2007, Folge 572–590

  • Folge 572
    Asperger Autisten haben eine besondere Wahrnehmung: Geräusche, Bewegungen und Menschen werden manchmal als unscharf, unwirklich empfunden und machen Angst. Oft sind Autisten jedoch Künstler oder Mathematiker und können auf originelle Weise Kontakte herstellen. Der 22-jährigen Nicole zum Beispiel hilft ihre Fähigkeit, virtuos mit Sprache umgehen zu können. – Ein Film über hochbegabte Autisten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.07.2007ZDF
  • Folge 573
    Alexander (23) war 17, als er seiner Mutter gestand Haschisch zu rauchen. Seine Mutter reagierte tolerant, um das Vertrauen ihres Sohnes nicht zu verlieren. Zunächst kiffte Alexander zum Spaß, um dazuzugehören, um seine Schüchternheit zu bekämpfen und nur am Wochenende. Doch dann fand er nach Abschluss der Lehre keine Arbeit und betäubte mit Cannabis seine Zukunftsängste, machte Schulden, hatte Auseinandersetzungen mit seiner Mutter – alles Dinge, die er durch noch mehr Drogenkonsum zu verdrängen versuchte. Bis er körperlich so geschwächt war, dass seine Mutter ihn von einer Therapie überzeugen konnte.
    Seit zwei Monaten ist Alexander jetzt in der Therapieeinrichtung „Hohenlinden“ in Remagen. Wie so viele Süchtige hat auch Alexander schon dreimal versucht, die Therapie abzubrechen, weil er den Suchtdruck nicht ausgehalten hat. Jetzt hat er noch eine Chance, die er unbedingt nutzen will. Alexander wünscht sich ein ganz normales Leben, eine Arbeit, Freunde, Familie. Seine Mutter wird ihn dabei unterstützen, solange er clean bleibt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.07.2007ZDF
  • Folge 574
    Heide Ostermeier aus München ist fassungslos. Sie hat ihren Sepp angeschrieen, wütend ist sie auf ihn los gegangen, hat ihm Vorwürfe gemacht,weil er sämtliche Rahmtöpfe leer getrunken hat. Erst jetzt wird ihr bewusst,dass er gar nichts dafür kann, dass es die Krankheit ist, die ihn so verändert hat. Und sie macht sich Vorwürfe, fragt sich wie sie zu solchen Aggressionen kommen konnte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.08.2007ZDF
  • Folge 575
    Hannah schneidet sich seit ihrem zwölften. Lebensjahr – vorzugsweise mit einem Messer – in beide Arme. Jetzt ist sie 19 Jahre alt. Hannah schämt sich ihrer mit Narben übersäten Arme. Für sie sind diese Schnitte wie eine Drohung, etwas Angstmachendes und zugleich sind sie Ausdruck ihrer selbstzerstörerischen Impulse, tief in ihrem Inneren. „Ich schneide mich, wenn ich den inneren Druck nicht mehr aushalte. Wenn ich zum Beispiel in der Schule überfordert bin oder Konflikte habe, die mich überwältigen. Dann ist es ein befreiendes Gefühl, wenn ich mir die Arme aufritze, das Blut tropft, der innere Druck endlich nachlässt.“ Hannah ist meist unruhig und pendelt zwischen extremen Gefühlen hin und her.
    Mal ist sie aggressiv, hasserfüllt, neigt zu unkontrollierten Wutanfällen. Dann ist sie wieder still, anhänglich und brav wie ein kleines Schulmädchen. Hannahs Eltern sind geschieden. Weil sich ihre Mutter von dem selbstzerstörerischen Verhalten und den ständig wechselnden Gefühlen ihrer Tochter überfordert fühlte, lebt Hannah in einer betreuten Jugendwohngruppe. Eigentlich besucht sie das Gymnasium, aber während der letzten drei Jahre musste sie immer wieder für längere Zeit ins Krankenhaus, so dass sie die Schule erst mal unterbrochen hat. Hannah ist krank: Sie leidet an einem Borderline Syndrom, das heißt: Sie kann ihre Gefühle nicht in ein ausgewogenes Gleichgewicht bringen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.08.2007ZDF
  • Folge 576
    Immer gut informiert, immer auf dem neuesten Stand, immer mit voller Leidenschaft dabei. Ob in kreischender Verzückung, in schüchterner Anbetung oder stiller Verehrung – die Begeisterung eines Superfans findet viele Ausdrucksformen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.08.2007ZDF
  • Folge 577
    Der Einstieg ins Berufsleben ist ein Abschnitt im Leben, in dem die Karten neu gemischt werden. Nach der Ausbildung kommt man in ein neues Umfeld, ist mit unbekannten Kollegen konfrontiert und muss sich an einem noch nicht vertrauten Ort zurechtfinden. Gefühle wie Einsamkeit, Stolz, Aufregung, Freude, aber auch Ernüchterung schwingen in dieser Zeit des Anfangs mit. Davon kann auch Sarah Leonhardt (21) erzählen, die als frisch ausgebildete Hotelfachfrau ihre erste Stelle als Servicemitarbeiterin in einem Fünf Sterne Hotel in Bad Wörrishofen antritt.
    Ein bisschen fürchtet sie sich davor, in ein so kleines Städtchen wie Bad Wörrishofen zu gehen. Ob sich ihre hohen Erwartungen an ihren Traumberuf und an sich selbst erfüllen werden? Am Anfang scheint alles gut zu laufen, aber dann hat sie in diesen ersten Wochen immer öfter das Gefühl, dass die Wirklichkeit so gar nicht einlöst, was sie sich vorgestellt hat, und dass sie ungleich härtere Bedingungen vorfindet. Natürlich ist Sarah bereit, Abstriche im Privaten zugunsten des Berufes zu machen, aber diese Einsamkeit und Isolation sind auf die Dauer nicht auszuhalten.
    Sarah und ihr Arbeitgeber trennen sich nach wenigen Wochen, sie muss eine neue Stelle finden. Auch Thorsten Kruse (28) tritt als absoluter Neuling seine Stelle als Assistenzarzt im Krankenhaus in Bad Doberan an. Auch wenn ihn dieser Anfang sehr an eine Prüfungssituation erinnert, ist er stolz darauf, sich sagen zu können, dass er all das Erreichte selbst geschafft hat, ganz ohne die Hilfe seiner Eltern. Nach den ersten Wochen spürt er, dass er langsam Teil des Teams im Krankenhaus wird.
    Elisa Liepsch (27) hat Theaterwissenschaften studiert und bei der Stellensuche Glück gehabt. Sie hat endlich eine Stelle als Volontärin in der Presse und Öffentlichkeitsarbeit des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe gefunden. Sie führt ab sofort eine Fernbeziehung mit ihrem Freund, aber für den Job – das weiß sie – ist Flexibilität gefragt. Auch sie erlebt dieses Wechselbad zwischen Anspruch und Wirklichkeit, das alle Berufsanfänger durchmachen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.08.2007ZDF
  • Folge 578
    Verliebt, verlobt – und ganz heimlich geheiratet! Immer mehr Menschen sind nicht mehr dazu bereit, die Hochzeit als großes Familienritual zu feiern. Warum beschließen junge Menschen, den „schönsten Tag in ihrem Leben“ ganz allein zu verbringen und sich das Jawort heimlich zu geben? Dieser Film zeigt, wie Paare das so romantische Ereignis „Heimliche Hochzeit“ begehen – und wie Familie und Freundeskreis darauf reagieren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.09.2007ZDF
  • Folge 579
    Uroma Heidi Mohr ist 67 und betreibt mit ihrer Familie ein Reiseunternehmen in Heidelberg. Alle leben zusammen in einem Haus mit mehreren Wohnungstüren und Etagen. Auf fünf Generationen haben es die Einwohner von „Haus Mohr“ gebracht. Da sind Konflikte nicht ausgeschlossen. Doch das Wichtigste ist: Man kann sich aufeinander verlassen. – Der Film stellt Fünf-Generationen-Familien vor. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.09.2007ZDF
  • Folge 580
    „Aber ich habe überlebt!!!“ Dieser Satz steht fettgedruckt auf der Internetseite von Tino K. Der 33-jährige Chemnitzer lebt seit Jahren in Oberbayern. Er kam als Berufssoldat nach Murnau, zu den Gebirgsjägern. In seiner Freizeit ein begeisterter Rennradler, der die Alpen vor der Haustür liebt. Das einschneidendste Ereignis im Leben von Tino K. findet sich auf seiner Website im Kleingedruckten: Im November 2005 wurde er bei einem Selbstmordanschlag in Kabul schwer verletzt. Und mit ihm sein Freund Stefan.
    Stefan D. und dessen Frau Vio sind Trauzeugen, als Tino wenige Monate später seine große Liebe Antje heiratet und den Hochzeitswalzer tanzt, mit Prothese. „Seit dem Attentat sind wir unzertrennlich und stärken uns gegenseitig, um dieses Ereignis zu verarbeiten“, steht unter einem Foto, das Tino und Antje im Hochzeitsdress zeigt – und Stefan daneben. Im Rollstuhl. Beide Beine amputiert. Stefan war erst vier Wochen in Kabul stationiert, als zwei Meter vor ihm und seinen beiden Begleitern 12 kg Sprengstoff explodierten.
    Alle drei hatten nach einem fingierten Unfall auf einer Ausfallstrasse im Osten Kabuls ihren gepanzerten Jeep verlassen. Es war eine Falle. Der Zufall entscheidet in Sekunden über Leben und Tod, über die Schwere der Verletzung. Tino kann sich noch hinter einen Betonpfeiler werfen, Stefan wird vom Sprengsatz voll erwischt. Ein Oberstleutnant, der mit ihnen im Wagen saß, ist sofort tot. Tino wurde ein Unterschenkel abgenommen. Er führt mit seiner Prothese wieder ein nahezu normales Leben, setzte sich sechs Monate, nachdem die Bundeswehrärzte ihn aus dem künstlichen Koma zurückgeholt hatten, wieder aufs Fahrrad.
    Sein Freund Stefan kann sich heute selbst mit Gehhilfe nur mühsam fortbewegen. Wenn er nicht im Rollstuhl sitzt, dann auf dem Handbike. Auch er einer, der im Sport neue Ziele, Zukunft, Selbstbestätigung sucht. Stefan ist ruhiger, ernster als sein Freund Tino. Er kann heute über Suizidgedanken während der ersten Zeit im Bundeswehrkrankenhaus reden. „Aber als dann meine Söhne am Bett standen, da war sonnenklar: das Leben geht weiter.“ Seine Frau Vio erfuhr vom Anschlag aus den Nachrichten, ein paar Stunden später überbrachten ihr zwei Feldjäger die Nachricht, dass ihr Mann im Koma liegt.
    Die Söhne Robin (9) und Henry (12) haben erst nach und nach begriffen, dass das Familienleben nach Kabul anders aussieht als das davor: Umzug in eine neue, behindertengerechte Wohnung. Papa jetzt die meiste Zeit zu Hause, oft von Phantomschmerzen geplagt, worüber er ungern spricht.
    Stefan D. und Tino K. wurden medizinisch bestens versorgt. Ihre Kameraden helfen, wo sie nur können. Trotzdem werden beide die Bundeswehr demnächst verlassen. „Ein Mann ohne Beine ist kein Soldat mehr“, sagt Stefan D. Eine nüchterne Feststellung, kurz vor seinem 40. Geburtstag, zwanzig Monate nach dem Anschlag in Kabul. 37° begleitet die beiden Freunde auf dem Weg in ihr „zweites Leben“. Der Film dokumentiert ihren Optimismus, aber auch die enormen tagtäglichen Anstrengungen, die nötig sind, um mit dem Attentat und seinen Folgen fertig zu werden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.09.2007ZDF
  • Folge 581
    „Die Hand würde ich für mich nicht ins Feuer legen“, sagt Gerd aus Berlin auf die Frage, ob er sich nie mehr an einem Kind vergehen wird. Vier Jahre war der 46-Jährige in Haft wegen des Missbrauchs von Jungen. Gerd ist „pädosexuell veranlagt“, das heißt: sein sexuelles Interesse gilt Kindern. Vor kurzem wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Jetzt versucht er, sich eine neue Existenz aufzubauen in einer Wohnsiedlung, in der es weder Spielplätze noch Schulen gibt, denn: „die Versuchung wäre zu groß“, meint er. Trotz einer Therapiegruppe, an der Gerd regelmäßig teilnimmt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.10.2007ZDF
  • Folge 582
    Als die heute 41-jährige Cornelia vor einem Jahr mit ihrer 13-jährigen Tochter Tamara zur Frauenärztin ging, traf sie die Nachricht „Sie werden Großmutter“ wie ein Schlag. Das ganze Leben der alleinerziehenden Mutter stellte sich auf den Kopf. Maike Conway erzählt von Cornelia und zwei anderen jungen Omas, die auf unterschiedlichste Weise die Mutter- und Omarolle ausfüllen müssen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.10.2007ZDF
  • Folge 583
    Sie nennen sich selbst „Absolute Beginner“, weil sie in Sachen Liebe völlig unerfahren sind. Sie haben keine hässlichen Makel und sind auch nicht verhaltensauffällig. Und doch sind sie Menschen ohne jegliche Beziehungserfahrung. Unfreiwillig sind diese Männer und Frauen niemals in ihrem Leben in einer partnerschaftlichen Beziehung gelandet, konnten keine Erfahrung mit dem Austausch von Zärtlichkeiten oder Sexualität sammeln. Ihr Leidensdruck ist groß. Warum Menschen „ungeküsst“ bleiben, hat Ursachen, die sich aufzuspüren lohnen. Es ist nicht nur das Nichterfüllen eines gängigen Schönheitsideals, das einen Menschen für seine Umwelt unattraktiv macht.
    Viele, so scheint es, stehen sich selbst im Weg: Negative Erfahrungen, Mangel an Selbstwertgefühl, Übermacht von Erwartungen, Angst vor Bindungen können Ursache für die Unsicherheit gegenüber dem anderen Geschlecht sein. Scheu vor körperlicher und emotionaler Intimität ist die Folge. Und weil jede Art der Zurückweisung zur existentiellen Katastrophe für die Betroffenen wird, gehen sie Beziehungen aus dem Weg. Doch mit ihrem Singledasein findet sich keiner der Betroffenen wirklich ab.
    In der „37 Grad“-Reportage werden Menschen begleitet, die seit Jahren damit fertig werden müssen, zu den „Absolute Beginners“ zu gehören: zum Beispiel Maria. Sie ist 32 Jahre alt und über ein bisschen Kuscheln in ihren Männerbekanntschaften nie hinausgekommen. Die Ursachen sieht sie in ihrer Kindheit. „Mein Vater ist gestorben, als ich sechs Jahre alt war. Er war meine einzige männliche Bezugsperson, ich habe ihn sehr geliebt. Als er plötzlich nicht mehr da war, zerbrach in mir etwas.“ Schon in der Schule gehört Maria zu den Außenseitern.
    Sie ist leise, unauffällig und bleibt im Schatten der anderen. Nur wenige Freunde sind an ihrer Seite, die sie vor allem als Seelentrösterin und guten Kumpel aufsuchen. „Mit 15 Jahren habe ich mich verliebt. Aber der Junge hat darüber eher gelacht, weil ich doch die Freundin fürs Pferdestehlen war. Um ihn nicht zu verlieren, habe ich mir dann die langen Geschichten von seinen vielen Flirts angehört. Das war schmerzhaft, aber ich wollte ihn so halten.“ Maria beginnt ein Studium. Doch auch das lockere Studentenleben hilft nicht, der Traummann bleibt aus.
    Aus Frust nimmt die junge Frau 40 Kilo zu. Bei einer Party passiert dennoch, wonach sich Maria gesehnt hat: ein Mann interessiert sich für sie und kommt mit zu ihr nach Hause. Doch die Liebesnacht wird zum Flop, Maria schämt sich gestehen zu müssen, dass sie noch Jungfrau ist. Jetzt will Maria ihr Liebesleiden in den Griff bekommen, sie will lernen, offen mit ihrem Problem umzugehen, und hat sich dafür einem Familientherapeuten anvertraut. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wächst in ihr wieder die Hoffnung, sie könne doch noch einen Mann fürs Leben finden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.10.2007ZDF
  • Folge 584
    Wolfgang, 37, und Babette, 36, seit einem Monat verheiratet, sitzen sich gegen-über und lernen Liebe. Genauer: Kommunikation. Ohne die läuft in der Liebe auf Dauer nämlich nichts. Und miteinander zu reden, ohne sich dauernd zu verletzen, Missverständnisse zu schaffen oder klar seine Meinung zu vertreten, ohne den Partner an die Wand zu drücken, ist gar nicht so leicht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.10.2007ZDF
  • Folge 585
    „37°“ begleitet Menschen, die in einer scheinbar aufgeklärten Gesellschaft wegen ihrer Hautfarbe um nichts weniger als ihr Leben fürchten müssen, z. B. die Familie Pilima in ihrem Haus in Sachsen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.11.2007ZDF
  • Folge 586
    Deutsche TV-PremiereDi 06.11.2007ZDF
  • Folge 587
    Ferdinand Rehbs Kardiologe diagnostiziert eine undichte Stelle an einer Herzklappe. Nach mehreren Operationen am Herzen und einer künstlichen Herzklappe geben die Ärzte Rehbs kaum eine Chance. Doch er überlebt. – Der Film zeigt, welche Nöte Menschen durchleiden und trotzdem nicht aufgeben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.11.2007ZDF
  • Folge 588
    Antonia und Theo sind unzertrennlich. Sehr zum Leidwesen von Antonias Freund Mateusz – denn Antonia und Theo waren einmal ein Liebespaar und können nach wie vor nicht ganz von einander lassen. „Wir wollen nicht zusammen sein, trotzdem gibt es eine höhere Macht, die uns ewig verbindet und anzieht“, sagt Antonia. Eine höhere Macht und manchmal auch ein bisschen Sex, wie jüngst auf einer gemeinsamen Südamerikareise des ehemaligen Paares. Doch Antonia hat sich für ihren Freund Mateusz entschieden. Sie wird in Berlin studieren, Theo in Köln.
    Vielleicht hilft die Entfernung, auch die emotionale Distanz zu schaffen, die sich vor allem Mateusz wünscht. Danja und Jörg sind seit knapp drei Jahren getrennt, geklärt sind die Fronten aber noch nicht wirklich – zumindest für Jörg nicht. Zwei Jahre lang waren die 39jährigen Berliner ein Paar, dann kam es zum Krach. Danja war es, die den Schlussstrich zog, doch als Freund möchte sie Jörg nicht missen. Er ist zuverlässig, humorvoll und kümmert sich wie ein Vater um Jago, Danjas Sohn aus einer früheren Beziehung.
    Jörg soll nun sogar die Vormundschaft für Jago übernehmen. Doch was aussieht, wie die perfekte Freundschaft, steckt in Wahrheit voller Konflikte. Jörg hat die Hoffnung nie aufgegeben, Danja zurück zu gewinnen. Meist kann er seine Sehnsüchte kaschieren, doch immer wieder kommt es zum Streit, weil er seine Eifersucht nicht im Griff hat. Silvia und Thomas aus Bochum sehen sich fast jeden Tag, und das viele Stunden: Sie arbeiten in der gleichen Firma, machen gemeinsam Fortbildungen und Prüfungen. „Wir benehmen uns schon manchmal wie ein altes Ehepaar“, sagen sie.
    So etwas ähnliches sind sie auch, denn Silvia und Thomas waren jahrelang ein Paar. Freunde und Familie verstehen bis heute nicht, warum die beiden eigentlich nicht mehr zusammen sind, da sie sich eigentlich wunderbar verstehen. Aber vielleicht ist ja gerade das das Geheimnis ihrer Freundschaft. Kann aus Liebe wirklich Freundschaft werden? Und was passiert, wenn sich die alten Gefühle melden und eine neue Beziehung ins Chaos stürzen? „Freunde bleiben“ wollen viele Paare, die auseinander gehen. Aber kann das wirklich funktionieren? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.11.2007ZDF
  • Folge 589
    Wenn Jugendliche mediensüchtig sind (Text: ZDFdokukanal)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.12.2007ZDF
    • Alternativtitel: Weiblich, allein, über 50, sucht ... - Frauen auf Partnerschau
    Folge 590
    Viele Single-Frauen fragen sich in der Lebensmitte: Wo sind sie eigentlich, die Männer in ihrem Alter, die als potenzielle Lebenspartner infrage kämen? Die Partnersuche im Großstadtdschungel ist jedoch mit Enttäuschungen gepflastert: Männer erscheinen nicht zu den Verabredungen, sie sind zwei Köpfe kleiner als vorgegeben oder träumen von einer langhaarigen Blondine in hochhackigen Schuhen. Wenn Margo morgens aufwacht, hört sie neben sich die Atemzüge von Leo. Mit ihm wird sie – wie jeden Tag – frühstücken, später spazieren gehen und am Abend auf der Couch kuscheln.
    Leopold, der 17-jährige Mops, ist Margos einziger Gefährte. Als ihr Freund sie vor fünf Jahren für eine Jüngere verließ, war es für Margo ein Schock. Trotzdem glaubte sie, nicht lange allein zu sein. Schließlich hatte sie ihr Leben lang Verehrer gehabt. Sie hatte nie einen Mann suchen müssen, war immer gefunden worden. Heute, mit 62, hat sich etwas verändert. Die Miniröcke von früher hängen immer noch im Kleiderschrank. Doch die Männer auf der Straße drehen sich nach den jungen Mädchen um und nicht mehr nach ihr. Margo beginnt zu zweifeln, ob er irgendwann noch kommt: der Mann, der nicht ihre Falten sieht, sondern die leidenschaftliche Frau, die sie immer geblieben ist.
    Monika dagegen hasst es, auf den Zufall zu warten. So energisch, wie sie 25 Jahre lang ihre Familie mit fünf Kindern gemanagt und nebenbei noch Karriere gemacht hat, sucht sie jetzt die Liebe für den Rest des Lebens. Mit Ende 40 hat sie ihren Mann und ihr kleines Dorf in Mecklenburg verlassen und ist in die Hauptstadt gezogen. Statt ihrer Großfamilie erwartet sie nun jeden Abend eine leere Wohnung. Drei Jahre schon durchkämmt Monika systematisch den „Ameisenhaufen Berlin“ nach einem Mann.
    Sie gibt Anzeigen auf und chattet im Internet, geht allein tanzen und hat jede Woche ein bis zwei Dates. Männer gehen im Bekanntenkreis unter der Hand weg, sagen die Frauen vom Single-Stammtisch zu Margo. Sie sind im dritten Frühling und stehen deshalb auf Jüngere, stellt Monikas Freundin beim Durchblättern von Annoncen fest. Sie trauen sich oft selbst nicht und müssen ermutigt werden, erfährt Margo bei einem Flirtkurs. Statistisch betrachtet kommen auf jeden männlichen Partnersuchenden zwischen 50 und 60 drei weibliche.
    Der sehnliche Wunsch, nicht allein alt zu werden, wird sich für viele nicht erfüllen. Diese „37°“-Sendung aus dem Jahr 2007 begleitet Monika und Margo über ein halbes Jahr. Beide Frauen spüren, dass sie aus der Einsamkeit rausmüssen – mit oder ohne Mann: Margo bewirbt sich bei einem Gesangswettbewerb, der ihre leeren Tage mit Inhalt füllt, Monika sucht sich in Berlin einen Freundeskreis. Irgendwann lernt sie beim Tanzen Klaus kennen, den Mann, der hinter die vielen Fragezeichen endlich einen Punkt setzt. Vielleicht für immer. Ein Thema, das immer wieder aktuell ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.12.2007ZDF

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