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Planet der Spatzen
45 Min.Das junge Spatzenmädchen in Kairo, das erstmals einen Partner sucht, das Spatzenkind in New York, das erstmals sein Nest verlässt, all die Spatzen in Peking, die sich am Vogelmarkt in höchste Gefahr begeben, nur weil sie dort Futter und Gesellschaft finden, oder der kleine frierende Spatz im winterlichen Moskau, der sich auf seiner Futtersuche in einen Kiosk verirrt, Spatzen im Praterfrühling in der Wiener Krieau oder im sommerlichen Paris – in sechs Episoden aus unterschiedlichen Metropolen der Welt erzählt Regisseur Kurt Mayer in großen Bildern kleine Geschichten von Spatzen und Menschen.
Obwohl uns die Haussperlinge seit mehr als 10.000 Jahren begleiten, sind sie Wildtiere geblieben. Geduld und List sind gefragt, will man ihnen nahe kommen. Auf Augenhöhe mit Spatzen zu drehen, das heißt dann Kamerastandort und Lebensschwerpunkt in Höhen zwischen 3 und 8 Meter zu verlegen. Gar nicht so einfach in Städten wie Moskau oder New York. In Paris führte es gar in 60 Metern Höhe auf die Türme von Notre Dame, dem schönsten und größten Spatzenhaus der Welt. Sperlinge sind neugierige Opportunisten. Ihre Lernfähigkeit wird weit unterschätzt. Ein Spatzenhirn zu besitzen, sollte demnach eine Auszeichnung sein.
Und – Spatzen haben ein ausgezeichnetes Personengedächtnis. Wer sie mehrmals mit falschem Futter täuscht, wird nachhaltig gemieden. In vielen Ländern haben Spatzennamen aufschlussreiche Nebenbedeutungen. In Frankreich heißen sie Moineaus, also Mönche, in China ist „Spatz“ Synonym für Dieb, in Deutschland für „Zappeln“. Hausspatzen sind so selbstverständlich in unserer Nähe, dass wir ihr drohendes Verschwinden um ein Haar gar nicht bemerkt hätten. Inzwischen stehen sie auf der Vorwarnstufe der roten Liste der bedrohten Tierarten. Sie haben unsere Aufmerksamkeit verdient. (Text: WDR)Der Plattensee – Ungarns wildes Meer
45 Min.Jeder der vielen Seen in Mitteleuropa ist auf seine Weise einzigartig. Der Plattensee im Westen von Ungarn punktet gleich mit vielen Superlativen: der Balaton, wie der fast 80 Kilometer lange See auch genannt wird, ist der größte Binnen- und bedeutendste Steppensee Mitteleuropas. Das Klima ist kontinental, mit kalten Wintern und besonders warmen Sommern. In beiden Jahreszeiten zeigen sich weitere Besonderheiten des Sees: Trotz seiner Ausdehnung ist der Balaton im Durchschnitt nur etwa drei Meter tief. Dadurch friert er im Winter schneller zu, da sein flaches Wasser die Wärme nicht halten kann.
Im Sommer erreicht er fast „Badewannentemperaturen“, die besonders bei Urlauberinnen und Urlaubern sehr beliebt sind. Die Wärme des Wassers führt aber auch dazu, dass sich leichter höhere Wellen bilden. Der oft unberechenbare Wind gibt das Seine dazu: So paradiesisch die Ufer des Sees sind, so oft ziehen Stürme, Unwetter und Gewitterfronten über sie hinweg. Dem Artenreichtum der Region tut das keinen Abbruch. Der See, von Erosion gezeichnete Vulkane entlang der Nordküste, das flache Südufer mit ausgedehnten Sümpfen und Schilfgürteln und der westlich vorgelagerte, größtenteils naturbelassene Kis-Balaton, der Kleine Plattensee, bieten einer Vielzahl von Tierarten unterschiedlichste Lebensräume.
Der Filmemacher Szabolcs Mosonyi zeigt das so vielseitige „ungarische Meer“ in atmosphärisch dichten Bildern und bringt den Zuschauerinnen und Zuschauern die Region und ihre Tierwelt nahe. Er zeigt, wie Reiher, Wanderfalken, Wildkatzen oder Goldschakale ihre Jungen großziehen.
Und wie Würfelnattern die Ufer fast genauso genießen wie Touristen an anderen Stellen. Oder wie zahlreiche Fischarten bei der Rückkehr zu ihren angestammten Laichplätzen die kleinen Zuflüsse zum See hinaufwandern und dabei von Reihern und anderen Fischliebhabern erwartet werden. Und er erzählt von den zahlreichen Wasservögeln, die in eisigen Wintern auf dem fast geschlossenen Eispanzer des Sees zu überleben versuchen, auf Füßen, deren Körpertemperatur nur knapp über null Grad liegt. (Text: WDR)Polarfüchse – Bewährungsprobe in der Arktis
Polarfüchse waren schon immer Anpassungskünstler. Zwei Eiszeiten haben sie überlebt und bevölkern nun schon seit vierhunderttausend Jahren die Tundra – Gebiete, die von der Waldgrenze bis zum arktischen Ozean reichen. Mit ihrem niedrigen Stoffwechsel, winzigen Ohren, der kleinen Schnauze und einem extrem dichten Winterpelz schaffen sie es Temperaturen von minus 80 Grad zu überleben und sind damit für die arktischen Breiten bestens gerüstet. Doch mit dem Klimawandel ist ihre Anpassungsfähigkeit aufs Neue gefragt. Die zunehmende Erwärmung lockt jetzt auch Tiere in die Arktis, die dort früher nicht überleben konnten. Rotfüchse zum Beispiel. Sie sind mehr als doppelt so groß und stark wie ihre kleineren Verwandten, vertreiben sie aus ihren Bauen, fressen ihnen die Beute weg und manchmal sogar ihre Jungen.
Hier ist die ganze Anpassungskunst der Polarfüchse gefragt. Aber auch in Gegenden, die der Rotfuchs nicht besiedeln kann, könnte längerfristig das Nahrungsangebot für den Polarfuchs knapp werden. So zum Beispiel auf Island. Hier beeinflusst der Klimawandel den Säuregehalt des Meeres, bestimmte Fischarten verschwinden und damit auch Vögel, die sich davon ernähren. Für den Polarfuchs, der im Wesentlichen von Vögeln lebt, wird das zum Problem werden. Ist der Mensch, der seine Lebensräume zerstört, ein Feind, vor dem der Polarfuchs kapitulieren muss? Oder wird dieser Anpassungskünstler der Arktis wieder Wege finden, um sein Überleben zu sichern? (Text: WDR)Polarwölfe – Das Abenteuer
Im äußersten Norden Kanadas liegt eine der unwirtlichsten Regionen der Erde. Nur wenige Tiere haben geschafft hier ganzjährig zu überleben: Ellesmere Island. Knapp 1000 Kilometer vom Nordpol entfernt und mehr als halb so groß wie Deutschland ist die Insel die Heimat von Polarwölfen. Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg, sowie der kanadische Zeitrafferspezialist Alain Lusignan begeben sich auf mehrere Reisen, um die seltenen Tiere zu filmen und ihr Familienleben zu zeigen, wie es noch nie zuvor gelang. Es wurde eine Reise, die ihr Leben verändern sollte. Das Abenteuer beginnt im Winter – die wenigen Crews, die bisher überhaupt auf Ellesmere Island gedreht haben, kamen meist im Sommer.
Aus gutem Grund: Temperaturen von -40°C sind eher die Regel als die Ausnahme, eine extreme Herausforderung für das Team und die Technik. Akkus halten unter solchen Bedingungen nur einen Bruchteil der Zeit, Kabel brechen und Objektive müssen geheizt werden, damit sie nicht festfrieren. Oliver und Ivo schützt nur ihre dicke Kleidung, aber nach fünf Stunden Warten auf die Wölfe, reicht auch das nicht. Als sich nach fast einer Woche die ersten Tiere an einem Kadaver zeigen, sind selbst die Erfrierungen an der Nase schnell vergessen. Die Polarwölfe kommen als Belohnung für die Geduld näher, als es sich das Team je erträumt hätte. (Text: WDR)Polarwölfe: Familienbande: Die nächste Generation
45 Min.Im äußersten Norden Kanadas liegt eine der unwirtlichsten Regionen der Erde: Ellesmere Island. Knapp 800 Kilometer vom Nordpol entfernt ist die Insel die Heimat von Polarwölfen. Der Film folgt dem Eureka Rudel und zeigt ihren Kampf ums Überleben und ihren enormen Einsatz, bei der Aufzucht der Welpen. Snow White und Alpha – die Eltern des Rudels – sind schon seit Jahren ein eingespieltes Team. Im kurzen arktischen Sommer versuchen sie eine neue Generation Welpen großzuziehen – keine leichte Aufgabe. Gefahren lauern überall, vor allem fremde Wolfsrudel stellen eine tödliche Bedrohung dar.
Snow White hat zum Glück den Schutz ihres Rudels. Und sie bekommt Unterstützung, als ein einzelnes Weibchen zur Familie stößt: Blackspot. Schnell stellt sich heraus, dass sie sich nicht nur um Snow Whites Nachwuchs kümmert, sondern ihn sogar säugt. Ein Verhalten, das noch nie gefilmt werden konnte und selbst für Wissenschaftler erstaunlich ist. Die Zusammenarbeit der beiden Weibchen verschafft den Welpen einen Vorteil und erhöht ihre Chancen die ersten Wochen zu überleben. (Text: WDR)Polarwölfe: Überleben in der Arktis
Der kurze arktische Sommer ist angebrochen. Die Welpen der Rudelmutter Snow White können ihre Höhle verlassen. Das hat Snow White nicht zuletzt der zum Rudel gestoßenen Wölfin Blackspot zu verdanken, welche die fremden Welpen sogar säugt. Blackspot und Snow White sind durch die Welpen an die Höhle gebunden. Doch während die Leitwölfin vom Rudel versorgt wird, geht die Amme meist leer aus. (Text: WDR)Portugal – Europas Wilder Westen
45 Min.Portugal birgt viele Überraschungen. Sein Klima ist geprägt von altantischer Kühle im Norden und mediterranem Flair im Süden. So hat sich ein Mosaik unterschiedlichster Lebensräume entwickelt – jeder mit einzigartigen Bewohnern. Christian Baumeisters filmische Entdeckungsreise durch Portugals Natur präsentiert das beliebte Touristenland aus einem ganz anderen Blickwinkel. Sie folgt seiner wilden, ungezähmten Tierwelt und stellt mit atemberaubenden Luftaufnahmen seine ungeahnte landschaftliche Vielfalt vor. Die Reise beginnt am westlichsten Rande Europas, von wo einst Seefahrer auszogen, um die Welt zu erkunden.
Hier präsentiert sich die Küste rau und ungestüm, sturmgepeitschte Wassermassen prallen mit ungebremster Wucht auf die Felsen. Ausgerechnet diese letzte Bastion vor dem Atlantik hat sich eine Storchenkolonie zum Nisten ausgesucht. Die Störche vom Cabo Sardão, 150 Kilometer südlich von Lissabon, sind die einzigen der Welt, die auf Felsen brüten. Warum gerade hier, bleibt ihr Geheimnis. Wer spät aus dem Winterquartier kommt, muss mit Randplätzen vorliebnehmen und läuft stets Gefahr, seine Brut an Wind und Wellen zu verlieren.
Die Iberischen Steinböcke ziehen sich deshalb gerne in höhere Lagen zurück. Zwar ist die Nahrung hier karg und das Gelände schroff, aber daran sind die großen Ziegen perfekt angepasst. Im Nordosten Portugals, wo sich der Fluss Douro entlang der spanischen Grenze gen Süden schlängelt, suchen Gänsegeier die Täler nach Kadavern ab. Abgeschirmt von den hohen Bergketten des Nordens ist es hier viel trockener. Die großen Aasfresser arbeiten im Team – hat einer etwas erspäht und landet, lockt das etliche Artgenossen herbei. Doch ihre Überzahl schützt sie nicht vor den größeren und kräftigeren Mönchsgeiern – kampflos müssen sie ihnen das Feld überlassen.
Mit Überschreiten des Tejo in südlicher Richtung ändert die Landschaft ihr Gesicht erneut. Das Klima gelangt unter mediterranen Einfluss. Wo einst lichte Wälder wuchsen, erstreckt sich heute eine weite Steppenlandschaft – der Alentejo. Hier hat die Großtrappe, mit 15 Kilo einer der schwersten Flugvögel der Welt, noch viel Raum für ihre spektakuläre Balz. Bevor er zur Paarung schreitet, zeigt der Hahn ein äußerst erstaunliches Verhalten. Mit einer gezielten Ölkäferdiät beugt er Geschlechtskrankheiten vor.
Wo Korkeichenwälder die Landschaft dominieren, geht im Schutz der Dunkelheit ein geheimnisvoller Jäger auf die Pirsch. Die Weidensperlinge, die in den Korkeichen nisten, müssen sich in Acht nehmen. Die Ginsterkatze ist ein geschickter Kletterer, auch wenn sie näher mit Hyänen, als mit echten Katzen verwandt ist. Am südlichsten Ende von Portugal angekommen – weit entfernt von den nebelumwobenen Bergen des Nordens – liegt die Algarve: Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist die Region eine der sonnenreichsten Europas. Hier geht, gut getarnt, das wärmeliebende Chamäleon auf die Jagd.
Und in der einzigartigen Lagunenlandschaft Ria Formosa führen die Männchen der Winkerkrabben eine beeindruckende Choreografie auf, um Weibchen in ihre Sandröhren zu locken. Berühmt ist die Algarve insbesondere für ihre imposanten Felsformationen, über Jahrmillionen von Wind und Wellen geschaffen. Wirkt die Steilküste über Wasser abweisend und lebensfeindlich, eröffnet sich Unterwasser eine wahre Wunderwelt. Hier vollbringt ein eher unscheinbares Tier etwas, das sonst nur Pflanzen gelingt: Die Grüne Samtschnecke lagert Chloroplasten in ihrer Haut ein und betreibt damit Photosynthese. (Text: WDR)Räuber in Westfalen – Neues Leben in Panzerspuren
45 Min.Die offenen Heideflächen der Senne bieten vielen Damwild-Rudeln eine geschützte Heimat.Bild: Längengrad FilmproduktionSie ist ein bedeutendes Rückzugsgebiet für Tier- und Pflanzenarten und die größte Heidelandschaft in Nordrhein-Westfalen – doch so gut wie niemand kennt sie: die Senne. Zwischen Bielefeld, Detmold und Paderborn gelegen, bietet die Senne eine Heimat für seltene Insekten und Vögel, vom Aussterben bedrohte Amphibien und große Damwild-Rudel. Nirgendwo sonst in NRW gibt es so viele Zauneidechsen. Dass dieses Naturparadies nur wenigen bekannt ist, liegt an seiner speziellen Geschichte: Seit 130 Jahren dienen große Teile der Senne als Truppenübungsplatz. Für Zivilisten ist das Betreten streng verboten.
Britische Soldaten machen hier Schießübungen und Leopard-Panzer der Bundeswehr durchpflügen das Gelände. Die militärische Nutzung der Senne ist für die Natur kein Nachteil, sondern ein Glück. Denn auf dem abgesperrten Truppenübungsplatz leben Wildtiere die meiste Zeit völlig ungestört von Spaziergängern, Radfahrern oder Hunden. Ansonsten eher scheue Dachse verlassen hier mitten am Tag ihre Verstecke. In den Spuren der „Leopard 2“-Panzer bilden sich kleine Tümpel – Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Kreuzkröten. Die schweren Kettenfahrzeuge halten Sandflächen offen, auf denen ganz besondere Insekten jagen: flinke Laufkäfer und Ameisenlöwen, die im Sand trichterförmige Fallen für andere Insekten graben.
In der Senne leben hochspezialisierte Arten, die andernorts durch Landwirtschaft und Wälder zurückgedrängt wurden. Der Film von Heike Grebe führt den Zuschauer in eine bezaubernde Welt, die Zivilisten normalerweise verschlossen bleibt. Er zeigt, dass Truppenübungsplätze in unserer ansonsten dicht besiedelten und intensiv genutzten Landschaft für Pflanzen und Tiere ein wichtiges Refugium sein können – ein Naturparadies in der Spur der Leoparden. (Text: WDR)Die Reise der Schneeeulen – Ein Wintermärchen
Vielen Harry Potter Fans ist die Schneeeule „Hedwig“ bestens bekannt. Sie überbringt in Potters Zauberwelt als Postbotin wichtige Botschaften. Doch in unserer realen Welt führt die Schneeeule ein geheimnisvolles Leben nördlich des Polarkreises. In ganz besonderen Jahren tauchen Schneeeulen sogar in Deutschland auf. So werden immer wieder Schneeeulen in Mitteleuropa gesichtet und gelten dann als ornithologische Sensation. Doch was treibt die hervorragend an die arktische Tundra angepassten Schneeeulen plötzlich in unsere Breiten? Schneeeulen und Lemminge bilden seit Jahrtausenden eine Schicksalsgemeinschaft.
Etwa alle vier Jahre vermehren sich die Lemminge massenhaft. In dieser Zeit gibt es für die Schneeeulen genug Futter für die Jungenaufzucht. Die Eulen legen dann bis zu 11 Eier und können erfolgreich ihre Küken groß ziehen, denn zwei bis vier Lemminge verschlingt ein Küken täglich. Doch in den letzten Jahren scheinen in einigen Regionen der Tundra die zyklischen Massenvermehrungen auszubleiben. Was passiert mit Lemmingen und Schneeeulen? Wie sind die ökologischen Zusammenhänge? Und was passiert, wenn der Winter doch einmal viel zu früh kommt? Die Lösung ist, rechtzeitig in den Süden zu fliehen, wie es die meisten Zugvögel tun.
Die Lemminge allerdings können nicht abwandern und müssen bei Temperaturen bis zu -40 Grad °C ausharren. Doch die Eulen können ihr Gebiet verlassen, eine abenteuerliche Reise beginnt. Der Film von Klaus Weißmann, Dietmar Nill und Brian McClatchy nimmt uns mit auf diese ungewöhnliche Reise der Schneeeulen. Dabei erlebt der Zuschauer, wie sich Tiere vom Norden bis in den Süden den unwirtlichen klimatischen Bedingungen des Winters anpassen, welche ökologischen Zwänge auf die Tierwelt lasten und welche phantastischen Strategien es gibt, die lebensbedrohliche Kälte draußen zu überleben.
So erfährt der Zuschauer beispielsweise, weshalb Wasservögel trotz splitternackter Füße in eisiger Kälte nicht erfrieren und welche cleveren Strategien Tiere in der Wunderwelt des Winters anwenden, um zu überleben. Ein besonderer Film, der es schafft, mit traumhaften Bildern eine faszinierende Naturgeschichte zu erzählen, die sich nur alle paar Jahre in unseren Breiten ereignet. „Die Reise der Schneeeulen“ wird so zum erlebnisreichen „Wintermärchen“ für die ganze Familie! (Text: WDR)Die Rückkehr der Biber
45 Min.Die Rückkehr der Biber ist eine der größten Erfolgsgeschichten des Naturschutzes in Deutschland. Lange Zeit gejagt und nahezu ausgerottet, leben heute wieder mehr als 35.000 Biber in der Bundesrepublik – Tendenz steigend. Doch wie kam es dazu? Ende der 1920er Jahre waren in Deutschland nur noch 200 Biber an der Mittleren Elbe bei Dessau heimisch. Streng geschützt überlebten die bis zu 35 Kilo schweren Elbebiber in dieser Gegend. Zu der Zeit waren die großen Nager nahezu in ganz Europa verschwunden. Lediglich in Norwegen, Frankreich und Russland gab es weitere kleine Populationen mit wenigen Hundert Tieren.
Die Jagd nach ihrem wertvollen Pelz und dem schmackhaften Fleisch hatte die Bestände früh dezimiert. Auch das sogenannte „Bibergeil“, ein moschusähnliches Duftsekret, das in der Medizin als Schmerzmittel Verwendung fand, wurde den Tieren Mitte des 19. Jahrhunderts zum Verhängnis. Fast unbemerkt kehrten die Biber zurück. Die Tiere besiedelten zunächst die naturnahen Auwälder entlang der Flüsse. Als die besten Reviere entlang der großen Ströme besetzt waren, drängten die abwandernden Jungbiber in kleinere Flüsse, in die Hochlagen des Schwarzwaldes und sogar in die von Menschen entwässerte Kulturlandschaft.
Doch wo der Biber auftaucht, sorgt er vielerorts für Ärger: Die Tiere stauen Gräben oder plündern Weizenfelder. Ihre neu angelegten Gewässer fluten oftmals Wiesen oder Keller. Konflikte mit Menschen sind programmiert. Mittlerweile ist Deutschlands größter Nager in vielen Gebieten wieder heimisch. Mehr als zwei Jahre ist Klaus Weißmann den scheuen Bibern auf der Spur und dokumentiert ihre Ausbreitung in Deutschland. Welche Wege nutzen sie? Welchen Gefahren sind sie ausgesetzt? Schritt für Schritt erzählt der Film die spannende und teils kuriose Erfolgsgeschichte der sympathischen Nager. (Text: WDR)Die Rückkehr der Wanderfalken
45 Min.Der Wanderfalke gilt als der schnellste Vogel der Erde, Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern machen ihn zum Rekordhalter im Tierreich. Mitte der 1970er Jahre war der pfeilschnelle Greifvogel nahezu in ganz Deutschland ausgestorben und verschwand auch in vielen Ländern Europas. Lediglich in Süddeutschland konnten sich wenige Brutpaare behaupten … Als Ursache wurden DDT und andere Pestizide erkannt, die in der Nahrungskette landeten. Die Gifte reicherten sich in den Falken an und als Folge legten sie nur noch dünnschalige Eier – die während der Brut zerbrachen. Der Nachwuchs fiel jahrelang komplett aus. Schließlich wurde DDT in der Bunderepublik verboten.
Doch wie haben sich seine Bestände in den letzten 40 Jahren entwickelt? Der Film dokumentiert die spannende Geschichte der Rückkehr der Wanderfalken in Deutschland, wie sie Schritt für Schritt ihr altes Territorium zurückerobern. Der sehr scheue Greifvogel wurde zu einem raffinierten Überlebenskünstler. Mit neuem Erfolgsrezept schafft es der Wanderfalke mit cleveren Strategien Stadt und Land wiederzubesiedeln und auch neue Regionen, wie das Wattenmeer für sich zu erobern. Von seinem letzten Brutgebiet auf der schwäbischen Alb expandiert der Wanderfalke in andere Bundesländer: Rheinland Pfalz, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg bis hin nach Ostdeutschland.
Die Rückeroberung Deutschlands aus der Vogelperspektive macht den Film zu einem besonderen Naturgenuss. Den Filmemachern Dietmar Nill, Klaus Weissmann und Brian McClatchy ist ein spannendes, informatives und einmaliges Porträt über die Rückkehr unserer Wanderfalken in Deutschland gelungen. Heute können wir die Wanderfalken bei ihren Sturzflügen glücklicherweise wieder hinter unserer Haustüre beobachten. Ohne den unermüdlichen Einsatz unzähliger Naturfreunde, die sich um die Wiederansiedlung und Horstbetreuung verdient gemacht haben, wäre der WDR-Film in dieser Form nicht möglich gewesen. (Text: WDR)Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane
Äsende Elche im inneren Ural, geschmeidige Amur-Tiger am Pazifikstrand, kämpfende Riesenseeadler in Kamtschatka, Eisbären auf der Jagd in der Arktis oder munter tauchende Robben im Baikalsee – all das ist RUSSLAND – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane. Die Atem beraubende Dokumentation zeigt faszinierende Einblicke in eine unbekannte Welt. Das große Land hat viel mehr zu bieten als die meisten Menschen überhaupt wissen: Der aufwändig produzierte Film entführt den Zuschauer in die größte Wildnis der Erde, zu den Vulkanen der Halbinsel Kamtschatka bis zu den Gipfeln des Kaukasus, von dort zum Ural und in die Taiga Sibiriens, zum Baikalsee und zur Insel Wrangel im Arktischen Meer. Das exzellent fotografierte Projekt RUSSLAND – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane zeigt Tiere und Regionen des Riesenreiches, die selbst Einheimischen bisher unbekannt sein dürften. (Text: WDR)Sambia – Das Reich der Löwen
45 Min.Löwen leben – im Gegensatz zu anderen Großkatzen – ständig in einem Rudel. Sie schützen sich gegenseitig und sorgen dafür, dass ihre Kinder behütet aufgezogen werden. Im Alter von etwas mehr als einem Jahr werden zwei Löwenjunge zu Ausgestoßenen. Drei starke, kampferprobte Löwenmännchen haben ihr Rudel erobert und ihren Vater und ihre Geschwister getötet. Mit der Mutter und zwei Tanten gelang ihnen die Flucht. Der Film zeigt den harten Kampf der fünf Löwen ums Überleben. Gedreht wurde die Tierdokumentation im Südluangwa Nationalpark in Sambia. Dabei fingen die Tierfilmer ungewöhnliches Löwen-Verhalten mit der Kamera ein, denn die Ausgestoßenen lassen nichts unversucht, um in ihr altes Rudel zurückkehren zu dürfen.
Eine gefährliche Strategie, die in der sengenden Sommerhitze Sambias aber alternativlos ist. Denn auch andere Löwen durchstreifen das Gebiet und stellen jederzeit eine Bedrohung für die beiden Junglöwen dar, die noch zu unerfahren sind, um für sich selbst zu sorgen. Außerdem machen die unerfahrenen Großkatzen so ihre Erfahrungen mit Büffeln, Krokodilen, Leoparden und Flusspferden. Selbst Warzenschweine sind für die jungen Katzen eine Nummer zu groß. (Text: WDR)Sambia – Königreich einer Leopardin
45 Min.In Sambia, im Südosten Afrikas, zieht der Fluss Luangwa durch eine bemerkenswerte Landschaft. Zahllose Tiere wie Gelbschnabelstörche, Paviane oder Impala-Antilopen leben in der Nähe des Flusses, denn dessen Wasser beschützt ihr Leben. Allerdings leben hier auch seltener zu sehende Tiere, die ihr Leben gefährden: Leoparden. Das Leben einer Leopardin, der Königin dieser Region, wird über 3 Jahre verfolgt. Und auch das ihrer beiden Kinder. Sie hat niemanden, der ihr Leben gefährdet. Aber ihre Kinder sind durchaus durch andere Tiere bedroht und müssen beschützt und ernährt werden.
Diese Aufgabe bestimmt den Alltag der Leopardin, der nicht immer problemlos verläuft … Wenn ein Kind gelernt hat, wie es jagen muss und sich dadurch selbst ernähren könnte, geht die lang andauernde Fürsorge dem Ende entgegen. Die Leopardin will sich wieder paaren – ihr Kind muss sie verlassen. Und erstmals ganz alleine für sich selbst sorgen. Der Beginn einer problematischen Zeit in Sambia – dem Königreich der Leopardin … (Text: WDR)Sanfte Riesen – Das lange Leben der Grönlandwale
Könnten wir die Gesänge der Grönlandwale verstehen – was würden sie uns erzählen? Der älteste, der je gefangen wurde, war 211 Jahre alt. Forscher schätzen, dass er durchaus noch 40 Jahre hätte leben können. Kein anderes Säugetier wird so alt. Und damit ist der Grönlandwal ein einzigartiger Zeitzeuge der Geschichte. Der älteste uns bekannte Grönlandwal wurde geboren zur Zeit der Französischen Revolution. Er hat den Anfang und das Ende des Napoleonischen Zeitalters erlebt, genauso wie den Anfang und das Ende der Viktorianischen Ära.
Er ist den Walfängern entkommen, die in einem nicht enden wollenden Blutbad 99 Prozent seiner Art ausgelöscht haben. Er hat die Weltkriege überstanden, erduldet notgedrungen die allmähliche Eroberung der Ozeane durch den Menschen und muss jetzt, im hohen Alter, andere Gewässer aufzusuchen, damit er ausreichend Nahrung bekommt. Der Klimawandel zwingt ihn dazu. Folgen Sie uns auf einer Zeitreise durch das lange Leben dieses arktischen Riesen – ein Leben, geprägt von ständiger Veränderung und Anpassung. (Text: WDR)Schleswig-Holsteins schönste Förde – Die Schlei
45 Min.Zwischen Schleswig und Ostsee liegt Deutschlands längste Förde: Die Schlei. Im Fernsehen ist die Region schon lange etabliert – als Kulisse für so manche Serie. Hunderttausende Besucher zieht die Ostseeförde jährlich an. Was kaum einer weiß: Dünn besiedelt, von Landwirtschaft und Wasser geprägt, ist die Region im Norden Schleswig-Holsteins ein Rückzugsgebiet für viele Wildtiere. Über 40 Kilometer zieht sich die Schlei von Schleswig bis zur Ostsee. Sie ist kein Fluss, wie man meinen könnte, sondern eine Förde, ausgeschwemmt vom Schmelzwasser gewaltiger eiszeitlicher Gletscher.
Mehr als ein Jahr haben Tierfilmer Thomas Behrend und sein Team an der Schlei verbracht, und die Region und ihre tierischen Bewohner liebevoll portraitiert. In Schleimünde, wo die Schlei endet und die Ostsee beginnt, erwarten die Fischer während der kalten Wintermonate einen besonderen Fang: Heringsschwärme, die zu Abertausenden in ihre Laichgebiete ziehen. Doch die Fischer bekommen Konkurrenz: Auch Schweinswale haben es auf die Heringe abgesehen.
Wenn im Frühling die Natur zu neuem Leben erwacht, beginnt für viele Vögel die Brutzeit. Hoch in den Bäumen wachen Seeadler über ihre Eier. Das Paar ist nur eines von vier Seeadlerpaaren, die an der Schlei brüten. Auch unter Wasser sind viele Lebewesen mit der Brutpflege beschäftigt. Während eines Tauchgangs entdeckt der Filmer das Gelege eines Seehasen. Bei dem ungewöhnlichen Fisch ist das Männchen allein für die Brutpflege verantwortlich. Selbstbewusst und unermüdlich verteidigt es seinen Nachwuchs gegen Feinde.
Im Herbst schließlich beginnt die Brunftzeit des Damwilds. Ungewöhnlich viele der kleinen Hirsche leben in der Schlei-Region – Rudel von über 100 Tieren sind keine Seltenheit. Das Kamerateam ist hautnah dabei, als die Männchen ihre mächtigen Geweihe aufeinander prallen lassen. Mitte November setzt der erste Schnee ein und ein Jahr an der Schlei geht vorüber. Kaum eine norddeutsche Kulturlandschaft bietet so viele Reize. Die Schlei wartet nur darauf, dass wir sie immer wieder aufs Neue entdecken. (Text: WDR)Schottland – Herbe Schönheit am Atlantik
Geheimnisvolle Burgen an einsamen Seen und in Schottenröcken gekleidete Männer mit Dudelsack; Whiskey und das Ungeheuer von Loch Ness: Die Klischees von Schottland sind bekannt. Was nur wenige wissen, Großbritanniens nördlichste Region hat eine faszinierende Natur- und Tierwelt zu bieten. Doch nicht nur die Weite der Highlands und die schroffen Küsten ziehen viele Menschen in ihren Bann, auch die reiche Flora und Fauna begeistert jedes Jahr zahllose Urlauber und Naturfreunde. Schottland besitzt einige der größten Seevogelkolonien Europas.
Vom Fischreichtum profitieren auch Otter und Fischadler, die erst seit einigen Jahren wieder in den Lochs und Kyles, den Seen und Förden, auf die Jagd gehen. Die Adler waren in Schottland bereits ausgerottet und erleben jetzt Dank engagierter Vogelschützer ein Comeback. Das Wahrzeichen der Highlands ist sicher die majestätischen Rothirsche, die vielerorts frei über die Bergkämme ziehen. Im Herbst findet ihre lautstarke Brunft statt. Genau wie die Tiere prägen die Menschen den Nordwesten Großbritanniens.
Alistair Sutherland lebt schon fast sein ganzes Leben im Hochland. Auf seiner kleinen Farm hält er Schafe und die mächtigen Schottischen Highland Rinder – mit ihrem zotteligen Fell und den gewaltigen Hörnern wirken sie so schroff wie die Landschaft. Doch Alistair kommt mit diesen urtümlichen Tieren wunderbar zurecht, kennt sogar ihre verschmuste Seite. Ein ganz anderes Leben führt der Fischer Callum MacInnon auf der Isle of Skye, die zu den schönsten Inseln der Hebriden zählt. Für ihn ist ein Leben ohne das Meer unvorstellbar.
Mehrmals pro Woche fährt er raus und setzt seine Hummerkörbe aus. Ein lukratives Geschäft, auch wenn der Fang über die Jahre immer geringer wurde. Trotzdem hofft er, dass noch seine Enkel mit dem kleinen roten Kutter in den oftmals tosenden Nordatlantik in See stechen. Über ein Jahr haben die Naturfilmer Hans-Peter Kuttler und Dr. Ernst Sasse die schottischen Highlands mit ihren zahlreichen Inseln bereist und zeichnen ein liebevolles Porträt der urwüchsige Landschaft und ihre eigensinnigen Bewohner. (Text: WDR)Der Schwarzwald in Kanada
45 Min.Im kanadischen British Columbia hat der deutsche Herzog Carl von Württemberg ein 55.000 Hektar großes Gebiet gekauft, nach seinem Heimatgebirge „Darkwoods“, Schwarzwald, getauft und die einsame Region nachhaltig bewirtschaftet. Bis heute leben hier die extrem seltenen Waldkaribus, Grizzlies und Wölfe, aber auch besondere Vögel. Vor wenigen Jahren ist das Gebiet wieder an einen kanadischen Besitzer zurück gegangen, an die Umweltschutzorganisation Nature Conservancy Canada (NCC). Sie möchte Darkwoods mit seiner besonderen Flora und Fauna nicht nur erhalten, sondern zu einer Vorzeigeregion Kanadas machen. Hilfe bekommt sie durch Garry, den Streamkeeper, Cori, die Fledermausforscherin, Adrian, den Botaniker und Leo, den Karibuforscher. Der Film nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in den unwegsamen, ursprünglichen Schwarzwald Kanadas und zeigt seine unvergleichliche Natur zu allen Jahreszeiten: ein Kanada, wie es heute kaum noch existiert. (Text: WDR)Seeadler – Der Vogel Phönix
45 Min.Der Lebensraum der Seeadler erstreckt sich bis weit in den Norden unseres Kontinents. Bis zu 7 kg Gewicht, Flügel, die fast zweieinhalb Meter spannen und zwei muskulöse Fänge mit nadelspitzen Krallen – der Seeadler ist perfekt für das Jagen ausgestattet und gilt deshalb als Sinnbild für Macht und Stärke. Hoch im Norden Europas finden die majestätischen Vogel alles, was sie zum Leben brauchen: Wälder, Seen und Sümpfe im Wechsel, kaum Landwirtschaft und wenig Menschen. Aber auch bei uns in Deutschlands sind mittlerweile wieder mehr als 700 Seeadlerreviere besetzt – eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes.
„Seeadler – Der Vogel Phönix“ präsentiert die verschiedenen Lebensräume, in denen der Seeadler in Europa heimisch ist. Der Film zeigt spektakuläre Bilder, etwa von den norwegischen Lofoten, wo die Adler mit den Orcas und Buckelwalen ziehen und von deren Jagderfolg profitieren. Oder aus den Mooren Finnlands, wo die Seeadler die Nähe zu Wolf und Bär suchen, denn auch hier profitiert der Seeadler von dem Jagdglück anderer. Bei uns in Deutschland leben die meisten Seeadler im gewässerreichen Nordosten der Republik.
Der Film begleitet unter anderem die Adler, die zu Fuß auf einer von hunderten Kormoranen besiedelten Insel unterwegs sind, um dort die „Babynahrung“ der Kormoran-Küken abzustauben. Wie so oft profitiert der Adler vom Erfolg seiner Nachbarn. Dank engagierter Naturschützer, Förster und Jäger, brüten in unseren Wäldern noch nie so viele Seeadler wie heute. Die Zeiten, in denen Adler als Schädlinge betrachtet wurden sind endgültig vorbei. Andere Bedrohungen, wie die bleihaltige Jagdmunition, sind überschaubar. Damit ist die Rückkehr des Seeadlers ein Vorzeigeprojekt des Artenschutzes. (Text: WDR)Seefeld – Ein Tierparadies der Alpen
45 Min.Seefeld in Tirol ist schon seit fast 100 Jahren eine der beliebtesten Urlaubsgegenden Österreichs und war bereits mehrmals Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Aber erstaunlicherweise gibt es in Seefeld auch höher gelegene Landschaften, die durch steile Berghänge und wilde Flüsse so abgeteilt sind, dass sich Menschen dort so gut wie nie niederließen. Stattdessen ist ein einzigartiges Tierparadies entstanden. Schafe, Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere sind hier zu Hause – und Vögel. Darunter die schnellstes der Welt – Wanderfalken. Mit einer Flug-Geschwindigkeit von über 300 Stundenkilometern jagen vor allem die Männchen kleinere Vögel.
Aber nicht nur, um sich selbst zu ernähren. Ausschließlich durch Lieferung von Futter gewinnen sie ein Weibchen als Partnerin. Und müssen dann wenig später den ganzen Tag ihren zur Welt gekommenen Nachwuchs ernähren. Anstrengend – aber trotzdem gut zu regeln, denn Seefeld bietet viel Futter. Was es allerdings nicht bietet, ist ein ständig angenehmes Klima. Der Winter dauert hier gute 6 Monate. Und Temperaturen von minus 20 Grad sind nicht selten. Das zu überleben ist für alle Tiere in Seefeld nicht einfach. Wie es die meisten dennoch schaffen und das Leben hier sogar genießen, beschreibt „Seefeld – Ein Tierparadies der Alpen „ . (Text: WDR)Serengeti (1): Der große Aufbruch
Die Serengeti, eine großartige, unberührte Landschaft und UNESCO-Weltnaturerbe, erstreckt sich viele hundert Kilometer von Tansania bis an die nördlichen Ausläufer des Schutzgebietes in Kenia. Von den Weiten der Ebenen unter den Vulkanen des Kraterhochlandes, über die dornigen Buschländer der zentralen Serengeti bis zu den üppigen Weiden im Norden ziehen fast zwei Millionen Antilopen, Gazellen und Zebras im Jahresverlauf durch rund 25.000 Quadratkilometer Wildnis. Die Serengeti ist die Bühne, auf der sich seit Jahrtausenden dieses dramatische Naturschauspiel zeigt: archaisch, wild und ergreifend.
Gnus, Zebras und Antilopen unternehmen ihren kreisförmigen Zug durch die Serengeti, Massai Mara und Ngorongoro. Sie benutzen immer dieselben Routen und müssen dabei, dem Wechsel von Regen- und Trockenzeiten unterworfen, größte Hindernisse überwinden. Ihnen dicht auf der Spur ihre natürlichen Feinde: Löwen, Leoparden, Geparden und Hyänen. Kaum anderswo auf der Welt bietet der Kampf ums Überleben ein so grandioses, eindrucksvolles Schauspiel wie im Massenzug der Tiere in der Serengeti.
Bildgewaltig und berührend – 50 Jahre nach dem Oscar®-gekrönten Film „Serengeti darf nicht sterben“ von Bernhard Grzimek erwartet die Zuschauer mit SERENGETI ein ganz neues, atemberaubend spektakuläres Filmereignis. In faszinierenden Bildern fängt die deutsch-britische Naturdokumentation SERENGETI unter der Regie von Reinhard Radke das Leben und die Bewohner dieser einzigartigen Landschaft ein. Hardy Krüger jr. führt den Zuschauer als Sprecher durch dieses einzigartige Kinoereignis. (Text: WDR)Serengeti (2): Wettlauf ums Leben
Sommer der Eisbären
In der eisfreien Zeit schwimmen die Eisbären von der Arktis bis zum Festland der Hudson Bay. Der Film zeigt das Leben der Bären, die Walrösser jagen oder Früchte fressen, um nicht zu verhungern. (Text: ARD-alpha)Sommerwelten
45 Min.Ob in Wäldern, Wiesen, Feldern oder Gewässern – der Sommer ist die Rushhour des Jahres. Der Nachwuchs verlangt volle Aufmerksamkeit, muss behütet, gefüttert und ins Erwachsenenalter geführt werden. Eichhörnchen, Füchse, Rehe, Störche, Meisen und Enten zeigen ihren Jungen, wie man auf eigenen Beinen steht und in freier Natur überlebt. Überall finden die Tiere jetzt Nahrung. Bäume, Büsche und Gräser lassen Nüsse und Samen reifen, die Blumen entfalten sich in voller Pracht, und in den Wiesen summt und brummt es. Insekten haben jetzt ihre Hoch-Zeit und bringen eine Generation nach der anderen hervor. Libellen vereinen sich in akrobatischen Liebesrädern, Stechmücken schlüpfen zu Millionen und Raupen und Schmetterlinge machen wundersame Wandlungen durch.
Rehböcke nutzen ihre Sommerkraft um den Weibchen nachzustellen, Störche die Erntezeit um in den gemähten Wiesen leichte Beute zu finden. Aber der Sommer hat auch seine Schattenseiten. Mit seinem Wechselspiel aus extremer Hitze und bedrohlichen Unwettern schafft er große Herausforderungen. Zwar strotzt die Natur nur so vor Kraft, der Wassermangel der heißen Sommertage aber macht Tieren und Pflanzen zu schaffen. Jede Wasserstelle wird für sie zu einer kleinen Oase. Es scheint dann fast ein Segen, wenn Blitze durch den Himmel zucken und sich der ersehnte Regen ergießt.
In keiner anderen Jahreszeit liegen unbändige Kraft, Überfluss und unerbittliche Naturgewalten so nah beieinander. Der Spätsommer verspricht schließlich Erholung. Das Getreide ist endlich reif und die meisten Früchte süß, ein Schlaraffenland für Vögel und Rehe. Fast alle Jungen sind jetzt selbstständig und die Storchenfamilien verabschieden sich schon im August in den Süden. Dieser Film zeigt die schönen, aber auch die schwierigen Seiten der „Sommerzeit“ in aufwändigen Filmaufnahmen und lässt uns staunen über die „Sommerwelten“ in Deutschland. (Text: WDR)Die Stimme der Donau
Gut 600 Kilometer fließt die Donau durch Deutschland – von der Quelle im Schwarzwald bis zur Grenze unterhalb von Passau. Filmautor Jürgen Eichinger versucht in dieser Dokumentation dem Fluss selbst eine Stimme zu geben. In ihrem Oberlauf ist die Donau kein freier Fluss mehr. Sie ist zerstückelt in eine Kette von Stauseen. Der Fluss als Verkehrsweg, Kraftwerkskühler und Stromlieferant mit meist verheerenden Auswirkungen wie dem Hochwasser von 2013. Am natürlichsten präsentiert sich die Donau in dem Abschnitt ab Straubing: Hier zeigt sich der Strom trotz einiger Eingriffe noch als ein richtiger Fluss.
70 Kilometer fließt die Donau ungehindert durch die Ebene vor dem Bayerischen Wald. Seit über 30 Jahren tobt ein erbitterter Streit um diesen Teil der Donau. Während die einen diesen letzten, großen Abschnitt der frei fließenden Donau in Deutschland unbedingt zur Wasserstraße ausbauen wollen, möchten die anderen den „bayerischen Amazonas“ erhalten, der wegen seiner einzigartigen Flora und Fauna ein echtes Naturjuwel ist.
In diesen 70 Kilometern gibt es mehr Fischarten als im ganzen Rhein- und Elbegebiet. Die Zugvögel schätzen die Schlickflächen, die durch die Wasserstandschwankungen in den Altwassern entstehen. Selbst bei extremer Kälte friert der Fluss nicht zu und wird damit zum Rückzugsgebiet für unzählige Wasservögel. Der siebzig Kilometer lange Abschnitt der Donau in Niederbayern gehört zu den letzten unverbauten Flusslandschaften Mitteleuropas. Wenn die Donau auch hier begradigt und gestaut wird, geht ein weiterer Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten verloren und damit auch ein Stück europäisches Naturerbe.
Was dieser „Umbau“ für diese einzigartige Flusslandschaft bedeuten würde, kann sich jedoch nur der vorstellen, der dem lebendigen Fluss zuhört und die Donau zwischen Straubing und Vilshofen einmal erlebt hat, wer die Lebensräume mit ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten kennt. Und gerade diese weitgehend unbekannten Einblicke gewährt Filmautor Jürgen Eichinger in dieser aufwendigen Dokumentation. (Text: BR Fernsehen)
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