Die Story im Ersten Staffel 5, Folge 15: PanamaPapers – Im Schattenreich der Offshorefirmen
Staffel 5, Folge 15
15. PanamaPapers – Im Schattenreich der Offshorefirmen
Staffel 5, Folge 15
Der große Teil der Unterlagen stammt aus den Jahren 2010 bis 2015, die ältesten Dokumente reichen knapp 40 Jahre zurück. Es handelt sich mutmaßlich um das größte Datenleck, das Journalisten jemals auswerten konnten. Die ausgewerteten Unterlagen umfassen E-Mails, Urkunden, Kontoauszüge, Passkopien und weitere Dokumente zu rund 215.000 Offshore-Firmen. Zu den Profiteuren der Offshore-Dienste zählen zwölf Staatsoberhäupter und 128 weitere Politiker, aber auch internationale Finanzinstitute, darunter 15 deutsche Banken oder ihre Töchter. Die Recherchen der „PanamaPapers“ basieren auf einem Datenleck bei der panamaische Anwaltskanzlei Mossack Fonseca. In Zusammenarbeit mit Banken, Rechtsanwälten und Finanzberatern verkauft Mossack Fonseca Firmen mit Sitz zum Beispiel in Panama oder auf den Britischen Jungferninseln, die den
Käufern anonyme Konten und Aktiendepots ermöglichen oder das Verstecken von Wertgegenständen wie Yachten, Kunstwerken, Autos oder sogar Immobilien. Nach außen repräsentieren Scheindirektoren, meist gestellt von Mossack Fonseca, die jeweiligen Firmen. Der eigentliche Eigentümer taucht namentlich nicht auf. Mossack Fonseca hat diese Briefkastenfirmen verwaltet – und tut dies zum Teil noch heute. Mossack Fonseca gehört zu den Marktführern unter den Anbietern von Offshore-Gesellschaften auf der ganzen Welt. Der Erwerb einer Briefkastenfirma ist nicht per se strafbar, Ermittler sehen in ihrer Nutzung jedoch ein starkes Indiz auf verbotene Handlungen. Reporter Christoph Lütgert hat sich auf die Suche begeben nach den Geldverstecken dieser Welt. Die Autoren der Dokumentation sind Christian Deker, Willem Konrad und Nils Casjens. (Text: ARD)