Folge 20

  • Sendung vom 18.06.2023

    Folge 20
    Moral – die Erfindung von Gut und Böse:
    „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“. Das Zitat aus Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“ könnte auch als Motto für Michael Lüders neuestes Buch dienen. In „Moral über alles“ beklagt der Nahostexperte eine deutsche Politik, die sich von Werten leiten lässt und nationale Interessen, vor allem wirtschaftliche, außer Acht lässt. Eine provokante These: Einerseits ist unbestritten, dass Sanktionen gegenüber Ländern wie dem Iran oder Russland auch die eigene Wirtschaft treffen. Andererseits stellt sich die Frage, wofür eine Demokratie eigentlich steht, wenn nicht für gemeinsame Werte.
    Eine Verteidigung der Moral liefert Hanno Sauer in seinem gleichnamigen Buch. Der Philosoph beschreibt, wie sich unsere Moralvorstellungen, die Unterscheidung zwischen Gut und Böse, entwickelt haben, welche Bedeutung sie für das Entstehen moderner Gesellschaften haben und wie Moral unsere Identität auch heute noch bestimmt. „ttt“ stellt beide Bücher vor. (Autorin: Petra Böhm)
    Zum 70. Geburtstag: Sonderausstellungen von Cornelia Schleime in Dresden: Ihre unglaubliche Schaffenskraft macht die Malerin, Fotografin, Performerin und Autorin Cornelia Schleime zu einer der bekanntesten deutschen Künstlerinnen ihrer Generation. Als Kind traumatisiert, in der DDR als junge Künstlerin verfolgt, durch immer wieder neue Rückschläge im Leben zurückgeworfen, kreiert sie bis heute Welten innerer Freiheit und Poesie.
    In Dresden wird sie dieser Tage gleich in zwei Ausstellungen gewürdigt. Die Sonderausstellung in der Städtischen Galerie ist mit einem Zitat der Künstlerin überschrieben: „ich lass mich nicht spannen – lass mich nicht flechten“. Das Albertinum ergänzt diese Ausstellung durch einen Blick auf Cornelia Schleimes oppositionelles Frühwerk mit dem Titel „Ich halte doch nicht die Luft an“. Der Beitrag folgt den Bildern der Ausstellungen und erzählt von den wichtigsten Stationen im Schaffen der Künstlerin: Kindheit und das Eingesperrtsein durch die Eltern, Studium der Malerei in Dresden und Restriktionen, oppositionelle Kunst und Kontakt mit der Subkultur, performative Fotoarbeiten, Ausreise und Umzug nach West-Berlin, auch hier gesellschaftskritische Arbeiten, Verarbeitung ihrer Stasi-Akten als Kunstwerke, internationaler Erfolg.
    „Ich lass mich nicht spannen, ich lass mich nicht flechten …“ – Cornelia Schleime lässt sich nicht in einen Rahmen spannen, ihre poetische Kunst
    scheint unerschöpflich und ohne Tabus. Jetzt wird sie 70 Jahre alt. (Autorin: Pamela Meyer-Arndt)
    - Wem kann man glauben in Zeiten des Krieges?
    Was ist Wahrheit, was Propaganda? Der Autor und Historiker Christian Hardinghaus beschäftigt sich seit Jahren mit den Prinzipien und Strategien staatlicher gelenkter Informationskampagnen, die zum Ziel haben, Menschen zu beeinflussen oder zu manipulieren. In seinem neuen Buch „Kriegspropaganda und Medienmanipulation“ untersucht Hardinghaus, wie typische Propaganda-Methoden im Ukraine-Krieg angewendet werden und wie die Kriegsparteien nicht nur den Gegner, sondern auch das eigene Volk zu täuschen versuchen. Eigene Verluste werden minimiert, die Verluste des Gegners übertrieben, die eigene Sache als die gerecht dargestellt.
    Viele solcher Propaganda-Manöver sind schwer erkennbar, da die politischen und militärischen Hintergründe kaum nachprüfbar sind. Journalisten erfahren nur das, was den jeweiligen Kriegsparteien nützt, Fake News werden hunderttausendfach über soziale Netzwerke geteilt. Fakten verschwimmen im oft zitierten „Fog of War“, im Nebel des Krieges. Oft kommt die Wahrheit erst nach dem Ende des Konflikts ans Tageslicht.
    Hardinghaus schlüsselt in seinem Buch nicht nur die Techniken der Propaganda auf, er erklärt auch, wie man Fake News durchschauen und sich vor Täuschung schützen kann. (Autorin: Hilka Sinning)
    - Neues Album und Deutschlandtour: US-Sängerin P!nk im Porträt
    P!ink ist ein Markenzeichen des Pop, eine unbestreitbar erfolgreiche und bemerkenswerte Popkünstlerin. Sie erzählt in ihren Songs wie kaum eine andere Künstlerin aus ihrem Leben. Von der schmerzlich empfundenen Trennung ihrer Eltern, von dem Leben mit einem durch den Vietnamkrieg geprägten Vater, ihrem Drogenkonsum, dem Verlust geliebter Menschen. Auch das ist wohl einer der Gründe, warum so viele Menschen sie verehren.
    Mit millionenfach verkauften Songs ist P!nk nicht nur eine der erfolgreichsten Künstlerinnen aller Zeiten, sondern im „Soundtrack ihres Lebens“ auch von Hit-Klassikern anderer einflussreicher Artists geprägt – von Don McLean über Whitney Houston bis hin zu Chris Stapleton. Deren Einflüsse spiegeln sich auch in der stilistischen Bandbreite der Künstlerin wider, die „das Spiel“ stets nach ihren eigenen Regeln spielte und somit zum empowernden Vorbild einer jungen Generation wurde. Anlässlich der Europatour 2023 und des neuen Albums „Trustfall“ haben wir Alecia Beth Moore alias P!nk in London getroffen. (Autor: Jens Strohschnieder) (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.06.2023Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

So 18.06.2023
23:05–23:35
23:05–
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