Max Rößler begab sich 1962 im Auftrag des Bayerischen Rundfunks auf die Spuren von Sebastian Kneipp. Der Ort Stephansried, heute ein Ortsteil von Ottobeuren im Unterallgäu, sah damals wohl nicht viel anders als im 19. Jahrhundert, als dort 1821 Sebastian Kneipp als Sohn eines armen Webers auf die Welt kam. Von Stephansried geht es nach Bad Wörishofen: Damals, als Sebastian Kneipp dort wirkte, war dieser Ort noch kein „Bad“, das kam erst in den Zwangzigerjahren des 20.
Jahrhunderts. Dort in Wörishofen findet der Filmemacher zwei Menschen, die von ihren persönlichen Begegnungen mit Kneipp berichten: Schwester Reginalda und Professor Josef Bernhard. Kneipp hatte es nicht leicht, wurde in den ersten Jahrzehnten immer wieder angefeindet und wegen Kurpfuscherei sogar angezeigt. Aus den Erzählungen der Zeitzeugen wird erahnbar, dass Sebastian Kneipp aber auch selbst ein sehr bärbeißiger und harter Mann gewesen sein muss. (Text: ARD-alpha)