2020, Folge 193–216

  • Folge 193
    Jährlich könnten bundesweit 5.000 Menschenleben gerettet werden, würde es mehr sogenannte Laien-Ersthelfer geben. Damit sind Leute gemeint, die bei einem Notfall nicht tatenlos zusehen, sondern sinnvolle Erste-Hilfe-Maßnahmen leisten. Pro Minute, in der ein Mensch nicht wiederbelebt wird, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent, weiß Notarzt Frank Böttcher. Das NDR Team begleitet ihn im Einsatz, stellt aber auch eine vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein entwickelte App vor, die ausgebildete Ersthelferinnen und -helfer in der Nähe eines Notfalls alarmiert. Mithilfe dieses Handyalarms sind fachkundige Ersthelferinnen und -helfer oft schneller am Unglücksort als Notärzte und konnten so schon manches Leben retten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.01.2020NDR
  • Folge 194 (30 Min.)
    Das Rathaus in Hannover sieht aus wie ein Schloss. Deshalb sorgt der Prachtbau bei Besucherinnen und Besuchern schon mal für Verwechslungen und Erstaunen. Doch ein Schloss war das Rathaus nie, obwohl zur Eröffnung vor 107 Jahren der Kaiser höchstpersönlich kam. Heute arbeiten im Hauptsitz der Hannoverschen Stadtverwaltung fast 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 300 Räumen. Im Neuen Rathaus fallen Entscheidungen über Kindergärten, Straßenbau und Stadtfeste. Und es kommen besondere Gäste. Bundespräsident a.D. Christian Wulff hat sich angekündigt.
    Um diesen Termin vorzubereiten, arbeitet die Protokollabteilung sehr penibel. Über 300 Veranstaltungen richtet Protokollchef Christian Held jedes Jahr aus. Von Tischdecken über Blumenschmuck bis zum Buffet, alles muss stimmen und sauber sein. Doch jetzt gibt es ein Problem. Die Fensterputzer haben die Räume verwechselt. Fertiggestellt wurde das Neue Rathaus 1913, errichtet auf 6.026 Buchenpfählen. Die sind notwendig, damit das riesige Gebäude nicht im feuchten Boden der Maschwiesen absackt.
    Im Zweiten Weltkrieg wäre es fast in die Luft gesprengt worden. Der damalige Hausmeister hat das Gebäude davor bewahrt: Er sperrte den Sprengtrupp der Nazis kurzerhand im Weinkeller ein, erzählt Gästeführer David Koloßka. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ blickt in geheime, streng gesicherte Räume des schlossartigen Gebäudes, begleitet die „Uhrenmeister“ der Stadt bei einer komplizierten Reparatur, fährt mit dem weltweit einzigartigen Bogenaufzug und verrät, warum ein Megafon im Ratssaal hängt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.01.2020NDR
  • Folge 195 (30 Min.)
    Peter Pedersen baut Häuser. Klingt erst einmal nicht nach etwas Besonderem, ist es aber. Denn in seinen Häusern sind Wohnzimmer, Küche, Bad, Schlaf- und Kinderzimmer auf nur 18 Quadratmeter Grundfläche verteilt. Außerdem sind sie beweglich. Trotzdem sind es vollwertige Häuser mit insgesamt 28 Quadratmeter Wohnfläche, verteilt auf zwei Etagen. Acht dieser sogenannten Tiny Houses wurden bereits gebaut und verkauft, 20 weitere sollen in den Werkstätten in Ludwigslust gebaut werden. Pedersen hat sich dazu mit einer Gruppe junger Handwerker zusammengetan. Nur: Wer ein solches Haus haben will, kommt in Deutschland am Bauamt nicht vorbei. Denn entgegen landläufiger Meinung ist nicht alles, worin man wohnen und was von einem Auto gezogen werden kann, ein Campingwagen.
    Die in Ludwigslust produzierten Tiny Houses sind ausgewachsene Wohngebäude mit Hausanschlüssen wie Wasser, mit Rauch- und Kohlenmonoxidmelder und natürlich Energiepass. Nichtsdestotrotz sind die kleinen, beweglichen Eigenheime auch für Campingplätze interessant: In der Nähe von Plau am See auf dem Campingplatz Bad Stuer ist Baubeginn für ein knapp 3.000 Quadratmeter großes Areal. Gleich 20 der Tiny Houses sollen dort in Zukunft stehen. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie die Tiny Houses entstehen, für wen sie bestimmt sind und wie man darin wohnt. Tiny Houses sind ein weltweiter Trend. Und Mecklenburg-Vorpommern ist mit dabei. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.01.2020NDR
  • Folge 196 (30 Min.)
    Familie Kränzlin träumt von einem Kamin im Wohnzimmer. Der Ofen soll Geld beim Heizen sparen, wie bei vielen anderen Menschen in Norddeutschland auch. Etwa jeder vierte Haushalt in Niedersachsen nutzt Holz zum Heizen, Tendenz steigend. Dabei wird beim korrekten Verbrennen nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Baum beim Wachsen bindet. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt den Weg des Brennholzes vom Wald bis zum Ofen, gibt Tipps zum richtigen Heizen und zeigt, wie Bäume fachgerecht gefällt werden. Am Anfang steht der Baum noch mitten im Oberharz.
    Bis ihn der PS-starke Holzvollernter von Andreas Truskaller schnappt. Der Waldarbeiter sitzt auf seiner hochmodernen Maschine. Der Harvester entastet, entlaubt und sägt den Baum in nur einem Arbeitsgang. In zwei Wochen schafft Truskaller 800 Bäume. Die riesige Maschine kann sogar an Steilhängen arbeiten. Dafür ist der Harvester mit einer Art „Karussell“ ausgestattet, eine besondere Fahrerkabine, die sich nach allen Seiten neigen kann. Die gefällten Bäume landen im Sägewerk in Bad Harzburg bei einem der größten Hersteller von Scheitholz bundesweit.
    Hier werden Bäume auf das „Merkel-Maß“ gespalten, auf die Größe der typischen Handhaltung der Bundeskanzlerin. In dieser Größe verbrennt das Scheit optimal und es lässt sich gut tragen. Bevor er verbrannt wird, muss jeder frisch im Wald geschlagene Scheit trocken sein. Etwa eineinhalb Liter Wasser sind in jedem Holzstück enthalten. Dafür kommt das Holz in eine riesige Sauna. Holz kann bis zum letzten Sägespan als Heizmaterial genutzt werden.
    So werden aus den Abfällen oft Pellets. In einer Firma in Ottersberg bei Bremen werden Tag und Nacht Späne gepresst. Der Kunde erhält die Pellets für seine Heizung in großen Tankwagen ähnlich wie bei einer Heizöllieferung. Über Schläuche werden die Holzschnipsel ins Lager des Hauses „gepustet“. Wer Holz selbst aus dem Wald holen will, der braucht auf jeden Fall einen „Führerschein“, denn der Umgang mit einer Kettensäge muss gelernt sein. Zwischen den Bäumen sind die Arbeiten sehr gefährlich. Im Wald passieren mehr tödliche Unfälle als im Baugewerbe. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.01.2020NDR
  • Folge 197 (30 Min.)
    Was noch für die Generation der Eltern oder Großeltern noch Luxus war, ist heute Alltag: Das ganze Jahr hindurch kann man perfekt gereifte Südfrüchte kaufen. Egal ob bei Aldi, im Biosupermarkt oder auf dem örtlichen Wochenmarkt. Rund 65 Kilogramm Obst isst der Deutsche durchschnittlich pro Jahr. Doch nicht nur der Bedarf, auch die Ansprüche an die Qualität sind in den letzten Jahren gestiegen. Bioanbau und Nachhaltigkeit scheint den Verbraucherinnen und Verbrauchern gerade beim Konsum von Südfrüchten wichtig zu sein. Bananen, Mangos und Ananas machen den größten Anteil von fair gehandelten Produkten aus mit einem Zuwachs von rund acht Prozent.
    Doch wie wird gewährleistet, dass perfekt gereifte und zunehmend auch bioproduzierte und fair gehandelte Südfrüchte, am besten klimaneutral gehandelt, täglich auf den Tisch kommen können? Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ schaut hinter die Kulissen des Fruchthandels in Hamburg. Die Stadt ist wichtiger Umschlagplatz für Obst aus aller Welt. Von hier werden Südfrüchte an Fruchthändler und Supermärkte in ganz Europa weitergeleitet.
    Welche Logistik ist notwendig, damit die Früchte frisch und knackig in den Regalen der Händler landen? Und was sind die größten Herausforderungen für Importeure, Händler und Kunden? Die Reportage beleuchtet auch, wie die Früchte über den Hafen, den Großhandel und die Reiferei bis zum Verbraucher kommen und welche Menschen den Fruchthandel bestimmen. Dazu gehört beispielsweise die Firma Port International, die als Direktimporteur seit 145 Jahren Fruchthandel in fünfter Generation in Hamburg betreibt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.02.2020NDR
  • Folge 198 (30 Min.)
    Die großen Leuchttürme sind mehr oder weniger das Markenzeichen des Nordens. Doch werden diese Seezeichen heutzutage in Zeiten von GPS-Navigation und elektronischen Seekarten überhaupt noch gebraucht? Oder sind sie nur noch für die Touristen interessant? Diese Reportage will auch „Landratten“ darüber aufklären, wie sich die Schifffahrt heute, aber auch zu Urgroßvaters Zeiten auf hoher See zurechtfindet bzw. -gefunden hat. Denn obwohl die Navigation auf den großen Schiffen immer stärker von Rechnern unterstützt wird, müssen Schiffsführer trotzdem immer noch die alten traditionellen Techniken beherrschen.
    Der Film begleitet den Kapitänsanwärter Julien Kopler auf seinem Weg zum großen Patent. Im Schiffssimulator wird er von seinen Professoren bei (simulierter) Windstärke 10 in der Kieler Bucht in eine brandgefährliche Situation gebracht. Die virtuelle Realität ist dabei so realistisch, dass der ein oder andere schon mal seekrank wird. Das weiß der ehemalige Marinesoldat zu berichten.
    Als nächstes steht für Julien ein Praktikum auf einer realen dänischen Großfähre an. „Das ist schon noch ein anderer Schnack, schließlich hängen da ja auch Menschenleben von unseren Entscheidungen ab“, sagt er. Für die Reportage ist das Filmteam mit einer Vielzahl von Wasserfahrzeugen unterwegs. Mithilfe des Tonnenlegers „Seeadler“, über eine nachgebaute Hansekogge bis hin zum ausgemusterten Feuerschiff „Fehmarnbelt“ wird aufgeklärt, was die mysteriösen blinkenden Schifffahrtszeichen eigentlich bedeuten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.02.2020NDR
  • Folge 199 (30 Min.)
    Nirgendwo wird mehr Kohl angebaut als in Niedersachsen. Und aus den meisten der 80 Millionen Kohlköpfe wird Sauerkraut hergestellt, ein typisch deutsches Gericht. Otterndorf an der Nordsee. Hier wächst der Kohl aus Niedersachsen. Das Seeklima spielt eine wichtige Rolle. Dank der nährreichen Marschböden und des ständigen Windes hinter dem Deich entwickeln sich die Kohlköpfe auf den Feldern von Biobauer Marten Oest prächtig. Die salzhaltige Luft hält Schädlinge auf ganz natürlichem Weg fern, Würmer und Läuse mögen das nicht. Die von Marten Oest geernteten Kohlköpfe landen in einer der ältesten Sauerkrautfabriken im Norden, bei der Firma Paulsen in Otterndorf.
    Eine „Bohrmaschine“ fräst den Strunk aus den Kohlköpfen heraus. Dann geht jeder über den „Turbohobel“, eine Reibe, fast wie im Haushalt, nur sehr viel größer. Der „Kohlbrei“ wird gesalzen, kommt schließlich in schwimmbadgroße Bottiche und wird unter tonnenschweren „Schwimmwesten“ luftdicht verpackt. Ab jetzt gärt das Kraut und wird richtig sauer. Einst war Sauerkraut ein Essen für Seeleute. Der hohe Vitamin-C-Gehalt half gegen Skorbut. Heute steht Sauerkraut bei den Menschen, die Kalorien zählen, ganz oben auf dem Speiseplan. 100 Gramm Sauerkraut haben nur 19 Kilokalorien und null Prozent Fett.
    Wer abnehmen will, macht die Sauerkraut-Diät. Es wird sogar Sauerkrautsaft in Flaschen verkauft. Und die Antwort auf die Frage nach einem typisch deutschen Esser lautet meist: Bratwurst und Sauerkraut. Für Sternekoch Marc Rennhack aus Cuxhaven aber ist mit Sauerkraut fast alles möglich. Seine neuesten Kreationen sind schwarzes Sauerkraut und Sauerkraut-Eis. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet den Bauern bei den Herausforderungen von Anbau und Ernte der Kohlköpfe und zeigt, wie in Fabriken Sauerkraut entsteht und welche Vielfalt das norddeutsche Gemüse auch über den Tellerrand hinaus bietet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.02.2020NDR
  • Folge 200
    Schuh ist nicht gleich Schuh: Die Füße sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Und es gibt verschiedene Laufstile. Wie also geht das, einen Laufschuh herzustellen? Und was ist das Besondere bei der Fertigung von Laufschuhen? In der Manufaktur Lunge in Düssin wollen die Brüder Ulf und Lars den perfekten Laufschuh „bauen“. Die Idee entsteht zunächst im Kopf bzw. am Computer. Laut Ulf Lunge besteht ein Schuh aus drei wesentlichen Teilen, der Sohle, dem Fußbett und dem Schaft. Der Rest ist Spielerei. Es ist ein Zusammenspiel aus moderner Technik und Handarbeit. Während die Sohle per Wasserstrahlschneider und Laser zugeschnitten wird, werden die weichen Teile des Kunstleders und Netzgewebes per Hand von den Näherinnen zusammengesteppt und anschließend wird alles zusammengesetzt.
    Der Schuh wandert während der Herstellung damit einmal durch die gesamte Werkshalle. In einem Rostocker Sportgeschäft werden die Füße des Ultraläufers Roberto Brückmann vermessen. Ihm wird die Frage gestellt, was für ihn einen perfekten Laufschuh ausmacht. Was sind die entscheidenden Teile am Laufschuh und was muss das Material aushalten können, wenn er bis auf die Zugspitze rennt? Außerdem wird der Schuhsammler Alex Schiepe besucht. Er hat bereits 140 Paar Sneaker in seinem Flur aufgereiht. Das Filmteam fragt ihn: Woher kommt dieser Laufschuhkult? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.02.2020NDR
  • Folge 201
    Ein Großteil der Gewürze, die in Deutschlands Küchen verwendet werden, werden in Niedersachsen hergestellt. In Dissen am Teutoburger Wald steht sogar die größte Gewürzmühle Europas. Doch was muss alles passieren, damit Gewürze im Streuer landen? Und wie würzt man überhaupt richtig? Die Dokumentation aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt den Weg der Gewürze von der Ankunft in Deutschland bis auf den Teller und erklärt, wie Gewürze in der Küche am besten genutzt werden können. In der Firma in Dissen entstehen auf acht Stockwerke verteilt aus Wurzeln, Blättern und Früchten die Gewürze Curry, Paprika, Kardamom & Co.Bei Deutschlands größtem Gewürzhersteller werden jährlich 100.000 Tonnen Gewürze aus 630 unterschiedlichen Rohwaren hergestellt.
    Wenn Paprika angeliefert wird, schüttelt Produktionsleiter Klaus Peter Daniel die Früchte. Denn nur wenn sie rasseln, sind sie für die Produktion geeignet. Eine Sonderbehandlung bekommt das teuerste Gewürz der Welt, der Safran. Denn um ein Kilogramm Safranpulver herzustellen, müssen bis zu 200.000 Krokusblüten gepflückt werden.
    Das beliebteste Gewürz der Deutschen ist der Pfeffer. Und der kommt über den Hamburger Hafen unter anderem nach Empelde bei Hannover. Denn hier entsteht Pfeffer für die Industrie. Das Besondere: Schwarzer, Grüner und Weißer Pfeffer kommt von derselben Pflanze und schmeckt trotzdem unterschiedlich. Köchin Jacqueline Amirfallah betreibt in Göttingen das Restaurant Apex und gibt Tipps für den richtigen Umgang mit Gewürzen. Sie gibt manche Gewürze, wie zum Beispiel Paprika, direkt am Anfang ins Öl, denn nur dann entfalten sie ihrer Meinung nach das richtige Aroma. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.03.2020NDR
  • Folge 202 (30 Min.)
    Der Morgen beginnt mit dem Griff zum Smartphone. Robert scrollt durch seine neuesten Nachrichten und Likes auf der Dating-App Tinder. Zehn Likes an diesem Morgen. Ein guter Tag? Robert weiß mittlerweile, dass es darauf nicht ankommt. „Aber mit dem Ego macht es was. Und Tinder kann süchtig machen“, gibt der 43-Jährige zu. Robert hatte bereits einige Beziehungen, die online entstanden sind. Gerade ist er wieder auf der Suche. Frauen auf der Straße anzusprechen, traut er sich nicht. Zeitgleich mit Robert suchen über acht Millionen Deutsche nach der Liebe im Netz.
    Allein in Deutschland stehen dafür mehr als 2.500 Dating-Websites und Apps zur Verfügung. Die dunkle Jahreszeit ist Hochsaison im Online-Dating. Marktführer Parship mit Sitz in Hamburg profitiert von den Neujahrsvorsätzen vieler Menschen: Im Spitzenmonat Januar melden sich bis zu 50.000 Neukunden an, pro Woche. Auch Karen will es mit der Partnersuche im Internet probieren. Auf Parship muss sie sich erstmals mit Fragebogen, Matching und sogenannten Eisbrecher-Tools auseinandersetzen.
    Mit ihren 59 Jahren entspricht sie noch dem Durchschnitt: 45 Prozent aller Online-Suchenden sind über 50 Jahre alt. Doch von jenen, die sich nach Liebe und Geborgenheit sehnen, schlagen einige Profit. Ute betreibt Online-Dating nur noch mit größter Vorsicht. Nach dem Scheitern einer langjährigen Ehe fiel sie auf einen sogenannten Romance Scammer herein, einen digitalen Heiratsschwindler, der sie über Monate bezirzte, aber am Ende nur auf ihr Geld aus war.
    Auch mit obszönen Bildern und anzüglichen Kommentaren wurde sie immer wieder konfrontiert. Sie fühlte sich eine zeitlang wie Freiwild. Online geht es nicht immer ehrlich zu. Daher setzt das Hamburger Start-up LemonSwan „Türsteherinnen“ ein, die jede Registrierung händisch prüfen. Immerhin bleibt so für 25 Prozent der Bewerber der Zugang zum Portal verschlossen. Die Reportage begleitet Singles auf ihrer Suche nach der Liebe und blickt hinter die Kulissen der Online-Dating-Unternehmen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.03.2020NDR
  • Folge 203 (30 Min.)
    Das Hobby-Wohnwagenwerk in Fockbek bei Rendsburg gilt als Marktführer in der Wohnwagen- und Caravan-Branche in ganz Europa. 12.000 bis 20.000 Wohnwagen und ca. 2.000 Wohnmobile verlassen jährlich nach ihrer Fertigung die Hallen. Das Geheimnis des Erfolges: Hobby baut alles selbst, vom Chassis, der Inneneinrichtung, den Seitenwänden bis zu den Polstern und Bezügen, alles wird in Fockbek hergestellt. Lediglich bei den Wohnmobilen wird der „Rohling“ von den Autoherstellern angeliefert und dann von Hobby „aufgerüstet“. 32 Tischler und Schreiner werden in der Ausbildungswerkstatt auf den Beruf vorbereitet, wobei die Firma Hobby großen Wert darauf legt, die Ausbildung nicht auf den Wohnwagenausbau zu konzentrieren, sondern allgemein zu gestalten, damit die Handwerker später auch in anderen Unternehmen unterkommen können. Die Zukunft der Hobby-Wohnwagenwerke scheint gesichert, die Branche boomt und jedes Jahr kommen mindestens zwei neue Modelle der Firma auf den Markt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.03.2020NDR
  • Folge 204 (30 Min.)
    Leuchttürme gehören zu den ältesten Seezeichen in der Schifffahrt und sind beliebte Landmarken in Norddeutschland. Schon seit der Antike weisen Leuchttürme den Seefahrern den Weg. Dabei sind trotz hoch technisierter Schiffe die teilweise jahrhundertealten Leuchttürme auch im heutigen digitalen Zeitalter unverzichtbar. Deshalb lernen die Studierenden der Jade Hochschule in Elsfleth auf dem Dreimaster „Großherzogin Elisabeth“, wie sie ohne GPS und nur anhand der Seezeichen durch die Deutsche Bucht navigieren können. Unter anderem kommen sie dabei an dem Leuchtturm Alte Weser vorbei. Dieser regelt den Schiffsverkehr am wichtigen Knotenpunkt von Elbe, Jade und Weser. Damit der Leuchtturm den Schiffen Tag und Nacht den Weg weisen kann, muss er regelmäßig gewartet werden.
    Das macht die Besatzung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Jade-Weser-Nordsee. Das Leuchtmittel ist das wichtigste Teil, das kontrolliert werden muss. Beim Auswechseln ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn die Glühbirne steht unter Hochspannung, ein Stromschlag ist lebensgefährlich. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ taucht ein in das komplexe System aus Leuchtfeuern, nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer unter anderem mit auf den Leuchtturm auf Helgoland und zeigt, wie dieser mit besonders viel Lichtstärke eine reibungslose Schifffahrt in einem der meistbefahrenen Reviere der Welt garantiert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.03.2020NDR
  • Folge 205 (30 Min.)
    Der Familienbetrieb der Gebrüder Peiffer hat die perfekte Rollrasenzüchtung. Aus Alt Zachun liefern sie das Grün für Fußballclubs in aller Welt. Nun braucht das Hamburger Volksparkstadion einen neuen Rollrasen und auch der soll aus Mecklenburg-Vorpommern kommen. Hierfür wird der Rasen ein ganzes Jahr lang gehegt und gepflegt, bis er dann geschält und ins Fußballstadion verlegt werden kann. Auch für private Gärten liefert der Betrieb Rasen. Cindy Harmann aus Boldela bei Schwerin hat große Probleme mit ihrem Rasen: braune Stellen, viel Unkraut, Löcher im Rasen und Maulwürfe. Mit Gärtner Starke arbeitet sie Schritt für Schritt an einem gesunden Rasen. Der Greenkeeper Stephen Monk ist für fünf Golfplätze mit insgesamt 72 Spielbahnen beim Golf & Country Club Fleesensee zuständig. Damit der Ball perfekt rollen kann, mäht er mit seinem 25-köpfigen Team täglich den Rasen auf vier Zentimeter Länge. Jeden Tag muss er aufs Neue schauen, wie es dem Rasen geht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.04.2020NDR
  • Folge 206 (30 Min.)
    Bauxidhalde in Stade: Aus der roten Erde wird bei der AOS Aluminiumoxid gewonnen, ein feines weißes Pulver.
    Handygehäuse, Getränkedose, Joghurtdeckel oder Autokarosserie: täglich haben wir Kontakt mit Aluminium. Das Metall ist besonders leicht, rostet nicht und kann hart sein wie Stahl. Norddeutschland spielt bei der Herstellung eine wichtige Rolle. Aber Aluminium wird nicht immer nur positiv gesehen. Aluminium ist das dritthäufigste Element in unserer Erdkruste. Täglich nehmen wir es, in sehr geringen Mengen, auch mit unserer Nahrung und dem Trinkwasser auf. So, wie das Element ursprünglich in der Natur vorkommt, hat es mit dem uns bekannten, glänzenden Metall aber wenig gemeinsam. Im niedersächsischen Stade steht Deutschlands einziges Werk, das aus tropischer Erde, Bauxid genannt, Aluminiumoxid gewinnt.
    Aus diesem feinen weißen Pulver wird später das metallische Aluminium hergestellt. Per Schiff gelangt das Pulver über die Elbe nach Hamburg. Hier steht eine von nur vier Aluminiumhütten in Deutschland. In 270 sogenannten Elektrolyse-Öfen wird starker Strom durch das Pulver geleitet. Die Aluminiumhütte an der Elbe ist Hamburgs größter Stromverbraucher und benötigt so viel Strom wie eine Stadt in der Größe von Lübeck. Am Ende des Produktionsprozesses entsteht Aluminium, aus dem dann Getränkedosen, Kfz-Kennzeichen oder Karosserieteile gestanzt werden können.
    Die Herstellung von Aluminium ist sehr energie- und ressourcenintensiv. Doch ist das Metall einmal hergestellt, lässt es sich immer wieder recyceln. In Deutschland werden jährlich etwa 1,3 Millionen Tonnen Aluminium produziert. Fast 60 Prozent dieser Menge sind aus recyceltem Aluminium. So kann es sein, dass wir unsere Limonade aus einer Dose trinken, die aus 50 Jahre altem Aluminium besteht. Beim täglichen Umgang mit Aluminium ist manchmal auch Vorsicht geboten. So sollten zum Beispiel salzige oder saure Lebensmittel nicht in Aluminiumfolie verpackt werden. Die Säure löst das Aluminium und man könnte das Metall mit der Speise aufnehmen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.04.2020NDR
  • Folge 207 (30 Min.)
    Unterwegs auf der A1 zwischen Reinfeld und Lübeck überrascht ein ungewöhnlicher Anblick: Oberleitungen überspannen die jeweils rechte Fahrspur auf einer Länge von fünf Kilometern. Auf dem sogenannten eHighway erprobt das Land Schleswig-Holstein den klimafreundlichen Schwerlastverkehr. Hier sollen Hybrid-Lkw an die elektrische Oberleitung andocken und sich so mit Ökostrom versorgen wie bei einer Straßenbahn. Diese Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet die Menschen rund um die Teststrecke, vom Bau bis zum Praxistest. Zu Wort kommt neben Bauarbeitern und Wissenschaftlern auch ein Umweltgutachter, der Bürgermeister vom angrenzenden Dorf Hamberge, die Testfahrer im Hybrid-Lkw und eigens geschulte Feuerwehrkräfte aus Lübeck.
    Rund 19 Millionen Euro hat der Bund in diesen Feldversuch investiert. Auch in Hessen und Baden-Württemberg entstehen Teststrecken. Sobald die ersten Oberleitungs-Lkw hier rollen, beginnt die Forschung: Wie viel CO2 lässt sich tatsächlich einsparen? Wie wartungsintensiv und wirtschaftlich ist die Anlage? Verkraftet das Stromnetz den schwankenden Verbrauch? Wie reagiert die Bevölkerung? Und ziehen die Speditionen mit? An der FH Kiel sucht man Antworten auf diese Fragen: Klaus Lebert ist Professor im Fachbereich Mechatronik und einer der Wissenschaftler, die die Daten von der Teststrecke auswerten.
    Er ist der Meinung, auf der Schiene funktioniere es mit den Oberleitungen ja sehr effizient. Jetzt müsse man sehen, wie die Stromabnehmer mit den Unebenheiten auf der Straße zurechtkommen. Aber dazu sei ja dieser Feldversuch da. 2018 wurde mit dem Bau der Infrastruktur begonnen: Damals drängten sich Schlag- und Vibrationsrammen an den Maststandorten Millimeter für Millimeter in den Boden.
    Sechs Meter tief stecken die insgesamt 14 Meter langen Rohre im Boden, etwa alle 50 Meter steht ein Mast. Die Ausleger montieren, Tausende Meter Kabel verlegen, den Fahrdraht spannen: Mit Oberleitungen kennt sich der Bauleiter Wolfgang Gräf aus, seit 30 Jahren arbeitet er im Schienennetz. Die Arbeit an der Fahrbahnkante ist jedoch Neuland: Gräf freut sich über die Herausforderung, auch wenn die mit Tempo 100 vorbeirasenden Fahrzeuge die Arbeitsbelastung erhöhen.
    Da macht man sich schon Gedanken, dass man abends wieder heil nach Hause kommt. Im Dezember 2019 ist es so weit: Der erste Hybrid-Lkw rollt unter der Oberleitung entlang, beladen von Projektpartner Spedition Bode, die ihn im Pendelverkehr zwischen den firmeneigenen Lagerhallen in Reinfeld und dem Hafen Lübeck einsetzen soll. Vier weitere Lkw mit Stromabnehmern sollen folgen. Ob die Technologie Zukunft hat? Die Bevölkerung hat Zweifel, doch Kai Bode bleibt gelassen: Wie viel Potenzial die Oberleitungen haben, das muss der Feldversuch jetzt zeigen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.04.2020NDR
  • Folge 208 (30 Min.)
    Neuwerk, Hamburgs Vorposten in der Elbmündung: Seit dem 18. März darf keiner mehr auf die kleinste aller dauerhaft besiedelten deutschen Nordseeinseln. Und es will auch keiner mehr von dort weg. Neuwerk ist geschlossen wie die anderen Inseln. Dabei hat Neuwerk im Winter ohnehin zu. Normalerweise dürfen Gäste ab dem 1. April, spätestens an Ostern, die Insel besuchen. Dann fährt die Fähre wieder. Für gerade einmal sechs Monate, die Saison dauert nur bis Oktober. In der übrigen Zeit versorgen sich die rund 30 Insulaner*innen per Trecker und über den Wattweg nach Cuxhaven selbst. Die Betriebe waren also gerade startklar für den Frühling, nun sind sie ein winziger Teil im weltweiten Notstand.
    Kein Handwerker vom Festland repariert den Wasserschaden, keine Behördenvertreter kommen zur Deichschau. Die Neuwerker müssen wie vor 100 Jahren alles das selbst machen, was sie irgendwie hinkriegen. Die rund 60 Pferde müssen versorgt werden, ohne Tierarzt, auch im Notfall. Die drei Insulaner von der freiwilligen Feuerwehr müssen die älteren Menschen im Auge behalten, ihre Arzttermine fallen aus. Und Christian Griebel, der Inselobmann, in diesen Zeiten eine Art Erster Bürgermeister, muss vor allem darauf achten, dass keiner aus der Reihe tanzt, dass der Versorgungsweg nach Cuxhaven funktioniert, aber ohne „soziale Kontakte“ auf dem Festland genutzt wird, und dass die Stimmung auf der Insel nicht kippt.
    Vielleicht stehen die Chancen dafür aber gar nicht so schlecht, denn Neuwerk bietet einen unbezahlbaren Vorteil in Zeiten der Coronakrise: Jeder dort darf das Haus verlassen und sich mit jedem treffen, wann, wo und wie er/​sie will, mitten im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Uli Patzwahl hat nach 14 Tagen Quarantäne die Insulaner mit der Kamera in ihrer Ausnahmesituation begleitet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.04.2020NDR
  • Folge 209 (30 Min.)
    Die Langspielplatte aus Vinyl liegt bei Musik-Fans wieder im Trend. Mit der norddeutschen Band Santiano verfolgt ein Filmteam die komplette Produktion einer Schallplatte. Gezeigt wird, wie bei der Herstellung Kunststoff so verformt wird, dass später Musik von der Platte abgespielt und gehört werden kann. Die Bandbreite der Gestaltungsmöglichkeiten ist groß. Eine Schallplatte muss längst nicht mehr rund und schwarz sein. Ein Schallplatten-Fan aus Wismar offenbart Kuriositäten zum Thema Schallplatte und wird vom Filmteam auf eine Plattenbörse begleitet. Vielleicht verrät er seine Sammelstrategien? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.04.2020NDR
  • Folge 210 (30 Min.)
    Nur drei Zutaten sind nötig, um Porzellan herzustellen: das Gestein Kaolin, das Mineral Feldspat und Quarzsand. Aus dem richtigen Mischungsverhältnis und dem Verfahren wurde jahrhundertelang ein Geheimnis gemacht. Bis heute ist das genaue Mischungsverhältnis auch in norddeutschen Betrieben ein gut gehütetes Geheimnis. Niedersachsen ist ein Porzellanland: Hier befinden sich sowohl die drittälteste Porzellanmanufaktur Deutschlands als auch die größte noch existierende Porzellanfabrik im ganzen Norden. Ob in großer Zahl oder als Einzelstück, die Herstellung hat hierzulande eine fast 300 Jahre lange Tradition. Werner Ansorge ist einer der letzten „Porzellan-Doktoren“ des Landes.
    Er restauriert nicht nur kostbare antike Vasen, sondern klebt auch abgebrochene Henkel wieder an. Statt auf Sekundenkleber setzt er auf eine Spezialmischung aus Porzellanrohmasse und einem besonderen Verfestiger. Manchmal kommt sogar echtes Gold zum Einsatz, das er mit dem bloßen Finger auftupft und so abgeplatzte Glasurstücke Schicht um Schicht erneuert. Seine Erfahrung aus 49 Jahren Werkstattarbeit machen ihn zu einem gefragten Experten für Sammler und Museen in ganz Norddeutschland. Porzellanmalerin Brigitte Schwettmann arbeitet an einem traditionell niedersächsischen Motiv, das es in sich hat: die Ostfriesenrose.
    Dieses Dekor ziert typisch ostfriesisches Teegeschirr seit Mitte des 19. Jahrhunderts. In der heutigen Massenproduktion wird dieses Dekor nur noch als Folie auf das Porzellan geklebt. Brigitte Schwettmann hat sich vorgenommen, es mit dem Pinsel zu versuchen. So wie es früher gemacht wurde. Die Dokumentation aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, warum Porzellan früher als „weißes Gold“ bezeichnet wurde und was den Unterschied ausmacht zu Geschirr aus moderner Massenproduktion. Der Film zeichnet „von der Masse bis zur Tasse“ den Produktionsweg nach und begibt sich dabei auf die Spur typisch norddeutscher Motive und Porzellan-Traditionen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.05.2020NDR
  • Folge 211 (30 Min.)
    Seit über 40 Jahren dient ein Hochhaus ohne Fenster zur Ausbildung von U-Bootfahrern. Der Tieftauchtopf in Neustadt (Ostholstein) ist einzigartig in Europa und für die meisten Menschen angsteinflößend. Ein 32,5 Meter tiefes, mit Wasser gefülltes Becken ermöglicht Rettungstauchern, zukünftigen U-Bootbesatzungen das Verhalten bei einer Havarie beizubringen. Die Soldaten müssen diesen Test bestehen, sonst sind sie für den Dienst an Bord eines U-Bootes ungeeignet. Der Tieftauchtopf dient außerdem Apnoetauchern dazu, das Tauchen ohne Atemluft zu trainieren. Die Wissensreportage „Wie geht das?“ begleitet mit Unterstützung des ARD-internen Taucherteams die Ausbildung unter Wasser und dokumentiert anhand von Archivaufnahmen die Notwendigkeit, U-Bootbesatzungen auf einen Notausstieg vorzubereiten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.05.2020NDR
  • Folge 212 (30 Min.)
    Campingplatzmitarbeiterin Anne jessen hinter der neuen Sicherheitsscheibe.
    Darauf haben Skipper und Camper lange gewartet: Nach einer weiteren Lockerung der Kontaktbeschränkungsmaßnahmen in der Coronakrise dürfen Skipper ihre Boote ins Wasser bringen und Dauercamper dürfen zurück auf „ihren“ Platz. Besonders kurios: Der Hamburger Yachthafen Wedel liegt in Schleswig-Holstein, deswegen durften die Skipper aus Hamburg nicht „einreisen“. An ihren Schiffen basteln durften nur Eigner mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein. Ab 4. Mai 2020 dürfen jetzt alle wieder ihre Boote zu Wasser lassen. Ein Riesenansturm wird erwartet. Auch auf dem Campingplatz Platen in der Sehlendorfer Bucht wird es wieder voll werden. Die Gäste dort sind größtenteils Dauercamper, sie dürfen seit dem 4. Mai wieder auf den Platz. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.05.2020NDR
  • Folge 213 (30 Min.)
    Plastikverpackungen im Supermarkt sind praktisch: Sie schützen Lebensmittel und halten sie länger frisch. Aber Plastik verrottet gar nicht oder nur sehr langsam, ein großes Problem für die Umwelt. Auf dem Meeresboden der Nordsee vermuten Forschende 600.000 Kubikmeter Abfall. Selbst in der Nahrung und im Leitungswasser haben Wissenschaftler schon Mikroplastik nachgewiesen. Dabei gibt es Möglichkeiten, auf Plastik zu verzichten: selbst gemachte Reinigungsmittel, die in Glas- und nicht in Plastikflaschen aufbewahrt werden, Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie oder sogenannte Repair-Cafés.
    Dort werden von Ehrenamtlichen beispielsweise alte oder defekte Toaster repariert und nicht weggeschmissen. Es gibt auch bereits Supermärkte, in denen ganz oder teilweise auf Plastikverpackungen verzichtet wird. Dieser Film aus der Sendereihe „Wie geht das?“ dokumentiert die dramatische Situation der Plastikvermüllung und zeigt anhand praktischer Beispiele, wie Plastik im Alltag vermieden werden kann. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.06.2020NDR
  • Folge 214 (30 Min.)
    Typischer Rasenduft liegt nach dem Mähen in vielen Gärten in der Luft. Und der hat eine ganz besondere Funktion: Er soll Fressfeinde des Grases abschrecken. So versucht der Rasen, sich auf natürliche Weise zu schützen. Rasen begrünt nicht nur die Gartenflächen, bewahrt vor Lärm und schützt Norddeutschlands Küsten vor Hochwasser. Für manche ist er eine Lebensaufgabe: In Niedersachsen zum Beispiel wird er im Großformat produziert und gezüchtet. Auch wenn für viele Menschen der Rasen zum Garten dazugehört, wissen die wenigsten, was in ihm steckt. Die Saat wird je nach Nutzung gemischt.
    Ob Zier-, Landschafts-, Gebrauchs- oder Schattenrasen, für jeden Bodengrund gibt es es ein spezielles Mischrezept. Beim Sportrasen muss der Greenkeeper dafür sorgen, dass Rasenfarbe und -länge immer exakt stimmen. Jede zweite Grassorte in Deutschland kommt aus der Zuchtstation in Asendorf bei Bremen. Dort wollen die Züchter immer mehr neue und bessere Sorten entwickeln. Auf Testfeldern geht der Rasen in den Härtetest. Eine Walze simuliert die Stollenabdrücke von Fußballschuhen. Barfuß prüfen die Züchter, wie dicht der Rasen ist. Nur fünf der besten Kandidaten werden als neue Sorte anerkannt.
    In Niedersachsen wird Rasen auf riesigen Flächen angebaut. Familie Matthies betreibt Norddeutschlands größte Rollrasenproduktion. 200 Hektar beackern sie mit dem Großmäher. Durch regelmäßiges Mähen werden Rasen und Wurzelwerk dichter. Das ist beim Rollrasen besonders wichtig, denn wenn er geerntet wird, müssen die Rasenrollen halten. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet Menschen, die alles, was zum Rasen gehört, zu ihrem Beruf gemacht haben, stellt besondere Rasenflächen von Hannover bis Norderney vor und erzählt Überraschendes über das norddeutsche Grün. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.06.2020NDR
  • Folge 215 (30 Min.)
    Ende Januar: Helmut Schwarten, Fischer am Kellersee, steht dick vermummt auf seinem kleinen Boot und keschert Fische aus seinen Hälternetzen. Es sind Schnäpel, Wanderfische mit schnabelartigem Kopfende, die um diese Zeit von der Ostsee zum Laichen in die Flüsse und Bäche aufsteigen. Im Monat zuvor wurden sie im Naturschutzgebiet Neustädter Binnenwasser in der Lübecker Bucht gefangen und zum Kellersee nach Malente gebracht. Ein gut 40 Zentimeter großes zappelndes Schnäpelweibchen hat sich der Fischer unter den Arm geklemmt und streift nun mit Gefühl Tausende winziger Eier aus dem Fischleib. Auch wenn es nicht so scheint, der Fisch ist in guten Händen. Nach dem Abstreifen wird ihm wieder die Freiheit geschenkt. Helmut Schwarten ist mehr Fischzüchter als Fischer, er hat sich auf die Nachzucht selten gewordener Wanderfische wie Schnäpel und Meerforelle spezialisiert.
    Noch vor wenigen Jahrzehnten war der Ostseeschnäpel an der schleswig-holsteinischen Küste ausgestorben. Nur im Oderhaff hatte der nahe Verwandte des Lachses überlebt. Nach Grenzöffnung wurden rund 1.000 Kilogramm laichbereite Ostseeschnäpel von dort nach Schleswig-Holstein geholt und an verschiedenen Stellen ausgesetzt. Heute gibt es sie wieder entlang der Ostseeküste. Der Bestand kann bislang allerdings nur durch Helmut Schwartens fortgeführte Nachzucht und Besatzmaßnahmen erhalten werden. Eines Tages, so hofft er, werden die Schnäpel auch ohne seine Hilfe überleben können. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.06.2020NDR
  • Folge 216 (30 Min.)
    Was tun, wenn es nicht regnet? Diese Frage stellen sich immer mehr Landwirt*innen und Gartenbesitzer*innen. Zwar fällt pro Jahr im sogenannten langjährigen Mittel tendenziell mehr Regen, die Niederschläge sind aber anders verteilt als früher. Vor allem im Frühling regnet es weniger, also leider dann, wenn die Pflanzen das Wasser am dringendsten brauchen. Hartmut Giermann führt einen Ackerbaubetrieb in der Nähe von Jarmen in Mecklenburg-Vorpommern. Für den 61-Jährigen sind trockene Monate kein großes Problem, denn er kann 90 Prozent seiner 1.500 Hektar Ackerflächen künstlich beregnen. Als er den Betrieb 1990 übernommen hat, reaktivierte er die alte Beregnungsanlage aus DDR-Zeiten.
    In der sogenannten Griesen Gegend bei Ludwigslust bearbeitet Landwirt Anton Hirl besonders sandige und dadurch trockene Böden. Beregnung kommt für ihn nicht infrage. Es wird zu viel Energie benötigt und viel Wasser verdunstet gleich wieder. Darum baut er ein innovatives „unterirdisches Tröpfchenbewässerungssystem“. Plastikschläuche mit kleinen Löchern, die unter dem Feld verlegt werden. Der Film zeigt außerdem Möglichkeiten für Kleingärtner*innen, wie man sich vom Regen unabhängiger machen kann, und erklärt, warum künstliche Beregnung für die meisten Landwirt*innen unwirtschaftlich ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.07.2020NDR

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