2020, Folge 355–373

  • Folge 355
    Die dreiteilige Reihe „Unsere Erde aus dem All“ gehört zu den ambitioniertesten Naturfilmproduktionen der vergangenen Jahre. Erstmalig werden Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisen, und mit aufwendigen Drohnenaufnahmen kombiniert. Die Bilder zeigen unseren blauen Planeten aus völlig neuen Perspektiven. In der zweiten Folge von „Erlebnis Erde: Unsere Erde aus dem All“ zeigen die Aufnahmen aus dem Weltall rings um Korallenstöcke helle Ringe – ein Muster, das sich in vielen Riffen wiederholt. Sie stammen von algenweidenden Fischen, die sich aus Angst vor Raubfischen nie weit von den Korallen entfernen.
    Fehlen die Raubfische, so fehlen auch die abgeweideten Sandringe. Im Herzen des Kongodschungels fällt ein großer heller Fleck ins Auge – eine 500 Meter lange Lichtung. Generationen von Waldelefanten haben sie erschaffen, indem sie in dem schlammigen Boden nach Mineralien schürfen. Auch das südaustralische Outback ist übersät von unzähligen kleiner Flecken. Wer hat nun da seine Hand – oder Pfote – im Spiel? Satellitenbilder aus 30 Jahren, kombiniert und im Zeitraffer dargestellt, zeigen auf atemberaubende Weise, wie Flüsse immer wieder ihren Lauf ändern – aber auch, warum Madagaskar zu bluten scheint und ein junges Orang-Utan-Weibchen auf Borneo kaum noch eine Zukunft hat.
    Wenn wir Menschen der Erde unseren Stempel aufdrücken, so hinterlassen wir meist wohlgeordnete, teilweise wunderschöne Muster. Sie erzählen von bahnbrechenden Errungenschaften, die seit mehr als 10.000 Jahren unser Überleben sichern – aber auch von dramatischer Zerstörung.
    Nie zuvor konnte sie so erschreckend eindrucksvoll dokumentiert werden wie heute aus dem All. Auch die bekannteste Schimpansen-Gruppe der Welt im tansanischen Gombe Nationalpark, erstmals von der berühmten Primatologin Jane Goodall beobachtet, droht mit dem Verlust ihres Heimatwaldes unterzugehen. Naturschützer und Einheimische aber haben gemeinsam einen Wandel bewirkt. Gemessen am Ausmaß der Zerstörungen mag er klein und unbedeutend erscheinen – und ist doch so entscheidend und so gewaltig, dass wir alle ihn sehen können – durch die Augen der Satelliten aus dem All. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.01.2020Das Erste
  • Folge 356
    Für diese Dokumentarreihe wurden Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisten. Die Aufnahmen zeigen dem Zuschauer den blauen Planeten aus ganz neuen Perspektiven. Mithilfe dieser Technik konnten Wissenschaftler entdecken, dass die Bilder aus dem All wie ein lebendiges Kaleidoskop erscheinen: Türkisfarbene Planktonblüten, die gelben Rapsfelder Chinas und grüne Lichter im Ozean. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.02.2020Das Erste
  • Folge 357
    Für diese Dokumentarreihe wurden Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisten. Die Aufnahmen zeigen dem Zuschauer den blauen Planeten aus ganz neuen Perspektiven. Mithilfe dieser Technik konnten Wissenschaftler entdecken, wonach die Elefanten im Kongobecken im schlammigen Boden schürfen, weshalb sich um Korallenriffe helle Ringe bilden, und dass sich Flussläufe ändern können. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.02.2020Das Erste
    ursprünglich für den 20.01.2020 angekündigt
  • Folge 358
    Woher nimmt die Wolga ihre Kraft? Die Quelle allein reicht nicht aus, um ihre Größe zu erklären. Neben den Wasserwelten von Waldai Nordwestlich von Moskau sind es die Schneemassen des Uralgebirges im Osten und die Tiefenwasser der nordischen Urwälder, die den Fluss zu einem mächtigen Strom anschwellen lassen. Der erste Teil des aufwendig produzierten Dreiteilers führt vom Quellplateau bis zu den großen Nebenflüssen des Ural. Obwohl am Rande des dicht besiedelten Europas gelegen, bietet das Flussreich der Wolga auch heute noch überraschend viel Raum für ungezähmte Natur.
    Im Einzugsgebiet liegen Dutzende Naturschutzgebiete und Reservate. Nirgendwo sonst in Europa gibt es noch so großflächig intakte Flusslandschaften und Feuchtgebiete. Auwälder, Moore, Wiesen und Überschwemmungsflächen begleiten die Niederungen von Oka, Sura, Kama, Wetluga oder Samara. Es sind nur Nebenflüsse des riesigen Hauptstromes, doch meist größer als Rhein, Main oder Elbe. In Folge des Zweiten Weltkrieges sind die zentralrussischen Wälder stark geschrumpft. Auch die Besiedlung, Staudämme und die Landwirtschaft fordern ihren Tribut.
    Doch im riesigen Einzugsgebiet der Wolga ist noch immer Platz für wilde Tiere. Wisente, Elche und Wildschweine leben im waldreichen Norden des Wolga-Stromtals neben Biber, Nerz und Fischotter. Die Flusslandschaften sind Lebensräume für Arten, die in Westeuropa kaum mehr vorkommen. Noch nie wurde Europas größter Strom so umfassend porträtiert: Opulente Bilder und atemberaubende Flugaufnahmen wechseln mit selten zuvor dokumentiertem Tierverhalten, erzählt mit feinem Humor und einer besonderen Leichtigkeit. Von der ersten Minute an fesselt „Im Reich der Wolga“ seine Zuschauer. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.03.2020Das Erste
    ursprünglich für den 02.03.2020 angekündigt
  • Folge 359
    Südgeorgien ragt mitten im Südpolarmeer wie ein Gebirge aus dem Wasser. Die Stürme der Antarktischen See prallen hier auf 3.000 Meter hohe Bergrücken. Mehr als die Hälfte der Insel liegt unter Eis. Vor der Küste treiben Eisberge. Unwirtlich und lebensfeindlich scheint es – doch genau das Gegenteil ist der Fall: Die Gewässer der Inselgruppe sind artenreich. Im Sommer gelangen mit der Meeresströmung zahlreiche Fische, Tintenfische und andere Meerestiere bis dicht vor die Küste. Sie sind das Lebenselixier der großen Tierkolonien Südgeorgiens: Millionen Königs- und Gelbschopfpinguine, tausende Seeelefanten, sowie mehr als drei Millionen Seebären drängen sich an den Stränden, bevölkern verlassene Walfangstationen und Schiffswracks.
    Königspinguine nutzen den kurzen Sommer und ziehen in riesigen Kolonien ihre Küken groß. Die jungen Pinguineltern gehen durch eine harte Schule. Das raue Klima, die Konkurrenz und der Appetit der Raubmöwen fordern ihren Tribut. Der einst größte Feind der Tiere Südgeorgiens hat vor Jahrzehnten die Gegend verlassen: Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in sechs Walfangstationen allein 175.000 Wale in nur 60 Jahren zu Fett verarbeitet.
    Pinguine dienten als „Brennstoff“ für die Kessel der Trankocher. Vom Walfang zeugen heute nur noch Ruinen und Strände voller Knochen. Die Geisterstädte sind „Abenteuerspielplatz“ für hunderte kleiner Seebären und begehrte Unterkunft für Seeelefanten die hier, vor Wind und Wetter geschützt, ihren Fellwechsel erdulden. Geschützt und von den Eltern gut bewacht, wachsen die Königspinguinküken schnell heran.
    Wenn im Herbst die ersten Stürme aufziehen, verlassen die meisten Tiere Südgeorgien und folgen ihrer Nahrung in weit entfernte Regionen des Ozeans. Auch für die erwachsenen Königspinguine wird es Zeit aufzubrechen. Ihr Nachwuchs allerdings kann noch nicht hinaus aufs Meer. Die Küken tragen noch ihr wasserdurchlässiges Jugendgefieder und müssen den Winter allein auf der Insel verbringen. Monate zehren sie von ihrer dicken Fettschicht. Dicht an dicht gedrängt, warten die Küken auf die Rückkehr der Eltern im Frühjahr. Erst im darauffolgenden Herbst werden sie selbst ins Meer hinaus schwimmen.
    In dem extremen Wetter und der Abgeschiedenheit Südgeorgiens arbeiteten die Tierfilmer Roland Gockel und Rosie Koch am Limit. Auch die Hightech-Kameras sind kaum für solche Bedingungen ausgelegt. Fünf Jahre sammelten Roland Gockel und Rosie Koch ungewöhnliche und anrührende Bilder aus der Brutkolonie der Königspinguine, filmten aus dem Helikopter, mit an Drohnen befestigten Minikameras und setzten aufwendige Kranfahrten ein, um den Zauber der Insel und seiner riesigen Tierkolonien am Rande der Antarktis einzufangen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.03.2020Das Erste
  • Folge 360
    Igel kennt jedes Kind. Doch leider oft nur tot, überfahren auf der Straße. Dabei leben die stacheligen Mitbewohner mitten unter uns, was ihnen der Mensch leider immer schwerer macht. In manchen Ländern Europas haben Forscher gar einen Rückgang um 30 Prozent festgestellt. Der Film begleitet ein Igelweibchen von Frühjahr bis Herbst in einem bayerischen Dorf. In nur wenigen Wochen muss das Weibchen in dieser Zeit ihr Gewicht beinahe verdoppeln, allen möglichen Gefahren trotzen, liebestolle Männchen in Schach halten und dann noch vor dem Winter ihre Jungen großziehen. Noch schwerer haben es ihre Artgenossen in der Stadt. In Berlin versuchen Forscher herauszufinden, wie Igel in der Großstadt überleben, und wie der Mensch ihnen dabei helfen kann – bevor es vielleicht zu spät ist. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.03.2020Das Erste
  • Folge 361
    Wölfe breiten sich in Deutschland immer mehr aus. Gleichzeitig nimmt das uralte Unbehagen vor den Raubtieren zu. Doch wie gefährlich sind sie wirklich? Um dies herauszufinden, legte sich Tierfilmer Sebastian Koerner zwei Jahre lang auf die Lauer. Mit Hilfe seiner Aufnahmen und einer Vielzahl von versteckten, automatisch filmenden Videofallen gelang erstmalig ein hautnaher Einblick in das Privatleben bei „Familie Wolf“ im Herzen Deutschlands. Alle Aufnahmen stammen ausnahmslos aus der freien Natur. Kein Bild für diese Dokumentation wurde in einem Gehege oder mit zahmen Wölfen gedreht. So entstand die unglaubliche Geschichte einer ganz besonderen Wolfsfamilie an einem ungewöhnlichen Ort.
    Das porträtierte Rudel um den Rüden Leo’ hat sein Revier auf dem Truppenübungsplatz Munster-Nord in Niedersachsen. Einige Tiere aus dieser Familie sorgten für Schlagzeilen. Als sie sich ungewöhnlich nah Autos und Spaziergängern näherten, wurden sie zu „Problemwölfen“ erklärt. Ihr auffälliges Verhalten endete mit dem ersten staatlich genehmigten Abschuss eines der streng geschützten Tiere in Deutschland. Wer sind diese Wölfe? Woher kamen sie? Warum haben sich einige von ihnen anders verhalten als die meisten ihrer Artgenossen? Der Film begibt sich auf eine spannende Spurensuche.
    Dabei lernt der Zuschauer Wölfe als soziale Familienwesen kennen, die sich neugierig, verspielt und vorsichtig verhalten. Es gelang den Filmemachern, ungewöhnliche Begegnungen sowohl mit Menschen wie mit anderen Wildtieren in ihrer Nachbarschaft zu dokumentieren. Vor dem Hintergrund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und intensiver Recherchen erzählt „Familie Wolf“ eine wahre Geschichte voller Leben, Freuden, Dramen und Tod. Sie zeigt, wie gut sich die wilden Wölfe in unserer Kulturlandschaft zurechtfinden, aber auch, was schieflaufen kann, wenn die Menschen falsch reagieren. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.03.2020Das Erste
  • Folge 362
    Füchse sind in allen Regionen der Erde zu Hause, denn sie sind ausgesprochen anpassungsfähig. Inzwischen sind die klugen Tiere auch in Städten heimisch geworden. Für Stadtfüchse ist das Benutzen von Zebrastreifen so normal wie das Schlafen unter Bürocontainern. Besonders beeindruckend ist das liebevolle Familienleben der Stadtfüchse: Im Berliner Regierungsviertel lebt seit vielen Jahren ein eng verbundener, mehrere Generationen umfassender Fuchs-Clan. Nahrung ist genug vorhanden, die Streifgebiete sind klein und Jäger haben sie hier nicht zu fürchten.
    Füchse, die mit dem steten Wandel und dem Verkehr in der Stadt zurechtkommen, können hier ein langes und sorgloses Leben führen. Auf dem Land weht für Füchse vielerorts ein anderer Wind. Hoch im Norden an der Küste Deutschlands zieht eine Füchsin ihren Wurf alleine auf. Wenn sie auf Nahrungssuche geht, muss sie die Welpen sich selbst überlassen. Nur selten ist genug für alle da. Die Kleinen müssen schnell erwachsen werden, denn wenn der Herbst kommt, sind die Reserven der alleinerziehenden Mutter erschöpft und sie vertreibt sie aus ihrem Revier.
    Über zwei Jahre lang blieben die beiden Filmemacher Roland Gockel und Rosie Koch den Füchsen in Berlin, Hamburg und an der norddeutschen Küste auf der Spur. Mit Hilfe vieler versteckter, eingegrabener und getarnter Kameras gelang es ihnen, den ebenso schlauen wie kamerascheuen Tieren einige Geheimnisse zu entlocken. Das Ergebnis ist ein tiefer Einblick in das überraschend hingebungsvolle und oft unterschätzte Familienleben von Füchsen in der Stadt und auf dem Land. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.04.2020Das Erste
    ursprünglich für den 20.04.2020 angekündigt
  • Folge 363
    Die Wolga ist ein Mythos, ein Fluss der Superlative und die natürliche Lebensader Russlands. Mit mehr als 3.500 Kilometern Länge ist sie der mächtigste Fluss Europas. Ihr Einzugsgebiet ist größer als Frankreich, Spanien und Portugal zusammen.
    Der zweite Teil der aufwendigen Naturdokumentation führt von der Waldgrenze Mittelrusslands durch die südrussischen Steppen bis an die Kaspischen Halbwüsten. Als großes blaues Band dominiert die gewaltige Wolga die trockene russische Tiefebene. Entlang der kasachischen Grenze streift sie den Rand des asiatischen Kontinents. Majestätisch durchmisst der Fluss die Federgrassteppen und das Gebiet, wo ehemals die Wolgadeutschen siedelten. Zuflüsse hat die Wolga hier kaum noch. Sie hat ihr Wasser im waldreichen Norden gesammelt und fließt nun breit und träge ins Innere des Kontinents. Kleinere Flüsse zweigen von ihr ab, um ein paar Hundert Kilometer weiter wieder in den Hauptstrom zu münden.
    Die Wolga ist zur „Mutter der Flüsse“ geworden, Quelle und Mündung zugleich. In ihrem bis zu 20 Kilometer breiten Stromtal dringen Flusswälder in den trockenen Süden vor. Mit ihnen die merkwürdigen, weltweit nur im Wolgabecken vorkommenden Russischen Desmane. In strömungsschwachen Altarmen machen die seltsamen Wassermaulwürfe Jagd auf Insekten und Fische. Entlang des Mittellaufs der Wolga besiedeln Steppenmurmeltiere die trockenen Hänge und Großtrappen balzen auf den Äckern. Steppenfüchse, Jungfernkraniche und Saiga-Antilopen sind Boten der zentralasiatischen Steppen, die sich von der Wolga weit bis in die Ostmongolei erstrecken.
    In drei Jahren Drehzeit und auf zahllosen Expeditionen ist es dem Team von Altayfilm und seinen russischen Kollegen gelungen, den faszinierenden Strom in grandiosen Bildern einzufangen und erstmals umfassend zu porträtieren. Opulente Bilder und atemraubende Flugaufnahmen wechseln mit selten zuvor dokumentiertem Tierverhalten, erzählt mit feinem Humor und einer besonderen Leichtigkeit. Von der ersten Minute an fesselt „Im Reich der Wolga“ seine Zuschauerinnen und Zuschauer. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.04.2020Das Erste
  • Folge 364
    Die Wolga ist ein Mythos, ein Fluss der Superlative und die natürliche Lebensader Russlands. Mit mehr als 3.500 Kilometern Länge ist sie der mächtigste Fluss Europas. Ihr Einzugsgebiet ist größer als Frankreich, Spanien und Portugal zusammen. Der dritte Teil der großen Naturdokumentation im Ersten beginnt in den Salzpfannen und Halbwüsten Kalmückiens. In dem vor Tausenden Jahren trocken gefallenen Flussbett der Urwolga sind Meeressedimente und Sand Spielball von Wind und Sonne. So entstanden Landschaften voller Magie und die einzigen Sandwüsten Europas, in denen merkwürdige Echsen auf die Jagd gehen.
    Die Steppen am südlichen Wolgaufer sind dünn besiedelt, aber reich an Wildtieren. In verlassenen Farmen übernimmt die Natur zeitweilig die Regie: Rosenstare, Adlerbussarde, Ziesel und Wiedehopfe finden hier Schutz und Brutplätze. Auf ihren letzten Kilometern fächert sich die Wolga in zahllose Einzelarme auf und erschafft eine spektakuläre Landschaft: Das legendäre Wolgadelta ist das größte Binnendelta der Erde und ein Ort stetigen Wandels. Millionen Tonnen Schlamm und Sedimente schiebt der Strom jährlich ins Kaspische Meer. Hunderte Vogelarten leben hier, darunter Seeadler, Pelikane und die wohl größten bekannten Ansammlungen von Höcker- und Singschwänen.
    Selbst Wildschweine sind in der bodenlosen Schilfwildnis zuhause. Sie haben sich an ihren aquatischen Lebensraum angepasst und finden im größten zusammenhängenden Schilfgebiet der Erde, was sie brauchen. Alle Jahre wieder fallen gigantische Schwärme von Wanderheuschrecken in die Wasserwildnis ein. Milliarden Insekten in oft kilometerlangen Wolken – ein Festmahl für Fische und Schildkröten. Doch damit nicht genug: Am Ende ihrer epischen Reise mündet die Wolga nicht etwa in einen der Ozeane.
    Als großes Finale erschafft sie einen See, der so groß ist wie Deutschland: das Kaspische Meer. Von der ersten Minute an fesselt „Im Reich der Wolga“ seine Zuschauer. In zweieinhalb Jahren Drehzeit und auf zahllosen Expeditionen, ist es dem Team von Altayfilm und seinen russischen Kollegen gelungen, den faszinierenden Strom in grandiosen Bildern einzufangen und erstmals umfassend zu porträtieren. Opulente Bilder und atemraubende Flugaufnahmen wechseln mit selten zuvor dokumentiertem Tierverhalten – mit Leichtigkeit und feinem Humor erzählt von Schauspieler Christian Berkel. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.04.2020Das Erste
    ursprünglich für den 06.04.2020 angekündigt
  • Folge 365
    Die Wölfe sind zurück in Deutschland. Und mit ihnen die Sorgen der Schäfer um ihre Herden. Schutz sollen Herdenschutzhunde bieten. Wie zwei ungleiche Brüder sind sich Wolf und Herdenschutzhund durch ihre gemeinsamen Vorfahren verbunden. Aber während der Wolf Schafe als Beutetiere sieht, fühlt sich sein Verwandter als Mitglied der Herde, als Wolf im Schafspelz, gewissermaßen. Wo sie seit alters Herden schützen, wird der Wolf weniger als Bedrohung empfunden. Wie z.B. in den italienischen Abruzzen. Wo der Wolf sich neue Reviere zurück erobert, werden Herdenschutzhunde wieder gefragt.
    Wie z.B. in der Lausitz. Der Film zeigt überraschende Tierbeobachtungen, die schon zwischen Wolfs- und Hundewelpen verblüffende Parallelen erkennen lassen. Grandiose Landschaftsaufnahmen aus beiden Regionen zeigen, wie die beiden als Akteure in einer „neuen Wildnis“ wirken könnten. Denn im Schatten der Beutegreifer erleben ihre alten Gegenspieler auch in Deutschland eine ungeahnte Renaissance. In natürlicher Abneigung verbunden, könnten Herdenschutzhund und Wolf sich auf verblüffende Weise gegenseitig schützen und eine gemeinsame Zukunft haben. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.05.2020Das Erste
  • Folge 366
    Diese Folge aus der Serie „Auf Leben und Tod“ des Produzenten Alastair Fothergill begibt sich in die endlosen Weiten der Ozeane. Das offene Meer ist eine gewaltige Wildnis, die mehr als 70 Prozent der Oberfläche des Planeten Erde bedeckt. Doch der Großteil davon ist eine Wasserwüste, in der es kaum Nahrung gibt. Das Leben konzentriert sich an nur wenigen Stellen. Wie aber findet man solche Hotspots? Raubtiere sind ständig mit der Suche und der Verfolgung ihrer Beute beschäftigt. Gerade weil die Jagd im Ozean so schwierig ist, haben sich dort einige der bemerkenswertesten Jäger der Welt entwickelt.
    Nur die Spezialisten unter ihnen haben eine Chance zu überleben. Selbst wenn die Räuber der Meere Nahrung gefunden haben, bringt das Fangen der Beute eine Fülle neuer Probleme mit sich. Das gilt besonders für den Blauwal, den größten Jäger der Erde. Er schwimmt Tausende Kilometer durch die Ozeane auf der Suche nach Krill, einem der kleinsten Lebewesen im Meer. Dank seiner enormen Größe kann der Wal auf einmal einen ganzen Schwarm dieser Krebstiere verschlingen. Denkbar anders, aber ebenfalls ein bemerkenswerter Jäger ist der Fregattvogel. Da seine Federn nicht wasserdicht sind, darf er nicht nass werden.
    Trotzdem jagt er auf dem offenen Meer. Die Vögel verlassen sich dabei auf die Hilfe von Goldmakrelen, deren Beute bei der Flucht aus dem Wasser springt. Es sind fliegende Fische, die bis zu 100 Meter durch die Luft gleiten können. Sie wähnen sich außerhalb ihres eigentlichen Elements, dem Wasser, in Sicherheit, werden aber schon von den Fregattvögeln erwartet und abgefangen. Doch auch Haie, Seelöwen, Ostpazifische Delfine, Albatrosse und der skurrile Sargassofisch haben außergewöhnliche Methoden entwickelt, um im offenen Ozean zu jagen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.05.2020Das Erste
  • Folge 367
    Die dreiteilige Serie „Naturwunder Okawango“ ist vielleicht das anspruchsvollste Projekt in der 35-jährigen Karriere der internationalen Tierfilmstars Dereck und Beverly Joubert. Mehr als vier Jahre drehten die Filmemacher, um eines der größten Naturwunder der Erde in seiner umfassenden Schönheit zu porträtieren. Der Okawango im Süden Afrikas ist ein besonderer Fluss. Er entspringt in den Bergen von Angola, doch sein Wasser strömt nicht etwa in Richtung Atlantikküste, sondern in die Gegenrichtung, landeinwärts nach Botswana. Nach einer Reise von rund 1.500 Kilometern endet der Okawango in der Kalahari-Wüste, wo sein Wasser verdunstet und versickert.
    In der ersten Folge des Dreiteilers treffen wir die Löwin „Fakeetsa“ im oberen Teil des Deltas, dem sogenannte Panhandle. Sie wird bei einer Büffeljagd schwer verwundet und von ihrem Rudel zurückgelassen. Doch anstatt aufzugeben und zu sterben, überlebt die Löwin. Nun muss sie lernen mit einem kaputten Bein klarzukommen, damit sie sich und ihre Jungen versorgen kann. Die Landschaft ist von großen Sümpfen und hohem Gras geprägt, ein Vorteil für „Fakeetsa“, die nun darauf angewiesen ist, sich so nah wie möglich an ihre Beute anzuschleichen, um sie zu erlegen.
    Die Sümpfe werden auch von anderen Bewohnern des Okawangos genutzt. Raubwelse liegen für viele Monate in tiefem Ruhezustand und warten darauf, dass es endlich regnet. Wenn der Regen schließlich kommt, strömen sie in die Flüsse und starten eine regelrechte Fressorgie. Sie treiben kleinere Fische in die Enge, auch Störche und Reiher profitieren davon, ebenso die Krokodile. Sie sind allerdings nicht hinter den kleinen Fischen her, sondern hinter den Welsen selbst. Das Naturspektakel des Okawangos wird erst durch einen besonderen Nährstoffkreislauf ermöglicht.
    Entscheidend dabei sind Afrikas Landschaftsarchitekten Nummer eins, die Elefanten. Sie waten durch das Wasser, reißen Pflanzen los und wirbeln Schlamm auf. Dabei werden wichtige Nährstoffe freigesetzt, die von kleinen Fischen und Krabben aufgenommen werden, die wiederum von größeren Räubern gefressen werden. Eine Nahrungskette, die deutlich macht, dass alles Leben im Okawango miteinander verbunden ist. Nicht nur Afrikas Riesen sind im Okawango beheimatet. Auch kleine Blaustirn-Blatthühnchen, die auf schwimmenden Seerosenblättern laufen können, fühlen sich hier wohl.
    Ein Hahn hütet seine Küken, die jederzeit in Gefahr sind, von Krokodilen gefressen zu werden. Sobald er eine Bedrohung bemerkt, ruft er die Kleinen zu sich, klemmt sie unter seine Flügel und schleppt sie schnell in Sicherheit. Das Drama um die Löwin „Fakeetsa“ und ihre Jungen, sowie all die anderen Geschichten sind eindrucksvoll von Dereck und Beverly Joubert festgehalten worden. Die vielfach ausgezeichneten Tierfilmer präsentieren dieses spektakuläre Naturwunder im Süden Afrikas bildgewaltig wie niemals zuvor. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.05.2020Das Erste
  • Folge 368
    Diese Folge der Serie „Auf Leben und Tod“ vom Produzenten Alastair Fothergill wagt sich ins offene Gelände. Die Hälfte der Kontinente ist von Wüste oder Grasland bedeckt. In diesen ungeschützten Lebensräumen ist es für Gepard, Weißkopfseeadler und Löwe leicht, ihre Beute zu entdecken. Aber auch die Beutetiere können die Gefahr frühzeitig erkennen. Ausdauer, Geschwindigkeit und Cleverness führen zumindest bei mancher Jagd zum Erfolg. „Die Savanne“ zeigt die Strategien von Jägern und Gejagten, die permanent auf dem Präsentierteller sitzen. Auch in diesem Gelände gibt es Spezialisten: Der Gepard, das schnellste Landtier der Erde, jagt seine Beute mit enormer Geschwindigkeit, aber auch, indem er ihre Ausweichmanöver perfekt nachahmt.
    Andere Tiere haben aus der minimalen Deckungsmöglichkeit in dieser Landschaft das Beste gemacht. Die Fellfarbe des Karakals zum Beispiel verschmilzt perfekt mit der des hohen, trockenen Grases der afrikanischen Savanne. Die Löwen der Etosha-Salzpfanne haben gelernt, dass Wüstenstürme nicht nur ihren Geruch verwehen und sie sich dadurch besser anschleichen können; die Wetterlage versetzt ihre Beute zusätzlich noch in Panik. Auch einige der kleinsten Raubtiere greifen zu Tricks. Ameisen in der Wüste Namib zum Beispiel.
    Durch die Sonne wird deren Beute, Insekten, quasi gegrillt und die Ameisen müssen nur noch die Kadaver einsammeln. In Brasilien locken die Larven von Schnellkäfern Termiten mithilfe eines gespenstischen Leuchtens in den Tod. Trotz allem sind die Gejagten ihren Feinden nicht ausgeliefert. Sie entwickelten über Jahrhunderte wirkungsvolle Schutzmechanismen. Sie graben tiefer, rotten sich dichter zusammen oder kämpfen härter, bis zum letzten Atemzug. Um in der offenen Savanne zu überleben, müssen Jäger und Gejagte ständig ihre Strategien verbessern. Denn in dieser erbarmungslosen Wildnis werden weder Fehler noch Schwächen verziehen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.05.2020Das Erste
  • Folge 369
    „Erlebnis Erde“ zeigt im zweiten Teil der Reihe „Naturwunder Okawango“ das Leben im Herzen des Flussdeltas. Hier im Kalaharibecken nimmt der Okawango-Fluss eine neue Form an. Er fächert sich immer weiter auf und umspült tausende von Inseln. Ihre Baumeister leben tief unter der Erde. Termiten errichten ihre Burgen und sorgen dafür, dass sich um sie herum Inseln formen. Die Könige des Landes sind die Löwen. Die Kamera begleitet zwei Löwenbrüder, die hier ihr riesiges Revier haben. Ständig müssen sie es verteidigen, da jüngere Rivalen ihnen den Platz streitig machen wollen.
    Die einzigartigen Insellandschaften sind auch Zuflucht für zahlreiche andere Bewohner des Okawangos. Hier leben Tiere als Nachbarn, die sonst eher einen Bogen umeinander machen würden. Ein Hyänen-Clan teilt sich seine Erdhöhle mit einer Warzenschwein-Familie. Die Schweine wären eine leckere Mahlzeit für die Hyänen, doch in diesem Fall scheinen die Familien lieber friedlich miteinander leben zu wollen. Tagsüber suchen die Schweine Futter und die Hyänen bewachen den Bau, nachts ist dann Schichtwechsel.
    Eine Gruppe junger Löwen hat ein Flusspferd umzingelt, das zum Grasen an Land gegangen ist. Doch für die Großkatzen ist der Koloss keinesfalls leichte Beute. Nachdem sich die Kontrahenten etwas hin und her gescheucht haben, verschwindet das Flusspferd im Wasser und lässt die „Jäger“ ratlos zurück. Stark gefährdet sind die Wildhunde. Das Okawango Delta ist eines ihrer letzten Rückzugsgebiete. Die Kamera ist hautnah dabei, wenn sie versuchen, ein Gnu zu reißen.
    Das schaffen sie nur, wenn sie ein Tier von der Herde trennen. Aber das ist ganz schön kraftraubend. Büffel sind wahre Löwenkiller. Und ausgerechnet die hat ein Löwenrudel ins Visier genommen. Nur mit perfekt abgestimmter Taktik und Zusammenarbeit können sie Beute machen. Doch ausgerechnet jetzt will einer der Löwenbrüder zeigen, wie gut er klettern kann. Ein unsanfter Absturz lässt ihn körperlich unverletzt aber mit verletztem Stolz zurück. Am Ende kommt er gerade noch rechtzeitig, um mit seinem Bruder gemeinsam einen Büffel zu erlegen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.05.2020Das Erste
  • Folge 370 (45 Min.)
    Australien, ein Land wie eine riesige Insel, seit 45 Millionen Jahren getrennt vom Rest der Welt. In der Abgeschiedenheit hat sich eine einzigartige Tierwelt entwickelt. 80 Prozent der Arten gibt es nirgendwo sonst auf der Erde. Koalas, Kängurus und Schnabeltiere sind die bekanntesten Tiere, die man mit Australien verbindet. Doch neben den ikonischen Beuteltieren und dem eierlegenden Säuger gibt es noch andere erstaunliche Wesen: von trommelnden Kakadus und tauchenden Taranteln über Kängurus, die auf Bäumen leben bis zu geheimnisvollen Feuervögeln. Dieser Schatz der Natur ist heute stärker bedroht als je zuvor.
    Seitdem europäische Siedler fremde Arten wie Wildkaninchen, Katzen und Kamele einschleppen, die sich ohne natürliche Feinde ungehindert vermehren, sind die empfindlichen Ökosysteme des Kontinents in Gefahr. Hinzu kommen die Folgen des menschengemachten Klimawandels. Forscher warnen bereits: Bei zwei Grad Erwärmung steigt das Risiko von Brandwetterbedingungen in Australien um 30 Prozent! Verheerende Katastrophen wie im heißen Sommer 2019/​2020 werden wahrscheinlicher. Erstmals brannten Jahrtausende alte Regenwälder, riesige Eukalyptuswälder wurden zum Raub der Flammen und Millionen Hektar Naturlandschaft zerstört.
    Forscher schätzen, dass mehr als 1,2 Milliarden Tiere in den Flammen umgekommen sind – Kleintiere wie Frösche oder Insekten nicht mitgezählt. Der Film präsentiert Australiens überraschende landschaftliche Vielfalt abseits des „Roten Zentrums“. Er entführt die Zuschauer zu den weniger bekannten, aber nicht minder faszinierenden Bewohnern der australischen Wildnis. Und er zeigt eindrücklich, wie einzigartig und kostbar die Tierwelt des fünften Kontinents ist. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.05.2020Das Erste
  • Folge 371
    Der Teil „Die Küste“ aus der Reihe „Auf Leben und Tod“ vom Produzenten Alastair Fothergill berichtet vom Leben und Überleben der Tiere an den Küsten zwischen Australien und Thailand, zwischen den USA und Chile. Diese Grenzbereiche zwischen Wasser und Land bieten vielfältige Jagdmöglichkeiten, jedoch oft nur über einen kurzen Zeitraum. Chancen bleiben nicht lange bestehen. Für die Jäger bedeutet das ein immerwährender Wettlauf gegen die Zeit. Viele Jäger verlassen ihre bevorzugten Lebensräume und kommen an die Küsten der Weltmeere, um ihre Beute zu erlegen. Sie nehmen dabei oft große Risiken auf sich, in der Hoffnung, ausreichend Nahrung zu finden. Manche Jagdmöglichkeiten sind von Ebbe und Flut abhängig und bieten sich zweimal am Tag, andere nur für wenige Stunden im Jahr.
    Um an der Küste Erfolg bei der Jagd zu haben, müssen die Tiere Geduld haben und sehr clever sein. Delfine zeigen eine erstaunliche Jagdstrategie, bei der sie jedes Mal ihr Leben aufs Spiel setzen. An der Küste können Oktopusse laufen, Wölfe fischen, Affen haben einen ausgeklügelten Speiseplan entwickelt, ihr „Seafood-Restaurant“ öffnet allerdings nur bei Ebbe. Auch der kleinste Meeressäuger, der Küstenotter, und die weltweit größte Ansammlung von Buckelwalen jagen an der Küste. Für sie alle entscheidet vor allem das richtige Timing über Leben und Tod, in einem Lebensraum, der sich ständig verändert. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.05.2020Das Erste
  • Folge 372
    Am Ende seiner Reise verliert der Okawango sein Wasser an die Wüste. Die Hitze der Sonne lässt den Fluss in der Kalahari versickern. Alles was zurückbleibt, ist eine riesige Salzpfanne. Dennoch gibt es hier Leben. Die letzte Folge des Dreiteilers „Naturwunder Okawango“ begleitet Moporoto. Die Leopardin hat sich entschieden, in dieser unwirtlichen Gegend zu leben und ihre Jungen großzuziehen. Dafür verwendet sie einen speziellen Trick. Sie wartet gut getarnt im Baum sitzend auf Beutetiere, die heruntergefallene Blüten des Leberwurstbaumes fressen wollen. Passen sie einmal nicht auf, stürzt sich die Leopardin herab.
    Auch nomadische Löwen leben hier. Es sind Einzelgänger, die sich kein eigenes Revier erobern konnten und jetzt am Rande des Okawangos nach geschwächten Tieren Ausschau halten. Nicht weit entfernt kämpfen zwei Giraffenbullen miteinander. Stirbt einer der Beiden, locken seine Überreste die Fleischfresser der Gegend an. Aber jedes gefundene Fressen ist in dieser feindlichen Umwelt umkämpft. In der Trockenzeit wird es noch heißer, die Landschaft verändert sich noch drastischer. Der Okawango trocknet an seinem südlichen Ende vollkommen aus und selbst die Leopardin Moporoto muss ihren Baum verlassen und neue Überlebensstrategien anwenden.
    Die Tiere kämpfen jetzt um jeden Tropfen Wasser. Raubwelse versuchen, den Fluss wieder hinauf zu schwimmen. Jene, die es nicht schaffen, vergraben sich im Schlamm und suchen so Schutz vor der unerbittlichen Sonne. Elefanten benötigen täglich 200 Liter Wasser. Das gibt es aber zu dieser Zeit kaum noch am Ende des Okawangos. Die Tiere müssen weiterziehen – immer auf der Suche nach dem überlebenswichtigen Nass. Es ist die größte Elefantenwanderung der Welt.
    Wenn es endlich wieder regnet, sorgen die Niederschläge dafür, dass die gesamte Salzpfanne von Wasser bedeckt wird. Nun kommen auch die großen Herden der Pflanzenfresser, wie etwa Zebras. Sie wollen nicht nur trinken und überlebenswichtige Salze aufnehmen, sondern auch einen Partner zur Paarung finden. Wasser ist die treibende Kraft am Okawango und beeinflusst alle Tiere entlang des Flusses. Der Kampf ums Überleben wird von den preisgekrönten Naturfilmern Derek und Beverly Joubert eindrucksvoll in Szene gesetzt und zeigt ein einzigartiges Naturwunder, wie man es noch nie zuvor gesehen hat. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.05.2020Das Erste
  • Folge 373 (45 Min.)
    Der Naturpark Lonjsko Polje in Kroatien ist ein 50.000 Hektar großes Auengebiet in der Posavina-Region zwischen dem Fluss Save und dem Gebirge Moslavačka gora. Biber im Naturpark.
    Die Save ist ein vagabundierender Fluss, jedes Jahr verlagert sie ihren Lauf um bis zu zwei Meter. Sie fließt durch vier Länder: Slowenien, Kroatien, Bosnien und Serbien, aber nur im mittleren Flussabschnitt, in Slowenien und Kroatien, blieb sie unangetastet – und mit ihr eine Jahrtausende alte Auenlandschaft, die als schönste Europas gilt. Ob Schreiadler oder Seeadler, Wachtelkönig oder Rallenreiher, hier gibt es noch viele Tiere, die bei uns selten geworden sind. Auch unter Wasser hat die Save einiges zu bieten. Jungfische, die von Ringelnattern gejagt werden oder die größten Forellen, die es gibt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.06.2020Das Erste
    ursprünglich für den 12.11.2019 angekündigt

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