Xenius Bäume in der Stadt – Können sie die Luft verbessern?
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Bäume in der Stadt – Können sie die Luft verbessern?
Deutschlands und Frankreichs Städte leiden an starker Luftverschmutzung. Als Hauptursache dafür gelten die Autoabgase, die täglich auf den vollbefahrenen Straßen ausgestoßen werden. Um das Problem in den Griff zu bekommen, stehen in einigen deutschen Großstädten inzwischen Fahrverbote für bestimmte Dieselfahrzeuge bevor. Populär sind diese Verbote jedoch nicht. Stadtplaner verfolgen daher noch ganz andere Strategien: Bäume sollen helfen, die Luft zu verbessern. Die „Xenius“-Moderatoren Caroline du Bled und Gunnar Mergner gehen mit gutem Beispiel voran: Sie helfen dem Umweltverein Green City beim Pflanzen von Bäumen auf dem Hof einer Münchner Schule. Aber können Bäume überhaupt die Luft verbessern? Die beiden fragen bei dem Biologen Christian Lindermayr nach. Er hat
versucht zu ermitteln, ob und wie Laubbäume Stoffe aus der Luft aufnehmen, und er hat Erstaunliches herausgefunden: Sie reduzieren Stickoxide in der Luft der nahen Umgebung und nutzen einen Teil davon sogar als Dünger. Also je mehr Bäume in der Stadt, desto besser? Nein, sagt der Bauingenieur Christof Gromke. Tests, die er in einem Windkanal durchgeführt hat, haben ergeben, dass es auf die Anordnung der Bäume ankommt. Dichte Alleen zum Beispiel hindern mit ihren Baumkronen die Abgase am „Abfließen“ und halten sie genau da, wo sie nicht sein sollten, nämlich auf Fußgängerhöhe. Umgekehrt stellt sich die Frage: Was brauchen Bäume, um in den aufgeheizten Städten überleben zu können? Das erforscht die Biologin Susanne Böll in einem groß angelegten Langzeitprojekt. (Text: ARD alpha)