Erdogans Krieg gegen die Kurden – Unterwegs mit deutschen Helfern in Nordsyrien
Folge 66 (45 Min.)Während das ARD-Team ein völlig zerstörtes Haus in Nordsyrien betritt, sind am Himmel Drohnen zu hören. Kurdische Bewohner berichten, sie würden permanent von der Türkei aus bombardiert und beschossen, selbst ihre Wasser- und Umspannwerke und ein Staudamm seien Ziele der türkischen Angriffe. Sind das kurdische Propagandamärchen oder gibt es dafür Beweise? Die Doku untersucht die Vorwürfe vor Ort. Während das ARD-Team ein völlig zerstörtes Haus in Nordsyrien betritt, sind am Himmel Drohnen zu hören. Eine neunköpfige kurdische Familie wurde hier Mitte März durch eine Drohne getötet. Die Angehörigen behaupten, es sei eine Kampfdrohne aus der Türkei gewesen. ARD-Korrespondent Matthias Ebert will herausfinden, ob das stimmt, und sucht nach Spuren.
Er begleitet den deutschen Arzt Michael Wilk durch Nordostsyrien und erlebt immer wieder Drohnenangriffe und Beschuss durch Milizen. Ziel der Angriffe seien Wasser-, Umspannwerke und sogar ein Staudamm der ölreichen Region, sagen Beobachter. Die Kurden glauben, dass hinter den Angriffen das NATO-Mitgliedsland Türkei steckt. Sind das kurdische Propagandamärchen oder gibt es dafür Beweise? Die Doku untersucht die Vorwürfe vor Ort. Was Erdogans Kampf gegen die Kurden für Deutschland und Europa bedeuten könnte, will der Film analysieren: Was geschieht, wenn die Islamisten wieder die Oberhand gewinnen? Und wie könnte Deutschland das verhindern? (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mi. 04.06.2025 Das Erste Im Inneren der Cybermafia – Love.Like.Lost
Folge 67 (45 Min.)Ein investigativer Blick hinter die Kulissen einer grausamen Onlinewelt. Attraktive Profilbilder, liebevolle Nachrichten: Wer hinterfragt schon, wenn online plötzlich die große Liebe oder das große Geld winkt? Doch was, wenn aus der Traumbeziehung ein Albtraum wird? Wenn vertraute Chats plötzlich zu gnadenloser Erpressung führen und das gesamte Ersparte verloren ist? Die ARD-Dokumentation deckt auf, wie ein skrupelloses globales Netzwerk vorgeht. Und zeigt exklusive Einblicke in ein System, das Opfer wie Täter gleichermaßen in die Falle lockt. Drei NDR-Autorinnen begleiten hautnah Opfer dieses neuen Phänomens: Der junge Patrick K. aus Hannover sehnt sich nach Nähe und verguckt sich in eine charmante Asiatin, die mit ihm chattet.
Doch hinter dem verführerischen Profil verbergen sich Betrüger, die intime Fotos gegen ihn einsetzen und damit Geld erpressen. Oder Thomas W. (Name geändert), ein finanziell gut aufgestellter Rentner aus München. Er glaubt, mit einer attraktiven Geschäftspartnerin aus dem Netz sein Vermögen zu vermehren, bis plötzlich der Kontakt abbricht und er realisiert, dass fast 250.000 Euro verschwunden sind. Verzweifelt versucht er, mithilfe seines Anwalts und eines Cyber-Forensikers den Weg seines Geldes zu verfolgen und stößt auf eine erschütternde Wahrheit: Er ist Opfer eines milliardenschweren kriminellen Netzwerks geworden, das aus Asien operiert.
Die Zahl der Opfer nimmt auch in Deutschland rasant zu. Yihao Lu und James waren früher Teil dieses Systems. Beide wurden in Scam-Camps in Myanmar festgehalten und gezwungen, von dort aus Opfer in aller Welt zu betrügen. Ihre dramatische Flucht und ihre geschmuggelten Dokumente ermöglichen nun erstmals tiefe Einblicke in die brutale Wirklichkeit hinter den verführerischen Onlineprofilen. Ermittler sagen, dass diese neue Form moderner Sklaverei mittlerweile den Drogenhandel als lukrativstes Verbrechen in Südostasien abgelöst hat.
Und Benedikt Hofmann, UN-Experte für Drogen -und Verbrechensbekämpfung in Südostasien, schlägt Alarm: „Viele Menschen werden dort gehalten wie Sklaven, sind physischer, psychologischer Gewalt ausgesetzt, ( …) wie man sich das wirklich nicht vorstellen will.“ Nie zuvor wurden soziale Medien und Datingplattformen so umfassend für Manipulation und Erpressung eingesetzt, warnen Experten. Die „ARD Story“ liefert erschreckende Einblicke und macht deutlich, wie nah diese Gefahr tatsächlich ist – näher, als die meisten denken. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Di. 10.06.2025 Das Erste Schulverlierer – Abgehängt schon in der Grundschule?
Folge 68 (45 Min.)2023 machte die Gräfenau-Schule in Ludwigshafen bundesweit Schlagzeilen: 37 Erstklässler:innen waren sitzengeblieben – fast jedes dritte Kind. Kein Einzelfall, sondern Ausdruck einer Bildungskrise. Inzwischen scheitern viele Kinder bereits an den Grundfertigkeiten: Stift halten und zuhören. Die Doku begleitet exklusiv eine erste Klasse durch ein Schuljahr und sucht nach Lösungen. 2023 machte eine Meldung Schlagzeilen: 37 Erstklässler:innen der Gräfenau-Grundschule in Ludwigshafen waren sitzengeblieben – fast jedes dritte Kind. Doch was nach Einzelfall klingt, ist Teil eines alarmierenden Trends: Immer weniger Kinder beherrschen zentrale Fähigkeiten, um die erste Klasse zu bestehen.
Manche scheitern an der Sprache, andere können keinen Stift halten. Dabei ist seit dem PISA-Schock vor 25 Jahren klar, wie wichtig frühkindliche Bildung ist. Die Dokumentation begleitet exklusiv eine erste Klasse ein Schuljahr lang; zeigt, wie Kinder mit Sprachproblemen kämpfen; Lehrer:innen und Erzieher:innen am System verzweifeln und Förderkonzepte immer wieder scheitern. Der Film fragt auch, was es für einen besseren Übergang zwischen Kita und Schule braucht, und sucht nach Lösungen, damit Kinder nicht bereits in der Grundschule abgehängt werden. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mi. 11.06.2025 Das Erste