In dieser Sendung begrüßt er das grandios singende und virtuos klimpernde junge Comedy-Duo „Ass-Dur“. Dominik Wagner und Benedikt Zeitner kennen sich seit ihrem Studium an der Hanns Eisler Hochschule für Musik. Das ungleiche Paar, der eine selbstsicher eloquent, der andere tastensicher und schüchtern, verbinden charmant erfrischend Humor und Musik. Während Benedikt Zeitner ein ausgeklügeltes Referat hält, fällt ihm der Partner plump ins Wort. Gepflegte Konversation kontra schräge Witze. Überzeugend spielerisch finden sie in Beethovens „Für Elise“ die Ballade „pour Adeline“ und von Mozarts „Sonata Facile“ zum Mauslied gibt es auch eine verblüffende Verbindung. Zusätzlich vollführen sie während des gemeinsamen Klavierspiels auch noch atemberaubende Verrenkungen, um sich mal so ganz nebenbei aus- und anzuziehen. Grandios. Den unter seinem schlechten Ruf leidenden und deshalb eine beispiellose Werbekampagne startenden Sensenmann, der sein Image aufpolieren möchte. – „Der Tod“ höchst persönlich gibt sich die Ehre. Mit Fistelstimme, in schwarzer Kutte und ähnlich gefärbtem Humor sorgt er mit seinem Anti-Angst-Training für Stimmung. Zeigt wie harmlos Radieschen von unten aussehen und fragt sich, ob wir Lebenden uns nicht vernachlässigt fühlen, da es doch heißt, die Besten sterben zuerst. Ein Sensenmann zum Totlachen. Die studierte Germanistin,
Kabarettistin, verschmitzte Erzählerin und kurzweilige Plauderin Mia Pitroff, die mit fränkischem Zungenschlag tieftrocken und schwarzhumorig über die Fallstricke des gewöhnlichen Alltags erzählt. Ihre Themen sind so vielfältig wie das Leben. Wenn sie mit ihrer weiblichen Komik über Gott und die Welt sinniert, entstehen wunderbar groteske Bilder und intelligentes Kabarett, das jeden Moment Spaß macht. Den Südtiroler Liedermacher, Preisträger des Bayerischen Förderpreises für junge Liedermacher mit großem Potential, Max von Milland, der der Überzeugung ist, dass keine Sprache Empfindungen so ehrlich und unverstellt wiedergibt, wie die eigene Muttersprache. Sein Südtiroler Dialekt überdeckt seine großartige Pop Musik mit Indie-Wurzeln nicht, sondern gibt ihr eine exotische Farbe. Mit frappierender Ehrlichkeit, selbstreflektierend, intelligent, melancholisch, zwischenmenschlich, emotional macht er sich Gedanken zum Leben und zieht mit dieser authentischen Aura die Zuhörer in seinen Bann. Und wieder mit dabei die Band, die ohne Strom auskommt und mit ihrer Mischung aus Brass und Rap von der Süddeutschen Zeitung als „Blasmusikanarchos“ bezeichnet wird – die unvergleichlichen Moop Mama. Abgerundet werden die Abende mit einem Lateinkurs der besonderen Art, wenn sich der Vereinsheim-Schankkellner persönlich um das Bildungsniveau des Publikums bemüht. (Text: BR)
Deutsche TV-PremiereFr. 07.03.2014Bayerisches Fernsehen