2020, Folge 2106–2129
Folge 2106
43 Min.Nathalie Levy: Pflege und Umgang mit Senioren
„Courage au cœur et au sac au dos“ heißt die im Le-Rocher-Verlag erschienene autobiografische Erzählung von Nathalie Levy. Die ehemalige Journalistin des Radiosenders Europe 1 pflegt ihre fast hundertjährige Großmutter Roselyne. Anhand der persönlichen Schilderung ihrer Beziehung zu ihrer Großmutter stellt die Journalistin die Art und Weise in Frage, wie unsere Gesellschaft mit den Senioren umgeht, und kritisiert die Untätigkeit des Staates.
Covid-19: Müssen wir das Leben opfern, um Leben zu schützen?
Gestern Abend sprach Emmanuel Macron über die Gesundheitssituation in Frankreich und kündigte eine Ausgangssperre in der Region Ile-de-France und den größten französischen Städten an. Mit diesen neuen Beschränkungen werden 20 Millionen Bürger zu einem zivilen und solidarischen Verhalten aufgefordert. Ist der Schutz von Leben es wert, unsere Freiheitsrechte zu opfern? Über diese Frage diskutieren wir heute Abend im Studio von „28 Minuten“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 19.10.2020 arte Folge 2107
43 Min.Jeden Freitag treffen wir uns zu einer Gesprächsrunde mit Intellektuellen über aktuelle Themen der Woche. Heute Abend sind der Historiker Pascal Blanchard, die Journalistin Julie Graziani und der Karikaturist und Pinguin-Fan Xavier Gorce bei uns im Studio zu Gast. Im Laufe der Sendung wird die Biologin Dr. Kalina Raskin zu unserer Gesprächsrunde kommen und mit uns über Biomimicry sprechen. Sie wird uns erklären, warum die Kombination von Technologie und Biologie für die Zukunft wegweisend sein wird.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Europäische Sanktionen gegen Russland. Als Reaktion auf die versuchte Ermordung von Alexej Nawalny hat die Europäische Union Strafmaßnahmen gegenüber mehreren Personen aus dem Umkreis Wladimir Putins ergriffen. Kann Europa gegenüber dem russischen Präsidenten seinen Einfluss geltend machen? Covid-19. Die Einführung einer Ausgangssperre in der Region Ile-de-France und in mehreren französischen Metropolen dürfte es ermöglichen, die Coronavirus-Epidemie einzudämmen. Kommt diese Maßnahme zu spät? Symbolisiert sie das Versagen einer Regierung, die es nicht geschafft hat, eine zweite Welle zu verhindern?
Im Duell der Woche lässt Benjamin Sportouchden französischen Innenminister Gérald Darmanin und die stellvertretende Vorsitzende der GrünenSandra Regol gegeneinander antreten. Regol erklärte, sie sei schockiert gewesen über die Geringschätzung, die die Regierung bei ihrem Treffen zur Debatte über das Gesetz gegen den Separatismus am Montag, dem 13. Oktober, an den Tag legte. Sonia Chironi berichtet über das Tänzchen Donald Trumps auf einer Wahlkampfveranstaltung zu dem berühmten Song YMCA, der zu diesem Anlass in MAGA – Make America Great Again – umgedichtet wurde, was zu zahlreichen Reaktionen in den sozialen Netzwerken führte. Claude Askolovitch erzählt die Geschichte der Befreiung der ehemaligen im Mali festgehaltenen Geisel Sophie Pétronin.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der Süddeutschen Zeitung vom Donnerstag, den 24. September, mit dem Titel: „Von der Leyen will Neustart in Asylpolitik“ nach der jüngsten Reform des Dublin-Abkommens.Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche. Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 20.10.2020 arte Folge 2108
41 Min.Christine Ockrent / Ungarn und Polen / Covid-19 (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 21.10.2020 arte Folge 2109
43 Min.Ressentiment – das bitterste aller Gefühle
Die Philosophin und Psychoanalytikerin Cynthia Fleury hat ein Essay mit dem Titel Ci-gît l’amer, Guérir du ressentiment veröffentlicht, in dem sie sich mit dem individuellen und kollektiven Gefühl des Ressentiments beschäftigt, das in einer Demokratie auftritt, wenn die Gleichheit nur Theorie bleibt. In der Praxis müsse man sich darum bemühen, die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Unsicherheiten zu bekämpfen, die das Gefühl der Wut und Ungerechtigkeit nähren. Da Fürsorge die Grundlage der Demokratie bildet, schlägt die Philosophin vor, die Kultur, Bildung und Gesundheit zur Priorität zu machen. Sie ist heute Abend bei uns im Studio zu Gast.
Islamistischer Terror: Wie kann die französische Gesellschaft Widerstand leisten?
Am Freitag, den 16. Oktober, wurde der Geschichtslehrer Samuel Paty, der an der Sekundarschule Bois-d’Aulne in Conflans-Sainte-Honorine bei Paris unterrichtete, nach einer Unterrichtsstunde über Pressefreiheit und einer von islamistischen Netzwerken unterstützten virulenten Verleumdungskampagne ermordet. Nach den landesweiten Emotionen erklärte Emmanuel Macron dem „islamistischen Separatismus“ den Kampf an und versprach „konkrete Maßnahmen“. Wird es möglich sein, einen parteiübergreifenden Block gegen dieses Phänomen zu bilden? Darüber diskutieren wir heute Abend im Studio von „28 Minuten“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 22.10.2020 arte Folge 2110
43 Min.Stahlwerk von Ascoval: Mitarbeiter kämpfen um die Rettung ihrer Maschinen
In dem Film Le Feu sacré, der ab dem 21. Oktober im Kino zu sehen ist, erzählt der Dokumentarfilmer Éric Guéret, von dem Kampf der 300 Beschäftigten des Stahlwerks von Ascoval in Nordfrankreich um ihr Werk. Als diesem im Jahr 2018 die Schließung drohte, obwohl es eines der modernsten Stahlwerke in Europa war, suchten die Geschäftsführung, die Gewerkschaft und die Mitarbeiter gemeinsam nach einem Käufer. Der damalige Vorsitzende der CFDT, Olivier Burgnies, heute Techniker für Produktqualität im Stahlwerk Ascoval, saß bei den monatelangen Verhandlungen mit am Tisch. Éric Guéret und Olivier Burgnies sind heute Abend unsere Gäste.
Ist eine Niederlage Donald Trumps zwei Wochen vor der amerikanischen Präsidentschaftswahl möglich?
Vor dem Hintergrund der Pandemie und der Wirtschaftskrise hat Donald Trump im Vorfeld der Wahlen vom 3. November erstmals von einer möglichen Niederlage gesprochen. Sein demokratischer Gegner Joe Biden liegt in den landesweiten Umfragen seit mehreren Wochen vorn. Außerdem dürfte die amerikanische Präsidentschaftswahl von den Ergebnissen in zehn Schlüsselstaaten abhängen … Ist dieses Szenario denkbar? Würde eine Niederlage von Trump das Ende des Trumpismus bedeuten? Darüber diskutieren wir heute Abend in „28 Minuten“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 23.10.2020 arte Folge 2111
43 Min.Deutsche TV-Premiere Sa. 24.10.2020 arte Folge 2112
43 Min.In der Haut eines Holocaust-Überlebenden
1942. An einem sonnigen Morgen begegnet der Holocaust-Überlebende Simon Wiesenthal einem jungen SS-Mann, der im Sterben liegt. Dieser gesteht ihm seine Verbrechen und bittet den Juden um Vergebung, um „in Frieden sterben zu können“. Doch Wiesenthal verweigert ihm diese Gnade. Viele Jahre später schrieb er ein Buch mit dem Titel Les fleurs de soleil (1969), in dem er seine Geste hinterfragt. Thierry Lhermitte führt die Geschichte des österreichischen Überlebenden heute in einer Solo-Vorstellung im Théâtre Antoine in Paris auf. Kann man das Unverzeihliche verzeihen? Kann man Erlösung im Namen anderer Opfer gewähren? Thierry Lhermitte ist heute Abend bei uns im Studio.
Justiz: Verbindung zwischen der Ermordung Samuel Patys und einem Facebook-Video / Sind die sozialen Netzwerke schuldig?
Nach dem Mordaufruf auf Facebook, der zur Ermordung des Lehrers Samuel Paty führte, erklärte die Ministerin für Staatsbürgerschaft Marlene Schiappa, dass sie die sozialen Netzwerke in die Verantwortung nehmen wolle. Im Juni war das Avia-Gesetz gegen Hass-Inhalte, das soziale Netzwerke zur Entfernung eindeutig illegaler Inhalte in weniger als 24 Stunden verpflichtete, vom Verfassungsrat abgelehnt worden. Dieser begründete seine Entscheidung damit, dass das Gesetz gegen die Grundfreiheiten verstoße. Wie können soziale Netzwerke reguliert werden, ohne die Meinungsfreiheit zu untergraben? Ist eine Überwachung ohne Einschränkung der Meinungsfreiheit möglich? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 26.10.2020 arte Folge 2113
45 Min.Im Laufe der Sendung wird die Primatologin Amandine Renaud zu unserer Gesprächsrunde kommen und über ihren Kampf für den Schutz der Schimpansen in der Demokratischen Republik Kongo berichten.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Covid-19. Das französische Parlament wird am Wochenende vom 24. Oktober wahrscheinlich der Verlängerung des Gesundheitsnotstands um drei Monate zustimmen. Wie weit können wir unsere Freiheit einschränken?
Islamismus. Eine Woche nach der Ermordung von Samuel Paty steht die Frage des Islamismus wieder im Mittelpunkt der politischen Agenda. Emmanuel Macron will die Gesetze über Laizität und Freiheiten stärken. Hat das überhaupt eine Wirkung? Kann er den Kampf gegen den Islamismus gewinnen? Im Duell der Woche lässt Renaud Dély die beiden Kandidaten für das Weiße Haus Donald Trump und Joe Biden gegeneinander antreten. In der Nacht vom 22. zum 23. Oktober fand die letzte Debatte der amerikanischen Präsidentschaftswahl statt. Diesmal wurden die Mikrofone der Kandidaten während der Redezeit des Gegners stummgeschaltet, um die permanenten Unterbrechungen durch Donald Trump zu verhindern.
Sonia Chironi berichtet über die Reaktionen in den sozialen Netzwerken auf einen Irrtum Michel Onfrays. Der französische Philosoph machte sich im Studio von CNews lächerlich, indem er behauptete, dass der Covid-19 der 19. Virus sei, was eine Reihe von spöttischen Kommentare in den Netzwerken auslöste. Claude Askolovitch erzählt von der Aktion der Umweltaktivisten Extinction Rébellion in Bordeaux. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der italienischen Tageszeitung La Repubblica vom Donnerstag, den 22. Oktober, mit dem Titel: „Papst Franziskus gegen die Konservativen: ein Gesetz für gleichgeschlechtliche Partnerschaften“.
Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche. Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 27.10.2020 arte Folge 2114
41 Min.Deutsche TV-Premiere Mi. 28.10.2020 arte Folge 2115
43 Min.Umwelt: eine plastikfreie Welt ist möglich
Nathalie Gontard, Forschungsleiterin und Professorin für Lebensmittel- und Verpackungswissenschaften am staatlichen Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt (INRAE) hat im Stock-Verlag ein Buch mit dem Titel „Plastique, le grand emballement“ veröffentlicht. Sie hat die Entwicklung der Kunststoffe in den letzten dreißig Jahren beobachtet und ist der Ansicht, dass wir die Kontrolle über sie verloren haben. Ihrer Meinung nach liegen die schädlichen Auswirkungen dieses Materials vor allem in der Feinstaubbelastung, die es erzeugt. Neuesten Berechnungen zufolge nehmen wir pro Woche das Äquivalent einer Kreditkarte zu uns. Die Autorin richtet daher einen dringlichen Appell an ihre Mitbürger, den Verbrauch von neuem Plastik zu reduzieren. Nathalie Gontard ist heute unser Gast.
Will der türkische Präsident einen Kulturkampf?
Während die Beziehungen zwischen Ankara und Paris nach dem griechisch-türkischen Konflikt im Mittelmeerraum bereits gespannt waren, hat diese Spannung nach der Ermordung des Lehrers Samuel Paty einen neuen Höhepunkt erreicht. An diesem Wochenende stellte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die geistige Gesundheit Emmanuel Macrons in Frage, wobei er die Politik des französischen Staatspräsidenten gegenüber muslimischen Gemeinden geißelte und die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen kritisierte. Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian war der Türkei vor, Hass gegen Frankreich zu schüren. Welches Ziel verfolgt Erdogan? Will er einen Kulturkampf? Darüber diskutieren wir heute Abend. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 29.10.2020 arte Folge 2116
43 Min.Autismus: mein Bruder, mein Kampf
Der ältere Bruder ist Bibliothekar, der Jüngere Autor und Kommunikationsbeauftragter im Christlichen Büro für Behinderte. Florent Bénard hatte die Idee, ein Buch über seinen autistischen Bruder Samuel zu schreiben mit dem Titel „Mon frère est un extraterrestre“. Gemeinsam engagieren sie sich für Brüderlichkeit, die ja bekanntlich zur Devise Frankreichs gehört und ihrer Meinung nach Menschen in fragilen Situationen mehr Raum in der Gesellschaft einräumen sollte. Im Jahr 2018 konnten sie den französischen Präsidenten auf die Notwendigkeit eines vierten Plans für Autismus aufmerksam machen, um die Integration autistischer Menschen in die französische Gesellschaft zu fördern. Schwierigkeiten sehen sie in der mangelhaften Unterstützung durch das Bildungssystem, der Brutalität des medizinischen Diskurses und der allgemein negativen Wahrnehmung von Behinderungen in der Gesellschaft. Florent und Samuel Bénard sind in „28 Minuten“ zu Gast.
Covid-19: Wie kann der Anstieg der Arbeitslosigkeit gebremst werden?
Die Ankündigung der Verschiebung der Arbeitslosenversicherungsreform auf den 1. April 2021 reicht den Gewerkschaften nicht aus. Sie fordern den Rückzug der Reform, die sie angesichts der gegenwärtigen Lage für unangemessen halten. Auf Arbeitgeberseite gibt die zweite Welle der Epidemie Anlass zur Sorge. Am Dienstag warnte der Verband der kleinen und mittleren Unternehmen (CPME) vor der Gefahr eines „wirtschaftlichen Zusammenbruchs“ im Falle eines beschränkten oder vollständigen Lockdowns. Wie kann der Anstieg der Arbeitslosigkeit gebremst werden? Darüber diskutieren wir heute Abend in „28 Minuten“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 30.10.2020 arte Folge 2117
43 Min.Metin Arditi (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 31.10.2020 arte Folge 2118
43 Min.Model und Obdachlose: Das unglaubliche Schicksal einer Iranerin im Exil
Weil sie künstlerische Aktfotos gemacht hatte, ging die Iranerin Negzzia ins Exil nach Frankreich, in das Land der Freiheit, wie sie glaubte, wo sie aber auf der Straße landete. Als freie, unabhängige Frau beschloss Negzzia, ihren Körper zu ihrem Arbeitsinstrument zu machen und Model zu werden. Eine Entscheidung, die der iranischen Regierung nicht gefiel und ihr eine Verurteilung zu 148 Peitschenhieben einbrachte. Um ihrer Strafe zu entkommen, floh sie nach Frankreich, wo sie glaubte, Rettung zu finden. In dem Buch „Dis adieu à ton corps“ (Editions du Cherche midi) erzählt Negzzia ihren langen Weg auf der Suche nach Freiheit.
Islamismus: Wie ist Frankreich erneut zur Zielscheibe geworden?
Am Morgen des 29. Oktober wurde Nizza erneut zum Schauplatz eines Terroranschlags, der zweite innerhalb von weniger als einem Monat in Frankreich. Während die terroristische Bedrohung für viele zu verblassen schien, ist sie seit der Ermordung von Samuel Paty wieder in den Mittelpunkt der Berichterstattung gerückt. Mit diesen Anschlägen scheint sich eine neue Form des Terrorismus zu verbreiten. Wie ist Frankreich erneut zur Zielscheibe geworden? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.11.2020 arte Folge 2119
45 Min.Im Laufe der Sendung wird der Comiczeichner Hervé Bourhis zu unserer Gesprächsrunde kommen und sein Album La Maison-Blanche, „Histoire illustrée des présidents des USA“ vorstellen.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Covid-19. Emmanuel Macron hat einen zweiten landesweiten Lockdown vom 29. Oktober bis zum 1. Dezember angekündigt. Im Vergleich zum ersten Lockdown im Frühjahr handelt es sich um einen Lockdown light: Kindertagesstätten, Grund-, Sekundar- und Oberschulen bleiben geöffnet. Müssen wir die persönlichen Freiheiten einschränken, um die Pandemie einzudämmen?
Terrorismus. Während Frankreich noch dem vor weniger als zwei Wochen ermordeten Lehrer Samuel Paty gedenkt, wurden in einer Kirche in Nizza drei Menschen bei einem Messerangriff getötet. Wie kann Frankreich der terroristischen Bedrohung begegnen?
Camille Diao berichtet über den Kurztrip Kim Kardashians zur Feier ihres 40. Geburtstags auf eine Trauminsel. Diese Darstellung von Luxus in Zeiten der Covid-19-Pandemie und kurz vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen wurde im Internet heftig kritisiert.
Claude Askolovitch erzählt in seiner Geschichte der Woche, wie Mitarbeiter des Flughafens von Doha in Katar weibliche Passagiere zwangen, das Flugzeug zu verlassen und sich gegen ihren Willen einer gynäkologischen Untersuchung zu unterziehen. Sie versuchten herauszufinden, ob eine von ihnen kürzlich entbunden hatte, nachdem kurz zuvor ein Neugeborenes in einer Flughafentoilette gefunden wurde.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der polnischen Tageszeitung Dziennik Gazeta vom Donnerstag, den 29. Oktober, mit dem Titel: „Wachsende Wut. Möglicher Lockdown“.
Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche.
Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 03.11.2020 arte Folge 2120
41 Min.Deutsche TV-Premiere Mi. 04.11.2020 arte Folge 2121
43 Min.Tschernobyl, 34 Jahre später: Apocalypse now
„Was am meisten auffällt, ist die Stille … oder eher die Geräusche … In den Gebäuden hört man den Wind, der durch die Aufzugsschächte rauscht und die Kabel klappern lässt, das Knarren der Holzbalken, die Strukturen arbeiten … Als ob die Stadt ein Eigenleben führte.“ Laurent Michelot ist von der ukrainischen Geisterstadt Pripjat fasziniert, deren Schicksal mit dem Atomkraftwerk von Tschernobyl besiegelt wurde. Mit seinem Fotobuch „Tchernobyl, visite post-apocalyptique“, das im Verlag Éditions du Chêne erschien, lädt der Fotograf und Grafiker mithilfe von Computergrafiken, Karten und Archivfotos zu einer Reise in die utopische Stadt ein. Laurent Michelot wird uns heute Abend mehr darüber berichten.
Donald Trump oder Joe Biden: Wird diese Wahl die Zukunft der Welt verändern?
Die Wahl am Mittwoch, den 3. November, könnte die Zukunft der Vereinigten Staaten verändern und mit ihr die Zukunft der übrigen Welt. Während eine zweite Amtszeit Donald Trump erlauben würde, seine Politik des Umbaus der internationalen Ordnung fortzusetzen, würde ein Sieg Joe Bidens dem neuen Präsidenten ermöglichen, das Erbe seines Rivalen auszulöschen und zum Multilateralismus zurückzukehren. In beiden Fällen wird es Gewinner und Verlierer geben. Die Bündnisse mit anderen Ländern könnten je nach Ausgang der Präsidentschaftswahl völlig neu definiert werden. Stehen wir mit dieser Wahl an einem Wendepunkt der weltweiten Ordnung? Darüber diskutieren wir heute Abend. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 05.11.2020 arte Folge 2122
43 Min.Hemiplegie: Die andere Hälfte meines Ichs
Anstatt über ihr Unglück zu jammern, zieht Caroline Lhomme es vor, darüber zu lachen, und genau das tut sie in ihrem Buch „Bienvenue dans mon demi-monde. Le journal pas triste d’une survivante“, das im Hugo-Desinge-Verlag herausgegeben wurde. Mit Hilfe der Illustratorin Florence Cestac beschloss Caroline Lhomme, von ihrem Schlaganfall, ihrem Luftröhrenschnitt, ihrer neurologischen Rehabilitation, vor allem aber von ihrer Lebensfreude und ihrem Kampfgeist zu erzählen. Sie ist heute Abend in unserer Sendung zu Gast.
Wird die Telearbeit in Zukunft zur Norm?
Am Dienstag, den 3. November, verhandeln Arbeitgeber und Gewerkschaften über die Rahmenbedingungen von Telearbeit. Die seit September geplanten Gespräche sind umso aktueller, als sich in Frankreich nach der zweiten Covid-19-Welle im Lockdown befindet. Die Gewerkschaften streben eine landesweite branchenübergreifende Vereinbarung über die Bedingungen von Telearbeit an. Wird Telearbeit in Zukunft zur Norm und Präsenzarbeit zur Ausnahme? Besteht nicht die Gefahr, dass die Verbreitung der Telearbeit zu noch größeren Ungleichheiten gegenüber Berufen führt, in denen Telearbeit nicht möglich ist? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 06.11.2020 arte Folge 2123
43 Min.Die Vielfalt Amerikas
Am 4. November 2020, dem mit Spannung erwarteten Tag der amerikanischen Wahlen, empfangen wir den amerikanischen Schriftsteller Eddy L. Harris. Der Autor hat sich selbst nie als Afroamerikaner betrachtet und zieht den Begriff „Amerikaner“ oder „Schwarzer Amerikaner“ vor. Er wird uns die grundlegenden Probleme der amerikanischen Gesellschaft erklären. Eddy L. Harris ist heute Abend bei uns im Studio zu Gast.
Kann die amerikanische Demokratie der bevorstehenden Kraftprobe standhalten?
Die ganze Welt hält den Atem an und schaut gespannt nach Amerika. Das Rennen um das Weiße Haus zwischen Joe Biden und dem amtierenden Präsidenten Donald Trump verspricht eng und extrem angespannt zu werden. Am Morgen des 4. November (mitteleuropäische Zeit) behauptete Donald Trump, er habe „die Wahl gewonnen“ und sprach von „Wahlbetrug“, obwohl die Auszählung der Stimmen noch lange nicht abgeschlossen ist. Solche Äußerungen lassen eine beispiellose Verfassungskrise befürchten. Ist das demokratische System Amerikas angesichts dieser Verwirrungen solide genug, um der drohenden Kraftprobe standzuhalten? Darüber diskutieren wir heute Abend. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 07.11.2020 arte Folge 2124
43 Min.Riad Sattouf: Neuer Band des „L’Arabe du futur“
In dem fünften Band des Comics „L’Arabe du futur“, der im Allary-Verlag veröffentlicht wurde, erzählt Riad Sattouf seine eigene Geschichte. Er beschreibt seine Erlebnisse in der Pubertät: die Rückkehr seines Vaters und seines Bruders nach Syrien, die Scheidung seiner Eltern, seine erste Liebe, die Entdeckung des Zeichnens. Wie viele Jugendliche hat er Schwierigkeiten, einen Platz in der Gesellschaft zu finden. „Ist hin und hergerissen zwischen dem Wunsch, wie die anderen zu sein, und einem in seiner syrischen Herkunft verwurzelten schlechten Gewissen“. Riad Sattouf wird uns heute Abend mehr darüber berichten.
Müssen wir aus Sicherheitsgründen auf unsere Freiheit verzichten?
Am Mittwoch, den 4. November, wurde in Frankreich die Verlängerung des Gesundheitsnotstands bis zum 16. Februar verordnet. Die Notstandsregelung erlaubt die Beschränkung bestimmter Grundfreiheiten wie der Bewegungsfreiheit, der Versammlungsfreiheit und der Unternehmensfreiheit. Seit den Anschlägen vom 13. November 2015 hat das Land mehr als die Hälfte der Zeit in einem Notstand gelebt, der die Grundfreiheiten einschränkt. Besteht die Gefahr, dass diese Sondermaßnahmen zur Regel werden? Darüber diskutieren wir heute Abend. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 09.11.2020 arte Folge 2125
45 Min.Im Laufe der Sendung wird der Fotograf Stephan Gladieu zu unserer Gesprächsrunde kommen, der im Actes-Sud-Verlag ein Fotobuch über Nordkorea veröffentlicht hat.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Covid-19. In dem Maße, wie die Unzufriedenheit unter kleinen Ladenbesitzern, Restaurantbesitzern und den großen Einzelhändlern wächst, beginnt auch der Unmut der französischen Bürger zu wachsen. Befindet sich Frankreich angesichts strenger Gesundheitsmaßnahmen und einer Rückkehr zur Normalität, die sehr lange dauern wird, am Rande eines Nervenzusammenbruchs?
USA. Während Joe Biden kurz vor dem Sieg steht, stellt sich die Frage, was ein derartiges Ergebnis des Populismus bedeutet. Würde das Ende der Amtszeit Donald Trumps auch das Ende des Trumpismus bedeuten?
Im Duell der Woche lässt Benjamin Sportouch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und die Chefredakteurin der Financial Times Roula Khalaf gegeneinander antreten. Marcron hat auf einen Artikel der britischen Zeitung geantwortet, die seine Politik als islamfeindlich bezeichnete.
Sonia Chironi berichtet über die Kommunikationsfehler der französischen Regierung in Bezug auf die neuen Corona-Einschränkungen: abendliche Ausgangssperre, Lockdown light und Gesundheitsmaßnahmen. Die Fehler wurden im Internet vielfach kommentiert.
Claude Askolovitch erzählt diese Woche von der schrecklichen Affäre Pilarski, in der nun der Hund ihres Lebensgefährten für schuldig erklärt wurde.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der österreichischen Tageszeitung Kurier mit dem Titel „Terror in Wien“ anlässlich des Terroranschlags, der die Stadt Anfang der Woche erschütterte.
Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche.
Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 10.11.2020 arte Folge 2126
41 Min.Pascal Ory / US-Wahl / Corona-Lockdown (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 11.11.2020 arte Folge 2127
43 Min.Flüchtlinge: Er praktiziert die grenzenlose Gastfreundschaft
„Ich bin ein normaler Bürger, dem jede Form von Aktivismus fern liegt, kein Held, sondern nur ein starrköpfiger und entschlossener Mann, der keine Lektionen zu erteilen hat, außer dieser einen: Bevor man die Welt verändert, hat jeder es in der Hand, seine eigene zu verändern.“ Der Landwirt Cédric Herrou wurde zur Galionsfigur im Kampf für die Rechte der Migranten, nachdem er ihnen mehrmals bei der Durchquerung des Roya-Tals geholfen hatte, in dem er lebt. Dafür wurde er mehrmals von der Staatsanwaltschaft verfolgt und berichtet nun in dem Buch „Change ton monde“, das im Verlag „Les liens qui libèrent“ veröffentlicht wurde, über seine Erlebnisse. Cédric Herrou ist heute in unserer Sendung zu Gast.
USA: Kann die Amtsübergabe zum Machtkampf werden?
Am Samstag, den 7. November, erklärte die Agentur Associated Press Joe Biden zum Sieger der US-Präsidentschaftswahlen. Donald Trump erkannte den Sieg seines politischen Gegners hingegen nicht an, sondern wiederholt nach wie vor, dass die Wahl manipuliert wurde. Auch die Anhänger des amtierenden Präsidenten scheinen der Wahrheit keinen Glauben zu schenken. Kann die Amtsübergabe in einer solchen Situation friedlich verlaufen? Wird Biden mit einem republikanischen Senat und einem zu zwei Dritteln konservativen Supreme Court in der Lage sein, eine radikal andere Politik als Trump zu verfolgen? Darüber diskutieren wir heute Abend. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 12.11.2020 arte Folge 2128
43 Min.Francis Hallé und Sylvain Tesson – Sie verteidigen die Idee eines Urwalds in Europa
Ein Urwald in Europa? Der Plan klingt verrückt, aber genau das wollen Francis Hallé und Sylvain Tesson im Studio von „28 Minuten“ verteidigen. Der Biologe und Botaniker Francis Hallé ist Spezialist für Tropenwälder und hat mit seinem Verein einen Appell gestartet, um auf dem Alten Kontinent einen von allen menschlichen Aktivitäten unberührten Wald zum Leben zu erwecken. Unterstützt wird er bei seinem Projekt von dem berühmten Schriftsteller und Reisenden Sylvain Tesson. Sie werden uns heute Abend mehr darüber berichten.
Covid-19: Soll die Ausgangssperre nur für bestimmte Risikogruppen gelten?
Während Emmanuel Macron die Möglichkeit einer gezielten Ausgangssperre für Risikogruppen verworfen hatte, behaupten einige Quellen, dass diese Option von der Regierung noch geprüft werde. Diese Alternative zum allgemeinen Lockdown wird von einem Teil der Wirtschaftswelt gefordert, um eine mehrmaliges Hin und Her und die damit verbundenen verheerenden Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum zu vermeiden. Ferner wird sie als Lösung präsentiert, um die mit der Isolation verbundene psychische Belastung zu begrenzen. Wäre eine gezielte Ausgangssperre für Risikogruppen nicht eine Bevormundung? Oder wäre diese Maßnahme vor dem Hintergrund mehrfach wiederkehrender Lockdowns vielleicht eine Lösung? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 13.11.2020 arte Folge 2129
45 Min.Das Sexleben der Tiere
Wussten Sie, dass die Sexualität von Tieren beeindruckend vielfältig ist? Dass die meisten Vögel keinen Penis haben? Die morphologische Variabilität, das Verhältnis zur Lust, Masturbation: Die Biologin Emmanuelle Pouydebat, Forschungsleiterin am CNRS und am staatlichen Museum für Naturgeschichte in Paris, beschäftigt sich mit diesen faszinierenden Themen in Sexus animalus : Tous les goûts sont dans la nature, das im Arthaud-Verlag herausgegeben wurde. Emmanuelle Pouydebat ist heute Abend unser Gast.
Warum setzen Staaten Milizen ein?
Im Jahr 2019 wurden pro-türkische syrische Milizen in Westkurdistan eingesetzt. In jüngerer Zeit, im Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien, kämpfen dieselben Söldner in den Bergen von Berg-Karabach. Wir wissen auch, dass Libyen, in dem seit Jahren erbitterte interne und externe Kämpfe stattfinden, zu einem der größten Schauplätze dieser Kämpfer geworden ist. Nach Angaben der Wochenzeitschrift „Der Spiegel“ engagieren die Staaten immer häufiger Söldner. So können sie die menschlichen und finanziellen Kosten dieser außerhalb ihrer Landesgrenzen geführten Kriege reduzieren. Warum setzen militärische Großmächte wie die Türkei und die Vereinigten Staaten nicht ihre eigenen Soldaten ein? Welchem Umstand verdanken wir diese massive Rückkehr von Söldnern? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 14.11.2020 arte
zurückweiter
Füge 28 Minuten kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu 28 Minuten und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.