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  • 90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden

    Überall auf der Welt gibt es politische Probleme, von denen eigentlich jeder denkt, dass sie endlich mal gelöst werden sollten. So ist es auch in Israel und Palästina. Israelis und Palästinenser sind nach jahrzehntelangen Kämpfen und ständigen Verhandlungen müde, immer wieder ergebnislos auseinanderzugehen. Da kommen die Erzfeinde auf eine unkonventionelle Idee: Ein Fußballspiel soll den Nahostkonflikt endgültig beenden. Der Einsatz ist hoch: Wer verliert, muss das gelobte Wüstenland verlassen. Der Sieger bekommt alles, von Jaffa bis Jerusalem, von Galiläa bis Eilat.
    Kein Streit mehr, keine Kriege, endlich Ruhe. Klingt einfach, ist es aber natürlich nicht. Denn bevor das Jahrhundertspiel überhaupt steigen kann, müssen schwierige Fragen geklärt werden: Wo soll gespielt werden? Welches Land ist für beide Länder neutral genug, um den Schiedsrichter zu stellen? Müssen die Spieler in Israel und Palästina leben, oder reicht schon die Abstammung? Um die Rahmenbedingungen zu klären, schicken die Regierungen beider Nationen die Chefs ihrer Fußballverbände, Ziad Barguti aus Palästina und den Israeli Ozon, in die Verhandlungen.
    Die hitzig geführten Debatten entwickeln sich zum absurden Spiegelbild des Konflikts, der seit Jahrzehnten weltweit aufs Neue die Nachrichten beherrscht. Wie im echten Leben ist den Kontrahenten jedes Mittel recht, um den Gegner zu schwächen. Das israelische Militär setzt die palästinensische Mannschaft an Checkpoints in der Westbank fest, schließt die Grenzen und verhindert die Einreise des palästinensischen Superstars
    Ahmed Hany, der in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach Tore am Fließband schießt.
    Im Gegenzug verbündet sich Palästina mit Iran, lässt sich von Saudi-Arabien mit Sportschuhen ausstatten und schleust Spieler über ein geheimes Tunnelsystem ein. Um ihre Mannschaften auf die existentielle Begegnung angemessen einzustimmen, setzen die Verbandschefs auf Rundreisen zu historischen Hotspots und Orten großer Militärerfolge. Und wenn ein Kicker an einer kulturellen Identitätskrise zu zerbrechen droht, finden sich auch Lösungen.
    Gewissensbisse plagen auch den deutschen Trainer der Israelis. Nach einem Besuch einer Holocaust-Gedenkstätte kommt Herr Müller ins Grübeln: Das Schicksal Israels in den Händen eines Deutschen ist vielleicht doch etwas zu viel der Verantwortung. Während die alten Herren am Verhandlungstisch über die Details streiten, läuft in den Medien die Vorberichterstattung auf das sportlich-politische Großereignis auf Hochtouren. Eine neutrale Spielstätte ist auch bald gefunden, und es kommt schließlich zum Showdown im portugiesischen EM-Stadion von Leiria.
    Die Kneipen sind voll, das Bier fließt in Strömen, die ganze Welt sitzt gebannt vor dem Fernseher. Mit Humor, Ironie und Warmherzigkeit erzählt der Film die wochenlangen Vorbereitungen auf den entscheidenden Moment aus unterschiedlichen Perspektiven. Das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman von Itay Meirson „Milchemet Tisheem Hadakot“ („Der 90-Minuten Krieg“). Das kleine Fernsehspiel strahlt den Film anlässlich des 70. Jubiläums der Staatsgründung Israels aus. (Text: ZDF)

Cast & Crew

Sendetermine

Di 26.04.2022
00:20–01:40
00:20–
Di 15.05.2018
00:10–01:30
00:10–

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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