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  • Die Inseln Neuseelands und Neukaledoniens spielen eine Sonderrolle in der Entwicklung des Lebens: Hier gab es keine Säugetiere und so übernahmen die Vögel die unangefochtene Herrschaft. 80 Millionen Jahre lang – bis der Mensch die ersten Vierbeiner mit Fell und Pfoten einschleppte. Kein Wunder also, dass die Vögel vom Ende der Welt auch heute noch für Überraschungen gut sind: Das Filmteam um Volker Arzt und Angelika Sigl traf in den Neuseeländischen Alpen auf die einzigen Papageien der Welt, die in Schnee und Kälte leben.
    Diese „Keas“ sind von verblüffender Zutraulichkeit und Neugier und sie sind – nach den Menschen – wohl die verspieltesten Lebewesen der Erde. Wobei ihre „Spielsucht“ auch nicht vor Kameras, Skiausrüstung oder Dachträgern Halt macht. Experimentieren und Erkunden scheint das fröhliche Lebensmotto der Keas zu sein. Doch dahinter steckt auch bittere Notwendigkeit: Das Nahrungsangebot in den kargen Bergen ist unsicher und wechselhaft; die Papageien sind darauf angewiesen, ständig neue Futterquellen ausfindig zu machen und sie auszutesten.
    Mit Kreativität, Intelligenz und Einfallsreichtum. Selbst die Vorräte einer Restaurantküche wurden von Keas erobert – trotz mehrfach verriegelter Türen. Die Überwachungskamera brachte es an den Tag. 1.000 Meilen entfernt, in den märchenhaften Nebelwäldern Neukaledoniens, stößt das Filmteam auf ganz andere geistige Überflieger: auf einheimische Krähen, die den Umgang mit Werkzeug beherrschen. Auch dabei geht es um Nahrung: um fette Bockkäfer-Larven im Holz.
    Die Krähen verstehen es, die Maden aus ihren Löchern zu holen – mit ausgefeilter Angeltechnik. Mehr noch: Je nach Bedarf stellen sie Geräte unterschiedlicher Bauart her – solche mit Spitzen, mit Widerhaken oder mit Sägezähnen. Erst spezielle Zeitlupenkameras enthüllen, wie virtuos die Vögel damit umgehen – obwohl sie, wie bei Heimwerkern üblich, auch manchmal kräftig daneben langen. Hinter dieser erstaunlichen Begabung der Krähen tut sich dieselbe Frage auf wie bei den schlauen Keas: Wie viel verstehen sie eigentlich von dem, was sie tun? Verfügen sie tatsächlich über technische Grundkenntnisse? Über klare Zielvorstellungen? Originelle Tests mit zahmen Krähen und Papageien belegen ihren ungewöhnlichen Technik-Verstand.
    Manche Denksportaufgaben gehen sie ähnlich an wie wir. Und ein neuartiger Wettstreit zwischen Keas und Werkzeugkrähen bestätigt sie als „Superhirne der Vogelwelt“. Noch wird diskutiert, warum gerade diese beiden so unterschiedlichen Arten, die schwarzen Krähen und die bunten Papageien, so außergewöhnlich begabt sind.
    Der Schlüssel dürfte in ihrer ungewöhnlich langen und behüteten Kindheit liegen – ein Entwicklungsmerkmal, das sie mit uns Menschen teilen. Wie bei uns ist ihre Jugendzeit geprägt durch langes, intensives Lernen, durch Spielen und Probieren. Und wie unsere Kinder begehen auch diese Vogelkinder erst mal die dümmsten und ulkigsten Anfängerfehler. Die Ähnlichkeiten sind geradezu irritierend – und machen diese Vögel besonders liebenswert. (Text: WDR)
  • Er ist einer der auffälligsten Fische im Roten Meer und dem Indo-Pazifik: Seine vielen wehenden Banner an den Flossen und Giftstacheln, sein stylishes Streifenmuster, die transparenten Flossen und seine eleganten Bewegungen machen ihn zu einem wahren Hingucker. Aber er ist nicht nur von bizarrer Schönheit, er hat auch viele erstaunliche Fähigkeiten. Taucher haben zu Recht Respekt vor ihm, denn niemand will Bekanntschaft mit seinen 18 Giftstacheln machen. Wer das Pech hat, gestochen zu werden, der wird tagelang, manchmal Wochenlang starke Schmerzen haben.
    Solche Vorfälle sind jedoch selten, denn der Rotfeuerfisch ist ein friedliches Tier, das kaum jemals angreift. Seine Beute hat allerdings viele Gründe, dem Rotfeuerfisch aus dem Weg zu gehen. Das Tier verfügt über ein ganzes Repertoire an Waffen und Fähigkeiten. Seine Augen sehen die Welt in Zeitlupe, so kann er schnellen Fischen in aller Ruhe hinterherjagen. Mit dem Seitenlinienorgan spürt er – wie viele Fische – winzige Druckunterschiede, so dass er auch bei schlechter Sicht jagen kann.
    Er ist ein opportunistischer Jäger, der kaum eine Chance zum Beutemachen auslässt: Er kann allein jagen, ist aber erfolgreicher im Rudel mit anderen Rotfeuerfischen. Er nutzt sogar aus, wenn andere jagen: Dann schnappt er die Beute, die dem anderen Jäger entkommt. Er kann sogar mit seinen Artgenossen kommunizieren und sie zur Jagd auffordern. Wissenschaftler haben nachzählt: Rotfeuerfische, die wie Wölfe im Rudel jagen, sind doppelt so erfolgreich. Wenn sich der Rotfeuerfisch seiner Beute nähert, breitet er seine Flossen mit den langen, wehenden Fahnen aus, um die Beute an der Flucht zu hindern und schleicht sich langsam schwebend an.
    Sobald er in Reichweite ist, schnellt plötzlich sein Maul hervor, das vorher sorgfältig zusammen gefaltet war, im Inneren dieser Maul-Röhre entsteht ein Unterdruck, der den Beutefisch unerbittlich ansaugt. In Bruchteilen von Sekunden ist das Beutetier verschwunden. Der Appetit des Rotfeuerfisches ist beachtlich: Sein Magen kann sich bis zum dreißigfachen Volumen ausdehnen.
    Manchmal frisst er Fische, die zwei Dritte so groß sind wie er selbst. Und wenn er keine Fische findet, dann frisst er eben alles andere, was sich bewegt. Mitte der 90er Jahre entdeckten Taucher an der Küste Floridas einige Rotfeuerfische. Unachtsame Menschen hatten sie eingeschleppt. Anfangs machte sich niemand Sorgen wegen des Neuankömmlings, aber in den folgenden Jahren nahm die Population stark zu. Im Jahr 2000 wurden die ersten Exemplare 1000 Kilometer nördlich, in North Carolina, gesichtet, dann fand man sie vor Bermuda, den Bahamas und im Golf von Mexiko.
    Der Bestand explodierte gewissermaßen, plötzlich tauchten überall Massen von Rotfeuerfischen auf. In einigen Regionen fraßen sie die Riffe leer, Algen begannen zu wuchern und erstickten die Korallen. Taucher begannen, den Rotfeuerfisch zu jagen, in riesigen Mengen wird er heutzutage ausradiert. Man hofft, dass man mit Harpune und Grill den Rotfeuerfisch eindämmen kann – es wäre das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass Überfischung ein Problem lösen würde. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Wir halten ein Insektenleben für kurz und unbedeutend. Was kann schon in 6 Wochen passieren? Doch dieser Film entdeckt die kleinen und großen Abenteuer einer einzigen Honigbiene – und zwar aus ihren Augen. Auch bei Bienen geht es schließlich um Mut, Intelligenz und den Willen zu überleben. Von Schlupf bis zum Lebensende, zusammengefügt aus Hunderten Stunden Filmmaterial und basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft, enthüllt dieser Film das große Drama eines kleinen Geschöpfs. Ein Bienenstock ist der Inbegriff des Kollektivs – Zehntausende winzige Individuen arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin: das Überleben der Gemeinschaft.
    Aber die neueste Forschung zeigt, auch in einem Bienenvolk zählt jedes einzelne Individuum. Bienen haben sehr unterschiedliche Charaktere – einige sind schüchtern, andere mutig, manche fliegen weit weg vom Stock, andere nicht, einige sind klug, andere nicht so sehr. Und diese Unterschiedlichkeit der Bienen ist gut – sie erhöht die Überlebenschancen des Volks. Nur dank dieser Vielfalt im Stock kann ein Bienenvolk auf Veränderungen in seiner Umgebung schnell genug reagieren. „Tagebuch einer Biene“ erzählt deswegen die Lebensgeschichte einer einzigen Biene. Mit einer einzigartigen Kameratechnik und sehr viel Geduld gelang es dem Regisseur Dennis Wells und des Kameramanns Brian McClatchy die Abenteuer einer kleinen Biene im Laufe ihres Lebens einzufangen.
    Von den Anstrengungen beim Schlupf, über die Suche nach Blüten, bis zum Kampf gegen Hornissen. Das Leben einer Biene steckt voller Abenteuer. Der Film zeigt nicht nur wie intelligent Bienen sind (soweit wir wissen, sind sie das einzige Tier, dass das Konzept der „Null“ versteht), sondern entdeckt auch die Schönheit einer völlig fremden Welt direkt vor unserer Haustür – aber es ist auch eine Welt in der ein einziger Regetropfen tödlich sein kann. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Das Bergische Land ist für Talsperren wie geschaffen. Denn nirgendwo in Deutschland regnet es so viel wie dort. Der Regen sorgt für einen großen Wasserreichtum. Rund 2.000 Bäche und Flüsse durchziehen die Region – allen voran die Wupper. Bereits vor über 130 Jahren begannen die Menschen, Talsperren zu errichten- vor allem zum Hochwasserschutz und als Trinkwasserreservoir. Mit insgesamt 21 hält das Bergische Land deutschlandweit den Rekord – ihre Fläche nimmt etwa zwei Prozent der Region ein.
    Eine der Kleinsten ist die Panzertalsperre mit einer Fläche von gerade mal viereinhalb Fußballfeldern, als Größte umfasst die Dhünntalsperre 660 Fußballfelder, gefolgt von der gerade mal halb so großen Wuppertalsperre. Sie ist die einzige, die die Wupper direkt in ihrem Lauf unterbricht. Alle anderen im Einzugsbereich des längsten Flusses der Region liegen an dessen Nebenflüssen, beginnend mit Brucher- und Lingesetalsperre am Oberlauf und endend mit der Dhünntalsperre kurz vor Mündung in den Rhein.
    Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie verändern den Charakter eines Flusses enorm. Aus einem Fließgewässer wird streckenweise ein Standgewässer. Als Folge haben sich dort völlig andere Lebensgemeinschaften entwickelt: Wo einst die Wasseramsel nach Insektenlarven tauchte, fischen nun Kormoran und Graureiher, tummeln sich Schwäne und Blessrallen. Wer sein Nest auf dem Wasser anlegt, hat allerdings mit ständig wechselnden Wasserständen zu kämpfen – und so geht manche Brut „baden“. Wanderfische wie Lachs und Meerforelle schaffen es nicht über die Staumauern zu ihren Laichgründen zu gelangen – es sei denn, sie bekommen Starthilfe wie durch die Brutanlage bei Beyenburg. Und dem allgegenwärtigen Hecht ist es – wie vielen anderen Fischen – am Grund der Stauseen zu kalt, und er kommt gelegentlich zu spät in Laichstimmung.
    In den letzten Sommern kamen noch größere Herausforderungen hinzu: die Auswirkungen des Klimawandels. Fielen die Ufer der Talsperren im Jahr 2020 weit über das übliche Maß hinaus trocken, zerstörten die Fluten von Wupper, Dhünn und ihren Nebenflüssen im Sommer 2021 das Hab und Gut zahlreicher Anwohner im Bergischen- kaum jemand hatte schon einmal eine Flut dieses Ausmaßes erlebt. Die Talsperren konnten dabei mancherorts vor noch schlimmeren Schäden schützen.
    In kleinerem Umfang betreibt auch ein ganz anderer Staumeister Hohewasserschutz. Der Biber, 2017 ins Bergische zurückgekehrt, staut kleinere Gewässer auf, um den Eingang seiner Burg immer unter Wasser zu halten. Dadurch verteilt sich das Wasser in die Breite und fließt deutlich langsamer ab. Die Wassermassen der Wupper rissen jedoch auch ihm die halbe Burg hinweg – und seine vier Jungen wurden danach nicht mehr gesehen. Haben sie die Flut nicht überlebt?
    Nicht jeder kommt mit dem ständigen Wandel der Talsperren zurecht. Doch inzwischen sind sie bei vielen sehr beliebt: bei uns Menschen ebenso wie bei etlichen Tieren. Wasserwirtschaftliche, touristische und ökologische Ansprüche möglichst gut zu vereinen, ist ein lohnendes Ziel. Denn seine Talsperren zählen zu dem Wertvollsten, was das Bergische Land zu bieten hat. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Kein anderes Bundesland hat so viele Stauseen zu bieten wie Nordrheinwestfalen – insgesamt 66. Zwei Dutzend davon bereichern heute die waldigen Hügel des Sieger- und Sauerlandes. Eine Attraktion nicht nur für Angler und Erholungssuchende. Viele Tiere kommen nur ihretwegen hierher – von alleine oder mit menschlicher Hilfe. Die größte ist die Biggetalsperre, die in ganz Deutschland auf Platz 5 rangiert. Sie umrahmt die Gilberginsel, seit über 30 Jahren Naturschutzgebiet und ein Vogelparadies. Graureiher haben sich dort in einer großen Kolonie angesiedelt.
    Als Konkurrenten um den begehrten Fisch wurden sie lange Zeit verfolgt. Der Schutz zahlt sich aus, nicht nur auf der Insel sind sie heute wieder recht häufig. Am Ufer des Zuflusses, der Bigge, jagt der Uhu. Nachdem er in ganz Westfalen ausgestorben war, hat man ihn in den 1970er Jahren wieder angesiedelt – mit Erfolg. 30 Kilometer weiter südöstlich im Siegerland liegt die Obernautalsperre. Idyllisch eingebettet in die Hügel des Rothaargebirges ist ihr nicht anzusehen, dass einst drei Ortschaften mit über 360 Einwohnern dem Wasser weichen mussten.
    Heute leben in den umliegenden Wäldern wieder Wildkatzen. Und an den klaren Zuflüssen findet der seltene Schwarzstorch noch ausreichend Nahrung und kann erfolgreich seine Jungen großziehen. Die weiten, dünn besiedelten Wälder des Sieger- und Sauerlandes sind ein Garant für gute Trinkwasserqualität – und einer der Hauptgründe, warum in dieser Landschaft so viele Wasserspeicher angelegt worden sind. Zu den ersten Fischen, die Stauseen besiedeln, zählen Barsche. Nicht auf eigenen Flossen dagegen kommt der Hecht in die Seen.
    Ihm machen die kahlen, steilen Ufer zu schaffen – er findet zu wenig flache bewachsene Regionen, in denen er seinen Laich verstecken könnte. Fischereiverbände züchten die Fische daher aufwändig und setzen jedes Frühjahr Jungtiere aus – so auch an der Möhnetalsperre. Zur Freude der Angler entwickeln die sich oft zu beachtlichen Exemplaren, vor denen sich die Küken der Haubentaucher und Blessrallen in Acht nehmen müssen. Ökologisch wertvoller als die Stauseen selbst sind die Bereiche oberhalb der Mündungen.
    Dort staut sich das Wasser bereits, aber die wechselnden Wasserstände durch den Talsperrenbetrieb sind noch kaum zu spüren. Ein Dorado für Libellen, Amphibien und mancherorts sogar den Eisvogel. Er profitiert vor allem im Winter von den künstlichen Seen, denn die frieren relativ selten zu. Das lockt auch den Seeadler in den kalten Monaten an, der sich dann gern an dem Fischreichtum bedient. Heimlich und auf leisen Pfoten streifen auch wieder Luchse durch den Naturpark Arnsberger Wald, der im Norden an die Möhnetalsperre grenzt. Der Film des erfahrenen Natur- und Unterwasserfilmers Rolf J. Möltgen zeigt eine Auswahl der schönsten Stauseen des Sieger- und Sauerlandes.
    Er klärt auf, vor welche Probleme Stauseen manche Tiere stellen. Denn natürlich sind die Seen in erster Linie für die Bedürfnisse der Menschen geschaffen worden. Der Film zeigt aber auch, welchen Nutzen sie Tieren bieten können, die anderswo kaum noch zu finden sind. Unter dem Strich sind die Seen aus zweiter Hand durchaus positiv zu werten: Sie haben eine Landschaft, in der sich einst fast nur Nutzwälder erstreckten, um viele wertvolle Facetten bereichert. (Text: WDR)
  • 90 Min.
    In Sachen Talsperren ist Nordrhein-Westfalen absoluter Weltmeister. Hier findet man so viele Stauseen auf engem Raum wie sonst nirgendwo auf der Welt – insgesamt 66.
    Sie dienen nicht nur als Trinkwasserreservoirs, sondern bieten darüber hinaus auch zahlreiche Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Viele der künstlichen Seen haben sich zu wahren Naturparadiesen entwickelt. Obwohl Talsperren vom Menschen geprägte Lebensräume sind, haben sie für Tiere und Pflanzen viel zu bieten.
    Die größte ist die Biggetalsperre, die in ganz Deutschland auf Platz 5 rangiert. Sie umrahmt die Gilberginsel, seit über 30 Jahren Naturschutzgebiet und ein Vogelparadies. Graureiher haben sich dort in einer großen Kolonie angesiedelt. Als Konkurrenten um den begehrten Fisch wurden sie lange Zeit verfolgt. Der Schutz zahlt sich aus, nicht nur auf der Insel sind sie heute wieder recht häufig. Am Ufer des Zuflusses, der Bigge, jagt der Uhu. Nachdem er in ganz Westfalen ausgestorben war, hat man ihn in den 1970er Jahren wieder angesiedelt – mit Erfolg.
    Der Möhnesee gilt als eines der wichtigsten Brut- und Rückzugsgebiete für Wasservögel in Nordrhein-Westfalen. Die Stauseen zeigen ein Mosaik unterschiedlichster Lebensräume. Die enge Nachbarschaft von Brachflächen, Feuchtgebieten, Nadel- und Laubwälder bewirkt, dass von der Libelle bis zum Hochwild und von der wilden Narzisse bis zur Heinbuche hier alles prächtig gedeiht. Nordrheinwestfalens Stauseen mit ihren geografischen Eigenheiten bieten grandiose Kulissen für das Beobachten seltener Tier- und Pflanzenarten, unter denen viele gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Spezies wie Eisvogel und Schwarzstorch zu sehen sind. Neben ausgewählten naturnahen Talsperren im Bergischen Land und Sauerland fliegt die Kamera ganz im Westen der Republik über die Stauseen der Eifel.
    Über den Rursee, der wegen seiner atemberaubenden Landschaft zurecht als „Amazonas der Eifel“ bezeichnet wird. Sechzig Jahre lang gehörten die Wälder rund um den Urftsee zu einem englisch/​belgischen Truppenübungsplatz. Diese lange Phase der „Ruhe“ ermöglichte es der Natur sich ungestört zu entfalten. Heute bildet die Urft-Talsperre das Herzstück des Nationalparks Eifel. Uhu, Rotmilan, Biber, Wildkatze und Luchs sind nur einige Arten, die hier Rückzugsorte und Lebensräume gefunden haben. Filmemacher Rolf J. Möltgen dokumentiert aus der Luft, von Land und unter Wasser die reizvollsten Lebensräume von Nordrhein-Westfalens Talsperren. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 14.04.2022 WDR
  • Die Straße von Messina ist seit ältester Zeit wegen ihrer gewaltigen Tiden und unglaublichen Strömungen gefürchtet und berüchtigt. Tektonische Besonderheiten am Meeresboden verursachen diese Besonderheit, die schon Homer in der Odyssee beschrieben hat. Jetzt wagt sich nach vielen Jahren wieder ein Expeditionsteam in diese Unterwasserhölle. Wer sich als Taucher hier ins Wasser wagt, könnte seinen Wagemut mit dem Leben bezahlen. Für die Filmarbeit bleibt wenig Zeit, alle müssen rechtzeitig vor dem Gezeitenwechsel umkehren. Der mutige Einsatz wird mit einmaligen Begegnungen belohnt: feenhafte Wesen wie der Sichelbandfisch oder die seltenen Papierboote -Tintenfische, die ihren Laich in speziellen Taschen tragen – und bizarre Tiefseefische wie Schnepfenaal , Drachenfisch oder die seltenen Sechskiemenhaie geraten vor die Optik.
    Viele Tiere kommen sonst nur in der Tiefsee vor. Warum ist ausgerechnet diese gefährliche Wasserstraße so attraktiv für viele Meerestiere? Sie kommen nur der Strömung wegen in die Straße von Messina: Mondfische und Schwertfische zum Laichen, andere, weil die Strömungen ständig neue Nahrung herbeispülen. Aus diesem Grund besiedeln auch seltene Korallen die Unterwasserhänge.
    Genau was die Taucher schreckt, lockt die Meeres-Tierwelt an: die Strömungen. Ihnen ist es zu verdanken, dass sich die Unterwasserwelt kaum irgendwo im Mittelmeer so vielfältig präsentiert wie in der Meerenge von Messina. Dokumentarfilmer Sigurd Tesche gelangen einmalige Aufnahmen unter schwierigsten Bedingungen. Selten nur in seiner über 40-jährigen Tätigkeit sah sich der international bekannte TV-Produzent mit so gefährlichen Bedingungen konfrontiert wie in der Straße von Messina, die immer beides zugleich ist: einmalig faszinierend und extrem unberechenbar. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Plüschige Nerze, skurrile Waldrappe und stämmige Przewalskipferde haben eins gemeinsam: Sie überlebten nur in Zoos. Ihre Vorfahren waren in der Natur ausgestorben. Doch nun erhalten diese Arten inmitten Europas eine neue Chance. Mit Hilfe von Tiergärten werden die seltenen Tiere wieder ausgewildert. Kölns Zoodirektor Theo Pagel gehört zu einer neuen Generation moderner Zoodirektoren. Sie sehen Tiergärten in der Verantwortung für den Naturschutz. Auch Theo Pagel will Tiere nicht nur züchten und vor der Ausrottung bewahren, sondern sie wieder in die Natur zurückbringen.
    Doch das klingt leichter als es ist. Vor vierhundert Jahren verschwand in der Natur eine Ibisvogelart – der Waldrapp. Im Zoo haben die Zugvögel zwar überlebt, aber ihre herbstliche Reiseroute nach Süden verlernt. Nun starten zwei junge Frauen ein einzigartiges Experiment: Über Monate kuscheln sie mit den Küken, erwerben somit ihr Vertrauen, um ihnen schließlich in einem Fluggerät zeigen zu können, wohin sie fliegen müssen.
    Tagelang schweben sie über die Alpen nach Italien. Seit zwanzig Jahren werden urtümliche Przewalskipferde in der ungarischen Steppe ausgewildert. Ihre Zahl ist stetig gewachsen. Doch Neulinge aus Zoos werden von der großen Herde zunächst skeptisch empfangen. Europäische Nerze sind keine Pelztiere, sondern lebten früher an Flüssen. Seit einigen Jahren gelingt es, sie zu züchten. Doch Naturschützer können den Nachwuchs der im Zoo lebenden Tiere nur dort aussetzen, wo ihr großer Konkurrent fehlt: der Mink.
    Diese ehemals in Pelztierfarmen gehaltenen Marder aus Amerika wurden von Tierschützern befreit und haben sich anschließend in der mitteleuropäischen Natur ausgebreitet. Dort bekämpfen sie jeden heimischen Nerz und erschweren die Rückkehr des kleinen Raubtieres. Der Film folgt dem engagierten Zoologen Theo Pagel, der sich ein eigenes Bild von den Erfolgen und Herausforderungen der Auswilderungen macht. Er ist dabei, wenn wilde Tiere sich auf die Reise machen, aus den Zoos in die Freiheit. (Text: WDR)
  • Zoos kümmern sich nicht nur um attraktive Exoten aus fernen Ländern, sondern auch um die Tiere vor der Haustür. Sie beteiligen sich an Auswilderungen seltener Arten wie Feldhamster, Bartgeier und Pardelluchs. Aber Züchten und Aussetzen – geht das so einfach? Was macht ein Auswilderungsprojekt erfolgreich? Kölns Zoodirektor Theo Pagel will herausfinden, wie erfolgreich die von Tiergärten unterstützten Schutzprojekte wirklich sind. Dafür reist er von Äckern in der Nähe Mannheims über die österreichischen Alpen bis in den Süden Spaniens.
    Europas Kulturlandschaft bietet einer überraschenden Vielzahl von wilden Tieren einen Lebensraum. Doch viele dieser Arten sind vom Aussterben bedroht. Zum Beispiel die Feldhamster in Deutschland. Im Heidelberger Tierpark steht Deutschlands einzige Zuchtstation für Feldhamster. Hunderte Hamster werden jedes Jahr frei gelassen. Theo Pagel erfährt, dass die Tiere nur überleben, weil die Naturschützer Verträge mit Landwirten abschließen. Schon besser sieht es bei einem der ältesten Artenschutzprojekte in Europa aus: In den österreichischen Alpen beobachtet Theo Pagel den größten Vogel Europas, den Bartgeier.
    Er galt früher als Knochenbrecher und Lämmerdieb und wurde gnadenlos gejagt. Seitdem aber die Nachzucht der imposanten Tiere in Zoos gelingt, leben wieder mehr als 200 der prächtigen Vögel in dem europäischen Gebirgsmassiv. In Spanien besucht Theo Pagel das teuerste Nachzuchtprojekt Europas: In Andalusien wird die seltenste Wildkatzenart Europas, der Pardelluchs, unter strengen Sicherheitsvorkehrungen gepflegt und ausgewildert.
    Damit das Erfolg hat, müssen die Luchse in speziellen Trainingskursen das Jagen lernen. Und die Luchsschützer müssen dafür sorgen, dass die freigelassenen Katzen auch genügend Beutetiere finden. Theo Pagel führt den Zuschauer hinter die Kulissen dieser faszinierenden „Arche-Projekte“ und berichtet von Erfolgen und Problemen. Der Zoodirektor ist überzeugt: Zoologische Gärten spielen mit ihrem Wissen über die Tieren eine immer wichtigere Rolle bei der Rettung bedrohter Arten. Ein Film mit einzigartigen Aufnahmen seltener Tiere und überraschenden Einsichten. (Text: WDR)
  • 90 Min.
    Was geschieht, wenn sich eine Gruppe Pottwale auf einmal gegen den Wilde Tiere mit der Kamera einzufangen ist eine Mammutaufgabe. Tierfilmer nehmen dafür große Strapazen auf sich, und nicht immer läuft dabei alles nach Plan. Die Highlights aus jahrzehntelanger Arbeit für die NDR Tierfilme sind hier zum ersten Mal zusammengestellt. Immer wieder kommt es zu Szenen, die selbst erfahrenen Tierfilmern das Blut in den Adern gefrieren lassen oder sie zu Tränen rühren. Dass bei den Dreharbeiten im fernen Russland, den Tropenwäldern Afrikas oder in den Bergen des Himalaja oft Spannendes, Bewegendes und natürlich auch Skurriles passiert, zeigt der 90-Minüter „Tierfilmer hautnah – die emotionalsten Momente“: Die wohl aufregendsten Tage ihres Lebens erlebt Naturfotografin Ulla Lohmann auf Papua Neuguinea.
    Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie Zeugin eines gigantischen Vulkanausbruchs wird. Den herabstürzenden Felsbrocken kommt sie dabei gefährlich nahe. Ebenso lebensmüde scheint Zoltán Török als er sich in den Everglades auf eine gefährliche Begegnung mit einem Alligatorenweibchen einlässt. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg wollen in Indien aus einem Heißluftballon filmen, als plötzlich das Gas ausgeht und der Ballon Richtung Berg fliegt. In Kamtschatka realisiert Christian Baumeister erst nachdem sich eine gigantische Schlammlawine an seiner Hütte vorbeigeschoben hat, dass er um Haaresbreite mit dem Leben davon gekommen ist … Immer wieder werden die Tierfilmer auch mit wundervollen Erlebnissen belohnt: In Australien treffen Thoralf Grospitz und Jens Westphalen überraschend auf einen Millionenschwarm Wellensittiche.
    Es ist ein Anblick, den die beiden nie vergessen werden. Glücksgefühle sind auch auf Helgoland möglich. Seit vielen Jahren vermehren sich dort die Kegelrobben wieder, Deutschlands größtes Raubtier. Kaum zu glauben: Einige der 300 kg Bullen sind im Wasser extrem neugierig und bereit für einen charmanten Tanz mit Tauchern und Badenden. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    In der afrikanischen Savanne leben drei der größten Baukünstler der Tierwelt: Webervögel, Erdferkel und Termiten. Siedelweber-Vögel leben in Kolonien. Zu hunderten bauen sie ein tonnenschweres Nest in der jeder seine eigene Wohnung hat. Erdferkel bauen unterirdische Höhlensysteme metertief unter der Erde und Termiten bauen Hochhaus-ähnliche Gebäude aus Sand, Speichel und Kot. In ihren spektakulären Bauwerken leben sie alle aber nicht alleine! Jede Menge artfremder Untermieter finden sich in ihren Wohnungen ein. Vom kleinen Insekt, über Reptilien, Vögel bis hin zu großen Säugetieren.
    Besitzer und Untermieter leben nicht nur gemeinsam, sie ziehen auch Vorteile aus ihrem Zusammenleben. Wie viel sich die Mitbewohner der Gemeinschaft einbringen ist jedoch von WG zu WG unterschiedlich. Zwergfalken, Uhus und Skinke sorgen bei den Webervögeln für Sicherheit und Ordnung und bekommen dafür eine Wohnung. Die Termiten hingegen werden von niemandem beschützt und eigentlich immer nur ausgenutzt. Ihre Bauwerke werden von Mitbewohnern beschädigt und sie werden gefressen.
    Sie fallen häufig Mietnomaden zum Opfer. In der Erdferkel-WG lebt jeder nach seinem eigenen Rhythmus. Die vielen Mitbewohner der unterirdischen Gemeinschaft begegnen sich kaum. Sie teilen sich trotzdem sicheren Wohnraum, aber jeder gräbt seine eigenen Seitenwohnungen. Manche Mitbewohner, wie der Erdwolf, bekommen vom Erdferkel jedoch mehr als nur Wohnraum. Im Winter sind sie stark von ihm abhängig um an ihre Nahrung, besondere Termiten, zu gelangen. So profitieren sie auch außerhalb der Wohnung von den Bauherren. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Jeder macht es anders: die einen bauen sich das perfekt Schlafnest, um gemütlich auszuschlafen, die anderen dösen nur kurz zwischendurch mit nur einer Gehirnhälfte. Schlaf ist ganz schön vielseitig und nicht jedes Tier schaltet, wie wir, für 8 Stunden ab. Diese Dokumentation lüftet die Geheimnisse tierischer Extremschläfer und begleitet Wissenschaftler auf der ganzen Welt dabei, das rätselhafte Schlafverhalten der unterschiedlichsten Tiere zu erforschen. Wann schlafen eigentlich Zugvögel, wenn sie tagelang unterwegs sind? Und ist Schlaf für Orang-Utans genauso wichtig wie für uns? Wie können Robben auch im Wasser schlafen, ohne zu ertrinken? Und schlafen eigentlich auch Insekten? Das sind nur einige der Fragen, die Tierisch müde – Das Rätsel Schlaf beantwortet, während wir die ungewöhnlichsten Tiere beim Schlafen beobachten und Schlafforscher bei Experimenten begleiten.
    Mit Nachtsichtkameras, GPS-Trackern und High-Tech-Sensoren versuchen die Wissenschaftler das Rätsel des Schlafs zu lösen – mit verblüffenden Ergebnissen! (Text: WDR)
  • Wer im Dschungel überleben will, muss einen raffinierten Trick beherrschen, schnell rennen oder klettern können, gut aussehen oder riechen. Am besten, man kann etwas, was sonst keiner kann – so wie Aguti, Prachtbiene und Paranuss-Baum am Amazonas. Einmal im Jahr lösen sich die kokosnussgroßen Früchte des Paranuss-Baums aus der Krone und krachen 50 Meter tief auf den Urwaldboden. Auf diesen Moment hat das Aguti gewartet. Paranüsse sind schließlich die Lieblingsspeise des kleinen Nagetiers. Zwar ist die Schale steinhart – aber genau daran hat sich das Aguti angepasst: Niemand außer ihm besitzt so ein scharfes Gebiss, um die Frucht zu öffnen.
    Die Samen im Innern knackt das Aguti mühelos, ein paar verspeist es sofort, den Rest vergräbt der Nager einzeln im ganzen Revier. Dies wiederum ist die Überlebensstrategie des Paranuss-Baumes: Seine Samen werden im Regenwald verteilt und können weit weg vom Mutterbaum neue Standorte erobern. Denn je weiter die jungen Sämlinge von ihren Elternbäumen entfernt aufwachsen, desto sicherer sind sie vor ihren Fressfeinden.
    Auch zum Bestäuben braucht der Baum einen tierischen Helfer – die Prachtbiene. Nur sie ist groß und stark genug, den Deckel der Paranuss-Blüte anzuheben, um hinein zu tauchen. Der Nektar nährt ihre Brut und sie selbst – und beim Besuch der nächsten Blüte trägt sie den Pollen weiter. Sind die Kelche bestäubt, dauert es 15 Monate, bis die neuen Früchte reif werden und dem Aguti vor die Nase fallen. So tragen zwei kleine Tiere dazu bei, dass der riesige Amazonas-Baum nicht ausstirbt – dafür versorgt er sie mit Nüssen und Nektar.
    Das ist nur eine von vielen Geschichten über die geniale Symbiose zwischen Tieren und Pflanzen im Regenwald. Warum hilft die Winker-Krabbe dem Mangrovenwald? Warum sind Nektarvögel die „Bienen“ des tropischen Regenwalds? Und was hat die Passionsblume mit Blausäure zu tun? Etwa 10 Millionen Tier und Pflanzenarten sind auf der Erde zu finden. Doch kein einziges Lebewesen kann alleine überleben. Wie vielfältig die Abhängigkeiten sind und wie kreativ die Tricks des Überlebens sind, zeigen die Macher der Mini-Serie in spektakulären Bildern. (Text: WDR)
  • Graslandschaften erscheinen oft eintönig. Doch sie sind es ganz und gar nicht. Viele Bewohner überleben hier nur, weil sie ganz besondere Bündnisse mit einer anderen Art schließen. In Kenia zum Beispiel kämen Impala-Antilopen in der Savanne ohne Nashörner nicht zurecht, in Brasilien legen Mähnenwölfe regelrechte Obstplantagen an und in Australien halten sich Nasenbeutler eigene Wiesen – und das alles, um die nährstoffarmen Savannengräser aufzupeppen und an den lebenswichtigen Eiweißbestandteil Stickstoff zu gelangen. Ohne Tiere wie „gärtnernde“ Bürstenkängurus, den Nasenbeutler, das Nashorn oder den Mähnenwolf gäbe es die Grassavannen nicht, in denen sie leben.
    Eine besonders ausgeklügelte Lebensgemeinschaft pflegen Akazien in Afrika. Sie nutzen gerne die stickstoffreichen Termitenhügel als Keimgrund. Viele wachsen direkt neben den Hügeln, ihre Wurzeln reichen in den Bau hinein. Akazien, die einen derart vorteilhaften Standort ergattert haben, tragen doppelt so häufig Früchte wie andere, die weiter entfernt von Termitenbauten stehen. Kein Wunder, dass sie besonders verlockend auf Pflanzen-fresser wirken. Zur Verteidigung nutzen sie ihre Stacheln und halten sich Ameisenarmeen, die sie mit süßen Saft anlocken.
    Die Winzlinge schlagen dann sogar Elefanten und Giraffen in die Flucht. Die wilden Bewohner von Savannen haben sich eine Menge Strategien und Tricks einfallen lassen, um im Grasland an lebenswichtigen Stickstoff zu kommen und zu überleben. Doch nur durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Organismen, gelingt es immer wieder aufs Neue karges Grasland in blühende Landschaften zu verwandeln. Es gibt eine Menge dieser Geheimnisse, die nur entdeckt werden wollen. Das zeigen die Macher des Dreiteilers in spektakulären Bildern. (Text: WDR)
  • Nur auf der Nordhalbkugel gibt es Wälder, deren Leben durch große Veränderungen geprägt wird. Jedes Jahr lässt sich hier ein wundersamer Wechsel beobachten: im Winter sinken die Temperaturen dramatisch und die Wälder werden völlig kahl. Im Frühjahr kehren mit steigenden Temperaturen die grünen Blätter und damit das Leben zurück. Bei diesen Extremen helfen oft nur Tricks beim Überleben – und häufig auch Verbündete. So kann ein Pilz beispielsweise ohne Gleithörnchen nicht überleben. Diese grauen Nager können bis zu 30 Meter durch die Luft segeln, sie leben auf Bäumen, bevorzugt in alten Spechthöhlen.
    Doch ihre Lieblingsspeise wächst unter der Erde: Pilze. Pilzsporen gehen daher im Magen-Darm-Trakt der Gleithörnchen auf Reisen und können sich so bestens verbreiten. Pilze wiederum gehen im Boden eine Symbiose mit Bäumen ein, beide profitieren von mehr Nährstoffen. Ein einzelner Pilz ist in der Lage sich über 10 Quadratkilometer ausbreiten und kann tausende von Bäumen miteinander verbinden. Im Endeffekt bilden Pilze ein intelligentes Netzwerk, ein echtes „wood-wide-web“, jeder Wald ist daran angeschlossen.
    Das ist nur eine von vielen Überlebensgeschichten in den Wäldern der Nordhalbkugel. Und auch hier heißt es: Beziehungen sind alles … Warum geht der nordamerikanische Luchs einen Bund mit einer Raupe ein? Welche Rolle spielen Schneehasen dabei? Warum sind Lachse für die Küstenwälder Kanadas lebenswichtig? Wie kreativ die Tricks des Überlebens sind, zeigt der Dreiteiler in spektakulären Bildern. Etwa 10 Millionen Tier und Pflanzenarten sind auf der Erde zu finden. Doch kein einziges Lebewesen kann alleine überleben. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Im Moment der Geburt startet eine einmalige und gefährliche Reise – bei uns Menschen und den Tieren in aller Welt. Einige haben die größte Bewährungsprobe ihres Lebens schon kurz nach der Geburt zu bestehen: Nonnengänse-Küken in Grönland stürzen sich über 100 Meter in die Tiefe, lange bevor sie fliegen können. Andere müssen sich erst als Erwachsene beweisen, wie die australische Pfauenspinne: Das kleine Spinnen-Männchen tanzt im wahrsten Sinne um sein Leben, um sich paaren und für Nachwuchs sorgen zu können. Wenn winzige Gottesanbeterinnen aus dem Eikokon schlüpfen, sind sie vom ersten Moment an vollkommen auf sich gestellt.
    Sie müssen extrem vorsichtig sein – denn der Feind lauert in den eigenen Reihen: die Geschwister! Gottesanbeterinnen leben kannibalisch, also empfiehlt es sich, die Familie schnellstmöglich hinter sich zu lassen. Wie aber kann sich der Insekten-Winzling gegen scheinbar übermächtige Fressfeinde wie die Springspinne wehren? Er versucht es mit Kung-Fu. Junge Erdmännchen in Südafrika haben im Vergleich dazu ein äußerst gemütliches Zuhause. Im Familienverband verbringen die Kleinsten wohl behütet ihre Kindheit.
    Doch im Alter von etwa zwei Monaten muss das junge Weibchen lernen, eigenständig für Futter zu sorgen. Erdmännchen fressen besonders gern Skorpione, doch die teilen schmerzhaft aus: mit Zangenbissen und ihrem unberechenbaren Giftstachel. Unter Aufsicht eines Lehrermeisters muss sich das Weibchen erstmals beweisen – der gereizte Skorpion wird zur Reifeprüfung! Buckelwal-Babys müssen von Geburt an schwimmen – und zwar riesige Strecken. Innerhalb von sechs Wochen geht es mit der Mutter 4800 Kilometer weit von den Gewässern seiner Geburt vor Hawaii bis hinauf in die Arktis! Der junge Wal ist zu 100 Prozent auf den Schutz und die Milch seiner Mutter angewiesen.
    Doch das Weibchen wird plötzlich von fremden, aggressiven Männchen umworben. Der kleine Wal droht, zwischen die Fronten zu geraten. Dabei müssen Mutter und Kind mit ihren Kräften haushalten – das Überleben des Kleinen hängt am seidenen Faden … Extrem nah dran, unvorhersehbar und dramatisch: Die BBC setzt die aufregendsten Überlebenskämpfe der Tierwelt in dieser Reihe atemberaubend in Szene. In der Folge „Gefährliche Kindheit“ dreht sich alles um die ersten Schritte, Hopser, Flügel- und Flossenschläge von Neugeborenen. (Text: WDR)
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    Im Moment der Geburt startet eine einmalige und gefährliche Reise – bei uns Menschen und den Tieren in aller Welt. Einige haben die größte Bewährungsprobe ihres Lebens schon kurz nach der Geburt zu bestehen: Nonnengänse-Küken in Grönland stürzen sich über 100 Meter in die Tiefe, lange bevor sie fliegen können. Andere müssen sich erst als Erwachsene beweisen, wie die australische Pfauenspinne: Das kleine Spinnen-Männchen tanzt im wahrsten Sinne um sein Leben, um sich paaren und für Nachwuchs sorgen zu können.
    Als Polarfuchs-Welpe lebt es sich nicht schlecht: Drei Monate lang verwöhnt die Fuchsmutter ihre Kleinen mit Futter, sie haben viel Zeit zum Spielen – bis zu dem Tag, an dem die Mutter der Kindheit ihrer Jungen ein jähes Ende setzt: Sie vertreibt ihren Nachwuchs, schickt ihn in den arktischen Winter! Völlig auf sich allein gestellt streift der junge Fuchs bei -50 Grad Celsius durch die Wildnis, bis zu 100 Kilometer täglich, ständig auf der Suche nach Fressbarem. Um zu überleben, hat er nur eine Chance: Er muss es schaffen, Lemminge zu jagen – aber die wohnen gut versteckt unter dem Schnee.
    Sie zu erwischen will gelernt sein. Mit arktischer Kälte haben zwei Gepardenschwestern im südlichen Afrika nicht zu kämpfen. Doch auch die beiden quält der Hunger, seit ihre Mutter sie allein gelassen hat. Immerhin haben die beiden Schwestern einander – aber keinerlei Erfahrung mit dem Überleben in der Savanne. Ein großes Beutetier wie einen Impala-Bock haben sie noch nie erlegt. Wenn sie lernen, gemeinsam zu jagen, erhöhen sich ihre Überlebenschancen.
    Dabei dürfen sich die Schwestern keine Unachtsamkeit erlauben – die spitzen Hörner des Impala-Bocks sind eine gefährliche Waffe! Die Flaggensylphe führt in den Wäldern Südamerikas ein Leben auf der Überholspur – der junge Kolibri ist pausenlos in Aktion! Er muss mit Schnelligkeit und Flugakrobatik aufholen, was ihm erwachsene Artgenossen an Erfahrung voraushaben. Der Vogel wiegt nur drei Gramm, doch sein Herz schlägt 1000 Mal pro Minute. 60 Mal in der Sekunde bewegt er seine Flügel – ein energieraubender Alltag! Ohne ständigen Nachschub an reichem Blütennektar fiele der Kolibri einfach vom Himmel.
    Doch er ist erfinderisch – weicht geschickt Regentropfen und Bienen aus und lernt, die kürzesten Flugrouten zwischen den heiß begehrten Blüten zu nehmen. Extrem nah dran, unvorhersehbar und dramatisch: Die BBC setzt die aufregendsten Geschichten der Tierwelt in dieser Reihe erstklassig in Szene. In der Folge „Die Welt entdecken“ dreht sich alles um die Abenteuer und Tragödien von Heranwachsenden wie Polarfüchsen, Tigern, Kolibris und Geparden. (Text: WDR)
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    Im Moment der Geburt startet eine einmalige und gefährliche Reise – bei uns Menschen und den Tieren in aller Welt. Einige haben die größte Bewährungsprobe ihres Lebens schon kurz nach der Geburt zu bestehen: Nonnengänse-Küken in Grönland stürzen sich über 100 Meter in die Tiefe, lange bevor sie fliegen können. Andere müssen sich erst als Erwachsene beweisen, wie der Babysitter eines Wildhundrudels im afrikanischen Sambia: Als ein Python den Bau der Familie übernimmt, muss er kurzerhand mit den Welpen umziehen. Doch auf den Ebenen patrouillieren ihre Todfeinde, die Hyänen.
    Auf steilen Geröllhängen, hoch oben in den Rocky Mountains leben Pfeifhasen. Die kleinen Nagetiere halten keinen Winterschlaf und müssen während der kurzen schneefreien Phase so viel Nahrung wie möglich in ihren Bau transportieren, um die kalte Jahreszeit zu überleben. Ein Zuhause unweit einer üppigen Blumenwiese ist dabei ein großer Vorteil. Auch bei Pfeifhasen-Immobilien ist daher die Lage der wichtigste Faktor. Während die Tiere an bevorzugten Stellen fast im Futter wohnen, müssen andere weite Strecken zurücklegen und führen ein anstrengendes Pendlerleben.
    Zudem sind sie deutlich gefährdeter in den scharfen Klauen von Greifvögeln zu enden. Noch schwieriger ist die Versorgungslage einer Schimpansengruppe im westafrikanischen Senegal. Während der Trockenzeit ist es nicht nur schwierig etwas Fressbares zu finden, vor allem Wasser ist Mangelware. Die Familie ist jetzt auf ältere Tiere und deren Kenntnis der Umgebung angewiesen. Zielsicher führen sie alle an einen 16 km entfernten Fluss. Das Flussbett ist allerdings längst ausgetrocknet. Doch der Älteste lässt sich nicht beirren. Er fängt an zu graben und langsam füllt sich das Loch mit Wasser.
    Nach und nach folgen die anderen Affen dem Vorbild des Anführers und graben ihre eigenen Trinkbrunnen. Nur durch Erfahrung wird so ein lebensfeindlicher Lebensraum zu einer Zuflucht. Auf einer kleinen Karibikinsel vor der Küste Belizes ist Wohnraum Mangelware. Einsiedlerkrebse sind permanent auf der Suche nach einer Bleibe. Wenn sie wachsen, wird ihr Zuhause immer enger. Doch auf Anhieb eine passende Muschel zu finden, gleicht einem Sechser im Lotto. Erstaunlicherweise haben die Krebse hier einen Wohnungstausch entwickelt. Wird eine leere Muschel angeschwemmt, bildet sich sofort eine Warteschlange.
    Der Größte vorn, der Kleinste hinten. Sobald der erste in die neue Behausung gezogen ist, übernimmt nach und nach jeder die Wohnung des Vordermannes. Wenn alle umgezogen sind, bleibt am Ende eine kleine Muschel übrig. Extrem nah dran, unvorhersehbar und dramatisch: Die BBC setzt die aufregendsten Geschichten der Tierwelt in dieser Reihe erstklassig in Szene. In der Folge „Eine Zuflucht finden“ dreht sich alles darum, einen sicheren Ort zu finden, der Tieren Nahrung und Wasser bietet und Schutz vor Feinden und den Elementen garantiert. (Text: WDR)
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    Im Moment der Geburt startet eine einmalige und gefährliche Reise – bei uns Menschen und den Tieren in aller Welt. Einige haben die größte Bewährungsprobe ihres Lebens schon kurz nach der Geburt zu bestehen: Nonnengänse-Küken in Grönland stürzen sich über 100 Meter in die Tiefe, lange bevor sie fliegen können. Andere müssen sich erst als Erwachsene beweisen, wie die australische Pfauenspinne: Das kleine Spinnen-Männchen tanzt im wahrsten Sinne um sein Leben, um sich paaren und für Nachwuchs sorgen zu können. Nur bei wenigen Arten gibt es eine Partnerschaft fürs Leben.
    Galapagosalbatrosse bleiben sich ein Leben lang treu. Zur Paarungszeit Ende März versammeln sich die imposanten Vögel auf den Galapagosinseln. Die Männchen treffen zuerst ein und warten auf ihre Weibchen. Im Lauf der Zeit aber wächst die Gefahr, dass einer der beiden nicht zurückkehrt. Die Bindung an den Lebenspartner ist so stark, dass das Männchen in den kommenden Jahren unbeirrt weiter auf seine Partnerin warten wird … Bei den meisten Tieren ist die Partnersuche mit einem kurzen und oft unbarmherzigen Konkurrenzkampf verbunden.
    Etwa wenn ein Suppenschildkröten-Weibchen von sieben Männchen gleichzeitig bedrängt wird. Die Kämpfe der Rivalen sind so heftig, dass zuweilen sogar das „Objekt der Begierde“ umkommt. Bei den Seebären in Südgeorgien ist das stärkste Männchen Herrscher über einen Harem. Jüngere Rivalen fordern ihn unablässig heraus. In blutigen Kämpfen versuchen sie ihn zu verdrängen und aus der Gruppe zu verstoßen. Bei Vögeln kommt es während der Balz häufig nicht auf Kraft, sondern auf Schönheit an.
    Goldlaubenvögel etwa bauen kunstvoll dekorierte Gebilde, die als Bühne für ihre faszinierenden Darbietungen dienen. Und Langschwanzpipras studieren mit einem Juniorpartner jahrelang erstaunlich choreographierte Synchrontänze ein, um die Weibchen zu beeindrucken. Der ungekrönte König im Ringen um Aufmerksamkeit jedoch ist ein unscheinbarer Japanischer Kugelfisch. Mit einfachsten Mitteln gestaltet er einzigartige Sandskulpturen auf dem Meeresgrund. Dank seiner unglaublichen Präzision entstehen so die größten Strukturen, die von einzelnen Tieren erschaffen werden.
    Extrem nah dran, unvorhersehbar und dramatisch: Die BBC setzt die aufregendsten Überlebenskämpfe der Tierwelt atemberaubend in Szene. Mit fast 2000 Drehtagen in 29 Ländern und dem Einsatz modernster Kameratechnik gehört dieser hautnahe Blick ins Tierreich zu den aufwendigsten und faszinierendsten Tierfilmen, die je produziert wurden. In der Folge „Einen Partner finden“ geht es um Fortpflanzung und Partnerschaft und Konkurrenz unter den Männchen: Gewinnen kann nur der Stärkste – und manchmal auch der Schönste. (Text: WDR)
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    Im Moment der Geburt startet eine einmalige und gefährliche Reise – bei uns Menschen und den Tieren in aller Welt. Einige haben die größte Bewährungsprobe ihres Lebens schon kurz nach der Geburt zu bestehen: Nonnengänse-Küken in Grönland stürzen sich über 100 Meter in die Tiefe, lange bevor sie fliegen können. Andere müssen sich erst als Erwachsene beweisen, wie die australische Pfauenspinne: Das kleine Spinnen-Männchen tanzt im wahrsten Sinne um sein Leben, um sich paaren und für Nachwuchs sorgen zu können.
    Nachwuchs ist das Vermächtnis der Eltern an die Zukunft – sofern es gelingt, ihn erfolgreich groß zu ziehen und vor den Gefahren der Wildnis zu schützen. Kaum eine Bindung im Tierreich ist enger als die zwischen Eltern und ihren Jungen. Ein Bonobo etwa ist in den ersten fünf Lebensjahren völlig auf seine Mutter angewiesen. Für andere Tiere – wie z.B. Meeresschildkröten – ist die Elternpflicht erfüllt, sobald dem Weibchen die anstrengende und oft lebensgefährliche Eiablage gelungen ist. Wieder andere überlassen die mühsame Aufzucht gleich einer fremden Art: Ein Kuckucksei im Nest eines Afrikanischen Trauerdrongos bedeutet meist das Todesurteil für den eigenen Nachwuchs.
    Jungtiere sind leichte Beute für Räuber aller Art. Die Hauptaufgabe der Eltern besteht darin, ihren Nachwuchs so sicher wie möglich durch das Leben zu führen, bis sie selbst dazu in der Lage sind. In der Ostafrikanischen Savanne muss eine Zebrastute eine dramatische Entscheidung fällen. Sie kann ihr Fohlen nur vor den Löwen schützen, wenn sie mit ihm einen reißenden Fluss überquert.
    Extrem nah dran, unvorhersehbar und dramatisch: Die BBC setzt die aufregendsten Geschichten der Tierwelt in dieser Reihe erstklassig in Szene. Mit fast 2000 Drehtagen in 29 Ländern und dem Einsatz modernster Kameratechnik gehört der hautnahe Blick ins Tierreich zu den aufwendigsten und faszinierendsten Naturfilmen, die je produziert wurden. In der Folge „Eltern im Einsatz“ dreht sich alles darum, welche unterschiedlichen Strategien Tiereltern nutzen, um ihrem Nachwuchs einen perfekten Start ins Leben zu ermöglichen. (Text: WDR)
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    Im Moment der Geburt startet eine einmalige und gefährliche Reise – bei uns Menschen und den Tieren in aller Welt. Einige haben die größte Bewährungsprobe ihres Lebens schon kurz nach der Geburt zu bestehen: Nonnengänse-Küken in Grönland stürzen sich über 100 Meter in die Tiefe, lange bevor sie fliegen können. Andere müssen sich erst als Erwachsene beweisen, wie die australische Pfauenspinne: Das kleine Spinnen-Männchen tanzt im wahrsten Sinne um sein Leben, um sich paaren und für Nachwuchs sorgen zu können.
    Für manche bedeutet in der Hierarchie ganz unten zu stehen nicht nur fehlender Status, oft geht es auch um Leben oder Tod. So etwa für ein junges Weißkopf-Seeadler-Weibchen. Wie Hunderte seiner Artgenossen auch ist es mitten im tiefsten Winter an den Chilkat River in Alaska gekommen. Während weite Teile des Landes unter einer dicken Eis- und Schneeschicht begraben sind, gibt es hier noch offene Wasserstellen und damit die einzige Nahrung im Umkreis von Kilometern. Im Fluss laichen die letzten Lachse der Saison, doch die sind erbittert umkämpft.
    Das junge Weibchen hat gegen die ausgewachsenen Männchen keine Chance. Bedeutet das der Hungertod für sie? Oder bekommt sie am Ende doch noch einen Happen, der ihr Überleben sichert? Noch brutaler geht es bei Kängurus in Australien zu. Dabei geht es nicht ums Fressen, sondern um das Recht sich fortzupflanzen. Wer an die Spitze will, muss also in den Ring steigen. Die Kämpfe sind für die Kontrahenten so gefährlich, dass sie nicht leichtfertig auf Konfrontationskurz gehen.
    Denn schließlich ist alles erlaubt: Weder die Augen sind tabu, noch Schläge unter die Gürtellinie. Die Gegner riskieren Knochenbrüche und innere Verletzungen. Nur die Wenigsten werden es ganz nach oben schaffen. Es gibt aber auch weniger gewalttätige Varianten, um Weibchen zu beeindrucken. Die Schweifhühner in Montana tragen ihre „Kämpfe“ auf der Tanzfläche aus. Dabei geht es nicht nur darum, wer die „coolsten moves“ hat, sondern sich auch den besten Platz in der Balzarena erkämpft hat.
    Da die Balz in jedem Jahr am selben Ort stattfindet, können die Hähne gar nicht früh genug eine gut sichtbare Stelle auf der begehrten Bühne reservieren. Extrem nah dran, unvorhersehbar und dramatisch: Die BBC setzt die aufregendsten Geschichten der Tierwelt in dieser Reihe erstklassig in Szene. In der Folge „Kampf um die Macht“ dreht sich alles darum, wie man in der Rangordnung aufsteigt. Denn nur wer Macht hat, hat auch Privilegien: Die meiste Nahrung, das beste Revier und die besten Chancen sich fortzupflanzen. Nur so haben Tiere eine Chance zu überleben. (Text: WDR)
  • Generationen von Schülern lernen, dass der Kuckuck seine Eier in fremde Nester legt – Kuckuckseier eben. Das erspart ihm die eigene Aufzucht und Fütterung der Jungen. Die Geschichte ist bekannt. Doch warum lassen sich Vogeleltern das gefallen? Sind sie zu dumm? Zu ungeschickt? Zu ahnungslos? Zugegeben, die Kuckuckseier sehen meist täuschend echt aus. Das Kuckucksjunge aber keineswegs; es wächst schon bald zum Riesen heran, der keinerlei Ähnlichkeit mit den Zieheltern hat. Warum bemerken sie ihren Irrtum nicht? Und wie ist es in Afrika, wo Spinte sich die Eier des Honiganzeigers unterjubeln lassen, eines Vogels der von den Menschen verehrt wird, da er sie zum begehrten Honig von Wildbienen führt? Aber er hat auch eine sehr dunkle Seite.
    Heimlich legt er seine Eier in fremde Nester und bringt Killerküken hervor. Die meisten Vögel mit Kuckucksverhalten – und davon gibt es einige – gehen nicht so weit wie der Kuckuck oder der Honiganzeiger. Sie töten die anderen Nestlinge nicht, sie legen nur ihr Ei dazu, lassen es ausbrüten und das Junge mitversorgen. So macht es der Häherkuckuck bei den klugen Krähen. Clevere Nummer, nur warum lassen das die Zieheltern zu? Wenn es darum geht, seine Jungen durchzubringen, scheint der Werkzeugkasten der Natur unerschöpflich und von unbegrenzter Phantasie.
    Manches mag uns grausam oder unanständig vorkommen, doch unsere moralischen Kategorien zählen nicht. Was die Kuckucksvögel tun, ist weder gut noch böse; sie haben keine Wahl und kein Gewissen, sich zu entscheiden. Bisher noch nie gezeigte Bilder dokumentieren das Kuckucksverhalten von Vögeln bei uns, in Spanien und Afrika. Es sind ganz unterschiedliche Tiere und unterschiedliche Methoden und Gründe für dieses Verhalten. Jedoch verfolgen alle das gleiche Ziel – die Aufzucht der Jungen den Zieheltern zu überlassen. Ein phänomenaler Trick oder ein Rätsel der Evolution? (Text: WDR)
  • Das Filmteam ist abgetaucht ins Reich der Kaltwasser-Korallen und hat eine faszinierend-schöne Märchenwelt entdeckt. Über Jahrzehnte glaubten Wissenschaftler, Korallenriffe könnten sich nur im Flachwasser mit viel Sonne bilden. Die Entdeckung kilometerlanger Riffe in kalten Tiefseegewässern revolutionierte die Meeresforschung und stellt Meeresbiologen vor viele Fragen. Manche Korallenstöcke leben seit 4.000 Jahren. Lange wussten nur einige Fischer und Wissenschaftler um die Existenz dieser Kaltwasser-Riffe in den unwirtlichen, lichtlosen Tiefen der Ozeane, doch ohne aufwendige Technik waren die entlegenen Metropolen am Meeresgrund unerreichbar.
    Bis in Tiefen von 3.000 Metern kommen einige Kaltwasserkorallen vor. Anders als ihre tropischen Verwandten wachsen sie langsam – nur 2,5 cm statt rund 15 cm pro Jahr. Und während an tropischen Riffen etwa 800 Korallenarten bauen, sind es in den düsteren Tiefen nur zehn. Erst die moderne Meeresforschung hat diese artenreichen Lebensgemeinschaften in den Fokus genommen. Vom Nordkap bis nach Afrika erstrecken sich Kaltwasser-Korallenriffe, insgesamt über 4.500 Kilometer lang. Damit ist dieser Riffkomplex mehr als doppelt so groß wie das australische Great Barrier Reef. (Text: BR Fernsehen)
  • Deutschlands Binnengewässer, unsere Flüsse, Bäche und Seen sind ein farbenprächtiges und teilweise kaum entdecktes Refugium unserer Natur. Ein magischer Blick in die Tiefe verschafft den Einblick in bizarre und bis dahin oft noch völlig unbekannte Welten. Vom Mikrokosmos bis hin zu den Giganten der Tiefe – Stör und Waller, die größten Süßwasserfische unserer Heimat. Eine außergewöhnliche Expedition führt den Zuschauer von den schneebedeckten Gipfeln und Gletschern der Alpen über die Mittelgebirge bis an die Nordsee und zeigt das vielleicht farbenprächtigste Bild von Deutschlands heimischer Natur, mit Sicherheit aber das unbekannteste.
    Die Reise beginnt am Watzmann. Winzige Tropfen lösen sich jedes Jahr von der Decke der Eiskapelle, vereinen sich zu Rinnsalen, um anschließend rauschend die Fahrt ins Tal als Eisbach anzutreten. Ebenso der Röthbach, gespeist durch Unmengen von Schmelzwasser, stürzt als Deutschlands höchster Wasserfall 475 m in die Tiefe, um am Fuße des Bergmassivs einfach zu versickern. Wir tauchen mit ein, um im Berchtesgadener Königssee in ein faszinierendes Universum zu gelangen.
    Die nächste Station ist Deutschlands tiefster See, der Bodensee und seine Bewohner wie der riesige Waller, der bis zu 3 Metern Länge erreicht. Vom Bodensee geht es hinauf in den Schwarzwald zum geheimnisvollen Schluchsee mit seinem dunklen Wasser und der artenreichen Wutachschlucht, Deutschlands längstem Canyon. Die schwäbische Alb mit unzähligen Karsthöhlen, die im Verlauf von Millionen Jahren vom Wasser geschaffen wurden, bietet dem Zuschauer eine Welt wie von einem anderen Stern.
    Bizarre Tropfsteinhöhlen und unterirdische Seen warten bis heute darauf entdeckt zu werden. Auch der Altrhein, der als Amazonas Deutschlands gilt, lässt fast daran zweifeln, dass seine prächtige Unterwasserwelt wirklich Teil unserer heimischen Natur ist. Mit modernster Unterwasserkameratechnik, sowie Kran und Flugaufnahmen konnte ein Bild von Deutschland geschaffen werden, das dem Zuschauer so bislang verborgen blieb. Dabei entstand eine faszinierende Reise in Deutschlands unbekannte Tiefen von den Alpen zum Rhein. (Text: WDR)
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    Im Herzen Europas lebt eine der größten Wildpferdherden der Welt. Dreihundert Przewalski Pferde bewohnen die ungarische Steppe, besser bekannt als die Puszta. In ihrer ursprünglichen Heimat, der Mongolei, sind die Przewalski Pferde schon lange ausgestorben. Internationale Bemühungen sorgten dafür, dass die Wildpferde anderswo weiterhin existieren konnten. Vor 25 Jahren wurden einige Pferde in den Hortobágy Nationalpark gebracht, um dort die ursprüngliche Landschaft auf natürlichem Wege zu erhalten. Mittlerweile sind die Pferde und die Puszta unzertrennlich geworden.
    Dies ist die bewegende Geschichte dieser Pferde. Der Film begleitet ein neugeborenes Fohlen und seine Bemühungen, die sozialen Strukturen innerhalb der Herde zu erlernen – keine leichte Aufgabe für die junge Stute. Przewalski Pferde leben in großen Familiengruppen. Freundschaften entwickeln sich innerhalb kleiner Gruppen, die die Gesamtherde bilden – aber ebenso gibt es Feindschaften, die jungen Fohlen auch das Leben kosten können … Die Herde ist ständig unterwegs, und das junge Fohlen lernt schnell die unterschiedlichen Lebensräume der Puszta kennen: weitläufige Ebenen, ausgedehnte Sümpfe und Grasflächen mit einer atemberaubenden Vielfalt an wilden Bewohnern.
    Großtrappen stolzieren durch die Ebenen, Rohrweihen jagen über die Steppe und tausende Kraniche werfen während ihres Zuges ihre Schatten auf die ungarische Landschaft. Wir entdecken die vielen Gesichter der Puszta durch die Augen des jungen Fohlens. Einmal ähnelt die Umgebung der afrikanischen Savanne, dann wird sie wieder zur Wüste, und im Winter könnte man sich in der arktischen Tundra befinden – all das im Herzen Europas. Der Heimat von Ungarns wilden Pferden. (Text: WDR)

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