4 Folgen, Folge 1–4
1. … Drogen?
Folge 1 (35 Min.)Die aufhellende Wirkung von Ketamin wirkt unmittelbar nach der Gabe und hält etwa eine Woche an.Bild: SWRDrogen gelten für viele als gefährliche Suchtmittel, die abhängig machen und im schlimmsten Fall den Tod bringen. Aber können Drogen auch etwas Positives bewirken, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt werden? Der Film „Was ist gut an’Drogen?“ geht dieser Frage nach und stößt dabei auf erstaunliche Antworten. Karin ist 80 Jahre alt und plant einen Drogen-Trip. Der Grund: Sie will ihre therapieresistente Depression loswerden, die sie schon seit ihrer Kindheit begleitet. Weder Psychotherapien, Antidepressiva noch alternative Heilmethoden haben ihr bisher geholfen.
Drogen sind jetzt ihre letzte Hoffnung. In einer Berliner Praxis für psychedelische Psychotherapie will sie nun die Droge Ketamin einnehmen. Bekannt als Partydroge, gilt Ketamin seit Kurzem für viele Mediziner und Patienten als Hoffnungsträger bei der Behandlung von Depressionen. Wir begleiten Karin beim Kampf gegen ihre Krankheit und sind dabei, wenn sie das erste Mal eine Infusion mit Ketamin bekommt. Wird ihr die Droge helfen, ihre lebenslange Traurigkeit zu besiegen? Psychedelische Drogen wie LSD, Psilocybin und MDMA erfahren seit einigen Jahren eine Renaissance: Weltweit laufen diverse Studien, ob und wie sich mit diesen bewusstseinsverändernden Substanzen schwer behandelbare Depressionen oder Alkoholsucht heilen lassen.
Neue Therapieansätze kombinieren die Gabe von Psychedelika mit Psychotherapie. Und genau diese Kombination könnte in Zukunft den Schmerz von Karin und Millionen anderer Menschen lindern oder sogar heilen. (Text: ARD alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 09.10.2021 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Do. 07.10.2021 ARD Mediathek 2. … Gentechnik?
Folge 2 (30 Min.)Im Gentechnik-Labor präpariert David das Blatt einer Sonnenblume, um daraus ein bestimmtes Gen zu extrahieren, das eine Pilzkrankheit abwehren kann.Bild: SWR/BilderfestGentechnik stößt bei den meisten Menschen vor allem auf Abneigung. Viele befürchten unnatürliche Lebensmittel, unkontrollierbare Mutationen oder unethische Eingriffe in das menschliche Erbgut. Aber ist Gentechnik wirklich ungesund, gefährlich und moralisch verwerflich? Oder ist die Methode vielleicht sogar besser als ihr Ruf? Der Film „Was ist gut an … Gentechnik?“ geht dieser Frage nach und zeigt Chancen und Risiken der Gentechnik auf. Emilia ist gerade mal sieben Wochen alt und braucht dringend eine Gentherapie. Sie leidet an Spinaler Muskelatrophie, einer Erbkrankheit, bei der Nervenzellen im Rückenmark so beschädigt werden, dass sich die Betroffenen immer weniger bewegen können.
Noch bis vor kurzem wäre die Diagnose für Emilia ein Todesurteil gewesen. Doch seit einem Jahr ist in Deutschland eine Gentherapie zugelassen, die den Krankheitsverlauf abbremsen und Emilias Leben retten kann. Und es gibt nichts, was sich ihre Eltern Stephie und Fabian sehnlicher wünschen. Wir begleiten die kleine Familie während der Behandlung und erleben hautnah mit, wie die Ärzte versuchen, Emilias Leben zu retten. Auch andere Krankheiten wie HIV und Erbkrankheiten wie die Bluterkrankheit könnten in Zukunft mit Hilfe moderner Gentechniken wie der Genschere CRISPR/Cas geheilt werden.
Hier ist jedoch das Risiko für Negativfolgen wie Krebs bisher zu groß. Gentechnik wird auch in anderen Bereichen unseres Lebens, wie beispielsweise in der Pflanzenzüchtung, angewendet. Die Methode könnte ein wirksames Instrument sein, um unsere Pflanzen für den Klimawandel stark zu machen. Doch Kritiker befürchten, dass machtvolle Agrarkonzerne Grüne Gentechnik ausnutzen könnten, um Bauern weltweit abhängig von ihren Produkten zu machen. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Sa. 16.10.2021 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Fr. 15.10.2021 ARD Mediathek 3. … Scheitern?
Folge 3 (30 Min.)anti sexual discrimination and against homophobia campaign. Young sad and depressed college student man sitting on staircase desperate victim of harassment suffering bullying and abuseBild: TheVisualsYouNeedFrüher oder später scheitern wir alle mal im Leben – sei es bei einer Prüfung, in der Liebe, bei Kleinigkeiten im Alltag oder auch mal bei ganz großen Herausforderungen. Aber ist Scheitern immer nur schlecht? Oder kann daraus auch etwas Gutes entstehen? Martin ist gescheitert – und er ist komplett selbst schuld daran. Der 31-Jährige hat im Darknet einen Online-Marktplatz betrieben. Zwischen 2014 und 2017 werden auf seinem „Wallstreet Market“ vor allem Drogen in Millionenhöhe verkauft. Martin alias „TheOne“ verdient dabei rund 7 Millionen Euro in Bitcoin.
Doch dann platzt sein Imperium, 2019 wird er verhaftet. Jetzt drohen ihm bis zu 15 Jahre Gefängnis und er hat mehrere hunderttausend Euro Schulden. Wir begleiten Martin zu seinem Prozess. Wie wird er den Urteilsspruch des Richters aufnehmen? Und kann es ihm gelingen, aus seinem Scheitern etwas Gutes zu machen? Wie wir mit Scheitern und persönlichen Krisen umgehen, ist uns bereits in die Wiege gelegt. Zu etwa 30 bis 50 Prozent ist unser Umgang mit Stress in unseren Genen angelegt, schätzen Forscher:innen.
Alles andere wird durch das Umfeld, durch Erziehung und Erfahrungen bestimmt. Wer als Kind gelernt hat zu scheitern, kann später besser mit Rückschlägen umgehen. Und die Forschung weiß: Diese Fähigkeit zur Resilienz lässt sich das ganze Leben lang üben und weiterentwickeln. Scheitern kann uns also dabei helfen, unsere innere Stärke zu trainieren, neue Wege zu gehen und psychisch gestärkt aus Krisen hervorzugehen. Wird das auch Martin gelingen? (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Sa. 23.10.2021 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Fr. 22.10.2021 ARD Mediathek 4. … Sterben?
Folge 4 (30 Min.)ARD/SWR W WIE WISSEN SPEZIAL, „Was ist gut an … Sterben?“, Isabel (links) und Corinna (rechts) haben beide ihre Eltern an Krebs verloren. Sie kämpfen dafür, dass Sterbehilfe sich zu einem normalen Lebensende etabliert.Bild: SWR/BilderfestWir alle müssen sterben – früher oder später. Trotzdem verdrängen wir diese Vorstellung meist und beschäftigen uns nur ungern mit dem Tod. Denn die Tatsache, dass unser Leben endlich ist, macht uns Angst. Aber ist Sterben immer nur negativ? Oder kann der Tod auch etwas Gutes bringen? Der Film „Was ist gut an … Sterben?“ geht dieser Frage nach und stößt dabei auf überraschende und kontroverse Antworten. Astrid ist Mitte 50 und plant ihren Tod. Freiwillig. Astrid wohnt in Amsterdam und hat ein aufregendes Leben geführt. Sie hat als Radiomoderatorin und Model gearbeitet, fürs Fernsehen Musikdokus gemacht und viel von der Welt gesehen.
Vor einigen Jahren ist Astrid an Leukämie erkrankt. Sie hat den Krebs mit Chemotherapie bekämpft, doch die Krankheit ist wiedergekommen. Astrid hat beschlossen: So möchte sie nicht weiterleben. Sie will ihren Tod jetzt in die eigenen Hände nehmen und selbstbestimmt sterben. Doch weil ihre Krankheit noch nicht weit genug fortgeschritten ist, hat Astrid auch in den Niederlanden kein Recht auf Sterbehilfe. Wir begleiten Astrid durch ihre letzten Tage und stellen uns der Frage: Wer entscheidet eigentlich, wann das Leben zu Ende gehen soll und wie gehen wir als Gesellschaft und ganz persönlich mit diesem großen Tabu um? Die Schwestern Isabel und Corinna Krücker haben ihre beiden Eltern an Krebs verloren, erst vor wenigen Monaten hat ihr Vater den Kampf gegen die Krankheit verloren.
Sein ausdrücklicher Wunsch nach Sterbehilfe wurde ihm verwehrt, obwohl er bereits todkrank war und unter massiven Einschränkungen und Schmerzen litt. Corinna und Isabel setzen sich jetzt dafür ein, dass niemand mehr so sterben muss wie ihr Vater. Sie wollen erreichen, dass jeder über den eigenen Tod individuell und selbstbestimmt entscheiden darf. Dafür haben sie eine Petition gestartet, die auf die Notwendigkeit einer neuen gesetzlichen Regelung in Deutschland aufmerksam macht. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Sa. 30.10.2021 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Fr. 29.10.2021 ARD Mediathek
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