2025 (Folge 72–85)
Zugepflastert! – Wie schützen wir unsere Städte vor dem Hitzekollaps?
Folge 72 (45 Min.)
ARD/SWR ZUGEPFLASTERT!, „Wie schützen wir unsere Städte vor dem Hitzekollaps?“ Mithilfe modernster Messtechnik wird dokumentiert, wie sich Hitzetage im Körper von Ilyas Demiroglu auswirken. Der Mannheimer Pflegedienstleiter sorgt dafür, dass seine Patienten den Sommer gut überstehen und ist dabei selbst hohen Temperaturen ausgesetzt.Bild: SWR/Ingo MendeDeutschland ächzt unter der Hitze – und mit jedem Tag verschwinden weitere 50 Hektar kühlende Grünfläche unter Asphalt und Beton. Die Aufheizung und Versiegelung unserer Städte geht ungebremst weiter – mit hohen Gesundheitsrisiken. Aufgeheizter Asphalt und Beton werden zunehmend zum Problem in deutschen Städten. Die Lösung für das Hitze-Problem ist klar: Bis zu zehn Grad können Bäume die Betonflächen der Stadt herunterkühlen. Ob Unternehmen mit großen Werksgeländen, Schulhöfe, Parkplätze – die „ARD Story“ zeigt, wie wir unsere Städte vor einem Hitzekollaps retten könnten. Die Filmemacherinnen Gesine Enwaldt und Melanie Stucke machen sich auf die Suche nach dem verlorenen Grün und setzen gemeinsam mit „Frag den Staat“ eine große Daten-Recherche auf: Forscherinnen spüren auf, welchen Anteil Bäume am Stadtbild haben.Acht besonders versiegelte und besonders heiße Städte nehmen die Wissenschaftlerinnen unter die Lupe. Außerdem begleiten die beiden u. a. den Mannheimer Pflegedienstleiter Ilyas Demiroglu, der an Hitzetagen dafür sorgt, dass seine Patienten den Sommer überstehen. Dabei setzt auch ihm die Hitze zu. Mithilfe modernster Messtechnik dokumentieren die Autorinnen, wie sich Hitzetage im Körper von Ilyas Demiroglu auswirken. (Text: ARD) Deutsche TV-Premiere Mi. 13.08.2025 Das Erste Digitale Ohnmacht – Deutschland im Bann von Big Tech
Folge 73 (45 Min.)Die Journalist*innen Nadia Kailouli und Daniel Bröckerhoff rekonstruieren für diese Dokumentation gemeinsam mit einem Reporter-Team die Fehlentscheidungen der vergangenen 30 Jahre, treffen Politiker, Experten und Aussteiger aus der Tech-Szene und fragen, wie Deutschland und Europa ihre digitale Souveränität zurückerobern können.Bild: NDRDeutschland und Europa haben die Kontrolle im Digitalen verloren. US-Plattformen wie X, Facebook und Instagram bestimmen, was wir sehen, worüber wir diskutieren. Unsere Urlaubsfotos, private Nachrichten und berufliche Dokumente liegen zu großen Teilen auf den Servern von US-Unternehmen. Aber sie alle sind weder demokratisch legitimiert noch an europäisches Recht gebunden. Und jetzt verschmelzen die Tech-Milliardäre auch noch mit der Trump-Regierung zu einer Machtelite. Wie konnte es so weit kommen und was kann uns jetzt noch retten? Die Journalist*innen Nadia Kailouli und Daniel Bröckerhoff rekonstruieren für diese Dokumentation gemeinsam mit einem Reporter-Team die Fehlentscheidungen der vergangenen 30 Jahre, treffen Politiker, Experten und Aussteiger aus der Tech-Szene und fragen, wie Deutschland und Europa ihre digitale Souveränität zurückerobern können.Mathias Döpfner ist Chef von einem der größten Medienkonzerne Europas, dem Axel-Springer-Verlag. Schon früh sah er in den US-Tech-Konzernen ein Vorbild, knüpfte Kontakte ins Silicon Valley. Heute beurteilt er die Dominanz von Google, Meta & Co.allerdings kritisch – auch wenn er deren Innovationskraft schätzt. „Bei einem Marktanteil von 95 Prozent gibt es de facto keine Alternative“, sagt Döpfner im Interview. Die Hoffnung auf ein deutsches oder europäisches Gegenmodell hält er für naiv: „Das wäre ehrlich gesagt als Plan nicht mutig und risikofreudig, sondern ein bisschen realitätsentrückt und gaga.“ Diese Marktdominanz will die EU nun begrenzen. Der Digital Markets Act (DMA) soll die Plattformen zu Fairness und Wettbewerb zwingen – und im Zweifel bestrafen. Dafür kämpft die deutsche EU-Abgeordnete Alexandra Geese (Bündnis 90/Die Grünen). Die Dokumentation begleitet Geese in die USA, ins Zentrum der Macht nach Washington D.C. Ihre Mission ist es, Werbung zu machen für die europäischen Ideen: „Gerade auf der demokratischen Seite und bei denjenigen, die einen kritischen Blick auf einige Praktiken dieser Tech-Unternehmen haben, ist die Hoffnung sehr groß, dass die Lösung aus Europa kommt.“ Viele Republikanerinnen und Republikaner sehen in ihr und der EU mehr Feind als Partner. Aber Geese wird getrieben von Idealismus und der Überzeugung: Europa muss den US-Tech-Konzernen etwas entgegensetzen. Welchen Einfluss die neue politische Richtung in den USA auf ein Tech-Unternehmen haben kann, weiß er: Daniel Weimert. Er war bei Twitter für die politischen Kontakte in Deutschland zuständig und erlebte aus nächster Nähe, wie sich die Plattform veränderte, nachdem Elon Musk sie übernahm. In dieser Dokumentation gibt er erstmals ein ausführliches Interview über seine Zeit im Unternehmen. Weimert beschreibt den Kurswechsel als radikal: „Es war eine 180-Grad-Wendung.“ Der Versuch, Meinungsfreiheit und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben in Einklang zu bringen, sei zunehmend untergraben worden. Heute sieht er die Plattform zunehmend als ein Gegenmodell zu ihren früheren Prinzipien. (Text: ARD) Deutsche TV-Premiere Di. 19.08.2025 Das Erste Soldat Nr. 1 – Der General und die Zeitenwende
Folge 74 (45 Min.)Generalinspekteur Carsten Breuer beaufsichtigt eine NATO Verteidigungsübung nahe der russischen Grenze in Litauen.Bild: NDR/Lucas StratmannDass Russland sich auf einen großen Konflikt mit der NATO vorbereitet, ist seit Monaten immer wieder zu hören. Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, ist als oberster Soldat Deutschlands der wohl eindrücklichste Mahner: Bereits in wenigen Jahren, so sagt er, sei Russland bereit für einen militärischen Konflikt mit dem Westen. Wie stellt sich die Bundeswehr gegen diese mögliche Bedrohung auf? Welche Rolle spielt dabei der Generalinspekteur? Den ARD-Journalisten Willem Konrad und Lucas Stratmann ist es gelungen, Carsten Breuer über neun Monate exklusiv mit ihrer Kamera zu begleiten – zum Gespräch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD), auf Reisen in den Südlibanon, die Ukraine und die USA.Entstanden ist ein Porträt des obersten militärischen Beraters der Bundesregierung mit tiefen Einblicken in den deutschen Sicherheitsapparat. An der Schnittstelle zwischen Militär und Politik definiert Carsten Breuer die Rolle des Generalinspekteurs neu. Anders als seine Vorgänger sucht er die Öffentlichkeit, um seine Botschaften zu platzieren: in ausführlichen Zeitungsinterviews, in Talkshows, im Gespräch mit Bürgern. Bundeswehr und Gesellschaft müssten kriegstüchtig werden, ein Begriff, der mit aus seiner Feder stammt und oft zitiert wird. Doch gehen da alle mit? In Deutschland werden längst Stimmen hörbar, die sich vor einer Eskalation mit Russland sorgen und die Aufrüstung in Deutschland mit Skepsis beäugen. Wie bewertet Breuer die Kritik und den Wunsch nach mehr diplomatischen Mitteln? Währenddessen probt die Bundeswehr im NATO-Verbund den Verteidigungsfall in Litauen. Bis 2027 soll dort eine deutsche Brigade auf gut 5000 Soldatinnen und Soldaten anwachsen – zur Abschreckung gegen Russland. Im Brigade-Quartier in Vilnius bekommt General Breuer dort Mitte Mai ein militärisches Briefing über die aktuelle Feindlage und inspiziert die Militärübung aus der Luke des Schützenpanzers Puma heraus. Plötzlich wird die Übung unterbrochen, der Militärfunk abgestellt. Ein russisches Aufklärungsflugzeug wurde offenbar im Luftraum über der Übung gesichtet. Zwischenfälle wie dieser häufen sich in den letzten Monaten. Cyberangriffe, Sabotage an Militäreinrichtungen, zerstörte Unterseekabel und Drohnenüberflüge – das alles seien Putins Tests, um Verteidigungsfähigkeit und Resilienz zu testen, so Breuer. Denn aus russischer Sicht herrsche längst Krieg mit dem Westen. (Text: ARD) Deutsche TV-Premiere Di. 02.09.2025 Das Erste Shut Up, Bitch! Der Kampf um Männlichkeit
Folge 75 (45 Min.)Veronika Kracher forscht seit Jahren zu Frauenfeindlichkeit im Netz. Personen wie Andrew Tate hätten dort rohen Frauenhass normalisiert.Bild: SWRMit Millionenreichweite und provokanter Rhetorik beeinflusst eine Szene aus Influencern und TikTok-Kanälen zunehmend junge Männer in Deutschland. Die Dokumentation taucht ein in eine Parallelwelt, in der Frauenfeindlichkeit zum Alltag gehört. Der Film zeigt anhand zweier junger Menschen, welche Folgen diese Szene haben kann: für Gleichberechtigung und die Demokratie. Wie gerät ein junger Mensch in den Bann frauenfeindlicher Online-Ideologien? Die ARD-Dokumentation taucht tief ein in ein Netzwerk aus YouTubern, Influencern und TikTok-Kanälen, die mit aggressiver Männlichkeitsrhetorik Millionen junger Männer erreichen.Der Film begleitet zwei junge Menschen, deren Leben und politische Einstellungen sich durch die Inhalte dieser Parallelwelt entscheidend verändert haben, und macht deutlich, mit welcher Dynamik diese Netzwerke agieren. Hinter deren Erfolg stehen nicht nur Algorithmen, die diese Inhalte nach vorne spülen, sondern auch wirtschaftliche Interessen und eine politische Strategie. Die Dokumentation zeigt, wie frauenfeindliche Narrative gezielt für Wahlkämpfe genutzt werden – und weshalb sie eine wachsende Gefahr für die Gleichberechtigung und die Demokratie darstellen. (Text: ARD) Deutsche Streaming-Premiere Di. 02.09.2025 ARD Mediathek Deutsche TV-Premiere Mi. 03.09.2025 Das Erste Der Herr der Fässer – Atom-Debakel Asse
Folge 76 (45 Min.)Krisensitzung der Bergleute, 500 Meter unter der Erde.Bild: NDR/raufilmIn das havarierte Atommülllager der Asse dringen unkontrolliert große Mengen Wasser ein. Betriebsführer Guido Oesterreich steht vor einer kaum lösbaren Aufgabe: Er soll mit seiner Belegschaft das Wasser aufhalten und dabei auch noch das brüchige Bergwerk stabilisieren. Sonst droht die radioaktive Kontamination einer ganzen Region. Ein Eisenkorb voller Bergleute rast scheppernd durch die Dunkelheit hinab in die Tiefe: Schachtlager Asse II, ehemaliges Salzbergwerk bei Wolfenbüttel in Niedersachsen. Endlager für radioaktiven Atommüll. Einen halben Kilometer unter der Erde hantieren die Bergleute mit Schläuchen bei 40 Grad Hitze.Bohrgestänge drehen sich kreischend in das Salzgestein. Mitten im Lärm steht Betriebsführer Guido Oesterreich. Er soll den Wassereinbruch der Asse irgendwie in den Griff bekommen. Diese Aufgabe scheint kaum lösbar. Denn das Wasser strömt schon seit Jahren durch zahllose Felsspalten in das Atommülllager. „Bisher konnten wir das eindringende Wasser weiter oben im Berg abpumpen“, so Oesterreich. „Doch seit letztem Sommer findet es plötzlich andere Wege und strömt tiefer in den Berg, bis knapp über die Kammern mit dem Atommüll.“ Erreicht das Wasser den radioaktiven Abfall, droht die Kontamination der ganzen Region. Ein Wettlauf mit der Zeit, bis der Atommüll endlich aus der Asse herausgeholt und in ein sicheres Endlager gebracht werden kann. Von 1965 bis 1978 hatte man hier radioaktivem Abfall eingelagert, angeblich zu Forschungszwecken. Am Ende lagen 126.000 verstrahlte Fässer Atommüll im Berg vergraben. Und die Betreiber erklärten der Bevölkerung, die Asse sei jetzt ein „ganz besonders sicheres“ Endlager. Wenige Jahrzehnte nach diesem Versprechen steht die Asse für die ungelösten Konflikte der Atomkraft, deren strahlenden Schrott Deutschland nicht loswerden kann. Über ein Jahr lang hat ein Filmteam für die „ARD Story“ die Bergleute unter Tage begleitet – und in der Welt darüber die fragwürdige Politik um den Atommüll beobachtet. Zum ersten Mal nehmen Bergleute der Asse in ungewohnter Klarheit Stellung vor der Kamera und offenbaren unbekannte Einblicke in den erschreckenden, absurden Alltag einer Menschheitsaufgabe, die vergangene Generationen ihnen hinterlassen haben. (Text: ARD) Deutsche TV-Premiere Mo. 08.09.2025 Das Erste Leiden auf vier Pfoten – Züchten wir unsere Haustiere kaputt?
Folge 77 (45 Min.)Tanja Kühnl steht vor einer schweren Entscheidung. Muss sie ihre leidende Bulldogge einschläfern lassen?Bild: SWRMillionen Haustiere in Deutschland leiden unter Qualzuchten: Atemnot, Schmerzen, genetische Defekte – alles wegen des Aussehens. Die ARD Story deckt Verstöße auf Hundeausstellungen auf, zeigt, wie Züchter:innen Profit auf Kosten kranker Tiere machen und vergleicht die Rechtslage mit anderen Ländern. Fachleute fordern: „Schluss mit Schönheit vor Gesundheit.“ Ein Thema, das alle betrifft. Millionen Haustiere in Deutschland leiden unter Qualzuchten: etwa unter Atemnot und Kopfschmerzen, weil das Hirn nicht in klein gezüchtete Schädel passt. Schmerzen und Leiden – nur für das Aussehen. Zwergspitz, Mops, die französische Bulldogge oder Perserkatzen sind Symbol eines Trends, der Schönheit über Gesundheit stellt.Trotz des Qualzuchtparagrafen im Tierschutzgesetz, der die Zucht von kranken Wirbeltieren verbietet, sind in Deutschland mehr als 50 Hunderassen, ein Dutzend Katzenrassen sowie Meerschweinchen, Kaninchen oder Ziervögel betroffen. Die ARD Story deckt Verstöße auf Hundeausstellungen auf und dokumentiert, wie trotz Ausstellungsverbots Rassen ausgestellt und prämiert werden, die Qualzuchtmerkmale aufweisen. Eine verdeckte SWR Recherche zeigt, dass teure Zwergspitz-Welpen verkauft werden, ohne die Eltern auf Erbkrankheiten untersucht zu haben. Tierpathologe Prof. Achim Gruber: „Wir haben viele Rassen kaputt gezüchtet.“ Ist Deutschland bereit, das Gesetz zu verschärfen? (Text: ARD) Deutsche TV-Premiere Mi. 10.09.2025 Das Erste Mein Bunker, meine Waffe, mein Misstrauen – Wie ernst nimmt uns der Staat?
Folge 78 (45 Min.)Keyvisual: Christian Klaus mit Gasmaske trägt einen Spaten über der Schulter, er steht in einem Garten, im Hintergrund ist der offene Eingang eines Bunkers zu sehen.Bild: Katrin Rohde / BR / NDR / MDR / Nordend Film HamburgViele Deutsche haben das Gefühl, dass der Staat sie nicht hinreichend schützt. Vor Krieg, Terrorismus, Cyberangriffen, Naturkatastrophen und organisierter Kriminalität. Wo finden Menschen im Ernstfall ärztliche Hilfe oder Strom für Handys? Wer sorgt für ihre Sicherheit? Die ARD Story lässt beide Seiten zu Wort kommen, die besorgten Menschen und die Vertreterinnen und Vertreter der existierenden und geplanten Hilfs- und Schutzangebote. (Text: ARD)Deutsche Streaming-Premiere Mi. 08.10.2025 ARD Mediathek Deutsche TV-Premiere Mo. 13.10.2025 Das Erste Die Netanjahus – Eine Familie im Krieg
Folge 79 (45 Min.)Wie wird man der am längsten amtierende Ministerpräsident Israels – und warum spaltet kaum ein Politiker das Land so sehr wie Benjamin Netanjahu? Die Dokumentation „Die Netanjahus – Eine Familie im Krieg“ beleuchtet die Geschichte und den Einfluss der Familie Netanjahu auf die israelische Politik. Im Mittelpunkt steht Benjamin Netanjahu, der als langjähriger Ministerpräsident Israels das Land geprägt hat. Die Doku zeichnet seine politische Laufbahn nach, thematisiert die Herausforderungen seiner Amtszeiten und geht auf die aktuellen Entwicklungen rund um den Gaza-Krieg und die internationalen Ermittlungen gegen ihn ein. (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Mo. 20.10.2025 Das Erste Deutsches Geld für den Terror
Folge 80 (45 Min.)Anschläge wie die des sogenannten Islamischen Staates oder der Hamas zeigen mit brutaler Härte: Terror ist jederzeit und überall möglich. Doch wie werden diese Anschläge finanziert? Die erschütternde Antwort: auch aus Deutschland. Über ganz normale Banküberweisungen, Spendenvereine, Online-Bezahldienste oder Kryptowährungen fließt regelmäßig Geld aus Deutschland in die Kassen islamistischer Terrorgruppen. Viele kleine Spenden summieren sich zu großen Beträgen. Oft bleiben die Geldflüsse unbemerkt, weil die deutschen Gesetze Ermittlungen schwerer machen als in anderen Ländern. Die Dokumentation verfolgt die Spur des Geldes – von Deutschland bis nach Syrien. Sie erzählt die Geschichte einer jungen deutschen IS-Rückkehrerin, die Einblicke gibt: wie Geld gesammelt, weitergeleitet und wofür es genutzt wird.Der Film rekonstruiert, wie über Mittelsmänner in Deutschland und Österreich Geld gesammelt wird – teils auch für die Hamas. Gleichzeitig geht das Autorenteam der Frage nach, warum deutsche Behörden so wenig davon mitbekommen und warum Ermittler in anderen Ländern offenbar erfolgreicher darin sind, die Finanzströme der Extremisten auszutrocknen. Eine investigative Spurensuche mit exklusiven Aktenfunden und eindrücklichen Interviews. Ein Film, der deutlich macht, wie nah das Thema Terrorfinanzierung an unserem Alltag ist – und dass auch kleine Spenden aus Deutschland am Ende tödliche Folgen haben können. (Text: tagesschau24) Deutsche Streaming-Premiere Di. 14.10.2025 ARD Mediathek Deutsche TV-Premiere Di. 21.10.2025 Das Erste Ausgebremst – Wie Ford unter die Räder kommt
Folge 81 (45 Min.)Spiros Dinas und seine Frau Kübra arbeiten gemeinsam im Kölner FORD-Werk.Bild: WDR„Entschieden wird hier schon lange nichts mehr, alles, was gemacht wird, kommt aus den USA“, so sieht Spiros D. die Situation bei seinem Arbeitgeber, den Kölner Ford-Werken. Früher war er Vorarbeiter im Motorenwerk, in dem seit 1962 mehr als 28 Millionen Verbrennungsmotoren gebaut wurden. Doch das gibt es nicht mehr, heute arbeitet Spiros im Lager der neuen Batteriemontage. Der Kölner Autobauer Ford, mit den derzeit noch 11.500 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Stadt, steckt tief in der Krise. Die guten Zeiten, als hier über 50.000 Menschen Arbeit fanden und Verkaufsschlager wie den Kleinwagen Fiesta bauten, sind lange vorbei.Seit Jahren fährt Ford mit seinem Kölner Werk hohe Verluste ein, es werden Arbeitsplätze gestrichen, ganze Abteilungen abgeschafft. Inzwischen hat Ford auch das hiesige Management entmachtet und zuletzt immer mehr Kompetenzen in die USA verlagert. Und auch in Saarlouis, dem anderen deutschen Produktionsstandort, wurden seit Jahren Jobs abgebaut. Vor zwei Jahren dann ein Hoffnungsschimmer: Ford investierte knapp 2 Milliarden Dollar, um in der europäischen Zentrale in Köln ausschließlich E-Autos zu bauen. Mit dem Wechsel zur Elektromobilität sollte auch ein Imagewechsel stattfinden: weg vom erschwinglichen Auto für jedermann hin zum Premium-SUV für Gutverdiener. Bis 2030 will Ford nur noch voll-elektrische Autos für den europäischen Markt bauen, die Autoproduktion der letzten Verbrenner-Modelle in Saarlouis wird Ende des Jahres eingestellt, die verbleibenden 1000 Angestellten werden dann nur noch Ersatzteile fertigen. Aber die neuen E-Modelle Capri und Explorer aus dem Kölner Werk verkaufen sich schlecht. Immer wieder gab es in den vergangenen Monaten Kurzarbeit. Bis Ende 2027 werden in Köln weitere 2.900 Arbeitsplätze gestrichen. Inzwischen geht unter den verbliebenen Ford-Arbeitern die Angst um, das Werk könnte in die Insolvenz rutschen. Was würde dann aus den 11.500 Beschäftigten und ihren Familien? Das Ford-Management im fernen Dearborn im US-Staat Michigan hüllt sich zu der Zukunft seines deutschen Tochterunternehmens in Schweigen. Ford stand jahrzehntelang für preiswerte Autos „Made in Germany“ für jedermann. Nun heißt es America First. Denn Ford möchte zukünftig in Deutschland vor allem „ikonische“ Fahrzeuge verkaufen, die die amerikanische DNA in die Köpfe der deutschen Autofahrer:innen bringen. Das Firmenmotto lautet: From America – For America. Die ARD Story geht den geschäftlichen Verflechtungen des US-Präsidenten mit der Ford-Motor-Company nach, die viel weitreichender sind als bislang bekannt. Dabei zeigt die Doku, wie sehr die America-First-Politik des selbsternannten Dealmakers Trump inzwischen Entscheidungen des Ford-Managements beeinflusst. (Text: ARD) Deutsche TV-Premiere Mi. 22.10.2025 Das Erste Crashkurs für Immobilienhaie
Folge 82 (45 Min.)Er ist der Albtraum eines jeden Mieters: der skrupellose Immobilieninvestor. Schauspieler Matthias Matschke schlüpft in die Rolle eines hemmungslos profitgierigen Immobilienhais.Bild: SWRWohnungsnot trifft Profitgier: Schauspieler Matthias Matschke schlüpft in die Rolle eines knallharten Investors und checkt als Immobilienhai, wie er mit Wohnungen so richtig abzocken kann – alles leicht satirisch, versteht sich. Für den ironischen Perspektivwechsel lotet er mit Tarnidentität und versteckter Kamera die Grauzonen des Marktes aus – investigativ, entlarvend und überraschend komisch. Er ist der Albtraum eines jeden Mieters: der skrupellose Immobilieninvestor. In dieser „ARD Story“ schlüpft Schauspieler Matthias Matschke in die Rolle eines hemmungslos profitgierigen Immobilienhais. Ausgestattet mit Tarnidentität, Assistentin und schnellem Auto taucht er ein in die Welt der Investoren, testet die Grenzen des Marktes – und trifft auf Berater, die mit perfiden Tricks helfen, Mieter loszuwerden.Zwischen investigativer Recherche und leichter Satire zeigt der Film, wie absurd die Realität auf dem Wohnungsmarkt sein kann: legal, halblegal, manchmal skandalös. Humor als Waffe, Recherche als Rückgrat – eine Doku, die Missstände entlarvt, ohne zu belehren. Über die Hälfte der Deutschen wohnt zur Miete. Viele finden keine Wohnung oder haben Angst vor Sanierungen, die die Mieten unbezahlbar machen. Doch wie fühlt es sich auf der anderen Seite an? Wer hier zuschaut, versteht den Wahnsinn hinter steigenden Mieten und warum manchmal nur noch Lachen hilft, die Wahrheit zu ertragen. (Text: ARD) Deutsche TV-Premiere Di. 28.10.2025 Das Erste Syrien nach Assad – Kampf um die Zukunft
Folge 83 (45 Min.)Familie Shakir ist aus Deutschland nach Syrien zurückgekehrt.Bild: SWREin Jahr nach Assads Sturz ringen die Menschen im Land um ihre Zukunft. Nach mehr als zehn Jahren in Deutschland kehrt Mohammed Shakir mit seiner Familie zurück in ein Dorf bei Damaskus. Doch wie gelingt der Neustart in Syrien, besonders für die in Deutschland geborenen Kinder? In Aleppo kämpft Samtfabrikant Ayman Mahhouk mit 70 Mitarbeitern ums Überleben. Die einst blühende Textilindustrie erholt sich nur langsam – die Sanktionen wirken nach, Exporte sind kaum möglich. Und auch Strom gibt es nicht immer.Der Übergangsregierung ist es noch nicht gelungen, das Land zu stabilisieren. Immer wieder flackert Gewalt auf, oft gegen Minderheiten. Wie können die Verbrechen des Assad-Regimes aufgearbeitet werden? Wie kann Aussöhnung gelingen? Und was wird aus dem Verhältnis zwischen den islamistischen Machthabern in Damaskus und den Kurden im Nordosten, wo eine Fortsetzung des Bürgerkriegs droht? Der Film begleitet Menschen, die zwischen Ruinen und Neuanfang, um Gerechtigkeit und ihre Zukunft kämpfen. (Text: ARD) Deutsche Streaming-Premiere So. 07.12.2025 ARD Mediathek Deutsche TV-Premiere Mo. 08.12.2025 Das Erste Die hippen Missionare – mit Jesus gegen die Freiheit?
Folge 84 (45 Min.)Auf dem 1000 Kreuze Marsch in Salzburg wird gegen Abtreibung demonstriert.Bild: Ralph Gladitz / BRSie füllen Messehallen mit Popmusik und perfekt inszenierten Bühnenshows. Und Hunderttausende liken ihre Posts: sogenannte charismatische Erneuerungsbewegungen, die gezielt junge Menschen ansprechen. Doch hinter der hippen Instagram-Fassade zeigen sich auch erzkonservative bis reaktionäre Botschaften. Über zwei Jahre haben die Autoren Andreas Herz und Ralph Gladitz in der Szene der charismatischen Erneuerungsbewegungen recherchiert. Dabei haben sie exklusive Einblicke gewonnen. So beispielsweise in die „Jüngerschaftsschulen“, wo junge Menschen zu Missionaren und „Lobpreisern“ ausgebildet werden.Ein Star der Szene: Johannes Hartl, Gründer des Augsburger Gebetshauses, Bestseller-Autor und europaweit als Speaker gebucht. Er will der Jugend in einer Zeit großer Verunsicherungen wieder Orientierung bieten und sie zur Umkehr zu Gott bewegen. Sein besonderes Anliegen: Ehe und Familie. Frauen sollen wieder mehr Kinder bekommen, Männer wieder Führungsstärke zeigen. Queere Beziehungen passen nicht in sein Familienbild. Dass diese neuen eher fundamentalistisch ausgerichteten christlichen Bewegungen keine Randerscheinungen sind, sondern sogar von der Amtskirche unterstützt werden, zeigt das Beispiel Passau: Dort hat Bischof Stefan Oster der privaten Loretto Gemeinschaft ein Gebäude am Domplatz bereitgestellt und sie bei der Renovierung finanziell großzügig unterstützt. Zudem hat er die amerikanischen FOCUS-Missionare an die Universität geholt, wo sie Bibelkurse geben. Doch das trifft nicht nur auf ein positives Echo. Die Dokumentation taucht tief ein: Aussteiger und Insider aus der Szene der charismatischen Erneuerungsbewegungen berichten von ihren kontroversen Erfahrungen. Die Autoren beleuchten Hintergründe zur Finanzierung und zu den Netzwerken, die bis hinein in die USA und deren Administration reichen. Und sie konfrontieren Vertreter der Amtskirche, die diese Bewegungen nicht nur finanziell fördern, sondern ganz offen als die „neue Kirche“ feiern. Wissen diese vom polarisierenden Wirken ihrer neuen Propheten? (Text: ARD) Deutsche TV-Premiere Di. 16.12.2025 Das Erste Wirtschaft im Stresstest – Ein Jahr unter Mittelständlern
Folge 85 (45 Min.)Schweißen für den Weltmarkt. Auch beim Lübecker Maschinenbauer GREIF-VELOX sorgten die US-Sonderzölle für Unsicherheit. „Wir fahren gerade alles auf Sicht“, sagt der Geschäftsführer.Bild: NDRSie fertigen Präzisionstechnologie in Waldbrunn, Balingen und Lübeck, brennen Porzellan in Thüringen oder ernten Wein in der Pfalz. Ihre Firmen sind teils seit Generationen Familienbetriebe. Im Vergleich zu den Großkonzernen erhalten mittelständische Unternehmen wenig Aufmerksamkeit von der Politik, dabei gelten gerade sie als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Und sie standen im Jahr 2025 vor den gleichen Herausforderungen, sowohl zu Hause als auch auf dem Weltmarkt: Stimmungstief, wenn nicht gar Rezension im Inland, dazu ein mörderischer Zollkrieg mit den USA unter Präsident Donald Trump, dem meist wichtigsten Absatzmarkt des deutschen Mittelstandes.ARD-Reporter und Grimme-Preisträger Klaus Scherer hat fünf CEOs im In- und Ausland durch das Krisenjahr 2025 begleitet und beobachtet: Simone Mosca vom Packaging-Spezialisten Mosca, Andreas Kraut vom Waagenhersteller Bizerba, Sebastian Pohl vom Anlagenbauer GREIF-VELOX, Daniel Jeschonowski vom Porzellanproduzenten KAHLA und Philipp Lucas vom Pfälzer Weingut Lucashof. Sie alle mussten in jenen Monaten in ungewohnter Dichte auf äußere Umstände reagieren, vom internationalen Auf und Ab der angedrohten und zwischenzeitlich vereinbarten US-Zölle bis zu explodierenden Energiepreisen und dem versprochenen Stimmungsumschwung im Inland, der aber nicht kam. Ergebnis: Manche passten ihre Fertigungen und Verkaufsverhandlungen an oder schmälerten Gewinnmargen, andere suchten Ersatzmärkte in Asien oder bauten tatsächlich, Trump zuliebe, ihre Produktion an US-Standorten aus. Ihre Noten für das ablaufende Jahr fielen am Ende mittelmäßig aus, während sie für das Folgejahr auf Besserung hoffen. Und alle bestätigen, was schon der ehemalige Bundeskanzler der BRD, Ludwig Erhard (CDU), beschwor: Wirtschaft sei mindestens zur Hälfte Psychologie. Auch Katherina Reiche (CDU), Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, stellte sich für die Doku Scherers Fragen zu ihrem ersten Amtsjahr. Zudem liefert und erläutert das Münchner ifo Institut erhellendes Zahlenmaterial. (Text: ARD) Deutsche Streaming-Premiere Mo. 15.12.2025 ARD Mediathek Deutsche TV-Premiere Mi. 17.12.2025 Das Erste
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