Folge 421

  • Reisen mit Walter Sedlmayr: Einmal Israel und zurück

    Folge 421
    Wer in Israel über Israel einen Film macht, muss aufpassen, dass er keinen Fehler macht, das ist Walter Sedlmayr durchaus bewusst, als er mit seinem Team in Tel Aviv ankommt, um von dort aus in zwei Wochen Israel zu bereisen und eine weitere Ausgabe seiner Reisefilmreihe zu erstellen. Er weiß also, was es heißt, in ein Land zu reisen, das für drei große Religionen, die alle an denselben Gott glauben, von zentraler Bedeutung ist. Wenn man da einen Fehler macht, ist gleich der Teufel los, sagt er – und an den glauben sie auch alle drei.
    In der Wüste Negev besucht er zuerst einmal Beduinen, die sich für ihn gegen Geld verkleiden und ihm zeigen, wie man dort früher gelebt hat. Einzig die Mutter des Scheichs lebt noch wirklich im Zelt: Sie ist aber auch tatsächlich die Herrscherin in der Familie. Bevor ihm dort drin im Zelt aber das politische Gespräch zu heiß wird, fährt er mit seinem Team lieber nach Beersheba: Er will nur ein braver Tourist sein. Was nicht leicht ist, denn in Israel geht es seiner Ansicht nach immer um Politik.
    In Beersheba besucht er den berühmten Markt und ihm kommt dabei der Gedanke, dass die Beduinen dort nicht nur alles verkaufen, was sie aus der Vergangenheit haben retten können, sondern dass sie damit womöglich auch ihre Zukunft verkaufen. In Jericho findet er falsche und richtige Ruinen und steht erneut vor dem Problem, nicht politisch sein zu wollen. Dann geht es, es ist die Woche vor dem christlichen Ostern, nach Jerusalem. Im Hintergrund darf dazu Edith Piaf ihr
    berühmtes Lied „Jerusalem“ singen.
    Er besucht selbstverständlich den Tempelberg, die Geburtskirche usw. Aber er fährt auch vor die Tore der Stadt auf einen ehedem berühmten Kamelmarkt, auf dem aber lediglich noch ein Paar Pferde und Esel zu kaufen sind. Eine schöne jüdisch-orthodoxe Hochzeit hätte er auch gerne gefilmt, aber das erlaubte man ihm nicht. Es ist aller Ehren wert, dass er zugibt, dass die Hochzeit, die er dennoch zeigt, eine nachgestellte ist, nachgestellt von jemenitischen Juden in originalen Gewändern.
    Sedlmayr hat also damals seine Fake News noch kenntlich gemacht. Und ansonsten meint er, dass man zwecks besserer Orientierung eigentlich mit vielen verschiedenen Reiseführern nach Israel und nach Jerusalem fahren sollte: mit einem jüdischen, einen römisch-katholischen, einem christlich-orthodoxen, einem muslimischen usw. Und glauben sollte man keinem. Wenn man selbst aber einen Glauben hat, sollte man ihn unbedingt auch mitnehmen, denn vor Ort fände man diesen nicht so leicht.
    Aber er gibt die Hoffnung nicht auf, dass doch eines Tages Frieden herrschen werde in dieser Gegend der Welt und die weiße Taube, die sich vor den Augen der Kamera gerade in einer Nische an der Klagemauer niederlässt, lässt ihn auch weiterhin hoffen. Mit schönen Bildern von Kameramann Ludwig Wüchner von einem Kamelreiter bei untergehender Sonne am Roten Meer verabschiedet sich Sedlmayr von seinen Zuschauern. Immer noch hoffend. alpha-retro: „Sedlmayrs Reisen: Frankreich und Israel“ (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.07.2019ARD-alpha

Sendetermine

So 25.08.2019
02:25–03:10
02:25–
Sa 24.08.2019
21:00–21:45
21:00–
So 14.07.2019
02:35–03:20
02:35–
Sa 13.07.2019
21:00–21:45
21:00–
NEU
Füge alpha-retro kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu alpha-retro und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn alpha-retro online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…