• Folge 1589 (30 Min.)
    Immer wieder machen Elche Schlagzeilen, die plötzlich in der Zivilisation auftauchen, Autobahnen überqueren, Radfahrer erschrecken oder in Vorgärten äsen. Der Elch Bert aus Brandenburg schlägt sie alle. Seit 2018 ist er in einem Naturschutzgebiet südlich von Berlin zu Hause, doch zur Brunftzeit ab Ende August besucht er die Kühe von Viehzüchter Ralf Engelhardt in Beelitz in der Hoffnung, eine Partnerin zu finden. Obwohl sie vor ihm flüchten, bleibt er hartnäckig und folgt ihnen wochenlang überall hin. Ein Wildbiologe hat den Elch vor Jahren schon mit einem GPS-Sender um den Hals ausgerüstet und kann jederzeit nachvollziehen, wo er sich befindet. Frank-Uwe Michler hat viele Daten und Informationen über die Wanderungen der Elche zusammengetragen und glaubt auch zu wissen, woher Bert stammt: aus einem Nationalpark im Nordosten von Polen. Anders als in Deutschland, wo Elche seit dem 17. Jahrhundert als ausgestorben gelten, hat die Art dort überlebt und sich in den letzten 25 Jahren über ganz Polen verbreitet. Möglich wurde das durch ein Jagdverbot. Aber heute machen andere Faktoren den größten Hirschen Europas das Leben schwer. Elche sind eigentlich eine nordische Spezies, die im Winter Temperaturen bis minus 50 Grad Celsius trotzen kann. Heute müssen sie im Sommer Hitzewellen bis 40 Grad erdulden. Deshalb wandern immer mehr Elche ab. Aber wohin? Im Norden blockiert die Ostsee den Weg, im Osten werden sie von Grenzen, unter anderem nach Weißrussland, gestoppt. Im Süden wird es naturgemäß noch wärmer. So bleibt nur der Weg nach Westen. Aber dort warten neue Herausforderungen auf die Elche. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.11.2025 arte
  • Folge 1590 (30 Min.)
    Rund 3.000 junge Französinnen und Franzosen entscheiden sich jedes Jahr für ein Medizinstudium in Rumänien. Trotz hoher Studiengebühren sehen die französischen Studierenden darin eine zweite Chance – das dortige System sieht weder ein wettbewerbsartiges Auswahlverfahren noch einen Numerus clausus vor. Die Rückkehr nach Frankreich für die Ausbildung zum Facharzt gestaltet sich jedoch als schwierig. Letztes Jahr gelang nur circa hundert Auslandsabsolventen die Aufnahme ins französische System. Manon ist 24 Jahre alt und befindet sich im vierten Studienjahr an der Grigore T. Popa Universität für Medizin und Pharmazie in Iaşi, der drittgrößten Stadt des Landes. 2010 haben sich 75 Studierende an der dortigen medizinischen Fakultät eingeschrieben. Inzwischen sind es 1.300 – trotz der Studiengebühren in Höhe von 7.500 Euro pro Jahr. Ihnen wird vorgeworfen, ihren Abschluss zu kaufen. Manon verteidigt die in Europa anerkannte anspruchsvolle Ausbildung. Rumänien „exportiert“ im europäischen Ländervergleich inzwischen die meisten Ärzte. Den westeuropäischen Ländern kommt das zugute, Rumänien selbst leidet darunter. In zehn Jahren haben mehr als 25.000 Mediziner das Land verlassen und die 19 Millionen Menschen in Rumänien sehen sich mit dem schwächsten medizinischen Versorgungsnetz in ganz Europa konfrontiert. Die renommierte Kardiologin Mariana Florea praktizierte selbst auch im Ausland, bevor sie nach Rumänien zurückkehrte. Heute versucht sie, ihre Studierenden zu motivieren, im Land zu bleiben. Die Landärztin Solène Noret wurde im französischen Saint-André-d’Apchon unabdingbar: 14.000 Menschen in der Region haben keinen Hausarzt. Ohne ihre rumänische Ausbildung hätte sie nicht als Ärztin arbeiten können. In Frankreich hat sie inzwischen ihr Glück gefunden und hilft heute denjenigen, die zuvor keinen direkten Zugang zu medizinischer Versorgung hatten. Für mehr als sechs Millionen Französinnen und Franzosen fehlt eine Arztpraxis in erreichbarer Nähe – Noret plädiert deshalb für die vereinfachte Anerkennung ausländischer Abschlüsse. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.11.2025 arte
  • Folge 1591 (30 Min.)
    Die Stuntbranche erlebt heute einen tiefgreifenden Wandel: Technologische Neuerungen wie Spezialeffekte und künstliche Intelligenz erweitern die Grenzen des Machbaren, werfen aber zugleich viele Fragen auf. Beflügelt von Marvel-Blockbustern und viralen Social-Media-Challenges erobert eine neue Generation von Stuntperformern die Leinwände – nicht nur in Frankreich, sondern auch in den großen Hollywood-Produktionen. Über 500 professionelle Stuntleute sind heute in Frankreich auf Filmsets, Theaterbühnen und in Freizeitparks im Einsatz. Die französische Ausbildung zum „Cascadeur“ hat sich zu einem europäischen Referenzmodell entwickelt und zieht Nachwuchs aus ganz Europa an. Im nordfranzösischen Departement Hauts-de-France leitet der 37-jährige Lucas Dollfus den „Campus Univers Cascade“. Trotz begrenzter Mittel hat diese Stuntschule einen sehr guten Namen. 24 Monate lang begleitet Dollfus seine Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Meisterschaft in der „Kunst des Stunts“. Unterstützt von 30 Trainern, allesamt Legenden der Filmbranche, hat er eine bis in die Kindheit zurückreichende Leidenschaft zu seinem Beruf gemacht. Heute absolvieren immer mehr Frauen die Ausbildung. Auch Insa Lipinski aus Aachen wird bald an der Dollfus-Schule beginnen. Die 20-jährige Sportlerin kämpft seit ihrer Kindheit gegen ihre Schüchternheit – Fußball, Klettern und Schwimmen helfen ihr dabei. Dass sie nun Stuntfrau werden will, kommt für ihre Eltern daher keineswegs überraschend. Besonders gefragt sind Stuntleute in Videospiel-Blockbustern. Dieser 200-Milliarden-Dollar-Markt ist mittlerweile fast doppelt so schwer wie die Filmindustrie. Die Schauspielerin und Stuntfrau Estelle Darnault ist eine der nur 50 Frauen in dieser Branche. Im Moment bereitet die 32-Jährige in Paris ihre nächsten spektakulären Einsätze vor, aber sie arbeitet bereits seit sieben Jahren für die größten Hollywood-Studios. Etwa zehn Absolventinnen und Absolventen der Schule schaffen es jedes Jahr über den Atlantik. Die Erfolgsgeschichte des Campus Univers Cascade reicht also weit über die Grenzen Frankreichs hinaus. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.12.2025 arte
  • Folge 1592 (30 Min.)
    Hazel, eine pensionierte Polizeimitarbeiterin, kämpft um ihre Wohnung – und um die Kontrolle über ihr Leben. Jill droht die Zwangsräumung – während John nach dem Tod seiner Familie in einem Haus voller Erinnerungen lebt. Sue hingegen hat es geschafft, ihr Zuhause zu entrümpeln, und wagt den Schritt in ein neues Leben. Begleitet werden sie von Heather Matuozzo, Gründerin der Organisation Clouds End, die seit Jahren Menschen mit Hortungsstörung betreut. Mit Geduld, Empathie und psychologischem Verständnis hilft sie den Betroffenen, Schritt für Schritt loszulassen, die Ursachen hinter dem persönlichen Chaos zu verstehen, sowie dem Ziel näherzukommen, ihr Leben und ihre Wohnungen zurückzuerobern. Hunderttausende Menschen in Europa leiden am sogenannten Messie-Syndrom – einer psychischen Störung, bei der Betroffene zwanghaft Dinge horten und nur schwer loslassen können. Doch es fehlt an Hilfsangeboten, die über kurzfristige Aufräumaktionen hinausgehen und die Betroffenen längerfristig auf dem Weg zurück in ein aufgeräumtes Leben begleiten. Die Re:portage zeigt, dass hinter jedem „Messie“ eine Geschichte von Verlust, Trauma oder Einsamkeit steckt – und öffnet den Blick auf eine Krankheit, die lange tabuisiert und stigmatisiert wurde. Denn das Messie-Syndrom kann jeden und jede treffen und ist keine Frage von sozialer Schicht oder Bildungsniveau. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 02.12.2025 arte
  • Folge 1593 (29 Min.)
    Efşan, 26, lesbisch, engagiert und lebensfroh, lebt in Izmir in der Türkei. Ihre Leidenschaft gilt dem Flamenco, ihr Engagement der queeren Community. Doch obwohl Izmir als die liberalste Stadt der Türkei gilt, bekommt sie als lesbische Frau Druck zu spüren. Ihren Job als Psychologin in einer Beratungsstelle für queere Jugendliche hat sie verloren, weil die Gelder gestrichen wurden. Sie versucht sich weiter zu engagieren, etwa während der Pride-Woche in Izmir, obwohl es dabei regelmäßig zu Polizeigewalt und Festnahmen kommt. „In der Türkei herrscht laut Gesetz Rede-, Bewegungs- und Versammlungsfreiheit“, sagt sie empört. „Aber die Gouverneure von Istanbul, Izmir und Ankara verbieten Veranstaltungen wie die Pride Parade, sie behaupten, dass es riskant für die Teilnehmenden ist. Doch das Verbot ist nur der Freifahrschein, uns anzugreifen.“ Efşans Freund Gök, 36, aus Ankara, kennt die Risiken, doch er kommt trotzdem nach Izmir zur Parade. Der Transmann engagiert sich für die Rechte von Transsexuellen und will das nicht länger im Verborgenen tun. Trotz aller Bedrohungen hat er auch Hoffnung: „Ich habe mich einmal im Leben geoutet und ich verstecke mich nicht mehr. Die Leute in der Türkei ändern sich. Ich glaube nicht, dass die Menschen gegen Queers sind. Sie würden sich öffnen, wenn sich die Lage ändern würde. Wir leben ja nicht außerhalb der türkischen Gesellschaft.“ Efşan und Gök erleben jeden Tag hautnah, wie in der Türkei junge queere Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Trotzdem kämpfen sie weiter um ihre Rechte und ein Leben ohne ständige Bedrohung. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.12.2025 arte
  • Folge 1594 (29 Min.)
    In der Ostsee galten Kegelrobben noch vor 40 Jahren als so gut wie ausgestorben. Der Mensch hatte sie erbarmungslos gejagt. Erst als die Tiere unter Schutz gestellt wurden, erholten sich die Bestände. Inzwischen leben wieder 55.000 Tiere in diesem Binnenmeer und machen den Fischern das Leben schwer. Etwa zehn Kilo Fisch frisst eine ausgewachsene Kegelrobbe am Tag. Janis Krumins ist einer der letzten Fischer an der lettischen Ostseeküste. Er hat sein Handwerk an die Tiere angepasst. Mit bissfesten Netzen und reusenähnlichen Eigenbauten, versucht er, den Raubtieren zu trotzen. Um die Fischer zu schützen, hat die schwedische Regierung den Schutzstatus der Tiere gesenkt und inzwischen sogar wieder die Jagd auf eine begrenzte Anzahl von Kegelrobben erlaubt. Eine Quote die bisher ohnehin nicht ausgeschöpft wird. Der Abschuss der Tiere bei Wind und Welle ist schwierig. Zudem ist das Vermarkten der Beute nicht gestattet. Wissenschaftler Peter Ljungberg hat einen Jäger begleitet und befürwortet die Jagd auf die bis zu 200 Kilogramm schweren Meeressäuger. Die geschätzten 400 Tiere an Deutschlands Ostseeküste sind bisher geradezu unbedeutend. Trotzdem stehen Fischer unter Verdacht, im vergangenen Herbst mehr als 40 der geschützten Tiere bewusst in Reusen oder Netze gelockt zu haben, um sie ertrinken zu lassen. Sie sind tot an Mecklenburg-Vorpommerns Küste gespült worden. Meeresbiologin Judith Denkinger vom Deutschen Meeresmuseum in Stralsund hat die Kadaver seziert. Die Tiere scheinen tatsächlich ertrunken zu sein. Die Rückkehr der Kegelrobben ist an der deutschen Ostseeküste ist sie zu einem Krimi geworden – und sorgt auch in anderen Ländern für Ärger. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.12.2025 arte
  • Folge 1595 (30 Min.)
    „Erholung gab es kaum. Manchmal habe ich mich gefragt, wie ich überhaupt bis zum Ende der Woche durchhalten soll.“, so erinnert sich die ehemalige Olympiasiegerin Maria Olaru an ihre Jahre im Leistungssport. Sie war Teil des legendären rumänischen Turnteams um Nadia Comăneci, das lange die Weltbühne dominierte. In ihren Erinnerungen berichtet sie über Schläge, Druck und Demütigungen und löst damit einen nationalen Skandal aus. Viele ehemalige Trainer wiesen die Vorwürfe zurück, einige Medien bezeichneten sie als Verräterin. „Es ist Zeit, dass sich etwas ändert“, sagt Carmen Vlaicu. Sie hat in Rumänien den ersten Verein gegründet, der sich gegen Missbrauch im Leistungssport einsetzt, denn bislang fehlte eine unabhängige Stelle, die solche Fälle untersucht. Immer wieder hört Carmen von Erniedrigungen, körperlicher Gewalt und psychischem Druck. Trainer stehen im Verdacht, junge Athletinnen jahrelang psychisch und körperlich misshandelt zu haben. Carmens dreizehnjährige Tochter Ilinca treibt selbst Rhythmische Sportgymnastik. Die Liebe zu diesem Sport verbindet Mutter und Tochter, auch wenn Carmen weiß, welche Gefahren er birgt. Die Fälle in Rumänien stehen exemplarisch für ein Problem im internationalen Leistungssport. Die deutsche Ex-Turnerin Michelle Timm fordert: „Turnen darf nicht die eigenen Grenzen zerstören – sondern soll sie erweitern. So könnten Turnerinnen und Turner auch mit 30 Jahren noch an Olympischen Spielen teilnehmen.“ Als Trainerin versucht Michelle, neue Wege zu gehen und setzt sich für einen kindgerechten Ansatz im Turnsport ein. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 05.12.2025 arte
  • Folge 1596 (30 Min.)
    In Damaskus versucht Mohamed, das umzusetzen, was er in den vergangenen Jahren in seinem Studium über Künstliche Intelligenz und Automatisierung in Deutschland gelernt hat. Seit ein paar Monaten arbeitet er im Telekommunikationsministerium unentgeltlich an Konzepten für eine digitale Verwaltung. Der 30-Jährige ist überzeugt, dass Technologie und Bildung den Grundstein für Syriens Wiederaufbau legen können. Nicht nur die Kommunikationsinfrastruktur liegt brach: Mehr als die Hälfte aller Gesundheitseinrichtungen wurde zerstört, ebenso Schulen, Straßen und Brücken. Die Strom- und Wasserversorgung ist schlecht. Nach Schätzungen der Weltbank werden rund 216 Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau benötigt – eine gewaltige Aufgabe. Der deutsch-syrische Verein SGMA kümmert sich um Kriegsverletzte in Idlib. Zum Team gehört auch die 26-jährige Zina, die mit ihrer Familie aus Aleppo floh und nun in Brandenburg eine Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin absolviert. Gemeinsam mit deutsch-syrischen Ärzten behandelt sie schwer Verwundete in improvisierten OP-Sälen. Schätzungen zufolge wurden mehr als eine halbe Million Syrerinnen und Syrer während des Bürgerkriegs getötet. Über die physischen und psychischen Schäden, die die Diktatur bei den Überlebenden angerichtet hat, gibt es noch keine Erhebungen. Mo, Journalist und ebenfalls Rückkehrer aus dem deutschen Exil, dokumentiert den Neubeginn im Land – und die Folgen des Krieges. Seine Arbeit führt ihn zu ehemaligen Gefangenen, zu den Spuren einer Gewalt, die noch lange nachwirken wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 08.12.2025 arte
  • Folge 1597 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Di. 09.12.2025 arte
  • Folge 1598 (30 Min.)
    Dorin Todoruţ lebt in Cincu zwei Kilometer Luftlinie vom Nato-Stützpunkt entfernt. Fast täglich fliegen Kampfhubschrauber über seinen Hof. Zwei Welten dicht beieinander: hier das einfache rumänische Dorfleben, dort ein multinationales Militär-Bataillon mit modernstem Kriegsgerät. Seit der russischen Invasion in der Ukraine wird die Militärbasis von Cincu immer weiter zur Drehscheibe an der Nato-Ostflanke ausgebaut – unter Schirmherrschaft der französischen Armee. Der Gedanke an Krieg gehört in Cincu zum Alltag. „Viele sagen“, so Dorin, „wenn was passiert, wird Cincu das erste Ziel sein“. Noch läutet Kirchenvorsteherin Brigitte Boghian in der evangelischen Kirche des siebenbürgisch-sächsischen Dorfes nicht die Sturmglocken. Gerade hat das Nato-Manöver „Dacian Fall 2025“ begonnen. „Ich möchte nicht glauben, dass ein Krieg kommt“, sagt sie, „ich möchte glauben, dass wir in Sicherheit sind“. Während Cincu wegen Abwanderung und Arbeitslosigkeit stetig verfällt, wird die Militärbasis ausgebaut. Brigittes Bruder Helmut gehört zu den wenigen im Dorf, die von der Nato-Präsenz profitieren. Er ist bei der einzigen örtlichen Firma angestellt, die auf dem Stützpunkt arbeiten darf. „Rumänien ist am Boden“, ist Schäfer Ioan Suciu überzeugt, „als ob es nicht genügte, dass wir arm sind – ein großer Teil unseres Geldes geht in die Ukraine“. Immer wenn Schießübungen angesetzt sind, werden Teile der Weidefläche für ihn gesperrt. Wie lebt es sich im Schatten einer Nato-Basis? Bedeutet es mehr Schutz oder erhöht es gar die Gefahr zum exponierten Angriffsziel Russlands zu werden? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.12.2025 arte
  • Folge 1599 (30 Min.)
    Privatinseln gelten als Symbol für Wohlstand, Luxus und eine exklusive Rückzugsmöglichkeit. Doch für ihre Besitzer bedeutet ein eigenes Eiland oft große Verantwortung und einen erheblichen Arbeitsaufwand. Die Shiant-Inseln westlich von Schottland werden seit den 1920er Jahren an den ältesten Sohn der Nicolsons Familie weitervererbt. Sie gehören zu den wichtigsten Brutgebieten für Seevögel in Großbritannien. Jede Generation der Nicolsons hat zum Erhalt und zur Pflege der Inseln beigetragen. Nun ist Tom an der Reihe, sich um das Naturparadies zu kümmern. Timo Pohl hingegen kam durch einen Fernsehbeitrag auf die Idee, sich eine eigene Insel zu kaufen. Vor sechs Jahren erfüllten sich Timo und sein Bruder ihren Traum in Westfinnland. „Manche kaufen sich einen BMW, ich finde eine Insel cooler.“ so der Münchner Gastronom. Dabei wird nahezu jeder Besuch auf Majorsgrund zum Arbeitseinsatz: Timo muss bauen, reparieren und verbessern. Die Insel verlangt ständigen Einsatz und ist statt zu einem entspannten Urlaubsort zu einer fordernden Lebensaufgabe geworden. Mathias Schilling und seine Familie wollen beweisen, dass die eigene Insel mehr ist als ein privates Paradies. Ihre Insel Öhe in der Ostsee ist seit dem 14. Jahrhundert in Familienbesitz. Die Schillings züchten Rinder und betreiben Landwirtschaft. Mit den Produkten beliefern sie Restaurants und Hofläden in der Region. Ihr Ziel: nicht nur auf, sondern auch von der Insel leben. „Du hast natürlich einen ganz großen wirtschaftlichen Druck. Und immer im Hinterkopf, dass man das Familienerbe auch verlieren kann.“ erklärt Mathias. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 11.12.2025 arte
  • Folge 1600 (30 Min.)
    „Ich bin nun mal eine Rampensau“, sagt die 80-jährige Marianne, „ich muss immer mit den Leuten reden,“ und führt zwei junge Gäste mit vielen Piercings an einen Tisch im Wiener Café Vollpension. Als „Oma vom Dienst“ begrüßt sie alle Gäste und erklärt ihnen das besondere Konzept des Cafés: „Hier backen Omas und Opas, um ihre schmale Pension aufzubessern. Und wir wollen, dass Alt und Jung mehr miteinander reden.“ Den Kuchen müssen sich die Gäste dann selbst am Tresen holen, wo Back-Oma Katrin ihre über Jahrzehnte erprobten Bananenschnitten anpreist, während ihre Kollegin Resi gerade einen Apfelstrudel in den Ofen schiebt. Ohne den Zusatzverdienst bei der Vollpension müsste Resi mit knapp 1.100 € Rente auskommen. Frauen erhalten in Österreich im Schnitt 40 Prozent weniger Rente als Männer, Altersarmut ist hier vor allem weiblich. Im Service des Cafés arbeiten Studentinnen und Studenten und in der Verwaltung ein junges Team, zu dem Karin gehört. Sie schätzt die Zusammenarbeit mit den Senioren und Seniorinnen sehr: „In welchem Unternehmen kann man schon seiner Kollegin zum 80. Geburtstag gratulieren?“, fragt sie. Gerade plant Karin eine große Tour: Die Vollpension will ihren Gedanken des Generationencafés weitertragen in andere österreichische Städte. So soll in Bad Ischl für ein paar Tage ein Pop-up-Café eingerichtet werden, die Back-Omas aus Wien werden dort in ungewohnter Umgebung arbeiten. „Alles kann schiefgehen, auch gesundheitlich“, sagt Karin. Aber Marianne freut sich drauf: „Ich bin dann bestimmt so sehr mit allem beschäftigt, dass ich vergesse, wo es mir überall wehtut.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 12.12.2025 arte

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