• Folge 1527
    Seit vier Jahren ist Hochzeitsplanerin Léa Le Hegarat darauf spezialisiert, sogenannte „green weddings“, „grüne Hochzeiten“, zu organisieren. Immer mehr Paare legen auch am „schönsten Tag des Lebens“ Wert auf Nachhaltigkeit. Auch Clémence und Claas wollen ihr Umweltbewusstsein für die Hochzeitsfeierlichkeiten nicht aufgeben „Am umweltfreundlichsten wäre es, gar keine Hochzeit zu feiern“, erzählt Claas bei einem Treffen mit der Hochzeitsplanerin. Dem deutsch-französischen Brautpaar geht es nicht darum, Geld zu sparen. Clémence und Claas ist ein umweltbewusster Lebensstil sehr wichtig. Sie leben vegan, vermeiden Flugreisen, nutzen öffentliche Verkehrsmittel und Öko-Makeup.
    Doch eine Hochzeit mit 90 Gästen wollen sie trotzdem feiern. Hochzeitsplanerin Léa weiß, wie es geht – ein großes Fest feiern und dabei den ökologischen Fußabdruck geringhalten. „Für Öko-Hochzeiten bin ich die falsche Planerin, man darf es auch mal krachen lassen“, meint hingegen Julia Weiß. Für sie und ihre Kunden steht Opulenz und Glamour im Vordergrund. Hochzeitsplanerin Weiß hat sich auf luxuriöse Feierlichkeiten spezialisiert. In Süditalien richtet sie für ein 25-jähriges Paar eine „Destination Wedding“ aus, inklusive Kronleuchter, Blumenmeer und Feuerwerk. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 25.08.2025 arte
  • Folge 1528
    Mit Kamera und Scanner im Gepäck begibt sich Victor Organ auf eine außergewöhnliche Reise – bis an die Grenze zur Ukraine, wo Moldau am verletzlichsten ist. In einer Zeit, in der das Land zerreißt zwischen der EU-Annäherung und dem russischen Einfluss, sucht der Großstädter nach dem, was bleibt: Erzählungen und Vergangenheit der Menschen, die in abgelegenen Dörfern leben. An der ukrainischen Grenze, wo Armut, Krieg und Abwanderung den Alltag prägen, trifft er auf Bewohner, deren Leben von Unsicherheit und Angst bestimmt wird.
    „Hier hört man Schüsse und Sirenen – sogar Raketensplitter sind eingeschlagen, es herrschte Panik“, erzählt eine Frau. Doch Victor lässt sich nicht abschrecken. Mit viel Geduld baut er Vertrauen auf, scannt alte Fotos ein und macht neue Porträtbilder. In Ausstellungen lässt er die vergessene Dorfkultur wieder aufleben. Sein Weg führt ihn zum ersten Mal weiter an die Grenze zu Transnistrien, in die sogenannte „Sicherheitszone“. Da, wo russische und moldauische Soldaten das Klima der Anspannung und des Misstrauens verstärken.
    Gerade hier begegnet Victor einer Frau, die mit einem Kulturfestival ein Zeichen setzen will – für Hoffnung und einen neuen Blick auf ihre Heimat. Victors Reise ist mehr als ein Fotoprojekt. Sie wird zur Suche nach Identität und Zukunft – für ihn selbst und für ein Land am Scheideweg. Die bevorstehenden Parlamentswahlen könnten alles verändern. Wird es Victor gelingen, Zugang zu den Dörfern zu finden und ihr kulturelles Erbe zu bewahren? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 26.08.2025 arte
  • Folge 1529
    Die Methoden der „Loverboys“ sind grausam. Erst verführen, dann isolieren und das Selbstbewusstsein zerstören, um die jungen Frauen schließlich zu versklaven. Die Reportage erzählt, wie drei junge Mädchen in Paris und Maastricht in die Fänge solcher Kriminellen gerieten, die sie nach den ersten Liebesschwüren schließlich übers Internet verkauften: Bao wurde fünf Jahre lang zur Prostitution gezwungen; Jennifer Pailhé erzählt von ihrem erbitterten Kampf, ihre Tochter aus den Fängen des Zuhälters zu befreien; Chemelle Jongen, ein ehemaliges Opfer, kämpft heute dafür, die Öffentlichkeit über die Methoden der „Loverboys“ aufzuklären. Alle europäischen Länder sind mit der Prostitution von Minderjährigen konfrontiert. Aber jedes Land hat seine eigenen Gesetze und seine eigenen Methoden, sie zu bekämpfen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.08.2025 arte
  • Folge 1530
    Der Ort Cogne im Aostatal wurde im Juli 2024 vier Wochen von der Außenwelt abgeschnitten, weil die Straße ins Tal weggerissen wurde. Die Hotelchefin Nathalie Fattore kam mit einem blauen Auge davon. Eine Schlammlawine vom Berg streifte nur das Gebäude und begrub die Terrasse und die Außenanlagen des Hotels. Nach dem Aufräumen versucht sie, wieder Normalität herzustellen und stimmt sich dafür mit Guiseppe Cutano ab. Der Ingenieur arbeitet ehrenamtlich für den Zivilschutz im Dorf. Dabei geht es nicht nur um notwendige Schutzbauten, die die Sicherheit der Bewohner und Touristen erhöhen sollen, sondern auch um zukünftige Strategien, das Überleben des Dorfs zu sichern.
    Überall in den Alpen sind Bergdörfer von Muren bedroht – aufgrund des Abschmelzens der Gletscher und aufgrund von Starkregenereignissen. Im bayerischen Oberland lebt der Bergexperte Horst Hofmann. Er arbeitet für das Wasserwirtschaftsamt Garmisch-Partenkirchen. Nachdem sich 2018 dort ein Bergbach voller Schlamm und Bäume in den Ort gewälzt hatte, leitet er nun den Bau eines neuartigen Auffangbeckens und bringt mit einem Geologen Überwachungssysteme an.
    Der Aufwand ist groß, denn die Arbeiten finden in abgelegenen Tälern statt. Es ist klar, dass die Menschen den steigenden Naturgefahren nicht beliebig mit immer größeren Schutzbauten dagegenhalten können. Wie viel Eingriff in die Natur ist legitim, wie viel Risiko zumutbar? Gerade der Blick in die Schweiz, wo ein Erdrutsch jüngst im Kanton Wallis beinahe ein ganzes Dorf begraben hat, zeigt, wie schwierig es ist, die richtige Balance zu finden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 28.08.2025 arte
  • Folge 1531
    Virginies Cnuddes älteste Tochter Tiffany starb 2023 auf einem Rummel im französischen Clermont-Ferrand. Während der Fahrt mit dem Propeller-Fahrgeschäft „Maxximum“ ging ihr Schulterbügel auf, der Sicherheitsgurt zwischen ihren Beinen riss. Die 22-Jährige wurde aus dem Sitz geschleudert. Das „Maxximum“ wurde abgebaut, der Schausteller erhielt Berufsverbot. Auf den Gerichtsprozess wartet Virginie Cnudde allerdings bis heute. Laut der IAAPA, dem weltweit größten Fachverband der Freizeitparkbranche, liegt die Wahrscheinlichkeit, in einem Fahrgeschäft schwer oder tödlich verletzt zu werden, bei 1:24 Millionen Fahrten. Nach dieser Statistik ist Achterbahnfahren sicherer als eine Flugreise.
    Eine europäische Norm regelt die Konstruktion, Wartung und den Betrieb von Fahrgeschäften und ist für alle EU-Länder bindend. Jedes Jahr müssen sie vom TÜV oder einem anderen Prüfunternehmen kontrolliert werden, kleinere Kinderkarussells alle drei Jahre. Ferdinand Ziegler ist Bauingenieur und prüft im Auftrag des TÜV Süd seit fast 25 Jahren Fahrgeschäfte auf ihre Sicherheit. Er macht Hörtests an den Stahlträgern, kontrolliert die Schweißnähte und überprüft, ob die Verriegelung der Sicherheitsgurte funktioniert. Und er dreht stets auch selbst eine Runde. Werden Fahrgeschäfte regelmäßig gewartet, sind sie sicher, sagt er. Woher aber weiß der Fahrgast, ob das Karussell oder die Achterbahn in Schuss ist? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 29.08.2025 arte
  • Folge 1532
    Sami Khemira ist seit 15 Jahren Bademeister im Stuttgarter Inselbad Untertürkheim. An heißen Tagen tummeln sich hier schon mal 8.000 Menschen – unterschiedlich in Herkunft, Alter und sozialem Hintergrund. Für Sami ist klar: Respekt und Rücksicht müssen hier täglich neu verhandelt werden. Mit Trillerpfeife und Geduld lenkt er Drängler am Sprungturm und Jugendliche vom Beckenrand weg. Doch es bleibt nicht immer friedlich – Konflikte und Übergriffe gehören in vielen Freibädern zum Alltag. Die Stadt Stuttgart reagierte mit zusätzlichem Sicherheitspersonal und sogenannten Respektlotsen.
    Sie vermitteln und deeskalieren zwischen den Besuchergruppen. In großen Städten gelten Freibäder als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Auf dem Land allerdings sieht es anders aus: Dort gelten Freibäder oft als Luxus, für den kein Geld da ist. Im niedersächsischen Brome ist das Schwimmerbecken leer, der Sprungturm gesperrt. Nur das Nichtschwimmerbecken ist noch geöffnet. Ralf Bettermann, ehrenamtlicher Schwimmlehrer, kämpft für den Erhalt.
    Das Freibad in Brome ist nicht nur zum Schwimmen da – es ist Treffpunkt, Jugendzentrum und Herz der Gemeinde. Rund fünf Millionen Euro kostet die Sanierung, die sich die Kommune nicht leisten kann. Ein Hoffnungsschimmer kommt aus dem bretonischen La Chèze: Das 500-Seelen-Dorf hat eigentlich kein Geld für ein Freibad, Corinne Hocine und die Mitglieder ihres Schwimmbadvereins aber retten den Sommerspaß. Sie betreiben das Freibad ihrer Heimat ehrenamtlich. Kann das ein Modell für die Zukunft sein? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.09.2025 arte
  • Folge 1533
    Anfragen zu US-Ausbürgerung haben bei den Suchmaschinen um 1.500 Prozent zugelegt. Die Zahl der in den Niederlanden lebenden US-Bürger ist von 15.000 auf 24.000 gestiegen. In Portugal hat sie sich verdreifacht – heute liegt sie bei 15.000 und auch in Spanien ist die Zahl der Visumsanträge in neun Jahren um 70 Prozent gestiegen. 41.000 US-Amerikaner haben in Spanien mittlerweile ihren ständigen Wohnsitz. Nicht nur wohlhabende US-Bürger, sondern auch Mittelklassefamilien, alleinerziehende Mütter, Akademikerinnen und Akademiker lassen sich zunehmend in Spanien nieder.
    Unter ihnen: Chris Kelly mit ihrer Tochter Theresa. Sie kommen nicht mehr zurecht, im neuen Amerika. Sie haben alles zurückgelassen und wollen in Barcelona ein neues Leben beginnen – weit weg von Gewalt und mit der Hoffnung auf eine bessere Lebensqualität. Cepee Tabibian ist ebenfalls Teil der US-amerikanischen Diaspora in Spanien. Seit zehn Jahren lebt sie nun schon hier. Die ehemalige Personalerin hat ihr Büroleben in den USA hinter sich gelassen. Heute ist sie Influencerin und Auswanderungscoach in Malaga.
    Seit der Wahl Donald Trumps werden ihre Videos für einen Umzug nach Europa immer häufiger geklickt. In den sozialen Netzwerken hat sie mehr als 65.000 Follower. Vanessa Velasquez hat sich für Madrid entschieden. Sie stammt aus einer kolumbianischen Familie – die Amtssprache Spanisch war für die Wahl ihres Ziellandes entscheidend. Die junge Frau ist lesbisch und lebte in der Republikanerhochburg Texas. Ihre sexuelle Identität war der wichtigste Faktor bei ihrer Entscheidung die USA zu verlassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 02.09.2025 arte
  • Folge 1534
    Als Nayden Petrov vor etwa zwanzig Jahren auf weniger als einem Hektar mit seiner Beerenfarm nahe Popowo im Nordosten Bulgariens begann, hieß es: Hagel ist hier so gut wie unbekannt. Das war ihm wichtig, denn Beeren sind besonders anfällig für Wetterextreme. Inzwischen hat sich das Familienunternehmen auf fast neunzig Hektar ausgeweitet und ist zu einem der größten Arbeitgeber der Region geworden. Doch ausgerechnet Hagel ist durch den Klimawandel zur größten Bedrohung geworden – nicht nur für Nayden und seine beiden Kinder Theo und Maya, die den Familienbetrieb übernehmen wollen, sondern auch für die bis zu dreihundert Saisonarbeiter, die auf der Beerenfarm fast ihr gesamtes Jahreseinkommen erwirtschaften.
    Die staatliche Hagelschutz-Behörde, die dem bulgarischen Landwirtschaftsministerium unterstellt ist, leistet mehr denn je. Obwohl sie stetig ihre Schutzgebiete erweitert und vergangenes Jahr mit über 13.000 abgeschossenen Antihagel-Raketen einen neuen Rekord aufgestellt hat, war das Ausmaß der Zerstörung durch Hagel 2024 so groß wie nie – sowohl auf den Feldern als auch an Häusern und Autos.
    Seit 2021 arbeitet die Behörde zudem mit einer Privatfirma zusammen, die die Hagelgefahren im gesamten Nordosten Bulgariens per Flugzeug abwehren soll. „Die Stürme werden immer stärker“, sagt Pilot Yordan Kolev. Anstatt die Hagelwolken mit mindestens zehn Kilometer Abstand zu umgehen, fliegt er fast täglich extrem nah an sie heran – und riskiert dabei sein Leben: „Wir müssen etwas zu essen haben und deshalb die Bauern schützen“, so Yordan und startet seine Maschine. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.09.2025 arte
  • Folge 1535
    Melinda Ciorba ist selbsternannte Katzendetektivin. Ihre Mission: Fälle vermisster Katzen dokumentieren und ihnen auf die Spur gehen. Darunter sind auch zwei ihrer eigenen Haustiere. Melinda hat bereits über 700 Fälle dokumentiert. In ihrer Heimat, dem österreichischen Burgenland, dürfen Katzen, die sich mehr als 300 Meter von Wohnhäusern entfernen, erschossen werden. Sie ist überzeugt, dass die meisten der vermissten Katzen Jägern zum Opfer gefallen sind. Ihr jüngster Fall: Katze Peach, die von einem Jäger erlegt und einfach liegengelassen wurde.
    Die Besitzerin ist bis heute überzeugt, dass der Mann das Haustier mutwillig getötet habe. Hans Wörmke aus Pinneberg gehört zu den Jägern, die Katzen erschießen dürfen. Er will die Vogelwelt schützen und sieht Katzen in Waldgebieten als Problem, denn sie stellen eine Gefahr vor allem für bedrohte Vogelarten dar. Die Verantwortung für die freilaufenden Haustiere sieht er nicht bei den Jägern, sondern bei den Besitzern. Deshalb fordert Jäger Wörmke strikte Regeln, darunter die Kastration aller Hauskatzen und eine Leinenpflicht außerhalb von bewohnten Grundstücken, wie sie auch für Hunde gelte.
    Katzentrainerin Anika Moritz pflichtet dem bei. Sie ist überzeugt, dass Katzenbesitzer ihre Lieblinge genau wie Hunde trainieren sollten. Um den Jagdtrieb der Vierbeiner im Haus zu befriedigen, hat Anika Moritz ein besonderes Training entwickelt. Außerdem gibt sie Kurse zur Leineführung. Wie Melinda Ciorba hat auch sie einst eine geliebte Katze verloren. Nun will die Tierverhaltenstrainerin andere Katzenbesitzer und deren Tiere vor solch einem Schicksal bewahren. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.09.2025 arte
  • Folge 1536
    Es ist Anfang September 2015. Nihat ist überglücklich, als er vor dem Übertragungswagen des deutschen Fernsehens beim Budapester Bahnhof Keleti Pu steht und sich begeistert die Technik erklären lässt. Er ist Kurde und aus Syrien geflohen. Endlich fühlt er sich in Sicherheit. Mit seiner Familie ist er aus dem Bürgerkrieg über die Balkanroute gekommen. Seine Eltern, seine drei jüngeren Geschwister und er campieren mit hunderten anderen Geflüchteten im Untergeschoss des ungarischen Bahnhofs. Es herrscht ein riesiges Chaos. Die ungarische Regierung lässt die menschenunwürdigen Umstände bewusst zu. In den ersten Tagen spielen sich hier Szenen ab, die die Welt und die Politik bis heute verändern.
    Die Reportage zeigt, was zehn Jahre später aus Nihat und seiner Familie geworden ist. Die Autorinnen, die ihn schon damals getroffen haben, besuchen ihn in Finnland, wo er jetzt mit seiner estnischen Frau und der gemeinsamen Tochter lebt. Sie treffen außerdem einen Ungarn wieder, der sich damals der Regierungspolitik widersetzte. Mittlerweile hat Balasz Budapest verlassen und zieht an seinem neuen Wohnsitz in Wuppertal Bilanz. Die Österreicherin Renate enthüllt erstmals ihre wahre Identität. Denn die Straftat, die sie vor zehn Jahren am Budapester Bahnhof aus Empörung über das Politikversagen begangen hat, ist inzwischen verjährt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 05.09.2025 arte

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