Folge 1131

  • Mit Hightech gegen Hunger: Niederlande denken Pflanzen neu

    Folge 1131 (31 Min.)
    Vertikales Indoor-Farming, Algorithmen, die präzise Klimakonditionen schaffen, und LED-Beleuchtung, um das Wachstum anzuregen: Die Niederlande bereiten sich darauf vor, die stetig wachsende Erdbevölkerung zu ernähren. Schon jetzt ist das kleine Land zweitgrößte Exporteur von landwirtschaftlichen Erzeugnissen weltweit, gleich nach den USA. Hinter diesem Wettlauf um Innovation stehen Frauen und Männer im Spannungsfeld zwischen intensiver Landwirtschaft und der Erhaltung natürlicher Abläufe. Trotz einer geringen Anzahl von Sonnentagen pro Jahr überschwemmen die Niederlande Europa und den Rest der Welt mit Gurken, Paprika, Tomaten, Birnen und Salat.
    Ihr Geheimnis: Ressourceneffizienz! Vertikale Landwirtschaft, künstliche Beleuchtung, Algorithmen, die bestimmte Klimakonditionen präzise reproduzieren … die Niederlande setzen auf optimierte Wasser- und Flächennutzung. Bis 2050 soll die Weltbevölkerung auf 10 Milliarden wachsen: Kann das holländische Landwirtschaftsmodell die Ernährung der Menschheit in der Zukunft sichern? Die rund 13 000 Studierenden und Forschenden der Universität Wageningen sind genau davon überzeugt.
    Die 1918 gegründete niederländische Universität hat sich zur Aufgabe gemacht, eine produktivere und nachhaltigere Landwirtschaft zu erfinden. Gleichzeitig wird in Wageningen über das Model debattiert, das es ermöglichen wird, die Weltbevölkerung von morgen zu ernähren: Hi-Tech-Treibhäuser oder Landwirtschaft im Rhythmus der Natur? Die Ansichten von Studierenden, Forschenden und Landwirten
    klaffen hier zuweilen auseinander.
    Rémy ist 26 Jahre alt. Vor sechs Jahren kam er an die Universität Wageningen, um Pflanzenwissenschaften zu studieren. Der aus den Pyrenäen stammende Landwirtssohn hat sich so gut integriert, dass er heute Führungen durch die Universität organisiert, um die Einrichtung bekannt zu machen. Dabei vertritt Rémy ein anderes Landwirtschaftsmodell, Lichtjahre entfernt von den in den Niederlanden überhandnehmenden Hi-Tech-Treibhäusern: er setzt auf Agroforstwirtschaft.
    Rémy träumt davon, eines Tages seinen eigenen Ernährungswald anzulegen. Fernando ist 40 Jahre alt. Nachdem er in Wageningen promovierte, wurde der kolumbianische Wissenschaftler ein Experte der Panamakrankheit: ein aggressiver Pilz, der die weltweite Bananenproduktion gefährdet. „Doktor Banane“, wie ihn seine Kollegen scherzhaft nennen, forscht an der Züchtung neuer Bananensorten, die der Krankheit besser standhalten, aber nicht an Geschmack verlieren. Keine geringe Herausforderung, denn Bananen sind die weltweit meistverzehrten Früchte.
    Der 23-jährige Rick ist Student und arbeitet in Teilzeit im väterlichen Betrieb, dem Gutshof Duijnisveld. Der von Ricks Urgroßvater gegründete Hof produziert heute in Treibhäusern auf einer Fläche von 18 Hektar 6000 Tonnen Paprika pro Jahr. Rick lernt, lernt, wie er mithilfe neuartiger Technologien die Effizienz der Paprikaproduktion steigern kann. Aber der junge Holländer hat auch die Herausforderungen seiner Generation im Kopf und möchte die CO2-Bilanz des Familienbetriebs senken. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.09.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 29.08.2023arte.tv

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Di 05.09.2023
12:05–12:40
12:05–
Mo 04.09.2023
19:40–20:15
19:40–
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