bisher 2915 Folgen, Folge 2431–2455

Liste bis 2013 unvollständig
  • Deutsche TV-PremiereSo 13.01.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 20.01.2013Das Erste
  • - Tunesien: Alles muss raus! – Besuch beim Diktator-Schlussverkauf Vor zwei Jahren setzte das politische Tauwetter des Arabischen Frühlings ein. Tunesiens Jugend jagt in der ’Jasmin-Revolution“ seinen korrupten Alleinherrscher und Präsidenten Ben Ali aus dem Land. Der weilt heute krank im Exil in Saudi-Arabien. Wie andere Tyrannen vor ihm lebte Ben Ali samt Familienclan in Saus und Braus. Was er nicht mitnahm wird jetzt in einem Hotel in der Hauptstadt Tunis versteigert – im Diktator-Schlussverkauf. Sportschlitten, Juwelen und Möbel aus Gold: Insgesamt 12.000 konfiszierte Kostbarkeiten umfasst die Haushaltsauflösung, die der tunesischen Regierung bis Monatsende rund zehn Millionen Euro einbringen soll.
    Schuhe, Handtaschen und Uhren unter 5000 Euro werden zum Festpreis angeboten. Stücke, die diesen Schätzwert übersteigen, gehen an den Meistbietenden. Der Haken an der Sache: Wer an der Versteigerung teilnehmen will, muss allein schon 15 Euro Eintritt zahlen – schon das ist für die meisten Tunesier unbezahlbar. Denn die Hoffnung, dass sich neben der poltischen auch die wirtschaftliche und soziale Situation verbessert, ist nicht eingetreten – es regieren Armut, Arbeitslosigkeit und Polizeigewalt. Autor: Stefan Schaaf, ARD-Studio Madrid
    - China: Wohin mit Oma? – Seniorenheime als Wachstumsmarkt Demografieforscher blicken sorgenvoll auf das Milliardenvolk, denn China altert schneller als erwartet: Ab 2030 soll die Bevölkerung schrumpfen, während gleichzeitig der Anteil der Alten in die Höhe schnellt. 2050 wird schon rund jeder dritte Chinese im Rentenalter sein. Spätestens dann werden sich die negativen Folgen der Ein-Kind-Politik offenbaren: Denn die Tradition sieht vor, dass Kinder und Enkel für die Senioren sorgen. Was aber, wenn sich nur ein Enkel um vielleicht vier Großeltern kümmern muss? Das kann nicht funktionieren, weder organisatorisch noch finanziell, und so entdecken nun chinesische Unternehmen Seniorenheime als Wachstumsmarkt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.01.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 03.02.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 10.02.2013Das Erste
  • Tunesien: Basma Khalfaoui Belaid – eine Witwe wird zur Ikone der Opposition: Vor gut einer Woche hat Basma Khalfaoui Belaid ihren Mann, den Oppositionspolitiker Choukri Belaid, verloren. Regelrecht hingerichtet direkt vor dem gemeinsamen Haus. Seit diesem Attentat kommt Tunesien nicht mehr zur Ruhe. Unversöhnlich stehen sich weltliche Kräfte und die Anhänger der regierenden islamistischen Ennahda-Partei gegenüber. Bei vielen Veranstaltungen der Regimekritiker tritt nun auch die Witwe von Choukri Belaid auf. Unfreiwillig ist sie zu einer Art Ikone der Opposition geworden. Stefan Schaaf hat die Frau getroffen, die plötzlich im Rampenlicht steht, und sie gefragt, wohin Tunesien steuert. Basma Khalfaoui Belaid hofft, dass ein Bürgerkrieg noch zu verhindern ist.
    Jordanien: Flüchtlingsexodus aus Syrien: Jeden Tag kommen bis zu 4000 syrische Flüchtlinge über die Grenze nach Jordanien. Viele von ihnen werden vom Militär nach „Cyber City“ geschickt, dem Flüchtlingslager im Land, das mit derzeit 80.000 Menschen völlig überlastet ist. Viele harren hier seit mehr als einem Jahr ausharren, ohne Hoffnung, dass sich in ihrer Heimat etwas verändert. Opfer der schwierigen Umstände sind vor allem auch junge Mädchen, die zunehmend von ihren Eltern schon im Alter von 14 Jahren verheiratet werden, um sie vor möglichen Übergriffen im Lager zu schützen. Volker Schwenck hat die „künstliche Stadt“ besucht.
    USA/​Chicago: Opfer von Waffengewalt – „Es muss etwas passieren“: US-Präsident Barack Obama hat in seiner Rede zur Lage der Nation keinen Zweifel daran gelassen: Er will schärfere Waffengesetze. Seine Verbündeten sucht er im Volk, bei den Opfern und ihren Angehörigen. Und die hat Marion Schmickler in Chicago getroffen. Shirley Chambers zum Beispiel. Eine Mutter, die all ihre vier Kinder bei Schießereien verloren hat. Oder die Familie der 15-jährigen Hadiya Pendleton, die erschossen wurde, nur wenige Tage nachdem sie bei Obamas Amtseinführung sein durfte. Es kann jeden treffen, ob Unterschicht oder wohlhabende Mittelklasse. 90 Prozent aller Getöteten sind zufällig in die Schusslinie ihrer Mörder gekommen. Meist waren sie zur falschen Zeit am falschen Ort. Die trauernde Mutter Shirley Chambers sagt ganz deutlich, es muss etwas passieren.
    Philippinen: Dynamitfischer im Tropenparadies: Korallen sind die Kinderstube der Weltmeere. Hier entsteht alles Leben der Ozeane. Vor allem im Korallendreieck zwischen Indonesien, Papua-Neuguinea und den Philippinen hat sich eine einzigartige Unterwasserwelt entwickelt. Die Riffe sind Heimat tausender Fisch- und Pflanzenarten: Trompetenfische, Clownfische, Zackenbarsche, Mantas, Stachelrochen, sogar Haie. Der Fischreichtum im klaren, warmen Wasser des Pazifiks sichert das Überleben von Millionen Menschen. Doch der einmalig schöne und wichtige Lebensraum droht, für immer verloren zugehen. Dynamitfischer pulverisieren die Korallenriffe – eine zutiefst gefährliche und illegale Fangmethode. 25 Prozent der Korallen im Korallendreieck sind bereits unwiederbringlich zerstört. Weitere 25 Prozent sind beschädigt. Trotzdem ist das Fischen mit Dynamit weit verbreitet, vor allem an den Ufern der philippinischen Insel Palawan.
    Nordnorwegen: Junggesellentreff der Wale: Früher wurden die Wale vor der Küste der Vesteralen, einer Inselgruppe nördlich des Polarkreises, nur im arktischen Sommer gesichtet. Doch seit drei Jahren bleiben viele auch im Winter im hohen Norden. Nichts scheint die männlichen Meeressäuger mehr in den Süden zu ziehen, wo sie eigentlich von den Weibchen zur Paarung erwartet werden. Ein Rätsel für Walforscher wie Marta Acoasta Plata, dem sie gerne auf die Spur kommen will. Clas Oliver Richter ist mit der Spanierin und dem norwegischen Kapitän eines Trawlers rausgefahren und traute kaum seinen Augen. Stundenlang wurde das Schiff von Buckelwalen und Orcas umschwommen. Ein faszinierendes Spektakel nicht nur für die Forscher. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.02.2013Das Erste
  • Europa blickt besorgt nach Italien. Silvio Berlusconi holt kräftig in den Umfragen auf. Aber ein Thema ist im Wahlkampf von keinem Politiker aufgegriffen worden: Die hohe Jugendarbeitslosigkeit. /​ Die meisten Katholiken weltweit leben in Brasilien, in Asien sind sie am stärksten auf den Philippinen vertreten. Der Zuspruch für den Papst und die Kirche ist immer noch groß.
    Der Weltspiegel wird 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass kehren die Weltspiegel-Moderatoren an ihre ehemaligen Korrespondentenplätze zurück, Andreas Cichowicz nach Südafrika.
    Wajia ist sechs Jahre alt, lebt mit ihrer Familie in einem Dorf im Südsudan. Wajia ist blind und hat das Haus ihrer Eltern jahrelang nicht verlassen. Behinderte Kinder werden aus Scham von ihren Eltern weggeschlossen.
    Meterhoher Schnee, Eiseskälte, unwegsames Gelände in Iwowo, ca 400 Kilometer südlich von Moskau. Margeaux macht das nichts aus. Seit zehn Jahren arbeitet das Pferd bei der Post. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.02.2013Das Erste
  • - Syrien: Überleben zwischen den Fronten Aleppo, seit Monaten tobt der Bürgerkrieg in der Handelsmetropole im Norden Syriens. Mit wechselnden Fronten, mal reklamieren die Aufständischen Gebietsgewinne, mal Assads Armee. Aber wie leben die Menschen in den umkämpften Zonen? Wie organisieren sie ihre Lebensmittel, wie die medizinische Versorgung? Wie unterrichten sie ihre Kinder, wie sorgen sie für ihre Sicherheit? Carsten Stormer hat zwei Wochen mitten im Kriegsgebiet gelebt und gedreht.
    - Kenia: Die Angst vor der Wahl Am 4. März wählen die Kenianer ihren Präsidenten und das Parlament. Und hoffen, dass ihnen der Schrecken der letzten Wahl diesmal erspart bleibe. Denn vor fünf Jahren endete der Urnengang in einem Blutbad. 1500 Menschen fielen den Kämpfen rivalisierender Stämme zum Opfer, Hunderttausende flohen aus ihrer Heimat. Peter Schreiber porträtiert eines der Opfer von damals. Ihm wurde die rechte Hand abgehackt. Heute arbeitet er als Moderator für ein Ghettoradio und setzt sich für den Frieden ein. (ARD Nairobi)
    - Polen: Der mit dem Elch tanzt Als Polen noch mitten im Aufbruch war, kurz nach dem Zusammenbruch des Ostblocks, hat Krzysztof Kawenczynski der Zivilisation vor den Rücken gekehrt. Aus dem Antiquariatsleiter in Warschau wurde der „König von Biebrza“, wurde der Einsiedler, der Eremit, wurde der Träumer, der Mensch, der die Natur über alles liebt. Mit 22 Hunden hat er es sich am Waldrand in einer alten Hütte gemütlich gemacht mitten in Polens größtem Nationalpark im Nordosten des Landes. Ulrich Adrian hat ihn besucht. (ARD Warschau)
    - Ägypten: Die Folter kehrt zurück Vor gut zwei Jahren haben die Ägypter gegen ein Regime revoltiert, dass die freie Meinung untersagte, das Oppositionelle ins Gefängnis werfen und foltern ließ. Mit dem Ende Mubaraks, des Diktatoren, winkte auch das Ende der Unterdrückung. Doch jetzt, unter Mohamed Mursi, dem neuen, islamistischen Präsidenten, kehrt der Schrecken zurück. In den Folterkellern des neuen Regimes sitzen schon fast so viele Menschen wie einst in denen des alten. Thomas Aders berichtet. (ARD Kairo)
    - Italien: Zwischen Patt und Papst Der Weltspiegel wird 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass berichten die Moderatoren von ihren Korrespondentenplätzen. Bernhard Wabnitz aus Rom. Auf sehr persönliche Art erklärt er uns die Lage in Italien und die italienische Volksseele. Denn nach der Parlamentswahl und vor der Wahl des neuen Papstes steht Italien im Brennpunkt des Weltinteresses. (ARD Rom) (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.03.2013Das Erste
  • Vor fast genau zwei Jahren, am 11. März 2011, bebt vor Japan die Erde. Die Dreifach-Katastrophe mit darauf folgendem Tsunami und Atomunglück nimmt ihren Lauf. Fast 100.000 Menschen haben seitdem durch den Super-Gau von Fukushima ihre Heimat verloren. Aber nun ruft die Regierung die Familien auf, zurückzukehren und ein neues Leben zu beginnen. Die Behörden haben dazu eine umfassende Aufräumaktion gestartet. Innerhalb der Sperrzone sind tausende Menschen im Einsatz, um Wohnhäuser, Schulen, Straßen, aber auch Gärten und Wälder von Radioaktivität zu befreien – eine nationale Aufgabe. Doch dabei wird geschlampt: Oft liegt der verstrahlte Müll einfach am Straßenrand herum – ohne weitere Sicherheitsvorkehrungen.
    Dabei ist dieser Entseuchungs-Einsatz für die Arbeiter auch so schon ein Knochenjob. Viele der Männer sind Leiharbeiter, oft gibt es nur mündliche Absprachen, manche haben nicht einmal einen Arbeitsvertrag. Häufig wird ihnen die Gefahrenzulage nicht ausgezahlt, die versickert bei den Subunternehmern. Sie besitzen auch keine oder nur unzureichende Schutzausrüstung. Unser Korrespondent hat jene Männer getroffen, die ihre Gesundheit riskieren für einen Job, der sie zusehends mehr frustriert: Denn Dekontaminieren bleibt bisher weitgehend wirkungslos.
    Kaum ein Thema hat unseren Kollegen Michael Strempel in seiner Zeit als Frankreich-Korrespondent mehr beschäftigt als die Atompolitik. Nach der Atom-Katastrophe in Japan preschte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Alleingang vor und verkündete schnell die Energiewende samt deutschem Ausstieg aus der Atomenergie. – Und, will auch Frankreich aussteigen? Zumindest allmählich? Diese Fragen sind schließlich auch für Deutschland von Belang, denn eine Reihe französischer Kernkraftwerke steht in Nähe oder sogar unmittelbar an der gemeinsamen Grenze. Präsident Hollande hat im zurückliegenden Wahlkampf versprochen, die französische Atomkraft bis 2025 drastisch zu reduzieren: von 75 auf dann maximal 50 Prozent der gesamten Stromerzeugung des Landes.
    Doch meint der Präsident das auch ernst? Warum zum Beispiel ist dann kein zügiger und umfassender Ausbau der erneuerbaren Energien erkennbar, nicht mal in Südfrankreich, wo fast das ganze Jahr über die Sonne scheint? – Der ?Weltspiegel“ feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Im Rahmen der Jubiläumsreihe ist der heutige Weltspiegel-Moderator Michael Strempel an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt, um herauszufinden: Wollen jetzt auch die Franzosen tatsächlich eine Energiewende – oder war das alles Wahlkampfschwindel?
    Soweto, der Millionen-Township, ist Heimat quirligen Lebens geworden, mit neuen Geschäften, Bars und Nachtclubs. In seinen Parks picknicken junge Familien und stellen ganz nebenbei ihr neues Auto zur Schau. Selbst arme Jugendliche haben ihren Weg gefunden, dem neuen Reichtum Tribut zu zollen. Die sogenannten ?Izikhothane“, Kinder und Jugendliche zwischen fünf und fünfzehn Jahren, treffen sich in den Townships, um teure Klamotten und Accessoires vorzuführen, die sie irgendwie ergattert haben, sich aber eigentlich gar nicht leisten können. Ein Tanz auf dem Vulkan, reinster Eskapismus.
    Das Zulu-Wort „Izikhothane“ bedeutet so viel wie: „Die, die lecken“ – eine Anspielung auf den ehemaligen Gangster und jetzigen Sushi-König Kenny Kunene, ein populärer Mann. Der hat mal zu seinem 40. Geburtstag leicht bekleideten Damen Sushi-Reste vom Leibe geleckt, daher der Begriff. Jetzt eifern ihm die Gangs nach, konkurrieren um das tollste Outfit und die größte Aufmerksamkeit. Der Höhepunkt ihrer Partys ist häufig die Zerstörung. Dann verbrennen sie ihre glänzenden Schuhe, ihre bunten Jacketts und sogar Geldbündel. Ihr Ziel, sagen sie alle, sei Ruhm.
    Dieser Dammbau, so warnen Umweltschützer, wäre ein Dammbruch. Lange war es ein Geheimprojekt, niemand sollte wissen, was die Regierung im kommunistischen Laos da plant mit ihrem gewaltigen Fluss – jetzt hat sie Fakten geschaffen: Der erste große Staudamm im Mekong wird gebaut, Beton fließt in den ehemaligen Flussgrund. 820 Meter breit soll das Stauwerk werden und Energie liefern, viel Energie. Wasserkraft sei sauberer Strom, heißt es aus Laos. Studien sollen belegen, dass dieser Eingriff in den natürlichen Ökohaushalt des Mekongs unbedenklich ist.
    Umweltschützer jedoch sehen das anders: Vor allem der Fischbestand würde drastisch reduziert, und das in einer Region, in der die Menschen auf die Proteine aus dem Fisch angewiesen sind. Und das Staudammprojekt hat auch politische Brisanz: Der Mekong fließt durch sechs Länder. Und vor allem Kambodscha und Vietnam, die stromabwärts unterhalb des geplanten Damms liegen, protestieren heftig dagegen. Unser Weltspiegel-Reporter reist auf dem Mekong Richtung Riesen-Baustelle – auch ohne Drehgenehmigung.
    Peking steht still, es tagt der Volkskongress: Xi Jinping, der neue starke Mann Chinas, wird Hu Jintao als Präsident ablösen. Hinter verschlossenen Türen wird ein Konflikt die Führungsriege der Kommunistischen Partei auch während dieser zehn Tage nicht loslassen: Der Inselstreit mit Japan um die Senkaku-Inseln, chinesisch: Diaoyu. Das Säbelrasseln im Ostchinesischen Meer wird lauter, der Kurs konfrontativer, befeuert durch starke nationalistische Tendenzen in beiden Ländern. Erst Ende Januar hatte China mit seinem Zielradar einen japanischen Helikopter und ein Militärschiff angepeilt – der letzte Schritt vor einem Beschuss. Die große Frage hinter diesem Zwist: Wer erringt die Vorherrschaft über das Ost- und Südchinesische Meer und damit auch im Pazifik? Denn wenn chinesische Kriegsschiffe raus wollen auf den Ozean, dann müssen sie an den Senkakus vorbei.
    Der Nationalismus im Land spielt Chinas KP dabei in die Hände. Seit dem Wegfall der sozialistischen Rhetorik ist er der ideologische Kitt, der die Reihen im Riesenreich geschlossen hält. Viele Chinesen lassen sich von anti-japanischer Stimmungsmache begeistern, rücken so hinter der Partei zusammen. Und Hardliner dürfen sich freuen: Der scheidende Ministerpräsident Wen Jiabao stellte zum Auftakt des Volkskongresses für dieses Jahr eine Erhöhung der Rüstungsausgaben um 10,7 Prozent in Aussicht. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.03.2013Das Erste
  • Nigeria: Zwangsprostitution mit Voodoo-Zauber Im tiefen Glauben legen sie ihr Leben in die Hand von Voodoo-Priestern. Doch die missbrau-chen den traditionellen, afrikanischen Voodoo-Kult, um junge Nigerianerinnen in die Zwangsprostitution nach Europa zu zwingen. Aus Angst um ihr Leben arbeiten die Frauen jahrelang in Bordellen. Verdienen tun daran andere, auch die Priester. Werden die illegalen Frauen irgendwann von der Polizei abgeschoben, landen sie verarmt und von ihren Nachbarn verachtet in der Heimat.
    Laos: Heuschrecken gegen Hunger Mit Schwein, Rind und Huhn lassen sich sieben Milliarden Menschen nicht ernähren. Im Kampf gegen den Hunger gewinnen deshalb Insekten immer größere Bedeutung. Sowohl die UN als auch die EU setzen auf Insektenzucht. Laos, eines der ärmsten Länder der Welt, übernimmt dabei eine Vorreiterrolle. Grillen, Käfer oder Spinnen werden immer häufiger professionell in Farmen gezüchtet. Sie brauchen wenig Platz, scheiden deutlich weniger schädliches Methan aus und tragen damit auch zum Klimaschutz bei. Vor allem aber stecken sie voller Proteine und sind garantiert fett- und cholesterinarm. Mit raffinierten Kochrezepten wird der Ekelfaktor bekämpft.
    Spanien: Radikaler Wandel Der Weltspiegel wird 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass kehren die Weltspiegel-Moderatoren in ihr ehemaliges Berichtsgebiet zurück. Ute Brucker ist nach Madrid gereist und musste bei Freunden und Bekannten miterleben, wie sehr die Spanier inzwischen auf Sparflamme kochen, auch beim Feiern. Eigentlich eine Herzensangelegenheit der Südländer. Weit mehr betroffen haben sie aber die unhaltbaren Zustände im Gesundheitswesen. Patienten werden nicht angemessen versorgt, und die zuständige Ministerin steht unter Korruptionsverdacht. Spanien hat sich radikal verändert.
    Pakistan: Armut im Atomstaat Die Preise explodieren, es gibt kaum Arbeit. Der Landarbeiter Tasawer ist verzweifelt. Tag für Tag bearbeitet er staubtrockenen Ackerboden und kann seine Familie doch nicht ernähren. Zur Zeit leben sie in einer Scheune, Geld für eine Mietwohnung haben sie nicht. Ein Schicksal, das er mit vielen Menschen im Atomstaat Pakistan teilt. Armut und Terror beherrschen das Land. „Die Lösung ist der Islam“, sagen die Prediger in den Koranschulen, und viele glauben ihnen, auch Tasawer. Die Religion ist seine einzige Hoffnung.
    Indien: Das Zwillingsdorf Es ist ein kleines Dorf, Kodinji in Südindien, aber es sorgt für Aufsehen, denn hier leben 220 Zwillingspaare. Mehr als jede zehnte Familie bekommt Kinder im Doppelpack. Woran das liegt? Vielleicht ist es genetisch, mutmaßen manche, andere sehen den Grund dafür in der Umweltverschmutzung und wieder andere glauben, das Essen sei die Ursache. Eine stichhaltige Antwort hat niemand, und die Verwirrung im Dorf ist perfekt. Selbst die Eltern, aber erst recht die Lehrer, können die vielen Zwillinge kaum noch auseinanderhalten. Kein Problem haben die doppelten Jungen und Mädchen selbst, sie erkennen sich sofort. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.03.2013Das Erste
  • Sonntag ist „Weltspiegel“-Tag. An diesem Sonntag feiert der „Weltspiegel“ seinen 50. Geburtstag mit einer Jubiläumssendung aus Stuttgart. Es ist die Ausgabe Nr. 2441 des erfolgreichsten Auslandsformates des deutschen Fernsehens. 40 Minuten, in denen die Zuschauer hinter die Kulissen blicken können. Ehrengast ist Gerd Ruge, der am 5. April 1963 den allerersten „Weltspiegel“ in der ARD moderierte. Sein erstes „Weltspiegel“-Studio von 1963 wurde in den Werkstätten des SWR originalgetreu nachgebaut.
    Geplante Themen: – Das Beste aus 50 Jahren „Weltspiegel“ Launiger Rückblick auf erfolgreiche Auslandsberichterstattung Autor: Uwe Schwering, NDR Hamburg – „Weltspiegel“ – damals und heute: Russische Wissenschaft in der Krise In Nowosibirsk hatte die Sowjetunion in den 50er Jahren eine riesige Wissenschafts-Stadt bauen lassen. Die Forschung war exzellent. Doch in den 90er Jahren verließen Zehntausende Wissenschaftler Russland. Udo Lielischkies besucht eine Wissenschaftlerfamilie in Wissenschafts-Stadt in Nowosibirsk, über die der „Weltspiegel“ schon 1968 berichtet hatte. Sie wohnt noch immer in derselben Wohnung wie damals. Die Abwanderung geht weiter: Auch hier haben US-Firmen Büros mit Jobangeboten für Wissenschaftler.
    Autor: Udo Lielischkies, ARD Moskau – Wie Reporter im Bürgerkrieg arbeiten Syrien: Ein Blick hinter die Kulissen. Der „Weltspiegel“ begleitet das Team des ARD-Nahost-Korrespondenten Volker Schwenck bei den schwierigen und gefährlichen Dreharbeiten im Bürgerkriegsland Syrien. Über die türkische Grenze ins umkämpfte Aleppo. Autor: Volker Schwenck, ARD Kairo – „Weltspiegel“ wirkt Was die Hilfswelle der „Weltspiegel“-Zuschauer für durch Uranmunition missgebildete Kinder in Basra im Irak bringt. Nach einem „Weltspiegel“-Bericht im Februar 2013 haben viele Zuschauer Geld gespendet, Ärzte und Kliniken ihre Hilfe für die Kinder und Weiterbildung für die Ärzte angeboten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.03.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 07.04.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 14.04.2013Das Erste
  • Geplante Themen: – USA: Das Geschäft mit den zivilen Drohnen Sie sind leise, sie sind klein und sie sind tödlich: Militärische Drohnen. Allein die US-Air Force besitzt Tausende dieser unbemannten, aber bewaffneten Flugobjekte. Vor allem in Krisengebieten wie in Afghanistan werden sie eingesetzt. Sie sind geräuschlos, leicht zu übersehen und sie eignen sich gut zum Spionieren: Zivile Drohnen. Firmen in den USA arbeiten an Drohnen für jedermann. Für Makler, die ihre Immobilienobjekte aus der Luft anpreisen wollen, für Sicherheitsbehörden, die Plätze und Straßen überwachen wollen, für Detektive, die etwas ausspähen wollen.
    Die Einsatzmöglichkeiten für das „Fliegende Auge“ sind vielfältig. Big Brother is watching you – aus der Luft. Die Angst vor der totalen Überwachung der Bürger wächst. Ein Bericht von Stefan Niemann, ARD Washington – Tibet: Tödlicher Protest Lobsang Tsultrim beschließt mit 22 Jahren sich selbst zu töten. Er ist Mönch in einem tibetischen Kloster.
    Als er auf einem öffentlichen Platz in der chinesischen Provinz Öl über sich gießt und sich anzündet, ruft er laut nach dem Dalai Lama, dem religiösen Oberhaupt der Tibeter. Chinesische Polizisten ersticken die Flammen, aber Lobsang stirbt. Allein in diesem Jahr haben sich fast 20 Tibeter öffentlich selbst in Brand gesetzt als Protest gegen die poltische und religiöse Unterdrückung in China. Insgesamt starben so bereits über 120 Tibeter. Die chinesischen Behörden reagieren hart. Wer Fotos von Selbstverbrennungen macht und weiterleitet wird bestraft.
    Angebliche Hintermänner der Proteste werden in diesen Wochen in Schauprozessen zu drakonischen Haftstrafen verurteilt, manche sogar zum Tod. Christine Adelhardt, ARD Peking – Namibia: Wildschutz statt Wilderei Erschossene Elefanten, denen die Stoßzähne abgesägt wurden, gemeuchelte Nashörner, deren Horn herausgebrochen wurde: Wilderei im südlichen Afrika ist ein einträgliches Geschäft krimineller Banden und trauriger Alltag in den Nationalparks. Nicht so allerdings in Namibia. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.04.2013Das Erste
  • Geplante Themen: – Indien: Bordellviertel in Kalkutta – Endstation für junge Frauen (Autor: Gábor Halász) Sie nennt sich Pinky, und es ist ihr erster Tag als Prostituierte. Vielleicht ist die junge Frau aus der indischen Provinz freiwillig nach Kalkutta gekommen, vielleicht wurde sie auch verkauft – üblich sind 200 Euro pro Frau. Vielleicht ist sie wirklich 20 Jahre alt, vielleicht auch deutlich jünger – vieles bleibt nebulös in Kalkuttas größtem Rotlichtsumpf Sonagachi. Mindestens 10.000 Frauen sollen sich hier verkaufen, oft im Minutentakt, für nur wenige Rupien.
    Es ist ein Ort der Ausbeutung und Gewalt, ein Sammelpunkt für Zuhälter und Menschenhändler, an dem sich die Unterdrückung der Frau in Indien unerträglich verdichtet. Gábor Halász zeigt eindrucksvolle Bilder aus einer sonst abgeschotteten Welt. – Mexiko: Gepeinigte Bürger greifen zu den Waffen (Autor: Peter Sonnenberg) Sie haben ihre Töchter verloren, ihren Ehemann, eine Schwester oder einen Bruder. Sie bleiben verängstigt und hilflos zurück, weil brutale Banden jeden Tag in Mexiko zuschlagen: Die bewaffneten Kriminellen entführen Menschen, verstümmeln ihre Opfer, foltern oder töten sie.
    Das Klima der Angst ist allgegenwärtig in vielen Teilen Mexikos – doch immer weniger Menschen wollen das tatenlos hinnehmen. Bauern und Bürger auf dem Land greifen jetzt selbst zu den Waffen. Bürgerwehren patrouillieren, errichten Straßensperren und nehmen sogar Polizisten fest. Denn die Polizei steht vielerorts im Verdacht, die kriminellen Banden zu unterstützen und dafür die Hand aufzuhalten.
    Straff organisierte Selbstjustiz in einem nicht endenden Ausnahmezustand. – Nordkorea: Hoffnung für die Schwächsten – Fluchthelfer an der Grenze (Autor: Philipp Abresch) Kinder in zerschlissener Kleidung laufen durch die Straßen, auf sich allein gestellt suchen sie nach Essbarem, das Schicksal ihrer Eltern meist ungewiss. Die Waisenkinder gehören zu den Schwächsten in Nordkorea – in der bitterarmen, vom Rest der Welt abgeschotteten Diktatur haben sie kaum eine Chance zu überleben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.04.2013Das Erste
  • Manche denken schon ans Koffer packen. In Ungarn ist Antisemitismus wieder salonfähig geworden. Ministerpräsident Viktor Orbán muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht entschieden genug dagegen einzuschreiten. /​ Kinder, die verschwinden, Opfer von Entführungen oder von Gewaltverbrechen, aber auch alte Menschen, die sich verirren – in Russland sind es freiwillige Helfer, die nach diesen Vermissten suchen. /​ „Es gibt doch nur einen Gott! Wer will, kann kommen, hier ist Platz für jeden“, sagt Gershon Luxemburg, Trainer eines Boxclubs in Jerusalem.
    Juden kämpfen hier gegen Araber, Araber gegen Araber, Juden gegen Juden, Fromme gegen Säkulare. /​ Die Preise explodieren, es gibt kaum Arbeit. Der Landarbeiter Tasawer ist verzweifelt. Tag für Tag bearbeitet er den staubtrockenen Ackerboden und kann seine Familie doch nicht ernähren. /​ Seit Monaten kämpfen französische Truppen in Mali mit dem Ziel, die terroristische Bedrohung im Norden zurück zu drängen. Die Städte Gao und Timbuktu gelten als befreit, doch die Bedrohung ist längst nicht verschwunden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.05.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 12.05.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 26.05.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2013Das Erste
  • Geplante Themen: – Türkei: Kampf dem Sultan – Protest und Spaltung in Erdogans Reich Es geht schon lang nicht mehr nur um die Bäume in einem Istanbuler Stadtpark. Bei den Protesten in der Türkei geht es um grundlegende Missstände im Land und die Auseinandersetzung zwischen Tradition und Moderne. Die Forderung der meisten Demonstranten: Der in ihren Augen selbstgefällige und selbstherrliche Premierminister Recep Tayyip Erdogan soll abdanken. Er ist seit zehn Jahren Regierungschef. Zweimal gewann seine islamisch-konservative Partei AKP souverän die Wahlen. Aufgrund der florierenden wirtschaftlichen Entwicklung galt die Türkei international als Musterschüler.
    Doch dann begriffen viele Menschen, insbesondere die Gebildeten sowie der wachsende Mittelstand, dass die von Erdogan gesteuerte schleichende Islamisierung des Landes in ihr Privatleben eingreift. Das Verbot von Lippenstift für Flughostessen oder das Verkaufsverbot von Alkohol ab 22 Uhr, all das steht komplett konträr zum Lebensstil säkularer Türken. Die wollen sich ihre Freiheiten nun nicht mehr nehmen lassen und so ist der Taksim-Platz in Istanbul fest in der Hand der Demonstranten. Volksfeststimmung am Tag, Krawalle in der Nacht: Beide Seiten sehen sich einer völlig neuen Situation gegenüber.
    Für die Regierung sind dies die heftigsten Proteste ihrer Amtszeit. Autor: Michael Schramm, ARD-Studio Istanbul – Spanien: Teurer Thunfisch – Wie Japans Trawler das Mittelmeer plündern Der Rote Thunfisch gilt als der König der Meere. Und er ist äußerst gefährdet. Noch vor wenigen Jahrzehnten wogen einzelne Exemplare bis zu 600 Kilogramm. Heute gelten schon Fische mit 150 Kilogramm als Schwergewichte. Grund ist die Überfischung dieser Art vor allem im Mittelmeer. Denn der Rote Thunfisch ist als Sushi in Japan überaus populär, die Nachfrage enorm. Anfang dieses Jahres wurde in Tokio ein einziger Thunfisch für mehr als eine Million Euro versteigert. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2013Das Erste
  • Türkei: Abbruchunternehmung Demokratie: Wie viel autoritäres Gehabe verträgt die Türkei? Das fragen sich nicht nur die Demonstranten auf dem Taksim-Platz in Istanbul, das fragen sich zunehmend auch Parteianhänger des Ministerpräsidenten Erdogan. Ihm wird vorgeworfen, das Land wie seinen Privatbesitz zu behandeln. Kritische Journalisten werden verfolgt, unabhängige TV-Sender für ihre Berichterstattung bestraft, gigantische Bauprojekte gegen alle Widerstände durchgeboxt. Die Demokratie als Abbruchunternehmen.
    Ein Bericht von Michael Schramm, ARD Istanbul /​ Jordanien: Verkaufte Mädchen: Aya ist ein junges Mädchen aus Syrien. Als sie ihre Geschichte erzählt, muss sie weinen. Mit ihrer Familie ist sie nach Jordanien geflohen. Wenig später wird sie von einer professionellen Heiratsvermittlerin mit einem wohlhabenden saudischen Mann verkuppelt. Ganz offensichtlich dient im Hintergrund eine arabische Hilfsorganisation als Kontaktbörse. Aya ist 17, ihr Ehemann 70. Umgerechnet 1.500 Euro hat der saudische Geschäftsmann an die Flüchtlingsfamilie bezahlt.
    Nach wenigen Wochen wird die Ehe geschieden. Einige Tage später sucht die Vermittlerin einen neuen Mann für die junge Frau. Aya teilt ihr Schicksal mit vielen syrischen Flüchtlingskindern, die aus finanzieller Not von ihren Familien in die Prostitution gedrängt werden. „Wenn jemand sein Leben und seinen Körper opfert für seine Familie“ – sagt Ayas Schwester – „dann ist das in Ordnung. Unsere Familien haben auch viel für uns geopfert.“ Eine Reportage von Volker Schwenck, ARD Kairo /​ Syrien: Aleppo vor der Schlacht: Aleppo ist eine geteilte Stadt, seit langem.
    Doch jetzt, nachdem die Truppen Assads mehrere Rebellenorte an der Grenze zum Libanon zurückerobert haben, sucht das Regime offenbar die Wende auch im Kampf um die zweitgrößte Stadt Syriens. Truppen werden zusammengezogen. Derweil strömen immer mehr kampferfahrene Dschihadisten, viele aus Tschetschenien und dem Irak, in die Stadt. Sie dominieren dort mittlerweile die Opposition und kämpfen für einen islamischen Staat. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.06.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 23.06.2013Das Erste
  • USA: Rätsel um verbotenen Genweizen: Genweizen, den es offiziell gar nicht geben sollte, den Monsanto vor zehn Jahren zum letzten Mal im Nordwesten der USA getestet hat. „Eine Katastrophe für uns Bauern“, schimpft Tom Stahl, Farmer im hunderte Kilometer entfernten Washington. Seine Kunden in Japan und Südkorea haben ihre Bestellungen erst einmal gestoppt, denn anders als bei Soja oder Mais ist Genweizen weltweit verpönt. Monsanto spricht von Sabotage, von einem einmaligen Ereignis – aber Bauern und Umweltschützer trauen dem Agrarriesen nicht.
    Denn noch ist völlig unklar, wie der Genweizen nach Oregon geriet. Und ob er sich nicht längst weiter verbreitet hat. /​ Russland: Die Rache Putins: Artjem Saweljow gehört zu den jungen Menschen, die am 6. Mai 2012 gegen die Wiederwahl Putins demonstriert haben und jetzt dafür teuer bezahlen sollen. Erst Wochen nach der Demonstration verschwand Artjem plötzlich und sein Vater fand ihn erst Tage später in der berüchtigten Polizeistation Petrowka 38. Bei dem Prozess, der gerade begonnen hat, drohen ihm acht Jahre Lagerhaft.
    Die Anklage lautet: Aufstachelung zu Massenunruhe und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Sein Vater kämpft wie ein Löwe um Artjem und auch die Nachbarn stehen dem Rentner mit Geldspenden und viel Unterstützung bei. Die Vermutung vieler Angehöriger der Verhafteten ist ziemlich einhellig: Putin hat die Mühlen des Staates aus Rache in Bewegung gesetzt und will jede Opposition gegen ihn mundtot machen. Ein Schauprozess à la Stalin, so die Einschätzung vieler Beobachter. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.06.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 07.07.2013Das Erste
  • Geplante Themen: – Südafrika: Familienstreit um Mandelas Erbe – Wie eine nationale Ikone beschädigt wird Nelson Mandela gilt als politische und moralische Ikone – weit über Südafrika hinaus. Nächsten Donnerstag wird er 95 Jahre alt. Der erste schwarze Präsident des Landes, der Mann, der Schwarz und Weiß versöhnte, liegt seit Wochen schwerkrank in einer Klinik. Während Nelson Mandela, der selbst nie materielle Gier zeigte, um sein Leben ringt, streitet die Familie bereits um sein Erbe.
    Es geht um Geld, Macht und Ehre. Peinlicher Höhepunkt: Eine Schlammschlacht um seine letzte Ruhestätte. Weil er neben seinen bereits gestorbenen Kindern begraben werden möchte, wurden deren sterbliche Überreste bereits mehrfach umgebettet. Ein unwürdiges Gezerre der Erben des großen alten Mannes, die aus dem künftigen Bestattungsort Mandelas bereits jetzt einen gewinnträchtigen Wallfahrtsort machen möchten. Autor: Thomas Denzel /​ ARD Johannesburg – USA: Sucht auf Rezept – Medikamentenjunkies an der Wall Street Was in Europa verboten ist, gibt es in Amerika auf Rezept: Adderall – ein verschreibungspflichtiges Medikament, das bei Aufmerksamkeitsstörungen und Konzentrationsschwächen hilft und sehr schnell abhängig machen kann.
    In den Arztpraxen der USA wird viel Adderall verschrieben, vor allem für „Patienten“, die in einem immer härter werdenden Arbeitsalltag Schritt halten wollen. Bereits 8,2 Millionen Amerikaner nehmen das Medikament als Aufputschdroge. Und das sind nur die offiziellen Zahlen.
    Besonders verbreitet ist Adderall auch bei Tradern, Brokern und Bankern der Wall Street, die darüber anonym in ihren Blogs schreiben, zum Beispiel „mit Addy bin ich noch besser als Warren Buffett“. Die vermeintlich perfekte Droge um die Leistung zu steigern: absolut legal, direkt von der Pharmafirma, also nicht gepanscht und gesellschaftlich voll legitimiert. Schließlich hat ja der Arzt die Pille verschrieben. Verdrängt werden die Gefahren bei Missbrauch: Abhängigkeit, schwere Psychosen, Wahnzustände. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.07.2013Das Erste

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