• Folge 1219 (30 Min.)
    Der russischstämmige Boxer Vitali Litz (l.) und der ukrainische Kriegsflüchtling Sergej Mermis (r.) trainieren gemeinsam junge Boxer aus vielen Ländern. – Bild: ZDF und Jan Tenhaven
    Der russischstämmige Boxer Vitali Litz (l.) und der ukrainische Kriegsflüchtling Sergej Mermis (r.) trainieren gemeinsam junge Boxer aus vielen Ländern.
    Zwei Kriege beherrschen die Schlagzeilen: Gaza und Ukraine. Hass, Misstrauen und Sprachlosigkeit prägen das Klima auch hierzulande. Doch es gibt Menschen, die sich dem nicht beugen wollen. „37°“ erzählt von zwei Orten, an denen das scheinbar Unmögliche gelingt, wo Freundschaft statt Feindschaft gelebt wird: vom israelisch-palästinensischen Restaurant „Kanaa“ in Berlin und vom Box-Club 1932 Pirmasens, wo Ukrainer und Russen gemeinsam trainieren. Im „Kanaan“ arbeiten der Israeli Oz Ben David und der Palästinenser Jalil Dabit seit Jahren Seite an Seite. Ihr Restaurant gilt als Symbol für Verständigung und Koexistenz – „Peace by Hummus“. Doch seit dem Massaker der Hamas und dem Gazakrieg wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Oz, aufgewachsen in einer rechtsgerichteten Siedlerfamilie, und Jalil aus einer bekannten Hummus-Dynastie in Ramla, kämpfen mit ihren Ängsten und Verletzungen – und mit der Frage, ob ihr Projekt diese Zeiten übersteht. Im pfälzischen Pirmasens stehen sich junge Russen und Ukrainer im Kampf gegenüber – aber in aller Freundschaft. Der russischstämmige Vorsitzende des Boxvereins Vitali Litz leitet den Verein und trainiert gemeinsam mit dem ukrainischen Trainer Sergej Mermis die jugendlichen Boxer. Im Ring gilt nur eine Regel: Respekt. Keine Politik, keine Feindbilder. Hier kämpfen junge Männer aus Russland, der Ukraine, Polen, Syrien, Afghanistan und Deutschland Seite an Seite. Der Boxsport wird zum Symbol dafür, dass Menschlichkeit stärker ist als Herkunft. „Mein Freund, der Feind“ beobachtet, wie trotz großer Gegensätze und Verletzungen Vertrauen wächst, wie Wut und Trauer in Nähe umschlagen können – und wie schwer es ist, in Zeiten des Krieges Mensch zu bleiben. Ein Film über Mut, Hoffnung und die Kraft, Brücken zu bauen über alle Grenzen hinweg. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 09.12.2025 ZDF
  • Folge 1220 (30 Min.)
    Bens nächstes Ziel: Ohne die Hilfe von Eltern und Zwillingsbruder für seine Familie kochen. In der Ergotherapie übt er die Abläufe für das selbst gekochte Essen.
    Therapie trifft Zauberei: Ein Jahr nach dem Training mit den Ehrlich Brothers zeigen Kinder mit halbseitiger Lähmung, wie selbständig sie heute durchs Leben gehen. Klettern, Schwimmen, Kochen – einige Alltagsziele der Kinder erreichten sie bereits im Zaubercamp „Magic Moves“. Doch können sie das Gelernte behalten und neue Arten der Bewegung erlernen? Neurologinnen haben die Fortschritte ein Jahr lang gemessen. Bis zu zwei von 1000 Kindern in Deutschland haben eine Hemiparese, verursacht durch eine angeborene oder erworbene Erkrankung des Gehirns. Frühere Studien lassen vermuten, dass gezieltes Training Netzwerke im Gehirn aktivieren und so den Arm-Hand-Einsatz verbessern kann. Diese Annahme war die Basis für das „Magic Moves“-Camp im Sommer 2024 auf Burg Rabenstein. Das Therapiekonzept, erstellt vom LMU Klinikum München, kombiniert Ergotherapie, Neurostimulation und Gruppenaktivitäten sowie ein maßgeschneidertes Zaubertraining, das mit den Ehrlich Brothers entwickelt wurde. Die Therapie soll dafür sorgen, dass gesunde Teile des Gehirns die Aufgaben des geschädigten Teils teilweise übernehmen. Es sollen Areale im Hirn aktiviert werden, die sonst nicht für die Motorik zuständig sind. Das kann die Fähigkeiten der Kinder verbessern, sodass sie leichter durch den Alltag kommen. Doch die Aktivierung kann auch wieder verschwinden, sobald die motorischen Abläufe nicht länger genutzt werden oder wenn die Kinder Wachstumsschübe haben. Die Reportage-Reihe „37°“ hat vier der Kinder ein Jahr nach dem „Zauber-Camp“ begleitet und zeigt, wie selbständig und mutig sie inzwischen ihren Alltag meistern. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 06.01.2026 ZDF
  • Folge 1221 (30 Min.)
    Im Schlaflabor sucht Waldemar nach der Ursache seiner Schlafstörung.
    Mehr als ein Drittel der Deutschen hat Schlafprobleme. Wenn die Nacht zum Kampf wird, gerät auch der Tag aus dem Gleichgewicht. Was passiert, wenn der Schlaf keine Erholung mehr bringt? Schlafmangel macht müde, gereizt – und auf Dauer krank. Konzentrationsprobleme und sogar Angstzustände können hinzukommen. „37°“ begleitet Menschen, deren Alltag durch Schlafstörungen aus dem Takt geraten ist und zeigt ihre Suche nach einem Weg aus dem Teufelskreis. Jeden Abend graut es Susanne davor, ins Bett zu gehen. Was für andere selbstverständlich ist, wird für die 58-jährige Bremerin zur Qual. Seit einer Brustkrebserkrankung vor acht Jahren leidet sie unter massiven Schlafstörungen. „Die Medikamente haben mich in die Wechseljahre geschossen. Wenn ich einschlafe, dann kriege ich – zack – eine Schwitzattacke und bin hellwach.“ Die Nächte sind kurz, die Tage zäh. Trotzdem gibt Susanne nicht auf: Mithilfe eines Schlafcoachs will sie endlich wieder zur Ruhe finden. „Es ist einfach wie so ein Nebel im Kopf, der einen sehr langsam macht“, sagt Waldemar. Der 36-Jährige schläft seit zehn Jahren schlecht – vier Stunden pro Nacht sind keine Seltenheit. Wenn er wach im Bett liegt, kreisen die Gedanken – Arbeit, Selbständigkeit, Nebenjob, seine Familie. Sein Körper steht unter Dauerstrom. Ob seelische oder körperliche Ursachen dahinterstecken, soll nun ein Schlaflabor klären. Waldemar hofft auf eine Antwort – und auf Erleichterung. Für Katharina ist Schlaflosigkeit Teil des Berufsalltags. Die 28-jährige Intensivpflegerin arbeitet im Schichtdienst, ihr Rhythmus gerät ständig durcheinander. „Ich mache mir schon daheim Druck, wenn ich nicht schlafen kann. Wir dürfen keine Fehler machen. Es sind schließlich Menschen, mit denen wir arbeiten.“ Der Anspruch, immer funktionieren zu müssen, raubt ihr den Schlaf. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen sucht sie Hilfe bei einer Meditationslehrerin – ob gezielte Atemübungen ihr helfen können, endlich abzuschalten? Die „37°“-Reportage blickt auf den Alltag dreier Menschen, für die Schlafmangel zur täglichen Belastung wird. Alle drei bewegt die Frage: Wie finden wir mehr Gelassenheit in einer Gesellschaft, die nie stillsteht? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 13.01.2026 ZDF
  • Folge 1222 (30 Min.)
    Laut Umfrage fühlt sich jede dritte Frau in Deutschland finanziell abhängig vom Staat oder Partner. Selbst mit guter Ausbildung stecken viele in Teilzeitfalle, Altersarmut oder Bürgergeld. Melanie, Gisela und Carolin kämpfen wie viele Frauen gegen das Minus auf dem Konto. Strukturelle Hürden wie geringe Bezahlung, fehlender Ausgleich für Care-Arbeit, Teilzeitfalle und Altersarmut machen den Weg aus der Finanzmisere schwer – doch sie geben nicht auf. „Wenn ich mir was wünschen könnte, dann wäre es, einfach mal eine Nacht ohne Geldsorgen durchzuschlafen.“ Es ist ein bescheidener Wunsch der alleinerziehenden Mutter Melanie, dessen Erfüllung aber dennoch unerreichbar bleibt. Trotz guter Ausbildung ist sie seit Jahren abhängig von Bürgergeld, weil sie sich 145 Stunden pro Woche um ihren Sohn kümmert, der Autismus hat. Ein täglicher Kampf gegen das Minus auf dem Konto und das Minus im Leben, das durch die ständige Geldnot entsteht. Ein Hamsterrad aus Sorgen, Rückzug, Einsamkeit und noch mehr Sorgen. Am meisten ärgert sich Melanie darüber, dass sie sich auch noch für ihre Situation schämt. Für die Armut, die finanzielle Abhängigkeit, das Gefühl des Abgehängtseins, für das sie gar nichts kann und das sie mit Millionen Frauen teilt. „Ich bin selbst bei einer alleinerziehenden Mutter groß geworden und habe mir geschworen, ich werde auf eigenen Beinen bleiben, ich werde immer arbeiten. Ich wollte nie finanziell abhängig sein. Und genau das bin ich jetzt seit Jahren. Dafür habe ich kein Abi gemacht, dafür habe ich keine Ausbildung gemacht und Berufserfahrung gesammelt, um jetzt so zu versauern.“ Beim Anblick der Tierarztrechnung versagen Gisela die Beine, sie muss sich erst einmal setzen. Die Katzen sind alles, was sie hat. Doch die hohen Kosten für die Behandlung ihrer geliebten Kater Schnuffel und Filou wird die Rentnerin nicht länger stemmen können. „Es sieht wirklich so aus, als müsste ich einen abgeben“, so Gisela. „Das ist hart, weil ich bin viel alleine hier, und das sind meine kleinen flauschigen Familienmitglieder.“ Mehr als 35 Jahre hat sie Vollzeit gearbeitet, als Erzieherin, später als Bürokauffrau. Doch wie bei vielen schlecht bezahlten typischen „Frauenberufen“ reicht nun die Rente hinten und vorne nicht. Da sie nie geheiratet hat und schon immer allein lebt, muss sie auch alle Kosten allein zahlen. „Manchmal sag ich mir jetzt: Ach, hätte ich mir einen Mann genommen, dann hätte ich jetzt mehr Geld. Aber ein Mann wäre auch eine Abhängigkeit gewesen.“ Fest steht: Ohne staatliche Aufstockung der Rente und die Lebensmittel der Tafel könnte Gisela in München nicht überleben. Zu hause wird sie drei Tage den gleichen Eintopf essen, um sich das Geld für die Katzenmedikamente im wahrsten Sinne des Wortes vom Mund abzusparen. Wie so oft. Und trotzdem bleibt die Frage, ob sie sich die Katzen weiter wird leisten können. Ist bei ihr gerade die typische Teilzeitfalle zugeschnappt, oder findet sie noch rechtzeitig wieder heraus? Das fragt sich Carolin gerade jeden Tag, wenn sie zwischen Babybrei und Windelwechseln versucht, ihr Medizinstudium zu schaffen. Gerade ist die Patchwork-Mama mit ihrem zweiten Kind in Elternzeit, die Familienausgaben stemmt derzeit hauptsächlich ihr Mann. Aber gerade weil sie schon einmal eine Trennung hinter sich hat, will Carolin so schnell wie möglich wieder finanziell unabhängig werden. Nur wie, wenn sie ständig verantwortlich für die Kinder ist und kaum Zeit fürs Studium bleibt? Das Dilemma: Wenn sie ihr Studium durchzieht, ist sie mindestens noch vier Jahre komplett abhängig vom Ehemann. Wenn sie die zuverdienende Teilzeitmama bleibt, entstehen Erwerbslücken, und sie wird eines Tages nur eine geringe Rente bekommen, so wie Gisela. „Es ist für mich vom Kopf her schwierig zu sehen, dass er das ganze Geld verdient und ich gerade gar nichts. Ich bin quasi abhängig von meinem Mann. Und wenn wir dann zum Beispiel einkaufen gehen, habe ich ein schlechtes Gewissen, obwohl ich das nicht zu haben bräuchte, weil wir sind ja verheiratet, eine Familie.“ Wie trifft man als Paar eine faire Entscheidung? Für Carolin ist es ein ständiger Spagat zwischen ihrem Wunsch, eine gute Mutter zu sein, und dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und finanzieller Unabhängigkeit. Wie wird sie sich entscheiden? Wird sie das Studium durchziehen und ihrem Traum, unabhängige Landärztin zu werden, treu bleiben? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 20.01.2026 ZDF

Mehr Spoiler…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App