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  • 45 Min.
    Eichhörnchen – fast jeder ist den flinken Nagern mit dem buschigen Schwanz schon begegnet, in der freien Natur oder in städtischen Parks. Die Kulturfolger trauen sich sogar in unsere Gärten. Ihr natürlicher Lebensraum jedoch sind die Wälder weit draußen vor der Stadt. Dort sind Eichhörnchen in ihrem Element. Im Wald schützen sie ihren Nachwuchs vor hungrigen Räubern und wehren sich gegen Konkurrenten – immer nach der Devise: Fressen, ohne gefressen zu werden. Eichhörnchen lieben Mischwälder mit altem Baumbestand. Dort finden die Allesfresser reichlich Samen, Nüsse, Früchte, Pilze und hin und wieder nahrhafte Vogeleier.
    Was nicht gleich verspeist wird, landet in zahlreichen Depots am Waldboden. Hoch oben in den Baumwipfeln bauen die Einzelgänger ihre Nester. Die mit Moos und Gräsern gepolsterten Kobel sind nicht nur Kreissaal und Kinderzimmer, sie dienen auch als Quartier für die Winterruhe. Europäische Eichhörnchen können sich keine Fettreserven anfressen. Deshalb müssen sie in der kalten Jahreszeit ein bis zwei Stunden pro Tag Nahrung suchen, den Kobel verlassen und ihre Depots wiederfinden, die sie im Herbst angelegt haben. Ob Winter oder Sommer – am Boden sind Eichhörnchen angreifbar.
    Füchse, Marder oder Greifvögel sind die Feinde der geschickten Kletterkünstler. Zwei oder sogar drei Mal im Jahr bekommen Eichhörnchen Nachwuchs. Die Aufzucht ihrer drei bis sieben Jungen ist allein Sache des Weibchens, der Partner wird kurz nach der Paarung vertrieben. Nur etwa jedes fünfte Junge überlebt das erste Lebensjahr. Denn besonders in den ersten Wochen sind die blinden, hilflosen Jungen auch durch Schlangen oder Rabenvögel gefährdet. Die größte Gefahr hat jedoch der Mensch zu verantworten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in England und Italien Amerikanische Grauhörnchen ausgesetzt.
    Sie sind kräftiger und widerstandsfähiger als ihre europäischen Verwandten und verbreiten einen tödlichen Pockenvirus, gegen den sie selbst immun sind. In Großbritannien sind Europäische Eichhörnchen daher bereits fast ausgestorben und aus Italien droht die invasive Art nach Norden vorzudringen. Für Kameramann Hannes Pötscher waren die Dreharbeiten mit den flinken Hörnchen eine besondere Herausforderung: „Um die unvorhersehbaren, akrobatischen Sprünge festzuhalten, habe ich vor den Eichhörnchen-Drehs mit fliegenden Tennisbällen trainiert.“ Es hat sich gelohnt, ihm sind spektakuläre Aufnahmen gelungen. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Fast jeder, der einen kleinen Garten hat, ist begeistert von Tieren, die darin auftauchen. Sei es eine stets singende Amsel, ein vertrauliches Rotkehlchen oder sogar ein hübsches Eichhörnchen. Eine Tierart allerdings liebt fast keiner: Spinnen. Dabei sind sie mehr als wichtig. Ohne sie wäre jeder Garten Zentimeter hoch bedeckt mit toten Mücken und anderen Insekten. Und es gibt sogar Arten, die sich im Haus niederlassen und dafür sorgen, dass die Bewohner nicht ständig von anderen Insekten geplagt werden. Problemlos beobachten kann man meistens nur Spinnenarten, die ihre durchaus eindrucksvollen Netze bauen.
    Springspinnen dagegen springen – wie ihr Name sagt. Und zwar bis zu 25mal so weit, wie ihr Körper lang ist. Daher brauchen sie keine Netze, um Insekten zu fangen. Wer in seinem Garten auch einen – vielleicht nur winzig kleinen – Teich hat, muss auch dort mal genauer hineinsehen. Denn es gibt sogar Spinnen, die im Wasser leben. Die Art und Weise, wie diese Tierart das Leben gestaltet und wie die Weibchen mit den Männchen umgehen, ist außergewöhnlich – manchmal auch etwas erschreckend – aber durchaus spannend. Und genau darüber berichtet der Film „Unsere heimlichen Nachbarn – Spinnen“. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Zwischen Schwarzwald und Vogesen fließt nicht nur der Rhein, sondern auch ein unsichtbarer Fluss langsam nordwärts. Das größte Grundwasserreservoir Europas bildet im Oberrheintal einen unterirdischen Strom, der Feuchtgebiete von einzigartiger Schönheit entstehen lässt, in denen seltene Tiere und Pflanzen leben. Der vielfach preisgekrönte Unterwasserkameramann Serge Dumont zeigt diese unbekannte Welt in atemberaubenden Bildern. Er kommt dabei ihren Bewohnern so nah wie kein Tierfilmer vor ihm. Hechte und Haubentaucher gehen direkt vor seiner Kamera auf die Jagd. Bislang nie beobachtete Verhaltensweisen von Fischen und Vögeln konnte Serge Dumont, der an der Universität in Straßburg als Biologieprofessor lehrt, festhalten. Seine Dokumentation zeigt auch die faszinierende Welt der Insekten, Amphibien und Kleinstlebewesen in diesen Biotopen.
    So konnte Serge Dumont erstmals Libellen filmen, die in bis zu zwei Metern unter der Wasseroberfläche ihre Eier in Pflanzenstengeln ablegen. Auf diese Weise verhindern sie, dass die Eier durch sinkende Wasserstände trocken fallen. Die Dokumentation entführt in eine Welt voll bizarrer Lebewesen, wie man sie direkt vor unserer Haustür nicht vermutet. Die Feuchtgebiete im Oberrheintal verdanken ihre Existenz dem ständigen Zufluss von sauberem, schadstofffreiem Grundwasser. Das aber wird durch den übermäßigen Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in der Landwirtschaft zunehmend belastet, was die kleinen Paradiese gefährdet. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Der erste und bislang einzige Nationalpark Nordrhein-Westfalens, nur fünfzig Kilometer südwestlich der Metropole Köln, ist das grüne Herz des Westens. Diese Eifelregion ist Schauplatz eines wegweisenden Experiments: Auf drei Viertel der Parkfläche wird der ehemalige Wirtschaftswald sich selbst überlassen, und die Natur übernimmt Stück für Stück die Hoheit. Tote Bäume werden stehen gelassen, Äste krachen herab und Stämme vermodern am Boden. So entsteht ein Urwald von morgen, der schon jetzt vor allem scheuen Tieren ein einzigartiges Zuhause bietet. Der Film erzählt eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes inmitten einer von Menschen geprägten Umgebung.
    Abseits der Dörfer und Äcker stehen die heimlichen Rückkehrer im Mittelpunkt. Heimlichtuer, die die Menschennähe nicht mögen, oft scheu und zurückgezogen leben oder eben ohne Rückzugsorte aussterben würden. Wie „Eifeltiger“ schleichen nun immer mehr Wildkatzen durchs Dickicht, es nagen Biber ungestört an Bäumen und klappern Schwarzstörche im Blätterdach. Und selbst die größte Katzenart Europas, der Luchs, ist hier schon gesichtet worden und könnte bald im Urwald auf Jagd gehen. Der Nationalpark ist (noch) keine Wildnis, sondern ein ehemaliger Forst, in dem Bäume nach Festmeter bewertet wurden.
    Ohne menschliche Pflege und Axt sterben nun die angepflanzten Fichten und die ursprünglich beheimateten Buchen kehren zurück. Neu entstehende Laubwälder sind robuster gegen Stürme und Parasiten und bieten im Kronenraum vielfältigere Lebensräume für Tiere und Pflanzen als die eintönigen Fichtenforste, die noch immer große Teile des Nationalparks prägen. Der Zuschauer wird auf unterhaltsame Weise Zeuge eines andauernden Umgestaltungsprozesses in einem menschenverlassenen Schmuckstück der Natur. Geheimnisvoll und spannend erzählt der Film, wie sich wilde Tiere in ihrem neuen grünen Domizil einrichten. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Hörnchen gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Tieren der Welt. Überall sind sie zu sehen, sie begleiten uns auf Spaziergängen im Park oder im Wald, fordern ihren Anteil an unserem Vesper und amüsieren uns mit ihren akrobatischen Kletterkünsten. Die Hörnchen haben mittlerweile fast alle Lebensräume unserer Erde besiedelt, wir begegnen ihnen in Städten, im Wald, in Wüsten, in den Bergen und im Hohen Norden. Die Eichhörnchen und ihre Verwandten sind heute nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. „Die verrückte Welt der Hörnchen“ erzählt spannende und unterhaltsame Geschichten aus der Welt eines der populärsten Säugetiere unseres Planeten. Manche Hörnchen können fliegen, viele leben am Boden oder in Bäumen und einige bevorzugen die Kälte oder die Hitze.
    Ob Jung oder Alt, es gibt kaum Menschen, der sich dem Charme eines drollig dreinschauenden Hörnchens mit vollen Backen entziehen kann. Die Vielfalt im Reich der Hörnchen ist faszinierend und beeindruckend zugleich. „Die verrückte Welt der Hörnchen“ entführt den Zuschauer in die faszinierende Welt dieser kleinen Wesen und zeigt in unterhaltsamen Geschichten, wie sie sich auf der ganzen Welt so erfolgreich behaupten konnten. Der Film enthüllt die zauberhafte Welt der Hörnchen und bringt eine bunte Mischung aus Information, Unterhaltung und Faszination auf den Bildschirm. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    In den Tiefen der Meere lebt eine Gruppe von Tieren mit unglaublichen Fähigkeiten. Knochenlose Kreaturen, die Farbe und Form verändern können. Saugnäpfe machen sie zu effizienten Jägern: Tintenfische. So unterschiedlich wie ihre Fähigkeiten, ist auch die Tiergruppe selbst: Oktopusse sind achtarmige Alleskönner und Sepien die Chamäleons der Meere. Sie haben zwei weitere Tentakel, die sie entfalten können, um Beute zu machen. Genauso wie Kalmare. Sie haben besonders große Augen, mit denen sie sogar in der Tiefsee leben können. Was alle vereint: Sie sind intelligent, anpassungsfähig und haben seit Millionen von Jahren die Ozeane der Welt erobert.
    Vor der Küste Brasiliens leben besonders räuberische Kraken, die bei der Jagd auf Krabben sogar an die Oberfläche kommen. Bei Ebbe lauern sie ihrer Leibspeise im seichten Wasser auf, eine beeindruckende Leistung für eine verwandte Art von Muscheln und Schnecken! In der Tiefsee lauern skurrile Tiere wie der Vampirtintenfisch. So gruselig sein Name auch klingt, er ernährt sich ausschließlich von zerfallenden organischen Stoffen im Wasser und ist daher eher so etwas wie die „Müllabfuhr“ der Meere.
    Riffkalmare sind Rekordbrecher im Tierreich: Sie kommunizieren, indem sie mehrmals pro Sekunde die Farbe wechseln können. Sie haben noch einen weiteren Trick in petto: Mit der einen Körperhälfte drohen sie ihren Konkurrenten und mit der anderen locken sie Weibchen an. Der Mimik-Oktopus hat eine ganz eigene Methode, seinen Feinden aus dem Weg zu gehen. Er kann nicht nur Farbe und Form verändern, er ahmt sogar das Verhalten anderer Tiere nach. Von der Seeschlange bis zum Feuerfisch, bis zu 15 verschiedene Tierarten hat er im Repertoire, wenn er sie einmal genau beobachtet hat.
    Im Nordwesten der USA ist Meeresbiologe und Tierfilmer Florian Graner einem besonderen Tintenfisch auf den Fersen: dem Pazifischen Riesenkraken, dem größten Oktopus der Erde! Dank seiner langjährigen Erfahrung mit Tintenfischen, weiß Florian Graner, wo er nach dieser Tintenfischart suchen muss. Doch was passiert, wenn Mensch und dieses fremde Tier aufeinandertreffen? Oktopusse, Sepien, Kalmare und unheimliche Tiefseebewohner: Keine Tiergruppe ist so außergewöhnlich wie die der Tintenfische! (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Schon aus 30 Kilometer Entfernung kann man es sehen: Wie bei einem brodelnden Vulkan erhebt sich eine glutrote Wolke aus der Erde. So erlebt man die Viktoriafälle bei Sonnenaufgang. „Der Rauch der donnert“, nennen ihn deshalb die Einheimischen. Der Wasserfall im Herzen Afrikas stürzt über eine Breite von fast zwei Kilometern über mehr als 100 Meter in die Tiefe. 1855 entdeckt David Livingstone die Fälle. Tief beeindruckt beschrieb er den Wasserfall „als das Schönste, das er je in Afrika zu Gesicht bekam“. Er benennt sie darauf hin nach seiner Königin.
    Tatsächlich sind die Fälle noch heute ein Naturschauspiel, das seines gleichen sucht. Gegenüber den Wasserfällen existiert ein Miniaturregenwald. Entstanden nur durch die lebenspendende Gischtwolke der Victoriafälle. Jenseits dieser Wälder ist das Land trocken und geht fast nahtlos in die Savanne über. Gerade in der Trockenzeit beginnt daher eine ungewöhnliche Migration: Elefantenfamilien kommen aus dem 100 km entfernten Hwange Nationalpark hierher. Während in ihrer Heimat alles vertrocknet ist, gibt es oberhalb der Fälle eine Vielzahl von immergrünen Inseln: kleine Oasen in denen die Elefanten die Zeit der Dürre verbringen.
    Mehrmals pro Woche müssen sie die Insel wechseln, sonst wären diese schnell leergefressen. Dann kommt es zu einem wundervollen Spektakel: Überall schwimmen die Elefanten wie an einer Perlenschnur durch den Sambesi. Aber nicht nur die Elefanten unterliegen dem ständigen Wandel zwischen Trocken- und Regenzeit. Marabus und Paviane sind besonders betroffen. In der Trockenzeit geht es für sie um Leben und Tod. Nur durch ungewöhnliche Strategien haben dann eine Chance zu überleben. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Sie sind im Ozean schwebende Giganten, die größten Tiere, die unsere Erde bevölkern: Doch obwohl Wale schon lange vor uns den Planeten bewohnten, wissen wir Menschen nahezu nichts über das, was die Meeresriesen in ihrem Innern bewegt. Pottwale zum Beispiel besitzen das größte Gehirn überhaupt – doch wozu genau setzen sie es ein? Erst ganz allmählich kommen Wissenschaftler den hohen Intelligenzleistungen der Wale auf die Spur. Auch Meeresbiologe und Naturfilmer Rick Rosenthal taucht seit Jahrzehnten mit Walen, seine Erfahrungen zeigen ihm deutlich: Wale sind nicht nur clever, sie reagieren auch emotional. Rick bricht auf zu einer besonderen Reise: Von Alaska über Mexiko zu den klaren Gewässern vor den Cook Islands, nach Norwegen, zu den Falklandinseln und Azoren – ob Unterwasser oder mit Hilfe einzigartiger Flugaufnahmen, immer auf der Suche nach neuesten Erkenntnissen darüber, wie clever Wale wirklich sind. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Wales – im Südwesten Großbritanniens – besteht aus ganz außergewöhnlichen Landschaften. Egal wo, ob an den Grenzen im Osten, den Tälern im Süden, den Bergen im Norden oder den felsigen Küsten im Westen – überall gibt es unendlich viele Wildtiere. Sogar in unmittelbarer Nähe von Städten. Leicht haben es die Tiere allerdings nicht – besonders nicht in diesem Jahr, weil das Wetter in den verschiedenen Jahreszeiten extreme Bedingungen schafft. Der Sommer hat begonnen. Seeschwalben, die unmittelbar am Strand brüten, sind ständig bedroht von Möwen, die ihre Küken verzehren wollen. Doch obwohl sie viel kleiner sind, schaffen es die Seeschwalben ihre Feinde auf eindrucksvolle Weise zu vertreiben.
    Schwieriger ist es dagegen, sich gegen etwas zu wehren, was trotz dieser trockenen Jahreszeit bedrohlich ist – gegen Wasser. Denn die Flut ist derzeit gewaltig. Und überspült die Eier und bereits geschlüpfte Küken. Können sie gerettet werden? Ramsey Island wird jedes Jahr von Kegelrobben aufgesucht. Im Moment aber nur von Weibchen, die hier ihre Jungen gebären – und dann füttern müssen. In nur gut zwei Wochen verlieren sie dadurch ein Drittel ihres Körpergewichts – denn sie fressen jetzt gar nichts. Es wird also Zeit, dass sich die Jungen bald selbst ernähren können und deshalb gibt es Schwimmunterricht … (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Wales – im Südwesten Großbritanniens – besteht aus ganz außergewöhnlichen Landschaften. Egal wo, ob an den Grenzen im Osten, den Tälern im Süden, den Bergen im Norden oder den felsigen Küsten im Westen – überall gibt es unendlich viele Wildtiere. Sogar in unmittelbarer Nähe von Städten. Leicht haben es die Tiere allerdings nicht – besonders nicht in diesem Jahr, weil das Wetter in den verschiedenen Jahreszeiten extreme Bedingungen schafft. Durch extrem kalte Winde aus dem Osten, fühlt sich der erste Tag des Frühlings in diesem Jahr eher wie ein arktischer Winter an.
    Ein hinreißendes Polarlicht, das die Berge in rot und grün beleuchtet, scheint das zu bestätigen. Die Tiere reagieren darauf aber nur bedingt – denn viele sind trotz der Kälte schon mehr als bereit sich wieder zu paaren. Unterschiedlichste Arten, wie Wildpferde, Moorhühner, Wasseramseln, Kreuzkröten, Haubentaucher, Papageientaucher oder Zauneidechsen schaffen es auch in diesem kalten Frühling für Nachwuchs zu sorgen. Das Wetter spielt dabei offenbar nur eine geringe Rolle – die Konkurrenten dagegen schon – sie sorgen für Kämpfe, die durchaus gefährlich sein können. (Text: WDR)
  • Schroffe Gebirge im Norden, sanfte Hügellandschaften im Süden und raue Klippen entlang der Küste – eine Region der Gegensätze. Wales ist der kleinste Landesteil Großbritanniens und steckt voller Mythen und Legenden. So hat sich auch J.R.R. Tolkien für seine weltberühmte Trilogie „Der Herr der Ringe“ von der Landschaft inspirieren lassen. Im Norden von Wales liegt Snowdonia – eine Berglandschaft mit spektakulärer Kulisse: Wildziegen tragen im Herbst heftige Brunftkämpfe aus. Ihre enge Verwandtschaft mit Steinböcken wird dabei offensichtlich.
    Im Süden von Wales liegt die Region der „Brecon Beacons“: Die Hügellandschaften erinnern stark an das vom J.R.R. Tolkien beschriebene Auenland – und sind auch die ideengebende Region dafür. Während hier in den niederen Lagen Füchse ihren lebhaften Nachwuchs aufziehen, durchstreifen freilebende walisische Bergponys die riesigen Graslandschaften der höheren Lagen. An der rund 2.700 Kilometer langen Küste leben etwa 5.000 Kegelrobben. Im Herbst werden die Jungtiere geboren und müssen oftmals verheerenden Stürmen trotzen. Die nur 3 Quadratkilometer große Insel Skomer ist die Heimat von bis zu einer ¾ Millionen Seevögel.
    Die Stars unter ihnen sind die unverwechselbaren Papageitaucher. Nachdem sie 8 Monate auf dem offenen Meer verbracht haben, kehren sie im April nach Skomer zurück, um hier ihren Nachwuchs auszubrüten. Die Felseninsel Skokholm beherbergt eine Brutkolonie von rund 80.000 Basstölpel – die weltweit drittgrößte Brutkolonie dieser faszinierenden Flugakrobaten. Auch Delfine finden an der walisischen Küste ein üppiges Nahrungsangebot: dabei bedienen sie sich einer völlig unerwarteten Nahrungsaufnahme. (Text: WDR)
  • Einst hat man Waschbären nach Deutschland geholt, weil man sie brauchte. Heute wäre so mancher die Tiere gerne wieder los. Schauergeschichten kursieren. Was an ihnen wirklich dran ist, zeigt der Film „Waschbären – Einwanderer aus Wildwest“. Angeblich fressen sie alles und jeden. Ein Stück weit stimmt das auch. Waschbären sind Allesfresser. Dennoch gehören die meisten Geschichten über ihre Fressgier ins Reich der Legenden. So zum Beispiel die Anekdote eines Jägers, der gesehen haben wollte, wie sich ein Rudel Waschbären auf ein Reh stürzte, um es zu erlegen.
    Die Wissenschaft hat das Jägerlatein längst widerlegt. Doch die Gerüchte halten sich hartnäckig. Etwa eine halbe Million Waschbären leben heute in Deutschland. Selbst in Großstädten wie Kassel treiben sie ihr Unwesen. Angefangen hat alles mit Pelztierfarmen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Weil die Qualität der Felle aus Gefangenschaft deutlich schlechter war, als die von Tieren in freier Wildbahn, beschloss man, zwei trächtige Pärchen auszuwildern.
    Die Waschbären fanden ideale Bedingungen vor und vermehrten sich fleißig. Erst recht, als kaum noch einer auf sie schoss, weil niemand mehr an Waschbärpelzen interessiert war. Plötzlich machten sich die Jäger Sorgen um all die anderen Tiere, die der Waschbär nun mutmaßlich auffraß. Stimmen wurden laut, die forderten, den Waschbär in Deutschland auszurotten. Sie sind bis heute nicht verstummt. Umfangreiche Untersuchungen darüber, welchen Einfluss Waschbären auf die heimische Tierwelt haben, ließen lange auf sich warten.
    Die Biologen Frank Uwe Michler und Berit Köhnemann begannen ab 2006 Licht in das Dunkel zu bringen, mit überraschenden und größtenteils beruhigenden Ergebnissen. Die Doku-Fiktion „Waschbären – Einwanderer aus Wildwest“ zeigt die Geschichte der Waschbären in Deutschland, Ausschnitte aus ihrem Leben in Wäldern und Städten und die Arbeit der Wissenschaftler. Verraten sei nur so viel: Sie auszurotten ist so gut wie unmöglich. Deutschland muss sich damit abfinden. Waschbären sind gekommen, um zu bleiben. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Mitten in Europa liegt eine geheimnisvolle Wildnis, die unersetzlich ist für den Vogelzug des Kontinents und darüber hinaus. Wie auf einem Flughafen landen und starten hier gefiederte Gäste aus aller Welt. Im Frühjahr rasten unzählige seltene Limikolen-Arten in der kleinen Wasserwildnis im Münsterland, um Kraft zu tanken für ihre Reisen in die nordischen Brutgebiete. Bis zu 7.000 Kilometer legen einige dieser Watvögel zurück. Ohne naturbelassene Feuchtgebiete auf ihren Routen, könnten sie diese Spitzenleistungen kaum schaffen. Der Film von Christian Baumeister und Max Meis erzählt Geschichte und Gegenwart eines einzigartigen Naturschutzgebiets vor den Toren der Großstadt Münster in Westfalen.
    Die Rieselfelder sind nicht nur wegen ihrer riesigen Artenvielfalt so besonders, sondern auch, weil sie erst durch den Einfluss des Menschen entstehen konnten. Auf einer Fläche, die so groß ist wie 1.000 Fußballfelder, wurde früher das Abwasser von Münster gereinigt. Bis in die 1970er Jahre hinein, führten Kanalrohre das gesamte Schmutzwasser der Stadt in die offene Heidelandschaft. Ein Dschungel aus Schilfpflanzen reinigte das Abwasser, ehe es im sandigen Boden, wie durch einen Filter versickerte.
    Ungewollt hatte der Mensch ein Paradies für Wasservögel geschaffen, die sich in der vormodernen Kläranlage ansiedelten. Während überall in Europa die wertvollen Feuchtgebiete der Landwirtschaft und dem Städtebau geopfert wurden, passierte hier das Gegenteil. Eine künstliche Wasserwildnis entstand. Der Film zeigt in eindrucksvollen Tiergeschichten, welche Vielfalt sich bis heute in der menschgemachten Wildnis ausbreiten konnte. Super-Zeitlupen erlauben Einblicke in Verhaltensweisen, die mit dem bloßen Auge kaum auffallen würden. Seltene Limikolen bevölkern im Frühjahr und Herbst die Wasserflächen.
    Im Sommer dient die wilde Sumpflandschaft als Kinderstube für Rohrweihe, Storch und Fuchs. Die Kamera schaut in verborgene Welten, die nur durch aufwendige Filmarbeit sichtbar werden. Der Schlupf der kleinen Ringelnattern, ist ein ebenso geheimnisvolles Ereignis, wie die Balz der Stichlinge. Christian Baumeister und Max Meis wagen es, den klassischen Naturfilm kreativ zu erweitern. Mit historischen Bildern und spektakulären Luftaufnahmen erzählen sie die einzigartige Geschichte dieser Wildnis aus Menschenhand: Die Anfänge als vormoderne Kläranlage, die Entdeckung eines Naturparadieses und der Kampf von Naturschützern für den Fortbestand der Wasserwildnis.
    Der Zuschauer taucht ein, in eine ungewöhnliche Geschichte, die exemplarisch zeigt, dass Mensch und Natur gut zueinander sein können. Unbeabsichtigt ist aus der menschlichen Zivilisation ein einzigartiges Naturparadies entstanden, das heute Besucher aus aller Welt anlockt. In einer Zeit, in der intensive Landwirtschaft die Natur verkümmern lässt, in der aus wilden Wiesen Agrarsteppen werden, sind die Rieselfelder wie eine Insel, die den Tieren Zuflucht und Lebensraum bietet. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Hoch im Norden überzuckert Frost das Land, schon fällt der erste Schnee und taucht die Welt in feierliche Stille – für viele bedeutet die Weihnachtszeit eine Zeit der Ruhe, selbst für Pflanzen und Tiere … oder doch nicht? Auf Südhalbkugel sieht die Welt zur Weihnachtszeit ganz anders aus! Während sich die Sonne im Norden rarmacht und außer Dunkelheit vielerorts auch noch Eiseskälte herrscht, befindet man sich südlich des Äquators im Hochsommer. Zur Weihnachtszeit sollte man sich in den nordamerikanischen Badlands warm anziehen: Der Wind treibt Schnee- und Eiskristalle über die kargen Ebenen South-Dakotas.
    Gegen die Kälte schützt Bisons ihr dichtes Fell, der Winter bedeutet für sie dennoch eine harte Zeit. Sie müssen die letzten Gräser unter der Schneedecke ausgraben, um den gröbsten Hunger zu stillen. Auch die Bisons im Yellowstone Nationalpark versinken teils metertief im Schnee – doch ihnen bietet ihre Heimat zur Erholung ein kleines „Wellness-Programm“: Der Park ist berühmt für seine heißen Quellen und Geysire, von denen auch die Wildtiere profitieren.
    Rund um Weihnachten nehmen die Bisons im Yellowstone gerne mal ein Dampfbad. An den Seitenarmen des Amazonas herrscht zur Weihnachtszeit Sommer – Geschenke gibt es dennoch, darum kümmern sich die leuchtend gelben Schwefelfalter-Männchen. An den Lacken am Ufer treffen sich die Falter zu Tausenden und trinken das mineralienreiche Wasser- nicht nur, um ihren Durst zu stillen. Die meiste Flüssigkeit scheiden sie rasch wieder aus, nur die wertvollen Salze behalten sie im Körper.
    Sie werden den weiblichen Faltern als „Hochzeitsgeschenk“ übergeben, vermutlich entwickeln sich die Eier dank der Mineralien besser. Ziemlich feucht wird rund um Weihnachten in Brasiliens zentraler Savannenlandschaft, der Cerrado: Zur Regenzeit bleibt kaum ein Auge trocken. Ständig sind die Kaninchenkäuze damit beschäftigt, ihr Federkleid von Nässe zu befreien. Für die bodenbewohnenden Eulen ist es dennoch eine gute Zeit: Ihre Jungtiere können lernen, Insekten zu fangen – davon gibt es gerade jetzt reichlich.
    Das Prinzip Heuschrecken-Jagd haben die jungen Käuze recht schnell begriffen. Doch wie, bitteschön, sollen sie mit diesem riesigen, Chitin-gepanzerten Käfer umgehen? Wo auch immer man die Zeit rund um Weihnachten verbringt, ob es tropisch warm ist, klatschnass oder arktisch kalt – wer den Alltagsstress einmal hinter sich lässt und einige Schritte in die Wildnis wagt, wird überall auf der Erde etwas Besonderes entdecken: O du schöne, wilde Weihnachtszeit! (Text: WDR)
  • Ihren Namen verdankt die Weihnachtsinsel dem britischen Kapitän William Mynors, der sie im Jahr 1643 am 25. Dezember entdeckt hat. Australien, zu dessen Staatsgebiet die Insel gehört, liegt mehr als 1000 Kilometer südlich und auch der nächste Nachbar Java ist hunderte Kilometer entfernt. Berühmt ist das Eiland für die Roten Krabben. Jedes Jahr, zu Beginn der Regenzeit, wandern sie ans Meer, um an der Küste ihre Eier zu legen. Kurz vor Neumond ist es soweit: bis zu 120 Millionen Krebse färben die Strände blutrot.
    Ein Spektakel, das auch den wahren Herrscher der Insel aus der Deckung lockt: Den Palmendieb. Palmendiebe sind die größten Landkrabben der Erde, für sie ist das Schauspiel – vor allem aus kulinarischer Sicht – interessant, denn die Roten Krabben stehen bei Ihnen ganz oben auf dem Speiseplan. Der Film folgt dem Lebenslauf des Palmendiebs, vom tropischen Ozean, in dem er als Larve die ersten Monate verbringt, bis tief in den Wald. Nichts ist vor seinen Scheren sicher, die kräftiger sind als der Kiefer eines Löwen.
    Palmendiebe werden bis zu 100 Jahre alt und können einen Durchmesser von einem Meter erreichen. Auf der Suche nach Nahrung machen sie vor nichts Halt, selbst Opfergaben in Tempeln sind vor ihren Scheren nicht sicher. Auch die anderen Inselbewohner kommen im Film nicht zu kurz, denn sie alle sind mit den Krabben auf die eine oder andere Art verbunden. Seien es die zahlreichen Seevögel, die auf der Weihnachtsinsel nisten, die geselligen Flughunde oder die Menschen, die es aus allen Erdteilen hierher verschlagen hat. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Tierfilmer verbringen Wochen und Monate im Tarnzelt, um einzigartige Szenen in freier Wildbahn einzufangen. Viel mehr als Fressen und Gefressen werden, Paaren, Nest und Höhle bauen. Tiere sind weit öfter, als man meinen könnte, gewitzte Strategen, kleine Kobolde, Täuscher, Trickser oder Tollpatsche. Dieses Potpourri zeigt die mit den schrägsten und schönsten Szenen aus drei Dekaden Tierfilm im NDR eine Tierwelt, die ganz ungewohnte Einblicke in den Alltag draußen in der Natur gewährt: Brüllkomisch, sozusagen. So lernen zwei junge Bären nach einigen Anfangsschwierigkeiten das „Eislaufen“, ein Storch merkt, dass der Nestbau mit sperrigen Naturmaterialien gelernt sein will, ein dreister Bär in Alaska pflückt einem verdutzten Angler den Lachs vom Haken und ein ebenso dreister junger Schimpanse beklaut seinen erwachsenen Verwandten im Vorbeigehen.
    Elefanten heben in einer afrikanischen Lodge gekonnt den Toilettendeckel an, um an das vermeintlich kostbare Nass zu gelangen, Brückenechsen auf den Galapagos-Inseln lassen sich von „Schädlingsbekämpfern“, akrobatischen Eidechsen, von lästigen Fliegen befreien, die sie hartnäckig umschwirren, und die Gämsen im Hohen Kaukasus tanzen, als hätten sie Ecstasy eingeworfen – nun, wer weiß schon, was für „Stoff“ in ihrer Kräuternahrung steckt? Zwischendurch stellt das „etwas andere Tierquiz“ Fragen, auf die es überraschende Antworten gibt.
    Wer hätte gedacht, dass es unter den Landkrabben Golfliebhaber gibt? „Wild und lustig“ zeigt, was Wildtiere so alles draufhaben – von purem Slapstick bis hin zu herzerfrischendem Spiel und Spaß ist alles dabei. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Mitten im Atlantik erhebt sich ein gigantisches Unterwasser-Gebirge. Es durchdringt mit seinen höchsten Spitzen die Wasseroberfläche und bildet die Inselgruppe der Azoren: neun winzige, grüne Punkte im weiten Ozean – jede Insel eine fantastische Welt für sich. Die in UHD-Qualität gedrehte Dokumentation zeigt die kleine Inselgruppe im Atlantik als Brückenkopf zwischen Nord und Süd, Ost und West, zu Wasser wie zu Luft. Während es auf den Inseln selbst keine großen Wildtiere gibt, ist die Biodiversität rund um die Inseln einzigartig. Die Lava- und Basaltfelsen sind aufgrund ihrer exponierten Lage im Atlantik eine Drehscheibe für die größten Tiermigrationen im Atlantik. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Im Südwesten Spaniens gibt es eine für Europa sehr einzigartige Landschaft mit unendlich vielen Bäumen – vor allem Eichen, die nicht allzu dicht beieinander stehen. Denn über Jahrhunderte hinweg haben Menschen hier ein Weideland für Nutztiere geschaffen. Aber auch zahllose wilde Tiere und die ständige Einwirkung des mediterranen Klimas haben diese Gegend mit gestaltet. Das ist Dehesa. Ihre weichen Böden mit zum Teil üppigem Unterholz liefern einen perfekten Lebensraum für Wildkaninchen. Allerdings ernähren sich mehr als 30 Raubtier- und Vogelarten von ihnen. Daher wäre ohne Kaninchen ein Leben in der Dehesa unvorstellbar.
    Zum Glück bekommen sie bis zu fünf Mal pro Jahr Nachwuchs und ihre Tierart kann dadurch überleben. Trotzdem sind auch die Raubtiere extrem gefährdet. Luchse und Kaiseradler wären fast ausgestorben. Doch die Anwesenheit von Menschen machte die Gegend zu einer Schutzzone. Und diese Tiere wurden gerettet. Gefährdet sind aber auch die Wälder – durch Seuchen und durch den Klimawandel. Aber zum Glück wachen alle Bewohner der Dehesa noch immer über ihr Revier. Ein Anlass zur Hoffnung auf das Weiterbestehen dieser einzigartigen Region auf der Iberischen Halbinsel. (Text: WDR)
  • 90 Min.
    Zwischen Aachen und Münster arbeiten zwölf Zoos eng zusammen. Sie orientieren sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen, wollen ihren Schützlingen ein tiergerechtes Leben ermöglichen und setzen sich für den Erhalt bedrohter Arten ein. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Mitten in Afrika lebt eines der faszinierendsten und zugleich verkanntesten Tiere des Kontinents: Afrikanische Wildhunde. Sie können nur durch außerordentliche Teamarbeit überleben und dank dem Geschick und der Ausdauer ihrer Matriarchin Tait. Seit Jahren schafft es Tait, ihr Rudel friedlich zusammen zu halten. Doch ihr Revier grenzt an Löwen- und Hyänenland und – an das Territorium ihrer Tochter Blacktip. Deren Rudel ist inzwischen über 30 Tiere stark. Außerhalb des Nationalparks Manapools in Simbabwe finden die Tiere keinen Raum zum Jagen – Siedlungen weiten sich immer mehr aus. Blacktip kann nirgendwo hin ausweichen – und greift ihre Mutter an.
    Zahlenmäßig unterlegen muss Tait mit ihren Gefährten fliehen, mitten ins Löwenland. Dort ist sie extremen Gefahren ausgesetzt, muss ständig befürchten, von Löwen angegriffen zu werden. Zudem verfolgt Blacktip sie immer weiter, dringt selbst bis weit ins Löwenland ein. Dabei verliert die Verfolgerin ein Junges an Hyänen, andere entkommen nur in letzter Sekunde einer Löwin, eine ältere Tochter wird Opfer eines Krokodils. Wie lange wird sie ihre Mutter noch verfolgen, wie vielen Gefahren ihr Rudel noch aussetzen? Und was wird aus Tait, die inzwischen alt und gebrechlich geworden ist? Hat ihre Dynastie überhaupt eine Chance, wenn schon Mütter und Töchter gegeneinander ins Feld ziehen müssen? Seit zehn Jahren schon stehen Tait und ihr Rudel unter Beobachtung.
    So ahnen die Wissenschaftler bereits, dass sich ein Drama entwickeln würde, als das BBC-Team eintrifft. Es bekommt noch nie gefilmte Szenen vor die Kamera – etwa Blacktips Jagd auf Paviane. Oder das lautstarke Ritual, mit dem ein Rudel seine neue Anführerin erwählt. Um aber den Ausgang des Konflikts nicht zu verpassen, muss ständig je ein Kamerateam Blacktip sowie Tait verfolgen – an Land und aus der Luft. Es bleibt spannend bis zum letzten Drehtag – und bis zur letzten Minute dieses außergewöhnlichen Films über eines der bedrohtesten Tiere Afrikas. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Wenn in der Antarktis der Herbst Einzug hält, verwandelt sich die Atca Bay vom offenen Meer in eine neue Eislandschaft. In dieser erstarrten Welt scheint niemand zu leben. Nur ein einsamer Wanderer ist zu sehen – 40 Kilo schwer und 1,20 Meter groß: ein Kaiserpinguin. Der zum Tauchen geborene Vogel ist für Fußmärsche nicht gerade ideal gestylt. Dennoch watschelt er unermüdlich voran, nutzt seinen Schnabel als Eispickel und den Bauch als Schlitten. Er ist nur die Spitze einer scheinbar endlos langen Marschkolonie. Tausende Kaiserpinguine kommen jetzt in die Um bei eisigen Stürmen überhaupt zu überleben, gehen die Männchen eine einzigartige Kooperation ein: Sie schließen sich zu einem gigantischen Wärmepulk aus über 5000 Vögeln zusammen.
    Im Zentrum dieses gigantischen Brutkastens kann es plus 30 Grad werden, während ringsum minus 60 Grad herrschen. Für die Außenstehenden wird die Situation rasch unerträglich. Der gesamte Pulk ist ständig in Bewegung, weil jeder versucht, zur windabgewandten Seite zu kommen. Mit einem Ei auf den Füßen eine riskante Wanderung.
    Erst nach dem Sturm zeigen sich die vielen Verluste. Pünktlich zum Schlupf der Jungen sind die Weibchen wieder da. Nun heißt es Schichtwechsel: Das Küken wird übergeben – die Männchen ziehen zum Meer. Mit den Küken ist es noch schwerer, sich vor Stürmen zu schützen. Eine ganze Gruppe Weibchen stürzt mit ihren Kleinen in eine Eisspalte. Sie haben kaum eine Überlebenschance. Sind die Küken älter, gehen beide Eltern zum Fischen. Verzweifelt laufen ihnen einige Küken hinterher – allein sind sie Kälte und Sturm hilflos ausgeliefert.
    Kommen sie um, hat sich die ganze aufopfernde Mühe der Eltern nicht gelohnt, ist ihre Dynastie verloren. Um die Pinguinkolonie zu begleiten, muss das BBC Team fast ein Jahr lang alleine am Ende der Welt ausharren. Nur mit mindestens fünf Schichten Kleidung können die Filmer vor die Tür treten, jeder Schritt ist ein Wagnis in dieser Eiswelt voller Gletscherspalten, Sturm und Nebel. Dennoch gelingt ihnen ein Pinguinfilm, der unvergleichbar einfühlsam und dicht erzählt ist – die faszinierende und mitreißende Geschichte einer Kaiserdynastie im Eis. (Text: WDR)
  • Seit ewigen Zeiten durchstreift das Marsh Rudel die Masai Mara im Südwesten Kenias – gewöhnlich eine Allianz aus beschützenden Löwen und jagenden Löwinnen. Erstmals jedoch haben alle erwachsenen Männchen die Familie verlassen, um ein neues Rudel zu erobern. Damit hat Charm, die Anführerin, ein Problem. Sie muss nicht nur jagen, sondern auch den beschützenden Part der Löwenmänner übernehmen. Die einzige, die ihr zur Seite steht, ist ihre Cousine Sienna. Die Lage spitzt sich zu, als Sienna schwer verletzt von der Jagd nicht wiederkehrt. Wenig später wird Charm von einem ganzen Rudel Hyänen angegriffen und kommt nur knapp mit dem Leben davon.
    Ihr Tod wäre das Ende des gesamten Rudels – die ganze Verantwortung lastet nun auf dieser Löwin. Als sie mit ihrem Rudel einen von Einheimischen vergifteten Kadaver frisst, stirbt nicht nur ihr jüngster Sohn. Sienna, die es dank ihres immensen Überlebenswillens geschafft hat, zurückzukehren und Charm erneut zur Seite zu stehen, wird nun vom Gift dahingerafft. Vergiftungen gehören neben Jagd und Lebensraumzerstörung zu den schlimmsten Bedrohungen der Löwen Afrikas. Deren Bestand ist in nur 65 Jahren von 400.000 auf 20.000 – also gerade mal ein Zwanzigstel – gesunken. (Text: WDR)
  • „Wilde Dynastien“ schreibt die Geschichte der Naturdokumentation neu. Noch nie zuvor haben Naturdokumentationen derart bewegende Geschichten präsentiert – Geschichten über Familien, Anführer und Helden. Noch nie zuvor hatten die Zuschauer die Möglichkeit, das Leben der Tiere aus nächster Nähe zu beobachten – sie alle kämpfen gegen heftigste Widrigkeiten, um ihr eigenes Überleben und um die Zukunft ihrer Familien. Ihre Geschichten sind an Dramatik und Intensität kaum zu überbieten. Kaum etwas hat so viel Macht über das Leben wie die Familie.
    Sie verkörpert Fürsorge, Liebe – aber auch erbitterten Hass. Ohne Verbündet hat selbst der Stärkste schlechte Karten. Im Kampf gegen Feinde, gegen die Elemente und gegen Rivalen liegt die Chance nur im Team. Die BBC-Serie „Wilde Dynastien“ erzählt unvorstellbare Lebensgeschichten: Fünf Familien, fünf dramatische Schicksale, fünf einzigartige Charaktere der bedrohtesten und berühmtesten Arten der Welt. Für sie geht es um alles – um den Erhalt der Dynastie.
    Wer in einer Schimpansengruppe an der Macht bleiben will, muss nicht unbedingt ein Kraftprotz sein – sondern vor allem ein guter Politiker. David, der Alpha-Mann einer außergewöhnlichen Schimpansengruppe im Westen Senegals, regiert bereits seit drei Jahren einen Trupp von über 30 Affen. Doch er ist umzingelt von Rivalen, er kann niemandem trauen. Normalerweise haben Alpha-Männchen Verbündete, die sie unterstützen. Doch Davids engster Vertrauter ist vor kurzem spurlos verschwunden. David ist allein – und damit so verwundbar wie nie zuvor. (Text: WDR)
  • 90 Min.
    Das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands ist auch die Heimat vieler wilder Tiere. Vor allem die Eifel bildet das grüne Herz des Westens. Kein anderes Gebiet in Nordrhein-Westfalen bietet eine ebenso ungewöhnliche wie kaum bekannte Naturbühne für eine Vielzahl von Arten. Und das obwohl sich die Landschaft dieses Mittelgebirges seit Jahrhunderten enorm verändert hat: Wälder fielen der Axt zum Opfer, Felsen wurden gesprengt, Flüsse blockiert, Äcker und Felder angelegt. Doch die Natur holt sich verlorenes Terrain zurück. Am Fuße erloschener Vulkane, zwischen Dörfern und auf Äckern finden vor allem Tiere ein Zuhause, die sich an veränderte Lebensräume anpassen können: Rotmilane kreisen zwischen Windrädern, Uhus brüten in Steinbrüchen und Rothirsche röhren, wo einst Panzer rollten.
    Herzstück der wilden Eifel aber ist der erste und bislang einzige Nationalpark Nordrhein-Westfalens. Nur 50 Kilometer südwestlich von Köln ist das noch junge Schutzgebiet Schauplatz eines wegweisenden Experiments. Auf drei Vierteln der Parkfläche wird der ehemalige Wirtschaftswald sich selbst überlassen – die Natur übernimmt Stück für Stück die Hoheit.
    Tote Bäume fallen nicht mehr der Säge zum Opfer, Äste krachen herab und Stämme vermodern am Boden. So entsteht ein Urwald von morgen, der schon jetzt vor allem scheuen Tieren ein einzigartiges Zuhause bietet. Wie „Eifeltiger“ schleichen Wildkatzen durchs Dickicht, Biber nagen ungestört an Bäumen und Schwarzstörche klappern in den Baumkronen. Selbst die größte Katzenart Europas, der Luchs, ist in der Eifel schon gesichtet worden. Der Film erzählt mit atemberaubenden Bildern eine erstaunliche Erfolgsgeschichte des Naturschutzes inmitten einer von Menschen geprägten Landschaft – im wilden Westen Deutschlands. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.12.2018 WDR
  • 45 Min.
    Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Tiergärten geballt in einer Region wie in Nordrhein-Westfalen. Zwischen Aachen und Münster arbeiten zwölf Zoos eng zusammen. Sie orientieren sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen, wollen ihren Schützlingen ein tiergerechtes Leben ermöglichen und setzen sich für den Erhalt bedrohter Arten ein. In einer aufwändigen dreiteiligen Dokumentationsreihe rückt der WDR die Bemühungen der Zoos im Westen ins Rampenlicht. Anders als in Doku-Soaps konzentriert sich der Film ausschließlich auf das Verhalten der Zootiere. In Teil 1 stehen die tollpatschigen, wilden und kuschelnden Tierkinder in Dortmund, Münster, Hamm und Rheine im Fokus.
    Die Kamera ist dabei, wenn die flauschigen Kätzchen der Geparden klettern üben. Der Zuschauer erlebt auch die Geburt eines seltenen Nashorns und kann verfolgen, wie das kompakte Einzelkind seine Artgenossen kurze Zeit später rüde zum Spiel auffordert. Dagegen veranstalten die Babys der Blutbrustpaviane in ihrem Kindergarten ein köstliches Affentheater. Und ein kleiner Ameisenbär klammert sich monatelang eisern am Rücken seiner Mutter fest, um bloß nicht baden zu gehen.
    Nesthocker und Nestflüchter, schwierige Geburten und gelungene Nachzuchten prägen den Alltag der Zoos im Westen. Nachwuchs ist für Zoos besonders wichtig, denn er sichert die die Zukunft des Tierbestands. Langjährige Erfahrung und moderne Haltungsbedingungen ermöglichen den Tiergärtnern zunehmend häufiger, viele Arten vor dem Aussterben zu bewahren. Heutzutage bieten Zoos ihren Tieren mehr Platz, mehr Ruhezonen und eine artgerechtere Ausstattung der Gehege als noch vor Jahrzehnten. Die Tiergärten sind stille Genreserven für bedrohte Arten in der Wildnis.
    Sie sind zunehmend in der Lage, Tiere für Auswilderungen zur Verfügung zu stellen. Forschungsergebnisse aus der Natur fließen in die Gestaltung der Gehege ein. Durch ungewohnte Perspektiven und hautnahe Bilder wie in einem hochwertigen Naturfilm erhält der Zuschauer faszinierende und unbekannte Einblicke in Kinderstuben und das Familienleben der Tiere. Die Geschichten sind witzig, unterhaltsam, überraschend und in dieser Form neuartig. Alle zwölf NRW-Zoos werden in der Serie berücksichtigt und mit ihren zoologischen Eigenarten und landschaftlichen Besonderheiten porträtiert. (Text: WDR)

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