• Folge 71 (45 Min.)
    Der sogenannte „Wolfsgruß“, den der türkische Nationalspieler Merih Demiral gemeinsam mit vielen Fans während der EM 2024 auf dem Spielfeld zeigte, hat die deutsche Öffentlichkeit in Aufruhr versetzt. Die Bewegung der „Grauen Wölfe“ hat in Deutschland ein ultranationalistisches, rassistisches und gewaltbereites Netzwerk aufgebaut, das aus der Türkei tief in unsere Gesellschaft reicht – mit deutlichen Verbindungen in die Organisierte Kriminalität. Die Organisation und ihr Umfeld bildet eine der größten rechtsextremen Bewegungen in Deutschland.
    Die „Grauen Wölfe“ betrachten das Türkentum als überlegene Nationalität und unterwandern sukzessive die deutsche Gesellschaft. Die häufig verwendete Darstellung des grauen Wolfes („Bozkurt“) ist eigentlich ein Symbol aus vorislamischer Zeit und stützt sich vor allem auf einen Ursprungsmythos des türkischen Volkes. Im 20. Jahrhundert führten zunächst gewalttätige Anhänger der ersten ultranationalistischen Partei der Türkei (Milliyetçi Hareket Partisi – MHP) den sogenannten „Wolfsgruß“ als Erkennungszeichen ein. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Di. 05.08.2025 Das Erste
  • Folge 72 (45 Min.)
    ARD/​SWR ZUGEPFLASTERT!, „Wie schützen wir unsere Städte vor dem Hitzekollaps?“ Mithilfe modernster Messtechnik wird dokumentiert, wie sich Hitzetage im Körper von Ilyas Demiroglu auswirken. Der Mannheimer Pflegedienstleiter sorgt dafür, dass seine Patienten den Sommer gut überstehen und ist dabei selbst hohen Temperaturen ausgesetzt.
    Deutschland ächzt unter der Hitze – und mit jedem Tag verschwinden weitere 50 Hektar kühlende Grünfläche unter Asphalt und Beton. Die Aufheizung und Versiegelung unserer Städte geht ungebremst weiter – mit hohen Gesundheitsrisiken. Aufgeheizter Asphalt und Beton werden zunehmend zum Problem in deutschen Städten. Die Lösung für das Hitze-Problem ist klar: Bis zu zehn Grad können Bäume die Betonflächen der Stadt herunterkühlen. Ob Unternehmen mit großen Werksgeländen, Schulhöfe, Parkplätze – die „ARD Story“ zeigt, wie wir unsere Städte vor einem Hitzekollaps retten könnten. Die Filmemacherinnen Gesine Enwaldt und Melanie Stucke machen sich auf die Suche nach dem verlorenen Grün und setzen gemeinsam mit „Frag den Staat“ eine große Daten-Recherche auf: Forscherinnen spüren auf, welchen Anteil Bäume am Stadtbild haben.
    Acht besonders versiegelte und besonders heiße Städte nehmen die Wissenschaftlerinnen unter die Lupe. Außerdem begleiten die beiden u. a. den Mannheimer Pflegedienstleiter Ilyas Demiroglu, der an Hitzetagen dafür sorgt, dass seine Patienten den Sommer überstehen. Dabei setzt auch ihm die Hitze zu. Mithilfe modernster Messtechnik dokumentieren die Autorinnen, wie sich Hitzetage im Körper von Ilyas Demiroglu auswirken. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.08.2025 Das Erste
  • Folge 73 (45 Min.)
    Deutschland und Europa haben die Kontrolle im Digitalen verloren. US-Plattformen wie X, Facebook und Instagram bestimmen, was wir sehen, worüber wir diskutieren. Unsere Urlaubsfotos, private Nachrichten und berufliche Dokumente liegen zu großen Teilen auf den Servern von US-Unternehmen. Aber sie alle sind weder demokratisch legitimiert noch an europäisches Recht gebunden. Und jetzt verschmelzen die Tech-Milliardäre auch noch mit der Trump-Regierung zu einer Machtelite. Wie konnte es so weit kommen und was kann uns jetzt noch retten? Die Journalist*innen Nadia Kailouli und Daniel Bröckerhoff rekonstruieren für diese Dokumentation gemeinsam mit einem Reporter-Team die Fehlentscheidungen der vergangenen 30 Jahre, treffen Politiker, Experten und Aussteiger aus der Tech-Szene und fragen, wie Deutschland und Europa ihre digitale Souveränität zurückerobern können.
    Mathias Döpfner ist Chef von einem der größten Medienkonzerne Europas, dem Axel-Springer-Verlag. Schon früh sah er in den US-Tech-Konzernen ein Vorbild, knüpfte Kontakte ins Silicon Valley. Heute beurteilt er die Dominanz von Google, Meta & Co.allerdings kritisch – auch wenn er deren Innovationskraft schätzt.
    „Bei einem Marktanteil von 95 Prozent gibt es de facto keine Alternative“, sagt Döpfner im Interview. Die Hoffnung auf ein deutsches oder europäisches Gegenmodell hält er für naiv: „Das wäre ehrlich gesagt als Plan nicht mutig und risikofreudig, sondern ein bisschen realitätsentrückt und gaga.“ Diese Marktdominanz will die EU nun begrenzen. Der Digital Markets Act (DMA) soll die Plattformen zu Fairness und Wettbewerb zwingen – und im Zweifel bestrafen. Dafür kämpft die deutsche EU-Abgeordnete Alexandra Geese (Bündnis 90/​Die Grünen). Die Dokumentation begleitet Geese in die USA, ins Zentrum der Macht nach Washington D.C. Ihre Mission ist es, Werbung zu machen für die europäischen Ideen: „Gerade auf der demokratischen Seite und bei denjenigen, die einen kritischen Blick auf einige Praktiken dieser Tech-Unternehmen haben, ist die Hoffnung sehr groß, dass die Lösung aus Europa kommt.“ Viele Republikanerinnen und Republikaner sehen in ihr und der EU mehr Feind als Partner.
    Aber Geese wird getrieben von Idealismus und der Überzeugung: Europa muss den US-Tech-Konzernen etwas entgegensetzen. Welchen Einfluss die neue politische Richtung in den USA auf ein Tech-Unternehmen haben kann, weiß er: Daniel Weimert.
    Er war bei Twitter für die politischen Kontakte in Deutschland zuständig und erlebte aus nächster Nähe, wie sich die Plattform veränderte, nachdem Elon Musk sie übernahm. In dieser Dokumentation gibt er erstmals ein ausführliches Interview über seine Zeit im Unternehmen. Weimert beschreibt den Kurswechsel als radikal: „Es war eine 180-Grad-Wendung.“ Der Versuch, Meinungsfreiheit und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben in Einklang zu bringen, sei zunehmend untergraben worden. Heute sieht er die Plattform zunehmend als ein Gegenmodell zu ihren früheren Prinzipien. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Di. 19.08.2025 Das Erste
  • Folge 74 (45 Min.)
    Dass Russland sich auf einen großen Konflikt mit der NATO vorbereitet, ist seit Monaten immer wieder zu hören. Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, ist als oberster Soldat Deutschlands der wohl eindrücklichste Mahner: Bereits in wenigen Jahren, so sagt er, sei Russland bereit für einen militärischen Konflikt mit dem Westen. Wie stellt sich die Bundeswehr gegen diese mögliche Bedrohung auf? Welche Rolle spielt dabei der Generalinspekteur? Den ARD-Journalisten Willem Konrad und Lucas Stratmann ist es gelungen, Carsten Breuer über neun Monate exklusiv mit ihrer Kamera zu begleiten – zum Gespräch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD), auf Reisen in den Südlibanon, die Ukraine und die USA.
    Entstanden ist ein Porträt des obersten militärischen Beraters der Bundesregierung mit tiefen Einblicken in den deutschen Sicherheitsapparat. An der Schnittstelle zwischen Militär und Politik definiert Carsten Breuer die Rolle des Generalinspekteurs neu. Anders als seine Vorgänger sucht er die Öffentlichkeit, um seine Botschaften zu platzieren: in ausführlichen Zeitungsinterviews, in Talkshows, im Gespräch mit Bürgern. Bundeswehr und Gesellschaft müssten kriegstüchtig werden, ein Begriff, der mit aus seiner Feder stammt und oft zitiert wird.
    Doch gehen da alle mit? In Deutschland werden längst Stimmen hörbar, die sich vor einer Eskalation mit Russland sorgen und die Aufrüstung in Deutschland mit Skepsis beäugen. Wie bewertet Breuer die Kritik und den Wunsch nach mehr diplomatischen Mitteln? Währenddessen probt die Bundeswehr im NATO-Verbund den Verteidigungsfall in Litauen. Bis 2027 soll dort eine deutsche Brigade auf gut 5000 Soldatinnen und Soldaten anwachsen – zur Abschreckung gegen Russland. Im Brigade-Quartier in Vilnius bekommt General Breuer dort Mitte Mai ein militärisches Briefing über die aktuelle Feindlage und inspiziert die Militärübung aus der Luke des Schützenpanzers Puma heraus.
    Plötzlich wird die Übung unterbrochen, der Militärfunk abgestellt. Ein russisches Aufklärungsflugzeug wurde offenbar im Luftraum über der Übung gesichtet. Zwischenfälle wie dieser häufen sich in den letzten Monaten. Cyberangriffe, Sabotage an Militäreinrichtungen, zerstörte Unterseekabel und Drohnenüberflüge – das alles seien Putins Tests, um Verteidigungsfähigkeit und Resilienz zu testen, so Breuer. Denn aus russischer Sicht herrsche längst Krieg mit dem Westen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Di. 02.09.2025 Das Erste
  • Folge 75 (45 Min.)
    Mit Millionenreichweite und provokanter Rhetorik beeinflusst eine Szene aus Influencern und TikTok-Kanälen zunehmend junge Männer in Deutschland. Die Dokumentation taucht ein in eine Parallelwelt, in der Frauenfeindlichkeit zum Alltag gehört. Der Film zeigt anhand zweier junger Menschen, welche Folgen diese Szene haben kann: für Gleichberechtigung und die Demokratie. Wie gerät ein junger Mensch in den Bann frauenfeindlicher Online-Ideologien? Die ARD-Dokumentation taucht tief ein in ein Netzwerk aus YouTubern, Influencern und TikTok-Kanälen, die mit aggressiver Männlichkeitsrhetorik Millionen junger Männer erreichen.
    Der Film begleitet zwei junge Menschen, deren Leben und politische Einstellungen sich durch die Inhalte dieser Parallelwelt entscheidend verändert haben, und macht deutlich, mit welcher Dynamik diese Netzwerke agieren. Hinter deren Erfolg stehen nicht nur Algorithmen, die diese Inhalte nach vorne spülen, sondern auch wirtschaftliche Interessen und eine politische Strategie. Die Dokumentation zeigt, wie frauenfeindliche Narrative gezielt für Wahlkämpfe genutzt werden – und weshalb sie eine wachsende Gefahr für die Gleichberechtigung und die Demokratie darstellen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.09.2025 Das Erste

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