Abenteuer Erde Polarfüchse – Bewährungsprobe in der Arktis
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Polarfüchse – Bewährungsprobe in der Arktis
Polarfüchse waren schon immer Anpassungskünstler. Zwei Eiszeiten haben sie überlebt und bevölkern nun schon seit vierhunderttausend Jahren die Tundra – Gebiete, die von der Waldgrenze bis zum arktischen Ozean reichen. Mit ihrem niedrigen Stoffwechsel, winzigen Ohren, der kleinen Schnauze und einem extrem dichten Winterpelz schaffen sie es Temperaturen von minus 80 Grad zu überleben und sind damit für die arktischen Breiten bestens gerüstet. Doch mit dem Klimawandel ist ihre Anpassungsfähigkeit aufs Neue gefragt. Die zunehmende Erwärmung lockt jetzt auch Tiere in die Arktis, die dort früher nicht überleben konnten. Rotfüchse zum Beispiel. Sie sind mehr als doppelt so groß und stark wie ihre kleineren Verwandten, vertreiben sie aus ihren
Bauen, fressen ihnen die Beute weg und manchmal sogar ihre Jungen. Hier ist die ganze Anpassungskunst der Polarfüchse gefragt. Aber auch in Gegenden, die der Rotfuchs nicht besiedeln kann, könnte längerfristig das Nahrungsangebot für den Polarfuchs knapp werden. So zum Beispiel auf Island. Hier beeinflusst der Klimawandel den Säuregehalt des Meeres, bestimmte Fischarten verschwinden und damit auch Vögel, die sich davon ernähren. Für den Polarfuchs, der im Wesentlichen von Vögeln lebt, wird das zum Problem werden. Ist der Mensch, der seine Lebensräume zerstört, ein Feind, vor dem der Polarfuchs kapitulieren muss? Oder wird dieser Anpassungskünstler der Arktis wieder Wege finden, um sein Überleben zu sichern? (Text: WDR)