Folge 19

  • Sendung vom 11.06.2023

    Folge 19
    Sie löste den Rammstein-Skandal aus – Hausbesuch bei Shelby Lynn:
    „Ich bin das Mädchen, das bei Rammstein gespiked wurde.“ Mit diesem Satz auf Twitter löst Shelby Lynn aus Nordirland am 1. Juni ein Beben aus. Ihr Vorwurf: Bei einem Konzert in Vilnius wurde ihr eine illegale Substanz gegeben – ohne ihr Wissen und mutmaßlich im Umfeld einer der international erfolgreichsten deutschen Bands. Ihr Verdacht: um sie sexuell gefügig zu machen. Seitdem haben sich auch andere junge Frauen gemeldet, die Ähnliches berichten. Im Raum stehen Machtmissbrauch, sexuelle Übergriffe, Einsatz von Drogen. Vorwürfe, die von Rammstein und Till Lindemann bestritten werden. Reporterinnen von NDR und Süddeutsche Zeitung haben Shelby Lynn zu Hause getroffen und lange Gespräche geführt. Darin schildert sie explizit, was ihr auf dem Konzert widerfahren ist. In „ttt“ berichtet zudem die Rapperin und Autorin Reyhan Sahin, auch bekannt als Lady Bitch Ray, dass solche Vorfälle im Musikbusiness kein Einzelfall sind.
    Kamikaze-Kunst gegen Putin – Die Künstlergruppe YAV:
    Sie sind wahrscheinlich die einzige russische Künstlergruppe, die bis heute gegen Putin protestiert. Sie nennen sich YAV – Wirklichkeit – und wagen regelmäßig Anti-Kriegs- und Anti-Regierungs-Graffitis zu sprühen. Schon nach wenigen Stunden werden ihre Werke von den Behörden übermalt. Aber auf Instagram leben die Bilder und Videos weiter. Natürlich funktioniert alles nur im Untergrund, denn die Polizei und der Geheimdienst machen Jagd auf die Künstler:innen von YAV. Für die Arbeiten droht ihnen Haft, es hat bereits Festnahmen und Hausdurchsuchungen gegeben. Ein Teil der Gruppe lebt deswegen im Exil, auch die künstlerische Leiterin des Kunstkollektivs. Von dort koordiniert sie die Aktionen – und „ttt“ ist mit dabei.
    Russischer Angriffskrieg auf die Ukraine – Irrweg oder historische Konsequenz?:
    Der Angriffskrieg auf die Ukraine ist zweifelsohne der Versuch Russlands, sich als Großmacht zu behaupten: nach innen und nach außen. Dahinter steckt – nicht erst seit Putins legendärer Rede über die historische Legitimierung dieses Krieges im Februar
    2023 – eine lange Geschichte, die jetzt der renommierte Osteuropaexperte Martin Schulze Wessel in seinem neuen Buch aufrollt: „Der Fluch des Imperiums“. Putin ist kein Betriebsunfall, vielmehr steht er in der Tradition einer langen imperialen Geschichte Russlands, die mit Peter dem Großen anfing und im aktuellen Krieg kulminiert. Der Expansionsdrang, der im 18. Jahrhundert begann, wirkt bis heute fort und prägt vor allem das Selbstbild Russlands, das keine andere Handlungsweise zulässt, als das Imperium zu wahren, wenn nicht zu vergrößern. „ttt“ spricht mit Martin Schulze Wessel über diesen Irrglauben und den damit verbundenen Fluch.
    Gegen alle Widerstände – Spielfilm über die Dirigentin Zahia Ziouani:
    Sie ist ein Mädchen, und sie stammt aus der Pariser Banlieue. Damit ist es für Zahia Ziouani fast unmöglich, Dirigentin zu werden. Aber sie setzt alles daran, sich ihren Lebenstraum zu erfüllen. Trotz vieler Widerstände und Vorurteile setzt sie sich in einer Männer-Domäne durch, wird sogar vom legendären Sergiu Celibidache unterrichtet. 1998 gründet sie ihr eigenes Symphonieorchester „Divertimento“, dirigiert bei vielen weiteren renommierten Orchestern. Der Spielfilm „Divertimento“ erzählt jetzt ihre beeindruckende Geschichte (Filmstart 15.6.2023). „ttt“ spricht mit Zahia Ziouani und mit Filmregisseurin Marie-Castille Mention-Schaar.
    Zwischen Komik und Tragik – Die Kunst des Ragnar Kjartansson:
    Der Isländer Ragnar Kjartansson gilt als eine der aufregendsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst. Er wirft einen ebenso liebevollen wie kritischen Blick auf unsere westliche Kultur: Liebe, Identität, Melancholie, Männlichkeit, Macht und Ohnmacht sind seine Themen. Die Ausstellung „Epic Waste of Love and Understanding“ im Kopenhagener Louisiana Museum wurde schon vor der Eröffnung am 9. Juni als eine der sehenswerten Ausstellungen des Jahres 2023 gehypt, zu sehen sind Zeichnungen, Malerei aber auch Performance und großformatige Raumarbeiten. Soll man lachen oder weinen? Das Spannungsfeld zwischen Tragödie und Komödie ist zum Markenzeichen des Künstlers geworden – wie zum Beispiel im Video „Me and My Mother“, in dem ihn seine Mutter immer wieder anspuckt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.06.2023Das Erste

Cast & Crew

Streaming & Mediatheken

Sendetermine

Mo 12.06.2023
03:30–04:00
03:30–
So 11.06.2023
23:05–23:35
23:05–
NEU
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