Folge 2607

  • Folge 2607

    Präsidentschaftswahl Frankreich: Frankreich wählt einen neuen Präsidenten und das Land ist gespalten. Klar aber scheint eines: Sogenannte „etablierte“ Kandidaten werden es wohl nicht schaffen. Frankreich und die Franzosen wenden sich ab vom Establishment. Die gewohnte Sicherheit ist dahin. Denn egal ob konservativ oder sozialistisch, der Präsident gehörte bisher dem Establishment an, einer kleinen Gruppe von Menschen, die unter sich bleibt: die Pariser Bourgeoisie. Sie gehen gemeinsam in den Kindergarten, in die Eliteschulen und die Elite-Verwaltungsuniversität und sie heiraten nur ihresgleichen.
    Das steht jetzt möglicherweise auf dem Spiel. Die besten Chancen, in die Stichwahl zu kommen, haben Kandidaten, die bewusst diese Führungsrolle der Bourgeoisie in Frage stellen, sogar den Konsens der EU-Zugehörigkeit aufkündigen möchten. Wie reagiert das Establishment, zittert die Bourgeoisie? Mathias Werth im Studio Paris. Korruption Brasilien: 12 Gouverneure der Bundesstaaten, 24 Senatoren, 37 Parlamentsabgeordnete, 5 ehemalige Staatspräsidenten und 8 amtierende Minister – ein Drittel aller amtierenden Minister in Brasilien, gegen sie alle ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Korruption.
    Es scheint fast so, dass unsaubere Geschäfte zwischen Wirtschaft und Politik zur Staatsdoktrin in Brasilien gehören. Das korrupteste Land Lateinamerikas. Aber auch das Land, in dem eine Gruppe junger Staatsanwälte am konsequentesten gegen Vetternwirtschaft vorgeht. „Lava Jato“, zu Deutsch Autowäsche, heißt die Anti-Korruptionsoperation, die das Zeug hat, das Land zu erneuern.
    Oder wird
    sie angesichts der mächtigen Gegner doch scheitern? Michael Stocks, Studio Rio de Janeiro. Schnappschuss aus dem Senegal, wo die Menschen ihre Schafe am Sonntag ins Meer zur Fellpflege treiben. Aber warum tun sie das? Shafagh Laghai, Studio Nairobi, geht dieser Frage nach. Billigleder aus Bangladesch: Auf der indischen Seite werden sie als heilige Kühe verehrt, das aber schreckt die Schmuggler nicht ab: schnell ein Brandzeichen, schon sind es Kühe aus Bangladesch. Und Rohstoff für die Lederindustrie. Zu tausenden werden die Häute hier verarbeitet.
    Auf einfachste Weise, Schadstoffe, Wasserverschmutzung, Kinderarbeit, das ganze Programm. Eine Lederindustrie, damit Europa und die USA billig Schuhe und Handtaschen kaufen können. Eine Reportage von Peter Gerhardt, Studio Neu Delhi, der sich – wie er sagt – in der Vorhölle befand, als er in den Gerbereien drehte. Digitale Nomaden Bali: Leben im Paradies und trotzdem arbeiten. Es gibt einen ganzen Berufszweig, der sich das leistet: die sogenannten digitalen Nomaden. Sie brauchen vor allem eines: ein schnelles, zuverlässiges Internet.
    Den Rest machen sie dann mit ihren Laptops. Weltweit gibt es im Netz ein Ranking der besten Plätze für digitale Nomaden. Bali steht ganz oben bei den meist jungen Menschen, die als Dienstleister Computeranwendungen und Werbekampagnen entwickeln oder designen. Sie arbeiten da, wo andere Menschen gerne Urlaub machen möchten. Noch eines ist wichtig für digitale Nomaden: Billig muss es sein. Denn so verführerisch es auch klingen mag, ein regelmäßiges Einkommen haben die meisten nicht. Philipp Abresch, Studio Singapur. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.04.2017Das Erste

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