Kommentare 11–17 von 17

  • (geb. 1973) am

    @Hughes:
    Mittlerweile habe ich vier weitere Episoden angeschaut (ebenfalls in deutscher Synchro): "Die Melancholie der Haruhi Suzumiya IV-VI" plus "Die Langeweile der Haruhi Suzumiya". Und die haben mir doch besser gefallen als die vier vorangegangenen: Die Serie nimmt in diesen Folgen Fahrt auf ("Die Langeweile der Haruhi Suzumiya" ist dabei wirklich ganz amüsant), das Geschehen erschließt sich einem mehr, ohne dabei an Komplexität und Eigenwilligkeit einzubüßen, die Figur Kyon gewinnt an Farbe, und die Hauptperson kommt weit weniger widerlich rüber.
    Letzteres relativiert ihr anfängliches Verhalten freilich nicht, und entschuldigen tut es dieses schon gar nicht. Wenn es tatsächlich ein Ziel war, einen zu Beginn beinahe unerträglichen Hauptcharakter zu schaffen, so ich nur sagen: Glückwunsch, vollauf gelungen. An der Bezeichnung "originell" habe ich mich gestoßen, weil sie sich (für mich) im Kontext wie synonym zu "amüsant" und "clever" las. Ich konnte mir zwar von vornherein nicht recht vorstellen dass du es so gemeint hast, dennoch danke für deine nachträgliche Erläuterung.
    Der Zeichenstil ist für mich ungeachtet inhaltlicher Qualität nie eine Nebensächlichkeit, die ich bei Nichtgefallen einfach komplett ausblenden kann. Hier stört er mich aber nicht. Er ist nur, wie gesagt, nicht ganz mein Fall. Von der Serie selbst werde ich wohl eher auch kein ausgewiesener Fan mehr, doch vielleicht beweisen mir die restlichen Episoden das Gegenteil. Ansehen werde ich sie mir definitiv, denn zumindest soweit auf den Geschmack gekommen um wissen zu wollen wie es weitergeht bin ich auf jeden Fall. Und zu gegebener Zeit werde ich auch mal die englisch untertitelte Version antesten.
    • (geb. 1979) am

      @Max:
      Ich vergaß zuletzt zu erwähnen, daß a.f.k.s Untertitel in Englisch sind. Sie sind zwar etwas freier, aber wie gesagt witziger, und sogar andere Fansubs-Gruppen geben zu, daß diese mit Abstand die besten sind. Ein Beispiel: In "Sasa no Ha Rhapsody" sagt Haruhi zu Kyon: "So kugutsu ne". a.f.k. übersetzt "You're such a Philistine!", während andere Gruppen "You're such a snob!" meinen. Die wörtliche Übersetzung führt ins Leere, da "kugutsu" gemäß meinem Wörterbuch "Marionette, Puppe, Dummy" bedeutet. "Snob" ist kontextuell gesehen kompletter Schwachsinn. Die Lösung bietet die japanische Geschichte. In der Heian-Zeit (794 - 1185) gab es eine vermutlich vom Festland eingewanderte nomadisierende Gruppe, die Kugutsu, die sich nicht anpassen wollte, also ihre Traditionen weiter verfolgte. Das paßt exakt zur übertragenen Bedeutung von "Philister", dem in Traditionen verharrenden Spießbürger oder Kleingeist.
      Zur deutschen Fassung nur noch so viel: Es heißt nicht umsonst, die japanischen Synchronsprecher (seiyû) wären die besten der Welt. Soll heißen: Japanisch mit deutschen Untertiteln ist um einiges besser als Deutsch. Die Intonierung macht den Unterschied aus. Es spielt keine Rolle, wenn man kein Wort versteht. Das war bei mir am Anfang auch nicht anders. Man muß nur schnell lesen können.
      Haruhi ist mir zu Beginn ebenfalls nicht sympathisch gewesen - und so geht es vermutlich den meisten. Denn es ist aus mehreren Gründen die Absicht Tanigawas sie so zu zeichnen. Das besserte sich zwar im Laufe der Serie, an Yuki und Tsuruya wird sie aber diesbezüglich bei mir nie herankommen. Und "originell" und "unterste Schublade" schließen sich bei erwähnter Aktion nicht aus. Ich hatte so etwas jedenfalls noch nicht gesehen und in einer Zeichentrickserie auch nicht erwartet.
      Betreffs "zurücklehnen und genießen" stellt "Suzumiya Haruhi no Taikutsu (Die Langeweile der Haruhi Suzmiya)" ein gutes Beispiel dar, obwohl auch hierin einige Querverbindungen zu anderen Folgen gemacht werden. Ich denke nicht zuviel zu verraten, daß eine Szene, in der der Witz allein durch Schnitt und Blickwinkel erzeugt wird, besonders heraussticht.
      Ich habe mich vorher etwas zweideutig ausgedrückt: Von der Qualität war ich von Anfang an überzeugt. Der Funke sprang aber auch erst später über.
      Der Zeichenstil läßt sich bei diesem Unterhaltungsniveau, auch wenn er einem nicht gefällt, einfach ignorieren. "Azumanga Daioh" und "Lucky Star" gefallen mir diesbezüglich noch weniger - v. a. was den Ausdruck von Emotionen mittels der Augenpartie betrifft. Aber die zahlreichen Pluspunkte wiegen dieses Manko (zumindest bei mir) leicht auf.
      Ich bin schon gespannt darauf wie Dir die Serie in folge gefallen wird.
      • (geb. 1973) am

        @Hughes:
        Ich habe inzwischen vier Episoden in deutscher Fassung gesehen, namentlich "Die Abenteuer der Mikuru Asahina" sowie "Die Melancholie der Haruhi Suzumiya I-III". Also die ersten vier Folgen der DVD-Reihenfolge, wenn ich richtig informiert bin.
        Auf jeden Fall ist es damit noch zu früh für ein umfassendes oder gar endgültiges Urteil, aber was ich bisher anmerken kann ist folgendes: Die Serie ist in der Tat mal was anderes, in ihrer Komplexität aber auch recht fordernd. Einfach zurücklehnen und genießen geht hier für meine Begriffe eher weniger. Das will ich nun gar nicht als Kritikpunkt verstanden haben, dessen ungeachtet ist der Funke bei mir (noch) nicht übergesprungen. Trotz einer wirklich anspruchsvollen Animation (Der Zeichenstil ist allerdings nicht so ganz meiner). Dass mir die Hauptfigur bislang unsympathisch ist - die Computerbeschaffung etwa finde ich nicht originell, sondern vielmehr unterste Schublade -, trägt seinen nicht gerade kleinen Teil dazu bei. Du hast sie als "Wildfang" tituliert, mir fallen da eher ganz andere Ausdrücke ein, die ich mir hier jetzt aber verkneife. Hinzu kommt, dass die anderen Charaktere derweil bis jetzt alle einen eher blassen Eindruck auf mich machen.
        Was die Arbeit der deutschen Sprecherriege betrifft, so kann ich bisher keine Vergleiche anstellen. Für sich betrachtet finde ich die Intonationen, zumindest im Falle Kyon, bis dato nicht unbedingt besonders. Zur Qualität der Übersetzung werde ich auch weiterhin nichts äußern können, da meine Kenntnisse der Originalsprache gleich Null sind.
        Aber noch einmal: Das ist alles nur der momentane Stand der Dinge. Ich werde mir sicher wenigstens ein paar weitere Episoden anschauen und beizeiten meine Statements dazu abgeben. Vielleicht fallen diese dann auch positiver aus. Es ist jedenfalls nicht so dass ich was dagegen hätte, dass mich die Serie noch für sich gewinnt.
        • (geb. 1979) am

          Für all jene, die sich "Welchen Max adressiert Hughes da?" fragen: Ich antworte auf einen Post im hiesigen "Disneys Kim Possible"-Forum.

          @Max:
          Die Empfehlung galt v. a. für die Originalversion mit den Untertiteln von a.f.k., die auch im Netz nicht schwer aufzutreiben ist. Kleiner Nachteil: Diese TV-Version entbehrt einige kurze ausgelassene Szenen sowie die Nachbearbeitungen des Hintergrunds der DVD-Version. Im Deutschen hapert es in erster Linie am etwas weniger pointierten Text, und die deutschen Synchronsprecher, obwohl sie sich Mühe geben (v. a. Oona Plany (Haruhi) und später auch Michael Baral (Kyon)), kommen an die japanischen, allen voran Aya Hirano (Haruhi. Sie spricht auch Konata in "Lucky Star" - mit völlig anderer Stimme) und Tomokazu Sugita (Kyon), nicht heran. Englisch ist die Serie nicht anzuhören - es sei denn aus Vergleichszwecken wie man es nicht machen sollte.
          Ich weiß zwar nicht, welche Episode Du gesehen hast, aber generell ist man gut beraten entweder mit "Asahina Mikuru no Bôken" oder mit "Suzumiya Haruhi no Yûutsu I" zu beginnen, weil sonst die Verständnisprobleme zu groß sind. Die volle Kenntnis darüber, auf wie vielen Ebenen erstere Folge funktioniert, erlangt man ohnehin erst später. Eine gute Reihenfolge der ersten 14 Episoden ist die chronologische (siehe Wikipedia), wenn man mit der oben zuerst erwähnten Folge startet und die Teile V und VI des Sechsteilers ans Ende setzt. Oder man hält sich an die schwerer verständliche TV-Reihenfolge, die aber auch auf bestimmte Weise Sinn ergibt. Trotz der gemachten Vorschläge, erachte ich "Someday in the Rain" v. a. aufgrund des letzten Aktes als bessere (ursprüngliche) Finalfolge. Die Epsioden Nr. 15-28 werden jetzt gerade erstmals gesendet.
          Ich war von Anfang an von der Qualität der Serie überzeugt. V. a. an Vielseitigkeit ist sie kaum zu übertreffen. Geht die Handlung einmal in Richtung Science Fiction, ist man das nächste Mal in einer Detektivgeschichte oder einer Sportkomödie. Elemente von Psychothrillern oder die früher erwähnte Splatterszene fallen genauso positiv auf wie die immer wieder in die Tiefe gehenden Texte. Romantische Augenblicke werden auch eingestreut. Spannende, rätselhafte und lustige sowieso - letztere nicht nur mittels Kyons spitzer Zunge.
          Auch das originelle Element kommt nicht zu kurz: siehe z. B. Haruhis Methode sich einen Computer zu beschaffen oder ihre Auslegung der speziellen Relativitätstheorie Albert Einsteins in Verbindung mit dem Tanabata-Fest, [SPOILER für Interpretation] welche Tanigawa geschickt dazu nutzt, um sich über den Konflikt zwischen Kirche und Wissenschaft lustig zu machen (schwerer zu detektieren als bei den Simpsons, aber mit tatsächlicher Kompromißlösung) [SPOILER-ENDE].
          Bezüglich der Dramaturgie ist die für meine Begriffe etwas lang ausgefallene Exposition mit Teil III (sehr textlastig) abgeschlossen. Der Handlung wird danach mehr Platz eingeräumt.
          Bis auf in einer Episode, in der Haruhis Charakterzeichnung m. E. inkonsistent erscheint ("Mysterique Sign"), werden sie, Yuki und Kyon sehr ausführlich gezeichnet und logisch entwickelt. Mikuru und Itsuki bleiben dagegen (vorerst?) blaß.
          Die vielen Anspielungen und Gags - neben Yukis Büchern ist z. B. die Hintergrundmusik der Schlüsselszene in Teil VI (von Gustav Mahler) nicht nur aufgrund der passenden Noten ausgewählt worden, und Itsuki führt auch nicht ohne tieferen Sinn Tom Stoppards Stück "Rosencrantz & Guildenstern are Dead" (wurde übrigens genial mit Gary Oldman, Tim Roth und Richard Dreyfuss verfilmt) beim Schulfest auf - sind ein weiterer Pluspunkt. Zum Nachdenken regen ebenfalls die oftmals mehrdeutigen Aussagen an (wie z. B. Itsukis Monologe, bei denen Kyon die Rolle des schweigsamen Gegenübers einnimmt), die nicht immer auf Anhieb verständlich sind, es aber u. U. im Laufe der Serie werden. Ähnlich verhält es sich mit einigen von Haruhis Aktionen und Sätzen.
          Kurz gesagt: Wer mitdenkt, wird reich belohnt. Es kommen aber auch die auf ihre Kosten, die sich nur zurücklehnen und genießen wollen. Dennoch geht nichts über "Serial Experiments: Lain".
          • (geb. 1979) am

            Ich sah zwar bisher nur etwa die Hälfte der 14 Episoden, aber hiebei handelt es sich wohl um eine der seltsamsten und originellsten Serien seit langem. Was zunächst wie eine belanglose Teenagerserie anmutet, entwickelt sich zu einem komplexen, intelligenten und witzigen Schauspiel.
            Die überraschendste Szene [SPOILER] war bisher als Yuki, von fünf Metallstäben aufgespießt, in einer mit ihrem eigenen Blut durchtränkten Wiese steht und Kyon gewohnt trocken entgegnet: "I'm fine." (aus: "The Melancholy of Haruhi Suzumiya IV").[SPOILER-Ende]
            Doch beginnen wir besser am Anfang: Erzählt wird die Geschichte der Schülerin Haruhi Suzumiya aus der Sicht des ruhigen Kyon, der von seiner Klassenkameradin, einem richtigen Wildfang, förmlich in ihre Welt gesaugt wird. Da er scheinbar nichts Besseres zu tun hat, läßt er sich auf die wahnwitzigen Aktionen Haruhis, die nur an Außergewöhnlichem interessiert ist, ein und kommentiert sie (nur für die Zuschauer) in erfrischend sarkastischer Weise. Die Ironie an dem Ganzen ist, daß ihre Welt Haruhi (bisher - mal schauen, wie's weitergeht) selbst verschlossen bleibt, Kyon sie aber am eigenen Leib erfährt, nein, erfahren muß.
            Obwohl Animes normalerweise mit Mist gleichzusetzen sind, kann diese Serie von Episode 1 (bzw. 11) an ("The Adventures of Mikuru Asahina", eine Persiflage auf sonstigen Zeichentrick aus dem Land der aufgehenden Sonne) überzeugen. Wer einmal etwas völlig Obskures und nicht sofort zu Durchschauendes, eine Mischung aus Science Fiction, Mystery und Komödie mit leicht philosophischem Touch, sehen will, ist hier an richtiger Stelle.
            Was die Reihenfolge betrifft (siehe dazu den deutschen Wikipedia-Artikel), ist die chronologische sicher einfacher zu verstehen, die TV-Reihenfolge aber interessanter, weil sie das Hirn mehr fordert.
            • am

              Der Anime ist echt klasse, auch wenn ich nicht alle Epis kenn, ich guck die einfach auf Deutsch.
              • (geb. 1995) am

                Wow ich bin die erste die hier etwas hin schreibt xD
                Also ich finde die Serie einfach klasse total lustig und cool kein Wunder das sie in Japan ein Hit ist in Deutschland Hoffentlich auch

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