Die Gäste: Der Würzburger Comedian Robert Alan Ursprünglich wollte er Rapper werden, da diese aber in den 90ern oft als Zielscheibe für Schießereien missbraucht wurden, beschloss er, sich der ungefährlicheren Musik zuzuwenden und Liedermacher zu werden. Als jedoch immer mehr Zuhörer anfingen, über seine Lieder zu lachen und zwar mit Vehemenz, sieht er sich mittlerweile gezwungen – als Comedian getarnt – seine Lieder an die Frau und den Mann zu bringen. Schräg, cool, anders, komisch und ziemlich abgefahren führt er uns vor, was es heißt, sich in Identitätskrisen zu befinden. Die Bayerische U20-Meisterin und deutschsprachige Vize-Meisterin im Poetry Slam Fatima Moumouni Die blutjunge Spoken Word Poetin, Herzensmünchnerin und Wahlzüricherin ist ein wahres Sprachgenie und möchte Dinge so sagen wie sie sind. Reicht das vorhandene Vokabular nicht aus, erschafft sie Neues. Sie steht auf Harmonie, aber „scheißt auf Yin und Yang. Denn solange Konturen nicht verschmelzen können, sind zwei Halbe nie ganz.“ „Sturzfidel“ erschließt sich so die wunderbare rhythmische, gereimte Welt der Fatima: träumerisch, humorvoll und mit einer Message. Der Berliner Hauke Schmidt Von sich selbst sagt er: „ich erzähle witzige Witze“. Hauke Schmidt verbindet die klassischen amerikanischen Stand up Comedy-Wurzeln mit seinem
alternativen Blickwinkel auf die Gegebenheiten. Seine ironischen Einzeiler und surrealen Mikrogeschichten strotzen vor unglaublicher Spracheffizienz, jedes Wort ein Nadelstich, voller trockenem Humor, dass es wahrlich nur so staubt. Wenn in einem Saal alle lachen, nur einer verzieht keine Miene und hat die Hände in der Hosentasche, dann ist das Hauke Schmidt. Der Dresdner Liedermacher Sebastian Hackel Seine anspruchsvollen, aufregenden Lieder münden trotz aller, ihnen eigenen Melancholie in Optimismus und Lebensfreude. Dem außergewöhnlichen Dresdner Liedermacher mit den Dreadlocks und der großen Stimme, die sich nie aufdrängt, gelingt der Kunstgriff, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, seine tief emotionalen Lieder frei von jeglichem Selbstmitleid zu halten. Und das macht ihn so besonders. Alles echt, authentisch und einfach schön. Lied wie Künstler ein Kleinod. Der Shooting Star der hiesigen Musikszene Jesper Munk Der 21-jährige Gewinner des AZ-Sterns des Jahres 2013 und vielversprechendes Talent, dessen Debütalbum für Furore sorgte, lässt mit seiner außergewöhnlichen, dreckigen Stimme den Blues aufleben, sodass man meint direkt von den Isarauen ins Mississippi Delta zu schippern. Abgerundet werden die Abende mit einem Lateinkurs der besonderen Art, wenn sich der Vereinsheim-Schankkellner persönlich um das Bildungsniveau des Publikums bemüht. (Text: BR)
Deutsche TV-PremiereFr. 21.03.2014Bayerisches Fernsehen