Staffel 1, Folge 1–14

Staffel 1 von „Das Juwel der Krone“ startete am 21.10.1986 bei DFF Länderkette.
  • Staffel 1, Folge 1 (50 Min.)
    Indien im Februar 1942. In der zentralindischen Stadt Mayapore, wo ein großer Fluss die indischen Einwohner von den Engländern trennt, die in eigenen Bezirken wohnen, trifft Daphne Manners ein. Das junge Mädchen aus gutem Hause, das hier als Hilfsschwester in einem britischen Krankenhaus arbeiten und ihre Tante, Lady Manners, und deren Freundin, Lady Chatterjee, besuchen will. In deren Herrenhaus wird sie auch wohnen. Hari Kumar, ein junger Inder, der in einem englischen Elite-Internat erzogen wurde und von seiner eigentlichen Heimatsprache Hindu kaum ein Wort versteht, lernt Daphne bei einem Reportageauftrag für seine Zeitung kennen.
    Die beiden finden Gefallen aneinander, denn sie haben einiges gemeinsam: die englische Kultur und dass sie beide vor kurzem ihre Eltern verloren haben. Um Daphne bemüht sich auch der Polizeichef Ronald Merrick, ein Engländer mit rassistischer Denkart, der aus kleinen Verhältnissen stammt. In Indien ist er nur daran interessiert, in eine der besseren britischen Familien einzuheiraten. Daphne ist überrascht, als er ihr völlig unvermittelt einen Heiratsantrag macht.
    Obwohl er ihr eingesteht, dass er sich fremd und alleine fühlt, die britische Zivilisation, die sie verkörpert, verehrt, weist sie ihn nicht zuletzt Haris wegen ab. Zugleich ist sie instinktiv misstrauisch gegen den Polizeioffizier, obwohl sie nicht ahnt, dass Hari und er sich längst kennen, dass der junge indische Journalist bereits einmal peinlich von dem Briten verhört, aber wieder freigelassen wurde. In Indien gärt es. Die Kongresspartei und an der Spitze ihre Führer Mahatma Gandhi und Jawaharlal Nehru haben während des Zweiten Weltkrieges ihren „gewaltlosen Widerstand“ intensiviert und ihre Anhänger aufgerufen, den Krieg der britischen Imperialisten nicht zu unterstützen.
    Bei einem gemeinsamen Fahrradausflug geraten Daphne und Hari Kumar in einen heftigen Monsunregen. Sie retten sich unter die schützenden Dächer des Bibighar-Gartens, einer riesigen Parkfläche mit Resten eines indischen Palastes, wo sich der Legende nach nachts noch Geister aufhalten.
    Ohne viele Worte kommen sich die beiden näher. Der wohlinformierte Merrick hat von der Verbindung der beiden längst erfahren. Offiziell warnt er Daphne, die unsichtbaren Barrieren zwischen den Indern und den Engländern in dieser spannungsreichen Zeit zu überschreiten. Daphnes hochmütige ärgerliche Abwehr verletzt und reizt ihn. Nicht zuletzt aus Trotz überredet Daphne ihren indischen Freund, ihr die örtlichen Hindu-Tempel zu zeigen. Doch die beiden jungen Leute misstrauen einander, ohne recht zu wissen weshalb.
    Als Daphne erfährt, dass Hari Kumar und Ronald Merrick sich bereits kennen, kommt es zu einer heftigen Auseinandersetzung. Daphne kann den Grund für die Feindschaft zwischen den beiden nicht begreifen.Die Unruhen, die ganz Indien erschüttern, breiten sich auch in Mayapore aus. Abgeordnete der Kongresspartei werden verhaftet. Im Krankenhaus lernt Daphne eine ältere Missionarin, Miss Crane, kennen, die von Aufständischen zusammengeschlagen wurde. Im Gepäck der Missionarin findet Daphne ein seltsames allegorisches Bild der Königin Viktoria, die auf dem indischen Thron sitzt.
    Der Titel des Bildes lautet „Das Juwel der Krone“. Daphne besucht später in der Nacht Schwester Ludmilla, eine russische Emigrantin, die in einem kleinen Klosterbezirk den Ärmsten der Armen hilft. Sie hofft vergeblich, dort Hari wiederzufinden, um sich mit ihm zu versöhnen. Zugleich besucht Merrick das Haus von Lady Chatterjee und stellt fest, dass Daphne nicht dort ist. Da die Unruhen in der Stadt andauern, wird sie bei der Polizei offiziell als vermisst gemeldet. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.10.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 09.01.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 2 (50 Min.)
    In der Stadt Mayapore herrscht nach wie vor Unruhe. Polizei-Superintendent Merrick sucht Daphne vergeblich. Währenddessen aber treffen sich Daphne und Hari Kumar in den romantisch-verwunschenen Gärten von Bibighar.Als Daphne später völlig aufgelöst und mit zerrissenen Kleidern bei Lady Chatterjee eintrifft, gesteht sie der herbeigerufenen Ärztin Dr. Klaus, dass sie in den Gärten von einer Gruppe junger Rowdies überfallen und vergewaltigt worden sei. Merrick wird alarmiert und nimmt die Rowdies fest. Einer von ihnen ist ein Freund von Hari Kumar. Merrick findet Hari Kumar und verhaftet ihn. Die Verhaftung der jungen Inder spricht sich in der Stadt herum. Erneut brechen Unruhen aus.Einige Wochen später bemerkt Daphne, dass sie schwanger ist. Sie beschließt, allein zu bleiben und das Kind auszutragen, in der Hoffnung und dem Glauben, dass es ein Kind von Hari ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.10.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 16.01.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 3 (50 Min.)
    Frühjahr 1943. Die großen Ereignisse auf den europäischen und nordafrikanischen Kriegsschauplätzen, die Kapitulation der deutschen Truppen in Stalingrad und in Nordafrika, bleiben ferne Ereignisse für die indische Bevölkerung und die englische Herrschaftsschicht. Daphne Manners, die unglückliche junge englische Krankenschwester, hat Mayapore verlassen und ist zu ihrer Tante, Lady Manners, nach Kaschmir gezogen. Trotz eines Kaiserschnitts stirbt Daphne bei der Geburt ihrer Tochter, eines Mischlingskindes. Ihre Tante findet ihre Tagebücher und erfährt so Daphnes Tragödie.
    Spontan beschließt sie, das Mädchen aufzuziehen, und nennt es Parvati. Als Gouverneurswitwe kann Lady Manners sich eine solche souveräne Entscheidung erlauben. Eine ganz andere Haltung zu dieser Geschichte hat die Offiziersfamilie Layton, die in einer Garnison in Pankot im indischen Hochland lebt, aber nun ebenfalls zu Besuch in Kaschmir ist. Mildred Layton ist mit ihren Töchtern Sarah und Susan allein in Indien geblieben, nachdem ihr Mann, der Regierungskommandeur Colonel Layton, in den afrikanischen Kriegseinsatz kommandiert wurde und in deutsche Kriegsgefangenschaft geriet.
    In der Stadt Mirat will Mildred Layton nun ihre jüngere Tochter Susan mit dem englischen Offizier Teddie Bingham verheiraten, der dort eine indische Einheit befehligt. Teddie hat seit einiger Zeit einen neuen Stubengenossen, Captain Ronald Merrick, der von der Polizei mit besonderen Aufgaben zur Armee versetzt wurde. Captain Merrick gilt als Fachmann für die geheime indische Befreiungsarmee, die mit Hilfe der Japaner aufgestellt wurde. Gefangene von diesen Einheiten muss Merrick verhören. In Mirat erfährt Teddie, dass er mit seiner Einheit an die Front geschickt werden soll.
    Deshalb wollen Susan und Teddie nun ganz schnell in Mirat heiraten. Es bleibt keine Zeit für fernere Familienangehörige wie Susans Stiefgroßmutter Mabel Layton und ihren Hausgast, die ehemalige Missionarin und Lehrerin Barbie Batchelor, nach Kaschmir zu fahren. Eine traurige Situation für die beiden alten Damen, zumal Barbie Batchelor erfahren hat, dass eine alte Freundin von ihr sich voller Verzweiflung über die Konflikte zwischen Indern und Engländern in Mayapore, der Stadt, in der Ronald Merrick als Polizeioffizier tätig war, selbst verbrannt hat. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.10.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 23.01.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 4 (50 Min.)
    Die Hochzeit zwischen Teddie Bingham und Susan Layton soll in Mirat gefeiert werden. Der Nawab von Mirat, ein den Engländern nach außen loyal ergebener indischer Fürst, der aber andererseits mit der indischen Befreiungsbewegung sympathisiert, hat für die Feierlichkeiten seinen Palast zur Verfügung gestellt. Da Teddies Freund, der sein Trauzeuge sein sollte, erkrankt ist, bittet er seinen Zimmerkameraden Merrick, diese Rolle zu übernehmen. Doch auf der gemeinsamen Fahrt in einem Wagen des Fürsten werden die beiden englischen Offiziere mit Steinen beworfen, Teddie im Gesicht verletzt. Schon vorher war Teddie aufgefallen, dass einige Inder dem ehemaligen Polizeioffizier Merrick geheimnisvolle Drohungen und Warnungen zuspielen.
    Deshalb wundert es ihn auch nicht, dass der Chefminister des Nawab von Mirat, Graf Dimitri Bronowsky, und der indische Sekretär des Fürsten, Ahmed Kasim, sich sehr wohl daran erinnern, dass Merrick vor einem Jahr als Polizeioffizier in der von Unruhen erschütterten Stadt Mayapore mit brutaler Gewalt durchgriff.Eine seltsame Nervosität liegt seit dem Steinwurf über der ganzen Hochzeitsgesellschaft. Peinlich ist, dass die britische Militärpolizei dem Nawab von Mirat in seinem eigenen Haus zur Hochzeit den Zutritt verweigert. Nur mit viel Mühe und Charme gelingt es der Familie Layton, den beleidigten Fürsten wieder zu versöhnen. Und so kann die Hochzeitsfeier in den Räumen des Fürsten mit dem offziellen Gastgeber stattfinden. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.11.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 30.01.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 5 (50 Min.)
    Nach der Hochzeitsfeier von Susan und Teddie verabschiedet die gesamte Gesellschaft das junge Brautpaar für einen kurzen Urlaub, bevor Teddie wieder an die Front muss. Aber wieder ergibt sich ein mysteriöser Zwischenfall. Eine indische Frau in einem weißen Sari wirft sich weinend Merrick vor die Füße und bittet ihn um Gnade für ihren Neffen. Es ist Hari Kumars Tante Shalini.An diesem Abend begibt sich Merrick zu Susans Schwester Sarah und entschuldigt sich bei ihr für die unangenehmen Vorfälle, die sich seinetwegen während der Hochzeit ereignet haben.
    Ganz offen spricht Sarah ihn auf die Vergewaltigung von Daphne Manners an. Merrick entdeckt in Sarah dieselbe Sympathie für die indische Bevölkerung, wie er sie schon bei Daphne beobachtet hat, obwohl Sarahs Verständnis für die indisch-englischen Schwierigkeiten wesentlich differenzierter ist. Sarah andererseits misstraut Ronald Merrick instinktiv, zumal er allzu interessiert zu sein scheint an Verbindungen zwischen ihr und Ahmed Kasim, dem indischen Sekretär des Fürsten.Merrick und Teddie Bingham werden an die Front nach Burma kommandiert.
    Susan kehrt mit ihrer Familie nach Pankot zurück. Dort zeigen sich bald Spannungen zwischen Mildred Layton und ihrer Stiefschwiegermutter Mabel, die als Angehörige der englischen Oberschicht in einem feudalen Familienbesitz lebt, während Mildred mit ihren Töchtern in einer wesentlich primitiveren Offizierswohnung der Kaserne leben muss.Opfer der Spannungen zwischen Mildred und Mabel Layton ist die alte Missionarin Barbie Batchelor, die Susan gern Silberlöffel geschenkt hätte, aber mit Trauer feststellen muss, dass ihr Geschenk nicht unter den anderen Hochzeitspräsenten zu finden ist.
    Die alte Missionarin kommt sich bald wie ein Eindringling in der Offiziersfamilie vor.Währenddessen hat in Mayapore Lady Manners den Gouverneur überredet, Hari Kumar noch einmal zu verhören, um die Beweise gegen ihn zu überprüfen. Hari erklärt, er sei absolut unschuldig, und berichtet, dass während seines Verhörs durch Merrick, in dem er nackt und angekettet war, der Polizeioffizier sich ihm obszön genähert habe.
    Er bricht zusammen, als er von Daphnes Tod erfährt. Lady Manners und der Offizier in ihrer Begleitung schenken Hari Glauben. Doch nach englischem Kolonialrecht in Indien steht hier das Wort eines britischen Offiziers gegen die Aussage eines Inders. Er muss im Gefängnis bleiben.Sarah Layton hat sich inzwischen zum britischen Militärdienst verpflichten lassen. So erfährt sie als erste, dass Teddie in Burma gefallen ist. Es ist ihre schwere Aufgabe, Susan, die inzwischen weiß, dass sie ein Kind erwartet, den Tod ihres Mannes mitzuteilen. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.11.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 06.02.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 6 (50 Min.)
    Juni 1944. In der englischen Garnison Pankot erhält Susan Bingham offiziell die Nachricht vom Tod ihres Mannes. Verzweifelt bittet die junge Frau, die ein Kind erwartet, ihre Schwester Sarah, nach Kalkutta zu reisen, wo Ronald Merrick im Lazarett liegt. In einer heroischen Rettungsaktion hatte der Captain vergeblich versucht, Teddie zu befreien. Sarah findet Merrick mit schweren Verletzungen im Militärkrankenhaus. Er berichtet ihr, dass Teddie in eine Falle geraten sei, weil er den Worten eines gefangenen Deserteurs Glauben geschenkt habe. Als Sarah das Hospital wieder verlässt, erfährt sie, dass man Merrick den linken Arm amputieren wird.
    Sarah bliebt noch eine Weile in Kalkutta bei einer Schwester ihrer Mutter, Tante Fenny. Junge Offiziere überreden Sarah bei einem gemeinsamen Essen, mit ihnen tanzen zu gehen. Hier lernt sie Jimmy Clark kennen, der älter und kultivierter ist als die jüngeren Offiziere. Er überredet Sarah, mit ihr die Tanzfläche zu verlassen und mit ihm allein in die Nacht zu gehen. Als sie ihn fragt, wohin sie denn gehen würden, antwortet er: „Über die sogenannte Brücke, über die man gehen muss, wenn man in Indien die andere Seite erreichen will.“ (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.11.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 13.02.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 7 (50 Min.)
    Major Clark bringt Sarah in das Haus einer reichen, kultivierten indischen Freundin, nicht zuletzt in der Hoffnung, durch eine Begegnung mit der verfeinerten Kultur der indischen Oberschicht die spartanisch erzogene Tochter eines britischen Obersten zu irritieren und zu erregen. Sein Plan gelingt. Sarah lässt sich von ihm verführen.In derselben Nacht sieht die ehemalige Missionslehrerin Barbie Batchelor nach ihrer alten Freundin Mabel Layton. Mabel erzählt ihr von ihrer Vergangenheit, ihrer ersten Ehe, ebenfalls mit einem englischen Offizier, und ihrer Furcht vor den schrecklichen Bildern eines Massakers englischer Truppen unter der indischen Bevölkerung.
    Und sie bittet ihre alte Freundin, dafür zu sorgen, dass sie nach ihrem Tod an der Seite ihres ersten Mannes im indischen Hochland begraben werden kann. Schon am nächsten Tag findet Barbie die alte Dame tot in ihrem Garten. Tieftraurig geht die Missionarin zu Mabels Schwiegertochter Mildred und bittet sie, den letzten Wunsch von Mabel zu erfüllen. Doch Mildred ist betrunken, wie meist, seit ihr Mann in Europa in Kriegsgefangenschaft geriet.
    Sie lacht die alte Missionarin wegen ihrer Sentimentalität aus und weist sie schließlich aus dem Haus. Mabels letzter Wunsch wird nicht erfüllt werden.In Kalkutta hat Sarah vom Tod ihrer Stiefgroßmutter gehört und fährt zurück in die Militärstation Pankot. Es ist ihre erste Reise, die sie über eine größere Strecke alleine zurücklegt. Jenseits ihrer Trauer über den Tod ihrer Großmutter spürt sie eine ungewohnte Erregung und eine Lust nach Abenteuern. Die englische Offizierstochter ist endgültig erwacht zu einem eigenen, selbständigen Leben. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.11.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 20.02.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 8 (50 Min.)
    Auf der Strecke nach Pankot trifft Sarah Layton Graf Bronowsky wieder, der als erster Minister des Nawab von Mirat in geheimer Mission unterwegs ist. Bei ihm ist der englische Offizier Nigel Rowan, der 1942 die Folterung und das erste Verhör von Hari Kumar durch Ronald Merrick miterleben musste. Mit dem Grafen reist Ahmed Kasim, der indische Sekretär des Fürsten, mit dem Sarah bei der Hochzeit einmal ausgeritten war. Im Luxuswagen des Grafen erfährt Sarah auch Näheres über die geheime Mission: Ahmed Kasim soll seinen Vater, Mohammed Ali Kasim, wiedersehen, einen der einflussreichsten mohammedanischen Politiker Indiens.
    Er stand seit 1942 unter Arrest und wurde nun freigelassen. Doch Ahmed bringt seinem Vater eine schlechte Nachricht. Sein zweiter Sohn Sayed, der in England zum Offizier erzogen worden war, hat sich inzwischen der militanten indischen Befrei-ungsbewegung angeschlossen. Der Vater ist empört. Es ist nicht so sehr die Tatsache, dass sein Sohn in Gefangenschaft geraten ist, sondern dass er mit der indischen Befreiungsarmee zusammenarbeitet, die von den Japanern finanziert und organisiert wird.
    Als Politiker der legalen Opposition in Indien kann er dieses Verhalten nicht verstehen. Doch sein Sohn macht ihm klar, dass er den neuen politischen Realitäten in Indien ins Auge sehen muss.Als Sarah einige Tage später nach Pankot zurückkehrt, hat ihre Schwester Susan ihr Kind schon bekommen. Doch Susan, die immer schon labil war, kommt über den Tod ihres Mannes nicht hinweg. Sie leidet unter schweren Depressionen.In der Familie eines anglikanischen Geistlichen findet Sarah die von ihr verehrte alte Missionarin Barbie wieder.
    Barbie berichtet Sarah, dass die alte Lady Manners mit dem Kind von Daphne Indien verlassen wird. Der Exodus der britischen Kolonialherren aus Indien ist in vollem Gange.Auch Ronald Merrick kehrt heimlich nach Pankot zurück. Er will sich im Lazarett einen künstlichen Arm ansetzen lassen. Wegen seiner Verbände, die ihn fast unkenntlich machen, und wegen der Schmerzen, die er leidet, hält er sich noch zurück.
    Doch sein Wunsch ist es, die Familie Layton wiederzusehen.Währenddessen macht Susan unter der Therapie eines jungen Psychiaters anscheinend überraschende Fortschritte. Doch das ist nur das äußerliche Bild. In einer unbewachten Stunde ergreift sie ihr Kind, zieht ihm das alte Familientaufkleid an und entzündet um das Baby herum ein Feuer, um das Kind zu „befreien“. Sie wiederholt damit unwissentlich ein altes indisches Ritual, um Skorpione zu töten. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.11.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 27.02.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 9 (50 Min.)
    Susans Baby kann gerettet werden. Susan selbst wird in die geschlossene Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert, da sie als gefährlich gilt. Um Barbie Batchelor weiterhin zu kränken, gibt Mildred Layton ihr das Hochzeitsgeschenk für Susan und Teddie zurück. Sie hatte die Silberlöffel unterschlagen. Barbie will sie nun der Offiziersmesse des britischen Regiments schenken. Sie geht in dem leeren Messegebäude seltsamen Geräuschen nach und ertappt Mildred in flagranti mit Captain Coley. Nach ihrem Abenteuer in Kalkutta ist die unerfahrene Sarah schwanger geworden.
    Sie weigert sich, ihren Liebhaber wieder zu sehen. Mit Tante Fenny fährt sie nach England, um das Kind abtreiben zu lassen. Bevor sie Pankot verlässt, besucht sie noch einmal Barbie. Diese irrte nach der für sie fürchterlichen Entdeckung im Offizierskasino in der indischen Regennacht umher und holte sich eine Lungenentzündung. Mildred Layton gibt der alten Barbie die Schuld für Susans Versuch, ihr Kind zu verbrennen. Durch ihren Liebhaber, Captain Coley, fordert sie Barbie auf, ihr persönliches Eigentum, das sich noch in der Remise des Layton-Hauses befindet, abzuholen.
    Barbie kommt dieser Aufforderung nur zu gern nach. Mit einer Rikscha und zwei Kulis holt sie ihre Sachen, doch auf dem Rückweg gerät der Karren außer Kontrolle und stürzt. Als Sarah Barbie vor ihrer Abreise noch einmal im Krankenhaus besucht, ist sie nicht mehr bei Bewusstsein. Die Nachricht, dass in Europa der Krieg zu Ende ist, nimmt sie nicht mehr auf. Vor dem Fenster ihres Zimmers umkreisen Geier die Türme des Schweigens, in denen Parsen traditionsgemäß ihre Toten bestatten. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.11.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 05.03.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 10 (50 Min.)
    Bombay im August 1945. Guy Perron, ein Geschichtsdozent aus Cambridge, ist zum militärischen Geheimdienst „Intelligence Service“ in die indische Millionenstadt abkommandiert worden. Eine seiner ersten Aufgaben ist es, bei einem Verhör von Major Ronald Merrick dabei zu sein. Merrick erfährt, dass Perron auf derselben feudalen Schule war, auf der auch Hari Kumar als Junge war. Auf Perrons Frage antwortet Merrick, Hari sei im Gefängnis umgekommen. Bei dem Verhör ist auch Captain Purvis dabei, der versucht, seine Depressionen und eine Ruhrkrankheit mit Alkohol zu betäuben.
    Von ihm erhält Perron den Auftrag, an einer indischen Party im Hause einer Maharani teilzunehmen. Als Gastgeschenk gibt er Perron eine Flasche alten Whiskys mit. Auf der sehr exotisch wirkenden Party lernt Perron Sarah Layton kennen, die nach Bombay gekommen ist, um ihren Vater in Empfang zu nehmen, der aus seiner Kriegsgefangenschaft in Deutschland zurückgekehrt ist. In ihrer Gesellschaft befinden sich Graf Bronowsky, Ahmed Kasim und, zu Perrons Missvergnügen, auch Major Merrick.
    Perron verlässt die Party, nachdem er glaubt, seinen Auftrag erfüllt zu haben. Er sollte indische Gäste aushorchen, ob sie etwas über eine geplante Invasion der britischen Truppen in Malaya wissen. Kurz nach seinem Weggang überrascht die Maharani die entsetzten Gäste mit der Feststellung, dass der von Perron mitgebrachte Whisky vergiftet war. Um Meldung über seine Informationen von der Party zu erstatten, geht Perron zu Captain Purvis ins Offiziersheim.
    Der hat inzwischen einen Selbstmordversuch unternommen. Gemeinsam mit Merrick, der dazukommt, sorgt er dafür, dass der Captain in ein Krankenhaus kommt. In dem Offiziersheim übernachten auch Sarah und ihr Vater. Sarah fragt Perron, ob er sie nicht besuchen wolle. Perron sagt zu, kann aber nicht verhindern, dass Merrick mitgeht. Unter einem Vorwand kann Sarah ihn wegschicken. In einem vertraulichen Gespräch fragt sie Guy Perron, ob er etwas über einen indischen Gefangenen namens Hari Kumar weiß.
    Perron gibt eine ausweichende Antwort. Außerdem macht er sich Sorgen um einen indischen Kameraden, der mit ihm in der Gefangenschaft in Europa war und nun verdächtigt wird, dort mit dem japanischen Geheimdienst zusammengearbeitet zu haben. Auch dieser Kriegskamerad wird von der Spezialeinheit von Ronald Merrick verhört. Zu seinem Schrecken muss Perron erfahren, dass auch er in diese Einheit versetzt werden soll. Ganz offen teilt er daraufhin Merrick mit, dass er alles tun wird, um das zu verhindern. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.11.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 12.03.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 11 (50 Min.)
    In einem Zug mit verwundeten indischen Soldaten fahren Sarah und ihr Vater weiter nach Pankot. Es ist der 7. August 1945. Über der japanischen Stadt Hiroshima liegt eine radioaktive Wolke und im Missionskrankenhaus in Ranpur stirbt Barbie Batchelor. Sie hinterlässt ein Paket mit der Bitte, es nach ihrem Tode an Sarah Layton weiterzugeben.\sa120 Auf dem Bahnsteig in Pankot wird der Colonel von seinem ehemaligen Adjutanten Coley begrüßt, der ihm zugleich mitteilt, dass er versetzt werden wird. Ebenfalls zur Stelle ist ein Oberstleutnant mit schweren Brandverletzungen im Gesicht und einer Armprothese – der gerade beförderte Ronald Merrick. Zu Sarahs Entsetzen hat er sich inzwischen mit ihrer Schwester Susan verlobt. Verzweifelt versucht Sarah nun, Näheres über die Vergangenheit von Ronald Merrick zu erfahren. Doch ein Offizier im Regierungsstab verweigert ihr die Antwort, und Sarahs Misstrauen gegenüber Merrick wächst. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.11.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 19.03.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 12 (50 Min.)
    15. August 1945. Die japanische Kapitulation ist die große Neuigkeit im britischen Hauptquartier in Pankot. Merrick wird nach Delhi zurückbeordert. Doch bevor er Pankot verlässt, teilt er Perron kurz mit, dass er ihm bald zu seiner Spezialeinheit in die indische Hauptstadt folgen soll.Perron ist froh, dass er nicht sofort versetzt wird. Im Militärlazarett von Pankot, wo Merrick seine Armprothese erhielt, erfährt er einige Neuigkeiten über den Oberstleutnant. Corporal „Sophie“ Dixon, einer der britischen Pfleger, berichtet ihm vertraulich, dass Merrick, gemeinsam mit seinem indischen Diener, versucht hat, ihn wegen seiner Homosexualität zu erpressen.
    Außerdem hatte Merrick eine junge Krankenschwester gezwungen, ihm die ärztlichen Untersuchungsberichte über Susan Layton auszuhändigen. Perron hat den Verdacht, dass Merrick so seine Verlobung mit Susan eingefädelt hat, um in höhere gesellschaftliche Kreise aufzusteigen. Außerdem kann Perron auch Näheres über Hari Kumar erfahren, der immer noch im Gefängnis ist. In Delhi wird ein Treffen zwischen dem ehemaligen Ersten Minister Mohammed Ali Kasim und seinem verhafteten Sohn Sayed arrangiert.
    Sayed wird von der Spezialeinheit verhört, die Ronald Merrick kommandiert. Er glaubt, Merrick sei sein Freund. Der alte und erfahrene Minister warnt seinen Sohn vor dem englischen Offizier. Mohammed Ali Kasim selbst aber hat andere Probleme. Als führendes Mitglied der indischen Kongresspartei hat er lange für die Selbständigkeit Indiens gekämpft. Der Muslim muss erkennen, dass Indien sich bald in zwei verschiedene Staaten teilen wird. Er selbst kann sich noch nicht entschließen, die Kongresspartei zu verlassen und der muslimischen Liga beizutreten. \sa120 In Pankot erhält Guy Perron überraschend die Nachricht, dass er aus dem militärischen Geheimdienst entlassen wird und nach England zurückkehren kann.
    Diese Information überbringt ihm Sarah Layton, die noch immer für die britische Armee arbeitet. Spontan entdecken Sarah und Guy, dass sie einander lieben. Gemeinsam besichtigen sie die Sommerresidenz eines Moguls. In den privaten Räumen des indischen Fürsten lassen sie ihren Gefühlen freien Lauf. Wenig später verlässt Guy Perron Indien, um als Dozent nach Cambridge zurückzukehren. Er ahnt, dass dies noch nicht seine letzte Reise nach Indien war. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.12.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 26.03.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 13 (50 Min.)
    Am 2. August 1947 kehrt Guy Perron als Dozent für englische Geschichte nach Indien zurück, um dort die indische Unabhängigkeit und die letzten Tage der britischen Kolonialherrschaft mitzuerleben. Auf Einladung des Grafen Bronowksy reist er nach Mirat. In der Stadt kriselt es, aber nicht nur wegen der Spannungen zwischen der muslimischen und der hinduistischen Bevölkerung. Auch die Engländer, die das Land verlassen wollen, leben in großer Spannung. Perron erfährt, dass Oberstleutnant Merrick in Mirat auf geheimnisvolle Weise umgekommen ist, angeblich bei einem Reitunfall.
    Sein letztes Kommando war die Leitung der britischen Staatspolizei in Mirat. Zu Guy Perrons Erstaunen scheint niemand in der Stadt daran interessiert zu sein, Näheres über den Tod Merricks zu erfahren. Von Sarah hatte Guy in den letzten zwei Jahren nichts gehört. Seine Briefe waren unbeantwortet zurückgekommen. Als er sie nun trifft, scheint sie, gemeinsam mit Ahmed Kasim, nur daran interessiert, den Haushalt von Nawab in Ordnung zu halten. Im Palast selbst wird der englische Historiker vom Grafen Bronowsky empfangen. Gemeinsam diskutieren sie die politische Lage in Indien und die besondere Situation von Mirat und dessen Herrscher.
    Nawab muss sich entscheiden, ob er sein kleines Land unabhängig halten oder aber in der kommenden großen indischen Union aufgehen lassen will. Zugleich gibt es aber in dem Fürstentum Aufstände der Moslems, die ihrerseits von einem jungen Prinzen angeführt werden. Bald hat Guy Perron den Eindruck, dass die wirklichen Probleme des indischen Subkontinents, die von den britischen Kolonialherren über Jahrhunderte hinweg souverän überspielt wurden, jetzt erst ausbrechen werden. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.12.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 02.04.1984ITV
  • Staffel 1, Folge 14 (50 Min.)
    Am Abend vor seiner Abreise aus Mirat ist Guy Perron von Graf Bronowsky zum Essen eingeladen. In der Stadt herrscht Aufruhr. Hindus und Moslems zünden sich gegenseitig die Geschäfte an. Der Graf kann Guy jetzt nähere Informationen über den Tod von Merrick geben. Er sei einem rituellen Rachemord zum Opfer gefallen, wahrscheinlich wegen seiner homosexuellen Beziehung zu seinem Diener. Der ganze Raum sei blutverschmiert gewesen und das Wort „Bibighar“ an einen Spiegel geschmiert worden. „Ich glaube, er wollte seinen Tod. Er wartete auf ihn, seitdem sein Glauben an seine rassische Überlegenheit zerstört war“, meint der Graf.Am nächsten Tag fahren in einem Eisenbahnabteil der ersten Klasse Ahmed Kasim, Guy Perron, Sarah, Susan und Tante Fenny gemeinsam nach Ranpur.
    Dort will Guy Ahmeds Vater „MAK“ Kasim, den führenden muslimischen Politiker Indiens, interviewen. Doch die anfangs friedliche Fahrt wird jäh durch eine Notbremsung unterbrochen. Man hört Schreie und Schüsse am anderen Ende des Zuges. Doch plötzlich sind auch Rufe nach Ahmed Kasim zu vernehmen, der sofort weiß, dass er als junger Moslem gesucht wird. Rasch springt er aus dem Zug und verschwindet. Nach einiger Zeit fährt der Zug langsam weiter.
    Was sich wirklich ereignet hat, ist erst auf der nächsten Station zu erkennen: Hindus haben alle muslimischen Männer, Frauen und Kinder im Zug ermordet. \sa120 Tief erschüttert kehrt Guy Perron nach Mirat zurück und nimmt das schmale Reisegepäck von Ahmed mit zurück. Noch einmal trifft er sich mit Sarah, die ihm gesteht, es sei keine wirkliche Liebe zwischen Ahmed und ihr gewesen, aber eine tiefe Sympathie. Wie Guy Perron ist auch sie erschüttert über die indische Wirklichkeit, über die Tatsache, dass trotz 300-jähriger britischer Herrschaft in Indien, 300-jähriger Erziehungsarbeit der Elite zur Demokratie, Indien nun im Chaos zu versinken droht.
    Sarah und Guy sagen einander endgültig Lebewohl. Vor seinem Abflug aus Indien macht Guy Perron noch einen letzten Versuch, seinen Schulkameraden Hari Kumar wieder zu sehen. Doch Hari ist nicht zu Hause, als Guy ihn sucht. Perron kann nur eine Visitenkarte für ihn zurücklassen. Er weiß nicht, ob er jemals eine Reaktion darauf erhalten wird, er weiß nicht einmal, ob die Visitenkarte eines Engländers für Hari nicht gefährlich sein kann. Haris Zukunft wird für ihn genauso ungewiss bleiben wie die Zukunft des indischen Subkontinents. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.12.1986DDR2Original-TV-PremiereMo 09.04.1984ITV

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