2020, Folge 1962–1985
Folge 1962
46 Min.Ist Amazon in Zeiten der Pandemie stärker denn je?
Ist die Covid-19-Krise eine Chance für Amazon? Der Journalist Jean-Baptiste Malet geht in Comics der Frage nach, welchen Platz der Internetriese in dieser beispiellosen Gesundheitskrise einnimmt. Im Alltag hat der GAFA aber auch mit Problemen zu kämpfen: Die Angestellten in den USA werfen ihrem Arbeitgeber „mangelnden Schutz“ vor und haben einen Streik begonnen, während die französische Justiz die Schließung aller Lager bis zum 5. Mai verfügt hat … Die Aktie des Unternehmens hat jedoch einen Rekordwert erreicht, womit der Gesamtwert des Konzerns auf 1200 Milliarden Dollar gestiegen ist. Amazon scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen zu haben. Jean-Baptiste Malet ist heute Abend unser Gast.
Lockerungen der Beschränkungen: Ein Balanceakt zwischen Wirtschaft und Gesundheit
Am 28. April präsentierte Édouard Philippe seinen Plan für die ab dem 11. Mai vorgesehenen Lockerungen der Beschränkungen. Schulen, soziales Leben, öffentliche Verkehrsmittel: Die Beschränkungen sollen in zwei Schritten gelockert werden, zunächst ab dem 11. Mai und dann ab dem 2. Juni. Die Zahlen der Krankenhauseinweisungen und der schweren Fälle auf der Intensivstation sind zwar rückläufig, die Regierung warnt jedoch vor „einer zweiten Welle“. Der Philosoph Dominique Bourg meint, es sei dringend notwendig, die Lockerungen der Beschränkungen „demokratisch“ festzulegen. Er wird uns heute Abend in „28 Minuten“ mehr darüber berichten. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 02.05.2020 arte Folge 1963
46 Min.Deutsche TV-Premiere Mo. 04.05.2020 arte Folge 1964
46 Min.Tanz, Musik und Konzerte während der Epidemie
Das neue Album „Room With a View“ des Musikers Rone soll am 24. April erscheinen. In diesem Werk, das vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse eine besondere Bedeutung gewinnt, stützt Rone seine Hoffnungen auf eine neue Welt, die auf den Überlegungen des Astrophysikers Aurélien Barrau basiert. Der Künstler erklärt: „Das Fenster, an das ich zuerst dachte, war das Smartphone, über dessen Bildschirm wir so viele Informationen auf einmal erhalten.“ Rone ist bei Élisabeth Quin zu Gast.
Neue Konzepte für den Tourismus und die Sommerferien in Zeiten des Covid-19
Bedeutet die aktuelle Gesundheitskrise das Ende des Massentourismus? Während sich ein Teil der Welt über die kommenden Sommerferien Gedanken macht, ist das Reisen heute so unsicher und bedeutungsvoll wie nie zuvor. Der Mangel an Mobilität hat in den letzten Monaten zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen rund um die großen Megastädte und einer Eindämmung der sichtbaren Folgen des Tourismus in vielen Städten wie Barcelona, Venedig und Paris geführt. Der wirtschaftliche Schaden ist für einige Länder jedoch dramatisch. Die Anthropologin und Tourismus-Expertin Saskia Cousin wird uns heute Abend in „28 Minuten“ mehr darüber berichten. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 05.05.2020 arte Folge 1965
43 Min.Deutsche TV-Premiere Mi. 06.05.2020 arte Folge 1966
46 Min.Japan: Wo soziale Distanzierung Normalität ist
„In drei Wochen hat sich [die Welt] verändert. Plötzlich existiert die Zukunft nicht mehr. Sie wurde unsicher. Sie wird kommen. Vielleicht kommt sie nicht.“ Akira Mizubayashi ist Schriftsteller und Spezialist für Literatur der Aufklärung. In Japan, wo er lebt, soll das Coronavirus nur für etwa 500 Todesfälle verantwortlich sein, bei einer Bevölkerung, die doppelt so groß ist wie in Frankreich. Auch wenn die Zahlen vielleicht unterschätzt werden, weist Mizubayashi auf die Besonderheit der japanischen Gesellschaft hin, in der „soziale Distanzierung eine Selbstverständlichkeit“ und die Verwendung von Masken weit verbreitet ist. Mizubayashi kritisiert auch die Politik von Shinzo Abe, dem vorgeworfen wurde, das Ausmaß der Epidemie wegen der Olympischen Spiele herunterzuspielen, bevor er einlenkte und die Veranstaltung verschob. Um über den Umgang mit der Pandemie in Japan zu sprechen, ist Akira Mizubayashi in unserer Sendung zu Gast.
Kinderschutz in Zeiten der Ausgangssperre
Seit Beginn der Ausgangssperre und der Kommunikationskampagnen der Regierung und der Verbände Anfang April ist die Zahl der Anrufe beim Notruf 119, der nationalen Hotline für gefährdete Kinder, um 80 Prozent gestiegen. Die Häufigkeit der Gewalt gegenüber Kindern ist seit Beginn der Ausgangssperre gestiegen. Die Anrufe betreffen jedoch auch neue Fälle, bedauert Lyes Louffok, Mitglied der Vereinigung SOS enfants placés und des Nationalen Rates für Kinderschutz. Als Sonderpädagoge bedauert er die Verwaltungsprobleme und mangelnde Effizienz der Behörden, die sich um die Kinder kümmern, und fordert die Regierung auf, politischen Mut zu zeigen. Lyes Louffok ist heute Abend unser Gast. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 07.05.2020 arte Folge 1967
46 Min.Die Covid-19-Krise bringt Brasilien an den Rand der Explosion
Heute Abend geht die Reise nach Brasilien. Der Geograf und Forschungsleiter beim CNRS François-Michel Le Tourneau berichtet in „28 Minuten“ über die Lage in dem Land. Bringt die Covid-19-Krise mit einem sich stark verbreitenden Virus und einem Präsidenten, Jair Bolsonaro, der sich als Coronaskeptiker erklärt, die Brüche der brasilianischen Gesellschaft ans Licht? Was wird aus den zahlreichen Ureinwohnern Brasiliens? Um diese Fragen geht es in unserer Sendung heute Abend.
Werden die Grundrechte dem Covid-19 zum Opfer fallen?
Die Regierung hat bis zum 24. Juli den sanitären Notstand ausgerufen. Die Vereinten Nationen fordern, dass „die Menschenrechte im weltweiten Kampf gegen die Epidemie nicht auf den zweiten Platz verwiesen werden“. Unser Gast, die Vorsitzende von Amnesty International Frankreich Cécile Coudriou, erklärte dazu: „Die jüngste Geschichte hat leider gezeigt, dass Bestimmungen, die unter außergewöhnlichen Umständen eingeführt wurden, häufig in das allgemeine Recht übernommen werden.“ Sind wir sicher, dass die Beschränkungen der Grundrechte nach der Pandemie aufgehoben werden? Darüber diskutieren wir heute Abend in „28 Minuten“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 08.05.2020 arte Folge 1968
46 Min.Volker Schlöndorff / Daniel Cohen (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 09.05.2020 arte Folge 1969
46 Min.Deutsche TV-Premiere Mo. 11.05.2020 arte Folge 1970
46 Min.Mathieu Amalric / Suche nach „Patient Null“ (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 12.05.2020 arte Folge 1971
43 Min.Deutsche TV-Premiere Mi. 13.05.2020 arte Folge 1972
46 Min.Juliette Binoche: Covid-19 löst Notstand in der Kultur aus
„Während sich die Warteschlangen für Lebensmittelhilfe zwangsläufig verlängern werden, wird die Kultur in Frankreich für lange Zeit nicht im Mittelpunkt stehen, sondern am Boden liegen.“ Dies sind die Worte von Juliette Binoche, Initiatorin und Mitunterzeichnerin der Kolumne „Herr Präsident, die Kunst und Kultur wurden vergessen, machen Sie das wieder gut!“, die am 30. April in der Zeitung „Le Monde“ veröffentlicht wurde. In Frankreich leben 1,3 Millionen Menschen vom Kultursektor, der beim Management der Gesundheitskrise vergessen wurde. Außerdem hat die engagierte Schauspielerin gemeinsam mit Aurélien Barrau einen Aufruf veröffentlicht, der von einer Gruppe bekannter Persönlichkeiten, u. a. Madonna und Robert De Niro, unterzeichnet wurde und sich „an die Regierenden und Bürger richtet, um unseren Lebensstil, unseren Konsum und unsere Wirtschaft tiefgreifend zu verändern“. Juliette Binoche wird uns heute Abend mehr darüber berichten.
Muss man dem Staat wegen seines Managements der Covid-19-Krise einen Prozess machen?
Die Covid-19-Epidemie ist bei weitem noch nicht unter Kontrolle. Nach Angaben von „Mediapart“ sind jedoch bereits rund sechzig Klagen am Gerichtshof der Republik eingegangen. Sie gehen von Einzelpersonen oder Gruppen aus und richten sich gegen die Regierung und ihre Minister wegen ihres schlechten Managements der Gesundheitskrise. Darüber hinaus sollen rund 200 Klagen gegen Verwaltungsbehörden eingereicht worden sein. Hat die Regierung oder der Staat versagt? Ist die Justiz dafür zuständig, eventuelle Missstände aufzudecken? Um darüber zu debattieren, sind Fabrice di Vizio, Anwalt des Kollektivs C19, das eine Klage gegen die Regierung eingereicht hat, und Olivier Beaud, Professor für öffentliches Recht und Autor eines Artikels in „Le Monde“ über die exzessive Kriminalisierung von Regierenden, in unserer Sendung zu Gast. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 14.05.2020 arte Folge 1973
46 Min.Deutsche TV-Premiere Fr. 15.05.2020 arte Folge 1974
46 Min.Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen durch die Covid-19-Krise verstärkt
Die Gynäkologin Ghada Hatem-Gantzer scheint sich an allen Fronten zu engagieren. Die Gründerin des Frauenhauses in Saint-Denis ist eine der Unterzeichnerinnen einer in Le Monde veröffentlichten Kolumne, in der dringende Maßnahmen gefordert werden, um das Recht auf Abtreibung auch während der Gesundheitskrise zu garantieren. Es ist eine schwere Zeit für rechtmäßige Abtreibungen, und die unterzeichnenden Ärzte erklären sich bereit, das Gesetz zu missachten, um illegale Abtreibungen vorzunehmen, wenn Frauen außerhalb der gesetzlich erlaubten Fristen zu ihnen kommen. Das Buch mit dem Titel „Aux pays du machisme ordinaire“ (Éditions de l’Aube) enthält eine Reihe von Gesprächen, die José Lenzini mit Dr. Ghada Hatem-Gantzer geführt hat und in denen die Ärztin zum ersten Mal über ihr Leben als Aktivistin spricht. Es ist das Porträt einer Frau, die Frauen begleitet und heilt. Dr. Ghada Hatem-Gantzer ist heute Abend unser Gast.
Wird die Covid-19-Epidemie unser Verhältnis zur Natur verändern?
Anlässlich der gegenwärtigen Pandemie werden Vorwürfe gegen die wirtschaftliche Globalisierung und den übertriebenen Konsum laut. Der Stillstand eines Teils der Welt scheint neue Perspektiven eröffnet zu haben: die Rückkehr der Natur in die Stadt, eine deutliche Verringerung der Umweltverschmutzung und des Ausstoßes von Treibhausgasen … Während der Übergang in „die Welt danach“ schwierig zu sein scheint, stellt sich die Frage, ob diese Epidemie unser Verhältnis zur Natur verändern wird. Wird es uns gelingen, unseren Konsum zu beschränken? Darüber diskutieren wir heute Abend in „28 Minuten“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 16.05.2020 arte Folge 1975
46 Min.Jane Goodall: Von der Wissenschaftlerin zur Ikone des Umweltschutzes
„Unsere Missachtung der Natur und unsere Geringschätzung der Tiere [ …] sind die Ursache dieser Pandemie.“ Die weltbekannte Primatologin und Verhaltensforscherin Jane Goodall hat grundlegende Fortschritte bei der Erforschung von Schimpansen gemacht. Vor dem Hintergrund, dass die Menschenaffen für das Virus anfällig sein könnten, veröffentlicht sie heute einen Artikel, um vor dem ökologischen Notstand zu warnen, und fordert dazu auf, Lehren aus dieser Gesundheitskrise zu ziehen. Die Verhaltensforscherin, die sich für ein dauerhaftes Verbot des Handels, des Verzehrs und der Zucht von Wildtieren einsetzt, erinnert daran, dass es „wichtig ist, sich um [ihr] Wohlergehen zu kümmern, da sie unbeabsichtigt für die Zoonosen verantwortlich sind“. Jane Goodall ist in unserer Sendung zu Gast.
Müssen wir mehr arbeiten, um die in der Ausgangssperre verlorene Arbeitszeit nachzuholen?
Das Institut Montaigne bringt ein umstrittenes Thema auf den Tisch: In einer Mitteilung schlägt es die Streichung eines Feiertags oder eine Verzögerung der Bezahlung der über die reguläre 35-Stunden-Woche hinaus geleisteten Stunden vor, um „die Wirtschaft nach der Ausgangssperre wieder anzukurbeln“. Während die Gewerkschaften die Vorschläge ablehnen, ist Arbeitsministerin Muriel Pénicaud der Ansicht, dass die Organisation der Arbeitszeit im „Dialog mit den Sozialpartnern in den Unternehmen“ geregelt werden sollte. Müssen wir mehr arbeiten, um die in der Ausgangssperre verlorene Arbeitszeit nachzuholen? Laurent Bigorgne, Direktor des Instituts Montaigne, und Laurent Berger, Generalsekretär der Gewerkschaft CFDT, werden heute Abend über diese Frage diskutieren.Außerdem erleben Sie die „Fernsprechstunde“ von Thibaut Nolte und die Chroniken von Xavier Mauduit und Jean-Mathieu Pernin. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 18.05.2020 arte Folge 1976
46 Min.Im Laufe der Sendung wird der Präsident des Muséum national d’histoire naturelle Bruno David zu unserer Gesprächsrunde kommen. David hat eine Podcast-Reihe mit dem Titel „Pour que nature vive“ zum Thema Biodiversität gestartet.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Während die 27 EU-Länder versuchen, sich auf ein Wiederaufbauprogramm zu einigen, stellt sich die Frage, ob die Covid-19-Krise die Europäische Union zur Explosion bringen kann. Und da 60 % der Franzosen mit dem Management der Gesundheitskrise unzufrieden sind, werden wir uns fragen, ob die Regierung dieser Aufgabe gewachsen war.
Nadia Daam berichtet über die Umsetzung der sozialen Distanzierung in einem Schulhof: Eine Aufnahme von Kindern einer Schule in Tourcoing hat in den sozialen Netzwerken viel Aufsehen erregt. In seiner Geschichte der Woche entführt uns Claude Askolovitch nach Taiwan. Die Insel ist zwar klein, für China jedoch eine große Bedrohung …
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der Guardian Weekly vom 15. Mai mit der Zeichnung eines würfelnden Donald Trumps und dem Titel: „Trump spielt mit dem Leben der Amerikaner“. Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche. Und zum Abschluss der Sendung geht Benoît Forgeard wie jeden Freitag einer existenziellen Frage nach, die sich jeder stellen sollte. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 19.05.2020 arte Folge 1977
43 Min.Catherine Meurisse (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 20.05.2020 arte Folge 1978
43 Min.Der Eifer einer Kämpferin 7000 km von Paris entfernt
„Ich bin überzeugt, dass Frauen in Autoritäts- oder Machtpositionen die Dinge anders angegangen wären. Anstatt auf diese virile, kriegerische Sprache zurückzugreifen, hätten sie leichter erkannt, dass das, was die Gesellschaft am Laufen hält, in erster Linie eine Gruppe von Frauen ist.“ Diese Worte der ehemaligen Justizministerin Christiane Taubira sind – wie so oft – nicht unbemerkt geblieben. Die Schriftstellerin Christiane Taubira ist heute Abend zu Gast, um über den sanitären Notstand in Französisch-Guayana, über das Management der Gesundheitskrise, über die Kultur und über unsere Grundfreiheiten zu sprechen.
Wird es die künftige Anti-Covid-Impfung zuerst für die Reichen geben?
„In weniger als einem Jahr“, „in einem Jahr“, „in 18 Monaten“ … Die Ankündigungen verschiedener Fristen bis zur Verfügbarkeit eines möglichen Impfstoffs gegen Covid-19 offenbaren geopolitische Spannungen. Als Reaktion auf die umstrittenen Stellungnahmen Donald Trumps kündigte die Forschungsministerin Frédérique Vidal an, dass ein Impfstoff frühestens in 18 Monaten zur Verfügung stehen werde. Eine weitere Eskalation der Spannungen wird im Rahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) deutlich, die am 18. und 19. Mai ihre 73. Jahresversammlung veranstaltet.
Die Organisation fordert eine unabhängige Untersuchung der Pandemie und der Rolle, die Taiwan innerhalb der Organisation künftig spielen soll. Zwei Themen, die Peking fürchtete. Gleichzeitig fordert eine Reihe bekannter Persönlichkeiten, dass der zukünftige Impfstoff als „Gemeingut“ eingestuft werde und dem Gesetz des Marktes entgehen solle. Ist dieser Wettlauf um einen Impfstoff nicht bezeichnend für politische Machtspiele und wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten? Darüber diskutieren wir in „28 Minuten“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 21.05.2020 arte Folge 1979
46 Min.Oper: Die Covid-19-Krise als Chance nutzen
Die Direktorin der Opéra de Lille Caroline Sonrier möchte die Oper in einen lebendigen Veranstaltungsort mit einem breiten Publikum verwandeln. Seit 2001 setzt sie sich für die Demokratisierung der Oper ein, indem sie dieser Kunstform ihren elitären Stil nimmt, die Klassiker modernisiert und sich für die Schaffung von Gesangswerkstätten in benachteiligten Stadtvierteln engagiert. „Ich maße mir nicht an, die Welt zu verändern, ich will nur, dass die Menschen miteinander ins Gespräch kommen.“ Die für kommenden Oktober geplante Neuproduktion der Barockoper Idoménée von André Campras unter der Leitung von Emmanuelle Haïm und in der Inszenierung von Alex Ollé, einem der künstlerischen Leiter der katalanischen Theatergruppe La Fura des Baus, wird nicht stattfinden können.
Das künstlerische Team der Opéra de Lille arbeitet daher an einer alternativen Lösung, um das Publikum trotzdem zu erreichen. „Wenn wir warten, bis die Epidemie vorüber ist, werden wir erst in zwei Jahren wieder öffnen.“ Caroline Sonrier ist heute Abend unser Gast.
Führt die Covid-19-Krise zu einem Europa der nationalen Egoismen?
Emmanuel Macron und Angela Merkel gehen in die Offensive und schlagen mit einem 500 Milliarden Euro schweren Wiederaufbauprogramm eine gemeinsame Initiative vor. Seit Beginn der Gesundheitskrise wirkt die Europäische Union wackelig: Die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Ländern des Nordens und des Südens haben sich verschärft – Spanien verzeichnet inzwischen 19 % Arbeitslose gegenüber 6 % in Deutschland – und die politische Uneinigkeit wächst. Kann das Coronavirus die bereits geschwächte Europäische Union zur Explosion bringen? Während Italien seine Grenzen am 3. Juni ohne Abstimmung mit Frankreich wieder öffnet, stellt sich die Frage, ob diese Krise nicht zu einer Situation in Europa führt, in der jedes Land nur seine eigenen Interessen verfolgt. Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 22.05.2020 arte Folge 1980
46 Min.Deutsche TV-Premiere Sa. 23.05.2020 arte Folge 1981
46 Min.Deutsche TV-Premiere Mo. 25.05.2020 arte Folge 1982
46 Min.Außerdem zeigen wir Ihnen das Duell der Woche von Benjamin Sportouch, der Roxana Maracineanu und Didier Gailhaguet gegeneinander antreten lässt, den „Point Com“ von Sonia Chironi über Julian Assange und die Geschichte von Claude Askolovitch über die Weine mit AOC-Label. Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie unseren Gast Allain Bougrain-Dubourg, der sich als Präsident der Ligue pour la sauvegarde des oiseaux für den Vogelschutz engagiert. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 26.05.2020 arte Folge 1983
43 Min.Allain Bougrain-Dubourg (23.05.2020) (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 27.05.2020 arte Folge 1984
46 Min.Dany Lafferière – Wenn das Exil zur schönsten Reise des Lebens wirdBrasilien, Montreal, Paris, Miami … Dany Laferrière hat sein Leben lang im Exil gelebt, weit entfernt von seiner Heimat Haiti, die er im Alter von 23 Jahren verließ. Nach einem Leben, das er als eine Aneinanderreihung auferlegter Wanderungen erlebte, glaubt der Schriftsteller und Mitglied der Académie française heute, dass „die Heimat eines Schriftstellers die Bibliothek ist“. In diesem Sinne lädt er seine Leser zu einer Reise in das Land der Fantasie ein.
Vor kurzem erschienen sein gezeichneter Roman L’exil vaut le voyage sowie Tout ce qu’on ne te dira pas Mongo, ein langer Liebesbrief an die kanadische Provinz Quebec. Der Schriftsteller Dany Lafferière ist bei uns zu Gast, um über die Reisen im Exil und die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie in Haiti zu sprechen.Sucht China den Konflikt mit den USA?Die Demonstranten gehen in Hongkong wieder auf die Straße. Tausende demonstrierten am Sonntag, den 24. Mai, gegen das Gesetz zur „nationalen Sicherheit“, das die chinesische Regierung unverzüglich in dem Territorium einführen will.
Unter dem Vorwand, die Sicherheit der halbautonomen Region garantieren zu wollen, wird das neue Gesetz Peking die strafrechtliche Verfolgung von Dissidenten und pro-demokratischer Bewegungen erlauben. Wird die demokratische Opposition auf diese Weise aus dem Weg geräumt? Handelt es sich um eine Kriegserklärung an liberale Demokratien wie das Vereinigte Königreich, Frankreich und die Vereinigten Staaten? Über diese Fragen diskutieren wir in „28 Minuten“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 28.05.2020 arte Folge 1985
46 Min.Ariel Colonomos – Wie viel ist ein Leben wer? Die Ausgangssperren verstärken oder die Wirtschaft ankurbeln bedeutet, das Risiko einzugehen, „gegenwärtige Leben zu retten und zukünftige Leben zu treffen“, erklärt Ariel Colonomos, Forschungsdirektor am CNRS und Spezialist für politische Theorie. Er vertritt die Meinung, dass unser Leben einen Preis und einen Wert hat, der im Mittelpunkt unserer Gesellschaft und der Verwaltung des Staates steht. Damit zeigt er zwei Seiten der Politik auf: Auf der einen Seite den „patriarchalischen Staat“, der mit Leben bezahlt, und auf der anderen Seite den „philanthropischen Staat“, der für Leben bezahlt.
Die Pandemie hat diese beiden eng miteinander verbundenen Strategien aufgedeckt. Aber wo liegen ihre Grenzen? Ariel Colonomos ist heute Abend unser Gast, um über diese Fragen zu sprechen.Appli StopCovid: Müssen wir zwischen Gesundheit und Freiheit wählen?Die französische Datenschutzbehörde CNIL hat grünes Licht gegeben für die Einführung der Tracking-App StopCovid, die die Regierung zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie einsetzen will. Mithilfe einer Bluetooth-Verbindung wäre die neue App in der Lage, die Nutzer zu warnen, wenn sie mit einer infizierten Person in Kontakt kommen.
Das Konzept der seit April entwickelten App bleibt jedoch umstritten: Manche finden sie nützlich, andere ineffektiv, da die Nutzung auf Freiwilligkeit und Anonymität basiert, oder sogar gefährlich. Während sich ähnliche Tracking-Apps in mehreren Ländern, wie z. B. Südkorea, bewährt haben, sehen manche darin die Anfänge eines digitalen Totalitarismus. Müssen wir zwischen Gesundheit und Freiheit wählen? Diese Frage wird im Mittelpunkt unserer heutigen Diskussionsrunde stehen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 29.05.2020 arte
zurückweiter
Füge 28 Minuten kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu 28 Minuten und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.