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  • Jahrhundertelang wurde Passau von der katholischen Kirche beherrscht. Fürstbischöfe regierten die Stadt und prägten das geistige Klima. Ganz neue Impulse brachte 1978 die Gründung einer Universität. Mehr als ein Fünftel der heute rund 50.000 Einwohner sind inzwischen Studierende. Sie haben den Ort nicht nur jünger, liberaler und lebendiger gemacht, sondern auch lauter und teurer. Verändert hat sich auch das Wirtschaftsleben in der Stadt an Donau, Inn und Ilz, etwa der Schiffs- und Fremdenverkehr. Während früher viele Frachtkähne am Passauer Hafen lagen und die Flotte der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft vorbeizog, gehen heute hier vor allem Touristen an Land, die an manchen Tagen die Altstadt geradezu überschwemmen.
    Um weiteren Entwicklungen in Passau nachzugehen, hat Sybille Krafft sich auf ihrer Zeitreise mit Geschäftsmännern und Ordensfrauen, Fischern und Künstlern, Studenten und Handwerkern, Alteingesessenen und Neuzugezogenen unterhalten. Bei allem Wandel, von dem dabei berichtet wird, ist doch eines gleich geblieben: die ebenso grandiose wie durch Fluten immer wieder bedrohte Schönheit dieser alten Stadt am Wasser. (Text: BR Fernsehen)
  • Eisgalgen, Fasslstemmen und Kommunbrauhaus – Begriffe aus einer fast vergessenen Bierkultur. Sie stammen aus einer Zeit, als man Eis zum Kühlen aus dem Dorfweiher schnitt, als man riesige Banzen mit der Hand pichte und mit seinen Nachbarn gemeinsam Bier braute. Auf ihrer Zeitreise in die 1950er- und 60er-Jahre ist Sybille Krafft in die Welt von Hopfen und Malz eingetaucht: angefangen im Frühjahr mit dem Starkbieranstich und dem legendären Roider Jackl bis hin zum ausgestorbenen Brauch des „Alten Biers“ am Jahresende.
    Dazwischen liegen feucht-fröhliche Exkursionen zur Erlanger Bergkirchweih, zum Dachauer Volksfest, zum Münchner Oktoberfest, zur Verkostung des Bamberger Rauchbiers und des Kulmacher Eisbocks. Der Film mit Schätzen aus dem Fernseharchiv erzählt von Hopfenzupfern, Brauburschen und Bierkutschern und erinnert an den ebenso weisen wie frommen Wunsch des einstigen Münchner Oberbürgermeisters Thomas Wimmer beim Ozapf’n auf der Wiesn: „Jeder soll so viel trinken, wie er vertragen kann!“ (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Bei Annelies Huber aus Luderbach gibt es oft noch die sogenannten „G’wichsten“, kleine Knödel aus Roggenmehl.
    Einfache, aber keineswegs langweilige Mehlspeisen bestehen aus nur wenigen Zutaten – Mehl, Wasser oder Milch und noch ein bisschen mehr. Ein Bäckermeister, Bäuerinnen und Hausfrauen zeigen, wie duftige Dampfnudeln und anderes Süßes und Deftiges gelingen. Während Profiköche in Fernseh-Kochshows komplizierte Menüs vorkochen, stirbt die einfache Alltagsküche. Selber kochen wird zum Wochenendvergnügen, die tägliche Kost besteht mehr und mehr aus industriell erzeugten Fertigprodukten. Dabei ist es ganz einfach, aus nur wenigen Grundzutaten schmackhafte Speisen, ja sogar richtige Schmankerl zuzubereiten. Filmautor Paul Enghofer hat sich in Nieder- und Oberbayern bei Leuten umgesehen, die immer noch gerne selber kochen und backen.
    Einfache, unkomplizierte, aber keineswegs langweilige Speisen bestehen meist aus nur wenigen Zutaten: aus Mehl und Wasser oder Mehl und Milch und noch ein bisschen mehr. Ein Bäckermeister, Bäuerinnen und Hausfrauen zeigen in diesem Film, wie duftige Dampf- und Zwetschgennudeln gemacht, resche Hollerkücherl gebacken werden, und wie der Teig für süße breite Nudeln selber hergestellt wird. Auch die G’wichsten mit Grieben, die Weckeknödel und eine als Mageneinrichter geltende Trebensuppe werden zubereitet. (Text: BR Fernsehen)
  • Während Profiköche ihrem Publikum in Fernseh-Kochshows tagtäglich auf nahezu allen Programmen komplizierte Menüs vorkochen, stirbt die einfache Alltagsküche. Selber kochen wird zum Feiertags- und Wochenendvergnügen. Die tägliche Kost besteht mehr und mehr aus industriell erzeugten Fertigprodukten. Dabei ist es ganz einfach, aus nur wenigen Grundzutaten schmackhafte Speisen, ja sogar richtige Schmankerl zuzubereiten. Der Autor Paul Enghofer hat sich in Nieder- und Oberbayern bei Leuten umgesehen, die immer noch gerne selber kochen oder backen und es nicht verlernt haben, Gerichte von Grund auf selber zu machen. Ein Bäckermeister aus Mühldorf am Inn sowie Bäuerinnen und Hausfrauen aus dem Rottal zeigen in diesem Film, wie duftige Dampf- und Zwetschgennudeln gelingen, wie resche Hollerkücherl gebacken werden, und wie der Teig für süße breite Nudeln selber hergestellt wird. Auch eine Trebensuppe, deren Einlage aus einem geriebenen Teig aus Mehl und Ei besteht, wird gekocht. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Kleinstadt im Westen Mittelfrankens gleicht zur Weihnachtszeit einer verschneiten Postkartenidylle. Die mittelalterliche Altstadt ist das ganze Jahr über ein Touristenmagnet, jahrhundertealte Häuser und moderne Kusntschätze sind hier zu finden. Schon im 18. und 19. Jahrhundert lebten in der Stadt Maler, noch heute sind Künstler, Restauratoren, Kunstsammler und Handwerker dort beheimatet. (Text: ORF)
  • Auch in die Salzburger Altstadt sind große Modeketten und Schnellrestaurants eingezogen, wie es sie in jeder Fußgängerzone gibt. Und im Dezember gibt es beinahe in jedem Durchgang und in jedem Innenhof einen Christkindlmarkt. Aber daneben gibt es auch noch einige alte Werkstätten mit langer Tradition. In der Schlosserei in der Getreidegasse werden seit fünfhundert Jahren Zunftzeichen gefertigt. Daneben stellt die Schirmmanufaktur Kirchtag Regenschirme in Handarbeit her, und seit Generationen fertigen und finden die Knopferlmacher Mayer eine unüberschaubare Auswahl von Knöpfen. Auch die Glasschleiferei Kreis, die Konditorei Schatz, der Bosna-Stand und die Likör- und Punschmanufaktur Sporer gehen der Produktion von Besonderem nach. Oft beengt in den alten Häusern und Gassen wollen sie doch nicht weichen und in der alten Stadt bleiben. Mit Begeisterung erzählen sie von ihrer Arbeit, der Geschichte ihres Handwerks und ihrer Liebe zu dieser Stadt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche Online-PremiereMi 22.12.2021ARD Mediathek
  • Die hintere Backe eines Schweines wird im Kochbuch als Schinken oder Nuss geführt. Bei einer Original Rottaler Bauernsau ist die charakteristische Färbung so: außen schwarz und innen rot, ganz gleich, ob es sich um eine linke oder rechte Hälfte handelt. Damit diese charakterlose Mischung zusammenkommen kann und dennoch jedem schmeckt, muss das Schwein erst aufgehängt, gesalzen, geräuchert und gewendet werden. Noch viele Tricks gehören dazu. Paul Enghofer zeigt sie in dieser Dokumentation von 1983. Er selbst hat schon vielen Borstenviechern zu den höheren Weihen im Kamin mitverholfen und lüftet nun den Rauchmantel. (Text: ARD-alpha)
  • Sie war das Urbild einer resoluten Münchnerin: Erni Singerl (1921–2005). Mit 75, in einem Alter, in dem andere leiser treten, legte Erni Singerl auf der Bühne als „Die wilde Auguste“ noch einen furiosen Can-Can aufs Parkett. Bereits als Zehnjährige stapfte die kleine Ernestine mit einer Ziehharmonika zum Bayerischen Rundfunk, um im Kinderfunk aufzutreten. 1937 hat sie dann der Weiß Ferdl zum „Platzl“ geholt. Nach dem Krieg spielte die quirlige Erni vor allem Hosenrollen; im Radio feierte sie mit der „Weißblauen Drehorgel“ und dem „Glücksradl“ ihre ersten großen Erfolge. Mit ihrer unverwechselbaren Mimik, mit Münchner Humor, Talent und Temperament eroberte sie im Fernsehen ein Millionenpublikum – als goscherte Magd im „Komödienstadel“, als patente Putzfrau in „Meister Eder und sein Pumuckl“, als grantelnde Haushälterin im „Monaco Franze“.
    Sybille Krafft hat für die Geburtstagssendung 1996 unbekannte Aufnahmen von Erni Singerls Platzl-Auftritten in der Nachkriegszeit entdeckt, zeigt die beliebte Münchner Volksschauspielerin nicht nur als Komikerin, sondern auch in ernsten Rollen und bringt ein Wiedersehen mit ihren unvergessenen Partnern auf der Bühne: Michl Lang, Ludwig Schmid-Wildy, Gustl Bayrhammer, Beppo Brem und Maxl Graf. (Text: ARD-alpha)
  • Vom 15. Juli bis 15. August 1969 arbeiteten sich sechs japanische Bergsteiger, darunter das zierliche Mädchen Michiko, durch die berühmt-berüchtigte Eiger-Nordwand. Sie bezwangen als Erste den Eiger auf einer neuen Route, der Sommer-Direttissima. Filmemacher Lothar Brandler wagte wenige Wochen später, u.a. mit Gerhard Baur im Team, diese gefährliche Route. Die Dokumentation, auf dem Bergfilm-Festival der Stadt Trient 1970 preisgekrönt, war der erste Beitrag der Reihe „Unter unserem Himmel“ des Bayerischen Rundfunks. (Text: ARD-alpha)
  • „Niemals vorher habe ich so einen glatten Abbruch gesehen. Es ist eine grandiose Mauer, die an Höhe und Steilheit alle anderen Wände der Alpen übertrifft. Ein wilder Abbruch, der mich zutiefst beeindruckt. Glatt und absolut unersteigbar.“ So beschreibt der Engländer Barrington 1858 – nach dem Abstieg über den leichteren Westgrad – die Nordwand des Eiger. Seitdem ist der Mythos, der die Wand umgibt, ungebrochen. Viele Menschen haben ihr Leben bei dem Versuch verloren, sie zu bezwingen. 1936 ereignete sich hier die bekannteste Tragödie in der Geschichte des Alpinismus, als der Berchtesgadener Toni Kurz nur drei Meter von den Rettern entfernt an Erschöpfung im Seil hängend starb.
    Seit der Erstbegehung 1938 sind mehr als 20 neue Anstiegsrouten von den besten Kletterern und Alpinisten durchstiegen worden. Und immer waren auch Zuschauer dabei: Von der Kleinen Scheidegg aus, am Fuße der Eiger-Nordwand, kann man bequem und risikolos die Kletterer beobachten. So verfolgten am 21. August 1935 hunderte Neugierige den Einstieg der Münchner Karl Mehringer und Max Sedlmayr in die Wand.
    Am fünften Tag erfroren beide im Schneesturm. Am 9. September 1999 waren zwölf Kameras in der Wand installiert und jeder der vier Extrem-Bergsteiger hatte eine Kamera im Schutzhelm, samt Mikrophon und Kopfhörer. Meteorologen haben das günstigste Wetter für den Einstieg berechnet und zwei Jahre lang hatte sich das ganze Team auf diesen Tag professionell vorbereitet. Bei der Besteigung der Eiger-Nordwand im Berner Oberland konnten nun hunderttausende Fernsehzuschauer per Live-Übertragung dabei sein. Die Tour durch die Eiger-Nordwand ist zum Medien-Spektakel geworden.
    Gerhard Baur begleitet mit seiner Kamera die beiden Spitzenkletterer Stephan Siegrist und Daniel Anker, die mit einer sportlichen Freikletterroute die überhängenden Felsen der Roten Fluh bezwingen wollen. Die Einstellung und der alpine Stil haben sich gewandelt, das Abenteuer ist dasselbe geblieben. Der Film kombiniert die Aufnahmen mit dem mehrfach ausgezeichneten Dokumentarspiel von 1981, bei dem Gerhard Baur die dramatischen Ereignisse bei der Eiger-Nordwand-Tragödie von 1936 rekonstruierte. (Text: ARD-alpha)
  • Fukushima und die Folgen: Seitdem als Reaktion auf die japanische Nuklear-Katastrophe in Deutschland die Energiewende ausgerufen wurde und immer mehr „Nachwachsende Rohstoffe“ zum Einsatz kommen, gerät auch und vor allem in Bayern der älteste Energielieferant der Menschheit immer mehr unter Druck: der Wald. Schon vorher war das Heizen mit Holz immer beliebter geworden, je höher die Ölpreise stiegen – mittlerweile wird bereits mehr als die Hälfte des Holzes, das hierzulande eingeschlagen wird, in privaten Heizungen und Holzkraftwerken verbrannt, Tendenz: steigend. Der zentrale Begriff, um den sich in diesem Zusammenhang alles dreht, ist „Nachhaltigkeit“ – zum ersten Mal verwendet vor genau 300 Jahren von Hans Carl von Carlowitz in seinem berühmten Buch: „Anweisung zur Wilden Baum-Zucht“ – bis heute ein Standardwerk der modernen Forstwirtschaft.
    „Nachhaltigkeit“ bedeutet zunächst, dass man dem Wald nicht mehr Holz entnehmen sollte als die Menge, die jedes Jahr nachwächst. Filmautor Lorenz Knauer hat sich auf eine spannende Reise kreuz und quer durch Bayern gemacht, um herauszufinden, ob es angesichts des stetig wachsenden Bedarfs an Energie-Holz heutzutage überhaupt noch möglich ist, „nach-haltig“ mit unserem Wald umzugehen. (Text: ARD-alpha)
  • Viele Menschen installieren Fotovoltaik-Anlagen auf ihrem Hausdach, um sich günstig mit Energie zu versorgen. Nur, Fotovoltaik-Anlagen produzieren dann am meisten Strom, wenn normalerweise wenig davon gebraucht wird – zur Mittagszeit. Nach Feierabend, wenn Fernseher und Waschmaschine laufen, haben die Solaranlagen auf dem Dach längst ihren Dienst eingestellt. Deswegen speichern immer mehr ihre selbst erzeugte Energie mit einer Batterie. Damit können sie bis zu 70 Prozent des Solarstroms nutzen. Josef Feilmeier möchte in Zukunft 100 Prozent seines Bedarfs mit selbst produziertem Strom decken können. Mit seiner Frau Rosa betreibt er nahe Vilshofen eine Futtermittelfirma.
    Den ehemals landwirtschaftlichen Hof seiner Eltern baute er nach und nach zu einem Betrieb um, der seinen Vorstellungen von einem gesunden Leben entspricht. Dazu gehört für ihn auch, unabhängig von Stromkonzernen zu sein. Dafür hat er lange herumgetüftelt, auch mit seinen Söhnen, die sich mit der Entwicklung von Speichersystemen selbstständig gemacht haben. Strom nicht nur im Kleinen, sondern auch langfristig und wirtschaftlich in großen Mengen zu speichern, dafür gibt es ganz unterschiedliche Konzepte. Eines ist derzeit realisierbar und bereits umgesetzt: das Verfahren Power-to-Gas; dabei wird überschüssiger Strom in Gas gewandelt, um ihn so speichern zu können.
    Die Chemikerin Doris Schmack hat das Verfahren in Schwandorf weiterentwickelt. Sie nutzt Elektrolyse und Methanbakterien, um flexibel und günstig auf den schwankenden Strom aus Wind und Sonne reagieren zu können. Das erzeugte Gas kann direkt ins Erdgasnetz eingespeist oder zwischengespeichert werden. Die Idee für Power-to-Gas tüftelte Michael Sterner, Professor für Energiespeicher in Regensburg, mit seinen Kollegen aus. Die Anregung dazu fand er im Wald: „Der Wald ist Bayerns größter Speicher für Sonnenenergie und CO2. Und das Speichern macht er fast umsonst.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere2017BR Fernsehen
  • Frisches Gemüse und knackiger Salat, vom Feld direkt in die Küche und möglichst ohne Chemie – davon träumen gesundheitsbewusste Menschen ebenso wie kulinarisch anspruchsvolle. Doch die modernen Vertriebswege sind oft so lang und weit, dass auch manche Bio-Ware müde wirkt, wenn sie beim Verbraucher ankommt. Eine neue Idee bietet Abhilfe – und zugleich eine Zukunftschance für kleine Bauern: Sie bewirtschaften ihren Hof nicht mehr alleine, sondern zusammen mit Leuten aus der Umgebung, die in ihrer Freizeit regelmäßig mithelfen und dafür einen Teil der Ernte mitnehmen dürfen. Das gefällt Eltern, die ihren Kindern ein Gefühl fürs Landleben vermitteln wollen, und auch Leuten, die keinen Garten haben oder sich körperlich fit halten wollen.
    Eine neue Form von Freizeitgestaltung und der Direktvermarktung. „Solidarische Landwirtschaft“ oder SOLAWI nennt sich das Prinzip, das aus den USA kommt und nun hierzulande Einzug hält. Wie man seine SOLAWI gestaltet, bestimmt jeder Landwirt selbst: Er kann einen Verein gründen oder eine Genossenschaft, auf mehr oder weniger Mitarbeit setzen und stattdessen Geld-Beiträge verlangen. Noch sind die SOLAWIs primär auf Feldfrüchte ausgerichtet. Wenn sie viele Mitglieder haben und gut organisiert sind, können sie ihre Produktpalette aber erweitern auf frisches Brot, Butter, Eier, Fleisch. Gabriele Mooser besucht drei bayerische Bauern, die schon solidarisch wirtschaften. Und sehr optimistisch sind – gute Nachrichten in einer Zeit des Bauernsterbens. (Text: ARD-alpha)
  • Fastentücher und Osterbräuche führen das Filmteam durch Kärnten. In Millstatt wird gefilmt, wie solch ein riesiges Fastentuch aufgezogen wird. Das Millstätter Fastentuch zeigt auf nahezu 50 Quadratmetern Leinwand 41 mit Leimfarben gemalte Einzelbilder: aus dem Alten Testament, Begebenheiten aus dem Leben Jesu sowie seiner Passion. Das Millstätter Fastentuch gilt als das schönste Fastentuch, aber das behauptet der Haimburger Pfarrer Josef Damej von seinem auch. In Gurk hängt das größte und älteste Fastentuch, es stammt aus dem Jahr 1458. Auf einer Fläche von fast hundert Quadratmetern hat Meister Friesach 99 Bilder untergebracht. Am Gründonnerstag ist das Filmteam in Pleßnitz beim „Tafelngehn“.
    Dabei laufen die Kinder des Dorfes bei Einbruch der Dunkelheit mit Tafeln und Ratschen durch den Ort. Einige Ratschen sind so groß, dass sie von zwei Burschen getragen werden müssen. Am Karfreitag findet das „Kreuzziehen“ in Tresdorf im Mölltal statt, eine Art Passionsspiel, währenddessen kein Wort gesprochen wird. Die Akteure tragen Masken und erzählen die Handlung nur mit Gesten. Am Sonntag geht es zum „Kugelwerfen“ in Zelsach und am Ostermontag zum „Eierhacken“ vor der Kirche St. Wolfgang. Hier lassen die Erwachsenen die Kinder ihre bunten Ostereier ins Gras legen und versuchen, mit einer Münze das Ei so zu treffen, dass die Münze im Ei stecken bleibt. (Text: BR Fernsehen)
  • Der Tiroler Fernpaß zwischen Reutte, Imst und Innsbruck ist einer der ältesten und wichtigsten Alpenübergänge. Er wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit benützt. Dann haben die Römer die Via Claudia Augusta zwischen Aquileja und Augsburg über den Fernpaß gebaut. Diese Straße wurde noch von deutschen Kaisern auf ihren Italienzügen begangen. 1543 wurde für die Haller Salztransporte und den Veneding-Handel der Augsburger Kaufherren eine neue Straße in den Felsen geschlagen, eine der großartigsten technischen Leistungen des Mittelalters. Über diese Straße, die heute verfällt, berichtet Dieter Wieland in seinem Film aus dem Jahr 1974. (Text: ARD-alpha)
  • In der Landwirtschaft eingesetzte Herbizide und Pestizide töten nicht nur Ungeziefer, sie schädigen die Natur, belasten das Grundwasser und gelangen so in die Nahrungskette der Menschen. Das ist u.a. ein Grund für die steigende Nachfrage nach biologisch angebauten Weinen. Drei Winzer berichten über ihre teilweise langjährigen Erfahrungen mit dem ökologischen Anbau, neue Projekte werden vorgestellt. (Text: BR Fernsehen)
  • Kirchtag in Hohenthurn. Hohenthurn liegt in Österreich, im unteren Gailtal im Dreiländereck, an der Grenze zu Italien und Slowenien. Florian Kaiser holt seine Noriker-Stute von der Weide, er will beim Kufenstechen ums Kranzl reiten. In den Dörfern des Gailtals zwischen Arnoldstein und dem Pressegger See feiern die Bauernburschen den Kirchtag mit diesem wunderschönen Brauch: dem Gailtaler Kufenstechen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMo 19.08.2019ORF III
  • 45 Min.
    Die einfache Küche ist die beste, heißt es oft, und zur einfachen Kost gehören sicher die in Bayern traditionellen Kartoffelgerichte. Es wäre eigentlich nicht viel Aufwand, um etwa saftige „Erdäpfelzelten“, knusprige „Bruckbäum“ und „Baunkerl“, „Gremmeltaler“ oder einen reschen „Sterz“ zu machen. Autor Paul Enghofer hat sich in Niederbayern bei Bäuerinnen, Hausfrauen, bei Hobby- und Profiköch/​innen umgesehen, die die Kartoffelgerichte schätzen und wissen, wie der von manchen „gefürchtete“ Kartoffelteig so gelingt, dass daraus süße Strudel oder Zwetschgenknödel werden können. Aber auch einfache Gerichte wie ein „saures Kartoffelgemüse“ oder ein Braten, nur aus Kartoffeln, werden vorgestellt. (Text: BR Fernsehen)
  • In der letzten Raunacht, am 5. Januar treffen sich in Ebensee im Salzkammergut weißgewandete Glöckler zu ihrem traditionellen Glöcklerlauf. Jeder der Männer trägt das Gewand der Salinenarbeiter, große Glocken auf dem Rücken und leuchtende, kunstvolle Kappen auf dem Kopf. Ein Filmteam hat die Protagonisten bei den Vorbereitungen und dem Lauf begleitet und zeigt auch den Aufbau der Krippen. (Text: ORF)
  • Lange bevor ökologische Themen zum journalistischen Repertoire gehörten, hat Dieter Wieland in „Unter unserem Himmel“ die Zersiedelung der Landschaft, die Verschandelung von Städten und Dörfern erkannt und eindringlich geschildert. Wie kaum ein anderer hat er die Veränderungen des Landes Bayern dokumentiert – und in seiner unnachahmlichen Art kommentiert. Über Jahrzehnte kämpfte er in seiner preisgekrönten Reihe „Topographie“ für den Schutz unserer gewachsenen und gebauten Kulturlandschaft. „Grün kaputt“ ist einer seiner aufsehenerregendsten Beiträge.
    Zur Erstausstrahlung 1983 schrieb Dieter Wieland:“Ein Kahlschlag geht durchs Land. Aber es sind nicht nur die großen, auffälligen Aktionen wie Startbahn West oder Rhein-Main-Donau-Kanal, die das Grün in Deutschland dezimieren. Viel schreckender und folgenschwerer sind die tagtäglichen privaten Abholzungen mit der Motorsäge, die in der freien Landschaft kaum noch Flurgehölze oder Hecken, Streuobstanlagen, Einzelbäume oder Alleen übriggelassen haben. Wir kennen kaum noch Bäume in der freien Flur. Noch nie standen Bauernhöfe und Dörfer so nackt und kahl in der Landschaft.
    Genauso erbarmungslos gehen Gartenbesitzer und Eigenheimbauer gegen jeden alten Baumbestand vor. Aus Angst vor Herbstlaub, Fallobst und vor Schatten sind in den letzten Jahren fast nur noch kniehohe Krüppelkoniferen gepflanzt worden – pflegeleicht, aber unfruchtbar und völlig wertlos als ökologische Basis für ein Tier- und Vogelleben und zur Verbesserung von Luft und Klima in unserem Wohnbereich. Es ist nicht damit getan, von der Industrie Maßnahmen gegen den Ausstoß von Schwefel zu fordern. In dieser Krise der Natur ist jeder einzelne zum Handeln aufgerufen.“ (Text: ARD-alpha)
  • Kraftvoll und mitreißend wirken die Lieder, wenn sie von einem Männergesang angestimmt werden. Doch reine Männergesangsgruppen werden in der Volksmusik immer rarer. Eine Gruppe mit ganz besonderen Stimmen ist der Haushamer Bergwachtgsang. Leonhard Schwarz hat die vier Sänger, die seit 2005 miteinander auftreten und mittlerweile zu den gefragtesten Gesangsgruppen im oberbayerischen Raum gehören, besucht. Der Filmautor beschreibt, auf welch unterschiedlichen Wegen Martin Riedl, Sepp Grundbacher, Anderl Leidgschwendner und sein Sohn Andreas zum Singen kamen. Dabei begleitet er sie im alltäglichen Berufsleben sowie bei öffentlichen Auftritten oder, wenn sie ganz einfach auf einer schönen Alm singen, was sie am liebsten tun. Zwei sehr bekannte Sänger, der Röpfl Hardl und der Ransberger Schorsch, sind wichtige Wegbegleiter des Haushamer Bergwachtgsangs. Auch mit ihnen hat sich Leonhard Schwarz in seinem Film unterhalten. (Text: ARD-alpha)
  • In der Gegend über Miltenberg wächst seit alters her an den Hängen entlang des Mains der beste fränkische Rotwein. Das Filmteam hat dieses alte Kulturland an der bayerisch-württembergischen Grenze im Herbst besucht, ein Land, das geprägt ist von den dunklen Wäldern von Spessart und Odenwald, vom Main, dem roten Bundsandstein und vom Wein, der auf diesem Gestein besonders gut gedeiht. (Text: ARD-alpha)
  • Steffi Kammermeier hat die Mundarten vom niederbayerischen Wernstein bis St. Radegund in Oberösterreich erkundet, die Besonderheiten, Gemeinsamkeiten und die Unterschiede gesucht und miteinander verglichen. Auf ihrer Reise hat sie sich mit Mundartsprechern wie Rudolf Lessky aus Schärding und Helmut Bogner aus Braunau, Experten, Musikern, Filmstars und normalen Mitbürgern unterhalten. (Text: ORF)

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