Folge 1130

  • Beichte und Luxusparty – Erstkommunion in Polen

    Folge 1130 (32 Min.)
    Wiktors Mutter beim Bügeln eines Altartuchs: Am Tag vor der Erstkommunion putzen Mütter die mittelalterliche Dorfkirche, bügeln Altartücher und jäten Unkraut auf dem Kirchhof. – Bild: Jan Tenhaven /​ Wiktors Mutter beim Bügeln eines Altartuchs: Am Tag vor der Erstkommunion putzen Mütter die mittelalterliche Dorfkirche, bügeln Altartücher und jäten Unkraut auf dem Kirchhof.
    Wiktors Mutter beim Bügeln eines Altartuchs: Am Tag vor der Erstkommunion putzen Mütter die mittelalterliche Dorfkirche, bügeln Altartücher und jäten Unkraut auf dem Kirchhof.
    Kleine Katholiken ganz groß: Der Tag, an dem die Drittklässler zum ersten Mal vom Leib Jesu und seinem Blut – so der Glaube – kosten dürfen, ist in Polen zu einem Mega-Event geworden. Trotz Inflation und Krise wird die Erstkommunion als wichtigstes religiöses Ereignis fast so aufwändig gefeiert wie eine Hochzeit. Aber es gibt Unterschiede. Die Familie des zehnjährigen Wiktor in der ländlichen Provinz Heiligkreuz feiert noch eher traditionell – mit viel Fleisch, Wodka, Akkordeon und Gesang. Am Tag zuvor putzen die Mütter die mittelalterliche Dorfkirche, bügeln die Altartücher und jäten Unkraut auf dem Kirchhof.
    „Es soll alles schön sein“, sagt Wiktors Mutter. „Für die Kinder, aber auch für Gott.“ In der Großstadt Lodz dagegen hat die Familie von Wiktoria ein
    Märchenschloss gemietet – inklusive Vier-Gänge-Menü, Kinder-Animateurin und Tischfeuerwerk. Die zehnjährige Wiktoria im weißen Kommunionskleid strahlt über beide Ohren: „Ich fühle mich hier wie eine Prinzessin!“ Die allermeisten Familien verschulden sich, um bei diesem Fest, das oft ein Vielfaches eines polnischen Monatseinkommens kostet, mithalten zu können.
    Der gesellschaftliche Druck ist immens. Das wird selbst manchen Geistlichen zu viel. Pfarrer Piotr von der St. Chmielowski-Gemeinde in Lodz sehnt sich fast nach den Beschränkungen der Corona-Zeit zurück: „Die Familien verbrachten diese Zeit sehr feierlich in kleinem Kreis. Und mir scheint, dass das ein Weg sein könnte, die Kommunion wirklich auf Jesus auszurichten und nicht auf etwas, was zum großen Teil völlig unnötig ist.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.09.2023arte

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