Ein altes Herzmedikament macht neue Hoffnung
Eine neue Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), zeigt, dass ein alter Wirkstoff doch besser ist als bislang gedacht. Digitalis-Präparate, die den Wirkstoff aus dem Fingerhut beinhalten, sind Ende der 1990er-Jahre aufgrund einer großen Studie in Verruf geraten. Eine neue randomisiert kontrollierte Studie über zehn Jahre Laufzeit zeigt jetzt aber
doch einen signifikanten Effekt dieser Medikamente bei schwer herzkranken Menschen (EF <40 Prozent), wenn das aus Fingerhutblättern gewonnene Digitoxin zusätzlich zu den sogenannten Fantastic Four (ACE, Betablocker, MRA und SGLT2-Hemmer) gegeben wird. Gerade für ältere Menschen eine interessante Alternative, die die „moderneren“ Medikamente nur niedrig dosiert vertragen. (Text: NDR)