mészáros arbeitete für den Film mit zwei ganz besonderen in Wien lebenden Tierfilmern zusammen: Valentin Blüml konnte seine Expertise als Biologe mit raffinierten filmtechnischen Tüfteleien kombinieren, um spektakuläre Szenen zu realisieren. Und die bereits mehrfach mit den höchsten internationalen Filmpreisen prämierte Yaz Ellis war von den örtlichen Feldhamstern und Biber derart fasziniert, dass sie vor fünf Jahren kurzerhand von England nach Wien gezogen ist. Über ein Jahr lang begleitete das Team die wilden Bewohner Wiens und dokumentierte sie beim Frühlingserwachen, beim Nestbau, bei der Partnersuche aber auch bei Kämpfen und Jagden. Entstanden ist ein Naturfilm, der die österreichische Hauptstadt aus einer ganz neuen Perspektive zeigt – ein einzigartiger Blick auf das wilde Wien. (Text: NDR)