Terra X History Franz Josef Strauß und der Milliardendeal
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Franz Josef Strauß und der Milliardendeal
Am 6. September 2015 wäre Franz Josef Strauß 100 Jahre alt geworden. Anlass, eines der spektakulärsten Kapitel seines politischen Lebens zu betrachten: den Milliardenkredit für die DDR. Bis heute ist die Geschichte dieses Kredits und seiner Hintergründe nebulös. Hat er den Bankrott des zweiten deutschen Staates hinausgezögert, wie immer wieder behauptet wird? Neu entdeckte Dokumente und Analysen von Wirtschaftshistorikern sprechen dagegen. Die Gespräche, die Franz Josef Strauß mit Alexander Schalck-Golodkowski, dem kürzlich verstorbenen Devisenbeschaffer der DDR, hinter verschlossenen Türen geführt hat, hat Schalck damals für die DDR-Führung in geheimen Aufzeichnungen dokumentiert. Öffentlich darüber gesprochen hat er nie. Seine Unterlagen werden jetzt erstmals umfassend veröffentlicht, wichtige Inhalte vorab
für „ZDF-History“ verfilmt: Spielszenen, die Originalzitate wiedergeben, lassen die Geheimgespräche zwischen Strauß und Schalck für die Zuschauer lebendig werden. Für die Rolle des Franz Josef Strauß konnte der Kabarettist Thomas Freitag gewonnen werden. Welche Motive hatte der CSU-Vorsitzende wirklich? Die Autoren Florian Hartung und Heike Nelsen-Minkenberg entschlüsseln anhand der Protokolle Strauß’ Beweggründe und binden sie ein in die politische Biografie des bayerischen Ministerpräsidenten, der Zeit seines politischen Lebens Kanzler werden wollte. Der Mainzer Historiker Andreas Rödder, der den Film als Fachberater begleitet hat, sagt im Interview, der Milliardendeal habe Strauß „die Möglichkeit gegeben, die Regierungspolitik zu machen, die er eigentlich machen wollte. Hier war er der Macher.“ (Text: ZDF)