• Folge 1568 (30 Min.)
    Bild: Arte
    Im Herbst 2021 sind Ceyda und Aicha mitten in ihrer Ausbildung. Unterstützung von zu Hause bekommen sie nicht. Die Eltern sind krank und erwerbsunfähig. Die jungen Frauen haben mit ständigen finanziellen Sorgen, beengten Wohnverhältnissen, gesundheitlichen Problemen und einer Sozialgesetzgebung zu kämpfen, die es ihnen schwer macht, den Sprung aus ihren armutsbelasteten Verhältnissen zu schaffen. Mit hohem persönlichem Einsatz gelingt es ihnen dennoch, heute auf eigenen Beinen zu stehen. Die Sozialeinrichtung Lichtblick Hasenbergl in München hat sie dabei nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch bei Behörden, familiären Problemen und psychischen Krisen geholfen. Beide sind inzwischen im Berufsleben angekommen: Ceyda übt ihren Traumberuf als Kommunikationsdesignerin bei einer Münchner Werbeagentur aus.
    Aicha arbeitet in der Finanzbranche als Versicherungsfachfrau. Doch trotz dieses Aufstiegs erleben sie: Armut hat nachhaltige Folgen. Ceyda pflegt, neben ihrer Arbeit, ihre kranke Mutter. Auch Aicha unterstützt weiter ihre Familie. Sie möchte, dass es ihre fünf jüngeren Geschwister leichter haben als sie. Der Lichtblick Hasenbergl in München und das Aelius Förderwerk in Nürnberg setzen sich für die Unterstützung von Jugendlichen aus benachteiligten Familien ein – für mehr Chancengleichheit in Deutschland. Welche Strategien sind entscheidend, um dem Kreislauf der Armut zu entkommen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 27.10.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Sa. 25.10.2025 arte.tv
  • Folge 1569 (30 Min.)
    Innerhalb weniger Wochen hat die Gruppe „Dolle Mina“ in den Niederlanden ein Lauffeuer entzündet. Überall im Land finden zahlreiche Proteste statt, zu Fuß oder auf Fahrrädern. Angeführt werden sie u. a. von der jungen Autorin Sia Hermanides und der 79-jährigen Dunya Verwey, einer Veteranin der niederländischen Frauenbewegung. Die Zahl der Frauenmorde sei nicht mehr hinnehmbar, die Politik soll mehr für den Opferschutz tun. Die neue Frauenbewegung zielt aber auch gegen eine befürchtete gesellschaftliche Veränderung, einen Rückschritt in Sachen Gleichberechtigung.
    Dass die „Dolle Minas“ so erfolgreich sind, hat vor allem mit ihrem speziellen Protest-Konzept zu tun. Schon zu Gründungszeiten waren die Minas eine Art Spaß-Guerilla, die Straße ist ihre vertraute Einsatzzone. Mit viel Witz und Herzblut setzen die „Dolle Minas“ die niederländische Politik unter Druck – so sehr, dass der König nun in seiner Thronrede die Femizide thematisierte. Das Parlament in Den Haag stimmte mehrheitlich für einen Antrag, Frauen besser zu schützen. Die Minas stehen – wie vor 55 Jahren – für geballte Frauenpower „Made in the Netherlands“. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 28.10.2025 arte
  • Folge 1570 (30 Min.)
    Urlauber sehen in ihm oft nur eine lästige Alge, die am Strand herumliegt: Posidonia Oceanica, wie in der Wissenschaft Seegras genannt wird, ist eine der unterschätztesten Pflanzen der Welt – und in Wahrheit ein echtes Multitalent. Eine Unterwasser-Wiese, die jungen Fischen und bedrohten Arten wie Seepferdchen Schutz bietet. Ein Klimaretter mit mehr Power als der Regenwald. Und eine Bio-Barriere, die die Strände der Baleareninseln vor Herbst- und Winterstürmen schützt. Dass diese „Lunge des Meeres“ Außergewöhnliches leistet und geschützt werden muss, ist unter Fachleuten unumstritten.
    Doch neben Klimawandel und Wasserverschmutzung droht dem Seegras noch eine ganz andere Gefahr: Mit jedem Jahr liegen mehr Boote – oft luxuriöse Jachten – vor Mallorca oder Formentera. Und schon ein einziger Anker kann Hunderte Seegraspflanzen vernichten. Es dauert Jahrzehnte, den Schaden wieder zu beheben. „Seegras ist eine sehr stabile Pflanze, aber auch sehr langsam im Wachstum“, sagt Ozeanologin Laura Royo, die den Unterwasser-Wald in aufwendigen Tauchgängen wieder aufforstet: „Man muss Geduld haben.“ Die Behörden auf den Balearen setzen mittlerweile auf Vorbeugung: Besonders in der Hochsaison sind Patrouillenboote unterwegs, überwachen die Ankerpositionen von Jachten, klären die Kapitäne auf, dass sie nur über Sandflächen ankern dürfen, und verhängen auch mal Geldstrafen.
    Seegras-Retter Marcial Bardolet fährt eines dieser Boote. Der gebürtige Mallorquiner will seine Heimat schützen: „Ich fühle mich verbunden mit dem Seegras und es ist meine Lebensaufgabe, es zu erhalten.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.10.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 27.10.2025 arte.tv
  • Folge 1571 (30 Min.)
    Susanne und Michael Mertens müssen seit Jahren mitansehen, wie ihr Sohn Pascal leidet. Eine fortschreitende Lähmung fesselt den 37-Jährigen ans Bett. Seit kurzem kann er auch nicht mehr selbstständig atmen. Eine Aussicht auf Genesung gibt es nicht. Pascals Wunsch nach Sterbehilfe stellt die Eltern vor eine große Herausforderung. Es beginnt ein Ringen mit der Justiz: „Es ist unfassbar, wie schwer es einem gemacht wird“, klagt Pascals Mutter, „Das ist unmenschlich“. 2020 urteilte das Bundesverfassungsgericht, dass das Recht auf selbstbestimmtes Sterben Teil der persönlichen Autonomie ist. Seitdem dürfen Ärzte in Deutschland den assistierten Suizid neben passiver und indirekter Sterbehilfe zwar straffrei durchführen, doch der Gesetzgeber konnte sich auch nach fünf Jahren nicht auf ein Gesetz einigen, welches die Sterbehilfe genau regelt.
    Diese unsichere Rechtslage hindert viele Ärzte daran, Sterbehilfe zu leisten. Dr. Matthias Thöns aus Witten ist Palliativarzt und hilft seinen Patienten in ihrer letzten Lebensphase, indem er ihre Schmerzen und Ängste lindert. Anders als viele seiner Kollegen begleitet er Patienten auch beim selbstbestimmten Sterben. Denn wenn Menschen unheilbar krank oder pflegebedürftig sind, wächst bei vielen der Wunsch, das Ende selbst wählen zu dürfen. „Die meisten meiner Patienten finden es einfach wichtig, diese Option zu haben.“ so Dr. Thöns. Er wünscht sich eine klare gesetzliche Regelung, um diesen Menschen in Zukunft einfacher helfen zu können. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 30.10.2025 arte
  • Folge 1572 (30 Min.)
    Die Jadro transportierte einst Zement entlang der Adria. Seit drei Jahren ist das Schiff nun außer Betrieb, sechs Crewmitglieder sind noch an Bord – einer von ihnen ist der ehemalige Maschinist Robert Jermaz. Der 62-Jährige kontrolliert täglich den Maschinenraum, seit der Stilllegung des Schiffs gibt es kaum noch etwas zu tun. Sein Leben spielt sich in seiner 15 Quadratmeter großen Kabine und im Fernsehraum des Schiffs ab. Die Crew wurde samt Frachter von den insolventen Eigentümern „aufgegeben“. Weil das Hafenamt ihnen die Papiere verweigert, sind sie notgedrungen für das Schiff verantwortlich – ohne Bezahlung. Die Jadro ist kein Einzelfall. Weltweit galten im Jahr 2024 mehr als 3.000 Seeleute auf über 300 Schiffen als „aufgegeben“.
    Romano Perić von der internationalen Seefahrergewerkschaft ITF kümmert sich meist um mehrere „aufgegebene“ Crews gleichzeitig. Unweit von Trogir liegt in Split derzeit ein Luxus-Segelschiff – auf ihm warten elf Seeleute seit Monaten auf ihre ausstehenden Löhne. Aus Angst, leer auszugehen, haben sie sich selbst in Geiselhaft genommen. Die unklare Situation zermürbt viele der Seeleute. Nur der Schiffskoch der Jadro Josip Jerković bewahrt sich seinen Optimismus. Der Steuermann des Schiffs Tonči Nožina hingegen erkrankte schwer an Bord. Inzwischen erholt er sich in seinem kleinen Haus über den Bergen von Trogir. Gemeinsam mit einem Anwalt kämpft er nun um die ausstehenden Gehälter der verbliebenen Besatzung. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 31.10.2025 arte
  • Folge 1573 (30 Min.)
    Die Krisen der letzten Jahre, beispielsweise Corona, haben die Produktion und den Verkauf der belgischen Mikrobrauereien stark belastet. Nach ihrem jahrelangen Überlebenskampf setzen sie nun auf lokale Produkte und ihr Know-how. Die Belgier lieben traditionell gebraute Biere, sie gehören zu ihrer Kultur. Aufgeben kommt für die vielen kleinen Brauereien nicht in Frage. Jetzt ist Kreativität gefragt. Mit originellen Konzepten wollen sie sowohl die Stammkunden als auch eine neue Generation von Bier-Fans ansprechen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 03.11.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 21.10.2025 arte.tv
  • Folge 1574 (30 Min.)
    Łukasz Orlicki lebt den Traum vieler abenteuerlustiger Menschen: Der studierte Historiker ist hauptberuflich Entdecker und Mythenjäger in Polen. Legenden von Goldzügen, verschollenen Kunstschätzen, verborgene Nazibunker-Tunnel und vergessene Minen gehören zu seinem Alltag. „Niederschlesien hat wirklich etwas Besonderes“, so Łukasz, „hier gibt es viele Geheimnisse, die oft mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun haben“. Sein wichtigster Begleiter ist Krzysztof Krzyżanowski. Tagsüber arbeitet er als Unternehmensberater, doch nach Feierabend wird auch er zum „Entdecker“.
    In der Redaktion des gleichnamigen Magazins ist er der Experte für Tunnel und Schächte: „Ich könnte vor dem Fernseher sitzen oder Rad fahren. Aber das, was ich mache, ist interessanter. Solche Orte zu finden macht Spaß!“ Die beiden sind überzeugt: Geschichte muss lebendig bleiben. Ihre Suche nach den wahren Elementen von Mythen und Legenden teilen sie auch in den sozialen Medien, um so vor allem junge Menschen für das Abenteuer Vergangenheit zu begeistern.
    Viele Hinweise, denen sie nachgehen, kommen auch von ihren Lesern, meist Hobby-Schatzsucher. Manchmal seien es nur Märchen, so Łukasz, aber oft ist es gerade ihr „Um-die-Ecke-Denken, das Türen zu Geheimnissen oder Rätseln öffnen kann“. Der bisher größte Fund, mit dem Łukasz und sein Team sich auch über Polens Grenzen hinaus einen Namen gemacht haben: Die Grabstätten dreier Hochmeister des Deutschordens aus dem 14. Jahrhundert. Eine Sensation, der vielleicht schon bald eine weitere folgen könnte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 04.11.2025 arte
  • Folge 1575 (30 Min.)
    Fast jedes Wochenende macht sich die 24-jährige Letizia Rubinato auf den Weg in das abgelegene Bergdorf Monteviasco. Sie arbeitet im Tal, doch ihre Mutter stammte aus Monteviasco, und Letizia liebt die Natur und das einfache Leben in den Bergen. Nur ein schmaler Pfad mit 1.442 Stufen führt hinauf ins Dorf. Seit die Seilbahn 2018 nach einem tragischen Unfall stillgelegt wurde, schleppen die Bewohner Lebensmittel, frische Wäsche oder Medikamente in Rucksäcken auf den Berg. Denn im Dorf gibt es weder einen Supermarkt noch einen Bäcker.
    Und ein neuer Seilbahn-Betreiber ist auch nicht in Sicht. Einst lebten hier mehr als 300 Menschen. Doch die Zeiten sind vorbei, und mit dem Ende der Seilbahn verließen 15 Familien das Dorf. Letizia will sich aber mit dem langsamen Sterben des pittoresken Dorfes nicht abfinden. Sie träumt von einem Heimatmuseum und organisiert Veranstaltungen, um wieder Menschen nach Monteviasco zu locken und den Ort wiederzubeleben. Unterstützt wird Letizia von Laura Xota, die die einzige Herberge im Ort betreibt, aber zunehmend Probleme hat, weil Gäste wegen des Seilbahnstillstandes ausbleiben.
    Die beiden Frauen setzen große Hoffnung in das bevorstehende Heiligenfest, ein Höhepunkt im Jahr. Die kleine Dorfgemeinschaft organisiert sogar Transporte per Helikopter, damit auch ältere Gäste und ehemalige Bewohner für die Feierlichkeiten anreisen können. Während der Vorbereitungen zum Fest trifft eine überraschende Nachricht ein: Die Seilbahn soll wieder in Betrieb genommen werden. Sieben Jahre Isolation sind endlich zu Ende. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.11.2025 arte
  • Folge 1576 (30 Min.)
    In nur 26 Tagen lernen Menschen aus der Mitte der Gesellschaft ohne militärische Grundkenntnisse das Soldatenhandwerk. Ob Juristin oder Malermeister – nach der harten Ausbildung in einer niedersächsischen Kaserne kehren sie in ihre Berufe zurück und sind fortan Teil des Heimatschutzes der Bundeswehr. Im Ernstfall helfen sie mit, wichtige Infrastruktur zu schützen. Die Reportage begleitet Freiwillige ohne militärische Vorerfahrung, die sich für den Heimatschutz der Bundeswehr engagieren. Alle diese sogenannten Ungedienten durchlaufen eine 26-tägige Grundausbildung.
    Die Tage in der niedersächsischen Kaserne sind lang und körperlich anstrengend. Vom Weckruf morgens um 5 Uhr bis spät in den Abend pauken und trainieren die Rekruten für das kleine Soldaten-Einmaleins: vom korrekten Gruß des Vorgesetzten, über das Marschieren im Gleichschritt bis zum Umgang mit der Waffe. Der Beitrag zeigt die Herausforderungen: das ungewohnte Leben in der Kaserne, die Sportprüfung, gezielte Stressübungen und wie man auf einen Gegner zielt, um ihn kampfunfähig zu machen.
    Die Rekruten – darunter rund 20 Prozent Frauen – kommen aus allen Berufen und Altersgruppen. Russlands Angriff auf die Ukraine war für viele der Auslöser, sich freiwillig beim Militär zu melden. Nach der bestandenen Rekrutenprüfung gehören sie zur Reserve der Bundeswehr. Die Freiwilligen werden danach zum ersten Einsatz bei einem Großmanöver beordert. Der Auftrag: Sie sollen mit anderen Kameraden eine Kaserne im Hamburger Westen schützen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.11.2025 arte
  • Folge 1577 (30 Min.)
    Wenn sonntags die Glocken in der malerischen Kirche von Bisley in Englands Cotswolds läuten, dann stecken meistens Ian Bucknell und sein Team dahinter. Schon sein Vater und sein Opa teilten diese Leidenschaft – eine uralte britische Tradition. „Churchbellringing“, sagt er, gehöre einfach zu England wie die Königsfamilie oder die Teatime. Zweimal in der Woche treffen sich die Bellringer von Bisley zum anspruchsvollen Training. Die richtige Technik, ein gutes Gehör und höchste Konzentration sind gefragt.
    Doch zunehmend fehlt es an Bellringern. Ian Bucknell möchte das ändern und setzt sich seit Jahren für den Nachwuchs ein. Zu seinen größten Talenten gehört die 17-jährige Daisy. Seit neun Jahren trainiert sie mehrere Stunden in der Woche. Sie schätzt die Gemeinschaft und Herausforderung und will auch im Studium weitermachen. Ob Krönung des Königs oder Tod der Königin, Susan Apter läutet bei den großen royalen Feiern in London die Glocken. Auch sie hat als Kind angefangen. Heute ist Bellringing ihr Leben.
    Sie liebt es, weil es physisch und psychisch anspruchsvoll ist und weil es ihr Kraft gibt, über den Verlust ihres Mannes und eine schwere Erkrankung hinwegzukommen. Die Reportage begleitet Ian, Daisy und Susan beim Glockenläuten und in ihrem Alltag, ob beim Kochen, beim Hochsprung oder der Gartenarbeit. Was begeistert sie am Bellringing? Wo liegt die Herausforderung, und warum ist es so beliebt in Großbritannien? Ein Beitrag über eine uralte britische Tradition, die Menschen bis heute zusammenbringt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 07.11.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 05.11.2025 arte.tv
  • Folge 1578 (30 Min.)
    Béla Varadi ist Fotograf, queer und Roma. Nachdem die rechtsnationale Fidesz-Partei in seiner Heimat Ungarn die Macht übernahm und die Lage für queere Menschen und Minderheiten immer feindseliger wurde, ist er 2012 nach London gezogen. Doch jetzt kehrt Béla zurück, um als Fotograf ein besonderes Ereignis festzuhalten: die Pride in Budapest, die die größte ihrer Geschichte werden soll – obwohl die Veranstaltung offiziell verboten wurde. In Budapest trifft er seinen Freund Norbert, ebenfalls queer und Roma. Norbert liebt seine Stadt, doch die gesellschaftlichen Spannungen bringen ihn an seine Grenzen. Trotz familiärer Unterstützung denkt er darüber nach, auszuwandern – ein Schritt, den viele queere Menschen in Ungarn bereits gegangen sind.
    Zsu und Enikő sind ein junges, lesbisches Paar aus Budapest. Kürzlich haben sie ein Haus auf dem Land gekauft und möchten demnächst dorthin ziehen und die liberale Hauptstadt verlassen. Wie wird es ihnen in der ländlichen Gemeinde als Außenseiter ergehen? Alle Protagonistinnen und Protagonisten vereint die Wut über das Verbot der Pride-Parade. Doch statt sich einschüchtern zu lassen, wollen sie Gesicht zeigen und an der Veranstaltung teilnehmen, um sich gegen die autoritäre Regierung unter Viktor Orbán zu wehren. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 10.11.2025 arte
  • Folge 1579 (29 Min.)
    Er ist schnell wachsend, äußerst schädlingsresistent, zufrieden mit wenig Wasser und fast jedem Boden. Mit unter 0,3 Prozent THC-Gehalt hat er keine berauschende Wirkung. Doch seine zähen Fasern fordern von Landwirt Heinz Schönleber aus Sachsen viel Geduld und Kreativität. Die Spezial-Erntemaschine, die er gemeinsam mit pensionierten Ingenieuren entwickelt, soll den Bast schon beim Mähen vom holzigen Kern trennen. Sein Ziel: feine Fasern, aus denen einmal Jeans entstehen können. Denn die Textilindustrie sucht nachhaltige Naturfasern als Alternative zu Polyester und Baumwolle. Einer von wenigen Unternehmern, der seit fast 30 Jahren auf Mode aus Faserhanf setzt, ist Robert Hertel aus Franken.
    Er würde sich über die Rückkehr von Produktion und Verarbeitung freuen. Bisher lässt er T-Shirts und Hosen in China produzieren. Ein kleiner Hoffnungsschimmer: In Frankreich gibt es noch große Agrarkooperativen, die Faserhanf produzieren. Hier gab es keine Verbote, als der Anbau anderswo in Europa wegen der möglichen Rauschwirkung untersagt war. Auch Hertels chinesischer Geschäftspartner kauft in Frankreich den Rohstoff. Warum nicht auch in Deutschland? Pioniere wie Heinz Schönleber nehmen die Herausforderung an. Er hofft, dass es bereits nächstes Jahr die erste Jeans mit sächsischer Hanffaser geben könnte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.11.2025 arte
  • Folge 1580 (30 Min.)
    Es ist ein Defilee der Low-Rider, Muscle-Cars und Chrom-Limousinen: Seit den 1950er Jahren importiert Schweden mit Leidenschaft alte amerikanische Straßenkreuzer. Am Steuer sitzen Pomadehelden und Frauen in Petticoats oder Cowboystiefeln. Viele Fahrerinnen und Fahrer verkleiden sich für die „Classic Car Week“ im Stil des Jahrzehnts, aus dem ihr Oldtimer stammt. Rockabilly-Musik tönt hier aus den Lautsprechern, aber auch Techno oder Country. Mit Cruisings, Auto-Shows und Wettbewerben um das schönste oder originellste Auto ist das Gipfeltreffen in Rättvik am Siljansee die verrückteste Verneigung vor der Oldtimerkultur – und mehr als das.
    Viele sagen, es sei diese Leidenschaft für Ami-Schlitten, die die Schweden am stärksten zusammenbringt. Nicht selten sind es Menschen aus der Arbeiterklasse und Underdogs, die einmal im Jahr hierherkommen, um sich selbst und ihr Auto zu feiern, eine echte Subkultur. Hier kann man Low-Rider bestaunen, deren Karosserie nur Millimeter über dem Asphalt schwebt, aber das Selbstbewusstsein der stolzen Besitzer und Besitzerinnen hebt.
    Denn nicht nur gepflegte Oldtimer fahren hier auf, sondern auch Schrottkarren, „Pilsnerbilar“, außen vom Rost zerfressen und verbeult, ausgerüstet mit fetten Sound Systems. Ein Festival, das den Kult um alte Superschlitten zelebriert und einen Lifestyle, der einen neuen Blick auf Schweden erlaubt. Die Reportage cruist mit Alex, Evelina und Liam durch den schwedischen Sommer und zeigt ein Schweden, das ganz anders ist als das Volvo-Bullerbü-Idyll. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.11.2025 arte
  • Folge 1581 (30 Min.)
    Dies ist die Geschichte von Isabel, spanische Richter entzogen ihr das Sorgerecht, nachdem sie den sexuellen Missbrauch ihrer Tochter durch ihren Ex-Partner zur Anzeige brachte. Diese Art der Rechtsprechung ist in Spanien so sehr verbreitet, dass Isabel sich entschloss, in Barcelona einen Verein zur Hilfe der Mütter in solchen Fällen zu gründen. Ihr Ziel: Die Regierung davon zu überzeugen, das Gesetz zu ändern, damit die Aussagen der Kinder besser berücksichtigt werden. In Valencia bietet der Verein Alanna, gegründet von Betroffenen, eine kostenlose rechtliche, psychologische und soziale Unterstützung für Mütter und Kindern an, die Opfer von Missbrauch wurden. Manche Kinder erzählen erst als Erwachsene von der frühen Gewalt in ihrem Leben und wie man sie dann von ihren Müttern trennte. Samuel ist einer von ihnen, er hat sich entschlossen, über seine Kindheit ein Buch zu schreiben. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.11.2025 arte

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