bisher 651 Folgen (Folge 626–650)
Erlebnis Unterweser – Mit Hafenkante, Großstadtflair und Inselidylle
Folge 626 (60 Min.)
Auf der Bremer Überseeinsel entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Kellogg-Fabrik ein kreatives neues Stadtviertel.Bild: NDR/Franziska Vogel/TVN FactualVon Bremen bis an die Nordsee hat die Weser viele Facetten: Die Hafenstädte Bremen und Bremerhaven sorgen mit dicken Pötten und großen Kränen für maritimes Flair. Ebbe und Flut sind deutlich zu spüren, schließlich hat der Fluss hier einen Tidenhub von bis zu vier Metern. Quirlige Großstadt, ländliche Idylle und lange Sandstrände wechseln sich an der Unterweser ab. „die nordstory“ zeigt die vielfältige Landschaft und erzählt spannende Geschichten von Menschen, die hier leben und arbeiten und ihren Sehnsuchtsort gefunden haben.Die Festmacherinnen in Bremen Martje Shona Janßen und Tina Vierkötter studieren in Bremen Nautik und arbeiten als Festmacherinnen im Hafen. Ein körperlich harter Job, den nur wenige Frauen machen. „Klar guckt die Schiffscrew oft neugierig!“, sagt Martje „Aber für uns ist das eine super Praxiserfahrung!“ Neue Ideen für die Bremer Überseeinsel Direkt am Weserufer, auf dem Gelände der ehemaligen Kellogg-Fabrik, entsteht ein neues, kreatives Stadtviertel. In das alte Getreidesilo wurde ein Hotel gebaut, wo früher der Lkw-Parkplatz war, baut der Gemeinschaftsgarten Gemüsewerft jetzt Salat & Co. und obendrein Hopfen an. Timo Schumacher betreibt hier eine kleine Kaffeerösterei und ist mit seinem Lastenrad und einem mobilen Kaffeeausschank auf der ganzen Überseeinsel unterwegs. Wochenendtrubel auf dem Zeltplatz von Harriersand Die Weserinsel Harriersand ist etwa sechs Quadratkilometer groß. Hier gibt’s nicht viel: einige Bauernhöfe, ein einziges Restaurant und den Zeltplatz direkt am Weserstrand. Wohnmobile und Wohnwagen sind nicht zugelassen, Autos bleiben auf dem Parkplatz. Das Transportmittel der Wahl sind die platzeigenen Schubkarren. Platzwart Randers Kärber und sein Kollege Bernd Kirchmayr helfen ihren Gästen sogar beim Zeltaufbau! Und der Film erzählt noch weitere Geschichten: zum Beispiel von Deichschäferin Anna Eilts. Sie muss an der Außenweser ihr Heu reinkriegen. Und für den Vegesacker „Bratwurstmann“ Nils Hillmer geht’s beim Festival Maritim an der Weserpromenade um das wichtigste Geschäft des Jahres. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 29.08.2025 NDR Heimat.Hafen.Bremerhaven
Folge 627 (60 Min.)Schiffsbauer David Wagner und sein Team benutzen zum ersten mal das neue Schwimmdock.Bild: NDR/Kamera ZweiDer Fischereihafen Bremerhaven ist seit mehr als 125 Jahren das Zentrum der deutschen Fischindustrie und beliebt bei Touristen. Seit 1896 wird hier Fisch verkauft, verarbeitet und verspeist. Circa 200.000 Tonnen verarbeiten die verschiedenen Betriebe in Bremerhaven pro Jahr. Im Hafen legen heute nur noch Trawler mit gefrorenen Fischen an. Frischer Fisch kommt seit den 1980er-Jahren fast ausschließlich per Lkw nach Bremerhaven. Im Hafen sind heute etwa 400 Unternehmen mit knapp 9000 Beschäftigten angesiedelt. Durch Gastronomie, Events und Museen will der Hafen auch für Touristen attraktiv bleiben.Niklaas Prins ist Koch und Produktentwickler bei einer der größten Fischmanufakturen im Hafen. In der großen Halle der Fischverarbeitung sucht er sich die besten Fische aus, um neue Gerichte für Restaurants oder als Tiefkühlgericht zu kreieren. Direkt hinter der Packhalle IX. liegt seit 1946 die Hafenkneipe Zur Möwe. Bert Becker betreibt die Kneipe mit seiner Lebensgefährtin Halina Laws. Ihre Kundschaft kennt das Paar seit Jahren. „Wir sind eigentlich eine große Familie“, lacht Bert. Besonders zum monatlichen Skatturnier der Fischereihafen-Meisterschaft brummt der Laden, in dem auch schon Uwe Seeler zu Gast war. David Wagner und seine Kollegen reparieren in der Werft direkt am Hafenbecken Schiffe. An einem Arbeitsponton muss David zehn Tonnen schwere Dalben, also Pfähle zum Verankern des Schiffes, tauschen. Und auf den Schiffbauer wartet noch eine ganz besondere Herausforderung: Zum ersten Mal soll er ein Schiff in das neue Schwimmdock der Werft bringen. Außerdem begleitet „die nordstory“ die Hausmeister des Hafens bei ihren täglichen Herausforderungen, zeigt wie ein Fischtrawler entladen wird und taucht ein ins maritime Leben Bremerhavens. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 05.09.2025 NDR Sommer auf allen Kanälen – Ganz Hamburg auf der Alster
Folge 628 (60 Min.)Ein langer Marsch mit den Kühen übers Watt.Bild: NDR/Stefan MühlenhoffVon vielen Menschen hört man den Satz: „An heißen Tagen kann man hier übers Wasser laufen“, wenn sie im Sommer auf der Alster und deren Kanälen unterwegs sind. Dann tummeln sich mitten in Hamburg derartige Massen an Tretbooten, Kajaks, Ruderern und Stand-up-Paddlern auf dem Wasser, dass man trockenen Fußes von einem Ufer zum anderen gelangen könnte. Es sind Tage, an denen die Außenalster und das verzweigte Kanalsystem zum pulsierenden Herz der Stadt werden, ein riesiger Spielplatz, den sich viele teilen müssen. Mittendrin: die Wasserschutzpolizei.Oberkommissar Thomas Klostermann und seine Kollegen patrouillieren auf dem dichten Netz aus Kanälen und Seitenarmen. Die wichtigste Regel: rechts fahren! Doch so mancher Freizeitkapitän auf gemieteten SUPs oder Kanus hat davon noch nie gehört. Die Polizisten sind mit einem motorisierten Streifenboot unterwegs. Gas geben ist jedoch meist unmöglich, die Bugwelle würde zu viele Paddler kentern lassen. Auch bei Blaulichteinsätzen ist oft Geduld gefragt. Sonne, Alkohol und Übermut: Die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer der DLRG behalten das bunte Treiben im Blick. Eine Grundregel im Alsterrettungszentrum lautet: Nie mit dem Rücken zum Wasser stehen! Segelboote können kentern, Gewitter ziehen plötzlich auf, Untiefen und Unrat verbergen sich unter der Oberfläche. Ein Sprung in den Kanal kann lebensgefährlich sein. Sie arbeiten dort, wo andere entspannen – und müssen schnell handeln, wenn die Party auf dem Wasser aus dem Ruder läuft. Auch die schweren Alsterdampfer brauchen Platz und hupen sich den Weg frei. Azubis wie Lasse Schütte und Johann Reese gehen mit Schiffsführer Ali Faour auf Übungsfahrt: Fahrschule für angehende Hafenschiffer. Das Navigieren auf der Alster ist nicht nur bei Hochbetrieb anspruchsvoll, allein das Anlegen per Elektromagnet erfordert Fingerspitzengefühl. Später müssen sich die Azubis auch im regulären Fahrbetrieb beweisen und ein traditionelles Alsterschiff sicher durch Hamburgs Wasserlabyrinth manövrieren. Neben Ruder- und Segelclubs gibt es rund um die Außenalster und entlang der Kanäle auch traditionsreiche Kanu-Vereine. Was der Hamburger Kanu Club e.V. an der Hohenfelder Bucht gerade erlebt hat, ist eine Zäsur in der Vereinsgeschichte: Rund anderthalb Jahre waren die Wassersportler von ihrem Element abgeschnitten. Grund: ein Brückenneubau direkt vor dem Vereinshaus. Der Kanal zur Außenalster wurde trockengelegt. Als Arbeiter beginnen, ihn zu fluten, steigt die Vorfreude auf ein neues Paddel-Gefühl ohne Baustellenstaub. Die Außenalster und ihre Kanäle sind nicht nur für Menschen attraktiv. Die berühmten Alsterschwäne haben hier ihr Zuhause, aber auch zahlreiche Graugänse lieben die geschützten Wasserflächen und grasen in angrenzenden Parks. Einigen Anliegern gehen die Tiere und ihre Hinterlassenschaften auf die Nerven. Andere sind fasziniert von den zutraulichen Wildtieren. Freiwillige des Neuntöter e.V. (Verein für Forschung und Vielfalt) überwachen die Population und markieren junge Graugänse mit kleinen Ringen. Doch eine Gans zu fangen, erfordert Fingerspitzengefühl wie der Versuch, das Gleichgewicht zwischen Natur, Wassersport und Stadtleben zu wahren. „die nordstory“ taucht ein in den einzigartigen Kosmos rund um Hamburgs Außenalster und ihre Kanäle – Orte von großer Schönheit und stiller Kraft mitten in der Stadt. Doch diese Idylle ist umkämpft. Denn alle wollen aufs Wasser: zum Sport, zum Entspannen, zum Arbeiten. Die Doku erzählt von Menschen, die versuchen, das möglich zu machen – mit Rücksicht, Mut und klaren Regeln. Ob das Miteinander gelingt, zeigt sich zwischen SUP-Verleih, Ausflugsbooten und Brückenspringern – dort, wo Hamburgs Wasserwelt im Sommer ihren Reiz und ihre Grenzen zeigt. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 12.09.2025 NDR Schleswig-Holstein schmeckt! – Ochsenbraten und Roseneis
Folge 629 (60 Min.)Gerade fünf Jahre alt – Hotel „Das James“ mit Sternerestaurant „Das Grace“.Bild: NDRKommen Feinschmecker im Norden auf ihre Kosten? Unbedingt! Inzwischen verwöhnen elf Sterneköche ihre Gäste in Schleswig-Holstein, dem Land zwischen den Meeren. „die nordstory“ stellt Küchenchef Quirin Brundobler vom Flensburger Nobelrestaurant Das Grace vor. Mit modernen Menüs hat sich der Bayer einen Stern im Guide Michelin erkocht. Der Clou: Die meisten Zutaten stammen vom betriebseigenen Bauernhof, der James Farm. Doch es muss nicht immer Sterneküche sein. Der Landgasthof Kirschenholz in Schillsdorf lockt mit üppigen Portionen. Auf der Karte stehen deftige Holsteiner Klassiker von Sauerfleisch bis Grünkohl. Zur Gaststätte der Familie Overath gehören mehrere Säle, die Brauerei, die Räucherei, der Hofladen, Ferienwohnungen und Wohnmobilstellplätze, ideal, um dort auch größere Feste zu feiern.Mit detektivischem Spürsinn arbeitet Bernd Sautter-Gädeke. Haferwurzeln, Algen, Rosenblüten, Wildkräuter; der Foodscout aus Molfsee findet und züchtet vergessene Gemüsesorten und beliefert damit die gehobene Gastronomie. Denn schmackhafte Exoten gedeihen gut in Schleswig-Holstein. Man muss sie nur kennen und ihr Potenzial erkennen. Und da der Exilschwabe die Herausforderung liebt, bringt der erfahrene Koch ein traditionsreiches Ausflugslokal am Nord-Ostsee-Kanal auf Vordermann. (Text: NDR) Deutsche Streaming-Premiere Do. 18.09.2025 ARD Mediathek Deutsche TV-Premiere Fr. 19.09.2025 NDR Außergewöhnlich wohnen in MV – Schick und schräg – Traumhäuser maßgeschneidert
Folge 630 (60 Min.)Alte Schule in Michaelsdorf – genug Platz zum Toben für eine vierköpfige Familie.Bild: NDR/Fabian BruckEines eint alle Menschen, die ungewöhnlich wohnen wollen: Sie sind ein wenig verrückt und lassen sich von Problemen nicht unterkriegen. Egon Flemming konnte nicht mit ansehen, wie ein altes Industriegelände direkt in seiner Nachbarschaft verfällt. Er kaufte 2017 den ehemaligen Mühlenbetrieb von Bad Kleinen, um dort ein Luxusquartier entstehen zu lassen. Hätte er gewusst, was ihn erwartet … Wer weiß? Allen Querelen zum Trotz, endlich sind die Wohnungen fertig. Architektin Peggy Kastl weiß nur zu gut, dass alte Gebäude „harte Nüsse“ sein können.Doch sie liebt die Herausforderung und besondere Kundenwünsche gehören dazu. Eine Alpenhütte auf dem Dach eines Rostocker Neubaus, ein Haus schmal wie ein Handtuch, worin 15 Meter Kleiderschrank integriert werden können, und eine alte Dorfschule mit Kletterpotenzial: kein Problem. Fürs Fotoarchiv des berühmten US-amerikanischen Fotografen Will McBride benötigte sein Sohn Shawn sehr viel Platz; den fand er in Bristow in der Mecklenburgischen Schweiz. Seither lebt er mit seiner Familie auf einer Baustelle. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 26.09.2025 NDR Schön stylisch! – Wohnideen aus Schrott und Trödel
Folge 631 (90 Min.)Reingard Berger betreibt das einzige Knopfmuseum Mecklenburg-Vorpommerns.Bild: NDR/Matthias VoglerUpcycling ist im Trend: Kreative Köpfe verwandeln scheinbar nutzlose Gegenstände in originelle Unikate. Ein alter Feuerlöscher wird zum Klorollenhalter, ein ausrangierter Spind zum Räucherofen, Altglas wird zu kunstvollen Weingläsern und Vasen wieder aufbereitet. Sogar ausgediente Herrenhemden erhalten als individuelle Kopfkissen in einem Hotel neues Leben. Was als Hobby begann, inspiriert inzwischen auch professionelle Möbelbauer: Sie machen aus alten Whiskyfässern stilvolle Tische, Schränke und Stühle. Andere wiederum veredeln einfaches Pappelholz zu hochwertigen Lampenschirmen. Ein Film über Innovation, Nachhaltigkeit und Gestaltungsfreude. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 28.09.2025 NDR Die Elbtalaue – Viel Platz für Mutige: Unendlich viele Chancen im ehemaligen Grenzgebiet
Folge 632 (60 Min.)Monika Iburg ist Naturfotografin und Betreiberin eines Wohnmobilstellplatzes.Bild: NDR/Melina PeiterEndlich die eigenen Träume wahr machen. Das ehemalige Grenzgebiet an der Elbe zieht Menschen an, die sich was trauen. Hier ist Raum für ein besonderes Wohnprojekt, einen Archehof oder den eigenen Wohnmobilstellplatz. Für ihr kleines Paradies hat eine Leipziger Familie alle Ersparnisse zusammengekratzt und sich ein altes Barockhaus für vier Generationen in Dömitz gekauft und saniert. Für den barocken Garten haben sie als Anfänger ganz schnell einen grünen Daumen entwickelt. In Rüterberg, dem am meisten abgeriegelten Dorf der DDR, lockt jetzt der Wohnmobilstellplatz von Familie Iburg internationale Gäste an.Die gute Seele ist Monika, 80 Jahre alt, die hier nicht nur als Platzchefin, sondern auch als begnadete Naturfotografin durchstartet. Selbst für den Berufseinstieg bietet die Elbtalaue die richtige Umgebung. Rangerin Jolanda Blumrich hat hier zwischen dem Beringen von Eulen und der Beobachtung von Schmetterlingen ihren Traumjob gefunden. Im Dienst des Naturschutzes unterwegs, verteilt sie auch mal Knöllchen an Wildparker und -camper. Und auch die, die schon immer hier sind, wollen bleiben. Familie Niederhoff in Dellien hat jetzt einen Archehof mit seltenen Tierrassen. Das geht nur mit viel Enthusiasmus und zwei Jobs. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 10.10.2025 NDR Wohnträume in alten Höfen: Zwischen Aufbruch und Abbruch
Folge 633 (90 Min.)Stephen Warneyer beim Backsteine zerkleinern.Bild: NDR/Reinhard BettauerVier Paare, vier unterschiedliche Höfe, ein Traum: individuelles Wohnen in einem alten Haus auf dem Land. Mia und Dennis Böhk renovieren einen ehemaligen Bauernhof in Thedinghausen zwischen Bremen und Verden. Ihr großer Traum: ein „Lebenshof“, der vor allem Nutztieren aus Massentierzucht oder schlechter Haltung ein neues Leben ermöglicht. Bevor es so weit ist, wartet aber viel Arbeit. Sie wollen das alte, verwinkelte Haus komplett entkernen. Und auch die ersten Tiere sollen bald einziehen. Erfahrung haben die beiden damit allerdings nicht. Annika und Sascha Manzeck arbeiten schon länger an ihrem Projekt „Traumhaus“.Sie bauen eine alte Schmiede in Abbenrode bei Braunschweig zum Wohnhaus um. Die Familie macht so viel wie möglich selbst. Das Paar hat einen engen Zeitplan: Umzug so schnell wie möglich, auch wenn dann erst das Untergeschoss fertig ist und die Arbeiten im ersten Stock erst erfolgen, wenn sie schon im Haus leben. Carolin und Sebastian Paschen sind Musiker und suchten ein Haus, in dem sie Wohnen und Kultur vereinen können. Gefunden haben sie ein Gutshaus in Langwitz. Für Carolin und Sebastian ist klar: Sie wollen hier nicht nur leben, sondern im Gutshaus sollen auch Veranstaltungen und Konzerte stattfinden. Doch zunächst müssen sie zumindest einen kleinen Bereich für sich als Wohnraum umbauen. Doch alles dauert viel länger als geplant. Maxi und Stephen Warneyer haben einen klassischen Vierseitenhof zwischen den niedersächsischen Städten Uelzen und Dannenberg gekauft. Aber der Hof ist extrem renovierungsbedürftig und eigentlich zu groß für eine Familie. Die beiden müssen eine schwere Entscheidung treffen: bleiben oder verkaufen? „die nordstory Spezial“ begleitet die vier Paare über drei Jahre lang bei ihrem mutigen und anstrengenden Weg von der verfallenen Ruine zum neuen Zuhause. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere So. 12.10.2025 NDR Hamburg erwacht – Frühaufsteher in der Großstadt
Folge 634 (60 Min.)Kurt Richter auf Frühfahrt.Bild: NDRHamburgs Hafen schläft nie und Emir Sirtkaya nur wenig: um 1:00 Uhr morgens beginnt sein Tag auf dem Fischmarkt in Altona. Dort kauft er Frischfisch für seinen Fischimbiss Schabi in der Schanze ein. „Wer früh kommt, bekommt die allerbeste Ware“, sagt er und opfert dafür gern seine Nachtruhe. Er liebt die Hafenstimmung um diese Zeit. „Wir stehen auf, wenn das Sandmännchen kommt“, ulken die Händler in den Hallen des Marktes. Um 2:00 Uhr in der Früh beginnen die Bäcker der Kleinen Konditorei ihre Schicht, um Brot, Brötchen und süße Köstlichkeiten für die vier Läden in Eimsbüttel zuzubereiten: um 6:00 Uhr öffnen die Filialen, dann muss das duftende Gebäck ausgeliefert sein.Morgenstimmung in Hamburg, langsam räkelt sich die Stadt in den Tag, die Hauptverkehrsstraßen liegen fast gänzlich still, die Staus des Tages scheinen Lichtjahre entfernt. Möwen stolzieren ungefährdet über das Schulterblatt. In einer Tankstelle schlürft Jens Riewa seinen Morgenkakao, er hat Frühdienst bei der tagesschau und philosophiert über die Zeitverwirrung, die das frühe Aufstehen für ihn mit sich bringen kann. Nur alle paar Wochen sieht der Dienstplan die Frühschicht für den tagesschau-Mann vor. HADAG-Kapitän Kurt Richter hingegen liebt die frühe Stunde, es gibt nichts Schöneres für ihn, als morgens um 4:00 Uhr die Fähre „Neuland“ für den Tag auf der Elbe vorzubereiten. Die Elbchaussee gehört Annette Birke am frühen Morgen ganz allein, die Floristin fährt aus den Elbvororten auf den Blumengroßmarkt, um ihre Ware einzukaufen. Nachwuchsköchin Greta genießt die ruhende Hafencity, wenn sie mit Blick auf die Elbe zu arbeiten beginnt. Und die Männer vom Hamburger und Germania Ruder Club schätzen die unbelebte Außenalster beim Frühtraining. Es ist eine ganz spezielle Stimmung in diesen Morgenstunden, alles scheint möglich am noch so jungen Tag. „die nordstory“ zeichnet ein Frühporträt von Hamburg, durchstreift die Viertel der Stadt, stellt Menschen vor, die früh arbeiten müssen oder wollen – vom Falkner am Flughafen bis zur Troubleshooterin bei Aurubis auf der Veddel und den Stadtreinigungskräften an den Elbstränden, von der Yogalehrerin bis zu den Mitarbeitenden der Hamburger Tafel, die morgens bei Supermärkten und Bäckereien Ware einsammeln, die Bedürftigen zugutekommt. Und nicht zuletzt gibt es in Hamburg Menschen, die den Morgen gebührend zu feiern wissen. Beim A.M.-Club im Cafe Pallas tobt das Leben, hier wird vor der Arbeit zu Technoklängen abgetanzt und unalkoholischen Drinks zugesprochen. Aus Amerika kommt die ungezügelte Lust am Morgen, um Punkt 9:00 Uhr geht das Licht an und die Gäste gehen ihrem Erwerbsleben nach. Ein neuer Tag beginnt in Hamburg, der Zauber des Morgens schwindet bis zum nächsten Tagesanbruch. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 17.10.2025 NDR Zwischen Blaubeerzucht und Tannenduft: Ein Jahr auf Hof Thorn
Folge 635 (60 Min.)Das Hoffest: Klaus will seine Kunden über Landwirtschaft aufklären und Vorurteile aus dem Weg räumen.Bild: NDRDie Tanne pflanzen und dann einfach zehn Jahre warten, bis er zum Weihnachtsbaum geraten ist? Von wegen: Auch im Frühling und Sommer brauchen die Bäume viel Pflege. Auch deswegen ist auf Hof Thorn in Ivendorf bei Lübeck das ganze Jahr Saison. Vom Düngen bis zur Triebregulierung, bei Klaus-Marten Thorn und seiner Frau Franziska riecht es permanent nach Advent. Die beiden haben den Familienbetrieb übernommen und entwickeln ihn weiter. Die Thorns bauen auch Blaubeeren an. Eine Kultur, bei der sie ausprobieren und dazulernen müssen und die sehr viel Arbeit erfordert.Deswegen ist im Juli zur Blaubeersaison auch die ganze Familie im Einsatz. Jede Hand wird gebraucht – auch die von Klaus Eltern – ohne die es nach der offiziellen Hofübergabe noch nicht geht. Das erste Hoffest seit 18 Jahren Ausgerechnet in diesem spannenden Sommer hat sich das Team von Hof Thorn vorgenommen, das erste Hoffest seit 18 Jahren zu organisieren. Es ist erste eigene Projekt des Ehepaars nach der offiziellen Hofübernahme. Die Familie hofft auf gutes Wetter, aber der norddeutsche Sommer lässt bisher noch zu wünschen übrig. Zu viel Regen ist auch nicht gut für die empfindliche Blaubeerkultur. Die Früchte platzen dann auf. Dabei ist es wichtig, dass das Heidekrautgewächs besonders große Beeren abwirft, denn Klaus-Marten und Franziska müssen sich von der starken Konkurrenz abheben. Im Supermarkt sind Blaubeeren nämlich das ganze Jahr über verfügbar und günstiger. „die nordstory“ erzählt von einem entscheidenden Jahr auf einem besonderen Hof ein, voller Arbeit, Hoffnungen und großer Momente. Und mittendrin eine Familie, die ihren Hof mit Leidenschaft in die Zukunft führt. (Text: NDR) Deutsche Streaming-Premiere Di. 07.10.2025 ARD Mediathek Deutsche TV-Premiere Fr. 24.10.2025 NDR Tüfteln, schrauben, Gas geben: Werkstätten auf dem Land
Folge 636 (60 Min.)Techniker Kevin Emker mag es, dass kein Tag wie der andere ist.Bild: NDR/Hellwig Film GmbHOhne die vielen Schrauber-Betriebe für große und kleine Maschinen geht es nicht auf dem Land im Norden. Unermüdlich wird dort repariert, was gerade nicht rund läuft. Die Schrauber lösen knifflige Probleme bei Mähdreschern, Kartoffelrodern oder auch Mofas für die Landjugend. Während der Ernte arbeiten die Werkstattbetriebe oft unter Zeitdruck und die Techniker sind mit ihren Servicemobilen unterwegs. Doch trotz der Eile kommt auch ein Schnack mit der Kundschaft nicht zu kurz. Vom kleinen Unternehmen im Landkreis Cuxhaven, das vom jungen Chef erst vor wenigen Jahren gegründet wurde, bis zur großen Werkstatt im Landkreis Rotenburg (Wümme) mit einem erfahrenen Servicetechniker: tüfteln, schrauben, Gas geben gilt für alle! Die ganze Saison über sind die Profis für ihre Kundschaft im Einsatz. „die nordstory“ begleitet leidenschaftliche Techniker im Norden auf den Feldern und in den Werkstatthallen durch ihren fordernden und spannenden Arbeitsalltag. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 07.11.2025 NDR Die Retter alter Häuser: Ruinen mit Zukunft
Folge 637 (90 Min.)Steffi und Steffen Schulte zu Holsten haben in ihrem Artländerhof ein Bildungszentrum eingerichtet.Bild: NDR/Reinhard BettauerAuch in Niedersachsen werden immer häufiger alte Häuser restauriert und erhalten. Die Nachhaltigkeit spielt dabei eine große Rolle. Wenn alte Baustoffe wiederverwertet werden können, schützt das das Klima. Wie man aus einem alten Haus mit viel Platz etwas Sinnvolles machen kann, das beweisen Steffen und Stephanie Schulte zu Holsten. Sie haben einen imposanten Artländerhof in der Nähe von Quakenbrück geerbt, bauen das Gebäude zum Wohnhaus um und richten auf der Tenne ein modernes Seminarzentrum ein. In Dornum lässt Linda Detering eine abbruchreife Ruine in eine funktionale Weberei umbauen.Die Textildesignerin will aus dem kaputten Schandfleck des Dorfes eine Attraktion machen. Einen Traum erfüllen sich die beiden Schwestern Judith und Maren Ahmerkamp. Sie haben das älteste Wohnhaus auf der Insel Norderney geerbt. Die Handwerker müssen ihr ganzes Können aufbringen, um das gut 40 Quadratmeter kleine Refugium zu retten. Die Dokumentation aus der Reihe „die nordstory“ begleitet die Retter alter Häuser und dokumentiert ihre Bemühungen, die historische Bausubstanz zu erhalten. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere So. 09.11.2025 NDR Trotz Baustopp und Datenklau – Comeback fürs Meeresmuseum Stralsund
Folge 638 (60 Min.)Etappenweise schafft es der Walhai ins Kloster.Bild: NDR/Clip Film/Matthias RuuckNach fünfjähriger Umbauzeit ist das Deutsche Meeresmuseum im Stralsunder Katharinenkloster wiedereröffnet worden und hat eine große Verwandlung erlebt: vom „Aschenputtel“ neben dem glänzenden OZEANEUM am Hafen ist es zur neuen Prinzessin in der Innenstadt geworden. Mit einem 50-Millionen-Euro-Umbau wird das historische Kloster zur Bühne der Meereswelten des Pazifischen und Indischen Ozeans und der Karibik. Herzstück ist der Rundgang vom neuen Großaquarium, dem karibischen Riff, durch den modernisierten Aquarienkeller, bis zum neuen Schildkrötenbecken. Zahlreiche große Tierplastiken vom Walhai bis zum Brydewal, von Delfin- und Rochenschwärmen prägen die neu gestaltete Klosterhalle. Dabei war der Umbau nicht nur viel teurer als geplant. Ein langwieriger Rechtsstreit, Corona, explodierende Materialkosten und ein Hackerangriff sorgten für erhebliche Verzögerungen bei der Fertigstellung. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 14.11.2025 NDR Hamburgs Kioske
Folge 639 (60 Min.)In der Pommes Perle von Christian Biedermann sollen Kinderträume wahr werden. Er verkauft alles, was schon ihn als kleinen Jungen glücklich gemacht hat. Und seine Pommes gehen erst über den Tresen, wenn sie in der Fritteuse „singen“.Bild: NDR/Kristina GrusePer Definition ist ein Kiosk ein kleines Häuschen oder ein Stand, wo Zeitungen, Getränke und andere Waren des täglichen Bedarfs verkauft werden. Fragt man Anton Hecht aus dem Sajas Kiosk in Hamburg-Lokstedt, ist ein Kiosk deutlich mehr als nur das. „Man ist Doktor, man ist Psychologe, man ist Enkel für seine Kunden. Der Kiosk ist wie eine große Familie.“ Seinen Stammgästen serviert Anton auf Wunsch warmes Flens, ruft bei Bedarf ein Taxi, und wenn jemand nicht laufen kann, liefert er ihm die Zeitung bis an die Wohnungstür. Genauso kann Anton auf seine Nachbarschaft zählen, egal, ob er spontan eine Bohrmaschine braucht oder jemand mal kurz auf seinen Laden aufpassen muss.Dass man sich auf seine Kundschaft verlassen kann, selbst wenn man sich verlassen fühlt, weiß auch Faruk Üsendi. Kurz nachdem sein Kiosk in Hamburg-Stellingen fertig war und das Geschäft lief, wurde die Durchfahrtsstraße gesperrt. Die Laufkundschaft blieb weg. Als die direkte Nachbarschaft Faruks Not erkannte, organisierte sie einen regelmäßigen Stammtisch, um in dem Kiosk für Umsatz zu sorgen und ihn so zu retten. Mareike Dere vom Kiosk Mittenmang auf dem Kiez hat nicht nur besonders treue Kundschaft aus allen Gesellschaftsschichten, ihr Laden ist auch regelmäßig Ziel von Touristenführungen. Denn unter ihrem Kiosk erstreckt sich ein Labyrinth bis zum Hafen, das früher als Schutzbunker und Schmuggelweg genutzt wurde. Nur eine der Besonderheiten des Kiez-Kiosks. Manchmal wird der Kiosk „verhüllt“, wie Mareike es nennt. Hinter der abgedunkelten Kioskscheibe finden dann Konzerte statt. Mehr als 50 Personen darf Mareike aber nicht hereinlassen, und diese 50 Leute müssen sich ein bisschen zusammenreißen. Sie dürfen nicht hüpfen, weil sonst die Balken brechen könnten. Einmal war es etwas knapp – als der Rapper MC Fitti bei Mareike im Kiosk aufgetreten ist. „Da mussten sich dann erst mal alle hinsetzen. Ist aber letztlich nichts passiert“, erinnert sich die Kioskbetreiberin. In Hamburg-Rothenburgsort liegt die Billstraße. Die belebte Handelsmeile verläuft parallel zur Elbe und ist eine der multikulturellsten Straßen der Stadt. Etwas versteckt auf einem Hinterhof hat der Familienbetrieb Naschimann sein Lager. Von hier aus beliefert er viele von Hamburgs Kioske mit Getränken, Snacks und Süßigkeiten. „Wir waren die Ersten hier, die Dubai-Schokolade hatten“, erinnert sich Talha Ergün, einer der Betreiber. „Auf einmal haben sie von überall angerufen, und wir sind richtig groß geworden.“ Angefangen hat Talha mit einem Transporter voller Import-Snacks, die Kioskbesitzer direkt aus seinem Wagen einkaufen konnten. „Ich habe früher immer alle Kioske besucht. Unsere Kunden haben, glaube ich, oft nur etwas gekauft, weil sie helfen wollten. Jetzt habe ich im Lager und Büro oft so viel zu tun, dass ich manchmal kaum vor die Tür komme.“ Vor der Tür des Kiosks Lütt Falkenstein von Peter Feussner in Hamburg-Blankenese ziehen die großen Containerschiffe vorbei. Seit 2014 betreibt er den Kiosk, den er selbst als klassisch und traditionell beschreibt. „Stylisch ist hier eigentlich gar nichts – bis vielleicht auf die bunten Stühle. Hier läuft es nach dem Motto: einfach, aber nett.“ Einige Stammgäste hier sind schon länger da als der Betreiber. Vor 60 Jahren haben sie schon ihr Eis im Lütt Falkenstein gekauft. „die nordstory“ zeigt Hamburgs Kioske – und was sie ausmacht. Denn jeder von ihnen geht weit über seine Definition hinaus. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 21.11.2025 NDR Neustart auf Helgoland: Zuhause am roten Felsen
Folge 640 (60 Min.)Der Blick von der Anhöhe zeigt das lebendige Unterland und den geschäftigen Hafen: Helgoland – Deutschlands einzige Hochseeinsel mit rund 1.300 Einwohnern.Bild: NDR/TVN FACTUAL ENTERTAINMENTEin abgelegener, roter Felsen in der Nordsee, raues Wetter, schroffe Klippen: Dennoch zieht Helgoland jedes Jahr Menschen an, die hier nicht nur ihren Urlaub verbringen, sondern einen echten Neuanfang wagen. „die nordstory“ ist dabei, wenn sie ihr altes Leben hinter sich lassen und auf Deutschlands einziger Hochseeinsel ein neues Zuhause suchen. Jakob kehrt nach Jahren in Berlin auf die Insel seiner Kindheit zurück. Er ist inzwischen 23 und packt sein ganzes Leben in ein paar Koffer, will aus seiner alten Heimat eine neue machen: Das gerade erst gekaufte Haus muss renoviert werden, der Umzug mit dem Frachter birgt Herausforderungen.Und zwischen all dem Trubel muss Jakob auch noch seine neue Herzensprojekt, die „Halunder-KI“, erfolgreich zum Laufen bringen. Nils ist schon auf der Hochseeinsel. Auch er ist 23 und hat seine erste Saison auf Helgoland gerade hinter sich. Als Rettungsschwimmer bewacht er im Sommer die Strände. In seinem Winterjob als Dünenarbeiter warten auf ihn viele neue Aufgaben: Strandkörbe einsammeln, reparieren und einlagern. Mit dem Robbenjäger Schutzzäune aufstellen, weil dann bald die ersten Geburten anstehen. Bojen einholen, Wege reparieren. Er wagt den Schritt vom Saisonjob zum festen Insulaner, sucht Anschluss und eine neue Heimat in der Abgeschiedenheit. Susanne und Thomas wissen aus Erfahrung, was ein Neustart bedeuten kann: Durch die Flut im Ahrtal haben die beiden fast alles verloren. Und ihr großer Traum von einem Neuanfang in Namibia ist geplatzt. Jetzt also Helgoland, das ist Susannes alte Heimat. Das Leben der beiden war turbulent und abwechslungsreich, mit Helgoland als Wohnort soll endlich etwas Ruhe einkehren: Die steife Brise des Meeres im Gesicht und den Traum von Afrika weiter im Herzen. Hier will ich leben, das war Stefanie (39) schnell klar: Als Touristin kam sie und verliebte sich in die Insel. Als „Die Neue“ weiß sie, dass der Anschluss in die Helgoländer Gemeinschaft Arbeit bedeutet. Dafür geht Stefanie aktiv auf andere zu und engagiert sich ehrenamtlich: ob beim Deutschen Roten Kreuz an den Landungsbrücken oder in der freiwilligen Feuerwehr, sie will mithelfen, mitgestalten, dazugehören. Und auch Dominik hat sich mit Vorsatz für das Leben auf der Insel entschieden. Er ist 19, kommt eigentlich aus Cuxhaven und hat auf Helgoland den Job von seinem Bruder übernommen. Der wollte zurück aufs Festland. Jetzt arbeitet Dominik bei einem der wichtigsten Versorger auf der Insel. Im Lager, am Hafen und bald auch auf dem Gabelstapler ist Dominik mittendrin im Warenkreislauf Helgolands. Mit jeder Lieferung quer über die Insel übernimmt er mehr Verantwortung. Sein tägliches Highlight: der Besuch seiner Mutter, die auf der Fähre „MS Helgoland“ arbeitet und alle 24 Stunden im Hafen anlegt. Für Dominik ist Helgoland Chance und Herausforderung zugleich, ein Ort, an dem er seine Ausbildung beginnen und sich als junger Neu-Insulaner beweisen will. „die nordstory“ erzählt von Umbrüchen und Hoffnungen, vom Mut, alles auf Anfang zu setzen, von einer Insel, die Menschen verändert und davon, was es heißt, das zu schaffen, wovon andere nur träumen: einen Neustart auf Helgoland. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 28.11.2025 NDR Die Leine flussabwärts: Surfer, Lachse und Trüffelträume
Folge 641 (60 Min.)Paddelnde Freizeitsportler spiegeln sich im Wasser des Flusses Leine mitten in der Großstadt Hannover.Bild: Michael Narten/picture allianceDie Leine schlängelt sich auf knapp 280 Kilometer mal wildrauschend und mal gemächlich durch Thüringen und Niedersachsen, vom Eichsfeld bis hin zur Aller. „die nordstory“ „begleitet“ den Fluss und seine Menschen, eine Reise durch Landschaften im Wandel, zwischen Natur, Tradition und Zukunftsfragen rund um Wasser, Klima und Heimat. Von der Quelle im thüringischen Eichsfeld in Leinefelde über das Leinebergland bis in die norddeutsche Tiefebene trifft das Filmteam auf Menschen, die auf ihre Weise mit der Leine leben. Die Zebus von Henrik Dzeia, die aus der südostasiatischen Savanne stammen, fressen in der Großstadt Göttingen auf einer renaturierten Fläche dornige Disteln und schaffen mit ihrem Fressverhalten ein Biotop an der Leine.In Gronau treffen sich Fischer und Angler und setzen jedes Jahr 25.000 junge Lachse in den Fluss. „Ich wünsche mir, dass eines Tages hier in der Leine wieder Lachse springen“, sagt Initiator Günter Ohnesorge. Im Leinebergland kultiviert Fabian Sievers eines der teuersten Lebensmittel der Welt: Burgundertrüffel. Menschen, die ihn anfangs für verrückt hielten, nennen ihn jetzt den Trüffel-Pionier. In den Leineauen bei Hannover experimentiert die junge Obstbäuerin Stephanie Hahne im milden Klima der Feuchtwiesen mit Pfirsichen und Aprikosen. Mitten in der Landeshauptstadt Hannover trainieren junge Surfer*innen auf der Leinewelle, einer der ersten hydraulisch aufgestauten Flusswellen in Deutschland. „die nordstory“: eine Entdeckungsreise entlang eines Flusses, der weit mehr ist als nur Wasser. Die Leine als Lebensader, Herausforderung und Herzenssache im Norden. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 05.12.2025 NDR Der Inselbauer von Amrum
Folge 642 (90 Min.)Oke Martinen ist einer der letzten Bauern auf der Nordseeinsel Amrum.Bild: NDR„die nordstory Spezial“ erzählt vom Leben des Inselbauern Oke Martinen auf Amrum. Mit Mut, Einfallsreichtum und harter Arbeit stellt er seine Landwirtschaft immer wieder neu auf. Der Landwirt hat sich Direktvermarktung zur Aufgabe gemacht: Oke bringt das Fleisch seiner Rinder und Schweine durch seinen neuen Foodtruck direkt zu den Menschen, entwickelt neue Zuchtprojekte und wagt sich an ungewöhnliche Ideen wie dei Haltung von Wagyu-Rindern oder seltenen Schweinerassen. Doch Oke ist nicht nur Landwirt, sondern auch Bauherr: ob Hähnchenstall oder Futtergang für die Rinder, vieles baut er selbst, denn Fachfirmen gibt es auf der Insel kaum.Jedes Projekt fordert Mut, Ausdauer und Improvisation. Ein besonderes Highlight ist sein Weinberg: Aus einem alten Kartoffelacker wurde ein Ort, an dem Winzer, Einheimische und Urlauber zusammenkommen, um die erste Weinlese Amrums zu feiern. In diesem Jahr hat sich Oke ein neues Ziel gesetzt: Der Inselbauer will in den Naturschutz einsteigen. Dafür hat er sich extra eine Mutterkuhherde Galloways angeschafft , die soll die Amrumer Dünen beweiden und so die besondere Artenvielfalt erhalten. Und mitten im Trubel des Alltags stemmt Oke ein Hoffest mit über 1000 Gästen, während er sich parallel um seinen Hof kümmert. Eines ist ihm besonders wichtig: Aufklärung über Landwirtschaft. Oke möchte Einblicke geben, wie moderne Hofarbeit, Tierhaltung und Naturschutz zusammenhängen, und zeigt, wie viel Leidenschaft, Wissen und Verantwortung hinter jedem Handgriff stecken. „die nordstory Spezial“ erzählt von einem jungen Landwirt, der Tradition und Zukunft miteinander verbindet. Sie zeigt die Mühen und Rückschläge, aber auch die Freude und den Stolz, die mit diesem besonderen Leben einhergehen. Oke Martinen steht stellvertretend für eine Generation Landwirte, die bereit ist, neue Wege zu gehen, um Heimat und Landwirtschaft auf Dauer zu erhalten. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere So. 07.12.2025 NDR Hamburgs Wahrzeichen – Der Michel und sein Drumherum
Folge 643 (90 Min.)Morgenritual Punkt 8:00 Uhr: Küster Tobias Jahn säubert das Kirchenschiff des Michel mit dem Industriesauger. Die Fülle der Touristen hinterlässt deutliche Spuren. Rund 1,5 Millionen Besucher wollen Hamburgs Wahrzeichen jedes Jahr besichtigen. Was sie nicht sehen, zeigt „die nordstory Spezial“: die Fundamente mit den Kupferresten tief unter dem berühmten Turm, den verstaubten Kirchenboden mit dem geheimnisvollen Orgelfernwerk und den falschen Fenstern oder den Erfrischungsraum für die Ehrenamtlichen gleich neben den schweren Grabplatten in der Krypta. Küster Tobias Jahn kennt die schönste Barockkirche Norddeutschlands und all ihre Seiten aus dem Effeff.Der ehemalige Kfz-Techniker macht seinen Dienst am Michel seit 30 Jahren. Fast schon ein mittelständisches Unternehmen, Konzert- und Veranstaltungshalle und Kirche ist der Michel sowieso. Ikone des Nordens, von deren Turm morgens und abends der Türmer seinen Choral über die Stadt bläst. Josef Thöne erfüllt den mittlerweile 300 Jahre alten Dienst direkt über den Kirchenglocken seit Jahrzehnten und, seitdem ihm das traditionelle Türmer-Gewand ganz unchristlich entwendet wurde, in Freizeitkleidung. Ein gutes Stück, wenn nicht „das“ Stück Hamburg überhaupt, ist der berühmte Sakralbau der Hauptkirche St. Michaelis. Umgeben von Hamburgensien unterschiedlichster Art. Das trubelige Portugiesenviertel zum Hafen hin, das traditionelle Labskausrestaurant Old Commercial Room, in dem Anna Rauch gewissenhaft die Küche und das Regiment führt, die Krameramtsstuben und last but not least das Seemannsheim gleich gegenüber. Drei Häuser weiter bietet der Laden Frau Vogel neben ausgefallenen Souvenirs auch Hundeeis in allerlei Geschmacksrichtungen an: Melone-Feta ist der Renner. Mops August ist als Vorkoster eine verlässlich geschmackssichere Spürnase. Originalität und Eigensinn zeichnet die Michel-Gegend und ihre Typen aus. Hauptpastor Alexander Röder liebt den Großneumarkt mit seinen Ständen, der Feinschmecker besorgt sich hier häufig die Köstlichkeiten, die er zum irdischen Leben braucht. Den Michel als Bauwerk zu erhalten und dem Zahn der Zeit zuvorzukommen, ist eine der Hauptsorgen des Herrn über zehn Angestellte und gut 300 ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Dafür treibt der bestens vernetzte Geistliche sehr weltlich amtliche Beträge von Spendern, Gönnern und Michel-Liebhabern ein. Er weiß, was der Michel für Hamburg und die Hamburger bedeutet. Hier finden die wesentlichen Schritte im hanseatischen Leben und auch danach statt. Taufe, Hochzeit oder Trauerfeier, bis 1813 ließen sich wohlhabende Bürger sogar unter dem Michel begraben. Ein feines Zubrot für die Kirche in der Neustadt. „die nordstory Spezial“ erzählt die Geschichte des Michel und begleitet ihn und seine Menschen durch das Jahr – bis hin zur Aufstellung der Weihnachtstanne vor dem Altar: eine geheime Seilwinde im Kirchenhimmel hilft dabei, den Riesenbaum aufzurichten, denn erst dann kann für die Hamburger tatsächlich Weihnachten gefeiert werden. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere So. 14.12.2025 NDR Hamburgs geheime Hinterhöfe
Folge 644 (60 Min.)Julia Offe mit einem ihrer Hühner.Bild: NDR/MiramediaHamburg ist eine Stadt zwischen hanseatischer Tradition und urbanem Trendbewusstsein, zwischen rauer Hafenromantik und modernem Großstadtflair. Doch wer nur auf die vorderen Fassaden schaut, verpasst eine der spannendsten Seiten der Stadt: ihre Hinterhöfe. Hinter Einfahrten, Torbögen und unscheinbaren Zufahrten verbergen sich häufig geheime Orte mitten in Hamburg. Werkstätten, Ateliers und idyllische Gärten machen die Höfe zu versteckten Kleinoden. Diese teils geheimnisvollen Orte erzählen von Hamburgs Geschichte: von alten Kaufmannshäusern mit imposanten Kontoren im Hinterhof, von einstigen Fabrikgeländen, die zu Co-Working-Spaces wurden, und von Remisen, die heute als Tischlerwerkstätten oder Musikstudios genutzt werden.Manche Höfe strahlen hanseatische Bodenständigkeit aus, andere sind wahre Paradiese mit begrünten Fassaden, verwunschenen Gärten und lauschigen Sitzecken. Doch nicht nur Romantik und Nostalgie prägen die Hinterhöfe. Auch technische Innovationen und kreative Ideen finden hier ihren Platz. Start-ups testen ihre Konzepte, Künstler*innen erschaffen Neues und Handwerksbetriebe bewahren altes Wissen. Hier leben und arbeiten Menschen in einer Mischung aus Improvisation und Kreativität. Hamburgs Hinterhöfe sind ein Spiegelbild der Stadt: vielfältig, überraschend und geheimnisvoll. Karl Gadzali war Friseur und zwölf Jahre lang Clubbesitzer in St. Georg, dann hatte er einen Herzinfarkt und musste seine Lebensweise ändern. Heute arbeitet er als Wig Designer. Das heißt, er fertigt wahre Kunstwerke aus Kunsthaaren, besondere Perücken für Dragqueens oder Fotostrecken von Designern und Zeitschriften. Mitten im Herzen von Ottensen, versteckt in einem Hinterhof, befindet sich die Manufaktur Alte Schmiede. Hier gibt es Kochkurse, entweder als Firmenevent oder auch für kleine Gruppen. In einer Stellinger Altbauvilla versteckt sich das Café Himmlische Versuchung, das Susanne Dechow im Souterrain und Garten ihres Zuhauses betreibt. Etwas verwunschen liegt im quirligen Eppendorf hinter einer verschnörkelten Altbaufront das 7. Zimmer. Hier gibt’s Antikes, Schräges und Schönes – Hauptsache Vintage. 200 Meter weiter: die Falkenried-Terrassen. Preiswertes Wohnquartier mitten in einem der teuersten Viertel der Stadt. Wer hier eine der 38-Quadratmeter-Wohnungen ergattert hat, zieht nie wieder aus. Zwischen Stresemannstraße und Bahngleisen baut Thomas Harm E-Gitarren. Er entwickelte unter anderem das Instrument für Farin Urlaub, Gitarrist der Band Die Ärzte, der seither keine andere Gitarre mehr spielt. In einem Uhlenhorster Hof arbeitet Tischlermeister Michael Overath mit sechs Angestellten. Hinter der Werkstatt: ein direkter Zugang zur Alster. Im industriellen Wilhelmsburg liegt hinter einem großen Tor in einem verwunschenen, geheimnisvollen Garten die Werkstatt von Bente Wolke, einer freischaffenden Künstlerin. Der Film zeigt ferner zwei Mini-Schrauber, eine Tango-Schule und vieles mehr, was es alles in Hamburgs Hinterhöfen zu entdecken gibt. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 19.12.2025 NDR Traumkulisse Heiligendamm – Zwischen Grand Hotel und großem Bahnhof
Folge 645 (90 Min.)Perlenkette und Grandhotel.Bild: NDR/Grand Hotel HeiligendammHeiligendamm, das älteste Seebad Deutschlands, ist keine wirkliche Stadt. Es besteht aus dem historischen Grandhotel, einer Reihe klassizistischer Strandvillen entlang der Promenade, die teils noch restauriert werden, und dem kleinen, ebenso historischen Molli-Bahnhof. Das Hotel zieht gut zahlende Gäste an, die Villen wohlhabende Eigentümer und der Bahnhof zahlreiche Tagesgäste aus dem Umland. Heiligendamm ist ein Ort, den Menschen gerne aufsuchen, um sich von einer Traumkulisse verzaubern zu lassen. Höhepunkt des Jahres: das Konzert renommierter Musiker im Ballsaal. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Do. 25.12.2025 NDR Vom Dorfkonsum zum Lieblingstreff – Jung, frech und kultig
Folge 646 (60 Min.)Der alte Dorfkonsum in jungen Händen.Bild: NDR„Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht“: Frech und frei nach diesem Motto laden Sophie Junghans und Robert Bluhm in den alten Dorfkonsum von Moltzow ein. In den vergangenen zwei Jahren haben sie den Laden komplett auf links gedreht. Selbst sind die beiden zwar noch zu jung, um sich an einen richtigen DDR-Konsum zu erinnern. Aber dass sie den richtigen Riecher hatten, war ihnen schnell klar. Die Leute aus der Region haben offensichtlich auf so etwas gewartet und den Konsum 3.0 namens Bluhm’s Delikat sofort ins Herz geschlossen und im Sturm erobert. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 29.12.2025 NDR Mit Mut, Mörtel und ohne Millionen – Gutshausretter auf Probe & alte Bekannte
Folge 647 (60 Min.)Andre Meik Hahnel (rechts) und sein Mann Marco haben ein Gutshaus auf Probe gepachtet.Bild: NDRSeit 13 Jahren werden vom NDR Fernsehen mutige Bauherren bei der Sanierung ihrer Traumschlösser gezeigt. Sie sind die Neuen im Reigen der Gutshausretter: André Meik Hahnel und sein Mann Marco. Sie sanieren auf Probe die Gutsanlage in Ramelow. Eine Idee von Knut Splett-Henning und seiner Frau Christina von Ahlefeldt. Zwei Jahre lang wurde Sönke Johannsens Geduld von seiner Frau Adriana auf die Probe gestellt: zwei Jahre keine Bauarbeiten im Gutshaus Dersentin. Ihre zweite Tochter Odine sollte die volle Aufmerksamkeit bekommen. Jetzt ist die Frist vorbei. Es geht wieder los: Abrissarbeiten für eine Wellnesslandschaft im Keller und der Carport muss neu gemacht werden. Er entspricht nicht dem ästhetischen Empfinden der impulsiven Adriana. Und Maurice Breier ist im Gutshaus Lüssow zumindest im Untergeschoss im Endspurt. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 09.01.2026 NDR Hoffnung für den Brachvogel – Bauer und Biologin im Rettungseinsatz
Folge 648 (60 Min.)Den Wiesenvögeln fehlt der Nachwuchs. Einige Arten sind vom Aussterben bedroht.Bild: NDRNaturschutz und Landwirtschaft unter einen Hut zu bringen, damit hat man in der Eider-Treene- Sorge- Niederung schon vor Jahren angefangen. Hier, mitten in Schleswig-Holstein, machen sich Bauern und Biologen gemeinsam für den Erhalt der Vogelwelt stark. Und doch stoßen sie inzwischen an ihre Grenzen. Denn trotz aller Rettungsversuche: Den Wiesenvögeln fehlt der Nachwuchs. Einige Arten sind vom Aussterben bedroht. Die Eider-Treene Sorge-Region ist eine der bedeutendsten Flussniederungen Europas und zugleich eine alte Kulturlandschaft, die durch Menschenhand entstanden ist. In dem Mosaik aus Flüssen, Mooren und Grünland, nutzen Milchbauern seit Jahrzehnten die feuchten Wiesen für ihre Kühe. Zugleich leben auf diesen Wiesen extrem bedrohte Vogelarten wie der Kiebitz, der Große Brachvogel oder die Uferschnepfe.Magnus Clasen übernimmt gerade den Milchviehbetrieb seiner Eltern. Für ihn waren die Wiesenvögel immer Teil seiner Heimat, die er erhalten möchte. Doch zugleich muss er von seinen Kühen leben. Der Naturfotograf Uwe Naeve kennt sich in der Natur seiner Heimat besonders gut aus und möchte mit seinen einzigartigen Fotos die Menschen für die Natur begeistern. Und Biologin Natalie Busch vom Michael-Otto-Institut des NABU kämpft für die Brachvögel, die inzwischen kaum noch Küken groß bekommen. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen die vielfältige Vogelwelt in der Region retten. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 16.01.2026 NDR Cuxhaven und die Wurster Küste – Wattrennen, Krabbenjagd und Pommes-Peter
Folge 649 (90 Min.)Zwischen Elbe und Weser liegt die Wurster Küste. Hier geht es eher unaufgeregt zu. Kleine Kutterhäfen, viele Fahrradwege und Rasenflächen direkt an der Wasserkante prägen den Landstrich. Und es gibt viele Originale: Imbissbetreiber Peter Danneberg aus Dorum nennen hier alle nur „Pommes-Peter“. Seine Spezialität ist seine besonders große Currywurst, sein Markenzeichen ist seine Bratwurst-Ape: Peter hat ein italienisches Dreirad zu einem mobilen Würstchengrill umgebaut. Fischer Stephan Hellberg ist an der Wurster Küste aufgewachsen und wollte nie hier weg.Mit seiner „Nixe II“, einem der letzten kleinen Holzkutter hier, fährt er auf Krabbenfang. In Wremen versuchen Leonard Reinhardt und Malte Rabe auch jüngeres Publikum in ihre Strandbar zu locken. Ihre größte Herausforderung ist allerdings der Wind. Wer mehr Trubel braucht, fährt nach Cuxhaven an die Elbmündung. Die Stadt hat einen der größten deutschen Fischereihäfen und ist mittlerweile auch wichtiger Standort für die Offshoreindustrie. Urlauber zieht es aber vor allem in die Badeorte, nach Duhnen, Döse oder Sahlenburg. Birgit Strohsahl kutschiert schon in fünfter Generation Urlauber von Duhnen durchs Watt zur Insel Neuwerk. Einmal im Jahr wird es richtig voll: beim Duhner Wattrennen. Stress für Rennleiter Mirco Finck: Innerhalb einer Tide müssen zwölf Rennen gemeistert werden! „die nordstory Spezial“ zeigt, wie vielfältig Cuxhaven und die Wurster Küste sind und erzählt die Geschichten von Menschen, die sich der Region mit Haut und Haaren verbunden fühlen. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere So. 18.01.2026 NDR Mit Leidenschaft fürs Dorf – Kleine Geschäfte, große Gemeinschaft
Folge 650 (60 Min.)Die Einkäufe bringt Uwe Maas der Kundin persönlich ins Haus.Bild: NDR/Petra PetersIn der Lüneburger Heide und Umgebung fährt Uwe Maas mit einem der letzten rollenden Supermärkte der Region täglich fast 100 Kilometer, um die Leute in mehr als 40 Dörfer zu versorgen. Mit seinem mehr als 1500 Artikel umfassenden Sortiment liefert er alles, was die Menschen zum Leben brauchen: von frischem Gemüse und Tortenstücken über Zahnpasta bis hin zu Zeitungen. Doch sein Tante-Emma-Mobil ist weit mehr als nur ein Einkaufsort. Uwe Maas bringt Dorfgeschichten mit, hört den Sorgen seiner Kundschaft zu und wird so zu einem wichtigen sozialen Treffpunkt.Manchmal hilft er sogar aus, wenn kleinere Reparaturen im Haushalt anstehen. Trotz steigender Lebensmittel- und Spritpreise schafft Uwe Maas den Spagat zwischen Nostalgie und Wirtschaftlichkeit. Das ist von großer Bedeutung, da laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die funktionierende Nahversorgung in ländlichen Regionen immer schwieriger wird. Viele kleine Geschäfte können im Wettbewerb mit großen Supermärkten nicht standhalten. Das trifft dann häufig ältere Menschen, für die der Weg zu den Discountern in die größeren Orte besonders beschwerlich und weit ist. Im nördlichen Niedersachsen, genauer gesagt in der Gemeinde Hude zwischen Oldenburg und Bremen, verfolgt Kaid Omar seinen Traum von einer eigenen Gastronomie. Der 24-Jährige stammt aus dem Irak, kam 2015 ohne Deutschkenntnisse nach Deutschland und arbeitet seit Jahren hart, um seinen Landgasthof Wüstenlander Hof zu führen. Mit traditionell norddeutscher Küche, unter anderem Grünkohl und Pinkel in der kalten Jahreszeit, bewältigt er oft Zwölf-Stunden-Tage in Küche und Service, unterstützt von seiner Familie. Eine andere Erfolgsgeschichte schreibt Gabriele Cierlitzki an der Wurster Nordseeküste in Midlum. Während viele Tante-Emma-Läden im ländlichen Raum schließen müssen, floriert ihr kleiner Dorfladen. Die 72-Jährige bietet ihrer Kundschaft mit großem Engagement ein breites Sortiment, von hausgemachten Frikadellen bis zu Druckerpatronen. Und das an sieben Tagen die Woche. Aufgrund der hohen Nachfrage investiert die Gemeinde in den Ausbau des Ladens zu einer modernen Kombination aus Kiosk, Imbiss, Eisdiele und Außer-Haus-Verkauf. Trotz Umzugs und ungeplanter Verzögerungen auf der Baustelle lässt Gabriele ihre Kundschaft nicht im Stich. Diese Geschichten zeigen: Die Sicherstellung der Nahversorgung im ländlichen Raum ist mehr als ein Wirtschaftsthema. Sie prägt das soziale Gefüge und ermöglicht jungen wie älteren Menschen ein Leben in ihrer Heimat. „die nordstory“ begleitet die Protagonisten bei ihrer Arbeit und zeigt eindrücklich, wie Nahversorgung und Gemeinschaft auch in Zeiten großer Veränderungen funktionieren können. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Fr. 23.01.2026 NDR
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