Seit Sommer 2021 ist Evelyn Zupke die erste Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur. Als Bürgerrechtlerin war sie an der Aufdeckung des Wahlbetrugs der SED in der DDR 1989 beteiligt. Viele Opfer des DDR-Regimes leiden bis heute. Teilweise wurden sie schon als Jugendliche ausspioniert und bekamen keine berufliche Förderung oder erlitten andere Repressionen. Sogenannte Zersetzungsmaßnahmen der Familie haben tiefe Wunden hinterlassen. Was in der DDR durch das Stasisystem den Menschen angetan wurde, darf nicht vergessen
werden. Tausende von Akten bezeugen die Ungerechtigkeit, die ihnen widerfahren ist. Evelyn Zupke wuchs in Binz auf Rügen auf und verhielt sich bereits in der Schulzeit nicht sonderlich regimekonform, sodass ihr ein Studium verwehrt blieb. Ihre oppositionelle Haltung führte sie nach dem Umzug nach Berlin in den später berühmten Friedenskreis Weißensee. Was die heute 60-Jährige bei ihrer Arbeit für die Rechte der Betroffenen leistet und warum diese Hilfe und Anerkennung für die Opfer so wichtig ist, erzählt sie auf dem Roten Sofa. (Text: NDR)