• Folge 1285 (30 Min.)
    Strandleben im Dezember – auf La Gomera kein Problem – Bild: Kobalt /​ Strandleben im Dezember ? auf La Gomera kein Problem
    Strandleben im Dezember – auf La Gomera kein Problem
    Seit über fünf Jahren lebt eine Gruppe von Aussteigern auf der Kanareninsel La Gomera in wechselnder Besetzung ein alternatives Lebensmodell. Ein Leben abseits bürgerlicher Konventionen, mit offenen Partnerschaften, dominiert vom Grundgedanken der Liebe als Lebenshaltung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.04.2024arte
  • Folge 1286 (29 Min.)
    In Frankreich gibt es rund 85 aktive Klöster, in denen sich Tausende von Mönchen und Nonnen dem Gebet verschrieben haben. Aber getreu der vom heiligen Benedikt eingeführten Devise „Ora et labora“ gehen sie auch einer wirtschaftlichen Tätigkeit nach, um den Lebensunterhalt der Gemeinschaft zu sichern. Die Einnahmen aus dem Verkauf eigener Erzeugnisse oder der Vermietung von Räumlichkeiten reichen in aller Regel nicht aus und so müssen neue Einkommensquellen ausfindig gemacht werden. Im Département Ardèche ist Anne die neue Mutter Oberin des Klosters „Notre-Dame des Neiges“.
    Gemeinsam mit sieben Schwestern hat sie im Dezember 2022 das Kloster übernommen und sich einer großen Aufgabe gestellt: Sie will dem alten Gemäuer, das von der vorherigen Mönchs-Generation verlassen worden war, neues Leben einhauchen. Gemeinsam gelingt den Schwestern eine Premiere in Frankreich, denn sie sind das erste Kloster, das Putzmittel herstellt und auf den Markt bringt. Die Abtei „Chantelle“ erfreut sich dank eigener Kosmetikprodukte bereits seit sechzig Jahren einer soliden wirtschaftlichen Situation.
    Schwester Gabriele ist die Co-Geschäftsführerin des Unternehmens. Wenn sie nicht gerade betet, managt sie die acht weltlichen Angestellten und ist für die Überwachung der gesamten Produktion sowie des Vertriebs zuständig. Bruder Xavier ist Buchhalter in der Abtei „Sainte Marie de la Pierre-Qui-Vire“, und gleichzeitig Leiter des Verbunds „Eglise Verte“, der grünen Kirche. Die Abtei setzt unter dem wachsamen Auge von Bruder Xavier auf erneuerbare Energien und Abfallverwertung. Auch ein von den Vorgängern errichtetes Wasserkraftwerk sichert das Einkommen der Gemeinschaft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.04.2024arteDeutsche Online-PremiereMo 22.04.2024arte.tv
    • Alternativtitel: Nicht kleben - sondern (ver)klagen
    Folge 1287 (29 Min.)
    Studentin Anja Erhardt wohnt seit kurzem in einem Seniorenheim in Wien. Bislang hat sie immer in Studenten-WGs gelebt. Nun hat sie ihre eigenen vier Wände, rollstuhlgerecht und barrierefrei. Die Unterkunft ist so günstig, weil Anja dafür 25 Stunden im Monat mit den Bewohnerinnen verbringt. An die neue Umgebung muss sich die 25-Jährige erst gewöhnen. Das Durchschnittsalter ihrer neuen Zimmernachbarn liegt bei über 80 Jahren: „Das kann schon auch belastend sein. Aber es gibt auch schöne Momente. Es ist nicht so, als wäre das nur alles traurig hier.
    Ganz und gar nicht.“ Auch für Bewohnerin Inge Lauda sind die neuen Mitbewohner eine Bereicherung: „Wenn diese jungen Leute kommen, ist es eine solche Freude. Wir werden verbunden mit der Welt draußen.“ Studierende in größeren Städten leiden unter unbezahlbaren Mieten und zu wenig Wohnraum. Das Angebot reicht nicht aus, es braucht Alternativen. Auch in Frankreich reagiert man kreativ auf die Wohnungsnot. Der Verein „Campus Vert“ bringt junge Leute mit Landwirten zusammen. Zwei Lebenswelten wohnen unter einem Dach.
    Die Idee dahinter: Die Landwirte bekommen finanzielle Unterstützung bei der Renovierung nicht mehr genutzter Gebäude auf dem Hof. Und dort kommen dann die Studenten unter. Studentin Shana Matthieu kommt aus Paris und lebt seit fünf Jahren auf einem Bauernhof in Nordfrankreich. Hier hat sie eine kleine Wohnung für nicht mal 300 Euro im Monat, wo früher mal der Kuhstall war. Und das Bauernpaar wohnt gleich nebenan: „Für mich war das immer beruhigend. Besonders wenn man mit 18 Jahren zum ersten Mal das elterliche Nest verlässt.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.04.2024arte
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 28.02.2024
  • Folge 1288 (30 Min.)
    swing carousel in the park for children
    Verwahrlosung, Gewalt oder sexuelle Übergriffe – jeden Tag gehen im Jugendamt Essen Meldungen mit Verdacht auf Kindeswohlgefährdung ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen dann schnell handeln und den Fällen nachgehen. Was ist in den Familien los? Ist ein Kind in Gefahr? Das letzte Mittel der Behörde ist eine sogenannte Inobhutnahme. Dann wird das Kind sofort in eine Kurzzeitpflegefamilie oder in eine Notunterkunft gebracht. Ein tiefer Einschnitt für eine Familie und das betroffene Kind. Sozialpädagogin Charline Jakobi betreut neben den akuten Fällen rund 30 Familien, die Schwierigkeiten haben.
    Bis sie und ihre Kollegen sich durchringen, ein Kind in Obhut zu nehmen, versuchen sie – wenn möglich – die gefährdeten Familien zunächst mit Überzeugungsarbeit und ambulanten Familienhilfen zu unterstützen. Erst wenn das nicht weiterhilft, wird das Kind aus der Familie genommen. Doch den Jugendämtern wird häufig angelastet, Kinder übereilt und ohne ausreichenden Grund aus ihren Familien zu reißen. Diese letzte aller Maßnahmen schürt auch bei Sozialarbeiterin Charline Jakobi immer wieder Zweifel.
    Ist es wirklich der richtige Schritt? Könnten die Eltern noch besser unterstützt werden? Und kann das Jugendamt weitere Maßnahmen noch schultern? Denn Jugendämter in ganz Deutschland arbeiten längst an der Belastungsgrenze und darüber hinaus: zu wenig Fachpersonal, zu wenige Unterkünfte, zu viel Bürokratie und zu wenig Zeit für präventive Maßnahmen in den Familien. Das treibt auch Charline Jakobi um: „Ich kann es oft nicht aushalten, nicht allen gerecht zu werden.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.05.2024arte
  • Folge 1289 (30 Min.)
    „Nein, wir wollen nicht mit ihnen sprechen“. Die Reporterin Maria Guzek vom polnischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen Telewizja Polska, kurz TVP, stößt bei den Bauernprotesten vor Warschau auf Ablehnung. Die meisten Landwirte wollen der jungen Reporterin kein Interview geben, weil sie die aktuelle Entwicklung bei TVP ablehnen. Der Sender war jahrelang das Verlautbarungsorgan der regierenden PiS. In dieser Zeit war bei Telewizja Polska, kurz TVP, die Welt geordnet: Heimatliebe wurde hochgehalten, über Flüchtlinge, Homosexuelle, die EU, die Deutschen und die Opposition wurde vorwiegend negativ berichtet. Doch Maria Guzek bleibt hartnäckig. Sie hat ihr Leben geändert. Ihren alten Job beim Radio hat sie gekündigt, um als Reporterin beim polnischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen Telewizja Polskazu arbeiten.
    Sie sei stolz, erklärt sie, den Wandel und den neuen Weg des Senders TVP mitgestalten zu können. Bei ihren Eltern, treuen PiS-Wählern, stößt diese Haltung auf Unverständnis. Auch Maciej Czajkowski, der stelllvertretende Redaktionsleiter der neuen täglichen Nachrichtensendung 19:30 Uhr auf TVP, hat sein Leben geändert. Er verlor vor acht Jahren seinen Job, weil er die manipulative und ideologisch- staatsnahe Berichterstattung nicht mittragen wollte. Nach seiner Entlassung arbeitete er für die BBC und in den USA. Jetzt ist er zurück, weil er an einen unabhängigen Sender TVP glaubt, der den Bürgern kritisches Denken ermöglichen und damit die Demokratie stärken kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.05.2024arte
  • Folge 1290 (30 Min.)
    Zwölf Kilometer von den Küsten der Bretagne entfernt liegt die Insel Molène. Das gerade mal einen Quadratkilometer große Eiland gewann in letzten Jahren an Aufmerksamkeit. Dabei gibt es dort nur einen Tante-Emma-Laden und eine Bar mit Tabakverkauf. Ganzjährig leben hier 160 Menschen, im Sommer verfünffacht sich diese Zahl. Bürgermeister Didier setzt sich dafür ein, dass Molène weiterhin bewohnt bleibt. Er ist mit jedem einzelnen Einwohner per Du. Um Arbeitsplätze zu sichern, investierte er 800.000 Euro an öffentlichen Geldern.
    So verwandelte er zum Beispiel eine Betonplatte in eine Photovoltaikanlage zur Absicherung der Energieversorgung. In vier Jahren gab es rund zwanzig Zuzüge. Marie war „reif für die Insel“: Sie verließ ihr altes Leben und ließ sich in Molène nieder. Allerdings nicht allein: Sie brachte 30 Ziegen mit, um die alte Tradition der Tierhaltung dort wiederaufleben zu lassen. Die Erzeugnisse der kleinen Aufzucht sind für die Einwohner des Archipels bestimmt. Ganz billig ist das Unterfangen allerdings nicht, weil Heu vom Festland importiert werden muss.
    Marie kann sich auf die Solidarität der benachbarten Landwirte verlassen, mit denen sie sich die Kosten teilt. Nolwenn lebt nur jede zweite Woche auf Molène. In dieser medizinischen Wüste ist die freiberufliche Krankenschwester eine der wenigen noch verbliebenen Gesundheitsprofis. Sie übernimmt große Verantwortung und arbeitet 70 Stunden die Woche. Bei Notfällen ruft sie den Rettungsdienst vom Festland zur Hilfe, der per Schiff oder Hubschrauber eintrifft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.05.2024arte
  • Folge 1291 (30 Min.)
    Stolipinovo in Plowdiw, Bulgarien, ist eines der größten Armutsviertel Europas. Viele ziehen deswegen nach Deutschland, ins Ruhrgebiet. Hier leben über 40.000 Bulgaren, die oft als Schwarz- oder Leiharbeiter für wenig Lohn arbeiten. Für ihre Rechte setzt sich kaum jemand ein. Doch die Community will die Zustände nicht länger hinnehmen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.05.2024arte
  • Folge 1292 (30 Min.)
    Delivery service, scanning a shipping label – looking at a package
    Vojo (64) ist mehr als nur Busfahrer. Wenn er morgens aufbricht, um von der bosnischen Hauptstadt Sarajevo nach Belgrad in Serbien zu fahren, weiß er nie, was der Tag bringen wird. Denn er transportiert nicht nur Reisende, sondern ist auch Postbote und bringt Medikamente, Geschenke oder Briefe. So hält Vojo den wichtigen persönlichen Kontakt zwischen den Menschen aufrecht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.05.2024arte

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