• 30 Min.
    Ukraine: Showdown in Alaska – Krieg im Donbass: Am Freitag wollen Russlands Machthaber Putin und US-Präsident Trump in Alaska aufeinandertreffen. Bei dem Gespräch soll es auch um Gebietsabtretungen der Ukraine gehen, um die völkerrechtswidrig annektierten Gebiete Cherson, Saporischschja, aber auch den stark umkämpften Donbass, durch den ein langer Teil der Frontlinie geht. Trump will einen Deal aushandeln, Putin Zeit gewinnen. Die ukrainische Regierung hat sich klar gegen Gebietsabtretungen ausgesprochen.
    Wie sehen das die Menschen in den betroffenen Gebieten? Was denken sie darüber, dass weit entfernt über ihr Land verhandelt wird? Wie viel Kraft haben sie noch, ukrainischen Boden zu verteidigen. (Susanne Petersohn, ARD Kyjiw) Syrien: Zwischen Liedern, Lehrbüchern und dem langen Kampf: Sie tragen Kalaschnikows und Gitarren, studieren an der Uni und träumen von einem freien Kurdistan: die kurdischen Kämpferinnen in Nordsyrien. Doch ihr Alltag ist ein Drahtseilakt – gefangen zwischen Damaskus’ Forderung nach Unterordnung und der eigenen Vision von Selbstbestimmung.
    Präsident Al Sharaa will ihre Milizen in die nationale Armee zwingen, Flughäfen und Gefängnisse unter Zentralgewalt stellen. Viele Kurden aber misstrauen ihm wegen seiner Dschihad-Vergangenheit und seiner Nähe zur Türkei, dem alten Erzfeind. (Ramin Sina, ARD Kairo) USA: Kampf für Puerto Rico: Er ist ein Weltstar und singt über Stromausfälle: der Puerto-Ricaner Bad Bunny. Seine Heimat ist ein Urlaubsparadies mit Traumstränden in der Karibik.
    Aber die Insel Puerto Rico hat auch eine andere Seite: Verdrängung der Einheimischen, teure Wohnungen, Massentourismus und schlechte Infrastruktur. All das thematisiert der 31-Jährige in seiner Musik. Jetzt hat er eine außergewöhnliche Konzertreihe gestartet. Insgesamt 30 Konzerte gibt er in seiner Heimat – einige sollen exklusiv für Anwohner der Insel sein. Die anderen sollen durch Bad Bunny-Tourismus Geld auf die Insel bringen. Schätzungen zufolge könnte der wirtschaftliche Einfluss der Konzerte bei über 200 Millionen Dollar liegen.
    Aber hilft der Superstar mit seinem musikalischen Aufschrei der Insel oder trägt ausgerechnet er dazu bei, dass sich Probleme wie Stromausfälle oder Wohnungsmangel noch verschärfen? (Sarah Schmidt, ARD Washington D.C.) Thailand: Tourismuskrise – Wo bleiben die Chinesen?: Palmen, Kokosnüsse und immer schön warm: Thailand ist für viele Deutsche ein beliebtes Urlaubsziel. Und für viele Thailänder ist der Tourismus die Lebensgrundlage, denn sie arbeiten in Hotels, Restaurants, als Taxifahrer oder Reiseführer.
    Als nach der Corona-Pandemie das Reisen wieder möglich war, haben vor allem chinesische Touristen zum Aufschwung in Thailand, der zweitgrößten Volkswirtschaft Südostasiens, beigetragen. Aber seit ein paar Monaten bleiben sie weg und das hat die Menschen im Tropenstaat unvorbereitet getroffen. Restaurants und Hotelbetten bleiben leer, Taxifahrer und Reiseführer warten vergeblich auf Kundschaft. Der Grund: chinesische Urlauber haben Angst, nach Thailand zu reisen. (Christiane Justus, ARD Singapur) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.08.2025 Das Erste
  • Folge 2973 (45 Min.)
    Die letzten Fischer von Volendam – Patrick Schilder auf seinem Boot, auf dem Jisselmeer. Im Hintergrund: Seine Crew.
    Es ist eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen. Schöne Küsten, lebhafte und malerische Innenstädte, windgeprägte Landschaften. Millionen Deutsche machen jedes Jahr Urlaub in den Niederlanden. Die Menschen dort: nett, offen und unkompliziert, so zumindest das Bild, das viele Deutschen von ihren Urlaubsreisen mitnehmen. „Lange war mein Eindruck, dass das, was aus den Niederlanden zu uns herüberschwappt, bunt, neuartig und manchmal etwas verrückt ist“, sagt ARD-Korrespondent Tobias Reckmann. Aber: Bei der letzten Parlamentswahl haben 26 Prozent der Niederländer rechtspopulistische Parteien gewählt, besonders viele die Partei von Geert Wilders; der selbst ist schon seit Jahren eine feste Größe in der niederländischen Politik.
    Sind unsere Nachbarn also gar nicht so bunt und tolerant? Wie ticken sie wirklich? ARD-Niederlande-Korrespondent Tobias Reckmann will hinter die Kulissen der Urlaubsfassade schauen und reist nach Volendam. Die Kleinstadt liegt vor den Toren Amsterdams, ist ländlich geprägt und eine Hochburg der Rechtspopulisten.
    Fischverkäufer Jaap Schilders’ Familie wohnt schon seit Generationen hier. Er wünscht sich in eine Zeit ohne EU-Fischfangquoten zurück – und vor allem ohne Windräder in der Nordsee. „Die würde ich am liebsten wieder abreißen“, sagt er. Und auch sonst, wenn man mit ihm durch den Ort schlendert, begegnet man erstaunlich oft der Haltung „früher war alles besser“. Landwirte, die ihre Betriebe nicht auf klimaschonend umstellen wollen. Rentner, die befürchten, dass Zuwanderer ihre Fahrräder stehlen, und Fußballfans, die es gut finden, eine verschworene Gemeinschaft zu sein, in der eben nicht einfach jeder mitmachen kann.
    Woher kommt die Sehnsucht nach früher, der Wunsch, das Rad lieber wieder etwas zurückzudrehen, anstatt womöglich noch weiter nach vorne? Viele berichten von einem rasanten Wandel, den das Land in den vergangenen Jahrzehnten durchgemacht hat. Ein extremes Bevölkerungswachstum und auch Zuzug – mittlerweile hat jeder Dritte in den Niederlanden einen Migrationshintergrund. Dem Land fehlen 400.000 Wohnungen.
    Jack Deen und Donna Schilders finden beide keine Wohnung – sie sind Mitte 20, haben Vollzeitjobs und können sich trotzdem den Auszug von zu Hause noch nicht leisten. So wie ihnen geht es Tausenden. Welche Perspektive haben sie? Nur wenige Kilometer von Volendam entfernt liegt Amsterdam. Die bunte, quirlige Metropole, die jedes Jahr von Millionen Touristen besucht wird. Doch von denen, die im Zentrum und entlang der Grachten unterwegs sind, verirrt sich kaum einer in den Norden und Nordwesten der Stadt, zu den Plattenbauvierteln.
    Hier leben vor allem Migranten, die in Orten wie Volendam fast gar nicht zu finden sind, in ghettoähnlichen Verhältnissen. Es wirkt wie ein anderes Land – eine andere Facette der Niederlande. Tobias Reckmann ist auch hier unterwegs und erfährt, dass die verschiedenen Kulturen kaum Austausch untereinander haben. Die Weltspiegel-Doku „Niederlande ungefiltert: Wer seid ihr wirklich?“ verlässt die Touristenpfade, hinterfragt Klischees und entdeckt ein Land und seine Menschen, die uns vermeintlich so vertraut – und doch so anders – sind. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.08.2025 Das Erste

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